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Thu Jan 15 19:27:46 CET 2009    |    HyundaiGetz    |    Kommentare (10)    |   Stichworte: Alt, Autos, Citroen, Franzose, Xsara

Da mein C1 heute auf Garantie eine neue Wasserpumpe bekommen hat, bin ich seit gestern Abend mit einem Citroen Xsara Coupe 1.8 SX rumgedüst - ingesamt knappe 130 km.

Der Xsara, passt ja so garnicht in mein Beuteschema: Für mich persönlich viel zu Alt, und im Endeffekt auch etwas zu Groß, wobei Groß bei dem Auto relativ ist. Aber dazu gleich noch mehr.

Ein paar Daten: "Mein" Xsara war ein 1999er SX. Also relative Basisausstattung mit elektrischen Fensterhebern, ein paar Airbags, ABS, Servolenkung und einer Zentralverrieglung - lt. Internet sollte es sogar ein Funkfernbedienung geben, die ich leider nicht hatte. Als Extras gab es noch die Metalliclackierung und ein elektrischen Schiebedach. Dafür keine Klimaanlage - für mich nicht so schlimm. Ein Blaupunkt Radio war noch verbaut, und ein elektrischer Außenspiegel auf der Beifahrerseite. Als Motor ist ein 1.8 Benziner mit 90 PS verbaut.

Kommen wir direkt dazu, wieso Groß bei diesem Auto relativ ist. Der Xsara ist ja in der "Golf-Klasse" anzusetzen, in einen Golf IV habe ich aber definitiv mehr Platz. Für meine Füße (Schuhgröße 46) war nicht so richtig Platz. Die Pedalen sind einfach zu Eng aneinander. Auch die Kopffreiheit ist nicht so toll - was aber sicherlich am Schiebedach lag. Daher gab es für mich keine richtig bequeme Sitzposition. Kein Auto - zumindest dieses Auto - für mich für längere Strecke. Der Kofferraum hingegen war recht großzügig bemessen.

Was mir direkt negativ aufgefallen ist, ist die relativ schlechte Übersicht nach hinten. Ist sicherlich alles eine Gewohnheitssache, aber das hohe Heck und die kleine, schräge Heckscheibe sind nicht wirklich praktisch. Weiterhin ist mir aufgefallen, das Citroen es irgendwie nicht hinbekommt, die Schalter sinnvoll anzuordnen. Als erstes habe ich die Fensterheber gesucht - wer kommt schon auf die Idee die Schalter am Amaturenbrett oberhalb des Radios zu suchen? Die Hohenverstellung des Sitzes ist auch sehr unpraktisch - diesen Hebel kann man garnicht richtig beschrieben, einfach eine dämliche Lösung. Als drittes ist mir noch aufgefallen, das der Schalter der Heizbaren Heckscheibe auf dem Scheibenwischerhebel sitzt. Sowas habe ich ja noch nie gesehen. Die typisch Französische Hupe auf dem Blinkerhebel muss ich ja nicht nochmal erwähnen.

Mein persönlicher Favorit am Auto ist der Motor. Der zieht für 90 PS wirklich gut, selbst im 5. Gang noch schön die Berge mit 100 km/h hoch, wo mein C1 schon bei 70 hängt - das ist eben der Hubraumvorteil. Dabei ist der Motor garnicht so unsparsam. Ich habe ungefähr einen Verbrauch von 6,5 - 7 Liter ermittelt, genau kann ich das nicht sagen, da ich das Auto nicht voll übernommen habe. Aber bei Abgabe war die Tanknadel ca. wieder da, wo ich auch das Auto übernommen habe.

Typisch Französisch sind wieder die Sitze und das Fahrwerk. Beides sehr weich, und eher auf Komfort als auf Sport ausgelegt. Meine Beifahrerin klagte schon nach ein paar Metern über Rückenschmerzen. Trotz des weichem Fahrwerk hatte man ein relativ sicheres Gefühl auch in Kurven - aber das Auto ist wohl eher für Langstrecken gemacht, als für die Kurvige Landstraße.

