Sat Apr 14 15:02:10 CEST 2018
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4, Caprice, Chevrolet, Diaries, WHALE
Auch wenn es einige Hardliner nicht so wirklich wahrhaben wollen, so bieten "moderne" Autos doch ein paar Vorteile. Neben Dingen wie Airbags, ABS und Einspritzungen hat die moderne Technik auch weitere Vorteile. Im Gegensatz zur landläufigen Meinung hat Computertechnik nämlich durchaus dazu beigetragen Autos zuverlässiger und vor allem wartungsfreundlicher zu machen. Glaubt Ihr nicht? Ich beweise euch das Gegenteil 😉 Im Gegensatz zu wirklich modernen Autos sind die ersten Gehversuche der Autoindustrie mehr oder weniger simpel. Stellt euch den Vergleich Telespiel gegen Playstation 4 vor und Ihr bekommt eine ungefähre Vorstellung von den Unterschieden. Was bringt das jetzt dem durchschnittlichen Autoschrauber? Nun, Steuergeräte, Sensoren und der ganze andere Kram liefern nicht nur alle möglichen Werte die einem bei der Fehlersuche helfen können, sondern in einigen Fällen auch gleich einen eigenen Fehlercode der den Fehler entweder gleich ausspuckt oder zumindest eine Hilfestellung zur Fehlerbehebung gibt. Neuere Autos zeigen solche Fehlercodes nicht selten direkt im Display an. [bild=1] Da auch ich gerne die Möglichkeit hätte die beiden Caprice auslesen zu können habe ich angefangen zu recherchieren. Der Snap On Scanner fiel wie gesagt schon alleine wegen des Preises heraus, einen richtigen Werkstattcomputer mit allen Kabeln hätte ich weder meinem Bankberater, noch meiner besseren Hälfte erklären können. Da ich noch einen Laptop herumliegen habe den ich so nicht mehr benötige kam mir die Idee den als Diagnoselaptop zu missbrauchen, so wie es viele Hobbyschrauber bereits tun. Ok, die Hardware hätte ich damit schon mehr oder weniger komplett. Jetzt fehlte mir nur noch ein passendes Kabel welches auch in meinen Caprice passt. Bis einschließlich 1995 (teilweise sogar noch einschließlich 96!) kamen bei General Motors die 12 Pin ALDL Kabel zum Einsatz. Leider ist das ein Kabel das nicht mal eben an jeder Ecke herumliegt, schon gar nicht mit einem USB-Anschluss welches das Kabel kompatibel zu einem handelsüblichen Computer macht. Meine Recherche förderte genau 2 Anbieter zutage die überhaupt irgendwie in die Nähe von "seriös" kommen. Wer eBay mit dem Begriff "ALDL Cable" füttert stolpert schnell auf die Firma "Red Devil River". Die Jungs haben sogar eine Website, allerdings ist die optisch in einer Zeit hängen geblieben in der mein Caprice noch ein junger Gebrauchter war. Nichts was großes Vertrauen weckt. Das selbe gilt für die Website des Herstellers "OBD Diagnostics Inc." bei denen ich dann schlussendlich bestellt habe. Der Grund dafür war das ich hier die Option auf PayPal Zahlung hatte und deren Stecker war preislich minimal günstiger. Mit allem drum und dran hat das Kabel jetzt 80€ gekostet. Ziemlich happig für ein Kabel, aber was will man machen wenn die einzige Alternative mal eben 5 mal so viel kostet und man sich so ein Kabel nicht mal eben selber zusammenschustern kann? Da geht man dann entweder das Risiko ein oder lässt es bleiben. US typisch bekam ich bereits nach einer halben Stunde die Bestellbestätigung incl. der Nachricht das meine Sendung bereits auf dem Weg wäre. Gut 2 Wochen später flatterte dann auch schon der Brief vom Zoll ein,also ab zum Zoll und das Teil abholen. Nach dem öffnen kommt ein ordentlich verarbeitetes Kabel zum Vorschein. So wie das Kabel aussieht ist es mit hoher Sicherheit "handgemacht", also nichts was jetzt nach Industriestandard aussieht 😁 Jetzt war testen angesagt. Es gibt im Netz ein Treiberpaket, für den Fall das der Rechner das Kabel nicht erkennen sollte. Freudig fahre ich also meinen Ersatzlaptop hoch den ich um Weihnachten herum für diesen Zweck neu aufgesetzt hatte (die Idee schwirrt mir halt schon länger im Kopf herum). Dabei stellte ich dann fest das der Rechner nicht mehr wirklich hochfahren wollte. Was war passiert? Scheinbar hat sich die alte Festplatte verabschiedet. Der Rechner findet das Betriebssystem nicht mehr und damit kann er auch nicht laufen. Mist! Gut, ich habe noch einen zweiten Laptop, probieren wir es mit dem bis der andere wieder läuft. Bei mir hat es 2 Anläufe gebraucht bis Windows die Treiber gefunden hat. Schaut auf jeden Fall in der Systemsteuerung nach über welchen Port das Kabel läuft, diese Info wird später noch einmal wichtig! [bild=2] Jetzt braucht man nur noch die Software! Hier hat man etwas Auswahl, da es alleine für die GM OBD I Modelle fast 20 Programme gibt. Die Bekanntesten bzw. sind wohl TunerPro, TTS Datamaster sowie WinALDL. Ich habe mir testweise mal TunerPro sowie WinALDL installiert. In diesem Artikel werde ich mich auf TunerPro RT beschränken, da WinALDL bei mir war die Rohdaten geliefert hat, ansonsten für mich aber eher nutzlos war da weder die Dashboard noch die Aufnahmefunktion funktioniert hat. Vielleicht auch nur eine Sache der Einstellung. Für TunerPro braucht es noch die passenden Dateien für das jeweilige Auto, da gibt es aber auf der Webseite schon ein bisschen etwas. An dieser Stelle sei die RT Version empfohlen, diese ist ebenso kostenlos bietet aber mehr Funktionen. Der Wermutstropfen ist dieses nervige Fenster beim Start welches man erst nach 10 Sekunden schließen kann. Abhilfe schafft da nur seine Version für gut 40$ zu registrieren. In Anbetracht der Tatsache das da jemand sehr viel Zeit und Hirnschmalz investiert hat kann man das schon ruhig machen, auch wenn man es wie gesagt nicht muss. [bild=3] $61-5.0-Auto.bin Für die Diagnose ist die XDF-Datei maßgeblich, der Rest wird benötigt falls Ihr vorhabt eure Steuergeräte neu zu programmieren. Falls Ihr dies vorhabt, ist darauf zu achten das Ihr ein Kabel habt welches diese Funktion unterstützt. Die meisten ALDL Kabel können dies nicht, was für mich nicht schlimm ist da ich wirklich nur auslesen möchte. Wer sich an die Reprogrammierung seiner Steuergeräte rantraut sollte wirklich wissen was er tut! Man hat dank TunerPro auch die Möglichkeit die Diagnosesessions aufzuzeichnen. Diese Dateien werden als XDL-Dateien gespeichert. Wenn man jetzt die Dateien hat muss man diese nur noch in TunerPro laden. Für die Bin Datei geht Ihr dafür einfach nur auf den Reiter "File" und klickt auf "Open Bin". Der Rest des Einbindeprozederes sollte jeder hinbekommen der Windows einmal bedient hat 😉 [bild=4] [bild=5] [bild=6] Wir machen an der Stelle mal einen kurzen Sprung: Mein Ersatzlaptop läuft dank eines guten Kumpels wieder und ich habe etwas Zeit. Ergo: Laptop raus, Software installieren und ab zum Auto! Zuerst muss man natürlich den Stecker in die dafür vorgesehense Buchse stecken. Den ALDL Anschluss findet man beim Caprice unter dem Armaturenbrett von der Mitte aus gesehen etwas linksbündig zum Lenkrad hin. Sobald die Zündung eingeschaltet ist kann der Rechner theoretisch die Daten empfangen, wobei es sich im Falle einer vernünftigen Diagnose natürlich empfiehlt den Wagen auch einzuschalten 😉 Wer die Software zum ersten mal verwendet dürfte jetzt trotzdem keine Daten sehen. Dafür muss man einfach nur auf den Button mit den zwei Pfeilen klicken und schon verbindet sich der Laptop mit dem Fahrzeug. Auf den Screenshots kann man ja schon sehen das Daten ankommen 😎 Das war es im Groben und Ganzen auch schon! Wer eh schon einen Laptop hat bekommt so im günstigsten Fall für unter 100€ ein brauchbares Diagnosetool für seinen GM Youngtimer an die Hand. [bild=7][bild=8] Was man aus den Daten macht bleibt einem natürlich selber überlassen, jemand mit etwas Talent für Technik verlässt sich sowieso nicht alleine auf Fehlercodes. Fehlercodes geben nicht selten nur einen Hinweis auf den wahren Fehler, aber dieser Hinweis kann schon der Stupser in die richtige Richtung sein 😉 |
Mon Apr 02 21:05:45 CEST 2018
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4, Caprice, Chevrolet, Sheriff, Tales
