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Mon Feb 20 09:56:03 CET 2023    |    Dynamix    |    Kommentare (82)    |   Stichworte: Motorrad

Kawasaki ZZR-1100 - Ein anderer Ansatz

 

Bisher habe ich relativ junge bzw. hochpreisige Modelle im Auge gehabt. Was ist denn, wenn man mal das macht, was man vielen Anfängern rät und erst einmal eine günstige Maschine für den Anfang kauft, wo es dann auch nicht so schlimm ist, wenn Sie mal umfällt und so weiter? Warum eigentlich nicht, was habe ich schon zu verlieren?! Erweitern wir doch mal meinen Horizont! Genug geträumt, gehen wir doch mal die Sache von einem realistischen Standpunkt aus an!

 

Also mal Mobile angeschmissen und mal ein typisches Anfängerbudget von 2000-3000€ angesetzt. Also das, wo man oftmals noch Maschinen findet, die zwar keiner mehr so wirklich will, wo es aber je nach Modell durchaus noch ordentliche Exemplare gibt, die kein Kernschrott sind und mit Glück sogar noch frischen TÜV haben. Also da wo sich mit Glück noch das ein oder andere Schätzchen mit Zukunft finden könnte, trotz höheren Alters.

 

Ein Bekannter Motor-Talker hat es ähnlich gemacht und ist mit seiner Yamaha XJ650 als erstes Bike überglücklich. Auch da tummeln sich viele Maschinen im Bereich bis 2000€. Wäre also eine reelle Option für den Anfang erst einmal vergleichsweise günstig Motorrad zu fahren und sich an das Thema mal ranzutasten. Und unterhaltstechnisch kann ich sowas als Youngtimer in der Sammlungsversicherung zusammen mit den beiden Caprice unterbringen, da die Bikes in der Preisklasse nicht selten schon Oldtimer sind oder kurz davorstehen. Ich würde dadurch sogar noch in gewisser Weise sparen :D

 

Also mal den Algorithmus mit den Daten gefüttert und mal sehen was dabei so herauskommt. Tjoa, erwartungsgemäß nicht soooo viel Spannendes. Viele alte Naked Bikes der 00er Jahre oder Supersportler die mich jetzt nicht sooo ansprechen. Aber an einer Maschine bin ich beim scrollen dann doch hängen geblieben:

 

Die Kawasaki ZZR 1100

 

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Die Kawa sah auf den Bildern schon irgendwie cool aus. Der große 4-Eck Scheinwerfer welcher sich so nahtlos in die Karosserie einfügt, die Blinker die sich ebenso nahtlos in die Verkleidung einfügen und dazu diese lange, geduckte Optik. Das hatte was! Also schaue ich mir das Ganze mal aus der Nähe an. Die ZZR-1100 war damals Kawasakis Topmodell und jahrelang das schnellste Motorrad welches man für Geld kaufen konnte. Lange Jahre konnte Ihr kein Konkurrent in Sachen Top-Speed und Aerodynamik ernsthaft das Wasser reichen.

 

Ein technischer Meilenstein für die Marke, wenn man so will. Neben dem mächtigen Motor wurden immer wieder die guten Bremsen und das stabile Fahrwerk gelobt, auch wenn dieses von vielen als zu weich gescholten wurde. Auch der Aluminium-Brückenrahmen, eingeführt bei der Tomcat, war für damalige Verhältnisse Up-to date und ist heute der Standard im Motorradbau.

 

Ergonomie

 

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Mit einer Sitzhöhe von 79cm liegt die ZZR-1100 auf dem Level einer Vespa Primavera und von der weiß ich das ich da drauf passe und auch die Beine auf den Boden bekomme. Ein Check auf Cycle Ergo bestätigt die Annahme. Beide Beine kommen komplett auf den Boden, also sollte der Punkt dann schon mal passen. Diese Tatsache wird auch von vielen gelobt, da die ZZR unterschiedlichen Größen und Staturen damit einen bequemen Arbeitsplatz bietet. Dazu lobten zeitgenössische Tests die gute, relativ aufrechte Sitzposition (irgendwo zwischen Naked Bike und waschechtem Supersportler), den guten Windschutz sowie das Fahrwerk, welches die ZZR durchaus zu einem Motorrad macht, mit dem man auch komfortabel unterwegs sein kann. In zeitgenössischen Tests wurde der Langstreckenkomfort oft hervorgehoben und oft fiel dabei die Bezeichnung „exzellenter Sporttourer“. Man kann also auch längere Strecken fahren ohne zu gekrümmt sitzen zu müssen oder sich von jedem Schlagloch die Wirbelsäule zertrümmern zu lassen. Bei meiner Statur sollten das gut 30° Krümmung sein, also auch nicht so extrem wie bei vielen modernen Supersportlern wo ich schon bei 40° Krümmung und mehr wäre. Damit wäre für mich schon mal einer der wichtigsten Punkte abgehakt.

 

Gewicht

 

Mit gut 270 kg vollgetankt kein Fliegengewicht, was die ZZR jetzt nicht gerade zum Rennstreckenräuber macht. Aber Sie ist bei weitem noch keine Wuchtbrumme vom Kaliber einer schweren Tourenmaschine oder eines Choppers. Die ZZR ist sicherlich nichts für Leute, die meinen modernen Supersportlern paroli bieten zu müssen, auch wenn ein guter Fahrer durchaus in der Lage ist aus Ihr noch den ein oder anderen schnellen Ritt herauszukitzeln. Für mich sollte das vom Gewicht noch machbar sein. Früher waren die Maschinen halt schwerer. Selbst Naked Bikes aus der Ära waren kaum leichter. Da war auch vieles dabei, was fahrfertig über 250 kg auf die Waage brachte.

