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Mon Aug 10 16:07:11 CEST 2009    |    taue2512    |    Kommentare (7)    |   Stichworte: Cooper, D, Diesel, Mietwagentest, Mini, Sixt

Vor fast genau 9 Monaten testete ich ja bereits hier in meinem Blog den Cooper als Benziner in der Aussenfarbe schwarz und war von dessen Fahrverhalten damals durchaus positiv angetan. Die Firma Sixt hatte mir für das zurückliegende Wochenende zur Vermeidung von Doppeltests nun zur Abwechslung einmal die aktuelle Dieselversion bereitgestellt. Und was soll ich sagen? Es geht noch mehr MINI!

 

 

Mini in Sachen Verbrauch aber maxi beim Spaßfaktor.

 

Ich bin also wie immer am Freitagmittag bei Sixt am Bremer Flughafen aufgeschlagen. Dadurch das ich lediglich die kleinste Mietklasse für 89 EUR für das komplette Wochenende gewählt hatte - weil der Mietwagen ja lediglich als Schlechtwetter-Ersatz für mein Motorrad dienen sollte, welches zur Zeit noch in Deutschland steht - bot man mir entweder wieder mal eine B-Klasse oder eben den Cooper D an.

 

 

Da ich sowieso maximal mit meinem Sohn unterwegs sein würde, reicht uns das Platzangebot des kleineren Mini vollkommen aus. Also entschied ich mich kurzerhand für den Mini. Man sagte mir das dieses Auto schon bereits einige Vorschäden hätte und das ich genauer nachschauen sollte ob nicht noch etwas vergessen wurde. Gesagt, getan: Im Parkhaus stand der Mini abholbereit gleich im Erdgeschoß neben dem Vermietbüro. Gut, das Licht ist nicht optimal dort aber die vielen eingetragenen Beschädigungen waren fast gar nicht für das untrainierte Auge auszumachen. Man mußte schon sehr genau hinsehen, um überhaupt Beulen und Kratzer zu erkennen. Dies kann man durchaus auch als ein positives Feature des Mini nennen, denn selbst kleinere Dellen werden gut von den rundlichen Formen der knuffigen Karosserie und dem erstaunlich unempfindlichen weißen Lackkleid verschluckt und sind fast unsichtbar.

 

 

Der Cooper D ist zu einem Grundpreis von 20.800 EUR zu haben, dieser Preis ist im vergleich zu anderen Kleinwagen sicherlich kein Pappenstiel. Sehr oft habe ich an diesem Wochenende gehört das der Mini ein sehr schönes Auto sei, aber eben leider auch sehr teuer ist. Ich denke diesen Makel wird der kleine nicht so leicht los und viele Leute denken beim aktuellen Mini vom Kaliber eines Golfs vielleicht immer noch an Mr. Bean in seinem grünen Ur-Mini, wer weiß? Aber man sollte relativieren: Wenn man sich die Preise der Zubehörliste ansieht, erscheint das alles sehr günstig. Bei welchen Hersteller bekommt man heutzutage noch ein gut klingendes CD-Radio für gerade einmal 210 EUR? Und so kommt es dann das mein getesteter Mini mit allen Extras gerade mal eben so die 25.000 EUR sprengt, gut es ist immer noch viel Geld - aber im Vergleich zu anderen Marken nicht exorbitant übertrieben.

 

Vorstellung / Fahrbericht [*****]

 

Ja, ich gebe dem Mini Cooper D zum ersten Mal in der Geschichte meiner Mietwagentests die volle Punktzahl! So leichtfüßig sich bereits der Benziner bewegen ließ, um so besser lies sich die Diesel-Variante bewegen. Der Diesel hat einfach ein wenig mehr Power im unteren Drehzahlband und das ist in der Stadt wichtig. Der Motorsound klingt hingegen dabei ganz und gar nicht nach einem Diesel. Das Fahrwerk ist wieder eine Note strammer als das vom Benziner und vermittelt einen außerordentlich guten und in allen Situationen neutralen Fahreindruck. Die Servolenkung funktioniert meines Erachtens ebenfalls einen tick besser als im Benziner, bei Stadtgeschwindigkeit ist diese angenehm leichtgängig und bei Autobahnfahrten bretthart - man hat den Eindruck der Mini fährt dabei wie auf Schienen.

 

Auch hier wieder das absolut hakelfreie und gut übersetzte 6-Gang-Getriebe mit der Schaltanzeige im kleinen Rundinstrument. Das nonplusultra jedoch war das grosse, zweiteilige Schiebedach mit integrierten Sonnenschutzrollos, einmal geöffnet kommt schon fast richtiges Cabrio-Feeling auf da die Sonne den Innenraum gut durchfluten kann.

