Tue Jul 01 07:52:50 CEST 2014
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Federspanner23216
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Astra, J, Opel
Hallo Ihr Lieben heute mal wieder was aus Sicht meines Jokis und ein paar Urlaubsbilder für euch. Viel Spaß beim Lesen und lasst fleißig Kommis da :-). Pfingstmontag startete ich bei 35 Grad Hitze in meinen wohlverdienten Urlaub. Mein Kofferraum vollgepfropft mit einer Hundebox. Natürlich inklusive Hund. Da nun kein Platz mehr für den Koffer, im dafür vorgesehenen Raum war, musste der auf meine Rücksitzbank. Nicht so dolle würde ich meinen - da gabs doch mal die Äußerung einer Dachbox. Mein Tank bereits am Vortag voll bis oben hin, mit gutem Aral-Benzin. Reichweitenanzeige eingestellt auf 859km. Schon ganz ordentlich fand ich, für 7,4L im GESAMT-Durchschnitt (auch wenn für manche dieser Wert nicht aussagekräftig erscheint). Als jeder in mir verstaut war, wurde mein Motörchen angeworfen und los ging es um 08:30Uhr auf den langen Weg zur Insel. Zunächst verlief die Fahrt komplikationslos, bis wir an die ersten "Berge" kamen. Ja für mich als kleinen 1.4er waren das Berge. Zwischendurch zweifelte ich an mir selbst, ob ich da überhaupt hoch kam. Überholten mich doch rechts und links die LKW(übetrieben formuliert), während ich immer langsamer werdend im 4.Gang versuchte den Berg zu erklimmen. Diese Situationen entstehen leider, wenn man sich nach dem Rechtsfahrgebot richtet und hinter einem LKW leider nicht mehr rechtzeitig auf die mittlere Spur wechseln kann. Endlich oben angekommen, mein Herz wieder im normalen Takt schlagend und ohne brummen, konnte ich mich wieder auf der Mittleren Spur einfinden, welche ich zwischendurch abgeben musste mangels fehlender Leistung. Eins kann ich euch sagen, das ist schon ein Akt die 1,4 Tonnen plus Zuladung einen Berg hoch zuhiefen mit nur 101PS und ohne Drehmoment. Das schöne daran ist, dass meine Besitzerin sich dessen bewusst war und keine Minute gemault hat. Der einzige Kommentar der kam war " Hätten wir doch nur einen zuschaltbaren 1.8er". Ja das wäre eine feine Sache. Leider unmöglich. Die weitere Fahrt war sehr angenehm. Denn je näher wir dem Norden kamen um so kühler und erträglicher wurde es. Die eingeschaltete Klimaanlage machte mir nur selten zu schaffen, und sobald mein Wassertemperaturanzeiger drohte über 90Grad zu rutschen, schaltete meine Fahrerin die Klima ab, damit ich ein wenig mehr Kühlung bekam. Sehr rücksichtsvoll muss ich sagen. Nach 7,5h und etlichen Pausen, damit der Schnufti nicht erstickt, kamen wir dann auf Rügen an. Man staune ich hatte sogar noch 220km Restreichweite. Der Rügenpark stand auf dem Programm, aber ich fühlte mich an dem Morgen nicht besonders. Dennoch fuhren wir dorthin. Anschließend ging es zum tanken für Freitag unsere Heimreise. An der Aral in Bergen dann der Schock. Ich hörte nur wie meine Besitzerin zu Ihrem Partner sagte " Du Schatzi...die Abdeckung der Abschleppöse am Heck steht so komisch raus. Und da sind Schleifspuren". Diese besagten Schleifspuren waren Gummi, und ließen sich entfernen. Doch was man dann fand erklärte warum es mir nicht so gut ging. Ein lautes "Scheisse" und tausende Flüche und immer wieder " er ist doch noch nicht mal nen Jahr, das kann doch nicht wahr sein. Welcher A...war das." Ja mir war jemand hinten rechts ans Heck gefahren. Mir fehlte Lack, die Abdeckung der Abschleppöse war heraus gedrückt, sogar mein Parkpies war nicht mehr an der richtigen Stelle. Meine Schürze war ebenso aus der Halterung gelöst. Die Heimfahrt drehte sich ausschließlich um das eine Thema, weil man wusste wer es war und das man verärgert über diesen Menschen war, der es nicht zugeben wollte. Dabei passte sein Auto und nur sein seltenes Auto, perfekt auf die Höhe des Unfalls. Ebenso sehr verdächtig, dass er am Abend des Geschehens mit einem Dienstwagen kam, nachdem die Frau des Mannes darüber informiert wurde was mir geschehen war. Nun ja die Polizei möge ihn dran bekommen. Über diesen ganzen Ärger hatte man die Freude über eine neue Reichweite und einen neuen Durchschnittsverbrauch völlig außer Acht gelassen. Ich zeigte nämlich an der Aral in Bergen 932km Reichweite an. Sowie einen GESAMT-Durchschnitt von 7,3L. Im übrigen hatte ich nach 60km mit dieser Tankfüllung auf Bergen und der Rückfahrt, zu Hause noch eine Restweite von ca 250km. Also tatsächlich auf die 932km gekommen. Bisschen stolz bin ich schon auf mich, auch wenn mir der Hintern von dem Kratzer weh getan hat. Die Moral von der Geschicht, das Schätzchen immer weit weg stellen reicht eben manchmal nicht. |