In Ordnung war auch die Verarbeitung. Für ein 10 Jahres Auto mit etwas über 100.000 km klapperte sehr wenig. Die Materialien im Innenraum könnten aber besser sein, aber kann man schon ganz gut mit Leben. Das Plastik machte vorwiegend Geräusche, wenn man die Musik etwas zu laut gemacht hat 😁 .

Über die Zuverlässigkeit kann ich natürlich nichts sagen, aber wenn diese auch stimmt, würde ich den Xsara - besonders das Facelift Modell was auch schon für relativ kleines Geld zu kaufen ist - sicherlich einem Golf vorziehen.

Ingesamt auch Optisch noch ein recht modernes Auto, nur im Innenraum sieht man das Alter deutlich. Aber für 1 Tag hätte es mich schlimmer treffen können - besonders weil ich den Leihwagen kostenlos bekommen habe.


Mon Jan 05 18:24:21 CET 2009    |    HyundaiGetz    |    Kommentare (43)    |   Stichworte: C1, Citroen, Citroen C1, Geld, Jahr, Sprit, Statisik

Auf Basis meines Spritmonitors und einer eigenen Excel-Datei, habe ich eine kurze Jahresstatistik für meinen Citroen C1 erstellt.

Das wichtigste und interessanteste ist natürlich erstmal der Kilometerstand, am 01.01.2008 lag der Kilometerstand bei 16.370 km, am 31.12.2008 bei 45.392 km. Also bin ich in einem Jahr 29.022 km gefahren – für einen Kleinstwagen sicherlich kein schlechter Wert.

Die Jahreskilometer verteilen sich auf die Monate wie folgt auf:
Januar 2.134 km
Februar 3.143 km
März 2.000 km
April 2.508 km
Mai 2.621 km
Juni 2.136 km
Juli 2.483 km
August 2.206 km
September 2.256 km
Oktober 2.434 km
November 2.600 km
Dezember 2.501 km

Minimal bin ich 2.000 km in einem Monat gefahren (März), maximal 3.143 km (Februar). Durchschnittlich bin ich 2.419 km im Monat gefahren, am Tag liegt der Durchschnitt bei 79,30 km.

Diese Kilometerangaben sind konkret, da ich den Kilometerstand jeden ersten Tag im Monat festgehalten habe. Die nächsten Daten können von der Wahrheit etwas abweichen, da ich am 01.01. und 31.12. leider nicht vollgetankt habe, und so minimale Abweichungen entstehen können.

Die Gesamtkilometer verteilen sich auf 13.401 km auf Winter- und 15.843 km auf Sommerreifen. Wie geschrieben, entspricht dies nicht den angegebenen Jahreskilometern, da ich die genauen Zahlen des Reifenwechselns im Moment nicht habe.

Ingesamt habe ich im vergangenen Jahr 89mal getankt. 81mal Voll- 8mal Nachgetankt. 40 Tankfüllungen waren mit Winterreifen, 49 mit Sommerreifen. Durchschnittlich stand ich 7,42mal im Monat an der Tankstelle, pro Woche habe ich durchschnittlich 1,71mal getankt. Ungefähr alle 4 Tage ist neues Benzin in den Tank geflossen.

1.315,19 Liter habe ich Ingesamt getankt. 632,07 Liter mit Winter-, 683,12 Liter mit Sommerbereifung. Der monatliche Verbrauch lag bei durchschnittlich 109,60 Liter.

Der durchschnittliche Jahresverbrauch liegt bei 4,53 Liter Super je 100 km. Im Winter verbrauch mein C1 4,72 Liter, im Sommer 4,31 Liter. Der große Unterschied zwischen Sommer- und Winterbereifung liegt daran, dass ich bei Umstellung auf Sommerreifen mein Fahrverhalten umgestellt habe, und so langfristig niedrigere Verbrauchswerte entstanden sind.

Der geringste Verbrauch des Jahres lag bei 3,70 Liter, der höchste bei 5,33 Liter pro 100 km.

Insgesamt habe ich 9 Verbrauchswerte unter 4 Liter geschafft. Zwischen 4,01 und 4,5 Liter habe ich bei 34 Spritauswertungen gelegen. 4,51 bis 4,99 Liter habe ich bei 40 Tankfüllungen benötigt. Über 5 Liter habe ich bei lediglich 6 Auswertungen verbraucht.

