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Fri Mar 25 14:55:08 CET 2022    |    jennss    |    Kommentare (45)

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Ich habe großen Respekt vor dem, was Tesla geschafft hat, siehe einen alten Artikel von mir. Aber es gibt auch immer etwas zu kritisieren. Ich mache da mal einen kleinen Artikel draus, denn ich stoße immer wieder auf einige Dinge, die dann zu klären sind.

 

1. Teslas offizielle Preise enthalten bereits die abgezogene Umweltprämie. Selbst viele Autozeitschriften fallen immer wieder darauf rein. Andere Hersteller machen es deutlich, wenn beim Preis schon der Herstelleranteil der Umweltprämie (3570 € inkl. MwSt.) abgezogen ist. Bei Tesla sieht man das erst hier: Konfiguration abschließen und zum Bezahlvorgang rüberklicken. Dort von Privatleasing auf Überweisung umstellen und dann sieht man unten kleingedruckt "einschl. 3000 € Umweltbonus (netto)". In vielen Listen und Vergleichstests mit Tesla steht der prämienabgezogene Preis neben Preisen anderer Hersteller, bei denen noch nichts von der Umweltprämie abgezogen wurde. Das zeigt, dass hier die Preise missverstanden werden. Wie seht ihr das?

 

2. Tesla gibt 0-100-Zeiten an, die in keinem Vergleichstest erreicht werden, z.B. die 3,3 s. des Model 3 Performance. Der Grund: Es sind Zeiten nach amerikanischer Norm, nämlich mit Anfahren. Das Auto rollt schon und erst dann beginnt die Zeitmessung. Das bringt 0,2 bis 0,3 s. Ich meine auf der deutschen Seite sollte Tesla Vergleichswerte nach deutschen Messungen angeben. In der Autozeitung hat das Model 3 Performance im Vergleichstest mit dem BMW i4 M50 3,5 s. gehabt, während der i4 auf 3,6 s. kam (Werksangabe 3,9 s.).

 

3. Tesla bietet die FSD-Ausstattung (Full Self Driving) zum Kauf an (7500 €). Man bekommt den wesentlichen Teil jedoch erst später, irgendwann... wenn Tesla es denn schafft, das Auto autonom fahren zu lassen. Aktuell ist man bei Level 2 (von 5) und damit z.B. hinter Mercedes (Level 3). Ich finde, das kann man so nicht machen. Das ist Abkassieren für nicht-erbrachte Leistung. Oder? Jetzt gibt es zum FSD auch ein Gerichtsverfahren.

 

4. Tesla bietet das Model 3 StandardRange mit erstaunlich großem Preisabstand zum LongRange an. Warum wohl? Es liegt bei 42990 € und damit nur recht knapp unter der Grenze für die große Umweltprämie von 9570 €. Rechnet man die 3570 € des Herstelleranteils (brutto) wieder drauf, kommt man auf 46560 €. Die Grenze liegt etwa bei 47500 € (40000 € netto). Model 3 LongRange kostet 56990 € und Performance 61990 €. Die Lieferzeit des SR liegt ein paar Monate hinter den großen Versionen. Obwohl die starken Modelle eine eigene Bezeichnung am Heck haben*, nennt Tesla sie als "Ausstattung" bei der Bafa, denn nur dann bleibt es bei der Förderung wie beim Basismodell. Dadurch bekommt selbst ein Performance mit Preis von 65560 € vor Abzug der Umweltprämie noch die große Förderung. Andere Hersteller machen das allerdings auch schon nach (Hyundai, jedoch ohne Motorbezeichnung am Heck) und solange die Bafa das akzeptiert, kann man Tesla nicht wirklich etwas vorwerfen. Ein komischer Beigeschmack bleibt aber bei dieser Praxis.

 

Ich finde, Tesla sieht manches zu amerikanisch-locker. Ich kenne keinen Hersteller, der so an der Grenze zur Täuschung liegt. Rechtlich ist es aber wohl noch ok. Wie seht ihr das?

Kennt ihr weitere Beispiele?

j.

 

*(erkennt man am Heck: Steht nichts drauf, dann StandardRange, steht Dualmotor drauf, dann LongRange, steht Dualmotor unterstrichen drauf, dann Performance)

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Sun Mar 20 11:39:41 CET 2022    |    jennss    |    Kommentare (36)

Für welches dieser Autos würdet ihr euch am ehesten entscheiden?

Der neue EQE ist im Konfigurator und es ist immer interessant, wie sich ein neues Auto preislich so macht, also was man sonst noch für das Geld bekommen kann. Der EQE setzt als 350+ vor allem auf Reichweite. Da gibt es aktuell noch gar nicht viel Konkurrenz. Tesla wäre mit dem Model 3 als LongRange gerade so über 600 km nach WLTP-Norm (604 km).

