• Online: 2.131

Thu Jul 10 15:34:57 CEST 2014    |    Federspanner23216    |    Kommentare (10)

Es ist Sommer, und Sommer ist die Zeit für Veranstaltungen jeglicher Art. Musikertreffen, Festivals, Motorsportevents und natürlich Tuningtreffen. Über letztere, dachte ich mir, lasse ich mich mal in einem Artikel aus. Denn auch mich hat in diesem Jahr die Faszination, die Jagd nach Pokalen und Anerkennung gepackt.

Das dumme daran ist aber, dass ich im Grunde dieses Erheischen nach Aufmerksamkeit, nicht für gut befinde. Nun stecke ich selber in dem Sumpf der Tuningszene. Ich habe mal einen Artikel gelesen, dessen Inhalt um den Neid und die Missgunst auf solchen Treffen geht. Ich fand den Artikel nicht schlecht. Dennoch muss ich sagen, bekommt das ganze einen anderen Blickwinkel, wenn man selbst Teil dieser Szene und den Clubs wird. Wir selber haben eigentlich nur ein Auto, welches tatsächlich auch Anspruch auf einen Pokal hätte. Aber wir haben uns mit zweien bei unterschiedlichen Treffen angemeldet. Zunächst war es nur Jucks, kann ich ganz ehrlich zu geben. Sobald aber die Anmeldung abgegeben war, begann die Hatz nach der Konkurrenz. Nicht das man sich nicht vorher schon beäugt hätte. Aber oftmals stehen mehr Autos des gleichen Typs auf dem Platz, sind aber nicht alle zur Bewertung angemeldet.

Das ist der Clou. Wir jedenfalls ließen es beim ersten Treffen noch ruhig angehen. Meldeten uns mit Corsa und Kadett an und freuten uns auf die Bewertung.

 

Bewertet wird bei den einzelnen Clubs unterschiedlich. Entweder wird ein fremder Club gebeten die Bewertung durch zuführen, oder der veranstaltende Club bewertet selbst. Grundsätzlich fände ich es gut, wenn jedes Jahr ein anderer Club die Bewertungen durchführt und dann gerne auch von anderen Marken. So wird der Markenhass in meinen Augen ein wenig eingeschränkt. Weiterhin sollten die Kriterien, wonach bewertet wird ein wenig offener gestaltet werden. Am Beispiel unseres Corsa erkläre ich es euch mal. Und zwar heißt ja Tuning laut Definition, weg vom Serienzustand hin zur Unkenntlichkeit. Mal übertrieben formuliert. Für mich ist die Definition in so weit ok, dass ich sage, weg vom Serienzustand egal wie. Und da liegt unser persönlicher Knackpunkt. Ein Corsa der nicht getunt ist im üblichen Sinne, sondern auf Rallye, ist kein Tuningobjekt. Objektiv gesehen, wenn ich nur nach der Definition gehe, keine korrekte Aussage. Beweisführung: Wenn doch aber Felgen verbaut sind, der Motorraum verändert, sogar lackiert ist, der Kofferaum leer, Zusatzinstrumente verbaut sind, Rallyebeklebung, Haubenhalter, Spritzschutz usw. Das sind doch alles Veränderungen die weg führen von der Serie. Warum also bekommt der Corsa, dann bei Kofferraumausbau keinen Punkt. Da wären wir schon bei dem Sumpf des Tuning. Unweigerlich fühlt sich der Besitzer dieses Wagens ungerecht behandelt. Wobei wir beim Titel wären. Verdient oder Unverdient. Die Wahrheit ist, in dem Moment wo ein anderer Corsa vorfährt, der weniger gemacht hat, dessen Gesamtkonzept in sich nicht stimmig ist, aber ne HiFi im Kofferraum hat, hat der mehr Punkte. Der Fahrer mit dem Rallyekonzept aber, wird bei der Pokalvergabe leer ausgehen. Dieses Beispiel zeigt, wie schnell wir urteilen. Wir wissen oft gar nicht warum die Entscheidungen so fallen, wie sie sind. Auch ich habe mich ein bisschen ungerecht behandelt gefühlt mit meinem Kadett. Obwohl mir durchaus bewusst war, dass ich mit einem originalen 87er Kadett ohne Rost mutig bin mich zwischen die ganzen getunten Kadetten zu stellen. Aber es heisst doch Show&Shine. Ein roter Kadett ohne Rost, ist Shine und durchaus, wenn er richtig präsentiert wird, auch Show.

An diesem Tag nagte der Ärger an mir, aber ich sagte mir zugleich, nein dass lasse ich nicht zu. Ich gönne es den anderen, sie haben es verdient bei dem was sie alles für Arbeit investiert haben. Dennoch seht ihr, der Ehrgeiz ergreift in dem Moment Besitz, wenn man nicht gewinnt. Für ehrgeizige Menschen wie mich, ist das schwer zu ertragen. Dennoch reiße ich mich zusammen, weil ich nicht zu diesen Menschen gehören will die anderen den Erfolg nicht gönnen.

 

Fakt ist die Tuning Szene ist eine hart umkämpfte Gesellschaft von Menschen, die Ihr Auto als das Schönste ansehen, es zu dem Schönsten machen. Ich teile den Hype um diese Autos und natürlich auch die Leidenschaft, da hunderte und tausende an Euros zu investieren, damit man ein bisschen Aufmerksamkeit bekommt. Und ganz ehrlich, ein bisschen stolz ist man schon wenn man sein Schätzchen auf einer der Clubseiten wiederfindet. Für mich war es das erste Treffen mit Bewertung und eines bei dem der kleine Corsa am Ende doch einen Platz auf dem Podest der Geehrten bekommen hat. Stolz wie Bolle sind wir nach Hause gefahren. Stolz wie Bolle über einen dritten Platz. Für uns fühlte er sich an wie der Erste. Es war ja auch der der Erste Pokal.

 

2 Wochen später, auf einem weiteren Treffen von einem anderen Club, dann wieder die Anmeldung mit Corsa und Astra. Diesmal checkte ich vorher die Konkurrenz. Da hatte mich der Ehrgeiz wieder gepackt. Am Ende stellte ich mir die Frage, ob ich den 2. Platz verdient hatte, bei nur 2 Anmeldungen. Ja es kam sogar der Gedanke, ob der 1. Platz überhaupt verdient war. Denn, was ich bei ihm gesehen hatte, das hatte ich an meinem auch gemacht. Zugeben, oder vielleicht auch eingestehen, musste ich aber, dass ich nicht wusste was er im Kofferraum oder Motorraum gemacht hatte. Somit war mein Urteil über ihn nicht gerechtfertigt. Auf einigen Treffen ist es bei der Bewertung sogar so, wenn sich Autos aus vorangegangen Jahren, Jahr für Jahr anmelden, aber nichts neues am Auto gemacht haben, dann werden ihnen sozusagen "Minuspunkte" erteilt. Auch eine kritische Art der Bewertung, die viel Unmut stiftet. Show&Shine wird immer eine Subjektive und eine Objektive Perspektive haben. Aus Sicht der Jury ist es sicher nicht einfach zu urteilen was nun Pokalwürdig ist und was nicht. Aus Sicht des Fahrers aber ist die Bewertung einfach.

 

Was ich mit diesem Artikel sagen möchte, ist: Dieser ganze Neid und Missgunst bringt niemandem was. Diese Treffen sind im Grunde doch dazu da Gleichgesinnte zu treffen, schöne Tage miteinander zu verbringen und über das eine gemeinsame Hobby, das Auto, zu fachsimpeln. Wissen auszutauschen und Spaß miteinander zu haben. Pokale sind zwar ein nettes Gimmig, aber Freunde wie man sie auf solchen Treffen findet, gewinnt man nicht durch schlecht machen des Autos des jeweils anderen. Jeder tut das für sein Hobby was er möchte, investiert Zeit und Geld und freut sich über jedes kleine " Das ist ja eine schönes Idee" oder " Der sieht ja scharf aus." Wir freuen uns alle über Komplimente. Leider werden sie immer seltener in dieser Gesellschaft, die immer mehr nach Leistung und Erfolgen lechzt.

Ich habe gelernt, diesen einen Pokal, der für mich das größte ist, verdient oder unverdient, in Ehren zu halten. Denn er hat mir gezeigt das mein Auto zu einen der schönsten zählt. Eine weitere Bewertung werde ich nicht angehen. Erstens weil ich mein Ziel erreicht habe und zweitens, weil ich keinen mehr bekommen werde. Einfach weil ich ihn dann nicht mehr verdient habe. Die nächsten Jahre, werden andere Astra J Besitzer kommen, die mehr an Ihren Autos gemacht haben und die haben mehr Anspruch als ich auf Anerkennung. Jedoch für mich, hat mein Joki die höchste Anerkennung schon bekommen. Er steht auf gleicher Stufe wie meine Jette, ein großartiges Auto und für mich das schönste. Denn ich habe ihn so gestaltet, dass er für mich optisch perfekt ist.

Danke für eure Aufmerksamkeit, ich hoffe die Message dass Tuningtreffen tolle Gelegenheiten sind, sich und sein Auto POSITIV zu präsentieren und nicht nach Fehlern bei den anderen zu suchen.

 

Liebe Grüße Maria

 

Nun seid Ihr gefragt. Wie seht ihr das mit dem Verdienten und Unverdienten Pokalen?! Lasst euch aus :-) ist ein tolles Diskussions Thema ich freue mich auf eure Kommentare.

 

Nachwort: Im Grunde habe ich diesen Artikel geschrieben, weil ich selbst mal so geurteilt habe und einen guten Freund somit verurteilt habe. Er stellte sich mit einem Serien nahen Fahrzeug auf Treffen und gewann Pokale. Weil es damals noch nicht so viele dieser Fahrzeuge gab. Dieses Jahr habe ich diesen Umstand selbst ausgenutzt. Hiermit gebe ich ganz offen zu, ich habe dich dafür verurteilt und es tut mir leid. :-( Wir sind alle nur Menschen und machen Fehler. Dieser war einer meiner. Aber ich stehe wenigsten dazu.

Hat Dir der Artikel gefallen? 2 von 2 fanden den Artikel lesenswert.

Tue Jul 01 07:52:50 CEST 2014    |    Federspanner23216    |    Kommentare (76)    |   Stichworte: Astra, J, Opel

Hallo Ihr Lieben heute mal wieder was aus Sicht meines Jokis und ein paar Urlaubsbilder für euch. Viel Spaß beim Lesen und lasst fleißig Kommis da :-).

