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Fri Oct 03 14:56:54 CEST 2008    |    taue2512    |    Kommentare (47)    |   Stichworte: Bus, Castres, Frankreich

Ist ein Angebot der kostenfreien Nutzung der oeffentlichen Verkehrsmittel in Deutschland denkbar?

Kostenlose Nutzungs des NahverkehrsKostenlose Nutzungs des Nahverkehrs

Es gibt zum Glueck auch positives aus Frankreich zu vermelden. Ich denke das diese Info eigentlich auch in deutschen Kommunen anklang finden koennte, besonders in den aktuellen Zeiten wo Mobilitaet mit stetig steigenden Kosten verbunden ist - ein gutes Argument, und das nicht nur waehrend des Wahlkampfes.

 

 

 

Hier in Frankreich laeuft ja vieles etwas anders, so erkannte z.B. der spaetere Buergermeister Pascal Bugis (UMP) der gut 43.000 Einwohner grossen Stadt  namens Castres, das die steigenden Kosten fuer den Personennahverkehr ein gutes Wahlkampfargument sein koennten. So setzte er flugs eine Kernidee mit auf die Wahlkampfversprechen: Kostenlose Nutzung von Bus und Bahn im Falle seiner Wahl.

 

Ob letztendlich dies der ausschlaggebende Punkt war, der ihm den Wahlsieg im Maerz des Jahres eingebracht hat ist leider unbekannt. Fest steht jedenfalls, das seit dem 1.10. alle Busse und Bahnen im Stadtgebiet von Castres und den angrenzenden Gemeinden Mazamet und Aussillon fuer die Nutzer kostenfrei auf allen Strecken sind. Und dabei hat dieses Programm nicht einmal die Arbeitsplaetze der Fahrkarten-Kontrolleure gefaehrdet, denn diese sorgen nun primaer fuer Ordnung und Sauberkeit in den Verkehrsmitteln und stellen den Link mit der Polizei im Ernstfall her.

 

Denn im Vorfeld dieser Initiative aeusserten viele Leute, das das neue Angebot der kostenfreien Transportmittel auch ungebetene Gaeste zur Mitfahrt einladen wuerde, aber diese Befuerchtungen sind nun nachweislich und zum Glueck unbegruendet. Angenehmer und mittlerweile nach den ersten drei Tagen messbarer Nebeneffekt ist ferner, das deutlich weniger Autos die Strassen der Stadt verstopfen.

 

Der Testbetrieb ist zunaechst auf 15 Monate begrenzt, dann soll eine offizielle Entscheidung folgen, die u.U. auch Gueltigkeit fuer andere Regionen und Staedte Frankreichs haben wird. Gruenes Licht fuer eine etwaige Ausweitung der Aktion auf das gesamte Departement Tarn hat der Herr Bugis schon aus Paris bekommen.

 

Sowohl Buerger als auch Fremde nehmen das Angebot auf jeden Fall dankend an.

 

Dieses Beispiel zeigt, das kleine Ideen eventuell auch irgendwann einmal Anwendung im grossen Massstab finden koennen. Kernfrage: Waere das auch in Deutschland denkbar?


Fri Oct 03 15:14:50 CEST 2008    |    emil2267

interessant wäre wohl zu wissen,wie sich solche sachen finanzieren lassen ?!

 

aber prinzipiell wäre es,grad auch wegen der umwelt & dem stadtbild ne feine sache !

Fri Oct 03 15:26:02 CEST 2008    |    Achsmanschette15

Zitat:

wie sich solche sachen finanzieren lassen ?!

bingo!

na hoffentlich nicht aus steuergelden (aber woher denn sonst? werbefinanziert???).....

denn welchen vorteil habe ich als bewohner einer ländlichen gegend wo zweimal am tag ein bus fährt (morgends der schuldbus aus dem ort hinaus, und abends der schulbus wieder in den ort hinen) wenn ich in der nächst größeren stadt (wo ich mich einmal jährlich aufhalte) kostenlos vom einen zum anderen ende kommen kann....

