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Tue Jun 03 00:04:33 CEST 2014    |    taue2512    |    Kommentare (0)    |   Stichworte: e-golf, Leaf, nissan, volkswagen, wave

Der von der Strecke her längste und von den Etappen her anspruchsvollste Tag geht nun zu Ende. Wir sollten über drei Tagesstopps eine Gesamtstrecke von über 215km bewältigen – ohne zu laden, wenn möglich. Am Ende bleibt nur mein LEAF zusammen als einziges Serienauto in der Kategorie „Popular“ mit den beiden e-Golf ohne weitere Nachladung übrig. Und das Endergebnis ging denkbar knapp an die beiden VW, denn ich musste nur 2km vor dem Zieleinlauf auf der letzten Etappe den Wagen doch noch abstellen und wurde abgeschleppt.

 

 

Aber der Leaf braucht sich beileibe nicht hinter dem e-Golf verstecken, denn mit seiner 26,5kWh großen Batterie besitzt der brandneue Wolfsburger gegenüber dem LEAF ganze zweieinhalb kWh mehr unter der Haube. Unter dem Strich geht also mindestens der Energiesparpokal an den LEAF, und 2km mehr oder weniger sind auch nur marginal wenn man bedenkt mit welchem Ehrgeiz sich das VW-Werksteam an eine optimierte Streckenplanung gesetzt hat. Wir waren dabei noch einmal falsch auf die AB gefahren. Und mit 2,5kWh mehr unter der Haube hätte ich bei meinem Verbrauch den Wagen sogar noch rund 22km weiter fahren können – also weit vorbei an der Konkurrenz.

 

212km mit einer Tankfüllung in einem LEAF, der in der ersten Generation gerade einmal mit derselben Kapazität 165km weit lief und als aktuelles Modell im NEFZ mit 200km Reichweite angegeben ist, sind also durchaus auch unter realen bergigen Bedingungen im Voralpenland möglich.

 

Im Laufe des Tages besichtigten wir eine Biogasanlage und eine Gartenausstellung, am Abend eine Solartankstelle und eine Landwirtschaftliche Kooperative mit eigenem Bio-Markt. Highlight war ein von der Feuerwehr organisierter Korso durch die Innenstadt von Neuburg.

Aber seht selbst.

 

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Sat May 31 20:27:10 CEST 2014    |    taue2512    |    Kommentare (1)    |   Stichworte: rekord, stuttgart, video, wave

Nachdem gestern Abend ein Team nach dem anderen in Bietigheim-Bissingen ankam, um am ersten Teil der offiziellen Eröffungsveranstaltung teilzunehmen, ging es in aller Frühe am nächsten Tag raus von Leonberg in Richtung Stuttgart zum Mercedes-Museum. Der Verkehrsminister aus Baden-Württemberg eröffnete höchstpersönlich den Korso in Richtung Parkplatz, wo das Herzprojekt steigen sollte.

 

 

Aufstellung wurde eingenommen, leider gab es einen technischen Defekt an meiner Drohne so dass man auf Aufnahmen anderer Teams teilweise zurückgreifen musste.

 

Der Rekord wurde am Nachmittag bestätigt: 507 Elektrofahrzeuge! (Darunter sehr, sehr viele NISSAN Leaf).

 

Danach wieder zurück nach Bietigheim-Bissingen, Heilbronn, und Schlussendlich Wolpertshausen wo wir mit einem fast vollkommen entleerten LEAF ankamen. Alles in allem hatten wir heute trotz aller widrigen Umstände viel Spaß, mit der Gewissheit, das sich in Sachen eMobilität etwas Bewegung in das Thema kommt.

 

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Mon May 26 17:04:02 CEST 2014    |    taue2512    |    Kommentare (0)    |   Stichworte: Elektromobilität, EV, Leaf, Nissan, wave

 

Als ich vor drei Jahren das erste Mal im Jahre 2012 an der weltgrößten Elektrofahrzeugrallye WAVE vom italienischen Genua bis Amsterdam teilnahm, war dies mein Erstkontakt mit Elektrofahrzeugen überhaupt. Ich fuhr damals einen German-E-Cars Stromos, also einen Konvertierten Suzuki Splash/Opel Agila, der sogar immer noch aufgrund der Zulassungsbestimmungen in Deutschland eine vollkommen untypische und nicht zuletzt überflüssige Handschaltung besaß. Davor hatte ich Elektroautos eigentlich immer nur müde belächelt und nie so richtig an einen breiten Massenmarkt geschweige denn an eine Durchsetzung des Themas Elektromobilität geglaubt auch für mein privates häusliches Umfeld.