Für die 1.315,19 Liter habe ich 1.828,68 EUR an den Tankstellen gelassen – 88 Tankstopps waren bei Mitgliedern der Aral-Gruppe, einmal habe ich bei einer freien Tankstelle getankt. Durchschnittlich habe ich bei den Tankstopps 20,55 EUR bezahlt, dieser Wert kommt daher, weil ich immer nach ca. 300 km nachtanke. Wieso ich nach so kurzer Distanz schon wieder tanke? Für mich persönlich ist es auf dem Konto übersichtlicher wenn kleine Beträge abgebucht werden, außerdem mag ich das Gefühl des Fahrens auf letzten Tropfen nicht. Pro Liter habe ich durchschnittlich 1,389 EUR bezahlt. Höchster Wert war am 28. Juni mit 1,579 EUR pro Liter, niedrigster Wert lag am 29. Dezember bei 1,049 EUR pro Liter. Pro 100 km hat mich mein Auto an Spritkosten 6,30 EUR gekostet.


Sat Jan 03 16:02:14 CET 2009    |    HyundaiGetz    |    Kommentare (15)    |   Stichworte: Agila, Autos, Kleinwagen, Opel

Nach dem Dacia und Seat gestern (Bevor "beschwerden" kommen, die Probefahrten gestern habe ich nicht arrangiert, ich bin nur als "2.te Meinung" dort mit gefahren - und natürlich auch mal selbst gefahren, der Agila ist hingegen ganz auf meinen Mist gewachsen 😁 ) hatte ich heute einen Termin zu einer kurzen Testfahrt mit dem neuen Opel Agila. Vor mir stand ein Agila Edition (Also Top Ausstattung mit Klimaanlage, el. Fenster, ZV mit Funk, el. Außenspiegel, Bordcomputer, Radio / MP3 etc.) mit der 86 PS Benzinmaschine und Schwarz Metallic.

Die Probefahrt war wirklich kurz. Wieso? Fangen wir mal mit dem Lustigen, aber gleich auch Ärgerlichen Teil der Probefahrt an. Plötzlich fing der Agila ohne Grund an zu Hupen, ich habe geblinkt, die Hupe ging los, ich war am Schalthebel, die Hupe ging los. Und nicht ein kurzes Hupen, nein, die Hupe bliebt am Lärm machen dran. Man musste erst einmal auf das Lenkrad "hauen", damit die Hupe wieder ausging - dies klappte meist aber auch erst nach mehrmaligem Versuch. Ganz schön peinlich, wenn man an einer Ampel in der Stadt steht und die Hupe plötzlich los geht, ohne Grund... Das war dann auch der Grund, wieso die Probefahrt schnellstmöglich beendet wurde.

Eine kleine Meinung konnte ich mir dennoch zum Agila bilden. Als Vorsatz möchte ich noch kurz darauf eingehen, das es für einige sicherlich Ungewöhnlich ist, das ein 19 Jähriger sich für einen Agila interessiert - mehr ein Auto für das "Ältere Semester" oder als Familienzweitwagen. Nunja, ich mag eben solche kleinen Autos, die auch ruhig so "Kastig" sind wie ein Agila... mit einem Golf, Polo, Corsa etc. würde ich wohl auf Dauer nicht glücklich... Besonders auf diese "Tuningkisten" stehe ich überhaupt nicht...

Fangen wir also an:

Optisch ist eine deutliche Veränderung zum Vorgänger zu sehen. Er ist ingesamt etwas runder, und nicht mehr ganz so kastig wie der Vorgänger. Ingesamt wirklich ganz stimmig, nicht auffällig, aber nicht hässlich. Beim meinem Testwagen fehlten allerdings die Radkappen... so etwas geht für ein Autohaus meiner Meinung nach garnicht - war beim Ibiza gestern aber nicht anders.