 

ich hoffe man kann halbwegs erkennen worauf ich damit hinauswill.....

Fri Oct 03 15:50:08 CEST 2008    |    emil2267

na ja,bei sowas gehts net darum dass ein einzelner aufm land einmal im jahr für umme mit dem bus fahren kann ;)

es zwingt dich ja auch keiner,ländlicher zu wohnen,mich übrigens auch nicht !

 

es geht eher um die allgemeinheit.in städten wohnen nun mal nen haufen leute,welche entweder mit dem auto die innenstädte verstopfen oder teilweise auch zu arm sind,z.b.billigstlohnarbeiter,schüler aus armen familien etc.,anders mobil zu sein ?!

 

prinzipiell is es schon ne vernünftige sache,nur kosten die fahrzeuge,die kraftstoffe,das personal etc. auch nen ordentlichen batzen & das muss auch erstmal irgendwo herkommen ?!

Fri Oct 03 17:04:57 CEST 2008    |    ricoxxx

Ja, das ist doch der Knackpunkt! Ich frage mich warum das im Artikel nicht erwähnt wird. :confused:

Fri Oct 03 17:44:40 CEST 2008    |    tino27

Wäre ne feine Sache, aber dann für alle.

 

In Dortmund wird die Bahn/Bus sowieso schon jedes Jahr bezuschußt, da die immer Miese machen. Und das Sozialticket wollten sie auch schon öfter kippen.

 

Billiger wäre ein Anfang, damit es eine echte Alternative ist. Aber jedes mal, wenn Autofahren teurer wird, zieht die Bahn mit.

Fri Oct 03 17:46:04 CEST 2008    |    Achsmanschette15

Zitat:

Aber jedes mal, wenn Autofahren teurer wird, zieht die Bahn mit.

auch die bahn und auch busse müssen mit irgendwas fahren.....und die energie wird ja nichtnur für den kleinen autobesitzer teurer...

Fri Oct 03 18:07:29 CEST 2008    |    taue2512

Zu den Kosten: Laut aktuellen Medieninformationen bezuschusst die Stadt, also der Herr Buergermeister aus eigener Tasche 375.000 EUR, also 25.000 EUR pro Monat waehrend der 15 monatigen Testphase. Den Rest gleicht die franzoesische Regierung aus, 50% kommt vom Umweltminister und die andere Haelfte vom Innenminister, der hier auch gleich Verkehrsminister ist. 

 

Streckenplan und Informationen: www.libellus.org/html/libellus.htm

Fri Oct 03 19:13:31 CEST 2008    |    Faltenbalg27665

steuergelder gibt es reichlich. das wissen wir alle.

verprasst wird auch reichlich...auch das nimmt man zur kenntnis.

 

machbar ist das sicherlich. wird aber nicht umgesetzt - geld regiert die welt!

Fri Oct 03 19:22:58 CEST 2008    |    ricoxxx

Zum Thema Steuern: Benzin ist zu teuer in Deutschland... finds schrecklich die Leute auf diese Weise zu immobilisieren und dann auch noch Öko-Steuer zu nennen.

Fri Oct 03 19:42:18 CEST 2008    |    emil2267

für sowas wären öko- oder mineralösteuern mal echt sinnvoll & relativ zwecknah eingesetzt !

 

aber steuern brauchts ja nur noch um finanzielle löcher zu stopfen :cool:

Fri Oct 03 20:10:44 CEST 2008    |    Citroen.Fan.Paddy.

Bei meiner Oma in Polen gibt es sowas ;)

Da fahren kostenlose Busse nach Real und anderen Supermärkten..

 

Sehr praktisch...

 

Gruß Paddy.