 

Weiterhin wurde die ZZR1100 in Tests für Ihr gutes Handling gelobt, trotz des Gewichts! Klar, kein Vergleich mit moderneren Maschinen, aber das ist wie bereits gesagt auch gar nicht die Intention. Für richtig sportlichen Einsatz ist das Fahrwerk wohl auch zu weich, musste es aber auf der anderen Seite auch sein. Ein bockhartes Fahrwerk wäre bei 280 km/h zu unruhig, auch weil normale Straßen eben keine topfebenen Rennstrecken sind.

 

Und die große Kawa kann nicht nur schnell geradeaus, Sie kann auch praktisch! Ab Werk kam Sie schon mit Befestigungspunkten für Kofferhalter, einem Griff für den Sozius, einer Verkleidung mit gutem Windschutz, einer bequemen Sitzbank und einem kleinen Dokumentenfach, welches in der Fronverkleidung versteckt ist. Alles Details die das Herz von Tourenfahrern höherschlagen lassen und auch ich kann mich dem Charme nicht entziehen. Die ZZR wurde bei erscheinen von vielen Testern als Superbike betitelt, welche rein zufällig auch viele gute Anlagen für einen exzellenten Sporttourer mitbrachte.

 

Optik

 

Die ZZR-1100 war ein Kind des Windtunnels. Kawasaki hat als großer Schwerindustriekonzern neben den Möglichkeiten auch das Know-How sowas wie die ZZR auf die Räder zu stellen. Windtunnel waren durch das Engagement in Luft- und Raumfahrt vorhanden, Know-How ebenso. Entsprechend organisch ist die Form geraten. Alles fließt und die ganze Beleuchtung fügt sich in die Form ein. Herausstehende Blinker oder Scheinwerfer, welche nicht mit der Hauptverkleidung abschließen und damit große Spaltmaße freigeben gibt es nicht. All diese Kleinigkeiten wären zu Lasten der Aerodynamik gegangen und hätten das große Ziel vom Top-Speed Rekord torpediert. Dies wurde auch in zeitgenössischen Tests immer wieder erwähnt.

 

Ansonsten bietet die ZZR volles Rohr frühe 90er Jahre-Optik. Heißt: Bunte Decals und oftmals Zweifarbenlackierungen in Kombinationen, bei denen heute nur noch der Blindenhund knurren würde. Es gab dabei so viele Farbvarianten, dass es wohl ewig dauern würde alle aufzuzählen, da sich diese jährlich geändert haben und es auch immer mindestens 2-3 Farben pro Modelljahr gab. Kurz: Voll geil! Kawasaki hatte immer schon auffällige Farben im Angebot was bei so einem Spaßgerät wie einem Motorrad ja nichts Schlechtes sein muss. 93 gab es beispielsweise ein Dekor in violett, mit orangenen Kontrastflfächen an den Ausläufern der Blinker. Also die volle Ladung früh 90er bunt. Hammer! So eine würde mir optisch wohl am ehesten taugen :cool:

 

Dazu kommt die aerodynamische Form, die mich anspricht. Die ganze Beleuchtung fügt sich so schön fließend in die Verkleidung ein. Die Front incl. des Scheinwerfers läuft in einer schönen Krümmung mit der Frontscheibe aus und selbst die Blinker bilden eine Verlängerung mit der Verkleidung und die Form läuft in dieser dann sanft aus. In einer Zeit, in der Blinker für gewöhnlich noch in Form von Stummeln ans Zweirad geschraubt wurden war das schon ein besonderes Detail. Hier galt definitiv „Form follows function“, schließlich sollte die Kawa ja hohe Geschwindigkeiten möglich machen. Kawasaki selbst sagte damals, dass die ZZR 1100 das aerodynamischste Motorrad ist das Sie je entwickelt haben. Sowas gefällt meinem inneren Technikmonk ??

 

Motor/Technik

 

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Der Motor ist sicherlich das Herzstück der großen Kawa und war seinerzeit eine Machtdemonstration, eine Kriegserklärung an die Konkurrenz! Der Motor hatte damals alle üblichen Zutaten, die man haben musste, um Leistung zu generieren. 4-Zylinder, 1052 cm³, eine mit 11,0:1 relativ hohe Verdichtung, 16 Ventile, Wasserkühlung und als Schmankerl ein echtes Ram-Air System.

Heißt: Es brachte tatsächlich Leistung und war nicht nur reiner Marketinggag ohne Funktion, womit man maximal am Stammtisch prahlen konnte. Auch hier war das Know-How von Kawasaki Heavy Industries wieder Gold wert.

 

Wer es nicht kennt: Ein Ram-Air System soll ab einem bestimmten Tempo einen Staudruck im Ansaugsystem schaffen, wodurch im Endeffekt komprimierte Luft in den Motor gelangen soll. Das Prinzip muss man sich ähnlich wie bei einer Aufladung vorstellen, nur eben im Kleinen. Je schneller man fährt, desto höher ist der Staudruck am Lufteinlass. Dadurch wird mehr kühlere Luft in die übergroße Airbox gezwängt wodurch der Motor noch ein bisschen zulegen kann.

 

Die Amerikaner haben damit einmal, während der Muscle Car Ära herumgespielt, prominentes Beispiel sind hier die alten Pontiac Trans-Am aus der Ära, aber auch Opel, bis vor kurzem ja auch noch eine GM-Tochter, hat das Prinzip bei seinen 6-Endern in den frühen 90ern gehabt. Aber in den Fällen war das wohl oftmals mehr Marketing als wirklich funktionierendes Feature. Auch in der Luftfahrt ist das Prinzip nicht unbekannt und man versucht damit noch stärkere Triebwerke zu entwickeln. Im Luftfahrtbetrieb ist das Ganze als „Scramjet“ bekannt. Kann man ruhig mal googlen, technisch wahrlich nicht uninteressant!