 

Im nächsten Jahr traf man wieder auf viele alte Freunde und Bekannte bei der WAVE 2013, ein vielseitiges soziales Netzwerk entstand und viele Ideen vermischten sich zu einem schlüssigen Gesamtbild für ein innovatives Mobilitätsprojekt zu Wasser, das auch den Bereich stationäre Energiespeicher abdeckt – hierzu berichte ich zu einem späteren Zeitpunkt auch nochmal gesondert in diesem Blog. Inzwischen hatte sich bei mir privat auch sehr viel getan, wir hatten uns seit Februar 2013 einen vollelektrischen Citroën C-Zero zugelegt. Anfangs war dieser Wagen nur als Zweitwagen gedacht, aber die vielen Vorzüge, der Fahrkomfort und die günstigen Kosten machten das Auto immer mehr zu unserem Hauptfahrzeug. Die WAVE 2013 war insofern eine Premiere, als das ich auch meine Frau begeistern konnte zusammen mit mir teilzunehmen. Unser Einsatzfahrzeug: Ein eigens für die Rallye konvertierter schneeweißer Citroën C3 Picasso, den wir auf der Rallye dem ersten Härtetest unterziehen konnten.

 

Auch in diesem Jahr ist wieder WAVE, diesmal führt die Strecke von Stuttgart kreuz-und-quer durch Baden-Württemberg rüber nach Bayern, über den Bodensee und die Insel Mainau weiter Richtung Österreich und durch die Schweizer Alpen. Auch in diesem Jahr werden wir versuchen am 31.5. den Weltrekord für die größte Elektromobilparade in Stuttgart in Guinness-Buch zu bringen. Ich werde diesmal dank Unterstützung unserer Sponsoren wieder als Team zusammen mit meiner Frau teilnehmen, Einsatzfahrzeug diesmal: Ein NISSAN Leaf der aktuellsten Generation mit ca. 200km Reichweite. Ein wahres Erfolgsmodell, denn allein bei dieser WAVE haben sich neben unserem Leaf noch 5 weitere angemeldet. Und auch in diesem Jahr werden wieder Luftaufnahmen gemacht, was einiges an Planung, Zeit und Geld verschlang. Ihr dürft als gespannt sein, auch was das Außendesign unseres Wagens betrifft.

 

Offizieller Startschuss ist am 31.5.2014 vor dem Mercedes-Benz-Museum in Stuttgart, wo der Auftakt zum Weltrekord stattfindet. Alle E-Mobilisten sind herzlichst eingeladen, diesen Tag mit uns zu feiern. Das Warmup für alle Teilnehmer beginnt bereits am Vorabend in Bietigheim-Bissingen und ich hoffe, das wir auf dem Wege bis zum Ziel am 8.6.2014 auf der Seebodenalp in der Nähe Zürichs auf viele Motor-Talk.de Mitglieder während der Ladehalte treffen werden! Wir freuen uns schon sehr auf diese „Stromgespräche“.

 

Termine entweder in meinem Video, oder direkt auf der WAVE-Homepage.

 

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Tue Jan 07 12:48:31 CET 2014    |    taue2512    |    Kommentare (0)    |   Stichworte: Buch, E-Auto, Roman, spionage, wave

Das ich zusammen mit meiner Frau auf meine alten Tage einmal Protagonist in einem Spionagethriller sein werde, hätte ich nicht gedacht – noch dazu wird die aktuell vom CAPSCOVIL Verlag in Glonn bei München konzipierte Geschichte einen starken Hang zu Autos und insbesondere zur Elektromobilität haben. Angepeiltes Veröffentlichungsdatum des Arbeitstitels „Black Hungarian“ ist bereits gegen Ende Juni 2014 für die Print- und eBook-Versionen in deutscher und englischer Sprache.

 

Man darf also bis dahin mehr als gespannt sein und insgeheim freue ich mich schon jetzt darauf am Ende lesen zu können, wie einzelne real existierende Charaktere in den Handlungsstrang der fiktiven Geschichte eingeflochten wurden.