Fri Oct 03 21:12:12 CEST 2008    |    Reifenfüller135326

Linke Tasche, rechte Tasche. Hoffentlich wählt niemand sowas, das sind verstecke Kosten und das ist doch klar. Ich entscheide lieber selbst ob ich die Steuern die das pro Monat kostet in ein Bus oder in meine Autofahrt investiere, hier entscheidet das ein anderer und weniger am Betrag wird es dadurch nicht. Auch wenn es es für besonders Arme wegen der Steuerprogression nicht soviel wird wie das im Durchschnitt pro Person und Busplatz kostet, aber für solche Zugeständnisse gibt es bereits das Steuersystem und die sozialen Transferleistungen.

 

Da hätte man lieber früher die Verkehrsbetriebe nicht zu einer AG machen sollen und sie heute mit der Anweisung "kostendeckend und Schluss" fahren lassen. Übrigens wäre die Busfahrt dann auch u.U. günstiger und wäre dadurch alleine ein besserer Ersatz fürs Auto.

Fri Oct 03 21:46:44 CEST 2008    |    Antriebswelle135730

Da der kommunale ÖPNV sowieso hoch subventioniert ist, finde ich die Idee ganz gut. Wenn der ÖPNV kostenlos ist, würde ich ihn täglich für den Weg zur Arbeit nutzen, wie seinerzeit, als ich noch das (Zwangs-)Semesterticket hatte. Die Effekte für die Umwelt würden sicherlich die der Umweltzonen und eventueller Tempolimits übersteigen.

Sat Oct 04 01:20:46 CEST 2008    |    Reifenfüller135326

"Die Effekte für die Umwelt würden sicherlich die der Umweltzonen und eventueller Tempolimits übersteigen."

Das ist richtig, wäre auch der Punkt wo ich fast schon deswegen dafür wäre. Ja wären da nicht die Kosten und paar andere Probleme.

 

"Da der kommunale ÖPNV sowieso hoch subventioniert ist, finde ich die Idee ganz gut."

Naja also wenn die 20 Cento pro Fahrt dazuzahlen ist es doch was anderes als 1,80 € ;)

Davon abgesehen ist es nicht überall der Fall, manche machen auch Gewinne.

Irgendwie finde ich das fast amüsant, 20€ weniger Lohn durch mehr Steuer merkt man nicht, 20€ für paar Fahrkarten aber schon.

Man sollte außerdem nicht glauben dass dann die heutige Menge ausreicht, denn es wäre so nachgefragt dass sie gleich die Busse und Co. ver-x-fachen müssten. Da das nicht geht, kurzfristig schon gar nicht, wäre es nur voll und die Hälfte würde draußen bleiben. Glücklich wer am Anfang einsteigt.

Selten aber immerhin manchmal fahre ich auch Bus. 4 Haltestellen und 2 km kosten 1,80€ und er ist meistens voll, was ist dann erst bei 0€ los ;)

 

Ich meine gut gemeint mag das vielleicht alles sein, aber so einfach ist es dann am Ende auch nicht und schon gar nicht als Idee für das ganze Land.

Sat Oct 04 10:23:36 CEST 2008    |    Spannungsprüfer11712

na, dann will ich euch mal eine geschichte aus griechenland erzählen.

 

ich war in dem jahr, zweimal da. einmal kurz im sommer

und einmal kurz im herbst. im sommer war grad eine neue

brücke neben einer alten brücke fertiggestellt worden und

man mußte für die überfahrt bezahlen. nicht viel.

umgerechnet etwa 15pfennig. sowohl auf der hintour als

auch auf der rücktour. wir waren eh nur auf der durchreise

und es störte uns nicht.

im herbst wollten wir dort längerverweilen und hatten auch

schon kleingeld für die brücke bereitliegen.

aber als wir an die brücke kamen, waren die mauthäuser zu

und so fuhren wir, ohne zu bezahlen.

später wollten wir noch mit der straßenbahn fahren, konnten

aber keine ticketautomaten finden. also suchten wir ein

urlaubercenter, um uns rat zu erfragen, auf. dort sagten wir,

daß wir nirgends einen automaten finden konnten. die frau

sah uns ungläubig an und sagte:

die stadt möchte, daß nicht so viele autos in den straßen

fahren und deshalb ist die benutzung der bahn kostenlos.