 

Viele ZZR-1100 Fahrer und Tester schworen, dass die Maschine ab einem bestimmen Tempo wirklich noch einmal merklich an Kraft zulegt, dass Prinzip also funktioniert. Das Geräusch, wenn die Luft bei hohem Tempo in den Ansaugtrakt gedrückt wird soll an einen startenden Kampfjet erinnern. Stelle ich mir interessant vor :D Auf dem Prüfstand allerdings schwerlich nachprüfbar, da dort einfach der entsprechende Staudruck fehlt. Fehlende Leistung war aber bei dem Aggregat auch nie ein Thema, nicht mal in der auf 98 PS zugewürgten Variante.

 

Mit den gut 150 PS der offenen Variante war man damit in Sachen Leistung zu der Zeit schon ziemlich der King. Bedenkt, wir sprechen hier von einem Motorrad welches Ende der 80er entwickelt wurde. Unter 3 Sekunden für den Standardsprint und gut 280 km/h (bei Rekordfahrten waren angeblich auch mehr als 300 drin!) in der Spitze sind auch heutzutage alles andere als langsam. Die Kawa wurde mit einer Zeit von 10.43 Sekunden auf der Viertelmeile gemessen. Alles unter 10 Sekunden gilt schon als magische Schallmauer für alles, was verdammt schnell ist und tendenziell schon gar keine Straßenzulassung mehr hat. Die ZZR war für Ihre Zeit eine Boden-Boden Rakete.

 

Die ZZR-1100 galt damals nicht umsonst als schnellstes Bike der Welt und war über mehrere Jahre unangefochtene Top-Speed Königin, bis Honda dann 1996 mit der „Blackbird“ konterte. Eine Eskalationsspirale, welche dann schlussendlich in der Suzuki Hayabusa endete, welche dann die Top-Speed Diskussion bei Motorrädern endgültig losgetreten hatte was wiederum in der Selbstbeschränkung auf knapp 300 km/h mündete um einem eventuellen Verbot vorzubeugen.

 

Paul Johnston von men and motors, hat über die ZZR-1100 einmal sinngemäß gesagt:

 

Dieses Motorrad hat 3 Gänge: Schnell, sehr schnell und guten Morgen, Herr Vorsitzender! Der Motor hat so viel Druck, dass 160 km/h mal ganz schnell und unaufgeregt im 3. Gang anliegen, ohne dass man den Gashahn auch nur im Ansatz voll aufgerissen hätte. Das klingt doch mal nach echter Souveränität! Ab 5000 u/min geht der Motor sehr geschmeidig zur Sache, ab 7000 geht die Luzi dann so richtig ab, bis zum roten Bereich der bei knapp 11.000 u/min anfängt.

 

Dies zeigten auch die Testergebnisse des Cycle Magazines. Die ZZR 1100, bzw. ZX-11 Ninja (so hieß Sie in den Staaten), brach innerhalb von drei Tagen mehrere Rekorde. An Tag 1 brach Sie den Rekord auf der Viertelmeile für Straßenmotorräder. An Tag 2 brach Sie den Rekord für die höchste Radleistung eines Serienmotorrads und an Tag 3 brach Sie den Geschwindigkeitsrekord für Serienmotorräder. Man beschrieb die ZZR 1100 als feuchten Traum jedes Geschwindigkeitsjunkies, einen Ritt auf der Druckwelle einer unendlichen Explosion. Zugegeben, die Tester damals hatten sehr viel Phantasie, wenn es darum ging das Erlebnis ZZR in Worte zu fassen :D

 

Ein weiter Pluspunkt, ist die technische Zuverlässigkeit der Maschinen. Die Aggregate sind für problemlose 6-stellige Laufleistungen bekannt und die paar Macken mit dem Getriebe wurden wohl mit der Modellpflege 93 behoben. Ab dann trugen die Maschinen auch den Zusatz „D“ im Namen. Diese hatte diverse Verbesserungen zur Folge. Die Hinterradschwinge wurde verstärkt und die Bremsanlage wurde mit schwimmend gelagerten Scheiben mit größerem Durchmesser aufgewertet. Dazu gab es einen größeren 24 Liter Tank, einen größeren Auspuff und endlich eine vernünftige Tankanzeige. Garniert wurde die Modellpflege 93 dann noch mit einem Upgrade des Ram-Air Systems. Das System drückt jetzt über zwei Wege Luft in den Motor, gut erkennbar an dem Mittelsteg am Ram-Air Einlass der Verkleidung. Aus dem Grund würde ich wohl auch nach einem Exemplar ab 1993 suchen, um diese Verbesserungen mitzunehmen.

 

Leistungsmäßig sollte mir so eine ZZR-1100 wohl bis an mein Lebensende (jaja, Selbstbetrug, Ihr wisst es eh besser ;)) langen. Und da ich mich in Sachen Leistung beherrschen kann und da mehr Beschleunigung bzw. die Elastizität als die reine Top Speed genieße sollte der Motor mir mehr als genug Freude spenden. Die Top Speed reize ich bei meinen Autos schon selten bis nie aus. Die beiden Caprice? Nie schneller als 170 gefahren. Meine Dailies? Bis auf den Peugeot so gut wie nie die Höchstgeschwindigkeit ausgereizt. Insofern mache ich mir da auch keine Sorgen, das ich mich mit sowas totfahre. Die Dinger fallen heutzutage auch eher in die Kategorie Sporttourer, allein schon wegen dem Gewicht. Heutige Supersportler bewegen sich eher im Bereich 200 PS aufwärts bei 200 kg und weniger. Die ZZR 1100 ist nach heutigem Maßstab eher eine Art zweirädriger Gran Turismo wenn man so will. Natürlich immer noch verdammt schnell, aber eben heutigen Bikes in der Hinsicht hoffnungslos unterlegen. Wie gesagt, für mich wird sowas wohl auf Ewigkeiten ausreichen.