 

 

Nervenkitzel, Frauen und schnelle Autos sind ja normalerweise die Hauptzutaten fast aller großen erfolgreichen Spionageromane. Als ich im Sommer letzten Jahres zusammen mit meiner Frau an der WAVE Elektroautorallye teilnahm, fand ich die Idee, dass uns dabei eine Autorin auf Schritt und Tritt begleiten würde, um daraus am Ende eine Story zu flechten ehrlich gesagt Anfangs schon ein bisschen abwegig. Aber die ersten als Kostprobe veröffentlichten Kapitel lesen sich sehr vielversprechend - die Haupthandlung wird durch ihre Komplexität und die vielen geplanten für den Leser unerwarteten Wendungen innerhalb der Story nicht langweilig.

 

Ohne bereits jetzt zu viel vorweg zu nehmen und zu verraten: Es geht um konkurrierende Konzerne, fortschrittliche Elektromobil-Technologie und wirtschaftliche Interessen die es zu schützen gilt (was angesichts den diversen Enthüllungen um den NSA Skandal selbst in der Realität schwierig sein dürfte).

 

Kulisse dieser Kernhandlung ist besagte WAVE inklusive verschiedener Gastgeber-Orte des letzten Jahres. Das Autorenpaar MacRoslin/York versteht es gekonnt, technische Hintergründe mit allerlei Informativem zu den einzelnen Etappenzielen der WAVE 2013 in eine fiktive Geschichte zu verweben, ohne dabei jedoch den roten Faden und die durch minutiöse Recherche untermauerte technische Affinität aus den Augen zu verlieren. Technik gewürzt mit einer gehörigen Portion Spannung, und somit wären wir bei der Herkunft des Verlagsnamens CAPSCOVIL (Kunstname aus dem Stoff Capsaicin für die Schärfe der Chili-Frucht und Scoville, der weltweit gültigen Schärfeskala). Dort arbeiten mehrere Autoren in deutscher und englischer Sprache an spannenden Trends und Technologiethemen, die in unterhaltsamen Lesegenuss gepackt werden. Die dynamische Recherche von faszinierenden Produkten und Entwicklungen ist dabei Chefsache im Verlag und die Suche wird passgenau auf die Geschichten der Autoren zugeschnitten.

 

In die Erzählungen fließen Informationen aus den verschiedensten Themenbereichen und besonders auch aus dem Automobilbereich ein. Diese automobile Affinität kommt nicht von ungefähr, denn hinter der Autorin Alice N. York verbirgt sich die Verlegerin Britta Muzyk, die selbst jahrelang im Umfeld von Bits und Bytes innerhalb der Automobilindustrie tätig war.

 

Man muss trotz aller Detailverliebtheit in den Technologieaspekt aber keine Angst haben, als absoluter Laie auf dem Gebiet der Elektromobilität oder Automobilen im allgemeinen nur Bahnhof zu verstehen. Die erzählerische Dichte der Story mit all ihren vielschichtigen Aspekten spricht sicherlich auch den Otto-Normal-Krimithriller-Leser an.

 

Und, nein, bevor diesbezüglich Kommentare kommen: Ich betreibe hier keine bezahlte Werbung! Mich überzeugt einfach der innovative Ansatz, verschiedene und noch so unterschiedliche Elemente spannend miteinander zu verknüpfen. Für interessierte Firmen ergeben sich über diese Bücher verschiedene Kooperationsmöglichkeiten mit CAPSCOVIL. Nähere Informationen dazu gibt es direkt beim Verlag unter projects@capscovil.com.

 

Kostenlose Leseproben dieses aktuellen Projektes und weiterer Werke gibt es unter:

http://blackhungarian.de

Capscovil_CompanyInfo_DEs.pdf (873 mal heruntergeladen)

Wed Dec 11 15:15:05 CET 2013    |    taue2512    |    Kommentare (14)    |   Stichworte: Elektroauto, EV, Mietwagentest, Model, ModelS, Model S, S, Tesla, WAVE

Wow! In 4,4 Sekunden fast vollkommen lautlos – ohne jegliche Schaltunterbrechung – von 0 auf 100km/h beschleunigt, der pure Wahnsinn. Eigentlich vom Gefühl her nur noch von der Achterbahn „Space Mountain“ im europäischen Disneyland bei Paris zu toppen.

 

 

Ein wenig nach Disneyland war mir vergangene Woche allerdings auch zumute, denn der Probefahrt-Event der Firma Tesla hinterlässt bei mir gemischte Gefühle. Nicht vom Produkt her, sondern vom Pampering-Faktor. Aber vielleicht ist dieses Konzept ja auch absichtlich so gewollt? Erst mal schön der Reihe nach.