 

Pfingstmontag startete ich bei 35 Grad Hitze in meinen wohlverdienten Urlaub. Mein Kofferraum vollgepfropft mit einer Hundebox. Natürlich inklusive Hund. Da nun kein Platz mehr für den Koffer, im dafür vorgesehenen Raum war, musste der auf meine Rücksitzbank. Nicht so dolle würde ich meinen - da gabs doch mal die Äußerung einer Dachbox. Mein Tank bereits am Vortag voll bis oben hin, mit gutem Aral-Benzin. Reichweitenanzeige eingestellt auf 859km. Schon ganz ordentlich fand ich, für 7,4L im GESAMT-Durchschnitt (auch wenn für manche dieser Wert nicht aussagekräftig erscheint). Als jeder in mir verstaut war, wurde mein Motörchen angeworfen und los ging es um 08:30Uhr auf den langen Weg zur Insel.

 

Zunächst verlief die Fahrt komplikationslos, bis wir an die ersten "Berge" kamen. Ja für mich als kleinen 1.4er waren das Berge. Zwischendurch zweifelte ich an mir selbst, ob ich da überhaupt hoch kam. Überholten mich doch rechts und links die LKW(übetrieben formuliert), während ich immer langsamer werdend im 4.Gang versuchte den Berg zu erklimmen. Diese Situationen entstehen leider, wenn man sich nach dem Rechtsfahrgebot richtet und hinter einem LKW leider nicht mehr rechtzeitig auf die mittlere Spur wechseln kann. Endlich oben angekommen, mein Herz wieder im normalen Takt schlagend und ohne brummen, konnte ich mich wieder auf der Mittleren Spur einfinden, welche ich zwischendurch abgeben musste mangels fehlender Leistung. Eins kann ich euch sagen, das ist schon ein Akt die 1,4 Tonnen plus Zuladung einen Berg hoch zuhiefen mit nur 101PS und ohne Drehmoment. Das schöne daran ist, dass meine Besitzerin sich dessen bewusst war und keine Minute gemault hat. Der einzige Kommentar der kam war " Hätten wir doch nur einen zuschaltbaren 1.8er". Ja das wäre eine feine Sache. Leider unmöglich. Die weitere Fahrt war sehr angenehm. Denn je näher wir dem Norden kamen um so kühler und erträglicher wurde es. Die eingeschaltete Klimaanlage machte mir nur selten zu schaffen, und sobald mein Wassertemperaturanzeiger drohte über 90Grad zu rutschen, schaltete meine Fahrerin die Klima ab, damit ich ein wenig mehr Kühlung bekam. Sehr rücksichtsvoll muss ich sagen.

 

Nach 7,5h und etlichen Pausen, damit der Schnufti nicht erstickt, kamen wir dann auf Rügen an. Man staune ich hatte sogar noch 220km Restreichweite.

Die Tage auf Rügen waren angenehm. Auch wenn mich die salzige Luft in der Nase ein wenig störte. Erstaunlich viele meiner Kollegen traf ich auf Rügen, welche auch dort beheimatet waren laut Kennzeichen. Hätte ich nicht gedacht. Ich besuchte die Hafenstadt Sassnitz, sowie Binz und Bergen. Ich genoss die Aussichten und fühlte mich wie Urlaub. Bis der Donnerstag kam.

 

Der Rügenpark stand auf dem Programm, aber ich fühlte mich an dem Morgen nicht besonders. Dennoch fuhren wir dorthin. Anschließend ging es zum tanken für Freitag unsere Heimreise. An der Aral in Bergen dann der Schock. Ich hörte nur wie meine Besitzerin zu Ihrem Partner sagte " Du Schatzi...die Abdeckung der Abschleppöse am Heck steht so komisch raus. Und da sind Schleifspuren". Diese besagten Schleifspuren waren Gummi, und ließen sich entfernen. Doch was man dann fand erklärte warum es mir nicht so gut ging. Ein lautes "Scheisse" und tausende Flüche und immer wieder " er ist doch noch nicht mal nen Jahr, das kann doch nicht wahr sein. Welcher A...war das." Ja mir war jemand hinten rechts ans Heck gefahren. Mir fehlte Lack, die Abdeckung der Abschleppöse war heraus gedrückt, sogar mein Parkpies war nicht mehr an der richtigen Stelle. Meine Schürze war ebenso aus der Halterung gelöst.

Es wurde viel telefoniert, bis wir dann zur Polizei fuhren. Dort stand ich erst einmal eine Stunde, ohne das etwas geschah. Auf einmal kam ein Mann in blau, mit Messlatte und Fotoapparat angerückt und maß die Kratzer aus. Er verabschiedete sich und wünschte eine gute Heimreise. Gab mir einen Klapps auf die heraus gelöste Stoßstange und schwups war sie wieder gehaltert. Provisorisch.

 

Die Heimfahrt drehte sich ausschließlich um das eine Thema, weil man wusste wer es war und das man verärgert über diesen Menschen war, der es nicht zugeben wollte. Dabei passte sein Auto und nur sein seltenes Auto, perfekt auf die Höhe des Unfalls. Ebenso sehr verdächtig, dass er am Abend des Geschehens mit einem Dienstwagen kam, nachdem die Frau des Mannes darüber informiert wurde was mir geschehen war. Nun ja die Polizei möge ihn dran bekommen.

Ich wurde auf der Rückfahrt ab Erfurt ein wenig zur Eile angetrieben, da man noch schnell zum Lackierer wollte um einen Termin zur Reparatur zu machen. Ist ja Fremdverschulden und wird so von der Vollkasko nicht ohne Hochstufen bezahlt. Dann doch lieber selber bezahlen und gleich machen lassen. Am Ende sieht es noch so aus, als wenn meine Besitzerin nicht fahren könnte. Und glaubt mir den Vorwurf hat sie sich zwischendurch auch schon gemacht. Den Ihr Mann Ihr aber, ob des Parkpieps und der Sorgfalt beim Fahren und Parken wieder ausredete.

 

Über diesen ganzen Ärger hatte man die Freude über eine neue Reichweite und einen neuen Durchschnittsverbrauch völlig außer Acht gelassen. Ich zeigte nämlich an der Aral in Bergen 932km Reichweite an. Sowie einen GESAMT-Durchschnitt von 7,3L. Im übrigen hatte ich nach 60km mit dieser Tankfüllung auf Bergen und der Rückfahrt, zu Hause noch eine Restweite von ca 250km. Also tatsächlich auf die 932km gekommen. Bisschen stolz bin ich schon auf mich, auch wenn mir der Hintern von dem Kratzer weh getan hat.

 

Die Moral von der Geschicht, das Schätzchen immer weit weg stellen reicht eben manchmal nicht.

Liebe Grüße euer Joki.

Hat Dir der Artikel gefallen? 4 von 4 fanden den Artikel lesenswert.

Wed Jun 18 06:42:08 CEST 2014    |    Federspanner23216    |    Kommentare (7)

Hallo alle zusammen, endlich habe ich es geschafft mal den kleinen Mini in Bildern zu veröffentlichen :-).

Auch dieser Artikel, mal wieder völlig Autorin untypisch, aus der Sicht der Verfasserin. Ich werde euch hier ein wenig über den Zustand und den Gebrauch des Mini berichten, sowie meine ersten Erfahrungen mit diesem Kleinwagen.

 

Es war einer der ersten schönen Tage im März, als meine Arbeitskollegin meinte ihr Mini sähe fürchterlich verkommen aus, und er täte ihr in diesem Zustand leid. Leider kommt sie viel zu selten dazu ihr Auto zu pflegen. Neben Kind und Studium, Pferd und Arbeit kann ich das gut verstehen. Daher bot ich ihr an, den kleinen mal in meine Obhut zu nehmen. Sie nahm das Angebot dankend an.

Also holte ich an meinem freien Freitag den Mini auf Arbeit ab. Mein Blick ging natürlich zuerst über den Lack, um einen Gesamteindruck der Arbeit zu bekommen die mich erwartete. Jedoch sollte der äußere Eindruck nicht der schlimmste sein. Es war letztlich der Innere, insbesondere der Kofferraum mit Pferdehaaren versetzt, der mich an mir zweifeln lies. Sie ist begeisterte Reiterin und der Mini bringt sie gerne immer zu ihrem Pferd. Die mit Pferdehaaren versehene Ausrüstung natürlich im Kofferraum dabei.

 

Ganz gleich welcher Art auch immer der Schock in mir saß, fuhr ich als erstes in eine Waschbox. Während ich mir auf der Fahrt dorthin klar wurde, dass die angesetzte Zeit von 5h ganz schön knapp werden würde, achtete ich auch auf den technischen Zustand des Kleinwagens. Wie lies er sich Schalten, hörte ich klappern, wie lies es sich mit dem Minitypischen Tacho fahren, wie ist das Fahrgefühl. Diese Fragen stellte ich mir, während ich den Kleinen unter meinen Fittichen hatte. Zunächst ein paar Worte zu der Schaltung. Sie war unglaublich. Ich selbst, Opelfahrer, muss gestehen das es mir diese NICHT-Hakelige Schaltung angetan hat. Butterweich waren die Gänge einzulegen. Das Fahrwerk straff gesetzt, ich fand passend zu den 125PS die er hatte. Motor zog sehr gut für sein angegebenes Gewicht. Lenkung und Kurvenverhalten optimal und ausgewogen. Er machte mir richtig Spaß der kleine und so hatte er schnell einen Kosenamen "Minimi" weg. Das einzige was mich echt störte war der Tacho. Das mag ich absolut nicht. Zwischendurch hatte ich doch echt das Tempo aus den Augen verloren und war mal eben bei 65 bei erlaubten 50km/h. Üblicherweise wandert mein Blick recht häufig auf die Geschwindigkeitsanzeige, aber im Mini wollte das nicht gelingen. Die Motorgeräusche vernahm man dem Alter entsprechend lauter im Innenraum.

 

Appropos Innenraum. Ich war mir bewusst das es bei BMW sonderliche Farbvarianten und Ausstattungen gibt, aber ein solches ROT in Kombination mit dem Gelb war mir doch neu und bedurfte einer längeren Eingewöhnungszeit. Ebenso lies mich das rote Plastik stutzig werden. Bei BMW war doch eigentlich alles recht hochwertig verarbeitet. Aber dieses rote Plastik, erweckte bei mir nicht diesen Eindruck. Schade dachte ich.

 

Aus Sicht eines Aufbereiters war der Mini wohl wirklich in einem sehr hilfebedürftigen Zustand. Aus meiner Sicht, stellte er eine Herausforderung und Spaß dar. Denn er ist ein dankbares Auto. Er kann am Ende einer "Aufbereitung" letztlich einfach nur noch strahlen. Schon nach dem Waschgang, mochte man glauben das Gelb würde einen Ticken mehr Farbe bekommen haben. Denn es wirkte satter und gepflegter. Jedoch stellte ich schnell fest, das der Lack ausgeblichen und verwittert war. Er sog die Feuchtigkeit unglaublich schnell auf. Wenn man dann mit der Hand darüber strich, konnte man die Jahre ohne Versiegelung und Wachs regelrecht spüren.