Zuletzt hatten wir ja die Ventilschaftdichtungen, den Temperaturfühler und die Radlager und Dichtungen an der Hinterachse erneuern lassen. Da war allerdings noch ein Punkt der massiv störte und das war die schwammige Lenkung. Diese war wie bei vielen Amerikanern mit schwammiger Lenkung nicht etwa darauf zurückzuführen das die Amerikaner schlicht zu doof sind eine vernünftige Lenkung zu bauen, sondern schlicht auf ausgeschlagene Lenkungsteile. In unserem Falle ganz besonders der Umlenkhebel. Das Auto fährt damit zwar noch, allerdings nicht wirklich gut und spätestens beim nächsten TÜV dürfte allein der Umlenkhebel so fertig sein das uns der TÜV die rote Karte zeigt. Auch ein Amerikaner sollte sich ohne 3 Meter Spiel lenken lassen. In unserem Fall war die Lenkung dann leider genau diesem Klischee entsprechend. Schwammig und mit einem mordsmäßigen Spiel gesegnet. Gut, kannte ich ja schon von meinem blauen und da ließ sich schnell Abhilfe schaffen 😉 Schnelle Abhilfe schaffen beim Caprice dann meistens schon neue Spurstangen und ein neuer Umlenkhebel. Da Motor und Getriebe mehr oder weniger mit Ihrem vollständigen Gewicht auf der Vorderachse lasten, verschleißen diese Teile besonders gerne und sind meist nach gut 100.000km ausgeschlagen. Dies mag jetzt nach einer großen Sache klingen, allerdings sind die Teile nicht wirklich teuer und der Aufwand hält sich in Grenzen da man an die Teile mit einer Hebebühne sehr gut rankommt. Da der Dollarkurs im Moment wieder etwas günstiger steht haben wir die Teile bestellt, wer weiß wie lange dieser Kurs anhält. Natürlich haben wir die Teile wie immer via Rockauto geordert 😉 [bild=2] Beim blauen Caprice hat diese Behandlung schließlich wahre Wunder bewirkt und ich bin heute noch begeistert wie toll sich der Wagen nach dieser Behandlung im Vergleich zu vorher lenkt. Gut, die Lenkung ist immer noch ultra leichtgängig aber das Spiel ohne das sich was tut ist komplett weg 🙂 Früher oder später erwischt es jeden B-Body, wer also das gleiche Problem kann sich hier anschauen welche Teile wir konkret für die Reparatur bestellt haben: Idler Arm (Umlenkhebel): Moog K6187T Die Teile sollten auch bei den 77er-90er Modelljahren passen. Wir vereinbarten mit ein paar Kumpels uns um Ostern herum in der Werkstatt unseres guten Freundes für die Reparatur zu treffen. Wenn es zeitlich klappen sollte würden wir auch noch ein paar andere Sachen wie die Stoßdämpfer machen die auch schon den einen oder anderen Monat bei uns herumliegen 😁 Wenn die Zeit reicht würden wir vielleicht sogar den Balken endlich montieren können! Dafür hatten wir auch ein paar Teile besorgt, besonders die Füße waren mal wieder ein Thema. Das Set welches wir letztes Jahr gekauft hatten war unvollständig. Dann hatten wir vor ein paar Wochen noch eins besorgt in der Hoffnung aus zwei Sets ein ganzes machen zu können, dazu aber später mehr. Am Ende standen folgende Dinge auf unserer Liste die wir mitnehmen mussten: - Poliermaschine, Pads, sämtlich Reiniger für den Innenraum, Eimer, eigentlich den gesamten Putzkram Da in das Auto ja auch noch zwei Menschen passen sollten, musste der Mii zuhause bleiben. Allein für den Lichtbalken braucht man eigentlich mindestens einen Full-Size Kombi, zumindest wenn die Rückbank dabei oben bleiben soll. Beim Mii dürfte es alleine schon an der Länge des Balkens scheitern, also musste der Wal dafür herhalten. Es sollte ja der ganze Rest auch noch ins Auto! Wir stopften den ganzen Kram also in den Kofferraum des Caprice. Ganz schön voll, aber seht selbst 😉 Der Rest musste auf der Rückbank Platz finden. [bild=3] Der Unterschied zu vorher ist deutlich spürbar. Nicht nur das der Leerlauf jetzt absolut sauber und ruhig ist, der Wagen zieht auch tatsächlich merklich besser als vorher. Da hatten sich wohl tatsächlich ein paar Pferde durch die defekten Ventilschaftdichtungen von der Koppel verdrückt. Jetzt sollte es aber endlich in die Werkstatt gehen. Unsere To-Do Liste für Tag 1 sah wie folgt aus: - Bestandsaufnahme [bild=4] Weiter ging es dann mit den Verkleidungen, diese sind nur verschraubt oder eingesteckt. Kannten wir alles schon von der Aktion mit der Haubenentriegelung. Danach entnahmen wir den vorderen Innenraumteppich, an den hinteren kam man jetzt auch vom Innenraum super ran. Der Innenraum wurde gründlich ausgesaugt da dort der Staub und Dreck der Jahrzehnte lag. Die "Teppiche" reinigten wir mit einer Bürste, der Snow Foamer und der Allzweckreiniger leisteten dabei gute Dienste 😎 Danach waren die Sitze dran. Auch hier kamen wieder die Bürste und der Snow Foamer zum Einsatz. Danach kam der Nasssauger dran. Ihr wollt nicht wissen was für eine widerliche Brühe wir danach aus dem Sauger gekippt haben.......... [bild=6] [bild=7] Am nächsten Morgen durchforsteten wir die Teilekiste und schauten was wir an dem Tag noch so alles schaffen könnten. Da meine bessere Hälfte gerne gegen Nachmittag wieder nach Hause wollte blieb nicht mehr für alles Zeit. Wir beschränkten uns auf die akutesten Baustellen, in dem Falle auf den Umlenkhebel und die Stoßdämpfer. Ursprünglich wollten wir die Spurstangen mitmachen, da wir aber feststellten das die alten nur minimalen Verschleiß zeigten und wir auch keine Möglichkeit hatten spontan die Spur einzustellen beließen wir es bei den alten. [bild=5] Der Rest des Fahrwerks hat längerfristig auch mal eine Überholung verdient, da die Fahrwerksgummis auch schon nicht mehr so dolle aussehen. Ist jetzt aber auch keine große Überraschung, der Wagen ist immerhin 25 Jahre alt! Wenn wir an dem Wochenende eins festgestellt haben dann das der Wagen für sein Alter noch echt gut beisammen ist. In der Zwischenzeit hatte ich mich daran gemacht die Hauptscheinwerfer mal zu polieren. Durch den Wüstenstaub waren diese leicht blind geworden. Ein mittleres Pad und das Swirl X verschafften Linderung. Danach war es an der Zeit die Achsteile abzuschmieren. Bei einem Teil musste ich soviel Druck anwenden das der Aufsatz des Schlauchs von dem Schmiernippel geflogen ist. Ende vom Lied: Meine Klamotten waren mit einer feinen Fettschicht benetzt. Nachdem die Nippel abgeschmiert waren ging baute ich den Innenraum wieder zusammen. Rückbank montieren, Gurte, Innenraumverkleidungen und der Teppich wanderten Stück für Stück wieder an Ihren angestammten Platz. Dabei machte ich mir die Mühe die Verkleidungsteile wieder einigermaßen gerade und bündig zu montieren. Beim abrüsten hatte man sich damit nicht allzu viel Mühe gegeben. Zum Schluss kamen dann die Vordersitze. Zu unserer Freude hatten wir bei der Demontage festgestellt das der Wagen vorne 3 Gurte hat 🙂 Die sollten natürlich wieder so verbaut werden das man diese theoretisch wieder nutzen kann. Sieht einfach vollständiger aus 😉 In der Zwischenzeit wanderte der Funklautsprecher auch an seinen angestammten Platz. Wir sind uns zu 100% sicher das der Lautsprecher dort gesessen hat weil auch die Einbaulöcher perfekt zu den Spuren passen. [bild=11] Die Fahrt nach Hause war dann auch sehr entspannt und die Leute schauten den Wagen natürlich alle an. Ausgerechnet an diesem Tag waren auf der Autobahn sehr viele Streifenwagen unterwegs, einer bremste sogar extra auf der linken Spur ab um den Wagen von der Seite betrachten zu können 😁 Unsere To-Do Liste an dem Auto sieht damit wie folgt aus: Erledigt Differentialöl getauscht und Dichtung erneuert Damit wäre technisch eigentlich das schlimmste erledigt! Zu machen wären damit noch: Reifen (ein Satz guter Reifen wäre auf Dauer nicht verkehrt) [galerie] |
Tue Nov 21 19:31:53 CET 2017
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4, Caprice, Chevrolet, Sheriff, Tales
[galerie] Die letzten Monate war es etwas still um unseren altgedienten automobilen Gesetzeshüter. Nun, dies lag zu meinen an der Saisonpause, andererseits daran das an dem Auto soweit nichts neues kaputt gegangen ist. Davon ab ist soooo viel spektakuläres auch gar nicht passiert. Der Wagen lief soweit wie immer, nichts ging mehr kaputt und der Wagen durfte als Hochzeitsauto einer guten Freundin herhalten 🙂 Pünktlich zur Winterpause stand bei dem Wagen nicht nur neuer TÜV an, sondern auch Ursachenforschung in Sachen Ölverbrauch auf dem Plan. Wir hatten während der Saison genug Gelegenheit mal zu schauen wann und unter welchen Umständen die Rauchschwaden aus dem Auspuff zustande kamen. Besonders stark fiel uns das in Karlsruhe auf als der Wagen viel im Stand lief. Das Qualmen passierte meist nur dann, wenn der Motor warm war und die Drosselklappe von "zu" in "auf" Stellung ging. Im Leerlauf nur wenn der Motor mehrere Minuten regungslos im Leerlauf irgendwo herumstand, beispielsweise auf der Rückfahrt von Karlsruhe als wir in einen heftigen Stau gerieten. Während der Fahrt gab es keinen Qualm und somit ließ sich das Problem schon ein bisschen einkreisen. In Karlsruhe wurde uns von sogenannten "Experten" noch gesagt das der Motorblock hin sei (WTF?! Why?! 