 

 

Bedienbarkeit / Intuitivität [***OO]

 

Tja, trotz der Klimatronik gibt es auch für diesen Mini einen Abzug in der B-Note beim Thema Bedienung. Die vielen kleinen Schalter und Regler sind zwar allesamt sehr nett gemacht und designtechnisch ein Schmankerl, aber das alles geht zu sehr zu lasten der Übersichtlichtkeit. Dazu gesellen sich dann wie beim Beziner die relativ schwer für Kinderhände zu öffnenden Türen.

 

Verarbeitung / Qualität [***OO]

 

Wie bereits schon in meinem ersten Mini-Test erwähnt, ist die Ausführung der Regler und Knöpfe anzumäkeln. Diese wirken allesamt ein wenig "billig", vor allem was vor allem das Oberflächenfinish des verwendeten Plastiks angeht. Der von mir getestete Mini hatte ferner das Multifuktionslenkrad mit Tempomat verbaut. Dieser Tempomat hingegen ist alles andere als gut zu bedienen, lediglich in 1'er-Schritten kann man die vorgewählte Geschwindigkeit einstellen und verändern und dazu kommt das das System mit ein bis zwei Denksekunden auf jeder Eingabe reagiert. Die kleinen fiddeligen Knöpfe auf dem ansonsten recht gut ausgeformten Lederlenkrad tun dabei ihr übriges.  

 

 

Das Spracheingabesystem der Freisprecheinrichtung funktioniert tadellos und alle Optionen lassen sich während der Fahrt bedienen, keine Spur von Bevormundung. Mein NOKIA N95 hatte keine Probleme bei der Kopplung und die Gesprächsqualität war bis zu einem Tempo von 160 km/h akzeptabel. Bei schnellerer Fahrt ist das System einfach nicht laut genug.

 

Was auch noch schade ist, ist die Tatsache das die Gurte sich nicht in der Höhe verstellen lassen. Soviel Komfort hätte ich mir dann doch noch gewünscht, da sich nicht alle anatomischen Gegebenheiten einfach mit der Sitzhöhenverstellung ausbügeln lassen.

 

Verbrauch / Nutzen [*****]

 

Erstaunlich wie der Mini seinem Namen auch beim Thema Verbrauch gerecht wird! Bei flotter Fahrweise klettert der Verbrauch maximal auf 5,5l/100km und wenn man es ruhig angehen läßt fällt er auf sage und schreibe 4,2l/100km ab. Einen wichtigen Beitrag dazu - gerade im Stadtverkehr - leistet die integrierte Start-Stopp-Automatik, die den Motor des Fahrzeugs bei einem Ampelstopp kurzerhand abstellt (sofern kein Gang eingelegt und die Kupplung nicht getreten ist).

 

 

Wer also nur wegen der doch recht spärlichen Platzangebotes im Fond mit maximal 2 Personen möglichst verbrauchsgünstig reisen möchte, ist mit dem Mini bestens bedient.

 

Kosten / Anmietung [****O]

 

Der Mini Cooper D ist eines der besten kompakten Dieselfahrzeuge im Sixt-Prgramm! Für nicht einmal 89 EUR im Wochenendtarif bei Sixt zu erfahren. Wie immer alles anstandslos günstig und mit einem guten netten Rudum-Service bei Sixt am Bremer Flughafen gemietet.

MiniCooperD.pdf (943 mal heruntergeladen)

Mon Aug 10 17:13:30 CEST 2009    |    JWck

Hübscher Bericht:)

 

Scheint ja ein ziemlich ordentliches Auto zu sein. 

 

Aber wie schauts denn Imagemäßig aus? Für die meisten (ich gestehe, auch für mich) ist der Mini das Frauenauto schlechthin. Wird man(n) da als Fahrer schon mal schräg angeschaut?

Mon Aug 10 17:19:25 CEST 2009    |    taue2512

Zitat:

Wird man(n) da als Fahrer schon mal schräg angeschaut?

Ja, besonders von attraktiven Frauen an roten Ampeln wenn der eigene Mini automatisch den Motor abstellt.

Die denken sich dann bestimmt: "der Kerl kann also auch nicht fahren, genau wie ich!" :D

Mon Aug 10 17:26:59 CEST 2009    |    JWck

:D Dann müsste sich das Auto also ideal zum flirten eignen:D

Mon Aug 10 17:28:32 CEST 2009    |    Spannungsprüfer32837

Hallo,

 

schön geschrieben! :)

 

Dein Eindruck deckt sich mit meinem:

 

Ich hatte Anfang des Jahres zunächst einen Cooper D über BMW rent kurzzeitgeleast, der dann, weil sein Leben als Leasing-Fahrzeug abgelaufen war, gegen einen Benziner-Cooper ausgetauscht wurde. Die Unterschiede waren schon deutlich, der kleine Sauger wird zum großen Hochdreher, will man mal Spass haben, der Diesel mit dem von BMW in Kooperation mit PSA entwickelten Motor hat von unten 'raus bereits den dieseltypischen enormen Schub (hört damit natürlich auch irgendwann mal auf) und passt auch gut zu den tradionellen MINI-Fahreigenschaften.