 

Rückblende: Als die ersten Berichte vor über einem Jahr über die begonnene Auslieferung und die ersten positiven Pressereaktionen des 100% elektrisch angetriebenen Tesla Model S in Amerika über den großen Teich zu nach Europa schwappten reagierte ich sofort und tätigte eine unverbindliche Reservation. Durch eine Anzahlung von 4.000 EUR konnte man sich somit einen Platz in der stetig länger werdenden Warteliste von Interessenten für den damals noch sehr vage für „Mid 2013“ angekündigten Auslieferungstermin in Europa sichern. Das positive am Reservierungssystem: Bis zum Tag an dem man eine Aufforderung per Mail erhält, seinen eigenen Wagen im Web zu konfigurieren und die Reservation dadurch in eine feste verbindliche Bestellung wandelt, sei die Anzahlung sogar vollkommen risikolos rückerstattbar.

 

So buchte ich mir also voller Vorfreude einen solchen Platz, in der Hoffnung das kleinste Modell mit 40kWh mit ein paar Optionen wie damals im amerikanischen Konfigurator irgendwann im Laufe des Jahres 2013 für umgerechnet um die angepeilten 45.000 EUR (laut US-Konfigurator 58.570 US$ für die Basisversion) ebenfalls in Europa erhalten zu können, denn zusätzlich würde Frankreich für dieses Auto eine Maximalförderung von rund 15.800 EUR springen lassen, es wären also nur noch knapp 30.000 EUR zu finanzieren übrig, was ungefähr einem gut ausgerüsteten Golf entspräche.

 

 

Doch durch die Preisgestaltung in den USA kam es allerdings kaum zu Nachfragen für diese kleine Batteriekapazität und so entschied sich Tesla kurzerhand nur noch die 60kWh und 85kWh-Versionen des Model S auszuliefern. Der Preisunterschied zwischen 40kWh und 60kWh war jedoch enorm, denn das 60kWh-Modell sollte rund 71.000 US$, also umgerechnet 51.600 EUR kosten. Irgendwie hätte ich zwar diesen recht hohen Preis auch noch in meinem persönlichen Budget unterbringen können, aber die Bombe platzte nur wenige Tage später als die Europäischen Preise in der Presse erschienen, denn auf einmal wurden 68.000 EUR für das Basismodell des Model S mit 60kWh aufgerufen.

 

 

So sehr wie ich den innovativen Unternehmergeist von Elon Musk schätze, der nach genialen Coups im Internet wie PayPal und dem Raumfahrtunternehmen SpaceX nun die Automobilindustrie als „enfant Terrible“ gehörig aufzumischen versuchte. Ich war einfach nicht bereit mein anfangs gesetztes Budgetlimit nun um über 23.000 EUR zu überziehen. Nach etwas hin- und her gab es als Reaktion seitens Tesla zwar Lösungsansätze für mein „Luxus-Problem“, in Form von Offerten wie: „Sie erhalten eine 60kWh-Version etwas günstiger, die auf 40kWh elektronisch gedrosselt wird. Sie können dann das Auto jederzeit wieder auf die vollen 60kWh entdrosseln!“ Überflüssig zu erwähnen, das mich dieses überaus kundenfreundliche Angebot von Tesla zur Lösung meiner Budgetprobleme am Ende rund 3.000 EUR mehr gekostet hätte als ein 60kWh-Model S von der Stange. Meine Reaktion: Die Bestellung wurde kurzerhand storniert, da es auch in puncto Feedback zu dieser Zeit bei Tesla in Europa etwas zu hapern schien, was wohl mit der Tatsache zusammenhing das die Niederlassung in Holland im Aufbau befindlich war und sich die Prozesse zwischen den USA und den Niederlanden erst mal einlaufen mussten. Schade.

 

Aber irgendwie bin ich immer noch bei denen in der Kundenkartei als möglicher Interessent und so kam es das ich eine Einladung zur Probefahrt hier bei mir in Toulouse per eMail erhielt, die ich sogleich annahm.