😕) und wir doch direkt einen neuen Shortblock bestellen sollen. War natürlich der mit Abstand größte Bullshit ever, dafür lief der Motor noch viel zu stramm. Eine weitere Idee waren die Kolbenringe, allerdings hätte der Wagen dann wirklich IMMER qualmen müssen. Zudem macht sich sowas für gewöhnlich durch einen Leistungsverlust deutlich bemerkbar. Da er aber selbst in diesem Zustand immer noch Kreise um meinen Caprice fährt, der immerhin einen frisch überholten Motor spazieren fährt, machte dies für mich nicht wirklich Sinn. Die Ventilschaftdichtungen machten da schon irgendwie mehr Sinn, da die von den vielen beschriebenen Symptomen auch in unserem Fall am besten ins Bild passten. Das fiese: Die Symptome bei einem zerschossenen Kolbenring und einer kaputten Ventilschaftdichtung sind sich sehr ähnlich. Der Unterschied liegt im Detail! Bei kaputten Kolbenringen müsste der Motor permanent und besonders dann qualmen wenn man mal richtig das Pedal bis zum Erdkern durchtritt. Tat er aber überhaupt nicht, im Gegenteil! Ich hatte eher den Eindruck das die Abgase immer ölfreier wurden je heftiger man den Wagen trat 😁 Er qualmte nur im Stand wenn die Drosselklappe zu war und mann dann losfuhr und selbst das hatte sich dann nach einmal rausrußen erledigt. Ich fuhr an einem Tag mal zu Testzwecken eine Testrunde hinter meiner besseren Hälfte hinterher. Ich gab Ihr Anweisungen was Sie mit dem Wagen mal alles machen sollte um zu schauen was der Wagen in diesen Situationen macht, darunter auch einmal auf der Autobahn richtig Gas geben. All dieses Tests waren bis auf die Ampelsituationen völlig unauffällig. Also blieben da ja eigentlich wirklich nur noch die Ventilschaftdichtungen übrig. Aufschluss kann hier eigentlich nur eine Kompressionsmessung (wobei auch hier nur bedingt) bringen welche in unserem Falle auch vor der Reparatur gemacht wurde um ganz sicher zu sein! [bild=12] [bild=1] Laut Service Manual sollte die Kompression nicht unter 689 kpa (6,89 bar) liegen. Ebenso sollte der Wert des "schlechtesten" Zylinders nicht unterhalb von 70% des Besten liegen. Da auch dies nicht nicht der Fall war (dafür hätte mindestens einer der Zylinder bei gut 8,5 Bar liegen müssen), konnten wir also von einem relativ gesunden Motor ausgehen. [bild=2] Gute 2 Tage später war der Wagen fertig und das Ergebnis stand fest. Es waren doch nur die Schaftdichtungen! Die Werkstatt machte mehrere Probefahrten um ganz sicher zu sein. Ergebnis: Keinerlei Rauchentwicklung mehr und der noch vorher etwas zitterige Leerlauf in D-Stellung hat sich jetzt auch normalisiert 🙂 Vorher schüttelte er sich im Leerlauf etwas unwillig. Damit ist die "Schlimmste" Baustelle an dem Wagen soweit erledigt. Bei der Gelegenheit haben wir gleich die abgerissenen Kabel vom Temperatursensor flicken lassen und somit tut die Temperaturanzeige jetzt wieder was Sie soll 😎 Damit hat sich die Reparatur doch schon gelohnt und der Wagen kann rauchfrei in die nächste Saison starten 😎 Damit dürfte sich der Ölverbrauch also endgültig erledigt haben, besonders auffällig war er ja meist nur wenn man viel gestanden hat bzw. Stop and Go Verkehr angesagt war. [bild=15] Wir können es kaum erwarten den Wagen zum Saisonstart wieder abzuholen um das Ganze selbst mal auszutesten 🙂 In Zukunft können wir mit dem Wagen, wenn es denn sein muss, bis ans Ende der Welt fahren ohne uns große Sorgen darüber machen zu müssen das der Wagen ohne das wir es wissen überhitzt oder wir ständig nach dem Öl schauen müssen 😎 Damit können wir beruhigt und mit frischem TÜV gesegnet in die neue Saison starten. Damit Ihr auch was davon habt, haben wir die Videos für euch extra hochgeladen 😉 An dieser Stelle eine Warnung: Video 1 kann zu akuten Ohrgasmen führen 😁 <iframe class="video youtube-player" width="425" height="355" type="text/html" src="https://www.youtube.com/embed/dz2C6C_CWeQ" allowfullscreen="1" frameborder="0"></iframe> <iframe class="video youtube-player" width="425" height="355" type="text/html" src="https://www.youtube.com/embed/5Uz4_iaM8e4" allowfullscreen="1" frameborder="0"></iframe> <iframe class="video youtube-player" width="425" height="355" type="text/html" src="https://www.youtube.com/embed/B_cRAK-DgWY" allowfullscreen="1" frameborder="0"></iframe> Das war allerdings noch nicht alles. Da wir natürlich den Wagen irgendwann mit den richtigen Decals sehen wollen habe ich einen Entschluss gefasst. Da scheinbar niemand in der Lage oder Willens ist und die Decals anzufertigen müssen wir es jetzt selber machen. Dafür werde ich mir das passende Vector Programm besorgen und mich da mal einfuchsen. Weihnachten steht vor der Tür uns bis zum Urlaub ist es auch nicht mehr so lange 😉 Weiterhin habe ich bezüglich der Schriftarten mal etwas herumgeforscht und ich bin zumindest auf die richtige Schriftart für den Sheriff Schriftzug gestoßen. Der C.O.P. Schriftzug wird etwas kniffliger, da muss ich wohl mal einen Blick auf die Fahrerseite werfen, ich bilde mir ein das die Schatten des Schriftzuges dort besser erhalten sind. Wenn ich da die richtige Schriftart finde haben und ich das Decal nachmachen kann haben wir bereits alles! Hier mal ein kurzer Abriss was bereits gemacht wurde und was noch zu machen ist. Gemacht: Wasserpumpe getauscht Zu machen: Umlenkhebel (der ist leider nicht mehr der beste, weshalb die Lenkung auch extrem indirekt ist) Die Sachen die jetzt noch auf der To-Do Liste stehen dürften an einem Nachmittag "with a little help of our friends" erledigt sein 🙂 Wenn das alles mal erledigt ist, dann ist der Wagen zumindest technisch in einem wirklich mehr als akzeptablen Zustand. Ich würde die Technik dann gemessen am Alter fast als "sehr gut" beschreiben 😉 Rostprobleme hat er nie gehabt, der Motor ist nach dieser Aktion wieder komplett problemfrei (problemfreier als er es die letzten 10 Jahre war!) und wenn Lenkung, Dämpfer und Reifen gemacht sind händelt er sich sogar wieder wie er sollte. Bedenkt man das Alter und die Historie des Wagens so sind die Sachen die bisher angefallen sind erfreulich marginal. Klar, mit einem Neuwagen konkurriert der Wagen in der Hinsicht nicht aber wenn ich mal dran denke was andere schon in Autos gepumpt haben die nicht einmal halb so viel mitgemacht haben.......... 😉 |
Wed Nov 01 17:21:24 CET 2017
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4, Caprice, Chevrolet, classic, Diaries, WHALE
[bild=1] [bild=6] Die Lederausstattung im Caprice ist noch sehr gut erhalten. Damit dies so bleibt, ist es unumgänglich die Sitze regelmäßig zu pflegen. Da die letzte Lederpflege auch schon wieder 2 Jahre her ist war es höchste Zeit hier mal wieder was zu tun. Speziell für diesen Zweck beschloss ich mich noch einmal ein wenig umzuschauen was es so an Mittelchen zur Pflege gibt. Hängengeblieben bin ich dann am Meguiars Ultimate Leather Balm. Der erste Eindruck Das Zeug kommt in einer ungefährt faustgroßen Dose und ist von der Konsistenz eher fest und wachsartig. Es riecht auch angenehm nach Wachs mit einem Hauch von Vanille. Erinnert mich an meine geliebten Bourbons, also gibt es in der Kategorie schon einmal einen Gummipunkt 😎 Kosten tut der Spaß bei vielen Händlern nicht selten knapp 40€, allerdings bekommt man das Zeug im Netz nicht selten für unter 20€. Bei so einem Angebot habe ich dann auch zugeschlagen. Die Rezensionen sind größtenteils positiv und mir gefällt das man das Zeug sehr sparsam auftragen kann/sollte. Einsatzgebiet [bild=8] Verarbeitung [bild=3] [bild=18] [bild=22] Da ich bei der Suche nach dem Mikrofasertuch plötzlich über die verschollen geglaubte Flasche mit der Gummipflege gestolpert bin habe ich die Gelegenheit genutzt und endlich mal die Türgummis damit bearbeitet. In der Zeit hat das Leder Balmsam auch ein bisschen Zeit zum wirken 🙂 Nach Operation Türgummi waren dann der letzte Schliff dran. Mit dem Mikrofasertuch reibt man dabei ordentlich alle Flächen ab die man eingerieben hat. Dabei geht der speckige Glanz etwas verloren, dafür wirkt das Leder nach der Anwendung gleich etwas geschmeidiger und vor allem wieder farbenfroher. Bisher gefällt es mir ganz gut und auch das Leder an meinen Türpappen habe ich damit wieder ganz ansehnlich bekommen 🙂 Gerade bei den Türpappen wird der Unterschied auf den Bildern am besten deutlich wie ich finde. Wenn man etwas reinzoomt sieht man die Regenflecken doch sehr deutlich! Ich werde mal beobachten wie das Leder aussieht wenn das Zeug mal ein paar Tage/Wochen drauf war. Vielleicht ändert sich dann noch etwas am bisher positiven Eindruck. Fazit Das Meguiars aus der Dose macht seine Sache meiner Meinung nach ganz gut. Das Mittel ist unter anderem auch als Lederreiniger beschrieben, allerdings ist die Reinigungsleistung doch eher schwach. Man sieht zwar durchaus Schmutzreste auf dem Schwamm, allerdings hätten sich diese mit einem feuchten Lappen wohl genauso entfernen lassen. Ich sehe das Ultimate Leather Balm eher als Lederpflege und Schutz und das macht es meiner Meinung nach ganz gut 🙂 Wer die Reinigung nicht braucht bzw. schon vorher anderweitig erledigt bekommt mit dem Ultimate Balm eine gut zu verarbeitende, wohlriechende und tolle Lederpflege. Am Ende noch der Hinweis das sich jeder Ledersitz über ein bisschen Zuwendung freut, euer Gestühl wird es danken 😉 [galerie] |