 

Dafür spricht auch dass man die ZZR-1100 durchaus lange Strecken mit einer Tankfüllung fahren kann. 500 km ohne Tankstopp und damit ein Verbrauch von gut 4,5 Litern auf 100 km sind problemlos machbar, wenn man nicht ständig am Kabel zieht und gleichmäßig fährt. Und auch der Durchschnitt ist mit 5,5 Litern nicht übertrieben. Für ein Motorrad in der Leistungsklasse nicht schlecht und so empfiehlt Sie sich auch durchaus für längere Touren oder mal eine längere Tagestour ohne ständig an die Tränke zu müssen. Klingt doch alles gut, oder? ??

 

Emotion

 

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Den Großteil der Faszination macht für mich einfach das Gesamtpaket aus. Der Motor dürfte heute noch eine Wucht sein und mehr als genug Spaß bringen. Die sehr griffigen Bremsen und das stabile Fahrwerk waren für damalige Verhältnisse schon ziemlich weit vorne dabei und dürften selbst heute nicht enttäuschen. Die ZZR 1100 war damit also kein One-Trick Pony und wiederholte die Fehler der seligen Z1 nicht, die zwar für Ihren kräftigen Motor gelobt, aber für Ihr mieses Fahrwerk und die schlechten Bremsen gescholten wurde. Das gibt dann auch gleich ein Gefühl nicht auf einem hemmungslosen Witwenmacher zu sitzen. Insgesamt also ein solides, ja fast schon vernünftiges Paket!

 

Und selbst wenn ich da in Sachen Handling noch mehr will, kann man da mit entsprechenden Teilen noch etwas nachhelfen. Zum einen sind Reifen heutzutage ja deutlich besser als vor 30 Jahren, zum anderen habe ich gesehen, dass es für die Maschine diverse hochwertige Komplettfahrwerke und Brembo Bremsen gibt. *sabber* Neben dem verbesserten Ölsystem, sicherlich keine verkehrten Investitionen, wenn man denn Bock drauf hat. Bei dem Alter, welches die Maschinen mittlerweile alle drauf haben auch sicherlich ein Punkt, den man angehen sollte, vorausgesetzt der Vorbesitzer war hier nicht schon fleißig. Das wären wieder so Dinge, die meinen Basteltrieb ein wenig befriedigen würden, auch weil sowas die Optik nicht verschandelt aber dem Fahren zugutekommt.

In Sachen Zuverlässigkeit enttäuscht die ZZR100 ebenso wenig. Wenn man die ersten Modelljahre mit Ihren Kinderkrankheiten mal ausklammert und immer auf den Service und den Ölstand achtet, hat man hier ein wirklich ausgereiftes Motorrad vor sich, dessen Technik lange Freude bereiten wird.

 

Auch der Komfort und die Ergonomie der Maschine sprechen mich an. Eine Maschine, auf der man einigermaßen bequem sitzen kann und die nicht mit übertriebener Härte nervt, aber trotzdem noch eine gewisse Sportlichkeit bietet und einen Motor, der einfach nur überall Reserven hat, klingt für mich unterm Strich nach einem guten Paket. Und dazu noch diese Optik! Ja, ich bin ein Kind der 90er was das angeht!

 

Preis

 

Da ich im Bereich bis 3000€ gesucht habe, kann man jetzt schon sagen das die Maschine nicht mehr sonderlich teuer ist. Dank diverser Nachfolger und Nachahmer, vor allem in Form der alles überstrahlenden Suzuki Hayabusa, hat die ZZR1100, außer Liebhabern, kaum noch jemand auf dem Schirm. Die Speedjunkies sind alle längst in Richtung Hayabusa oder ZZR-1400 weitergezogen. Ein gesuchtes Sammlerstück ist Sie entsprechend nicht. Kommt mir allerdings zugute, da man so für ein überschaubares Budget sicherlich noch ein schönes Exemplar bekommt, mit dem ich noch viel Spaß haben kann. Dazu kommt das die ZZR1100 fast 11 Jahre in Deutschland verkauft wurde. Das macht die Auswahl entsprechend groß. Da gibt es Low- und High-Miler, alte und junge Exemplare, mit und ohne Zubehör, gute und schlechte Exemplare. Hier findet man auf jeden Fall das gewünschte Exemplar. Und wo bekommt man schon soviel Bang for Bucks? Eben ??

 

Die ZZR1100 ist ein guter Sporttourer mit mehr als ausreichend Power, guten Bremsen und einem anständigen Fahrwerk. Dazu mit einer Ergonomie gesegnet die meiner Statur entgegenkommen sollte. So im Großen und Ganzen klingt das nach einer guten Maschine für mich, auch längerfristig. Das alles spricht meinen „Haben wollen“-Reflex schon tierisch an. Die werde ich mir auf jeden Fall mal als heiße Kandidatin merken! Bei der als Anfängerbike hat hier schon vor 10 Jahren keiner protestiert. Den MT-Segen hätte Sie also schon einmal :D


Tue Feb 21 18:14:28 CET 2023    |    LT 4x4

Zitat:

@Badland schrieb am 21. Februar 2023 um 17:45:30 Uhr:

Wenn du deinen Schein in der Tasche hast, nutzt du zu Anfang jede Gelegenheit wenn das Wetter passt.

Hab ich die ersten Jahre auch gemacht.

Waren allerdings so 6-7 T km im Monat :D

Tue Feb 21 18:30:00 CET 2023    |    Dynamix

Du bist jahrelang 84.000 km pro Jahr auf dem Motorrad gefahren? Wie viele Bikes hast du da pro Saison verschlissen?!

Tue Feb 21 19:47:48 CET 2023    |    LT 4x4

Da sich Motorräder schon im Naßen etwas blöd fahren, hab ich das bei Schnee komplett gelassen.

Aber so ~ 30/35 Tkm / Jahr waren das dann schon.

Mopeds habe ich einige gehabt. Ein paar parken auch noch im Keller.

Kollabiert ist mir kein einziges. Allerdings hatte ich meistens einen Motor parat,

wenn sich Probleme angedeutet haben. So war der Fun gewährleistet

und die Problemski konnten in Ruhe angegangen werden.