 

meine güte, wie recht sie doch hatte.

wir fragten dann noch nach der brückengebühr. da sagte sie:

die brücke ist abbezahlt. die mauthäuser werden nur noch

geöffnet wenn gelder für reparaturen gebraucht werden.

 

dazu viel mir nichts mehr ein. denkt doch einmal nach, wie

es dagegen in deutschland ist. hier zahlen wir sogar steuern

auf die deutsche kriegsflotte, die es nach meinen infos seit

1945 nicht mehr gibt. wann wir das tun? bei jedem glas sekt

und wein. 

und was ist mit der mineralölsteuer? die war zur finanzierung

der rosienenbomberlogistik gedacht. fliegen die noch? selbst

der flugplatz, der hierzu neu eingerichtet wurde, ist nicht mehr

existent.

so könnte ich noch ewig weiterschreiben aber ihr wißt ja selbst,

in welchem land ihr lebt. 

Sat Oct 04 13:18:31 CEST 2008    |    Antriebswelle135730

@Opelowski: Mit deinen Argumenten hast du recht. Die Frequenz muss erhöht werden und der Finanzierungsmfang wird über den bisherigen Subventionen liegen. Aber ich sehe da nicht unbedingt einen Grund für Steuererhöhungen. Zum einen ließe sich über eine Querfinanzierung durch z.B. höhere Parkgebühren in der City nachdenken, zum anderen sinken auch die Ausgaben für die Straßenverkehrsinfrastruktur (weniger Straßenschäden durch weniger Verkehr, weniger Ausbau an gestiegenes Verkehrsaufkommen – erfordert natürlich eine seröse Studie im Vorfeld :D). Und zu guter Letzt erinnere ich mich an die massive Verschwendung durch Korruption und Inkompetenz auf kommunaler Ebene hier, gerade im Zusammenhang mit Straßenbauprojekten. Die Summe reicht sicherlich für mehrere Jahre kostenlosen ÖPNV.

 

Generell bin ich ja nicht der große Befürworter von der Übernahme dieser Aufgaben durch Kommune, Land oder Staat, aber: Jetzt versucht unsere Kommune mit schlechten Ampelschaltungen und Blitzern auf mehrspurigen Ausfallstraßen, die _keine_ Unfallschwerpunkte sind (und feiert dessen Amortisierung nach wenigen Wochen), die Autofahrer zum Umsteigen zu motivieren (Mich wundert es, dass hier noch keine Umweltzone gibt.). Ich finde es sinnvoller, wenn stattdessen die Alternative ÖPNV attraktiver gestaltet wird, damit das Umsteigen leicht fällt. Und warum soll extra Fahrkarten kaufen, wenn das Fzg. mit seinen Fixkosten schon in der Garage steht, und die variablen Kosten etwa den Kosten des Fahrscheins entsprechen?

 

Meine Meinung begründet sich natürlich nur auf meine Erfahrungen in meiner Kommune, die Situation in anderen Städten kann natürlich anders aussehen.

Sat Oct 04 13:24:02 CEST 2008    |    taue2512

A propos abbezahlt: Den Franzosen hat man bei der Teilprivatisierung des Autobahnnetzes u.a. auch versprochen, das SANEF und ASF und wie die Verbrecher alle heissen auch nur solange kassieren bis die Baukosten abbezahlt sind. Die Realitaet ist leider das hier noch kein einziges Autobahn-Teilstueck kostenfrei wurde. Und nebenbei finanzieren die Unternehmen teure Glasfaser-Strecken entlang der Autobahnen mit den Mautgebuehren, nur ein Bruchteil geht in deren Erhalt. Die Glasfaserstrecken werden dann lukrativ an France Telecom oder andere Kommunikationsanbieter vermietet, das nennt man dann Gewinnmaxinierung.