Tue Oct 31 17:28:43 CET 2017
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4, Caprice, Chevrolet, classic, Diaries, WHALE
Eine der Punkte auf meiner vermutlich nie enden wollenden To-Do Liste waren die Lautsprecher. Schon bei Kauf war der Lautsprecher in der Fahrertür so tot wie Disco. Der Lautsprecher in der Beifahrertür war auch nicht viel besser, da er schon zu Beginn eher durch Arbeitsverweigerung glänzte. Ist aber mittlerweile egal, da auch er mittlerweile ebenso tot ist wie besagte Musikrichtung ein paar Sätze weiter oben. Nun waren nur noch die hinteren beiden Lautsprecher für die Belustigung des Königs zuständig und fürs erste reichte mir das auch. Es gab genug andere Baustellen! Nun bin ich aber an einem Punkt wo schon so viel Zeit vergangen ist und so viel an dem Wagen gemacht wurde das der Lautsprecher hinten auf der Fahrerseite jetzt ebenso den Dienst verweigert. Da sich auf einem Bein bekanntlich schlecht stehen lässt und der Last Man Standing auf der anderen Seite auch nicht mehr so dolle klang war der Entschluss endgültig gefasst: Du besorgst dir endlich mal neue Lautsprecher! Leichter gesagt als getan. Zum einen wollte ich nicht irgendeinen Kram kaufen und zum anderen möchte ich es natürlich so original wie möglich halten. Was macht man also? Man sucht nach originalen Lautsprechern. Allerdings werden die Lautsprecher für den Caprice natürlich nicht mehr neu angeboten 🙄 Wenn mal ein Satz angeboten wird der passen KÖNNTE ist er entweder unverhältnismäßig teuer und/oder uralt. Da mir geraten wurde keine Lautsprecher zu kaufen die unter Umständen 20 Jahre lang und länger in irgendeinem Regal gelegen haben verwarf ich den Gedanken wieder. Traurig, aber was will man machen? Also begann ich mich etwas schlau zu machen. Was passt am besten zu meinem Serienradio? Was erwarte ich von den neuen Lautsprechern? Was müssen die Lautsprecher können? So fing ich an mich etwas in Sachen Car Hi-Fi schlau zu machen. Wie gut wenn man da zwei Spezis an der Hand hat denen man damit den ganzen Tag auf den Sack gehen kann 😁 An dieser Stelle ein riesiges Dankeschön an alle die mir weitergeholfen haben, besonders Niclas, Joshi und Tecci! [bild=1] [bild=2] An dieser Stelle ein paar Details zu den Lautsprechern. Ich habe jeweils einen Satz Alpine SXE 4625 und einen Satz Alpine SXE 6925 besorgt. Im Gegensatz zu den originalen Lautsprechern haben wir es hier nicht mit Breitbandlautsprechern sondern mit koaxialen 2-Wege Lautsprechern zutun. Eine leichte Klangverbesserung dürfte also zu erwarten sein, auch wenn dies nicht das Hauptziel ist! Wir erinnern uns, hautpsächlich sollen alle 4 wieder zusammenarbeiten 😉 Die vorderen Lautsprecher haben eine Leistung von 20W RMS, die hinteren eine Leistung von 45W RMS. Für meine Zwecke mehr als ausreichend. Dazu kommen die Lautsprecher in einem netten silberfarbenen Finish, auch wenn ich davon nichts habe sobald die Dinger einmal eingebaut sind. Das ist aber auch wieder ein Vorteil, so kommen die Lautsprecher nicht mit der originalen Optik in Konflikt. Von der Größe der kleinen Lautsprecher war ich etwas enttäuscht, hatte ich doch erwartet das diese etwas größer sein. Dafür waren dann die hinteren Lautsprecher deutlich größer als ich erwartet hatte! 😰 Richtige Klopper die ich da aus der Kiste gezogen habe 😁 Hier sind die Dinger auf der Herstellerseite: https://www.alpine.de/p/Products/SingleView/SXE-4625S https://www.alpine.de/p/Products/SingleView/SXE-6925S Jemand der nicht audiophil ist und einfach nur alte oder kaputte Lautsprecher austauschen möchte wird hier für einen guten Preis fündig. Beide Sätze haben mich keine 70€ gekostet, ich denke das ist wirklich günstig für "Markenware". Das es deutlich bessere Systeme gibt sollte klar sein. Wer wirklich vorhat den Klang seines Systems nachhaltig und vor allem gewaltig zu steigern wird um ein neues Radio, eine Endstufe und vernünftige Lautspecher nicht herumkommen, aber das ist wieder ein komplett anderes Thema. Damit solltet Ihr euch entweder an das Hi-Fi Forum hier auf MT oder an den Hi-Fi Profi des geringsten Misstrauens wenden! 🙂 Wer wie ich lediglich eine "Reparatur" vornehmen möchte ohne dabei allzuviel im originalen Soundsystem herumzupfuschen ist hier goldrichtig. Sicherlich gibt es auch in dem Bereich höherwertigere Alternativen, aber da ist halt auch immer die Frage was das Radio kann und was wirklich Sinn macht 😉 Wie bereits erwähnt ist das Radio jetzt eher von der alten Sorte und so reichen diese Lautsprecher eben völlig aus. Je nachdem was bei euch für ein Radio verbaut ist könnt Ihr schon auf deutlich höherwertigere Lautsprecher gehen. Gerade bei modernen Autos ist die Auswahl gigantisch, da sollte für jeden Anspruch und Geldbeutel etwas passendes dabei sein. Besser als OEM ist so gut wie alles da die Hersteller bis heute nicht wirklich wert auf vernünftige Audio Komponenten legen. Besseren Sound lassen sich die Hersteller sehr gut bezahlen, wobei man für die Kosten die so ein "Markensystem" hat auch gleich was vernünftiges beim Hi-Fi Profi zusammenstellen lassen kann. [bild=5] [bild=8] Beim Abgleich zwischen altem und neuen Lautsprecher stellte ich die erste Überraschung fest: Die Anschlüsse am neuen Lautsprecher waren anders. Was tun? Einfach direkt am Kabelbaum irgendwelche Stecker abschneiden wollte ich nicht. Nach kurzer Rücksprache mit meinen Audio Spezis kam mir dann die Idee: [bild=11]Am alten Lautsprecher war ein Stecker der auf der anderen Seite in sein Gegenstück am Kabel Richtung Radio hängt. Warum also nicht den alten Stecker vom Lautsprecher wiederverwerten? Die Kabel am Stecker waren lang genug als das man Sie via Kabelschuhen an den neuen Lautsprechern anbringen kann. Also ran ans Werk. Alten Stecker vom Lautsprecher lösen, schnell die beiden Kabelenden am Lautsprecher gekappt und diese dann mit 2 Kabelschuhen verschönert. Mann war ich froh das ich am Ende 2 verschiedene Packungen mit Kabelschuhen besorgt hatte da ich nicht wusste welche Größe ich tatsächlich brauchen werde. Tatsächlich brauchte ich genau die beiden Größen die ich gekauft hatte. Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn 😉 Nachdem ich Kabelschuhe, Kabel und Lautsprecher miteinander verheiratet hatte baute ich alles wieder zusammen. Danach ging es direkt an die andere Seite. Hier gabs die gleichen Probleme und die gleichen Lösungen, weshalb der zweite Lautsprecher deutlich flotter ging. Ok, machen wir doch mal einen kurzen Soundcheck! Ergo: Batterie wieder angeklemmt, Radio wieder an und mal reinhören. Joa, das klang schon ganz ok. Der Empfang war leider schlecht aber zumindest werden wieder beide Lautsprecher vernünftig angespielt. Leider scheint die Adapterkassette etwas auf Kriegsfuß mit meinem Smartphone zu stehen, weshalb die Fahrerseite nicht sauber angespielt wird sobald ich die Musik via Adapter auf die Anlage gebe. Im Radiobetrieb herrscht das Problem nicht. Vielleicht probier ich es doch noch einmal mit einem FM Transmitter, wenn das auch nicht klappt klemme ich mal einen alten MP3 Player an beides und schaue mal ob sich dann etwas verbessert. Irgendwie werden wir beide Seiten schon sauber mit Konservenmusik zum laufen bekommen 😉 [bild=15] [bild=17] Wieder zurück konnte die Schraube dann endlich gelöst werden. Danach kann man sich im Prinzip über die Türpappen hermachen. Ich wurde ich schon vorgewarnt das man die Pappen wohl nur mit einem speziellen Werkzeug vernünftig rausbekommt das sonst die Klippse in jedem Falle unrettbar abbrechen werden. Kurze Bestandsaufnahme ergab: Sollte ich wohl nicht einfach mit einem Schraubenzieher probieren. Da ich keine Ersatzclips hatte und auch das benötigte Werkzeug sich nicht in meinem Fundus befand ging es WIEDER ab zum Baumarkt. Erste Station war der Bauhaus, aber der hatte das Werkzeug nicht. Nächste Station war der Obi ein paar km weiter aber auch der hatte nichts. Aussage des Mitarbeiters: "Sowas hatten wir mal vor Jahren im Sortiment, aber heutzutage nicht mehr" [bild=24 Abends entschlossen wir spontan noch etwas einkaufen zu gehen, dafür musste dann der Caprice herhalten. Eine kurze Hörprobe durch meine bessere Hälfte führte gleich zu der Frage ob das in Ihrem auch geht 😁 Ja, sollte gehen! Wenn ich ein lieber Mann bin mache ich das sogar mal zeitnah. Übung hätte ich ja dann und die Komponenten selbst sind nicht teuer. Außerdem hätte ich dann eine Rechtfertigung für das ganze zusätzlich angeschaffte Werkzeug (Crimpzange, Aushebelwerkzeuge etc.) 