Wed Jun 18 06:42:08 CEST 2014
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Federspanner23216
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Hallo alle zusammen, endlich habe ich es geschafft mal den kleinen Mini in Bildern zu veröffentlichen :-). Es war einer der ersten schönen Tage im März, als meine Arbeitskollegin meinte ihr Mini sähe fürchterlich verkommen aus, und er täte ihr in diesem Zustand leid. Leider kommt sie viel zu selten dazu ihr Auto zu pflegen. Neben Kind und Studium, Pferd und Arbeit kann ich das gut verstehen. Daher bot ich ihr an, den kleinen mal in meine Obhut zu nehmen. Sie nahm das Angebot dankend an. Ganz gleich welcher Art auch immer der Schock in mir saß, fuhr ich als erstes in eine Waschbox. Während ich mir auf der Fahrt dorthin klar wurde, dass die angesetzte Zeit von 5h ganz schön knapp werden würde, achtete ich auch auf den technischen Zustand des Kleinwagens. Wie lies er sich Schalten, hörte ich klappern, wie lies es sich mit dem Minitypischen Tacho fahren, wie ist das Fahrgefühl. Diese Fragen stellte ich mir, während ich den Kleinen unter meinen Fittichen hatte. Zunächst ein paar Worte zu der Schaltung. Sie war unglaublich. Ich selbst, Opelfahrer, muss gestehen das es mir diese NICHT-Hakelige Schaltung angetan hat. Butterweich waren die Gänge einzulegen. Das Fahrwerk straff gesetzt, ich fand passend zu den 125PS die er hatte. Motor zog sehr gut für sein angegebenes Gewicht. Lenkung und Kurvenverhalten optimal und ausgewogen. Er machte mir richtig Spaß der kleine und so hatte er schnell einen Kosenamen "Minimi" weg. Das einzige was mich echt störte war der Tacho. Das mag ich absolut nicht. Zwischendurch hatte ich doch echt das Tempo aus den Augen verloren und war mal eben bei 65 bei erlaubten 50km/h. Üblicherweise wandert mein Blick recht häufig auf die Geschwindigkeitsanzeige, aber im Mini wollte das nicht gelingen. Die Motorgeräusche vernahm man dem Alter entsprechend lauter im Innenraum. Appropos Innenraum. Ich war mir bewusst das es bei BMW sonderliche Farbvarianten und Ausstattungen gibt, aber ein solches ROT in Kombination mit dem Gelb war mir doch neu und bedurfte einer längeren Eingewöhnungszeit. Ebenso lies mich das rote Plastik stutzig werden. Bei BMW war doch eigentlich alles recht hochwertig verarbeitet. Aber dieses rote Plastik, erweckte bei mir nicht diesen Eindruck. Schade dachte ich. Aus Sicht eines Aufbereiters war der Mini wohl wirklich in einem sehr hilfebedürftigen Zustand. Aus meiner Sicht, stellte er eine Herausforderung und Spaß dar. Denn er ist ein dankbares Auto. Er kann am Ende einer "Aufbereitung" letztlich einfach nur noch strahlen. Schon nach dem Waschgang, mochte man glauben das Gelb würde einen Ticken mehr Farbe bekommen haben. Denn es wirkte satter und gepflegter. Jedoch stellte ich schnell fest, das der Lack ausgeblichen und verwittert war. Er sog die Feuchtigkeit unglaublich schnell auf. Wenn man dann mit der Hand darüber strich, konnte man die Jahre ohne Versiegelung und Wachs regelrecht spüren. Als ich ihn gründlich gewaschen hatte, fuhr ich mit ihm an meine Garage. Dort angekommen, suchte ich zunächst alle Mittel zusammen, die dieses Auto benötigen würde. Ihr könnt mir glauben das waren einige. Von Polsterreiniger über Kunststoffpflege bis zu Felgenreiniger und Chrompflege war alles dabei. Aber auch Rostlöser und Flugrostentferner mussten beim "Minimi" zur Anwendung kommen. Die Wasserablaufkanten rosten eben bei fehlender Pflege bei jedem Auto. Auch bei einem BMW. Aber nach 5,5h harter Arbeit, mehreren Flüchen gen Himmel, wegen der borstigen Pferdehaare, war er dann fertig. Viele liebe Grüße Maria und Joker und nicht zu vergessen der kleine Minimi ;-) |