 

Bei Bruecken ist es genauso, aktuellstes Beispiel ist Europas hoechste AB-Bruecke in Millau ganz in meiner Naehe. Die Maut soll angeblich nur bis zum "break-even" kassiert werden. Wenn mein Sohn dann mit 95 Jahren immer noch seinen Fuehrerschein hat kann er vielleicht Mal ohne Maut drueberfahren.

Sat Oct 04 18:48:20 CEST 2008    |    go_modem_go

Taue - du siehst das Falsch.

 

In Frankreich sind nur die Autobahnen privat, bei denen es eine vom Staat bezahlte Alternativstrecke gibt - also gut Ausgebaute Routes Nationales.

 

Ich fahre 10x gegen Aufpreis auf der tollen franz. Autobahn, als die 250km von Heidelberg nach Basel auf der Holperstrecke A5 zu fahren (nur Stau, miserabler Zustand, eine einzige Katastrophe).

 

Die linksrheinische A35 im Elsass ist auf kompletter Länge von Mulhouse bis ganz hoch nach Lauterbourg umsonst - da es keine durchgehend ausgebaute RN gibt. Trotzdem ist die A35 in TIP-TOP Zustand.

 

Einmal wieder in DE über die Grenze, ist es als ob man nach Afghanistan kommt - egal ob es nun die A5 in Baden, oder die Pfälzischen Autobahnen sind.

 

(West-) Deutschland geht Infrastrukturmässig vor die Hunde. Ich ziehe wohl auch demnächst in die Schweiz oder in den Elsass rüber. Habe die Nase voll von der deutschen Steuer-abzocke ohne Resultate (das Geld versickert in der sowieso komplett entvölkerten Ostzone).

 

In Frankreich kostet die Autobahn zwar etwas, dafür ist Sie in Tip-Top Zustand, KfZ sind komplett streuerfrei, und Benzin und Diesel billiger. LPG wird sogar mit €2000.- gefördert...

 

Die Deutschen würden es nicht schaffen den Nahverkehr kompleet umsonst anzubieten. Kleinstaaterei verhindert das.

 

Ist aber nicht neu, in Holland gibt es das auch, persönlich habe ich das schon in Perth / Australien erlebt (Seattle oder Portland, OR im Stadtzentrum auch

Sat Oct 04 19:01:48 CEST 2008    |    audijan

Hier in Templin (Bei Berlin) waren die Busse Jahrelang kostenlos, seit ein Paar Jahren muss man allerdings wieder dafür zahlen weil einige Leute es nicht lassen konten die Busse zu verdrecken und bemalen.

 

Naja, jetzt kosten die Busse wieder, was mich allerdings nicht weiter stört, da ich sie sowieso fast nie genutzt habe, ich nehme lieber das Rad.

Sat Oct 04 19:23:18 CEST 2008    |    Faltenbalg30327

Selbst kostenfrei würde ich es nicht nutzen, dafür fahre ich einfach zu gern selbst und zudem muss man beim Bus immer auf die genauen Zeiten achten und ist somit nicht sehr unabhängig.

Sun Oct 05 03:55:23 CEST 2008    |    Fensterheber8350

Solche Dinge kann und will ich nicht gutheißen. Jeder der eine Leistung in Anspruch nimmt soll diese bitte auch selbst bezahlen. Es ist nicht einzusehen, daß die Allgemeinheit dafür bezahlt, daß jemand mit dem Bus oder der Bahn fahren kann. Es ist ja schon zu viel, daß die ganzen öffentlichen Verkehrsmittel subventioniert werden, währen der Individualverkehr (Auto etc.) mit immer noch höheren Abgaben verteuert werden.