😁 [bild=22] Am späten Montagnachmittag kam dann der Hermes Bote mit den Werkzeugen an. Ich hatte auf eine Lieferung am Vormittag gehofft, so hätte ich das Zeug schon einmal ausprobieren können. Da es aber schon dunkel wurde sparte ich mir es spontan zu versuchen. Schließlich gibt es ja noch 2 Feiertage die dafür genutzt werden können. Ich schaute mir stattdessen einmal die Werkzeuge genauer an um mich mit den verschiedenen Hebelwerkzeugen vertraut zu machen. [bild=25] [bild=26] [bild=28] Danach, wie schon hinten ,die Kabel des alten Steckers soweit wie möglich am alten Lautsprecher abschneiden, Kabelschuhe dran und dann ab damit an die neuen Lautsprecher. Das Ganze dann nur noch auf der Beifahrerseite und wir haben alle 4 Lautsprecher getauscht. Kurzer Zwischencheck ergab das die Lautsprecher vorne laufen, also waren es glücklicherweise wirklich nur die Lautsprecher und keine kaputten Kabel 🙂 Danach den ganzen Kram wieder zusammenbauen und glücklich sein 😎 Der Zusammenbau ging dann wieder ganz schnell, wenn man das einmal drin hat geht das sehr flott. Damit war ich fürs erste fertig. Erstmal alles wieder aufräumen, schließlich hatte die ganze Aktion ein riesiges Chaos an Werkzeugen im Innenraum nach sich gezogen 😁 Nach der Aufräumaktion musste natürlich eine kurze Probefahrt gemacht werden, schließlich will man auch wissen ob alles funktioniert 😉 😎 [bild=29] [galerie] |
Sun Oct 15 18:29:58 CEST 2017
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4, Caprice, Chevrolet, classic, Diaries, WHALE
Schon seit Jahren wollte ich mal die Schweller meines Caprice versiegeln. Besonders die untere Kante der B-Säule ist so eine Stelle die beim Caprice gerne mal durchrostet wenn man nicht aufpasst. Gut, davon wusste ich schon vorm Kauf des Wagens. Der Rest des Wagens ist dank beidseitig verzinkter Bleche für ein Auto aus der Zeit erstaunlich rostresistent, da rostet so manches deutsche Premiumautomobil aus der Zeit deutlich schlimmer. Wer einen Mercedes, BMW oder VW aus den 90ern hat wird mir zustimmen 😉 Verglichen mit einem modernen Auto rostet der Caprice natürlich stärker. Ein Hoch auf die gestiegene Blechqualität! Damit ich auch bis zum H-Kennzeichen von Rost verschont bleibe habe ich mir vor 2 Jahren eigentlich mal vorgenommen zumindest die Schwachstelle Schweller mit Wachs zu konservieren. Bis jetzt habe ich das allerdings vor mir hergeschoben. Da ich die letzten Wochen Urlaub hatte habe ich mir vorgenommen das Ganze endlich mal in Angriff zu nehmen. Heute gab es dann keine Ausreden mehr. Die bessere Hälfte ist aus dem Haus, das Wetter ist bombig, ich habe eh nix vor und das ganze Zeug welches ich für diesen Zweck gekauft habe vegitiert schon seit gut 3 Wochen in meinem Arbeitszimmer vor sich hin. Ergo: Ran ans Werk! So hatte ich wenigstens eine gute Ausrede den Wagen mal wieder zu bewegen 😁 Also hin zur Garage, Autos tauschen, ab zur Tanke (der Caprice Tank war gefährlich leer) und dann eine ausgedehnte Runde drehen. Schließlich will die Batterie nach ein paar Wochen auch wieder etwas Saft haben und der Motor soll ja auch ordentlich warm werden. So wurde aus einer kleinen Warmfahrrunde eine nette 60 km Tour 😁 Danach ging es dann aber wirklich los 😉 Zuerst einmal eine kurze Auflistung der von mir verwendeten "Materialien": 4x Fluid Film AS-R in der 400 ml Dose [bild=1] Hinten geht es nach dem gleichen Prinzip weiter, nur das hier noch weniger Schrauben warten. Hier sind es ingsgesamt lediglich 3 Schrauben, eine oben, zwei an der Seite. [bild=2] Kurzer Einwurf an der Stelle: Wie man an den Bildern unschwer erkennen kann habe ich für die Kamera die App "Camara Fi" genutzt. Diese gibt es kostenlos und ist vermutlich noch eine der besseren Apps für diese Art Kamera. Auch Camera Fi ist nicht perfekt, aber für meine Zwecke war es ausreichend. Man kann Bilder und Videos damit aufnehmen, ich denke das reicht völlig aus. Das Handling der Kamera ist gar nicht mal so einfach wenn man mal im Schweller ist. Ich denke das ist einfach nur Übungssache. Weiter im Text: [bild=3] Das Prozedere habe ich bei jedem Loch in den Schwellern wiederholt und versucht wirklich jede Ecke irgendwie abzudecken. Wie man auf den Bildern erkennen kann habe ich nicht alle Stellen erwischt, allerdings ist ein schlechter Korrosionsschutz immer noch tausend mal besser als gar keiner. Der Grund für die nicht ganz gleichmäßige Verteilung liegt an der mitgelieferten Sonde für den Sprühkopf. Diese sprüht in 3 Richtungen. Da man die Sonde nicht mal eben drehen kann sobald man im Schweller ist erwischt man natürlich nicht jedes Stückchen Blech. Kleiner Tipp: Besorgt euch am besten so eine 360° Sonde. Die gibt es auch für Sprühdosen und diese haben einen kleinen Metallkopf am Ende mit vielen feinen Öffnungen. So sollte man gerade in Hohlräumen deutlich bessere Ergebnisser erzielen. So eine Sonde steht bereits bei mir auf der Einkaufsliste 😉 Weiter ging es dann mit den "Lüftungsgittern" im Bereich der hinteren Türen. Diese sind lediglich mit einer Schraube gesichert und lassen sich sehr einfach lösen. Dort habe ich die Sonde auch einmal reingehalten, schaden tut es mit Sicherheit nicht. [bild=60] Wie schon gesagt ist die Lösung mit dem Fluid Film AS-R sicherlich nicht die langfristigste aber es ist immerhin schon mal ein Anfang 😉 Wer sich für längerfristige Lösungen interessiert, dem sei der wirklich ausführliche Test der "Oldtimer Markt" ans Herz gelegt. Die Jungs haben sich wirklich die Mühe gemacht diverse Produkte auf Ihre Langzeitwirkung zu testen. Hier geht es zu Teil 1: https://www.oldtimer-markt.de/rostschutztest Ansonsten sei an dieser Stelle noch einmal gesagt das ein schlechter Rostschutz am Ende immer noch besser ist als überhaupt keiner. Gerade wer ein Auto vor 2000 fährt sollte über eine Hohlraumkonservierung nachdenken. Euer Auto wird es euch danken! 🙂 |
Sun Jul 30 19:49:16 CEST 2017
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4, Caprice, Chevrolet, Sheriff
[galerie] Am 11. Juni fand in Karlsruhe mal wieder die Tribut an Carl Benz Oldtimer Show statt. Hunderte Oldtimer versammelten sich rund um das wunderschöne Gelände am Karlsruher Schloss. Auch wir waren dieses mal zusammen mit unseren Vereinskollegen vor Ort da unser Verein dieses Jahr sein 20 jähriges Bestehen feiert und wir die Einladung des Veranstalters nutzten um diesen Anlass im Rahmen eines schönen Treffens zu feiern 🙂 [bild=1] Vorher mussten wir aber erst einmal zusehen das wir eine neue Sicherung bekamen. Leider hatte sich während der Fahrt der Doppeladapter für den Zigarettenanzünder in seine Bestandteile aufgelöst was zu einem Kurzschluss führte. Somit brannte die Sicherung durch und fortan waren der Zigarettenanzünder, das Radio und die Kofferraumentriegelung tot. Zum Glück gab es nicht weit vom Kino einen Elektrikfachhandel der neben Autoradios auch die passenden Sicherungen im Angebot hatte 🙂 Eine 15 Ampere Sicherung später lief das ganze dann auch wieder. Interessanterweise hatte irgendjemand vorher eine 20 Ampere Sicherung verbaut obwohl die da laut Belegungsplan gar nicht reingehört. Wie auch immer, Hauptsache es funktioniert und das tut es auch mit der 15er Sicherung 🙂 [bild=7] Für den Rest ging es dann auf das Gelände. Wir hatten einen Spitzenplatz direkt vor dem Schloss bekommen! Wir stellten uns im Halbkreis auf und fingen an soweit wie möglich alles aufzubauen. Es war eine gute Idee das Vereinszelt mitzunehmen, so waren wir gut vor der Sonne geschützt. Das Wetter selbst war traumhaft. Sonnig, wolkenlos und relativ heiß! So kam es auch das einige einen Sonnenbrand von der Veranstaltung mitnahmen 😉 [bild=51] Da es mittlerweile auch relativ spät war machten wir uns im kleinen Konvoi zurück ins Rheinland. Ein Kollege aus Hessen begleitete uns. Bevor es aber losging mussten wir alle erst einmal tanken, ganz besonders unser Kollege auf dem Motorrad hatte es bitter nötig 😉 Eine 300km Strecke und ein Tank der nur noch für 20 reicht vertragen sich nicht wirklich 😁 Da wir ebenso nur noch einen halben Tank hatten gingen wir auch noch einmal an die Tränke. Als ich die Daten fix in den Spritmonitor eintrug war ich etwas erstaunt. Kamen da wirklich nur 13 Liter raus? Bei DEM Auto?! Kurz noch alle Daten überprüft aber keinen Fehler gefunden. Da war der gute Sheriff wohl trotz Dauereinsatz der Klimaanlage und einem Horrorstau vor Karlsruhe erstaunlich genügsam! 