 

Als ich ihn gründlich gewaschen hatte, fuhr ich mit ihm an meine Garage. Dort angekommen, suchte ich zunächst alle Mittel zusammen, die dieses Auto benötigen würde. Ihr könnt mir glauben das waren einige. Von Polsterreiniger über Kunststoffpflege bis zu Felgenreiniger und Chrompflege war alles dabei. Aber auch Rostlöser und Flugrostentferner mussten beim "Minimi" zur Anwendung kommen. Die Wasserablaufkanten rosten eben bei fehlender Pflege bei jedem Auto. Auch bei einem BMW.

 

Aber nach 5,5h harter Arbeit, mehreren Flüchen gen Himmel, wegen der borstigen Pferdehaare, war er dann fertig.

Er strahlte mich mit seinen verchromten Augen an, als wollte er mir sagen " Schau mich an, so schön kann ich sein. Ich danke dir."

Ich fuhr mit ihm, für ein paar vor sommerliche Bilder, auf eine Löwenzahnwiese. Die Bilder könnt ihr euch hier anschauen. Ich würde sagen er ist wirklich zu Recht einer der schönsten Kleinwagen.

Die Besitzerin meinte, als sie ihren kleinen wieder bekam " Das soll mein Mini sein? Der glänzt ja schon von weitem". Sie war sichtlich angetan von dem "neuen" Zustand. Sie bedankte sich bei mir und sagte zum Abschied: " Ich bringe ihn dir sicher wieder vorbei, er ist so schön geworden".

Ich stieg mit einem glücklichen Grinsen und dem Vermerk sie möge "Minimi" ein wenig Öl spendieren, da sie im Minimum herum fährt, in meinen Joki und freute mich, ob der guten Tat.

 

Viele liebe Grüße Maria und Joker und nicht zu vergessen der kleine Minimi ;-)

Hat Dir der Artikel gefallen? 3 von 4 fanden den Artikel lesenswert.

Tue May 20 07:50:38 CEST 2014    |    Federspanner23216    |    Kommentare (3)

Hallo alle zusammen.

Es meldet sich die Autorin zu Wort. Ein Artikel, der für alle die geschrieben wurde, welche die Sicht des Autos nicht so gerne mögen. Ich möchte auch gleich betonen, dass diese Art des Artikels, nicht der Stil des Schreiberlings ist. Diese schreibt viel lieber aus Sicht des Autos.

Aber nun viel Spaß beim Lesen.

 

Der Titel sagt alles, oder nichts. Für mich als Autorin ist er einer der Herzensangelegenheiten.

Ich fahre sehr gerne Autos, viele Autos, verschiedener Marken. Ich fahre kleine Autos, große Autos, alte Autos, neue Autos. Warum fragt Ihr euch? Weil jedes Auto seinen eigenen Charakter hat. Und das ist nicht weit hergeholt. Ich habe es in dem Artikel des Corsa C (grün) bereits erwähnt. Er mochte keine 5er BMW. Diese Geschichte ist tatsächlich so passiert. Im Grunde aber, war dieser Corsa, einer der Wagen, den ich zwar mochte, mich aber keine Liebe mit ihm verband. Dies sei dem Umstand geschuldet, dass er der Ersatz für meine heiß geliebte Rocket darstellen sollte. Aber auch nach dem ich diesen Schmerz überwunden hatte, wollte sich nicht recht Freude beim Fahren dieses Autos einstellen. Sicher lag es ein wenig an seiner fehlenden Spritzigkeit, wohl aber eher an seinen vielen, vielen Mängeln. Letztlich kostete er im Monat 300 Euro an Reparaturen. Was ihn in meine Augen nicht gerade sympathischer machte. Wobei man ihm zu gute halten muss, dass die kostenintensiven Dinge, wie Motor, Getriebe und Kupplung, keinen Verschleiß zeigten. Wohingegen der andere Corsa(GSi) im Besitz, dort echte Schwachstellen hatte. Im Übrigen hat der einen echt spanischen Charakter. Aufbrausend und Renn- begeistert. Lack technisch aber leider gezeichnet von seinem Herkunftsland. Viele Kratzer zeugen von seinem Leben, als Leasingfahrzeug in Italien. Der nicht vorhandene Rost wiederum, lässt staunen. Zwei Corsas einer Marke, verschiedener Herstellungs-Orte, die unterschiedlicher, trotz gleichem Alter, nicht sein könnten.

 

Ein weiteres Phänomen, der schwarze Corsa B meines Freundes. Der war schon ein Kaliber für sich. Man fuhr auf den Schrottplatz, um die Feder des Türöffners zu reparieren, welche gebrochen war. Und wollte nach der Reparatur wieder losfahren, da streikte der kleine 60Pser. Er ging einfach nicht mehr an. War wohl der Ansicht, bockig sein zu müssen, weil man ihn mit 12 Jahren auf den Schrott fuhr. Am besten aber war die Reaktion, als wir ihn verkaufen wollten. Wir hatten schon eine weile überlegt ihn durch das Traumauto meines Mannes auszutauschen (Corsa C Gsi) und eines Tages war es dann eben so weit. Wir fuhren los, kamen aber nicht weit. Corsa B Sport ging nach ca 1 km einfach aus. Ohne Vorwarnung ohne ruckeln, einfach bup... Motor aus. Da haben wir aber dumm geschaut. Angehalten, angelassen... er fuhr weiter. Phänomen 2 an diesem Tag. Er rannte das erste Mal in seinem Leben 200km/h. In den ganzen Jahren, als er im Besitz meiner besseren Hälfte war, egal ob Berg ab mit Rückenwind, oder auf gerader Strecke. Nie hat er 200km/h geschafft. Ausgerechnet an diesem Tag. Ein Auto mit Charakter.

 

Ein Mini in meinen Händen hat mir, mal wieder bewiesen, das auch ein BMW in ungepflegten Zustand rosten kann. Fahren ließ sich der kleine gelbe Flitzer sehr gut. Schalten, im Gegensatz zum Opelgetriebe, butterweich. Der Kleine Motor, durchzugsstark. Das Fahrwerk, verhalten sportlich. Der Innenraum leicht elegant, der Tacho...gewöhnungsbedürftig. Die rote Innenausstattung nicht unbedingt mein Fall, aber hochwertig. Pferdegeruch inklusive. Diesen trieb ich, aber während der Aufbereitung aus. In diesen wenigen Stunden habe ich viel über diesen kleinen Mini erfahren. Den ich so sehr in mein Herz geschlossen habe, dass auch er in Zukunft einen Artikel erhalten wird. Alleine der strahlenden Augen seiner Besitzerin wegen, als ich ihn ihr zurück brachte und er sie durch seine Chrom-verzierten Scheinwerfer anblitzte. Ein wirklich schönes kleines Auto mit Stil. Ein, meiner Meinung nach, würdiger Nachfolger des Ur-Minis. Daher auch der von mir erteilte Spitzname " Minimi".

 

Ein kleiner blauer VW Polo, zauberte mir ein Lächeln ins Gesicht, trotz der leider noch vorherrschenden Antisymphatie von VW und Opel. Er ist der treue Begleiter des Co-Autoren. Bis auf kleine Verschleißmängel, wie Bremsen oder Stoßdämpfer kann ich nicht behaupten das er ein schlechtes Auto wäre. Er fährt sich ausgesprochen sportlich, durch sein Fahrwerk. Der Innenraum gewohnt nüchtern, wie es bei VW typisch ist. Der Motor verleitet zu Skoda Octavia RS Träumen. Der Sound, dank Friedrich doch recht sportlich, lässt die 54PS vergessen. Fahrkomfort lässt er vermissen, daran ist aber das nachträglich installierte Sportfahrwerk schuld. Charakterausstrahlung habe ich leider wenig bei ihm feststellen können. Vielleicht kann der Co-Autor dazu etwas äußern, ob sein kleiner VW ein wenig Charakter versprüht.

 

Abschließend meine Favoriten in Sachen Ausstrahlung und Charme. Das sind, wie soll es auch anders sein, die Kadett E von Opel. Traumhaft schöne Formen, mit einem Gesicht, welches mich mit großen Kulleraugen (Scheinwerfern) ansieht. Der Singleframe, zunächst offen gestanden nicht mein Geschmack, aber an der Jette, in einem gepflegten Zustand, doch sehr schön anzusehen. Robuste Technik, die bis heute in vielen weiteren Modellen ihren Dienst leistet, trägt zu meinem ungetrübten, perfekten Bild eines Kadett E bei. Der muffige Geruch, den man in wirklich jedem dieser Autos findet, es sei denn man vernichtet ihn mit einem Duftbaum, macht ihn einzigartig. Der Dicke (mein weinroter Beauty, hier noch nicht verewigt) hatte von den drei Kadetten den meisten Charakter. 8.000km fuhr er mich von A nach B mit einem kaputten Zündverteiler. Währenddessen habe ich Zündkabel, Zündkerzen, eigentlich alles bis auf den Verteiler erneuert. Bis er mich dann doch eines Tages bei der Ausfahrt aus einem Kreisel verließ. Nicht lange. Denn ein Kadett E lässt sich von so etwas nicht beeindrucken. Eine halbe Stunde Pause und ein wenig Starthilfe vom ADAC und er lief wieder. Mehr schlecht als recht, aber er lief. Auch eine kaputte Benzinleitung setzt ihn nicht außer Gefecht. Apropos Benzin. Da fällt mir eine prächtige Geschichte meines Onkels ein. Der arbeitet bei Mercedes in Stuttgart. Dort hatte man als Werksfahrzeug einen weißen Kadett E. Welches Modell wusste er nicht mehr. Jedenfalls, fuhr man dieses Auto nicht sonderlich schonend. Nein. Man fuhr ihn wie man ein Auto fährt was man los werden will. Denn genau das wollten die Mercedes Fahrer irgendwann. Aber der Kaddi sah das anders. Er wurde im kalten getreten, man fuhr ihn ohne Öl im Motor, man verabreichte ihm Wasser anstatt Benzin, man ließ ihn im Regen stehen, drehte Kreise im Schnee. Der Kadett war nicht Tod zu kriegen. Er hatte schon lange keine Wartung mehr gesehen, hielt sich trotzdem tapfer auf den Beinen. Eines Tages wurde er den Mitarbeitern dann zu lästig. Die einzige Art den Wagen Tod zu bekommen wurde angewandt. Er wurde gegen die Wand gefahren. So starb einer der tapfersten Kadetten. Der einzig wirkliche Feind eines Kadett ist und bleibt der Rost.