Die Laufleistungen meiner Mopeds waren entsprechend alle im höheren Bereich.

Was dann natürlich auch gewisse Erfahrungswerte ergeben hat.

Tue Feb 21 19:53:03 CET 2023    |    LT 4x4

Noch eine ANmerkung,

auch Motorräder von z.B. 1977 mit 360 ccm / 39 PS waren schon für 100.000 Km gut.

Tue Feb 21 19:57:41 CET 2023    |    Dynamix

Dann wohl aber eher Langstrecke und mit regelmäßiger Wartung. Man liest in Zeitschriften das gerade die älteren Bikes bei 50.000 km gern schon kurz vor der ersten Revision standen.

Tue Feb 21 20:10:35 CET 2023    |    LT 4x4

Naja, Langstrecke... das mag für den einen schon 100 km sein.

Die gab es aber auf dem fast all-Abendlichen Entspannungstörn obligatore.

Eher mal 2-300 Km Kurvige Landstrassen. Da kam mir das mit der Sommerzeit

doch sehr entgegen. Oder die Erfindung der Gleitzeit. Da konnte man schon

am Nachmittag in den Abend gleiten

Gut Warmfahren, bevor man Feuer gab, immer genug Öl im Motor.

Ölwechsel häufiger als vorgesehen, Ventile jede Woche nachprüfen,

Zündung im gleichenTurnus peniebel einstellen, dass verlängert

so ein Motorenleben ungemein habe ich festgestellt.

Wo sich einen gewissen Verschleiss eingestellt hat, waren durchgeschliffene

Hauptstänger und Auspuffkrümmer. Letztere durch anbremsen in Schräglage.

Thu Feb 23 09:48:05 CET 2023    |    Max 0763

hatte von 1993 - 2000 den Vorgänger der ZZR1100, die ZX10, schon mit Alu-Frame, der Motor hatte etwas weniger Leistung als der der ZZR ging aber auch schon mehr als ausreichend schnell. Verbrauch lag bei 5L/100km Normal (!) Benzin. Das Motorrad hatte ich bis 110TKM , dann waren aber Dämpfer und Radlager fällig, der Motor war noch tiptop für weitere 100TKM....ein tolles Reisemotorrad.

Thu Feb 23 10:01:36 CET 2023    |    Dynamix

Zitat:

@Max 0763 schrieb am 23. Februar 2023 um 09:48:05 Uhr:

hatte von 1993 - 2000 den Vorgänger der ZZR1100, die ZX10, schon mit Alu-Frame, der Motor hatte etwas weniger Leistung als der der ZZR ging aber auch schon mehr als ausreichend schnell. Verbrauch lag bei 5L/100km Normal (!) Benzin. Das Motorrad hatte ich bis 110TKM , dann waren aber Dämpfer und Radlager fällig, der Motor war noch tiptop für weitere 100TKM....ein tolles Reisemotorrad.

Die ZZR basiert ja noch in weiten Teilen auf der Tomcat :) Kawasaki hat ja an vielen Ecken immer weiterentwickelt. Der Motor stammt in seinen Grundzügen ja noch von der GPZ900R ab, wurde dann für die ZX10 weiterentwickelt, dieser wiederum für die ZZR-1100 und der ist dann wieder in der ZRX und der GPZ gelandet, wiederum verändert.

 

Denke Dämpfer ist sowas was man mittlerweile auch bei älteren Bikes einfach mal erneuern muss. Die Tomcat ist ja schon ein waschechter Oldtimer und die ersten ZZR sind es ebenso schon.

Fri Feb 24 06:48:40 CET 2023    |    Brechreiz

Moin, ganz schöner Brummer, den du da im Auge hast - unterschätz das Gewicht mal nicht, aber der Hinweis kam schon.

 

Der Ofen müsste noch einen Vergaser haben, oder? Durch die Caprice kennste die Baustelle sicherlich auch, bedacht werden sollte das aber auf alle Fälle. Bei 150 PS brauchste definitiv ne ruhige Ader oder Disziplin, du wirst dich wundern wie die Luzi abgeht. :D

 

noch ein kurzer Hinweis - Sitzhöhe bedeutet aber nicht alles, durch die breitere Auflagefläche machst du die Beine breit - verkürzt dann doch ganz gut auch die Höhe. Probesitzen ;)

Fri Feb 24 08:18:41 CET 2023    |    Dynamix

Zitat:

@Brechreiz schrieb am 24. Februar 2023 um 06:48:40 Uhr:

Der Ofen müsste noch einen Vergaser haben, oder? Durch die Caprice kennste die Baustelle sicherlich auch, bedacht werden sollte das aber auf alle Fälle.

Die Caprice haben tatsächlich schon Einspritzung in Serie gehabt, aber ich kenne das Drama schon von der Vespa. Die hat zwar einen vergleichsweise einfachen Einfachvergaser aber das reicht schon für Zickereien. Wobei die ZZR ja wenigstens noch einen Choke hat, da kann man das wenigstens selbst regulieren. Bei der Vespa ist man drauf angewiesen das dieser Automatikchoke weiß was er tut, was er nicht tut, weil das Ding im Grunde einfach nur stupide das Gemisch nach Schema F reguliert. Da ist es egal wie warm oder kalt es draußen ist.