🙂 Wir erinnern uns, man prophezeite uns damals eher so 17-21 im Schnitt. Irgendwie haben wir beide Werte noch nicht geschafft und wir geben uns teilweise echt mühe 😁 Nach dem Tanken mussten wir noch kurz beim güldenen M anhalten, der Kollege wollte sich für die Fahrt noch ein kühles Getränke besorgen. Wer kann es Ihm verdenken bei der Hitze 😉 Danach fuhren wir endlich los. Knapp über 100 km später trennte sich der hessische Kollege von uns, er musste auf einer anderen Autobahn weiter. So blieben am Ende nur noch wir und unser Kollege auf der Police Harley übrig. Die weitere Fahrt war zum Großteil ziemlich ereignislos, aber gerade deswegen so schön. Kaum Verkehr, viel Platz, wenig Tempolimits. So konnte man den Wagen auch mal stellenweise über 130 km/h bewegen und das kann er schon ganz gut. Man merkt doch wie viel Potential in dem Wagen steckt. Das wird mal richtig gut wenn wir mit der Technik weitermachen. Leider war es mit der schönen Fahrt bald vorbei. Gut 30km vor dem Ziel war die Autobahn komplett gesperrt. Vollsperrung, dass hat jetzt wirklich noch gefehlt 🙄 Man hielt es für eine gute Idee die A3 um Köln herum an diesem Wochenende zu sperren. Ok, dass Navigationssystem hatte mich vorgewarnt, also klamüserte ich schnell im Kopf (ich war ja schließlich schon wieder fast in heimischen Gefilden 😉) die beste Ausweichroute aus. Blöderweise legte man die Umleitung genau auf meine geplangte Ausweichroute (🙄), weshalb ich erstmal gut 1,5 Stunden brauchte um überhaupt zu der Ausfahrt zu kommen 🙁 Mit einem Streifenwagen fällt man natürlich im Stau dieser Größenordnung auf wie ein bunter Hund und so starrten die meisten Leute den Wagen an. Irgendjemand schrie sogar im Vorbeifahren irgendetwas undefinierbares aus dem Seitenfenster 😁 Ich bilde mir ein es war sowas wie "Ey, ich kenn den Wagen von MT" oder sowas in der Art. Kann aber auch nur Einbildung gewesen sein. Wie gesagt, der Typ schrie im Vorbeifahren aus seinem offenen Seitenfenster über 2 Spuren hinweg 😁 Irgendwann hatten wir es dann endlich auf die Ausweichroute geschafft die überraschenderweise mehr oder weniger leer war 🙄 Bei DEM Stau hatte ich eigentlich damit gerechnet das die beiden Spuren der Umleitung rappelvoll waren, dem war aber nicht so. Scheinbar wieder mal ein Stau der nur dadurch entstanden ist das einige immer wieder planlos die Spur wechslen mussten anstatt das Reißverschlussverfahren ordentlich anzuwenden 🙄 Wenigstens konnte ich durch die relativ freie Autobahn noch flott ein paar Meter gut machen und so hieß es auf den letzten Kilometern "Pedal to the metal"! 😉 Es war mittlerweile auch schon 22 Uhr durch und ich wollte nur noch nach Hause. Ohne weitere Verzögerung kamen wir dann auch kurze Zeit darauf zuhause an. |
Sun Jul 09 21:22:36 CEST 2017
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4, Caprice, Chevrolet, Diaries, Schönheitskur, WHALE
Es fing alles vor ein paar Wochen an: Der Wagen war wieder bei mir und er war dank des etwas wechselhaften Wetters und seinem Parkplatz unter einem Baum vor allem eins: Dreckig! Der Lack war stellenweise schon sehr matt und so wusste ich vorher schon das ich mit einmal waschen wohl nicht davonkommen werde. Was macht man also wenn man sein Auto liebt? Richtig, man poliert es! Da ich allerdings keine Lust mehr hatte das Ganze so wie früher per Hand zu machen fing ich an mich etwas schlau zu machen. Eine Poliermaschine musste her! Da mir vorher schon klar war das ich mit einer billigen 20€ Maschine nicht weit kommen würde fing ich an nach einer Maschine zu suchen die auf der einen Seite was taugt, auf der anderen Seite aber auch nicht zu teuer ist. Dabei stieß ich am Ende eigentlich immer wieder auf die gleiche Maschine, nur eben mit anderen Markenlogos. Da ich die Maschine relativ kurzfristig wollte/brauchte schaute ich nach wer in meiner Ecke sowas überhaupt verkauft. Ich stieß relativ schnell auf einen großen Onlinehändler in meiner Stadt der allerdings auch eine richtige Filiale hat. Zu allem Überfluss war diese auch noch bei mir um die Ecke, also stand fest das ich da unbedingt hin musste 😉 Zum Glück hatte der Händler auch einige Versionen der von mir gesuchten Poliermaschine da. So fuhr ich am nächsten Tag vor der Wäsche zu dem Händler um einen kleinen Einkaufstrip zu starten. Dank dem Pflegeforum auf MT, diversen Internetseiten, Pflegevideos und nicht zuletzt der Seite des Händlers hatte ich eine relativ konkrete Vorstellung davon was ich brauchte und wollte. Die Einkaufsliste sah also wie folgt aus: - Anfängertaugliche Poliermaschine [bild=5] [bild=2] [bild=3] Als Pflegemittel hatte ich mir folgende Produkte ausgesucht: Schleifpaste: Meguiars Scratch X Feinschleifmittel: Meguiars Swirl Remover Politur: Meguiars Ultimate Polish Den Rest wie Eimer, Schwämme/Handschuhe, Autoshampoo und was weiß ich nicht noch hatte ich alle noch zuhause. Ein alter Freund aus dem US-Car Forum und glühender Anhänger der Autoaufbereitung hatte mir netterweise nach dem Kauf des Caprice eine Art Carepaket für die Autopflege bereitgestellt. Erst jetzt realisierte ich was ich da eigentlich alles für feine Sachen hatte! An dieser Stelle einen großen Dank an martinb71 aus dem Pflegeforum für die Hilfe mit den ganzen Produkten und die Aufklärungsarbeit! 🙂 Ich weiß selbst wie nervig Anfängerfragen sein können 😉 Kommen wir aber zurück zum Carepaket dessen Inhalt sich in etwa wie folgt aufschlüsseln lässt: 1 Flasche Chemical Guys Autoshampoo Citrus Dazu bekam ich noch einen ganzen Haufen exzellenter Microfasertücher und Applikatorschwämme! Mir ist bisher nichts besseres zum Auto trocknen über den Weg gelaufen 🙂 Nachdem ich also um einiges ärmer (und irgendwie auch glücklicher 😁) aus dem Laden ging war erst einmal waschen angesagt! Dazu fuhr ich kurz in die örtliche SB Waschanlage. [bild=1] Als erstes musste natürlich die Poliermaschine ausgepackt und ausgiebig befingert werden 😁 Bei der Begutachtung stellte ich dann das fest wovor ich schon gewarnt wurde: [bild=7] [bild=10] [bild=11] Stattdessen entschied ich mich am nächsten Tag dazu, mal das Concours Wax auszuprobieren. Dieses kann und soll mit der bloßen Hand aufgetragen werden. Dazu nimmt man eine sehr kleine Menge, verreibt diese in den Handballen und trägt das Wachs danach mit den Fingerspitzen auf. Da sich das Wetter pünktlich entschieden hatte auf Regen umzustellen blieb leider nicht viel von dem Plan übrig 🙄 Mehr als die Motorhaube hatte ich leider nicht geschafft. Natürlich hatte ich vor dem Auftrag des Wachses die Haube noch mit dem Detailer saubergemacht 😉 [bild=12] P.S.: Das hier war mein erstes Mal alleine mit einer brauchbaren Poliermaschine, also übt ein wenig Nachsicht mit mir 😉 |
Wed Jul 05 12:35:42 CEST 2017
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Caprice, Sheriff
Im letzten Artikel hatten wir ja berichtet das am Sheriff der Haubenzug gerissen ist. Da dies unsere zukünftigen Bemühungen die Flüssigkeitsstände regelmäßig zu kontrollieren torpedierte mussten wir hier also ran. Los ging es wie üblich mit der Suche nach Teilen. Vor ein paar Wochen fing ich an bei den üblichen Verdächtigen zu stöbern, aber zu meiner Verwunderung musste ich feststellen das ich das Teil bei keinem der üblichen Verdächtigen finden konnte 😕 Fälschlicherweise ging ich davon aus das so ein Teil wie der Haubenseilzug genauso gut verfügbar wäre wie die Wasserpumpe oder andere Technikteile. Tja, leider war dem doch nicht so. Ergo: Mal geschaut ob die Bucht irgendwas hergibt und siehe da: Ich stolperte über gleich 2 Auktionen in denen das Teil angeboten wurde. Natürlich zu sündhaft teuren (gemessen am Materialwert) Preisen! Es half nichts, da musste ich jetzt durch. Somit bestellte ich für einen knapp 3 stelligen Betrag das Teil. Wenigstens war es ein NOS Teil und dazu auch noch mit einem neuen Griff für die Haubenentriegelung sowie einer neuen Dichtung für die Feuerwand. Der alte Griff fiel bei Belastung immer wieder ab was mehr als nervig war. Gleichzeitig bestellte ich einen originalen Öldeckel mit. Der "alte" war irgendein billiges Ding von "Motorad" welches nicht mal im Ansatz gehalten hat und somit das Ganze nicht dicht gehalten hat. Die Lieferung sollte ein paar Wochen dauern da die meisten Verkäufer in den USA über USPS verschicken. [bild=1] Am nächsten Morgen beschloss ich mit dem Wagen zur Arbeit zu fahren. Der Wagen brauchte mal wieder Sprit und da der Wagen wieder ein paar Wochen gestanden hatte wollte ich kein Risiko eingehen und mal sehen wie gut er läuft. Ausgerechnet an dem Tag schüttete es aus Eimern! Wir erinnern uns: Die Reifen mögen Nässe ÜBERHAUPT NICHT! Jetzt hieß es vorsichtig fahren. Leider kam es an diesem Tag ganze 3 mal vor das mir