Tue May 20 07:50:38 CEST 2014
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Federspanner23216
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Hallo alle zusammen. Der Titel sagt alles, oder nichts. Für mich als Autorin ist er einer der Herzensangelegenheiten. Ein weiteres Phänomen, der schwarze Corsa B meines Freundes. Der war schon ein Kaliber für sich. Man fuhr auf den Schrottplatz, um die Feder des Türöffners zu reparieren, welche gebrochen war. Und wollte nach der Reparatur wieder losfahren, da streikte der kleine 60Pser. Er ging einfach nicht mehr an. War wohl der Ansicht, bockig sein zu müssen, weil man ihn mit 12 Jahren auf den Schrott fuhr. Am besten aber war die Reaktion, als wir ihn verkaufen wollten. Wir hatten schon eine weile überlegt ihn durch das Traumauto meines Mannes auszutauschen (Corsa C Gsi) und eines Tages war es dann eben so weit. Wir fuhren los, kamen aber nicht weit. Corsa B Sport ging nach ca 1 km einfach aus. Ohne Vorwarnung ohne ruckeln, einfach bup... Motor aus. Da haben wir aber dumm geschaut. Angehalten, angelassen... er fuhr weiter. Phänomen 2 an diesem Tag. Er rannte das erste Mal in seinem Leben 200km/h. In den ganzen Jahren, als er im Besitz meiner besseren Hälfte war, egal ob Berg ab mit Rückenwind, oder auf gerader Strecke. Nie hat er 200km/h geschafft. Ausgerechnet an diesem Tag. Ein Auto mit Charakter. Ein Mini in meinen Händen hat mir, mal wieder bewiesen, das auch ein BMW in ungepflegten Zustand rosten kann. Fahren ließ sich der kleine gelbe Flitzer sehr gut. Schalten, im Gegensatz zum Opelgetriebe, butterweich. Der Kleine Motor, durchzugsstark. Das Fahrwerk, verhalten sportlich. Der Innenraum leicht elegant, der Tacho...gewöhnungsbedürftig. Die rote Innenausstattung nicht unbedingt mein Fall, aber hochwertig. Pferdegeruch inklusive. Diesen trieb ich, aber während der Aufbereitung aus. In diesen wenigen Stunden habe ich viel über diesen kleinen Mini erfahren. Den ich so sehr in mein Herz geschlossen habe, dass auch er in Zukunft einen Artikel erhalten wird. Alleine der strahlenden Augen seiner Besitzerin wegen, als ich ihn ihr zurück brachte und er sie durch seine Chrom-verzierten Scheinwerfer anblitzte. Ein wirklich schönes kleines Auto mit Stil. Ein, meiner Meinung nach, würdiger Nachfolger des Ur-Minis. Daher auch der von mir erteilte Spitzname " Minimi". Ein kleiner blauer VW Polo, zauberte mir ein Lächeln ins Gesicht, trotz der leider noch vorherrschenden Antisymphatie von VW und Opel. Er ist der treue Begleiter des Co-Autoren. Bis auf kleine Verschleißmängel, wie Bremsen oder Stoßdämpfer kann ich nicht behaupten das er ein schlechtes Auto wäre. Er fährt sich ausgesprochen sportlich, durch sein Fahrwerk. Der Innenraum gewohnt nüchtern, wie es bei VW typisch ist. Der Motor verleitet zu Skoda Octavia RS Träumen. Der Sound, dank Friedrich doch recht sportlich, lässt die 54PS vergessen. Fahrkomfort lässt er vermissen, daran ist aber das nachträglich installierte Sportfahrwerk schuld. Charakterausstrahlung habe ich leider wenig bei ihm feststellen können. Vielleicht kann der Co-Autor dazu etwas äußern, ob sein kleiner VW ein wenig Charakter versprüht. Abschließend meine Favoriten in Sachen Ausstrahlung und Charme. Das sind, wie soll es auch anders sein, die Kadett E von Opel. Traumhaft schöne Formen, mit einem Gesicht, welches mich mit großen Kulleraugen (Scheinwerfern) ansieht. Der Singleframe, zunächst offen gestanden nicht mein Geschmack, aber an der Jette, in einem gepflegten Zustand, doch sehr schön anzusehen. Robuste Technik, die bis heute in vielen weiteren Modellen ihren Dienst leistet, trägt zu meinem ungetrübten, perfekten Bild eines Kadett E bei. Der muffige Geruch, den man in wirklich jedem dieser Autos findet, es sei denn man vernichtet ihn mit einem Duftbaum, macht ihn einzigartig. Der Dicke (mein weinroter Beauty, hier noch nicht verewigt) hatte von den drei Kadetten den meisten Charakter. 