 

 

• Vorstellung / Fahrbericht (+++++)

 

Der hier getestete Wagen ist die Highend-Version des Tesla Model S, die genaue Modellbezeichnung: Performance Plus 85kWh. Äußerlich nur durch den dezenten Carbonspoiler und das Typenschild erkennbar, besitzt dieser Wagen ganze 416-elektro-PS und spielt in der gleichen Klasse wie ein Porsche Panamera S. Listenpreis in Deutschland: 91.200 EUR, das gefahrene Modell hatte soweit alle verfügbaren Optionen verbaut und belief sich vom Preis her in Richtung 125.000 EUR. 8 Jahre Garantie auf die Traktionsbatterie und satte 500km Norm-Reichweite, sowie 5+2 (Not-)Sitze runden das gut geschnürte Paket ab.

 

Die Lenkung fühlt sich in allen über den großen Touchscreen regelbaren Einstellungen des dynamischen Fahrwerks erfreulich „europäisch“ an. Vom Handling überzeugt der Wagen trotz seiner recht stattlichen Außenabmessungen doch noch mit einem agilen und recht neutralen Fahrverhalten, der Federungskomfort kann beliebig dem eigenen Geschmack folgend justiert werden. Zwar ist der Wagen absolut kein Kurvenräuber für schnell gefahrene serpentinenreiche Bergstraßen, aber der Schwerpunkt liegt gefühlt in Höhe der Füße des Fahrers irgendwo unter dem Armaturenbrett. Einfach perfekt.

 

 

Die Linienführung der Karosserie wirkt nicht allzu innovativ, irgendwo zwischen Jaguar XKR und einem aufgeblasenen, in die Länge gezogenen Renault Laguna Coupé. Der Innenraum besticht durch eine edel anmutende Materialwahl vom Fußraum rauf bis zum Dachhimmel. Der Mercedes-Benz-Workshare-Anteil macht sich an den Lenkstockschaltern und den Bedienelementen der Fensterheber aus der E-Klasse bemerkbar.

 

• Bedienbarkeit / Intuitivität (+++++)

 

Ein Auto, das vollkommen ohne Knöpfe auf dem Armaturenbrett auskommt! Nur Warnblinkanlage und der Öffner für das Handschuhfach sind neben dem großen vertikal mittig auf der Konsole platzierten Touchscreen angeordnet. Hierüber kann über ein Android-OS-Derivat wirklich alles bis zum kleinsten Detail den Wünschen des Fahrers nach angepasst werden. Insbesondere das HD-Display, das hinter dem Volant platziert ist besticht durch seine Multifunktionalität.

 

 

Der Blinker erscheint sanft animiert nur dann wenn man ihn braucht, das zentrale Rundinstrument gibt jederzeit leicht ablesbar Auskunft über den aktuellen Verbrauch und die Historie und kann in weitem Umfang den eigenen Wünschen entsprechend angepasst werden.

Das Bedienkonzept für das 21. Jahrhundert.

 

• Verarbeitung / Qualität (++++O)

 

Der Innenraum macht durchweg einen sehr aufgeräumten und hochwertigen Eindruck, der Velours-Dachhimmel trägt wirkungsvoll zur Geräuschdämpfung bei und die Carbon-Intarsien der Armaturentafel wirken durchweg sehr hochwertig. Einzig und allein die Schenkelauflagefläche der Rücksitzbank verdirbt ein klein wenig das positive Gesamtbild, sowie die ausklappbaren zwei zusätzlichen Notsitze im Kofferraum die nur bis maximal 140cm Körpergröße brauchbar sind und das Fahrzeug zu einem – wenn auch durch eben diese Einschränkungen nicht ganz vollwertigen - 5+2-Sitzer machen – sind ein sehr innovatives Gimmick obendrein.

 

• Verbrauch / Nutzen (+++OO)

 

Sehr interessant für Vielfahrer ist sicherlich die Tatsache, dass für einmalig 2.700 EUR ein Leben lang das Netzwerk des Tesla Superchargers - also der hauseigenen E-Tankstellen - genutzt werden kann. Diese mittlerweile auch für Europa geplanten speziellen Ladestationen ermöglichen eine superschnelle Ladung auf bis zu 85% in ein paar Minuten. Man muss nie wieder auch nur einen Cent an der Tankstelle für das Volltanken bezahlen.

 

 

Auch wenn das Model S eines der ersten Vehikel ist, die für den Elektroantrieb entwickelt wurden, ist das Auto sicherlich beileibe kein Elektro-Sparwunder: Die rollende Batterie mit ihren 85kWh Kapazität und 500km NEFZ-Reichweite hat einen Verbrauch weit jenseits der 17Wh/100km (real deutlich mehr bis rauf auf 35kWh im Normalbetrieb). Das liegt doch sehr deutlich über dem Norm-Verbrauch eines C-Zero/iOn/i-MiEV oder Renault Zoé von derzeit ca. 15Wh/100km.