das Heck trotz vorsichtiger Fahrweise ausbrach. Der Wagen ist zwar relativ gutmütig und lässt sich auch gut wieder einfangen, wirklich glücklich war ich damit trotzdem nicht. Kurz mal an der Ampel einen Mikrometer zuviel Gas gegeben und schon drehen die Reifen durch 🙄 Die gehören definitiv auf den Müll! Da muss ich mal schauen was es hier in Europa so taugliches in der Größe gibt. Zumindest konnte ich jetzt sicher sein das der Wagen die Fahrt in der Parade übersteht. So ging es am Tag danach auch zum Veranstaltungsgelände. Wir trafen uns in der Nähe an einem Supermarktparkplatz und warteten auf die Nachzügler. Während wir auf die Nachzügler warteten, wurden natürlich die Autos der anderen begutachtet 😉 Als dann endlich alle da waren ging es gemeinsam zum Standplatz. Das Highlight der Veranstaltung ist sicherlich die Parade durch Köln welche von der Polizei abgesichert wird. Heißt: Legal mit Sirene fahren! Wir bezogen Position auf dem Parkplatz, bauten alles auf und warteten darauf das die Parade losgeht. Die Polizei hatte sich gewünscht das wir die Autos in 3er Gruppen innerhalb der Parade verteilen. Dem wollten wir natürlich nachkommen. Ging soweit eigentlich ganz gut, bis auf die Stelle an der es galt genau die Mitte der Parade zu treffen und dementsprechend die Harley Fahrer anzuhalten 😁 Der gute Redmex hatte es auch zum Treffen geschafft und so fuhr er bei mir im Auto die Parade mit. Da ich ganz hinten fuhr musste ich teilweise ganz schön drauftreten um den Anschluss nicht zu verpassen. Ampeln durften während der Fahrt getrost ignoriert werden. Die Zufahrtsstellen auf dem Weg wurden sowieso komplett abgesperrt so dass kein Verkehr in die Kolonne kam. An so eine Polizeieskorte durch die Innenstadt könnte ich mich gewöhnen 😁 Den Rest des Tages verbrachten wir dann damit den Leuten die Autos zu erklären und kleine Kinderaugen zum leuchten zu bringen 😉 Insgesamt war die Veranstaltung eine nette Sache und ich bin nächstes Jahr bestimmt wieder dabei 🙂 Spulen wir an dieser Stelle ein paar Tage/Wochen vor: [bild=2] [bild=8] [bild=3] [bild=4] [bild=6] [bild=9][bild=10] Während meine bessere Hälfte die letzten Schrauben der Verkleidungen festzog widmete ich mich einmal der Sitzverstellung auf der Beifahrerseite. Bisher gingen wir ja davon aus das diese im Eimer ist. Allerdings förderte ein erster Blick bis auf eine riesige Feder die ausgehangen war nichts ungwöhnliches zu Tage. Alles andere schien noch ordnungsgemäß in Position zu hängen. Also griff ich einmal beherzt in den Mechanismus und schaute nach wo es genau hakt. Zu meiner Verwunderung funktionirete der Mechanismus einwandfrei. Nach ein bisschen herumspielen an den Federn fiel mir dann auf das sich der Verstellhebel seitlich bewegt. Dann fiel endlich der Groschen! Die Verstellung ist überhaupt nicht kaputt, wir waren bisher nur zu dämlich den Hebel in die richtige Richtung zu ziehen. Bei den meisten europäischen Autos zieht man den Hebel der Verstellung nach oben, in unserem Falle muss man den Hebel seitlich in Richtung des Getriebetunnels ziehen damit sich der Sitz bewegt 🙄 Gut, zumindest wissen wir das jetzt für die Zukunft 😉 Das passiert wenn man mit europäischen Autos aufwächst 🙁 Die nächste Baustelle wird wohl mal eine ordentliche Reinigung des Wagens sein. Wir haben in den Schwellern tonnenweise alten Wüstendreck (Staub, Steine) gefunden. Da müssen wir wohl mal beide Kick Panels entfernen und dann mit einem spitzen Gegenstand und einem Staubsauger ran bevor das Zeug noch zu Rost führt. |
Sun Apr 22 21:12:09 CEST 2018 |
Dynamix
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4, Caprice, Chevrolet, Diaries, WHALE
Heute gibt es nach langer Zeit mal wieder einen Rückblick, der Anlass dafür ist ein erfreulicher! 🙂 Alles fing vor gut 4,5 Jahren an. Bei Herrn und Frau Dynamix sollte nach langer Überlegung ein Spaßauto her. Dank Herrn Dynamix Vorliebe für amerikanisches Blech, von der sich Frau Dynamix hat anstecken lassen, sollte es entsprechend ein amerikanisches Auto werden. Nur welches? Es ging etwas Zeit ins Land bis Herr und Frau D. sich einig waren und das Modell fanden welches es werden sollte. Es sollte ein Chevrolet Caprice werden, blau, Classic Ausstattung mit allem was dazu gehört 🙂
Versuchen wir das Ganze mal in Form einer kleinen Hommage:
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Am 19.05.1992 bist du in Willow Run im amerikanischen Bundesstaat Michigan vom Band gelaufen. Willow Run, das grenzt direkt an Detroit. Du darfst dich also mit Stolz "Detroit Iron" nennen 😉 Du bist als einer der letzten Autos von diesem Produktionsband gelaufen, da das Werk Ende 1992 geschlossen wurde. Danach gab es nur noch das Getriebewerk welches mittlerweile aber auch zu ist. Dein Geburtsort war sehr geschichtsträchtig da dort nicht nur Fords sondern auch die B24 Liberator sowie einige Autos der Kaiser Corporation gebaut worden bevor das Werk 1953 an General Motors ging. Da du eins der wenigen Modelle warst die für Deutschland bestimmt waren hast du von deiner Heimat nur das Werk und den Weg zum Schiff kennengelernt. Nach einer langen Reise wurdest du dann im Oktober 1992 zum ersten mal zugelassen. Leider habe ich nie herausgefunden wer dein Erstbesitzer war, aber er muss dich sehr gemocht haben, schließlich hat er eine Menge Geld für dich ausgegeben. Man munkelt es waren über 80.000 DMark, dass war Anfang der 90er eine Menge Geld! Immerhin verrät ein kleiner Aufkleber in deiner Frontscheibe das du dein erstes Leben in Hamburg verbracht hast 🙂 Danach gingst du durch mehrere Hände bis du schlussendlich bei mir gelandet bist.
Der Einzug
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Vor gut 4 Jahren kamst du zu uns. Vier Jahre, dass ist länger als jedes andere Auto bei uns verweilen durfte. In der Zeit haben wir 26.000 wunderbare Kilometer zurückgelegt 🙂 Es gab Höhen und Tiefen, aber so ist das in leidenschaftlichen Beziehungen nun mal. Der jüngste bist du mit deinen 26 Jahren wahrlich nicht mehr, dafür aber immer noch ziemlich rüstig. In Sachen Verlässlichkeit machst du so manchem Jungspund noch etwas vor auch wenn du ab und an mal etwas mehr Zuwendung benötigst. Dies kann ich dir aber nicht übel nehmen, ein bisschen Pflege braucht schließlich jeder und du dankst Sie einem mit Treue und Zuverlässigkeit 🙂 Ja, wir haben schon ein paar Sachen zusammen durchgemacht aber das hat uns nur stärker zusammengeschweißt.
Ich erinnere mich noch an den Tag an dem ich dich zum ersten mal sah. Wir waren spontan ins schöne Nordhessen gefahren um dich zu besichtigen, da dein damaliger Besitzer nicht so wirklich viel mit dir anzufangen wusste. Du warst in einer Scheune abgestellt und entsprechend schmutzig. Umso imposanter war deine Erscheinung als dich dein Vorbesitzer aus der Scheune holte. Du wirktest auf den ersten Blick ziemlich groß, dein Lack in Dark Sapphire Metallic funkelte in der Sonne. Etwas misstrauisch beäugte ich dich überall, schließlich wusste ich nicht ob du die Jahre davor gut behandelt wurdest. Sehr erstaunt war ich über deinen Blechzustand da ich trotz aller Warnungen und Vorbereitungen an keiner der neuralgischen Stellen Rost finden konnte. Dein Unterboden zeigte nur vereinzelte Flugrostpickel ebenso wie der Lack. Diese waren nicht ernst was mir sehr gefiel. Auch dein Innenraum überrasche mich, nicht nur wegen der Farbe passend zur Außenhaut, sondern auch wegen des neuwertigen Zustands. Dein Leder hatte keinerlei Risse, Löcher oder ernsthafte Falten. Dein Armaturenbrett war nicht gerissen und auch im Innenraum war noch alles an seinem Platz. Auch auf der Probefahrt konntest du mich überzeugen. Es war nach einer Nacht des Überlegens quasi sicher das du es werden solltest. Beinahe wärst du wegen eines abgelaufenen Personalausweises an jemand anderen verkauft worden, mein Glück war das die nachfolgenden Interessenten kein ernsthaftes Interesse an dir hatten und ich so genug Zeit hatte alles zu regeln 🙂
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So kam es das wir dich am 15.4.2014 mal eben nach der Arbeit nach Hause holten. Waren ja nur 2,5 Stunden pro Strecke 😉 Die erste Fahrt war dafür umso schöner. Wie schön du über die Autobahn gleitest, wie viel Platz du bietest, wie komfortabel du bist, all das begeistert mich noch heute 🙂 Die Reaktionen auf dich waren und sind bis heute noch zwiespältig, aber das ist mir egal. Ich mag dich genau so wie du bist. Weder werde ich dich für irgendein europäisches Auto versetzen, noch verbasteln nur damit du vermeintlich "cooler" aussiehst. Nein, du bleibst genauso wie du bist, denn nur so bist du perfekt!