 

Nun habe ich euch ein paar Autos vorgestellt die meiner Meinung nach, mal mehr mal weniger, Charakter gezeigt haben. Es ist nun an euch, ob ihr mir zustimmt, oder euch das ganz nüchtern durch die Wissenschaft erklären wollt.

Diese Geschichten, die ich teilweise selber erlebe, aber auch berichtet bekomme, sind es die mich dazu bringen aus der Sicht der Autos zu schreiben. Sie ihre eigenen Storys erzählen zu lassen. Denn sie sind immer noch, Deutschlands Lieblinge.

 

Salut, eure Maria.

 

P.S. Bilder vom VW und Mini folgen :-)

Hat Dir der Artikel gefallen? 2 von 2 fanden den Artikel lesenswert.

Fri May 09 14:05:40 CEST 2014    |    Federspanner23216    |    Kommentare (26)    |   Stichworte: E, Kadett, Opel

Ich fahre durch die Straßen einer Großstadt, durch Altbauviertel mit reich verzierten Häusern. Lasse mich durch den Verkehr des Alltags tragen. Seelenruhig fahre ich die Straßen, die von anderen Autos zum rasen benutzt werden, entlang. Wissend das ich eine Sonderbehandlung erfahre. Ich bin etwas älter und daher auch nicht mehr zum schnell Fahren zu gebrauchen. Mein Herz ist ein kleiner 1.3Liter Motor, der mich noch nie im Stich gelassen hat. Das sei auch meiner Fahrerin gedankt, welche eine Lady höheren Alters ist. Immer wartete sie mich, wenn etwas anstand. Pflegte meine rote Haut, schützte mich vor dem UV-Strahlen. Nur deshalb ist mein Lack nicht verblichen, sondern an vielen Stellen tief rot oder wie Opel es bezeichnete Magmarot. Selbst meine Kunststoffteile, die der Witterung ausgesetzt sind, erstrahlen nahezu in originaler Qualität. Das Einzige Manko, meine Motorhaube hat einen leichten Hagelschaden, welcher aber nur aus einer bestimmten Perspektive zu erkennen ist.

Mein Zustand erstaunt viele Menschen verschiedener Generationen, vom Rentner bis zum Abiturienten. Von meiner Art wurden einmal 3,8 Millionen in Deutschland gebaut und verkauft.

 

Heute stehen in Deutschland noch 248 Kadett E zum Verkauf. Im Jahr 2008 waren es noch 3-mal so viel. Unser Wert ist wohl in den letzten 2 Jahren um einiges gestiegen, auch wenn wir vielleicht nicht, wie unser Vorgänger der C Kadett, einen Sammlerwert erreichen werden, so sind 5000 Euro für einen rostfreien Kadett E mit originalen 51300 km doch schon eine Wertsteigerung. Man konnte uns vor nicht all zu langer Zeit für erschwingliche 500-1000 Euro kaufen. Das lag aber vor allem an unserem schlechten Image das, wie ich gestehen muss, nicht unberechtigt so mies ist. Viele von uns wurden nahezu ab Werk mit Rost ausgeliefert. Das hing mit der Konstruktion zusammen. So wurden die Ablaufkanäle des Schiebedachs in den Schweller und die Endspitzen gelegt. Allerdings ohne dem Regenwasser die Möglichkeit zugeben abzufließen. Folglich suchte sich das Wasser den Weg von innen nach außen. Wir rosteten also. Kein schönes Gefühl, wenn man merkt, dass man von innen zerfressen wird. Meine Karosserie hatte aber auch ihre Vorteile, so waren wir zu Anfangszeiten Aerodynamik-Weltmeister mit einem cw-Wert von 0,30. Die Optik war für meinen Erbauer durchaus wagemutig gewählt, die Kunden waren doch mehr an die eckigen Formen des D-Kadett und Golf I gewöhnt.

Der Mut des Herstellers wurde belohnt. Nicht nur mit dem Verkauf vieler Modelle, auch mit diversen Auszeichnungen konnten wir aufwarten. Wir heimsten den "Auto des Jahres"- und den Goldenes Lenkrad -Titel ein. Unsere fortschrittliche Technik und unsere sehr robusten Motoren taten ihr Übriges zu unserem Erfolg.

 

Der GSi aber war das Top-Modell unter uns. Er kam mit einem 2,0Liter 16V Motor vom Band der bis zu 156PS leistete. Die Sanftere Variante des GSi war ein 2,0Liter 8V mit 115PS. Aber wer will schon eine sanftere Variante, wenn man einen GSi haben kann, der sportlich ist, über 200km/h fährt und einen angemessenen Preis hat. Ich wäre gerne ein GSi geworden, aber mein Schöpfer wollte, dass ich ein Kadett LS werde. Heute bin ich froh darum, denn viele GSi sind Bäumen zum Opfer gefallen, oder wurden getunt, sodass sie nicht mehr sie selbst waren. Dennoch wurde uns erst in diesem Jahr die größte Auszeichnung zu Teil. Meine Brüder und Schwestern feierten den 30-jährigen Geburtstag und steigen so in den Olymp der Oldtimer auf. Ich muss noch 3 Jahre warten, dann erhalte ich auch diesen Adelstitel.

 

Ich bin heute, viele Jahre nach der alten Dame, bei einem Mann mittleren Alters gelandet, in einer Kleinstadt. Er ist mein 2.Fahrer. Er hat mich in den 8 Jahren seit er mich besitzt, mindestens genauso gehegt und gepflegt wie meine Vorbesitzerin. Er wachste mich, er fettete mich, wo immer er meinte dass es mir gut tun könnte. Mal unter uns, das war wirklich ÜBERALL . Er bezog meine Sitze mit Schonbezügen, ebenso wie mein Lenkrad. Die Optik, völlig gleich, Hauptsache mein Interieur bleibt erhalten.

So fuhr ich eines Tages im Mai 2012 durch besagte Kleinstadt. Am Steuer saß mein 2. Besitzer. Ich durchfuhr gerade eine Straße mit Dönerladen, als auf der Fahrerseite eine Junge Frau kurz rief " Schatzi,Schatzi..schau mal ein Kadett..." Alles Weitere hörte ich nicht mehr. Ich war zwar überrascht einen solchen Ausruf zu vernehmen, aber vergaß den Moment auch schnell wieder. Wie es der Spruch so schön sagt, man sieht sich bekanntlich immer zweimal im Leben. So auch mit der jungen Frau. Eines Tages, war ich auf dem Weg zu meiner Garage, als ich sie wieder sah. Ich erinnerte mich zunächst nicht an sie. Sie sich aber an mich. Sie kam den Weg herunter und sprach meinen Fahrer an: " Hallo, wo haben Sie den Kadett her? Das ist ja ein unglaublicher Zustand". Mein Besitzer stellte mich auf P (Parken) und zog die Handbremse. Er stieg aus und unterhielt sich mit ihr. Zeigte ihr dass ich nirgends Rost hatte. Tja gute Pflege eben. Dann ging sie mit meinem Fahrer zu ihrer Garage. Dort stand auch ein Kadett, wie ich später erfuhr, ihr Schätzchen. Ein weinroter Beauty. Allerdings in einem Lacktechnisch wesentlich schlechteren Zustand als ich. Gut Rost hatte er auch keinen mehr, aber er musste schon einmal, nein 3-mal geschweißt werden. Der Detti, so war sein Name wie ich heraus bekam, tat mir leid. Aber er meinte es ginge ihm sehr gut bei der jungen Frau, denn sie habe vor ihn aufzubauen. Ich sah den Beauty nur das eine Mal. Er wurde letztes Jahr unter Tränen verkauft. Des Jobs wegen, erzählte mir mein Besitzer. Jetzt tat er mir aber wirklich Leid, sein Schicksal war nun besiegelt. Er wurde jetzt nämlich kein 2,5Liter V6 mehr. Was aus ihm geworden ist erfahrt ihr in einem anderen Artikel. Ich war geschockt als ich erfuhr WAS aus ihm geworden ist...

 

Ich hingegen bin seit 6 Tagen die Neue an der Seite der jungen Frau. Ich ersetze ihren schmerzlichen Verlust hoffentlich ausreichend. Jedenfalls weinte sie vor Freude, an dem Tag als Sie mich in ihre Garage stellen konnte, wo zuvor ihr Detti stand. Erinnerungen von ihm sind einige unter meinen Rädern zu finden.

Ich bin nicht ihr Detti und auch nicht ihre "Rocket", dass weiß sie, aber sie weiß auch, das sie mit mir ihrer "Jette" eine treue Begleiterin auf alle Treffen und Events im Sommer jeden Jahres haben wird. Ich werde ihr ein guter Kadett sein, und solange bei ihr bleiben bis der TÜV und niemand sonst uns scheidet. Das soll mein Versprechen an dich sein.

 

- Autorenkommentar: Liebe Jette, ich werde alles daran setzen, dass der TÜV uns beide nie scheidet. Denn bist du es doch, die ich über alles liebe und erhalten will. Du wunderschönes Auto, mit deinem hinreißenden Blick und den Formschönen Konturen. Deiner satten roten Farbe, dem Singleframe und dem einmaligen Geruch, den nur ein E-Kadett versprüht. Niemals werde ich dich freiwillig wieder hergeben. Du bist mein letzter Kadett. Ich passe auf dich auf, und das ist mein Versprechen an dich, du sollst noch lange, lange alle deine Leugner an die Ära des Kadetts erinnern. Denn ihr habt es verdient!-


Thu Apr 24 13:46:32 CEST 2014    |    Federspanner23216    |    Kommentare (15)    |   Stichworte: Astra, J, Opel

15.562 km. Das ist der aktuelle Stand meines Tacho´s nach 8 Monaten und 20 Tagen. Ihr könnt euch nicht vorstellen was in dieser Zeit schon alles passiert ist. Ich bin durch Deutschland gereist, habe mit Hunden gekämpft und habe ein bisschen an Höhe verloren. Aber eins nach dem anderen. Ich bin wie ihr wisst ein 1.4er Astra J aus dem Jahr 2013. Habe eine kleine 101pser Maschine im Motorraum, die mich überall hin bringt wo ich hin muss. Ich bin sicher nicht der schnellste unter den Astra J, aber ich komme mit den Straßenverhältnissen klar. Ich wage es erst gar nicht mich mit dem großen Bruder dem Astra J OPC zu vergleichen. Der wäre so als Partner ja mein Traum :-D. 280PS, ein Sound wie von einer Raubkatze, Spitzengeschwindigkeiten von 240km/h eine Kleinigkeit. Hach... ich schweife schon wieder ab. Aber mal ehrlich, das wäre doch eine perfekte Partnerin für mich oder? Da wird die Astrid, der schwarze J aus dem 2. Artikel, aber eifersüchtig. Auf einen OPC.. :-D. Nun ja wo war ich stehen geblieben, ach ja Ausstattung. Ich habe dank meiner Besitzerin einen Tempomat, ein Lederlenkrad und Sitzheizung. Zwei zusätzliche Augen für Nebel hat sie mir auch spendiert.