8.000km fuhr er mich von A nach B mit einem kaputten Zündverteiler. Währenddessen habe ich Zündkabel, Zündkerzen, eigentlich alles bis auf den Verteiler erneuert. Bis er mich dann doch eines Tages bei der Ausfahrt aus einem Kreisel verließ. Nicht lange. Denn ein Kadett E lässt sich von so etwas nicht beeindrucken. Eine halbe Stunde Pause und ein wenig Starthilfe vom ADAC und er lief wieder. Mehr schlecht als recht, aber er lief. Auch eine kaputte Benzinleitung setzt ihn nicht außer Gefecht. Apropos Benzin. Da fällt mir eine prächtige Geschichte meines Onkels ein. Der arbeitet bei Mercedes in Stuttgart. Dort hatte man als Werksfahrzeug einen weißen Kadett E. Welches Modell wusste er nicht mehr. Jedenfalls, fuhr man dieses Auto nicht sonderlich schonend. Nein. Man fuhr ihn wie man ein Auto fährt was man los werden will. Denn genau das wollten die Mercedes Fahrer irgendwann. Aber der Kaddi sah das anders. Er wurde im kalten getreten, man fuhr ihn ohne Öl im Motor, man verabreichte ihm Wasser anstatt Benzin, man ließ ihn im Regen stehen, drehte Kreise im Schnee. Der Kadett war nicht Tod zu kriegen. Er hatte schon lange keine Wartung mehr gesehen, hielt sich trotzdem tapfer auf den Beinen. Eines Tages wurde er den Mitarbeitern dann zu lästig. Die einzige Art den Wagen Tod zu bekommen wurde angewandt. Er wurde gegen die Wand gefahren. So starb einer der tapfersten Kadetten. Der einzig wirkliche Feind eines Kadett ist und bleibt der Rost. Nun habe ich euch ein paar Autos vorgestellt die meiner Meinung nach, mal mehr mal weniger, Charakter gezeigt haben. Es ist nun an euch, ob ihr mir zustimmt, oder euch das ganz nüchtern durch die Wissenschaft erklären wollt. Salut, eure Maria. P.S. Bilder vom VW und Mini folgen :-) |
Fri May 09 14:05:40 CEST 2014
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Federspanner23216
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E, Kadett, Opel
Ich fahre durch die Straßen einer Großstadt, durch Altbauviertel mit reich verzierten Häusern. Lasse mich durch den Verkehr des Alltags tragen. Seelenruhig fahre ich die Straßen, die von anderen Autos zum rasen benutzt werden, entlang. Wissend das ich eine Sonderbehandlung erfahre. Ich bin etwas älter und daher auch nicht mehr zum schnell Fahren zu gebrauchen. Mein Herz ist ein kleiner 1.3Liter Motor, der mich noch nie im Stich gelassen hat. Das sei auch meiner Fahrerin gedankt, welche eine Lady höheren Alters ist. Immer wartete sie mich, wenn etwas anstand. Pflegte meine rote Haut, schützte mich vor dem UV-Strahlen. Nur deshalb ist mein Lack nicht verblichen, sondern an vielen Stellen tief rot oder wie Opel es bezeichnete Magmarot. Selbst meine Kunststoffteile, die der Witterung ausgesetzt sind, erstrahlen nahezu in originaler Qualität. Das Einzige Manko, meine Motorhaube hat einen leichten Hagelschaden, welcher aber nur aus einer bestimmten Perspektive zu erkennen ist. Heute stehen in Deutschland noch 248 Kadett E zum Verkauf. Im Jahr 2008 waren es noch 3-mal so viel. Unser Wert ist wohl in den letzten 2 Jahren um einiges gestiegen, auch wenn wir vielleicht nicht, wie unser Vorgänger der C Kadett, einen Sammlerwert erreichen werden, so sind 5000 Euro für einen rostfreien Kadett E mit originalen 51300 km doch schon eine Wertsteigerung. Man konnte uns vor nicht all zu langer Zeit für erschwingliche 500-1000 Euro kaufen. Das lag aber vor allem an unserem schlechten Image das, wie ich gestehen muss, nicht unberechtigt so mies ist. Viele von uns wurden nahezu ab Werk mit Rost ausgeliefert. Das hing mit der Konstruktion zusammen. So wurden die Ablaufkanäle des Schiebedachs in den Schweller und die Endspitzen gelegt. Allerdings ohne dem Regenwasser die Möglichkeit zugeben abzufließen. Folglich suchte sich das Wasser den Weg von innen nach außen. Wir rosteten also. Kein schönes Gefühl, wenn man merkt, dass man von innen zerfressen wird. Meine Karosserie hatte aber auch ihre Vorteile, so waren wir zu Anfangszeiten Aerodynamik-Weltmeister mit einem cw-Wert von 0,30. Die Optik war für meinen Erbauer durchaus wagemutig gewählt, die Kunden waren doch mehr