 

Lenkung und Fahrwerk sollten auch bei Deinen beiden jedoch identisch gewesen sein; ich denke, dass da die Laufleistung womöglich dem Unterschied ausmacht, es sei denn, die hätten Deinem D die sportliche Fahrwerksabstimmung spendiert. Die habe ich in meinem - nun eigenen ;) Cooper S - und sie ist tatsächlich spürbar straffer. Viel macht beim MINI auch die Bereifung aus; mit den serienmäßigen Run-Flat-Reifen rollt er noch mal deutlich härter ab.

 

Für bestimmte Bedienungselemente muss man einen MINI einfach lieben :D, denn übermäßig ergonomisch sind sie einfach nicht. Ich muss mir, seitdem ich den S habe, von meiner Freundin immer anhören, ich hätte, als ich vor Jahren das erste mal in einem MINI saß, gesagt, mir wäre das zuviel "Firlefanz". Naja, kann man so sehen, aber ich hab' das bestimmt so nie behauptet... :D

 

An manchen Stellen sind die Materialien tatsächlich dem Kleinen unwürdig; ich verstehe wirklich nicht, warum man sich da vonseiten der BMW-Group den letzten Schliff gespart hat. Du hattest, glaube ich, in Deinem Cooper-Bericht von dem wackeligen Außenspiegeleinstellknöppsche geschrieben, da muss ich jedesmal dran denken, wenn ich ihn mal brauche... :rolleyes: ;)

 

Naja, man muss vermutlich bei fast jedem Auto über gewisse Unzulänglichkeiten hinwegsehen; man kauft sie sich ja, weil einem bestimmte Eigenschaften besonders gefallen. Und da haben mich weder die beiden Miet-Coopers noch der S, der allerdings vor allem leistungsmäßig in einer anderen Liga spielt und mir auch optisch besser gefällt, nicht enttäuscht, ganz im Gegenteil... :cool:

 

Es sind letztlich die typischen MINI-Eigenschaften, die es für mich - fast schon klischéehaft - ausmachen, wie das unmittelbare Ansprechen und der Durchzug (das natürlich vor allem beim S, da aber sensationell), die direkte Lenkung ("um Ecken fahren" ist übertrieben, aber es fehlt nicht viel dazu... ;)) und einfach das agile Handling usw. usw.

 

Und wenn dann manch' einer meiner Freunde die "Aeroflot-Kippschalter" am Dachhimmel unpraktisch findet, muss man das eben in Kauf nehmen... :D

 

Lieben Gruß und dankeschön für den ausführlichen Bericht,

 

Clemens

 

EDIT:

Die Flirtoption wird bereits ab dem Basismodell ohne Aufpreis mitgeliefert, MINI-Fahrer/innen grüßen ja zumeist einander ;). Ich musste das meiner Lieblingsbeifahrerin auch erst mal erklären (hatte ganz schön Ärger deshalb, ging aber gut dank ESP :D) - jetzt winkt sie selber...:D :D

Tue Aug 11 13:01:53 CEST 2009    |    Faltenbalg1233

wo wir gerade beim Thema Mietwagen sind.

 

Lufthansa hat momentan eine Sonderaktion mit ihrem Partner Sixt.

 

Preis für ein WE LDAR bei unglaublichen 89 € allerdings ohne VK.

 

Lohnt sich für LH Kreditkarteninhaber die includierte VK haben.

 

Aber auch bei dem ein oder andere Nischenfahrzeug lohnt es sich.

 

Link http://partner.sixt.de/lufthansa/meilen-services/promotions/

 

Quelle: Ein Mietwagenforum das bis auf ein W die selben Initialien wie Motor Talk hat.

Sat Aug 15 14:25:40 CEST 2009    |    Spannungsprüfer31691

Männerauto...Frauenauto:rolleyes:

Mir ist bekannt das Frauen auch "Männerautos" fahren;) und da wird nicht so ein Bohai daraus gemacht. Eine solche Debatte sollte man im Jahre 2009 nun wirklich nicht mehr führen.

Also Jungs...etwas selbstbewuster an die Sache gehn und nicht auf die obligatorischen Stammtischreden hören. Denn auch ein "Frauenauto" kann Männern Laune machen...und wie:D

 

vFbF

A-b

Tue Aug 18 10:57:47 CEST 2009    |    Standspurpirat35114

Diesen Test kann ich als Cooper D -Fahrer nur bestätigen.

Habe jetzt ca. 40000 km gefahren, viel Autobahn bzw. Landstraße:

Verbrauch ca. 4 bis max 5,5 Liter.

Super Beschleunigung und tolles Fahrgefühl sind garantiert.

Die Ausstattung des Fahrzeugs kann jeder Käufer beliebig

kostenmäßig nach oben schrauben.

Glasdach sollte man immer mitbestellen!!!

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