 

Im Zweifel gehe ich mit sowas dann einmal zum Spezi und habe Ruhe. Solange man nicht der Meinung ist ständig an den Dingern herumpfuschen zu müssen geht das mit der Zuverlässigkeit einigermaßen. Viele Probleme kommen erst dadurch zustande das die Besitzer beim kleinsten Anzeichen von Problemen unkoordiniert am Gemisch rumfummeln und dann im Netz oftmals den saugeilen Rat bekommen doch die ganzen Unterdruckschläuche abzuschneiden, bräuchte ja schließlich kein Mensch und jeder kennt doch die alte Schrauberweisheit:

 

Was nicht (mehr) da ist, kann auch nicht kaputt gehen :rolleyes:

 

Zitat:

Bei 150 PS brauchste definitiv ne ruhige Ader oder Disziplin, du wirst dich wundern wie die Luzi abgeht. :D

Wie schon an anderer Stelle erwähnt, ich bin schon Autos gefahren die auf dem Niveau der ZZR gehen. Ja, man braucht für sowas Disziplin. Wenn ich da an die Probefahrt zurückdenke verstehe ich sogar das mir jeder gleich unterstellt ich würde aus dem Ding nur alles rausprügeln wollen was geht. Ich war bei der Probefahrt allerdings noch mit Abstand der welcher sich am meisten zurückgehalten hat. Das hat mir irgendwann der Anstandsbegleiter auch so gesagt ;) Der hatte sich gewundert warum ich nach 15 Minuten immer noch nicht die Scheiße aus der Karre rausgeprügelt hatte. Die anderen waren da wesentlich weniger zurückhaltend. Da hats teilweise keine 5 Minuten gedauert bis die Tachonadel die 2 vorne stehen hatte. Gut, die haben es auf einer 30 km Strecke auch geschafft mal eben 200 km Reichweite zu vernichten. DAS Kunststück habe ich nicht geschafft.

 

Zitat:

noch ein kurzer Hinweis - Sitzhöhe bedeutet aber nicht alles, durch die breitere Auflagefläche machst du die Beine breit - verkürzt dann doch ganz gut auch die Höhe. Probesitzen ;)

Ich weiß, hatte ich im ersten Artikel auch schon so erwähnt. Das wäre am Ende wieder so ein Fall von probesitzen :)

Fri Feb 24 14:33:03 CET 2023    |    Kaiser Wilhelm

Meine Dicke fahre ich seit 1995 und schreibe das Negative mal vorweg. Sicher bin ich daran nicht unschuldig, da ich in meinen jungen Jahren viel mit Baumarkt-Motoröl experimentiert hatte. Meine Dicke hat damals bei 200km/h den Kolbenbolzen des dritten Zylinders aus dem Motorblock gepfeffert. Leistungsverlust und Rauchwolke zeigten das Ende dieses Motors an. Die Suche nach einem Ersatzmotor gestaltete sich extrem schwierig, da es kaum intakte Austauschmotoren gab. Mein Schrauber meinte damals, dass die ersten Motoren ein Kühlungsproblem an eben diesem dritten Zylinder hatten. Somit musste ich auf einen Unfallschaden hoffen (war schon emotional) und nach drei Wochen Suche hatte mein Händler einen Block gefunden. Dieser war bereits offen und es fand sich keine Drossel mehr (es gibt da wohl mal zwei. Einmal die Drossel von 150 auf etwa 101PS und dann noch die Drossel runter auf 99).

 

Seitdem fahre ich dieses Motorrad ohne motortechnische Probleme und mit wenig Verschleiß. Es ist sogar noch die erste (ich bin mir sicher, dass es die erste ist) Batterie drin. Im November wird das Bike vollgetankt und in die Garage gestellt, im März ziehe ich mein Lederzeugs an und die Dicke wird aus der Garage geschoben - Sisisisisisisisisi Brummm. Und dann läuft sie wieder.

 

Einmal musste ich die Vergaser reinigen lassen, da sie nur bis 3000 U/min drehen wollte. Darüber ging sie einfach aus. Schlechter Sprit sagte damals mein Schrauber. Seitdem bekommt sie nur noch Superplus. Sie hat nun 86.000 runter und wird wohl dieses Jahr neben Kerzen und LuFi noch eine neue Kette incl. Ritzel und zwei Jahren TÜV erhalten.

 

Das vordere Schutzblech (ich nenne es mal so) war einmal unten an der Befestigung abgerissen, das habe ich damals in der Bucht geschossen und dieses hält bisher etwa 30.000Km. Die Verkleidung ist bisher unauffällig, musste ich aber gerade an den oberen Teilen (Wartungsklappe) einmal kleben. Seither sind die Risse nicht weitergewandert. Ansonsten ist die Kiste so wie vor dreißig Jahren. Erster Auspuff, erste Bremsscheiben, erste Bremsschläuche.

 

Das Fahren und gerade der Druck der Maschine ist einfach atemberaubend, auch nach dreißig Jahren. Sie knallt mir nach wenigen Kilometern Warmfahren immer wieder ein Lächeln ins Gesicht und das bleibt bis zum Abstellen des Motors bestehen - wirkt manchmal auch noch ein wenig nach...

 

Was mir immer wieder aufällt, wenn ich vom Bock meiner Frau (Afrikatwin Bj. 94) auf meine Dicke umsteige, sie ist schwerfällig gerade in langsamen Kurven.

 

Zeitgemäß ist sie sicher nicht mehr, ohne ABS und ohne Abgasreinigung und ein Einsteigermotorrad ist sie, wegen der brachialen Leistungsentfaltung auch nicht.

Fri Feb 24 14:44:48 CET 2023    |    Dynamix

Zitat:

@Kaiser Wilhelm schrieb am 24. Februar 2023 um 14:33:03 Uhr:

Meine Dicke fahre ich seit 1995 und schreibe das Negative mal vorweg. Sicher bin ich daran nicht unschuldig, da ich in meinen jungen Jahren viel mit Baumarkt-Motoröl experimentiert hatte. Meine Dicke hat damals bei 200km/h den Kolbenbolzen des dritten Zylinders aus dem Motorblock gepfeffert. Leistungsverlust und Rauchwolke zeigten das Ende dieses Motors an. Die Suche nach einem Ersatzmotor gestaltete sich extrem schwierig, da es kaum intakte Austauschmotoren gab. Mein Schrauber meinte damals, dass die ersten Motoren ein Kühlungsproblem an eben diesem dritten Zylinder hatten. Somit musste ich auf einen Unfallschaden hoffen (war schon emotional) und nach drei Wochen Suche hatte mein Händler einen Block gefunden.