 

Wenn man nun aber der Fairness halber den Fahrspaß, die Fahrzeuggröße des Teslas, den Komfort und die vielseitigen Stauraum-Möglichkeiten miteinbezieht, relativiert sich die Effizienz-Kalkulation zugunsten des Model S sehr schnell.

 

• Kosten / Anmietung (++OOO)

 

Das bitterste an der Tesla-Preispolitik ist sicherlich das lokale Förderungen nur wenig in die Preisgestaltung einfließen. Eine eins-zu-eins Umkonvertierung von US$ zu EUR ist sicherlich nicht im Sinne des Kunden in Europa und öffnet die Türen für unautorisierte Grauimporte nach Europa. Sicherlich sind 125.000 EUR eine Menge Holz, sogar für ein Oberklasse-Auto mit vergleichbaren Fahrleistungen. In Betracht muss man sicherlich den deutlich geringeren Wartungsaufwand und die niedrigen Unterhaltskosten ziehen, was das Model S im Vergleich zu einem Panamera S oder 650'er BMW als Musterknabe dastehen läßt.


Tue Jul 16 12:13:14 CEST 2013    |    taue2512    |    Kommentare (5)    |   Stichworte: c3, citroen, Electric Lounge, Elektroauto, Elektromobilität, Mietwagentest, picasso, wave

Das Rallye-Einsatzfahrzeug, der schneeweiße Citroen C3 Picasso 100% electric wurde erst kurz vor der Rallye fertig, der Umrüster ist das Citroen-Autohaus Zwinzscher im ostdeutschen Altmittweida in der Nähe von Dresden, von wo wir auch seinerzeit unseren privaten Citroen C-Zero bekommen hatten.

 

 

Da es sich bei dieser Umrüstung quasi um einen Erstversuch und den derzeit wohl weltweit einzigen C3 Picasso vollelektrisch handelte, befand sich der Wagen während unserer Rallyeteilnahme sozusagen noch in einem absoluten Beta-Stadium. Das Batteriemanagementsystem-Anzeigemodul war noch nicht befestigt und da wo seinerseits einmal der Schaltknüppel aus dem Mitteltunnel ragte, befand sich nun ein tiefes Loch. Aber diese Mängel sind ja nur kosmetischer Natur.

 

 

Auch aus technischer Sicht war noch einiges unfertig, denn in Ermangelung der Zeit war auch noch nicht einmal ein vernünftiges CAN-Emulator-Modul in den Wagen integriert worden, das die verschiedenen Fehlermeldungen auf dem Fahrzeugbus unterdrücken hätte können. Somit leuchteten am Armaturenbrett permanent irgendwelche Warnleuchten auf und wir mussten uns notgedrungen ohne Servolenkung und ESP zur Rallye in die Alpen begeben. Und manchmal stieg das BMS auch gleich ganz aus, was einen Motor-Neustart zur Folge hatte - langweilig wurde uns deswegen nie als "Testfahrer".

 

 

Auch andere Nebeneffekte traten durch fehlerhafte Signale und Fehlermeldungen auf dem CAN-Bus auf: Unterhalb 10 km/h meinte der Instrumentencontroller zum Beispiel störrisch den Wagen in den sogenannten Stromsparmodus zu versetzen. Dies hatte allerdings die Folge, dass sowohl Abblendlicht, Blinker, Fensterheber, Radio und sogar der Zigarettenanzünder keinen Strom mehr bekamen. Eine Start-/Stopp-Automatik für das Radio also zur Vermeidung von Krach an roten Ampeln.

 

 

Alles in allem muss man jedoch sagen, dass sich der Wagen trotz der noch vielen offenen Baustellen und der fehlenden Servolenkung insgesamt erstaunlicherweise sehr gut und komfortabel bewegen ließ. Zwar ist die Geräuschkulisse während der Fahrt – gemessen im Vergleich zum flüsterleisen C-Zero doch um einiges lauter und klingt irgendwie nach Straßenbahn – aber im Gebirge konnte man durch das Geräuschfeedback äußerst sparsam fahren, da man mit dem Gasfuß spielend stets erhören konnte ob der Wagen nun am Strom verbrauchen oder am Strom regenerieren ist.