an die eckigen Formen des D-Kadett und Golf I gewöhnt. Der GSi aber war das Top-Modell unter uns. Er kam mit einem 2,0Liter 16V Motor vom Band der bis zu 156PS leistete. Die Sanftere Variante des GSi war ein 2,0Liter 8V mit 115PS. Aber wer will schon eine sanftere Variante, wenn man einen GSi haben kann, der sportlich ist, über 200km/h fährt und einen angemessenen Preis hat. Ich wäre gerne ein GSi geworden, aber mein Schöpfer wollte, dass ich ein Kadett LS werde. Heute bin ich froh darum, denn viele GSi sind Bäumen zum Opfer gefallen, oder wurden getunt, sodass sie nicht mehr sie selbst waren. Dennoch wurde uns erst in diesem Jahr die größte Auszeichnung zu Teil. Meine Brüder und Schwestern feierten den 30-jährigen Geburtstag und steigen so in den Olymp der Oldtimer auf. Ich muss noch 3 Jahre warten, dann erhalte ich auch diesen Adelstitel. Ich bin heute, viele Jahre nach der alten Dame, bei einem Mann mittleren Alters gelandet, in einer Kleinstadt. Er ist mein 2.Fahrer. Er hat mich in den 8 Jahren seit er mich besitzt, mindestens genauso gehegt und gepflegt wie meine Vorbesitzerin. Er wachste mich, er fettete mich, wo immer er meinte dass es mir gut tun könnte. Mal unter uns, das war wirklich ÜBERALL . Er bezog meine Sitze mit Schonbezügen, ebenso wie mein Lenkrad. Die Optik, völlig gleich, Hauptsache mein Interieur bleibt erhalten. Ich hingegen bin seit 6 Tagen die Neue an der Seite der jungen Frau. Ich ersetze ihren schmerzlichen Verlust hoffentlich ausreichend. Jedenfalls weinte sie vor Freude, an dem Tag als Sie mich in ihre Garage stellen konnte, wo zuvor ihr Detti stand. Erinnerungen von ihm sind einige unter meinen Rädern zu finden. - Autorenkommentar: Liebe Jette, ich werde alles daran setzen, dass der TÜV uns beide nie scheidet. Denn bist du es doch, die ich über alles liebe und erhalten will. Du wunderschönes Auto, mit deinem hinreißenden Blick und den Formschönen Konturen. Deiner satten roten Farbe, dem Singleframe und dem einmaligen Geruch, den nur ein E-Kadett versprüht. Niemals werde ich dich freiwillig wieder hergeben. Du bist mein letzter Kadett. Ich passe auf dich auf, und das ist mein Versprechen an dich, du sollst noch lange, lange alle deine Leugner an die Ära des Kadetts erinnern. Denn ihr habt es verdient!- |
Thu Apr 24 13:46:32 CEST 2014
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Federspanner23216
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Astra, J, Opel
15.562 km. Das ist der aktuelle Stand meines Tacho´s nach 8 Monaten und 20 Tagen. Ihr könnt euch nicht vorstellen was in dieser Zeit schon alles passiert ist. Ich bin durch Deutschland gereist, habe mit Hunden gekämpft und habe ein bisschen an Höhe verloren. Aber eins nach dem anderen. Ich bin wie ihr wisst ein 1.4er Astra J aus dem Jahr 2013. Habe eine kleine 101pser Maschine im Motorraum, die mich überall hin bringt wo ich hin muss. Ich bin sicher nicht der schnellste unter den Astra J, aber ich komme mit den Straßenverhältnissen klar. Ich wage es erst gar nicht mich mit dem großen Bruder dem Astra J OPC zu vergleichen. Der wäre so als Partner ja mein Traum :-D. 280PS, ein Sound wie von einer Raubkatze, Spitzengeschwindigkeiten von 240km/h eine Kleinigkeit. Hach... ich schweife schon wieder ab. Aber mal ehrlich, das wäre doch eine perfekte Partnerin für mich oder? Da wird die Astrid, der schwarze J aus dem 2. Artikel, aber eifersüchtig. Auf einen OPC.. :-D. Nun ja wo war ich stehen geblieben, ach ja Ausstattung. Ich habe dank meiner Besitzerin einen Tempomat, ein Lederlenkrad und Sitzheizung. Zwei zusätzliche Augen für Nebel hat sie mir auch spendiert. |
Thu Apr 17 19:06:16 CEST 2014
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Federspanner23216
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C, Corsa, Opel