 

Es sollte immer marktwirtschaftlich bleiben, d.h. wenn nichts wird "von oben" bevorzugt oder benachteiligt und allein der Markt reguliert wie erfolgreich ein Verkehrsmittel ist. Sprich wenn der Bus so toll ist, wird er auch ohne Subventionen oder sogar vollständiger Kostenübernahme durch den Staat erfolgreich sein, wenn er es nicht ist, dann ist er eben nicht wettbewerbsfähig.

Tue Oct 07 13:11:52 CEST 2008    |    Spurverbreiterung2626

Ja ein echter Skandal ....

Andere Ungerechtigkeiten:

Ich zahle Krankenversicherung, obwohl ich nie krank bin.

Ich zahle Arbeitslosenversicherung, obwohl ich nie arbeitslos war.

Ich zahle Pflegeversicherung, obwohl ich keine Pflegefall bin.

usw.

 

Alles für die Allgemeinheit, ich glaub mein Schwein pfeift. Es ist nicht einzusehen, daß die Allgemeinheit dafür bezahlt, daß jemand medizinisch versorgt/betreut, gepflegt oder finanziell unterstützt wird. :rolleyes:

Wed Oct 08 18:38:05 CEST 2008    |    Trackback

Kommentiert auf: Meehsters gesammelte Erfahrungen:

 

Privatisierungswahn? 2

 

[...] Ich glaube, das hier wäre mit einem rein privaten Nahverkehr mit Gewinnabsicht nicht möglich.

[...]

 

Artikel lesen ...

Thu Oct 09 17:06:56 CEST 2008    |    Phaetischist

Bei uns in der Gegend gibt es so einen Bus der fährt die Erlebnisparks und sowas ab. Auch kostenlos. Inner Provinz in Niedersachsen :p

Thu Oct 09 22:31:35 CEST 2008    |    Mitsumichi

Ich hab ein (Zwangs-)Semesterticket und bin sehr zufrieden, ich kann in Köln und alle anliegenden Bezirke Buse und Bahnen nutzen, sogar noch eine weitere Person mitnehmen. Ich fahre zwar auch lieber selbst, aber für 12€/Monat ist das echt eine super Alternative.

 

Mit dem Auto bin ich auch nicht schneller, wegen morgendlichen Stau und Parkplatzsuche und etwas gehen hat auch noch keinen geschadet. Mittlerweile gehe ich sogar sehr gern und fitter bin ich jetze auch. :)

 

mfg Micha

Thu Oct 09 23:05:28 CEST 2008    |    Achsmanschette51801

Ich habe dieses Zwangsticket auch, aber bei mir ist das mehr als eine Stunde pro Richtung, die ich mit Auto schneller bin.

Thu Oct 09 23:28:24 CEST 2008    |    Reifenfüller135326

Es geht gar nicht so sehr darum wer damit ein Vorteil hat und wer nicht. Diese Semestertickets sind trotzdem ein Fall fürs Gericht. Man zahlt was für die Hochschule und kriegt sowas mit verkauft, das kann es nicht sein. Man will studieren und nicht für ein Verkehrsmittel zahlen wie die es vorschreiben. Macht doch gleich ein Spende für arme Kinder rein, ist ja auch an sich gut, also muss es rein. Hey, wieso keine 50€ für Aids-Forschung, ist ja auch nichts schlechtes, also zwingen wir die Leute dazu.

Thu Oct 09 23:53:10 CEST 2008    |    Batterietester4271

warum? das semesterticket ist von der studierenschaft demokratisch angeschafft worden. wenn es dir nicht passt steht es dir gern frei, dass auf demokratischem wege zu ändern.

 

man sollte lieber mal schauen welche möglichkeiten man hat statt ständig zu meckern....

Thu Oct 09 23:55:33 CEST 2008    |    Reifenfüller135326

Die Mehrheit wirft mir auf dass ich als Student auch noch was anderes mitkaufen muss und nicht nur das Studium haben darf. Wenn das Demokratie ist, dann will ich keine.

p.s. Das mit mit der Spende für die Forschung ist auch vielleicht von der Mehrheitsfähig, deswegen automatisch gut?