Der Innenraum ist ganz ordentlich zusammengebaut, die Materialauswahl könnte im Hinblick des Preises etwas besser sein. Das Orange wirkt mir etwas zu heftig, das dezente Grau oder Blau wirkt um einiges besser. Ingesamt ist alles recht übersichtlich, nur der Drehzahlmesser wirkt etwas fremd und deplaziert. Die Sitze sind recht ordentlich, der Verstellbereich ist ausreichend groß. Der Kofferraum ist ausreichend groß, da bieten einige Fahrzeuge in dieser Größe weniger - hinzu kommt das man die Rückbänke ganz einfach umklappen kann. Außerdem ist unter dem Kofferraumboden noch ein weiteres Fach für Kleinkram. Auf der Rückbank geht es natürlich etwas enger zu, für Kinder aber ausreichend groß.

Die Schaltung ist mir etwas zu hackelig, die Gänge brauchen etwas kraft zum einlegen - man kann sich aber daran gewöhnen. Die Schaltkulisse könnte etwas besser gedämmt sein, beim einlegen der Gänge hört man ein deutliches Geräusch - liegt wohl daran das der Schalthebel recht weit oben sitzt? An die Kupplung muss man sich auch erst gewöhnen, da sie sehr leichtgängig und am Anfang nicht einfach zu dosieren ist. Wohl alles eine Frage der Gewohnheit.

Das Fahrwerk federt gut, Bodenwellen und Schlaglöcher werden gut abgefedert. Für sportliche Fahrer ist das Fahrwerk sicherlich nichts. Dazu trägt auch der Motor bei. Von 86 PS erwarte ich etwas mehr, für den Alltag reicht es aber sicherlich aus - interessant wäre ein Vergleich mit dem 1.0 65 PS Motor. Man muss natürlich auch bedenken, das der Motor noch im Einfahrbereich war (1.500 km erst gefahren), der Verbrauch lag laut BC bei 7,3 Liter, bei meiner Fahrt zeigte der aktuelle Verbrauch meistens zwischen 5 und 6 Liter. Bei 130 km/h auf der Autobahn steigt der Verbrauch aber stark an. Für den Stadt- und Landstraßenverkehr aber sicherlich der richtige Motor. Die Bremsen sind gut zu dosieren, und für das Fahrzeug ausreichend bemessen.

Beim Fahren fällt die gute Übersichtlichkeit auf, dies bemängel ich gerne bei einigen Fahrzeugen, da oftmals unter dem Design die Übersichtlichkeit fehlt. Beim Agila ist das nicht der Fall. Das originale Radio ist ganz ordentlich, für Hifi-Freaks aber sicherlich keine Offenbarung. Nervig ist der Blinkerton, man wünscht sich einen normalen Klickton, bekommt aber einen quietschen Piepton. Bitte ändern!

Als kleines Fazit: Ein schicker, flotter Stadtwagen. Interessant wäre wie gesagt mal den Unterschied zwischen den beiden Benzinmotoren zu testen. Ansonsten ein relativ günstiges Auto mit viel Platz, ausreichend Ausstattung, guter Übersichtlichkeit und sicherlich guten Cityeigentschaften. Für Langstrecke durch Windempfindlichkeit aber wohl nicht zu gebrauchen.


Fri Jan 02 22:12:37 CET 2009    |    HyundaiGetz    |    Kommentare (28)    |   Stichworte: Autos, Ibiza, Kleinwagen, Seat, Spanier, Spaß

Nach der Probefahrt mit dem Dacia Sandero hatte ich heute noch die Möglichkeit den neuen Seat Ibiza zu testen.

Als Testwagen stand ein 5-Türer 1.2 Reference in Nayara Blau, Erstzulassung Juni 2008, 9.100 km, zur Verfügung. Glücklicherweise war die Gasanlage - die das Auto von Außen verspricht - nicht angeschlossen, dazu aber gleich mehr.