 

 

Eine weitere Geheimwaffe an Bord des Wagens während der Rallye war auch der manuell zuschaltbare Strombegrenzer auf 100 Ampére, einmal aktiviert reicht die zur Verfügung stehende begrenzte Kraft des Elektromotors in allen Fahrsituationen auf ebener Strecke vollkommen aus. Bis Tempo 110km/h hat man mit aktiviertem Begrenzer nur geringfügige Einbußen im Beschleunigungsverhalten. Ohne Begrenzer läuft der Wagen übrigens vollkommen ruckelfrei in der Ebene bis rauf auf 165 km/h, was wir auf manchen Autobahnabschnitten während der Rallye auch ausgenutzt haben. Der Motor liefert 70kW Maximalleistung aus einem Drehstrohmaggregat gespeist.

 

 

Interessant ist aber dieser Knopf im Gebirge zum ökonomischen Erklimmen von steilen Pässen, denn wenn man beim Anstieg nicht mehr als 100A (anstelle von manchmal über 190A) verbraucht und erst einmal den Bergkamm erreicht hat, geht es ja zwangsläufig auch irgendwann wieder einmal bergab - und genau hier kommen dann die vollen 2t Gewicht des Fahrzeugs gepaart mit der überaus guten Rückgewinnungseigenschaften des Motors zum Zuge. Auf manchen Streckenabschnitten hatten wir nach über 50km Fahrt mehr Strom bei der Ankunft in den Batterien als bei der Abfahrt, und das trotz einiger Abschnitte mit zum Teil sehr steilen Anstiegen.

 

 

Der Wagen verfügt insgesamt über zwei Batterien, eine vorne im Motorraum platziert, ein zweites weit größeres Batteriepack unter dem doppelten Kofferraumboden direkt über der Hinterachse. Erfreulicherweise bleiben das Nutzvolumen des Innenraums und die Bodenfreiheit des Fahrzeugs im Gegensatz zu anderen nachträglichen Umbauten wie dem German-E-Cars Stromos voll erhalten. Die insgesamt 48 LiFePo4 Batteriezellen mit jeweils 200A liefern 165V nominale Betriebsspannung und besitzen insgesamt eine Kapazität von etwa 45Wh. Bei normaler zügiger Fahrweise im ebenen Gelände sind gut und gerne mit dieser Konfiguration 230km Reichweite problemlos möglich.

 

 

Streckenweise erreichten wir auf der Rallye sogar Verbräuche, die sich permanent lt. Anzeige um die 0,8A/km bewegten, was bedeuten würde das bei den verfügbaren 280Ah rein rechnerisch bei 45Wh Kapazität auch durchaus noch mehr Autonomie – so zwischen 50-80 km mehr - möglich gewesen wäre.

 

 

Geladen wurde unser C3 Picasso 100% electric über eine handelsübliche CEE-blau 16A Compingsteckdose im Motorraum (manchmal mittels Adapter auf Schuko) an einer normalen Haushaltssteckdose, in diesem Punkt wird der Umrüster des Fahrzeugs aber wohl noch in der nächsten Zeit nachbessern und einen komfortableren Zugang, sowie eventuell sogar andere Ladestandards wie CHAdeMO-Schnelladung oder mehrphasiges laden via CEE-rot 32A direkt integrieren und anbieten. Da die große Akkukapazität und das einphasige Laden mittels Haushaltssteckdose bei maximal 13,5A an unserem Einsatzfahrzeug am Ende zu Ladezeiten von mehr als 10h geführt hätte, betrieben wir auf der Rallye ein wenig Feintuning als wir die Tage mit verlängerten Etappen von bis zu 280km Tagesleistung angingen.

 

 

Wir integrierten kurzerhand einen zweiten Lader parallel und konnten so die Ladezeiten wirkungsvoll halbieren. Möglich ist dieser eigentlich sehr einfache Eingriff durch den konsequenten Einsatz generischer Bauelemente bei Batteriemanagement-System und wegen des leichten Zugangs zum Batteriebus-Steckverbindern und den Hochvoltelementen. Der Einbau von Hochvolt-Steckverbindern zur ambulanten Einbindung des zusätzlichen Laders dauerte nicht einmal 10 Minuten und vereinfachte am Ende die Planung unserer Ladestrategie erheblich.