Gab schon Vieles was die Mehrheit wollte und trotzdem nicht logisch war. Das ist kein Argument, die Mehrheit will auch 200€ in die Rente einzahlen und 2000 rauskriegen, ja mach jetzt mal was die Mehrheit will, worauf warten wir noch?

Fri Oct 10 11:52:14 CEST 2008    |    Faltenbalg51361

Dann wäre dir also eine Diktatur lieber, in der die Entscheidungsträger vielleicht auch vorschreiben, das Semesterticket zu kaufen - mit dem kleinen Unterschied, dass du dann besser die Schnauze hältst, willst du keine netten Herren a la Stasi oder Gestapo vor der Tür stehen haben, die dir erklären, was du zu denken hast ;)

 

Versuchen wir es andersherum: Auch der Autofahrer profitiert vom Semesterticket, und zwar in Form von vorhandenem Parkraum. Die Statistik der Uni Bochum (mit Semesterticket) sah damals grob so aus, das 40% dieses auch nutzten, 50% das Auto nahmen und 10% zu Fuß, mit dem Fahrrad oder per Fahrgemeinschaft kamen.

Der ÖPNV wurde damals von durchschnittlich 12% der Menschen genutzt. Ohne Semsterticket wären es vermutlich ca. 15% der Studenten gewesen und noch mal 15% der Fraktion ohne jedes motorisierte Verkehrsmittel. Macht grob 70% Autofahrer, und damit zahlenmäßig etwa 40% mehr Autos!!

Das hätte die Uni nicht verkraftet, sie wäre inklusive der umgebenden Wohngebiete völlig verstopft gewesen, zwischen 9 und 15 Uhr wäre es ein Glücksspiel gewesen, überhaupt einen Parkplatz zu finden. Und dann würde hier Opelowski schreiben, warum nicht mehr Leute mit der Bahn fahren ;)

Kann ja sein, dass deine Uni genügend Parkraum hat, Bochum hat es nicht. Ich kannte sowohl die Autofahrer- als auch die Bahnfahrerseite und kann sagen, dass das Semesterticket für eine Entzerrung gesorgt hat, von der ALLE profitiert haben, die von weiter weg gekommen sind.

Fri Oct 10 13:41:08 CEST 2008    |    taue2512

Schon schlimm genug, das sich Studenten heutzutage (noch) ein Auto leisten koennen - sofort den BAFoeG abschaffen! :D

 

Nee, mal im Ernst. Sicherlich profitieren nicht nur die Anwohner von einer solchen Regelung aber dadurch wird der "Zwang" fuer die die es trifft und zahlen muessen auch nicht ertraeglicher.

Fri Oct 10 14:26:45 CEST 2008    |    Reifenfüller135326

Das "Schnauze halten" sollten Leute die sich dumm stellen (hoffentlich nur stellen) selbst beherzigen. Es bleibt immer noch, so sinnvoll Busfahren auch an sich ist, ein Zwang dafür zu bezahlen was kein Bestandteil des Studiums ist.

Man will studierten und keine weiteren Verträge mit haben. Wenn das staatliche Studium ohne weitere Nebenverträge nicht zu haben ist, frage ich mich weiterhin was das soll. Wenn überhaupt dann sollte es optional sein zu haben sein und nicht als Pflicht auch für die die es nicht beanspruchen wollen/können. Als nächstes gibt es nur eine Blinddarm OP wenn man sich verpflichtet später mehrfach Blut zu spenden oder sonstige Absurditäten die man irgendwann wenn sie so lange existieren wie das Semesterticket nicht mehr hinterfragt sondern um sich schimpft weil man auf etwas aufmerksam gemacht wurde was man nicht zu Ende gedacht hat.