Ja, dass Problem hatten die C-Modelle wohl. Lag auch daran das Kawasaki die Ölversorgung der KW irgendwie asymmetrisch ausgelegt hatte. Wenn dann zu wenig Öl drin war und man dem Motor richtig Feuer gab, hat es die Pleuellager zerlegt und dann klopfte Zylinder 3 gerne auch mal bei der Außenwelt an. Wie gesagt, mit penibler Kontrolle des Öls und rechtzeitigem Nachkippen lässt sich das verhindern. Ansonsten gibt es aber auch hier Lösungen aus dem Aftermarket die das Problem komplett beheben. Da gibt es dann wohl eine spezielle Ölwanne mit einem Bypass der mehr Öl an die Stellen transferieren sollen die sonst von Mangelschmierung betroffen wären. Wie gesagt, sollte im Zuge der Modellpflege eh behoben sein.

 

Zitat:

Dieser war bereits offen und es fand sich keine Drossel mehr (es gibt da wohl mal zwei. Einmal die Drossel von 150 auf etwa 101PS und dann noch die Drossel runter auf 99).

Ab Werk gab es die Drossel auf gut 100 PS, dies wurde dann durch Schieber mit Unterdruckbohrungen bewerkstelligt. Weiß jetzt nicht ob dies das komplette aufreißen des Gashahns oder den Spritfluss selber behindern sollte. So 100% stecke ich da nicht drin. Dann gab es noch die Drosselung auf 98 PS, den Versicherungen zuliebe! Da hat man dann wohl nochmal so Ringe in die Vergaser gesetzt um den Querschnitt zu reduzieren. Eigentlich lächerlich wegen 2-3 PS aber so war das damals.

 

Zitat:

Seitdem fahre ich dieses Motorrad ohne motortechnische Probleme und mit wenig Verschleiß. Es ist sogar noch die erste (ich bin mir sicher, dass es die erste ist) Batterie drin. Im November wird das Bike vollgetankt und in die Garage gestellt, im März ziehe ich mein Lederzeugs an und die Dicke wird aus der Garage geschoben - Sisisisisisisisisi Brummm. Und dann läuft sie wieder.

Die ZZR-Reihe gilt ja nicht ganz zu unrecht als robust. Da gibt es einige Exemplare mit 80.000 km aufwärts.

 

Zitat:

Einmal musste ich die Vergaser reinigen lassen, da sie nur bis 3000 U/min drehen wollte. Darüber ging sie einfach aus. Schlechter Sprit sagte damals mein Schrauber. Seitdem bekommt sie nur noch Superplus. Sie hat nun 86.000 runter und wird wohl dieses Jahr neben Kerzen und LuFi noch eine neue Kette incl. Ritzel und zwei Jahren TÜV erhalten.

Ja gut, sowas ist ja alles normaler Service. Das passiert dir auch bei anderen Motorrädern. Vergaser müssen halt auch regelmäßig gewartet und eingestellt werden. Und auch da sind dann irgendwann die Dichtungen durch oder Dreck verstopft irgendwas oder durch Vibrationen hat sich irgendeine Schraube verstellt oder die Vergaser müssen synchronisiert werden oder oder oder.

 

Zitat:

Das vordere Schutzblech (ich nenne es mal so) war einmal unten an der Befestigung abgerissen, das habe ich damals in der Bucht geschossen und dieses hält bisher etwa 30.000Km. Die Verkleidung ist bisher unauffällig, musste ich aber gerade an den oberen Teilen (Wartungsklappe) einmal kleben. Seither sind die Risse nicht weitergewandert. Ansonsten ist die Kiste so wie vor dreißig Jahren. Erster Auspuff, erste Bremsscheiben, erste Bremsschläuche.

Ist ja auch immer so eine Sache der eigenen Fahrweise. Wer schonend fährt und sich Schlechtwetterfahren verkneift, wird auch mit so einer Auspuffanlage lange glücklich.

 

Zitat:

Das Fahren und gerade der Druck der Maschine ist einfach atemberaubend, auch nach dreißig Jahren. Sie knallt mir nach wenigen Kilometern Warmfahren immer wieder ein Lächeln ins Gesicht und das bleibt bis zum Abstellen des Motors bestehen - wirkt manchmal auch noch ein wenig nach...

Das glaube ich :)

 

Zitat:

Was mir immer wieder aufällt, wenn ich vom Bock meiner Frau (Afrikatwin Bj. 94) auf meine Dicke umsteige, sie ist schwerfällig gerade in langsamen Kurven.

 

Zeitgemäß ist sie sicher nicht mehr, ohne ABS und ohne Abgasreinigung und ein Einsteigermotorrad ist sie, wegen der brachialen Leistungsentfaltung auch nicht.

Gut, kann Sie auch nicht. Es liegen immerhin 30 Jahre dazwischen. Da darf man halt auch keine Wunder erwarten. Ein 3er Golf fährt sicherlich nicht so gut wie ein Golf 8. Trotzdem gibt es genug Leute die lieber das ältere Zeug fahren. Ich meine wenn man da Bock drauf hat und mit den Eigenheiten leben kann, warum nicht?

Fri Feb 24 20:04:44 CET 2023    |    Jamie89

Zitat:

@Dynamix schrieb am 21. Februar 2023 um 17:50:09 Uhr:

Zitat:

@Badland schrieb am 21. Februar 2023 um 17:45:30 Uhr:

2000km ist nicht viel... Ich schätze du landest dieses Jahr bei 3000km PlusMinus 500. Wenn du deinen Schein in der Tasche hast, nutzt du zu Anfang jede Gelegenheit wenn das Wetter passt.

Denke ich auch. Anfangs ist man da ja immer noch ganz hibbelig und will nur fahren.