Hallo alle zusammen, Ich komme ursprünglich aus Italien, bin aber ein waschechter Spanier. Geboren wurde ich 2002 in Saragossa als 136PS starker Opel Corsa C GSI in der Farbe Starsilber III. Die ersten Jahre meines Lebens verbrachte ich als Leasingfahrzeug in Sanremo zwischen Serpentinen und der Aussicht auf das tiefblaue Meer. Man sollte meinen mir ging es sehr gut dort am Meer, dort wo andere Urlaub machen. Aber dem war nicht so. Als Leasingwagen wurde ich nicht geschont, man konnte ja nach 2 Jahren einen anderen Wagen fahren. Ich fühlte mich benutzt. Ich hatte viele Schrammen und zu guter Letzt auch einen schweren Unfall. Alle Scheiben wurden getauscht und die meisten Glassplitter entfernt. Anschließend trat ich auf einem Anhänger festgeschnallt, meine lange Reise nach Deutschland an. Das Ziel war Berlin besser gesagt Brandenburg. Dort stand ich dann bereit zur Abholung für einen jungen Mann der gerade seinen Führerschein machte, als erstes Auto. Schon damals fragte ich mich ob das eine so gute Idee war einen Kleinwagen, der ein bisschen mehr Leistung hatte als gewöhnlich, als Fahranfängerauto zu wählen. GSi steht bei Opel ja nicht für schwachbrüstige Motoren, sondern für GrandSportInjektion und diese Bezeichnung bekamen wirklich nur die "schnellen" Opels. Das sahen wohl auch die Eltern des jungen Mannes und verweigerten ihm mich zu kaufen. Auf der einen Seite gut, wollte ich doch nicht schon wieder einen Unfall und Schmerzen erleiden, auf der anderen Seite dumm gelaufen, so stand ich noch weiter bei diesem Händler, der mir immer zwielichtiger erschien. Da kamen Autos die einfach nicht mehr als 50 Euro wert waren, und verkauft wurden Sie für 2000Euro. Ein bisschen geschraubt hier, TÜV fraglich wie, aber Ja und ein bisschen Lackaufbereitung dort. Mit mir wurde so ein Terz nicht gemacht. Ich stand da und betrachtete mir das schräge und wohl auch rechtlich fragwürdige Treiben einige Wochen lang. Mein Lack wurde zunehmend stumpfer meine Batterie schwacher und die Blätter der Bäume wechselten die Farbe. Erst von grün auf bunt und dann nach einem Herbst-/Wintersturm waren Sie ganz von den Bäumen verschwunden. Dafür deckten Sie mich wohlig warm zu. Der erste Schnee kam und mit ihm mein neuer Besitzer. Er kam an einem Dezembertag 2008 mit einem schwarzen B Corsa vorgefahren. Ich wusste ja nicht das er Interesse an mir hat, meistens kamen die Leute wegen 3er BMW oder Mercedes. So betrachtete ich mir den kleinen schwarzen, gepflegt war er, dass sah ich sofort. Selbst nach der Autobahnfahrt glänzte der Kleine noch. Er gefiel mir, mit seinem bösen Blick und den Klarglasrückleuchten. Was er wohl zu erzählen hat? Mehr konnte ich mich nicht fragen, denn in diesem Augenblick liefen der Besitzer des Corsa und seine, ich nehme an Freundin, um mich herum. Es interessierte mich eigentlich nicht. Viele sind gekommen und haben geschaut, sind aber wieder gegangen. Erst als der Mann und die junge Frau zu einer Probefahrt mit mir aufbrachen, realisierte ich, dass dies meine Chance war mich zu zeigen und endlich von hier weg zukommen. Ich nutzte Sie und zeigte das ich mit meiner unscheinbaren Optik, aber dem starken Herz, dass Auto war worauf der junge Mann gehofft hatte. Er kaufte mich, lies aber den kleinen schwarzen traurig zurück. Ich hatte ein schlechtes Gewissen. Seit diesem Tag, bin ich ihm nie wieder von der Seite gewichen. Habe ihn lange Zeit über zu seiner weit entfernten Arbeit gefahren, wir haben Opeltreffen besucht und viel Spaß dabei gehabt andere Autos, die mich unterschätzten, abzuziehen. Ich habe ihm nie wirklich Probleme bereitet, bis auf den verschwiegenen Unfallschaden, den aber seine Anwältin regulierte. Es sollte aber dieser eine Tag in 2013 kommen, an dem ich mich nicht wohlfühlte. Es begann schleichend, und endete in einem großen Desaster. Ich begann zunehmend mehr und mehr Öl zu verbrauchen, der einzige Hinweis. Da ich aber seit dem Kauf schon 0,8l Öl auf 1000km brauchte, viel es weder ihm noch mir auf. Bis es zu spät war. Ich war eine Woche zuvor in der Werkstatt um mein Getriebeöl wechseln zu lassen, da trotz neuer Schaltumlenkung meine Gänge nicht wollten wie sie sollten. Danach war das schalten meiner Gänge als wenn ein Messer durch Butter schneidet. Mein Fahrer wieder happy, fuhr mich ab und an so, wie er es später einmal für mich vorgesehen hatte. Angelehnt an den Corsa Super 1600 