Dazu kamen beim Kauf Allwetterreifen auf Stahlfelge, eine Kofferraumwanne und Fußmatten vom Autohaus. So toll ausgestattet wurde ich auf die Welt los gelassen-Sie hatten ja keine Ahnung. Der erste Tag in meinem neuen zu Hause war recht lustig, da wir erst einmal den GSi besuchen fuhren. Dann wurden die Motorhauben zum Motorvergleich geöffnet. Witzig *grml* fand ich das nicht. Bin ich doch das größere Auto, habe aber den kleineren Motor. Nunja, dafür muss ich nicht über Stock und Stein brettern. Der Gsi fand es lustig. Ist ja logisch mit seinen 50PS mehr unter der Haube und dem leichteren Körperbau. Nach ein paar Flaxereien und meiner Sticheilei hinsichtlich seiner mangelnden Ausstattung, musste der Corsa wieder in die Garage und ich durfte meine erste längere Fahrt auf eigenen Reifen nach Eisenach antreten. Ich merkte gleich das meine neue Besitzerin sich wohl belesen haben musste, denn ich fuhr nicht auf der Autobahn wie alle anderen Autos, sondern nebenher auf der Bundesstraße. Ich glaube mal gehört zu haben, Neuwagen sollten möglichst die ersten 1000km nicht auf der Autobahn bewegt werden. Sie nahm sich diesen Ratschlag scheinbar zu Herzen. Ich wollte auch gar nicht stur die Autobahn entlang fahren, ich wollte lieber meine neue Heimat kennenlernen und wo kann man das besser als auf der Landstraße. Ziel meiner ersten größeren Reise war das Opelwerk in Eisenach. Ich wurde schön vor der Fabrik postiert und es wurden Bilder geschossen, wie auch schon beim GSi aus dem unmöglichsten Positionen.

In den nächsten Tagen stellte man mich den Freunden und Familie vor, die nahezu vollständig der Meinung waren ich sei ein echt schickes Auto und könne nicht "nur" 15.690 Euro gekostet haben. Habe ich aber. Weil ich eine kaufmännisch ausgebildete und begabte Besitzerin habe, die wusste wie sie verhandeln muss. Wobei ich ja der Meinung bin, das dadurch meine Lackierung und etwaige andere Dinge leiden mussten. 3 Wochen nach Übergabe und nach dem ersten Schaumbad - ein Traum das sage ich euch- musste ich wegen Lackfehlern zum Autohaus. Ich hatte Lackeinschlüsse und auch die Lackstärke war an einigen Stellen grenzwertig. Das Autohaus punktierte offene Lackstellen und meinte zur Lackstärke es sei ja noch im Rahmen. Ich weiss nicht ob ich das gut finden sollte. Sie achtete eben sehr darauf mich zu pflegen, weil sie durch Ihre Kadett-Erfahrung wusste wie gefährlich es werden kann wenn man sein Auto vernachlässigt. Nach diesem, meiner Meinung nach nicht so tollen Aufenthalt, kamen wieder ein paar sorgenfreie und schöne Momente in meinem bisher kurzen Autoleben. Wir fuhren nach Kassel zum shoppen, auch wieder über die Landstraße und zurück dann das erste mal Autobahn. Ja doch das hat so seine Vorzüge. Man muss nicht die Berge mit kleinem Motor erklimmen und man hat keine stinkenden Traktoren vor der Nase. Auch optisch veränderte ich mich schon nach wenigen Wochen. Ich bekam eine weiße Sonnenblende mit meinem Namen als Tribal. Es folgten Events wie VLN auf dem Nürburgring und der Kauf der Hundebox. Das war ein Drama. Der Hund wollte mit seinen Füßen beim Einsteigen in die Box immer auf meine Ladekante. Das fand ich nicht witzig. Erstens kitzelt das und zweitens gibt es Kratzer. Zwischendurch wurde ich auch das erste mal mit Lackversiegelung verwöhnt. Es ging ja allmählich auf die kalte Jahreszeit zu und da eignet sich das ja hervorragend. Mein Blechkleid fühlte sich unglaublich weich an nach dieser Behandlung. Jeglicher Dreck dieser tristen Jahreszeit prallte an mir ab, wie ein unsichtbarer Schild. hoffentlich hält das noch lange. Anfang des Jahres 2014 veränderte ich mich optisch doch recht gravierend. Sie brachte mich zu einem guten Folierer, bei dem ich eine Scheibentönung bekam. Ich sah jetzt aus wie ein Mafia-Auto, weißer Lack und schwarze Scheiben. Yeah, ich kam mir gleich wichtiger vor und fuhr dann auch so. Platz da hier kommt Joker!

Doch der Veränderung nicht genug, das neueste Gimmig was meine Besitzerin zu ihrem Geburstag geschenkt bekam, war eine Tieferlegung. Also hies es mal wieder in die Werkstatt. Der Meister freute sich schon auf mich und meinte nach der Umbau/Ausbau-Aktion: "Endlich mal ein Auto bei dem man die Vorgabezeiten einhalten kann". Ich liege seit dem vorne 39 und hinten 39mm tiefer -Ameisen duckt euch-. In der Tat hatte Sie sich extra eine Tieferlegung ausgesucht die mich nicht zwingt nur guten Asphalt zu befahren und dennoch haben die Federn noch ordentlich nachgegeben. Leider konnte ich mich derer nicht lange erfreuen, da ich mal wieder das Autohaus besuchen musste. Beim Frühlingswaschgang fiel auf das die dritte Bremsleuchte undicht ist und Wasser in meinen Kofferraum lief. Also wurde sie ausgebaut und die Dichtung erneuert. So langsam mochte ich nicht mehr ins Autohaus. Zumal auf mein verändertes Fahrwerk keine Rücksicht genommen wird und ich des öfteren aufsitze. Aber was will ich machen, kann mir ja wohl kaum einen Schleudersitz ala Fast and Furious einbauen, auch wenn es manchmal hilfreich wäre. Nach jedem dieser Besuche werde ich immer von meiner Besitzerin verwöhnt , ein wenig was zu trinken hier, Innenreinigung dort oder auch wieder ein schönes Schaumbad. Aber ich habe in den letzten Wochen festgestellt ich bekomme nicht alleine diese Verwöhnkur. Das ist eigentlich unfair. Neulich stand da son gelber Mini, oder son komischer blauer Corsa. Auch die Astrid war schon da. Ich hab langsam Angst ich komme zu kurz, wenn sich das weiter herum spricht.

Jedenfalls bin ich in diesen 15.000km doch recht weit herum gekommen, habe neue Freunde kennengelernt wie zum Beispiel einen Zafira OPC aus Köln und dessen "kleinen" Bruder einen Corsa C mit 240PS. Ich habe mir schöne Städte angeschaut, wie zum Beispiel in Bonn am Rhein, als wir auf den GSi warteten der vor kurzem sein Rallye-Outfit bekam. Ich habe auf der Autobahn brenzlige Situationen gemeistert und vor kurzem eine Party mit dem GSi und der Astrid gegeben. Geladen hatten die "Opelfreunde Arnstadt" und "K&M-Rallye" zum Angrillen in die Saison 2014. Das war ein grandioser Tag, mit viel guter Musik und sehr netten Menschen mit ihren tollen Autos.

Ich hoffe ich kann euch noch mehr dieser tollen Momente berichten, denn ich fühle mich richtig wohl in meiner Heimat.

Ich wünsche auch euch, meinen treuen Lesern, einen tollen Frühling und einen noch besseren Sommer. Vielleicht sieht man sich auf dem ein oder anderen Tuningtreffen. Viele sonnige Grüße aus dem grünen Herzen Deutschlands wünscht Joker.


Thu Apr 17 19:06:16 CEST 2014    |    Federspanner23216    |    Kommentare (16)    |   Stichworte: C, Corsa, Opel

Hallo alle zusammen,

ihr kennt mich ja bereits vom ersten Artikel aus diesem Blog. Heute möchte ich euch ein wenig mehr über mich erzählen.

 

Ich komme ursprünglich aus Italien, bin aber ein waschechter Spanier. Geboren wurde ich 2002 in Saragossa als 136PS starker Opel Corsa C GSI in der Farbe Starsilber III. Die ersten Jahre meines Lebens verbrachte ich als Leasingfahrzeug in Sanremo zwischen Serpentinen und der Aussicht auf das tiefblaue Meer. Man sollte meinen mir ging es sehr gut dort am Meer, dort wo andere Urlaub machen. Aber dem war nicht so. Als Leasingwagen wurde ich nicht geschont, man konnte ja nach 2 Jahren einen anderen Wagen fahren. Ich fühlte mich benutzt. Ich hatte viele Schrammen und zu guter Letzt auch einen schweren Unfall. Alle Scheiben wurden getauscht und die meisten Glassplitter entfernt. Anschließend trat ich auf einem Anhänger festgeschnallt, meine lange Reise nach Deutschland an.

 

Das Ziel war Berlin besser gesagt Brandenburg. Dort stand ich dann bereit zur Abholung für einen jungen Mann der gerade seinen Führerschein machte, als erstes Auto. Schon damals fragte ich mich ob das eine so gute Idee war einen Kleinwagen, der ein bisschen mehr Leistung hatte als gewöhnlich, als Fahranfängerauto zu wählen. GSi steht bei Opel ja nicht für schwachbrüstige Motoren, sondern für GrandSportInjektion und diese Bezeichnung bekamen wirklich nur die "schnellen" Opels. Das sahen wohl auch die Eltern des jungen Mannes und verweigerten ihm mich zu kaufen. Auf der einen Seite gut, wollte ich doch nicht schon wieder einen Unfall und Schmerzen erleiden, auf der anderen Seite dumm gelaufen, so stand ich noch weiter bei diesem Händler, der mir immer zwielichtiger erschien. Da kamen Autos die einfach nicht mehr als 50 Euro wert waren, und verkauft wurden Sie für 2000Euro. Ein bisschen geschraubt hier, TÜV fraglich wie, aber Ja und ein bisschen Lackaufbereitung dort. Mit mir wurde so ein Terz nicht gemacht. Ich stand da und betrachtete mir das schräge und wohl auch rechtlich fragwürdige Treiben einige Wochen lang. Mein Lack wurde zunehmend stumpfer meine Batterie schwacher und die Blätter der Bäume wechselten die Farbe. Erst von grün auf bunt und dann nach einem Herbst-/Wintersturm waren Sie ganz von den Bäumen verschwunden. Dafür deckten Sie mich wohlig warm zu. Der erste Schnee kam und mit ihm mein neuer Besitzer.