Die ersten Jahre
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Da du ein Modell bist das schon ab Werk für Deutschland vorgesehen war wusste ich das es nicht immer einfach werden würde bestimmte Teile zu finden. Einer deiner Vorbesitzer hatte dich mangels Suchwillen für das originale Ersatzteil (oder Sinn für Ästhetik) deines originalen Haubenlogos beraubt. Ebenso entriss man dir dein seltenes Radio und ersetzte es durch ein billiges Nachrüstradio das nicht mal einen besseren Klang brachte, eher im Gegenteil. Ebenso entriss man dir alle Erkennungsmerkmale, als ob man nicht wollte das man sieht wer oder was du bist. All dies haben wir rückgängig gemacht. Du bekamst wieder einen Namen, ein originales Radio (natürlich das Radio mit europäischen Frequenzen!) das deinen Schacht wieder voll ausfüllt und als i-Tüpfelchen ein brandneues und vor allem korrektes Haubenlogo!
Auch technisch gab es ein paar Dinge zu machen. Zuerst spendierte ich dir einen neuen Satz an der Vorderachse da deine Bremsen jämmerlich rubbelten. Bei der Gelegenheit gab es neue Radlager vorne und einen neuen Benzinfilter den dein Vorbesitzer netterweise noch spendierte. Dann war da noch die Handbremse, aber das ist ein anderes Thema. Mehr gab es an dir 2014 nicht zu machen 🙂
Als Krönung der Saison haben nick_rs, Frau D. und ich dir noch eine kurze Aufbereitung gegönnt. Das Ergebnis konnte sich wahrlich sehen lassen. Dein dunkler Lack hat wunderschön im Nachtlicht der Stadt geschimmert 😎
2015 gab es bis auf normalen Service und eine defekte Benzinpumpe nichts gravierendes, dafür hatte es besonders letzteres Problem in sich. Da du so aus eigener Kraft nicht mehr fahren konntest musste ich dich auf einem Anhänger in die Werkstatt bringen lassen. Ein Glück das du einen verrückten Besitzer mit mindestens genauso verrückten Freunden hast 😉
Die Benzinpumpe wurde gerichtet und bei der Gelegenheit wurde endlich deine spinnende Tankanzeige gerichtet da es dabei gleichzeitig einen neuen Schwimmer gab. Leider entwickeltest du kurz darauf eine unerfreuliche Angewohnheit. Nicht nur das du auf deiner nachgerüsteten Gasanlage nicht mehr richtig laufen wolltest, du wolltest auch plötzlich schneller fahren als sonst. 80 km/h liefst du plötzlich ohne das ich dein Gaspedal auch nur angerührt hatte. Bei der näheren Fehleranalyse wurde dann festgestellt das einer deiner Zylinderköpfe an den Ventilen von Zylinder 8 aufgrund der Gasanlage schon etwas mitgenommen war. Nicht ernsthaft defekt, aber stärker verschlissen als er bei der niedrigen Laufleistung sollte. So wurde ein zugegebenermaßen radikaler Entschluss gefasst:
Die Gasanlage kommt endlich raus und dein Motor wird überholt!
So bekamst du neue rundüberholte Köpfe, dein Block bekam eine Frischzellenkur und du bekamst einen neuen Satz Kolben und Pleuel sowie alle möglichen neuen Lager, Sensoren und andere Teile. Bei der Gelegenheit gab es ein paar kleine Optimierungen. Zum einen wurde dein Block in einem schlichten Schwarz lackiert und zum anderen bekamen deine Auslasskrümmer einen Satz Dichtungen die Sie ab Werk nie hatten. Zusätzlich wurden deine Köpfe feinbearbeitet 🙂 Das Ganze dauerte leider qäulend lange und ich musste sehr lange ohne dich auskommen aber das Ergebnis entschädigt für die Entbehrungen.
Seitdem läufst du noch einmal etwas ruhiger und dein Durst ist spürbar heruntergegangen 😎 In der selben Zeit war dein TÜV fällig geworden und für den wollten noch ein paar Sachen gemacht werden. Eine deiner Spurstangen und dein Umlenkhebel waren ausgeschlagen, dies resultierte darin das deine Lenkung indirekt war. So ganz gut können diese Teile bei dir schon länger nicht gewesen sein, schließlich kannte ich dich nur mit einer Lenkung die um die Mittellage eher von der indirekten Sorte ist. Nachdem das erledigt war konnte ich gar nicht glauben wie gut du dich lenken lässt. Das Spiel war weg und man konnte dich deutlich präziser durch die Straßen dirigieren, einfach herrlich! 🙂
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Hach ja, es ist viel passiert in der Zeit. Fast hätte ich vergessen deinen Bruder zu erwähnen den wir 2015 angeschafft haben damit du dich nicht ganz so alleine fühlst. Wie du ja weißt ist er ein Polizist und in seinem Auftreten und Gepflogenheiten nicht ganz so adrett und kultiviert wie du aber als Polizist darf man auch nicht zimperlich sein. Um deinen Bruder darf sich aber hauptsächlich Frau D. kümmern, du bist und bleibst meine persönliche Nummer 1 🙂
Nach all der langen Zeit die wir getrennt waren gab es dann 2017 endlich die Zusammenführung, gleichzeitig durfte dein Bruder dann auch endlich dauerhaft auf die Straße. So durftet Ihr beiden endlich zusammen nach Hause. Wie du dich erinnerst hat dein jüngerer Bruder dabei einen über den Durst getrunken und so musstest du dafür sorgen das er wieder nach Hause kommst. Es war eine lange und harte Nacht und du hast Sie mit Bravour gemeistert, genauso wie du die ganze nachfolgende Saison gemeistert hast. Zum Dank hat dir dein Besitzer ein paar Extras gegönnt.
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Da dein Lack nicht mehr so schön funkelte beschloss dein Besitzer sich in das Thema Lackaufbereitung tiefer einzuarbeiten damit du wieder schön dastehst. Dafür wurde extra eine Poliermaschine und unzählige Pflegemittel angeschafft. Die Maschine wurde am ersten Tag noch eingeweiht und das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Dein Lack glänzte wieder wunderschön und war schön glatt. Deine Altersspuren habe ich natürlich nicht wegbekommen aber die gehören nun mal zu dir, schließlich bist du kein junger Neuwagen mehr 😉
Als nächstes habe ich dir neue Lautsprecher spendiert, schließlich waren die alten kaputt. Das hat zwar etwas gedauert weil ich zum einen Lautsprecher wollte die den alten entsprechen, zum anderen deine Verkabelung so original wie möglich erhalten wollte. Die Operation ist gelungen und nun ertönen wieder die schönsten Melodien aus allen 4 Ecken 🙂 Danach habe ich deine kleine Schwachstelle mit Wachs versiegelt damit du nicht irgendwann an dieser Stelle durchrostest wie so viele deiner Artgenossen. Als i-Tüpfelchen gab es dann noch eine kleine Behandlung deiner Sitze damit dein Leder auch die nächsten 25 Jahre noch aussieht wie neu.
Zurück in die Gegenwart
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Mittlerweile schreiben wir 2018, du bist mittlerweile 4 Jahre bei mir und dein 26. Geburtstag steht schon bald an. Wir hatten sehr schöne Zeiten zusammen. Erst heute wieder haben wir eine schöne Tour bei bestem Wetter gemacht. 200km über Autobahnen, durch Städte und über Landstraßen. Einem Audi Fahrer bist du an der Ampel besonders aufgefallen, er hatte sich immerhin bei mir über dich erkundigt 🙂
Du magst nicht der Schnittigste oder der Schnellste sein, aber dies ist mir egal. Mir gefällt deine gelassene Art, deine ganz eigene Form der Eleganz. Sollen die Anderen doch hastig von A nach B sprinten, du bringst deine Insassen lieber komfortabel und entspannt ans Ziel. Das merken die meisten die in dir Platz nehmen durften auch sehr schnell. Selbsternannte Sportfahrer rümpfen aufgrund deiner Fahrleistungen die Nase, aber ich weiß was ich an dir habe. Besonders die Frauenwelt scheinst du mit deinen Eigenschaften zu betören, schließlich bekomme ich von fast jeder zu hören das du ein tolles und cooles Auto für einen Familienurlaub wärst 😉 Selbst im hohen Alter kannst du also bei den Frauen noch punkten, dass kann nicht jeder von sich behaupten 😎
Die ersten vier Jahre sind nun also vorbei. Witzigerweise dauert es weitere 4 Jahre bis du das H-Kennzeichen tragen darfst womit der deutsche Staat alle Autos adelt die es geschafft haben sich so lange so gut zu halten wie du 🙂 Bis dato wird es sicherlich noch ein paar Sachen zu tun geben und ja, es gibt im Moment noch ein paar Dinge die erledigt werden müssen aber diese kann ich hoffentlich diese Saison noch angehen. Zum einen will ich dich noch ein bisschen hübsch machen, zum anderen möchte ich gerne den neuen Klimakompressor und die neue Antenne einbauen die schon etwas länger für dich bereit liegen. Aber das rennt ja nicht weg 😉
An dieser Stelle möchte ich einmal Danke sagen. Danke für all die tollen Kilometer, danke dafür das du trotz deines Alters ein relativ unkomplizierter Geselle bist! Ich kenne Autos die nicht mal halb so alt sind wie du und 10 mal mehr Probleme bereiten.
P.S.:
Ein ganz großer Dank geht an meine ganz große Liebe, in diesem Text Frau D. genannt! Ohne diese Frau kann diese Geschichte dieses Autos nicht erzählt werden und ohne Sie wäre Sie wohl auch gar nicht erst zustande gekommen. Hätte Sie mich damals nicht geschickt in die Richtung dieses Autos gesteuert wäre ich diesen ersten Schritt in Richtung Amerikanisierung meines Fuhrparks wohl nie gegangen 😉 So möchte ich an dieser Stelle meiner besseren Hälfte danke sagen:
Danke, mein Engel! Danke für deine Leidensfähigkeit und deine Geduld und besonderen Dank dafür das du meine Leidenschaft nicht nur unterstützt sondern mittlerweile auch teilst 🙂
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