 

 

Alles in allem muss man sagen, dass dieses Auto als rein-elektrisch betriebenes 5-sitziges vollwertiges Familienauto bei der doch recht üppigen Reichweite seine Vorzüge sehr gut ausspielen kann. Satte 350kg Zuladung an Gepäck sind ebenso drin und die Rückbank für sperrige Gegenstände umlegbar. Im Gegensatz zu anderen Umbauten fällt besonders positiv auf, dass hier konsequent auch das Seriengetriebe weggelassen wurde und sich der Wagen wie ein richtiger Großserien-Stromer von der Stange im Fahrbetrieb anfühlt. Wenn nun noch das fehlende CAN-Modul nachgerüstet wird, ist diese Elektro-Umrüstung wirklich perfekt gelungen.

 

 

Und nicht zuletzt vom Preisniveau ist dieses Fahrzeug sicherlich eine interessante Wahl, bei Kleinserien-Fertigung sind 32.000 – 38.000 Euro je nach verwendeter Batterie für das komplette Fahrzeug zu bezahlen. Sicherlich ein wenig mehr als für die reine Benzinversion zu zahlen sind, aber mittelfristig amortisiert sich dieser Mehrpreis durch weniger Inspektionsaufwand, Verschleißteile und ganz klar durch die günstigeren „Kraftstoff“-kosten. Und da dieser Umbau eben kein Auto von der Stange ist, ist man ebenfalls auch nicht an teure und vor allem vollkommen unnütze Batterie-Leasingverträge geknebelt, denn für alle vorsichtigen Zeitgenossen gibt es 5 Jahre Garantie auf die Markenbatterien aus deutscher Produktion.

 

Bleibt zu hoffen, dass sich Leute für dieses recht aussergewöhnlich (praktische) Vehikel entscheiden.

 

Mehr Informationen: www.ihr-wunschfahrzeug.de


Mon Jul 08 00:17:48 CEST 2013    |    taue2512    |    Kommentare (1)    |   Stichworte: wave

Das Video des achten Tages mit dem Besuch bei vielen Schulen und bei ABB.

 


Fri Jul 05 10:09:23 CEST 2013    |    taue2512    |    Kommentare (0)    |   Stichworte: Wave

Zwischenstopps an Schulen zur Popularitätschallenge und bei BRUSA standen heute auf dem Programm, am Abend großes Hallo an der Bodenseepromenade von Rorschach. Die Nacht war kurz und laut. Rallyes sind eben kein Zuckerschlecken. 

 


Thu Jul 04 01:54:28 CEST 2013    |    taue2512    |    Kommentare (0)    |   Stichworte: Phantom, wave

Nach einer etwas "lauten' ÜBernachtung in einem Zivilschutzbunker in der schönen schweizerischen Stadt La Punt ging es den nahegelenen Albula-Paß hinauf - eine sehr schöne Szenerie für ein Gruppenfoto. Bergab lieh ich mir ein eBike und konnte sogar einen Tesla damit überholen!

 

Alles in allem eine sehr schöne Tagesetappe, auch wenn der Regen ab Mittag ein wenig das Laufpublikum bei unseren Events abhielt, Wetterbesserung ist allerdings bereits ab morgen bis zum Ende der Rallye in Sicht.

 

Unser Citroen C3 Picasso hat derweil einen zweiten Lader gespendet bekommen, wir können nun mit 2x 16A laden, was bei der Tagesetappe des dritten Tages von über 230km eine sinnvolle Tat war.

 

Übrigens: Es sind für die Elektroautoparade am Abschlußtag in Zürich bereits über 400 feste Anmeldungen eingeganten - der Weltrekord wird also aller Wahrscheinlichkeit nach gebrochen!

 


Wed Jul 03 23:18:42 CEST 2013    |    taue2512    |    Kommentare (0)    |   Stichworte: Phantom, wave

Der dritte und vierte Tag der Wave führte quer durch Österreich bis in die Schweiz.

 


Wed Jul 03 23:13:53 CEST 2013    |    taue2512    |    Kommentare (0)    |   Stichworte: Phantom, wave

Hier das Flugvideo von Tag eins und zwei. Besonderes Highlight war der Besuch des Fahrsicherheitszentrums ARBÖ in Gleisdorf-Ludersdorf zur Slalom-Wertungsprüfung, der folgende Tag begann mit einem interessanten Fotoshooting auf der Seebrücke von Weissensee als traumhafte Kulisse.

 


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