 

Er kam an einem Dezembertag 2008 mit einem schwarzen B Corsa vorgefahren. Ich wusste ja nicht das er Interesse an mir hat, meistens kamen die Leute wegen 3er BMW oder Mercedes. So betrachtete ich mir den kleinen schwarzen, gepflegt war er, dass sah ich sofort. Selbst nach der Autobahnfahrt glänzte der Kleine noch. Er gefiel mir, mit seinem bösen Blick und den Klarglasrückleuchten. Was er wohl zu erzählen hat? Mehr konnte ich mich nicht fragen, denn in diesem Augenblick liefen der Besitzer des Corsa und seine, ich nehme an Freundin, um mich herum. Es interessierte mich eigentlich nicht. Viele sind gekommen und haben geschaut, sind aber wieder gegangen. Erst als der Mann und die junge Frau zu einer Probefahrt mit mir aufbrachen, realisierte ich, dass dies meine Chance war mich zu zeigen und endlich von hier weg zukommen. Ich nutzte Sie und zeigte das ich mit meiner unscheinbaren Optik, aber dem starken Herz, dass Auto war worauf der junge Mann gehofft hatte. Er kaufte mich, lies aber den kleinen schwarzen traurig zurück. Ich hatte ein schlechtes Gewissen.

 

Seit diesem Tag, bin ich ihm nie wieder von der Seite gewichen. Habe ihn lange Zeit über zu seiner weit entfernten Arbeit gefahren, wir haben Opeltreffen besucht und viel Spaß dabei gehabt andere Autos, die mich unterschätzten, abzuziehen. Ich habe ihm nie wirklich Probleme bereitet, bis auf den verschwiegenen Unfallschaden, den aber seine Anwältin regulierte.

 

Es sollte aber dieser eine Tag in 2013 kommen, an dem ich mich nicht wohlfühlte. Es begann schleichend, und endete in einem großen Desaster. Ich begann zunehmend mehr und mehr Öl zu verbrauchen, der einzige Hinweis. Da ich aber seit dem Kauf schon 0,8l Öl auf 1000km brauchte, viel es weder ihm noch mir auf. Bis es zu spät war. Ich war eine Woche zuvor in der Werkstatt um mein Getriebeöl wechseln zu lassen, da trotz neuer Schaltumlenkung meine Gänge nicht wollten wie sie sollten. Danach war das schalten meiner Gänge als wenn ein Messer durch Butter schneidet. Mein Fahrer wieder happy, fuhr mich ab und an so, wie er es später einmal für mich vorgesehen hatte. Angelehnt an den Corsa Super 1600 von Horst Rotter gefahren, sollte auch ich bei der Rallye mitfahren. Alles was dafür nötig war tat er. Ein bisschen Leistung hier ein bisschen Leistung durch Gruppe A von Bastuck dort und schon war ich schneller unterwegs. Sogar meine Rücksitzbank war irgendwann weg. Ich fühlte mich federleicht, so zirkelte ich auch um sämtliche Kurven.

An besagten Tag wollte ich gerade zum Folierer, mein Mattig-Spoiler sollte auch den dezenten Streifen meiner Karosserie annehmen. Ich kam nicht bis zu ihm. Ich scheiterte 2km vor Ortseingang.

 

Es war einer dieser echt tollen sonnigen Tage mit angenehmen 23Grad auf kaum befahrener Bundesstraße, als mein Besitzer nach einer Kreuzung vom dritten in den vierten Gang schalten wollte.

Mein sonst so starkes Herz blieb stehen, der Ganghebel schlug ihm gegen die Hand, meine Elektronik fiel aus. Ich war einfach Tod. Von einer auf die andere Sekunde war es um mich geschehen. Ich rollte auf der Straße ohne Kraft, er konnte kaum lenken, stellte mich auf einer freien Fläche ab. Er stieg aus, öffnete meine Motorhaube, sah in den Motorraum. Er konnte nichts finden. Er telefonierte, ich nehme an mit seiner Freundin. Sie kam keine 5 min später mit dem Focus. Stieg hektisch aus lief schnell auf mich zu. Startversuch. Ich konnte nicht. Kein Lebenszeichen, außer mein Strom. Aber mein Herz schlug nicht mehr. Jetzt telefonierte Sie. Ich hörte verzweifelte Worte wie " Getriebeschaden?, Motorschaden? Bitte nicht..." Gänge wurden durch geschalten. Alles prima. Auf einmal lief mein Radio wieder an. Kurze Hoffnung. Enttäuschung. Warten. Langes warten auf den Abschlepper. Ein Netter Mann, der aber auch kein Blatt vor den Mund nahm und stark zu einem Motorschaden tendierte. Er sollte recht haben. Trotz das ich in der Werkstatt nochmal die Kraft fand mein Herz zum schlagen zu bringen, war es doch gestorben. 14 Ventile krum, ein Kolben durchschlagen. Das war das Fazit nach 1 Woche suchen, da ich ja zwischendurch mal eine halbe Stunde lief, aber meine Kompression verlor. Ich war mir sicher, das war mein endgültiges Ende.

 

Doch ich sollte mich täuschen. Schon nach einer weiteren Woche kam ein Transporter, in dem war mein neuer Motor. Danke an den Zafira der ihn mir spendete. Nach weiteren 6 Wochen Einbau/Ausbau kam der ultimative Test. Der erste Start nach 2 Monaten. Ich war begeistert. Ich fühlte mich unglaublich gut. Wie neu geboren. Als ich meinen Besitzer wieder sah, war ich glücklich und unbeschreiblich dankbar, dass er mich nicht aufgegeben hat. Das er an mich geglaubt hat, mir ein neues Herz organisiert und bezahlt hat. Ich hätte ihm so vieles gerne gesagt, sowas wie " danke für alles, ich werde dich nie wieder enttäuschen. Du bist der Beste Besitzer den ich hatte." Aber das würde alles nicht im Ansatz das ausdrücken was ich in diesem Moment gefühlt habe.

 

Bis heute nahezu ein Jahr nach diesem Unglück, habe ich nicht vergessen was er für mich getan hat. Er scheint mich echt zu mögen und wohl auch ein kleines schlechtes Gewissen zu haben, so hat er mir im Winter einen Ölwechsel spendiert, obwohl der nicht fällig war. Domstreben bekam ich im Motorraum und im Heck, sowie eine neue Bremsanlage. Danke an den Meriva OPC der sie mir schenkte. Meine neue Optik ganz im Rallye-Style finde ich besonders stark. Wenn ihr mich auf der Straße seht, denkt daran, da bin ich nicht mehr lange zu Hause, denn die Strecken der Wartburg Rallye sind es wo ich mich wohl fühle. Ich hoffe wir sehen uns dann mal auf der ein oder anderen WP. Ich wünsche euch allen, eine Beulen-freie und Motorschaden-freie Saison2014. Viele Grüße wünscht GSi


Fri Apr 11 22:00:14 CEST 2014    |    Federspanner23216    |    Kommentare (14)

Es war einmal irgendwo in Brandenburg vor ca. 4 Jahren. Ich stand in einer alten Scheune. Ich wusste nicht mehr welches Jahr wir haben geschweige denn welchen Tag. Plötzlich ging das Tor knarzend auf. Kalte Winterluft zog mir um den Grill...brrr kalt. Es kam ein junger Mann herein, lief einmal abschätzend um mich herum und ging dann unvermittelt wieder. Die Mäuse, die in dem Heu unter mir Schutz gesucht hatten, gingen wieder piepsend ihrer unterbrochenen Futtersuche nach. Ich hatte schon Hoffnung das etwas spannendes passieren würde, doch weit gefehlt. Außer Mäuse und ab und an eine Spinne die über meine Scheibe lief, passiert die nächsten Tage nichts. Es konnten auch Wochen sein, da ich ja mangels leerer Batterie nicht mehr wusste was die Zeit sagte.