 

Etwa preisgleich sind z.B.:

 

- Mercedes EQE350+ (6,4 s. auf 100, ca. 650 km nach WLTP, 70626 €)

- BMW i4 M50 (3,9 s., 520 km, 70800 €)

- Ford Mustang Mach-E GT (487 PS, 500 km, 73400 €)

- Tesla Model 3 LongRange/Performance (4,4 s. bzw. 3,3 s., 604 km bzw. 547 km, 60560 € bzw. 65560 €)

- Kia EV6 GT (3,5 s., 424 km, ca. 66000 €)

 

Ford gibt die 3,7 s. auf 100 nicht mehr auf der Homepage an. War wohl zu optimistisch. Getestet wurden 4,4 s..

 

Den M50 hat Autozeitung schon mit 3,6 s. gemessen (aktuelles Heft), gegen das Model 3 Perf. (3,5 s.).

 

Der EQE ist am längsten (4,95 m), gleicht das aber mit der optionalen Hinterradlenkung in der City zum großen Teil aus: 10,6 m Wendekreis vs. 12,5 m beim i4, 11,6 m beim Kia und Mustang, ca. 12 m beim Tesla.

 

Mir gefällt, dass es beim EQE ein Schiebedach gibt. Das bietet ansonsten hier nur noch der BMW.

 

Im Grunde ist es beim EQE die Frage, ob man viel Reichweite der Power vorzieht. Bei allen bekommt man 7950 € Umweltprämie, sofern noch in diesem Jahr geliefert. (2023 nicht sicher) Bei Tesla sind es noch 9570 €, weil der Performance nur als Ausstattungsvariante gilt und man sich somit am Basis-Model 3 orientiert.

 

Wo seht ihr für euch die größten Vorteile?

j.

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Mon Mar 07 21:17:26 CET 2022    |    jennss    |    Kommentare (35)

Welchen EQA findet ihr für euch interessanter?

eqa250+eqa250+

Noch eine kleine, spontane Umfrage... Mit dem auf 1000 Stk. limitierten EQA250+ zeigt Mercedes, dass mit dem EQA auch eine sehr gute Effizienz möglich ist. Und man sieht, die Höhe eines SUVs ist nicht unbedingt das wesentliche Hindernis zur Effizienz. So kann es z.B. auch bei BMW iX M50 vs. EQS 450+ aussehen.

 

Nun ist der EQ250+ (ca. 56500 €) allerdings überraschend teuer geworden. Er hat mit 70,5 kWh nur ca. 4 kWh mehr als der normale EQA250, aber mit 540 km nach WLTP liegt er weit über dem normalen EQA250 (428 km, ca. 47500 €). Mercedes hat ein ganzes Paket geliefert, von verbesserter Aerodynamik (6 mm Tieferlegung, geschlossener Unterboden, Entfall Dachreling), über einen anderen Motor (PSM statt ASM), andere Reifen mit weniger Rollwiderstand (mehr Reifendruck) und einem etwas größeren Akku. Er erreicht damit fast die Reichweite eines Cupra Born mit 77 kWh (7,0 s. auf 100, 231 PS, 44300 €, 548 km), durch weniger Verbrauch trotz SUV-Höhe und mit kleinerem Akku.

 

Was im Mercedes Konfigurator auffällt, ist der fast gleiche Preis zum EQA350 4Matic. Dieser hat Allradantrieb, 292 PS, 437 km nach WLTP und geht in 6,0 s. auf 100. Der EQA250+ braucht mit Frontantrieb 9,1 s. dafür. Allerdings hat der 250+ mehr Extras: Er hat ggü. dem normalen 250er wie auch 300er und 350er zusätzlich inklusive: Advanced Paket* (2.034,90 €), Electric Art Line (940,10 €), Sitzheizung vorne (345,10 €). Somit bleiben aber immer noch über 5000 € Differenz zum 250er. Unter Berücksichtigung der inklusiven Extras liegt der 250+ am nächsten zum EQA300 4Matic (228 PS, 7,7 s. auf 100, 437 km, ca. 53500 € + ca. 3300 € Extras, die der 250+ serienmäßig hat). Bei beiden gibt es rund 1600 € weniger Umweltprämie als beim normalen 250er, weil über 47500 €.

 

Wer sich den EQA wünscht, steht jetzt vor der Frage, ob er den stärkeren 300er mit Allradantrieb nimmt oder den 250+ mit deutlich größerer Reichweite, aber nur Frontantrieb. Wie würdet ihr entscheiden?

j.

 

PS: Das Advanced Paket besteht aus: Media-Display, Park-Paket mit Rückfahrkamera, Volldigitales Instrumenten-Display, Spiegel-Paket

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