Womit auch direkt mit dem negativen Anfange: Der Motor. Sagen wir es so, was macht man, wenn man einen Seat Ibiza ärgern möchte? Richtig, man baut einen 1.2 3-Zylinder mit 70 PS ein. Wenn man nicht 100 % seiner Strecken im Stadtverkehr zurücklegt, wird man mit diesem Motor definitiv nicht glücklich. Auf der Landstraße ist er wirklich überfordert, außer man gibt ihm Drezahl, Drehzahl und nochmal Drehzahl. Dann ist aber auch der Spareffekt des 3-Zylinder Motors nicht mehr vorhanden. Zum Glück war die Gasanlage nicht angeschlossen, da Gas ja bekanntlich dem Motor gerne noch ein paar PS klaut, und bei diesem Motor ist echt nichts mehr zu klauen. Ich denke auch das ich das ganz gut beurteilen kann, da ich ja sonst auch keinen Großmotorigen Wagen gewöhnt bin.

Ein weiterer Nachteil ist die Übersichtlichkeit. Nach hinten sieht man wirklich nichts, und ich bin kein Zwerg. Eine Einparkhilfe würde ich auf jedenfall empfehlen - diese fehlte leider beim Testwagen, daher habe ich auf große Einparkversuche aus Angst vor möglichen Unfällen lieber verzichtet.

Ansonsten gibt es keine wirklich Großartigen Punkte, die man beim Ibiza besonders hervorheben müsste.

Das Platzangebot ist gut, die Sitze bequem. Der Einstellungsbereich von Sitz und Lenkrad ist auch für große Leute sehr gut. Die Bedienung der Schalter ist logisch und einfach.

Schaltung, Kupplung und Lenkung sind sehr gut. Hier merkt man den positiven Einfluss des VW-Konzern. Die Bremsen packen sehr gut. Das Fahrwerk ist komfortabel, aber dennoch sportlich - eine wirklich gute Mischung.

Von vorne sieht der Ibiza wirklich recht schick aus, aber hinten herrscht wieder pure Langeweile. So zumindest für mein Geschmack. Der Innenraum ist Geschmackvoll eingerichtet, Verarbeitung und Materialien gut.

Ansonsten ist der Ibiza wirklich kein Aufregendes Auto. Er erledigt seine Aufgaben, sieht ein wenig besser aus als ein VW Polo. Mit einem anderen Motor macht er sicherlich auch Spaß. Mir gefällt ingesamt das alte Modell - was ich in meiner Praktikantenzeit ca. 700 km gefahren bin - aber deutlich besser.


Fri Jan 02 18:05:08 CET 2009    |    HyundaiGetz    |    Kommentare (33)    |   Stichworte: Autos, Dacia, Franzose, Geld, Günstig, Kleinwagen, renault, Sandero

Heute hatte ich die Möglichkeit einen Dacia Sandero kurz Probezufahren. Der Vorführwagen war ein 1.6 MPI in der Lauréate-Ausstattung. Also der große Benziner (87PS) mit der besten Ausstattung (Seitenairbags, Bordcomputer, ZV mit Funk, el. Fenster vorne, el. Außenspiegel etc.), dazu noch mit Metalliclack und Klima&Soundpaket.

Optisch ist jedes Auto natürlich Geschmackssache - so auch der Dacia. Ich finde ihn nicht hässlich, aber auch nicht umbedingt hübsch. Eben ein relativ unauffälliges Auto, nachdem man sich nicht großartig umdreht, aber auch nicht denkt "Scheiße, wie sieht der denn aus!". Allerdings finde ich das der Sandero etwas zu hochbeinigt wird - also die Bodenfreiheit etwas zu groß geraten ist, man merkt das der Dacia eher für schlechte Rumänische Straßen geplant wurde. Durch eine gute kleine Tieferlegung, wäre das Problem allerdings auch behoben. Auch die Farbe ist eher schlecht gewählt: Das Beige-Metallic trägt zum langweiligen Auftreten noch dazu. In Rot- oder Blaumetallic sieht der Sandero sicherlich schicker aus.

Im Innenraum geht es relativ großzügig zu - bei einem Auto mit einer Länge von über 4 Meter habe ich aber auch nichts anderes erwartet. Der Platz ist für große Fahrer und Beifahrer (je über 190 cm) sehr gut. Auf der Rückbank geht es natürlich etwas enger zu, aber man findet auch dort auch durchaus Platz. Überraschend ist der Kofferraum, ich finde ihn deutlich Größer als beim Opel Corsa D oder VW Polo - leider ist die Ladeschutzkante nicht verkleidet, Kratzer sind also vorprogrammiert.