Eine kleine Ewigkeit verging, bis das Tor erneut knarzend aufging. Diesmal jedoch überraschenderweise auch der zweite Torflügel. Es war immer noch kalt. Also war es auch noch Winter. Als ich hinaus sah in die Welt die sich mir so lange verschlossen hatte, erblickte ich nasse Straßen und mit Schwibbögen geschmückte Häuser. Ah es ist Weihnachten. Immerhin eine Jahreszeit und ein Fest. Das hatte ich schon mal herausbekommen. Der Junge Mann der mich vor ein paar Tagen auch schon besucht hatte, war heute auch da und er hatte ein Auto dabei. Er fuhr mit dem anderen Auto sehr nah an mich heran. Verkabelte dann die Beiden Batterien. Stieg bei mir ein und versuchte mich zum laufen zu bringen. Der erste Versuch nach laanger Zeit. Mein 1.4er Herz ruckelte und ich spuckte Dreck aus dem Auspuff. Mein Anlasser leierte und leierte, der Keilriemen quietschte erbärmlich und endlich schlug mein kleines Herz wieder... Zwar nicht ganz im Takt aber ich lebte wieder. Mit laufendem Motor rollte er mich aus der Scheune in einen kalten klaren Wintertag. Er sah auf die Uhr, er schien auf etwas zu warten. Er hatte wohl noch Zeit, bis zu dem auf das er wartete, denn er holte noch einen Lappen. Er befreite mich von Staub und Dreck. Meine schöne rote Farbe kam gut zur Geltung an diesem grauen Wintertag. Auf einmal tauchte auf der Straße vor mir ein Kleinwagen auf. Er hielt vor mir an. Es stiegen ein Junger Mann und eine Junge Frau aus. Sie kamen auf den mir bekannten Mann zu, unterhielten sich mit ihm. Liefen genauso interessiert um mich herum, wie er letztens. Die junge Frau schien mehr Interesse an mir zu haben, sie betrachtete mich sehr genau, aber immer mit einem Lächeln. Sie stieg ein, strich über mein Lenkrad und sagte: " Der ist es den will ich haben". Wie haben, mich? War das etwa gerade ein Verkaufsgespräch und ich war das Objekt der Begierde? NE. NICHT DOCH. Die Scheune ist doch so schön warm und trocken gewesen. Ich konnte es nicht verhindern. Die Papiere und das Geld wechselten den Besitzer. Die Junge Frau nahm wieder Platz und folgte mit mir dem kleinen grauen Opel. Die ersten Meter waren für mich schmerzhaft. Alle Schläuche waren alt und nahezu porös. Somit tat mir jeder Atemzug in der kalten Winterluft zunächst weh. Plötzlich hielten wir an, sie stieg aus, öffnete meine Haube. Sie erzählte etwas von " Der stinkt fürchterlich." Ich dachte mir bloß ist ja auch klar nach so vielen Monaten ohne Bewegung. Außerdem fehlte mir etwas Schmierung in meinem Herzen. Kurioser Weise hatte der Junge Mann Öl in seinem Auto. davon bekam ich dann einen Schluck und schon ging es mir wesentlich besser. Die Fahrt konnte also weitergehen. Wir fuhren also in meine neue Heimat. Mittlerweile freute ich mich, denn sie schienen Ahnung zu haben von so alten Autos wie mich. Mein neues Zu Hause bekam ich nur kurz zu Gesicht. Leider musste ich relativ schnell in eine Werkstatt. So waren meine Schweller und meine Endspitzen, im Laufe der Jahre etwas porös. Ein Bekannter meiner Besitzer reparierte mich. Es war mir eine Schmach so nackig ohne Schürzen in der Gegend rum zu stehen. Ich war echt froh als ich wieder vollständig war und den Weg zum TÜV antreten konnte. Ich machte ja beinahe meinem Blechkleid Konkurrenz mit meiner Schamesröte. Den TÜV bestand ich mit Bravur, das war ein gutes Gefühl. Nach 22 Jahren noch auf den Straßen unterwegs sein zu dürfen. Meine Geschichte endet leider tragisch. Mit vielen Tränen und großen Schmerzen. Ich konnte leider nicht lange ihre Begleitung sein, so wohnte sie in einer Stadt, die für Autodiebe ein Paradies darstellte. Eines morgens, hing mein Spiegel daneben. Abgetreten. Die Woche darauf dann der große Schock. Sie kam gerade aus dem Haus und stammelte etwas von " Wie.. hab ich die Tür vergessen zu zumachen?"Nein hatte Sie nicht. Man hatte mich mit einem Schraubenzieher geöffnet und versucht mich zu klauen. Mein Vorteil die Wegfahrsperre die verbaut war. Der Nachteil, man hatte mir das komplette Zündschloss mitsamt Kabelbaum heraus gerissen. Da stand ich also, erneut tod. Tränen liefen ihr übers Gesicht. Sie rief die Polizei, die kam auch, etwas verspätet, aber sie kam. Sie nahmen Fingerabdrücke und machten Fotos. Sie erzählten von 200 Autos die in dieser Nacht geklaut worden waren. Mich hatten Sie nicht bekommen. Dafür zahlte ich einen hohen Preis. Sie ließ mich aufwändig wieder herrichten, aber die Unsicherheit, dass mir jemand etwas antun wollte blieb. Denn eines Tages, war eines meiner Zündkabel durch schnitten. Daraufhin wurde zur Sicherheit ein weiteres Gimmig eingebaut, welches meine Benzinpumpe lahm legte. Wer nicht wusste wo der Schalter ist, bekam mich nicht weg. Letztlich musste sie mich, nach einer versuchten Brandstiftung, weiter weg parken und nach Hause laufen, damit mir nichts geschah. Sie liebte mich. Dennoch war das eine unvermeidlich, um mir noch mehr Qual zu ersparen. Eines Tages, kam ihr Freund zu mir stieg ein und wir fuhren eine Weile. Sie war in der Schule, sie sollte es nicht mitbekommen. Ich kam nicht wieder zu ihr zurück. Ich habe sie nie wieder gesehen, denn ich wurde verkauft. Um ihrer und meiner Willen. Als ob Sie es einen Tag zuvor geahnt hatte, fuhr sie noch eine letzte Runde mit mir über die alten Straßen der Stadt.

Ich bin die Rocket, ein 1.4l Kadett E Life und war ihr erstes eigenes Auto. Aber nicht nur das... ich war ihr Traum... und ihre einzig wahre Auto-Liebe...


Tue Apr 08 11:27:02 CEST 2014    |    Federspanner23216    |    Kommentare (4)

Warum muss es eigentlich immer ein BMW sein? Das frage ich mich nun schon eine geraume Weile. Seitdem Vorfall damals... am Ortsausgang. Warum dieser verdammte 5er BMW? Warum kann es nicht ein Peugot oder Citroen sein. Das hätte ich ja noch verkraftet. Aber ein BMW. Das ist schon ein wenig unfair. Seit diesem Augenblick am Ortsausgang und dieser Begegnung ging es mit mir Berg ab. Wie kann Sie nur auf sowas stehen, so eine Proleten Karre, viel zu groß und langweilig.

Oh ihr lest schon? Sorry ich habe mich noch gar nicht vorgestellt. Ich bin Corsi, der Verfasserin ihr... Moment ich muss rechnen...3. Auto. ach da geht es schon wieder los... ich war ja eh nie gewollt, was sie wollte war schon immer dieser olle Kadett...Was für ein Unterschied vom Kadett zum BMW. Aber stopp. Ich wollte mich doch eben noch vorstellen. Ich heiße Corsi und bin ein 1.2er Corsa der Marke Opel. Heute nicht mehr im Besitz dieser Bloggerin, ich fahre jetzt woanders lang, sie konnte es ja gar nicht abwarten mich loszuwerden... und mich durch einen Ford zu ersetzen... püh... die nächste Schande. Ist mir völlig gleich ob sie den geschenkt bekommen hat.

Aber die schlimmste Schmach war der 5er. Ich erzähle euch mal wie es dazu kam.

Es gab eine Zeit da war ich ein sehr glücklicher Corsa, unter anderem auch weil wir 2 Corsas waren. Mein Partner-Corsa ist eine kleine Rennmaschine mit 150PS, gemacht um Rennen zu fahren. Ich war der optisch schönere von uns beiden, sie hatte große Pläne mit mir.

Ich sollte ein Show-car werden...sollte...Es kam nie dazu. Wie auch mit Azubilohn. Jedenfalls wollten wir eines sonnigen Tages den Gsi abholen, der zum lackieren in der Werkstatt war. Wir fuhren also los, uns kamen Autos entgegen welche gehetzt und gestresst wirkten, Autos die wieder ihrer Natur langsam fahren mussten. Und dann kam er, dieser Moment, der alles veränderte. Wir passierten gerade das Ortsausgangsschild, als uns ein 5er BMW Touring entgegen kam. Meine Fahrerin sofort zu ihrem Partner " Isser nicht schön? Irgendwann habe ich auch einen." WUMMS. Ich merkte wie mir das Herz still zu stehen drohte.. ich schnappte nach Luft, spürte Schmerzen, mein Steuergerät sendete mir Signale. Ich verstand sie nicht. Nochmal WUMMS und nochmal drohte mein Herz stehen zu bleiben. Ich hörte hilfloses Gestammel meiner Fahrerin, ich rollte mit den letzten Kräften in eine Einfahrt und schloss die Augen... Ich konnte nicht mehr... Leise vernahm ich Stimmen, die versuchten herauszubekommen was mit mir geschehen war. Es vielen Worte wie: Motorschaden, Kette gerissen, Getriebe defekt. Nichts davon war es. Ich wusste was es war... Mir fehlten Stücke meines Herzens, sie hatte sie mir herausgerissen in dem Moment als sie diese Worte sagte. Ich hörte Sie so oft aus Ihrem Mund, und heute war ich es einfach Leid. Ich konnte und wollte das nicht länger hinnehmen, dass sie immer von Anderen redete anstatt von mir. War ich ihr nicht gut genug mit meiner Optik? Meinen dicken Schluffen und der Carbonfolie? Den schwarzen Scheinwerfern und dem weißen Interieur? War ich nicht sparsam genug mit meinen 4,7liter Verbrauch auf 100km bei kombinierter Strecke? Oder wurde ihr mein Sportfahrwerk langsam zu langweilig?! Ich habe sie überall hingebracht, durch Schneewehen habe ich mich den einen Winter gekämpft mit meinem kleinen starken Herz. Es war nicht genug. Ab diesem Moment, fing ich an, an allen Teilen, sei es meinem Lenkgetriebe, den Scheibenwischern oder den Antriebswellen aufzugeben. Selbst mein hübsches Außengewand fing an zu bröckeln.

Ich gab mich auf... Sie merkte das. Lies mich stillschweigend reparieren, entfernte den Rost und verkaufte mich.

Heute weiss ich, dass genau diese Einstellung, mich aufzugeben und bockig auf sie zu sein, Sie dazu gebracht hat mich nicht mehr zu wollen. Ich muss auch selber gestehen, viele dieser Op´s die ich zum Schluss verursachte, waren nicht ihre Schuld. Mein Vorbesitzer hatte mit mir einen schweren Unfall, nachdem mir ein Caddy die Vorfahrt nahm. Ich war eigentlich schon damals zum sterben verdammt. Ich wurde wieder hergerichtet, lackiert und der Innenraum erneuert. Sie sah mir meine vielen Kilometer beim Kauf nicht an, auch nicht das ich schon so schwer verletzt war. Zudem konnte Sie nicht wissen, wie ich behandelt wurde. Wie er jedes letzte bisschen Leistung aus meinem kleinen Herzen herausholen wollte. Das die Alufelgen für mich viel zu groß waren. All das hat ihn nicht interessiert. Diese Bloggerin, aber schon. Als sie merkte wie schwer es mir zunehmend viel. Sie nahm sie mir ab, diese schweren Klötze, sie heilte meine Wunden. Und doch hat es mich schwer verletzt bis heute, aber ich vermisse Sie... und ich hoffe sie mich auch ein wenig... Leb wohl, ich hoffe du denkst mal an mich...dein Corsi.