von Horst Rotter gefahren, sollte auch ich bei der Rallye mitfahren. Alles was dafür nötig war tat er. Ein bisschen Leistung hier ein bisschen Leistung durch Gruppe A von Bastuck dort und schon war ich schneller unterwegs. Sogar meine Rücksitzbank war irgendwann weg. Ich fühlte mich federleicht, so zirkelte ich auch um sämtliche Kurven. Es war einer dieser echt tollen sonnigen Tage mit angenehmen 23Grad auf kaum befahrener Bundesstraße, als mein Besitzer nach einer Kreuzung vom dritten in den vierten Gang schalten wollte. Doch ich sollte mich täuschen. Schon nach einer weiteren Woche kam ein Transporter, in dem war mein neuer Motor. Danke an den Zafira der ihn mir spendete. Nach weiteren 6 Wochen Einbau/Ausbau kam der ultimative Test. Der erste Start nach 2 Monaten. Ich war begeistert. Ich fühlte mich unglaublich gut. Wie neu geboren. Als ich meinen Besitzer wieder sah, war ich glücklich und unbeschreiblich dankbar, dass er mich nicht aufgegeben hat. Das er an mich geglaubt hat, mir ein neues Herz organisiert und bezahlt hat. Ich hätte ihm so vieles gerne gesagt, sowas wie " danke für alles, ich werde dich nie wieder enttäuschen. Du bist der Beste Besitzer den ich hatte." Aber das würde alles nicht im Ansatz das ausdrücken was ich in diesem Moment gefühlt habe. Bis heute nahezu ein Jahr nach diesem Unglück, habe ich nicht vergessen was er für mich getan hat. Er scheint mich echt zu mögen und wohl auch ein kleines schlechtes Gewissen zu haben, so hat er mir im Winter einen Ölwechsel spendiert, obwohl der nicht fällig war. Domstreben bekam ich im Motorraum und im Heck, sowie eine neue Bremsanlage. Danke an den Meriva OPC der sie mir schenkte. Meine neue Optik ganz im Rallye-Style finde ich besonders stark. Wenn ihr mich auf der Straße seht, denkt daran, da bin ich nicht mehr lange zu Hause, denn die Strecken der Wartburg Rallye sind es wo ich mich wohl fühle. Ich hoffe wir sehen uns dann mal auf der ein oder anderen WP. Ich wünsche euch allen, eine Beulen-freie und Motorschaden-freie Saison2014. Viele Grüße wünscht GSi |
Fri Apr 11 22:00:14 CEST 2014
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Federspanner23216
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Es war einmal irgendwo in Brandenburg vor ca. 4 Jahren. Ich stand in einer alten Scheune. Ich wusste nicht mehr welches Jahr wir haben geschweige denn welchen Tag. Plötzlich ging das Tor knarzend auf. Kalte Winterluft zog mir um den Grill...brrr kalt. Es kam ein junger Mann herein, lief einmal abschätzend um mich herum und ging dann unvermittelt wieder. Die Mäuse, die in dem Heu unter mir Schutz gesucht hatten, gingen wieder piepsend ihrer unterbrochenen Futtersuche nach. Ich hatte schon Hoffnung das etwas spannendes passieren würde, doch weit gefehlt. Außer Mäuse und ab und an eine Spinne die über meine Scheibe lief, passiert die nächsten Tage nichts. Es konnten auch Wochen sein, da ich ja mangels leerer Batterie nicht mehr wusste was die Zeit sagte. |
Tue Apr 08 11:27:02 CEST 2014
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Federspanner23216
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Warum muss es eigentlich immer ein BMW sein? Das frage ich mich nun schon eine geraume Weile. Seitdem Vorfall damals... am Ortsausgang. Warum dieser verdammte 5er BMW? Warum kann es nicht ein Peugot oder Citroen sein. Das hätte ich ja noch verkraftet. Aber ein BMW. Das ist schon ein wenig unfair. Seit diesem Augenblick am Ortsausgang und dieser Begegnung ging es mit mir Berg ab. Wie kann Sie nur auf sowas stehen, so eine Proleten Karre, viel zu groß und langweilig. |
Sun Apr 06 19:51:25 CEST 2014
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Federspanner23216