Das kann ich so unterschreiben. Ich liege pro Bike bei etwa 4000 - 6000 KM pro Saison. Man nutzt da wirklich jede Gelegenheit.

 

Ich hab beim Kawa Händler beim Teilekauf ne ZZR-1100 im Showroom stehen sehen und mich direkt mal draufgesetzt. Die hat gegenüber meiner GPZ 900 R echt wesentlich massiger gewirkt, obwohl sich beide beim Gewicht nur etwa 20KG nehmen.

 

Bin gespannt, was es bei dir für ein Mopped wird und verfolge das interessiert weiter. Hab aber schon eine Vermutung, wie die Eckdaten aussehen! Ich lehne mich soweit raus und sage ab 1000ccm und ein Einspritzer.

Fri Feb 24 20:09:00 CET 2023    |    Dynamix

Mich beschleicht das Gefühl ich hätte die Reihenfolge vielleicht was anders mischen sollen :D Die ganzen "Granaten" kamen nämlich alle am Anfang, die nächsten Vorschläge werden alle deutlich gemächlicher. Vielleicht beruhigt sich dann die Diskussion um Gewicht und Leistung auch wieder ein bisschen :)

Sat Feb 25 14:15:28 CET 2023    |    nebukatonosor

Weis nicht, mit Kawasaki wurde ich nie richtig warm, hatte auch noch keine .

Da hör ich immer den Spruch im Hinterkopf; " Eine Kawa die nicht klappert is kaputt ! "

Sat Feb 25 14:22:06 CET 2023    |    Dynamix

Ich bin da halt emotional stark vorbelastet, da mache ich auch keinen Hehl draus. Kawasaki hat ja eh ein bisschen den Ruf der wilden Marke weg. Alleine schon wegen dem ganzen Grün und dem Ninja und Z Zeug. Das mag nicht jeder! Für mich sticht das aber positiv heraus, da kommen mir Suzuki, Yamaha und Honda immer deutlich konservativer vor.

Sat Feb 25 15:48:09 CET 2023    |    LT 4x4

Zitat:

@nebukatonosor schrieb am 25. Februar 2023 um 14:15:28 Uhr:

Weis nicht, mit Kawasaki wurde ich nie richtig warm, hatte auch noch keine .

Da hör ich immer den Spruch im Hinterkopf; " Eine Kawa die nicht klappert is kaputt ! "

Blödsinn.

 

Geklappert hat früher alles. Mehr oder weniger.

Das war dann immer vom Moped abhängig.

Z.B. bei der XT ud SR konnte man gar keine so großen

Karosseriescheiben für die Kennzeichen bekommen,

wie man gebraucht hätte.

Sat Feb 25 16:01:49 CET 2023    |    Dynamix

Glaube Verarbeitung ist, gerade bei dem teureren Zeug auch kein großes Thema. Ich meine selbst moderne Harleys werden von Testern für Ihre tolle Verarbeitung und das Finish gelobt. Die mussten für Ihr Geld auch mal was tun.

Sat Feb 25 16:08:16 CET 2023    |    LT 4x4

Man muß halt auch mal die Motoren anschauen.

Paralelltwin ohne Ausgleichswellen, direkt mit dem

Rahmen verschraubt (was damals üblichwar, nix Gummilager)

das sorgt für Ameisen in den Händen.

 

Harley heute, spricht auch ein anderes Klientel an

als Harley früher.

 

Der Qualitätsanspruch ist bei den Bikern halt auch imens gestiegen.

Die Preise natürlich auch.

Sat Feb 25 16:22:45 CET 2023    |    Dynamix

Man gibt für den Spass halt auch mehr aus als früher. Wird ja immer mehr zum Genusshobby. Im Alltag fährt ja kaum noch jemand Motorrad. Die Hersteller reagieren da schlicht drauf.

Sat Feb 25 18:55:59 CET 2023    |    Jamie89

Ich schmeiß als Alternative zur ZZR-1100 mal meine 2002ér CBR 1100 XX Super Blackbird ein. Ist im Gegensatz zur ZZR etwa 20KG leichter und hat ne Einspritzung. Sind ja als Sporttourer im gleichen Segment unterwegs. Mit 152 PS (bei Top Speed durch Ram Air ca. 164 PS) und 119 Nm bei 1137ccm auch ordentlich stark und mit 290KM/H im Schein etwas schneller als die ZZR.

 

Was meinst du, auch wenn Honda nicht so dein Ding zu sein scheint? Ne Überlegung wert?


Sat Feb 25 19:09:02 CET 2023    |    Dynamix

Die große Konkurrentin ;)

Sat Feb 25 20:48:48 CET 2023    |    Funkminister

Ich warte eigentlich stündlich drauf dass jemand die Güllepumpe rauskramt :D

https://de.wikipedia.org/wiki/Honda_CX_500

https://www.motorradonline.de/.../

 

Ja, ist natürlich auch längst ein Oldtimer und in vielen Dingen nicht zeitgemäß - aber ein technisch interessantes Moped mit Kultcharakter.

Prädikat: erwähnenswert.

Deine Antwort auf "Bikesuche: Kawasaki ZZR-1100"

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Mein Blog hat am 16.03.2021 die Auszeichnung "Blogempfehlung" erhalten.

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Als Autonarr geboren und bei US-Cars hängengeblieben, so könnte man meinen automobilen Werdegang wohl am besten beschreiben ;) Meine Leidenschaft gehört allen US-Cars, aber meine Technikliebe erstreckt sich eigentlich auf alles was Räder hat, also auch Zweiräder, egal ob mit oder ohne Motor :D

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Von Zeit zu Zeit gibts aber auch Artikel die ein wenig aus der Reihe fallen. Dies können aktuelle Themen sein, Spezialthemen die nicht in die etablierten Blogreihen passen, eigene Gedanken oder einfach nur anderes Zeug an dem ich irgendwie geschraubt habe :D

 

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