Fri Oct 10 14:40:01 CEST 2008    |    Spurverbreiterung2626

Beschwer dich doch einfach bei deiner Uni, und bilde eine Intressensgemeinschaft. Das Semesterticket ist nicht von uns ins Leben gerufen worden, sondern das machen die Unis von sich aus. Es gibt auch Unis, die das Semesterticket optional zu dem Semester- bzw. Verwaltungsgebühren anbieten. Das ist aber so günstig und stark subventioniert, dass es jeder nimmt.

 

Mal sehen wieviel % deiner Komilitonen auch auf das Semestertiket verzichten wollen.

Fri Oct 10 15:31:27 CEST 2008    |    taue2512

@Duesentrieb77:

Zitat:

mit dem kleinen Unterschied, dass du dann besser die Schnauze hältst, willst du keine netten Herren a la Stasi oder Gestapo vor der Tür stehen haben, die dir erklären, was du zu denken hast

Ich hoffe das "Schnauze halten" im Kontext Deiner Antwort ist als satirisch-ueberspitzte Reaktion gemeint und nicht an Opelowski persoenlich gerichtet, oder sehe ich das falsch?

Fri Oct 10 23:51:21 CEST 2008    |    Batterietester4271

"Man will studierten und keine weiteren Verträge mit haben. Wenn das staatliche Studium ohne weitere Nebenverträge nicht zu haben ist, frage ich mich weiterhin was das soll. Wenn überhaupt dann sollte es optional sein zu haben sein und nicht als Pflicht auch für die die es nicht beanspruchen wollen/können."

 

das semesterticket ist KEINE pflicht. das ist eine freiwilligkeit, die sich die studierenschaft in ihrer GESAMTHEIT beschlossen hat anzuschaffen. erst letztens wurde bei uns an der uni beschlossen, ob das semesterticket auf gesamt nrw ausgeweitet werden sollen, für einen lächerlich aufschlag (gemessen an der leistung). das wurde demokratisch bestimmt. wenn es dir also nciht passt, steht dir völlig frei den normalen demokratischen weg zu gehen. ist natürlich wesentlich mehr arbeit als meckern :rolleyes:

Sun Oct 12 17:19:39 CEST 2008    |    Reifenfüller31610

Kostenfrei? Deutschland? Hmm... irgentwas stimmt da nicht. 

Tue Oct 14 13:32:27 CEST 2008    |    Faltenbalg50309

In Dresden, wo mein Sohn studiert, steht es einem frei das Semesterticket zu bezahlen. Und wer über 1 Stunde Fahrzeit in Kauf nehmen muss, um zur Uni zu kommen, hat Pech gehabt. Wer sich früh genug um einen Wohnheimplatz kümmert, bekommt auch einen. So einfach ist das. Wer sich den Luxus einer eigenen Wohnung oder einer WG leisten muss, sollte sich im Gegenzug bei vorhandenen Kapazitäten nicht darüber beschweren, dass er mit dem Auto schneller ist und ein Zwangsticket für ungerechtfertigt erachtet. Wie oben geschrieben gibt es allerlei demokartische Wege, um eine Debatte über die Abschaffung bzw. Beibehaltung des Semestertickets vom Zaun zu brechen. Denjenigen, den es wirklich stört, nutzt seinen Geist und die vorhandenen Instrumente und lässt sich nicht herablassend über solche Regelungen in einem Forum ab.

Fri Oct 17 01:24:31 CEST 2008    |    Achsmanschette51801

Problem dabei: Ein 14m²-Zimmer im Studentenwohnheim ist 1. genauso teuer wie die Wohnung hier und zweitens nicht wirklich für ein Ehepaar mit Kind geeignet

Fri Oct 17 10:49:23 CEST 2008    |    Spurverbreiterung2626

Dann nimmt man halt kein Zimmer im Studentenwohnheim, sondern eine Wohnung. In ner WG hat man sowieso viel mehr Spass :D

Deine Antwort auf "Kostenfreie Stadtbusse, denkbar in Deutschland?"

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