Die Anmutung und Verarbeitung im Innenraum würde ich als in Ordnung einstufen, allerdings bin ich ja auch nur einen Citroen C1 gewohnt, der ja auch kein König im Bereich Vearbeitung ist. Alles wirkt gut zusammengebaut, nichts klappert. Natürlich sind die Materalien nicht perfekt, es ist Hartplastik verarbeitet, aber bei dem Preis wirklich zu verschmerzen. An einigen Dingen merkt man natürlich schon, das nicht alles perfekt ist, so z.B. die Haltegriffe im Innenraum sehr wackelig, einige Schrauben in Ablagen sind sichtbar, und der Teppich im Kofferraum ist nicht sonderlich dick. Man muss natürlich den Preis bedenken...

Bei den Türen, der Kofferraumklappe und der Motorhaube habe ich eine kleine Überraschung erlebt. Die Türen wirken eher zierlich, und weniger dick. Machen keinen sonderlich sicheren Eindruck, dagegen sind Kofferraumklappe und Motorhaube sehr schwer und machen einen guten Eindruck beim schließen. Interessante Mischung... Leider musste ich Rost an der Motorhaube feststellen: Der Metallbügel, der die Motorhaube im Schloss hält, hatte leichte Rostspuren - versteht man was ich meine?

Die Sitze waren okay. Sie hätten eine Spur härter sein können, wie der Langstreckenkomfort ist, kann ich natürlich nicht beurteilen. Leider wackelte der Fahrersitz schon nach knappen 3.000 km. Für sportliche Fahrer sind die Sitze wohl eher nicht geeignet, da kein großer Seitenhalt vorhanden ist.

Sehr positiv ist mir die gute Übersichtlichkeit aufgefallen: Man sieht wo der Wagen anfängt, und auch wo er endet. Eine Einparkhilfe ist nicht nötig. Auch der Seitenblick ist durch die großen Seitenscheiben kein Problem.

Schaltung und Kupplung sind für mich etwas weich ausgefallen. Nach kurzer Zeit hat man sich aber an das Zusammenspiel gewöhnt. Die Schaltung hätte etwas mehr Gefühl beim Einlegen der Gänge nötig, auch die Schaltwege sind etwas lang ausgefallen. Der lange Schalthebel wackelt beim Fahren - auch über normale Straßen.

Die Lenkung ist auch keine Offenbarung. Sie ist zwar etwas Gefühllos, aber man gewöhnt sich ganz gut dran. Es gibt sicherlich direktere Lenkungen, aber eben auch sportlichere Fahrzeuge. Zum Gesamteindruck des Autos passt die Lenkung.

Das Fahrwerk ist eher auf Weich gestimmt, also relativ komfortabel. Man hat aber ein sicheres Gefühl - ESP habe ich nicht vermisst.

Natürlich noch ein kurzer Satz zum Motor. Hätte ich nicht gewusst das 87 PS unter der Haube sind - oder sein sollen - hätte ich es nicht gedacht. Die Kraftentfaltung ist eher zäh, bei einem Entspannten Fahrstil ist der Motor aber passend. Die Geräuschentwicklung ist in Ordnung, schneller als 100 km/h konnte ich aber leider nicht fahren.

Mein kurzes Fazit: Ein interessantes Auto, ausreichend Groß, Sicherheitsmäßig auch in Ordnung. Der Motor könnte etwas mehr Kraft vertragen, die Details etwas besser ausgearbeitet. Aber für den Preis ist der Sandero wirklich sehr gut. Kein Auto für sportliche Fahrer, sondern für Leute die das Auto für den Hauptzweck sehen: Von A nach B bringen.

Was mich noch Überrascht hat: Der Sandero ist Erstzulassung August 2008, und hatte gerade einmal 2.950 km gelaufen. Ich hätte gedacht, das der Sandero mehr getestet wird.... vermutlich spielt der Logan aber im Bereich Dacia die größere Rolle...


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