Sun Apr 06 19:51:25 CEST 2014    |    Federspanner23216    |    Kommentare (6)

Mein Name ist Polo, VW Polo und ich bin ein kleiner blauer Dreitürer, dessen Besitzer ein sehr guter Kumpel dieser Blogverfasserin ist. Meine Geschichte wollt ihr wissen, da muss ich aber mal gaaanz Tief in meinem Gedächtnis kramen…Nein Spaß. Wie kam ich zu meinem jetzigen Besitzer…Das ganze fing mit einer Liebesgeschichte und Musik an. Jaaa Musik, was glaubt ihr was ich Kleinwagen schon an Kilometern mit Musik im Gepäck gefahren bin? Pro Fahrt waren das mal schnell 60km und das manche Monate jedes Wochenende. Das war mal Autobahn, aber sehr oft auch Berg hoch Berg runter… Dazu muss man noch wissen, dass ich beim Kauf schon wein wenig verändert war. Ich hatte schöne fette Aluschluffen und getönte Scheiben… für Zweisamkeit sehr praktisch, ja auch ein Polo bietet für solche Aktivitäten Platz *lach*. Aber zurück zum Thema. Neben der Folie hatte ich ein bisschen Carbon Verzierung und blaue Innenraumbeleuchtung und wenn ich mich recht entsinne auch eine Tieferlegung. Praktisch oder nicht darüber streiten sich die Geister… ich finde mich cool, so low. Achja und meinen scharfen Frontspoiler nicht zu vergessen… der leider doch öfter Steine zu ertragen hat… woran das wohl liegt *unschuldig guckt*. Mein aktueller Fahrer hat mir dann noch einen Friedrich verpasst, der mir zunächst gar nichts gesagt hat, bis er mir… naja unten rum gefummelt hat und ich da was neues hatte. Was neues, was richtig Sound macht. An sich wurde ich recht ausgestattet mit Tuning schon verkauft, war wohl auch ein Grund warum er mich haben wollte. Nachdem er Fast and Furios gesehen hatte, packte ihn wohl die Tuningwut… da er aber an seinem damaligen Begleiter nicht viel ändern konnte, suchte er sich mich aus. Ich schien mit meinem Style seinen Geschmack zu treffen. Wobei ich leider gestehen muss, dass ich irgendwann wohl nicht mehr der Begleiter sein werde. Treu wie ich bin, fuhr ich eines Tages in ein Skoda Autohaus. Plötzlich stand ich neben meinem Konkurrenten. Bestaunte ihn von oben bis unten… ja mit einem Skoda Octavia RS kann ich leider nicht mithalten. Aber es ist wohl auch für mich und mein Herz besser, wenn ich nicht mehr die Berge mit voller Besatzung erklimmen muss. Ich bin meinem Besitzer nicht böse, nein ich bin ihm dankbar für die gute Musik die er hört und selber macht, aber vor allem die tolle Zeit die ich mit Ihm verbringen darf. Danke sagt POLO.


Fri Apr 04 06:52:47 CEST 2014    |    Federspanner23216    |    Kommentare (7)    |   Stichworte: Astra, J, Opel

Eines Tages, wachte ich auf. Mit einem leichten Ruckeln und etwas Industrieduft in der Nase. Ich sah mich um. Überall standen Menschen und werkelten an nicht erkennbaren Teilen. Ich stand in einer Halle, stellte ich fest, als ich mich ein wenig umsah. Eine große Halle. Das Ende konnte ich nicht sehen. Ich versuchte die Menschen, die so fleißig waren zu verstehen. Es gelang mir nicht. Wie sich später herausstellte sprachen sie Englisch. Ich musste also in England sein, schlussfolgerte mein Steuergerät. Auch aus meinem Radio tönte englische Musik. Befremdlich wenn man nichts versteht.

Endlich ging das große Tor vor mir auf und ich sah zum ersten Mal die Sonne, ja auch in England scheint mal Sonne. Ich fuhr also hinaus in die sonnige Welt und freute mich meines Lebens. Bis zu einer verdammt schlechten Straße... Ich dachte mir was soll das um Gotteswillen werden. Meterhohe Kanten und Sicken, Schotter und ein Berg. Das war nicht Ihr ernst...ich konnte es nicht fassen das die mich so drangsalierten... Später hörte ich das Wort Teststrecke/Rüttelstrecke. Furchtbar. Nie wieder wollte ich so etwas erleben und hoffte inständig das mein zukünftiger Besitzer nicht auf dumme Gedanken kommt, in meinem Leben solche Straßen zu benutzen. Als ich die Tortur endlich überstanden hatte fuhr ich Richtung Gleise. Ich durfte ganz komfortabel mit meinen Kumpels auf einer Bahn reisen. Das Ziel war mir immer noch unbekannt.

Los ging es also über die Schienen Englands, vorbei an grasenden Kühen und mähenden Schafen.

Am Ende meiner Reise, ich hatte mich mit meinem Kumpels währenddessen ausführlich unterhalten wohin wir denn fuhren, kam ich dann auf einem LKW in Ilmenau(in Thüringen)an. Dieser Ort lag schön gelegen zwischen Wäldern und Bergen. Das wollte ich eigentlich nicht. Aber gefallen tut es mir hier sehr gut. Die Menschen des Autohauses kamen sogleich angesaust um mich abzuholen und auf Kratzer usw. zu kontrollieren. Sie stellten mich hinter dem Autohaus für eine Weile ab. In dieser Zeit betrachtete ich mir das rege Treiben was in einem Autohaus so Tag täglich stattfindet. Ich sah Corsas mit und ohne Motorhaube, ich sah alte bekannte Astra G und H mit kaputten Auspuffs. Ich sah aber auch Vectra B die da standen wie am ersten Tag, obwohl sie schon ein paar Jahre alt waren. Ich hoffte ich würde auch irgendwann noch so aussehen. Eines Tages, die Sonne schien, es hatte 25 Grad, kam ein Mann aus der Werkstatt, im Schlepptau zwei junge Mädels. Die eine junge Frau schien sehr aufgeregt zu sein, oder hatte eine Sonnenbrand ich weiss es nicht, auf jeden Fall war ihr Gesicht sehr rot. Alle drei kamen zielstrebig auf mich zu, sollte eine der Personen mein Besitzer sein? Ich wagte nicht zu hoffen.

Die junge Frau mit den roten Wangen strich vorsichtig über meine Motorhaube, machte ein Foto von sich mit mir und sagte: " Bis bald Joki". Ich hatte einen Namen... mein Name war ab sofort Joker. Ihr ganz persönlicher Joker.

Am 02.08.2013 stand ich sauber und geputzt vor dem Autohaus und wartete auf Sie. Ich brauchte nicht lange warten da kam Sie schon und freute sich mich zu sehen. Sie stand neben mir, ließ noch ein paar Fotos machen, stieg ein, und wir waren ein Herz und eine Seele.

Seit diesem Tag sind nun 7 Monate und 14.400km vergangen. Wir bestreiten Deutschlands Straßen zusammen. Ich habe mich in der Zeit schon ein wenig verändert, aber das zeige ich euch in einem anderen Artikel ;-) Viele Grüße an meine Leser JOKER


Wed Apr 02 17:48:15 CEST 2014    |    Federspanner23216    |    Kommentare (4)

Es war ein sonniger Tag im März, als mein Besitzer auf die Idee kam, er könne mich (sein neues Auto) mal zu einer guten Freundin schicken zum aufbereiten. Ich fand die Idee gut. Obwohl die Pflege meines Besitzers nicht schlecht war, freute ich mich auf ein bisschen Lackmassage. Denn auch ein Auto mag ein bisschen Wellness ab und an. Also hieß es eines schönen Nachmittags, auf zur Waschanlage. Keine Angst ich bekam eine famose Handwäsche mit leicht kitzelnden Microfaserlappen. Als ich dann mit der Grundwäsche fertig war, startete das Abtrocknen.

Nachdem ich trocken war und meine Fenster gereinigt waren und ich auch durch meine Augen wieder klar sehen konnte, kam das neckische Teil von Poliermaschine zum Einsatz. Oh war das toll... ein Genuss... Stellenweise war zwar Handpolitur angesagt aber die größten Teile wie Motorhaube und Türen wurden mit der Maschine massiert... *grrr* toll.... Zum Schluss noch schnell eine Pediküre und fertig stand ich da in neuem Glanz.

 

Tatsächlich schien die Aufbereitung Wirkung zu zeigen, kam doch ein älteres Ehepaar vorbei und beglückwünschte meinen Besitzer zu seinem neuen Auto... ich war platt.

So schön heraus geputzt wurden auch gleich noch ein paar Bilder mit einem Kumpel von mir gemacht.


Wed Apr 02 09:44:52 CEST 2014    |    Federspanner23216    |    Kommentare (9)

Diese Bilder hat meine Besitzerin geschossen zu unserer ersten Ausfahrt 2014 zum Saisonstart. Wir waren unterwegs auf den Thüringer Straßen und legten einen Zwischenstopp auf der Schmücke ein. Zuvor jagte ich die Schmücke nach oben, ganz im Sinne des Rallye-Erfinders. Ein herrliches Gefühl seinem Willen nachzugeben, die Kurven zu nehmen und das Herz im Rhytmus pumpen zu lassen. Eine kurze Verschnaufpause musste dann aber doch sein, so jung bin ich auch nicht mehr und nach einen halben Jahr Winterschlaf muss man es nicht gleich übertreiben. Da stand ich nun zwischen den Bäumen und den Steinen, der Waldweg unter meinen Rädern fühlte sich unglaublich gut an. Sofort wollte ich wieder los rennen, meiner Bestimmung als Rallyeauto nachkommen... aber es dauert noch ein wenig. Ich freue mich darauf wenn ich offiziell mit den anderen Rennwagen durch den Thüringer Wald jagen kann, der Sound unserer Motoren durch den Wald hallt und die Menschen an der Straße jubeln und sich freuen.

Während ich meine Gedanken Schweifen lies, machte meine Besitzerin Bilder von mir. Aus den unmöglichsten Positionen.


Informationen

Wer auf der Suche nach dem Astra K Artikel ist, schaut bitte hier rechts in der Seiten Leiste unter "Blog-Ticker". Unter der normal Suche ist er derzeit nicht auffindbar, da ich ihn ausversehen gelöscht hatte

Blogautor(en)

Federspanner23216 Federspanner23216


 

Sites

Seit Gestern mit Partner und Unterstützung unterwegs:

German Tuning Fanatics

https://www.german-tuning-fanatics.de/

 

Find us on Facebook

https://www.facebook.com/pages/Car-meets-Passion/365822600286977

 

Find us on Instagram

https://instagram.com/carmeetspassion

Über mich

Hallo zusammen,

 

schön das ihr so fleißig meinen Blog verfolgt. Darüber freue ich mich sehr. Ich habe mich entschieden euch ein paar Geschichten von Autos die ich kennengelernt habe, ob persönlich oder über Freunde/Bekannte, zu erzählen. Dies mache ich aus Sicht des Autos, weil ich diese Schreibperspektive sehr spannend finde und sie nicht so häufig vorkommt. Dazu kommen dann die öfter doch auch extravaganten Bilder zu den entsprechenden Autos. Es wird vorkommen das Autos mehrmals auftauchen, aber mit anderen Bildern, weil das eine oder andere Fahrzeug etwas mehr zu berichten hat. Ich bitte euch fleißig Kommis zu hinterlassen ob positiv oder negativ, solange sie nicht niveaulos werden wie auf diversen Social Networks. Ein Grund im übrigen warum ich HIER einen Blog eröffne.

Ich wünsche euch viel Spaß beim lesen und kommentieren! Eure Maria (Besitzerin von Joker)

Impressionen

Besucher

  • anonym
  • MannVomFach
  • Laderl2
  • SvenSv
  • Markus-81
  • Tay88
  • BMW19888
  • streinfein
  • Pantothen
  • bahnfried

Blogleser (75)

Banner Widget

Blog Ticker