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Mein Name ist Polo, VW Polo und ich bin ein kleiner blauer Dreitürer, dessen Besitzer ein sehr guter Kumpel dieser Blogverfasserin ist. Meine Geschichte wollt ihr wissen, da muss ich aber mal gaaanz Tief in meinem Gedächtnis kramen…Nein Spaß. Wie kam ich zu meinem jetzigen Besitzer…Das ganze fing mit einer Liebesgeschichte und Musik an. Jaaa Musik, was glaubt ihr was ich Kleinwagen schon an Kilometern mit Musik im Gepäck gefahren bin? Pro Fahrt waren das mal schnell 60km und das manche Monate jedes Wochenende. Das war mal Autobahn, aber sehr oft auch Berg hoch Berg runter… Dazu muss man noch wissen, dass ich beim Kauf schon wein wenig verändert war. Ich hatte schöne fette Aluschluffen und getönte Scheiben… für Zweisamkeit sehr praktisch, ja auch ein Polo bietet für solche Aktivitäten Platz *lach*. Aber zurück zum Thema. Neben der Folie hatte ich ein bisschen Carbon Verzierung und blaue Innenraumbeleuchtung und wenn ich mich recht entsinne auch eine Tieferlegung. Praktisch oder nicht darüber streiten sich die Geister… ich finde mich cool, so low. Achja und meinen scharfen Frontspoiler nicht zu vergessen… der leider doch öfter Steine zu ertragen hat… woran das wohl liegt *unschuldig guckt*. Mein aktueller Fahrer hat mir dann noch einen Friedrich verpasst, der mir zunächst gar nichts gesagt hat, bis er mir… naja unten rum gefummelt hat und ich da was neues hatte. Was neues, was richtig Sound macht. An sich wurde ich recht ausgestattet mit Tuning schon verkauft, war wohl auch ein Grund warum er mich haben wollte. Nachdem er Fast and Furios gesehen hatte, packte ihn wohl die Tuningwut… da er aber an seinem damaligen Begleiter nicht viel ändern konnte, suchte er sich mich aus. Ich schien mit meinem Style seinen Geschmack zu treffen. Wobei ich leider gestehen muss, dass ich irgendwann wohl nicht mehr der Begleiter sein werde. Treu wie ich bin, fuhr ich eines Tages in ein Skoda Autohaus. Plötzlich stand ich neben meinem Konkurrenten. Bestaunte ihn von oben bis unten… ja mit einem Skoda Octavia RS kann ich leider nicht mithalten. Aber es ist wohl auch für mich und mein Herz besser, wenn ich nicht mehr die Berge mit voller Besatzung erklimmen muss. Ich bin meinem Besitzer nicht böse, nein ich bin ihm dankbar für die gute Musik die er hört und selber macht, aber vor allem die tolle Zeit die ich mit Ihm verbringen darf. Danke sagt POLO. |
Fri Apr 04 06:52:47 CEST 2014
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Federspanner23216
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Astra, J, Opel
Eines Tages, wachte ich auf. Mit einem leichten Ruckeln und etwas Industrieduft in der Nase. Ich sah mich um. Überall standen Menschen und werkelten an nicht erkennbaren Teilen. Ich stand in einer Halle, stellte ich fest, als ich mich ein wenig umsah. Eine große Halle. Das Ende konnte ich nicht sehen. Ich versuchte die Menschen, die so fleißig waren zu verstehen. Es gelang mir nicht. Wie sich später herausstellte sprachen sie Englisch. Ich musste also in England sein, schlussfolgerte mein Steuergerät. Auch aus meinem Radio tönte englische Musik. Befremdlich wenn man nichts versteht. |
Wed Apr 02 17:48:15 CEST 2014
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Federspanner23216
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Es war ein sonniger Tag im März, als mein Besitzer auf die Idee kam, er könne mich (sein neues Auto) mal zu einer guten Freundin schicken zum aufbereiten. Ich fand die Idee gut. Obwohl die Pflege meines Besitzers nicht schlecht war, freute ich mich auf ein bisschen Lackmassage. Denn auch ein Auto mag ein bisschen Wellness ab und an. Also hieß es eines schönen Nachmittags, auf zur Waschanlage. Keine Angst ich bekam eine famose Handwäsche mit leicht kitzelnden Microfaserlappen. Als ich dann mit der Grundwäsche fertig war, startete das Abtrocknen. Tatsächlich schien die Aufbereitung Wirkung zu zeigen, kam doch ein älteres Ehepaar vorbei und beglückwünschte meinen Besitzer zu seinem neuen Auto... ich war platt. |
Wed Apr 02 09:44:52 CEST 2014
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Federspanner23216
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Diese Bilder hat meine Besitzerin geschossen zu unserer ersten Ausfahrt 2014 zum Saisonstart. Wir waren unterwegs auf den Thüringer Straßen und legten einen Zwischenstopp auf der Schmücke ein. Zuvor jagte ich die Schmücke nach oben, ganz im Sinne des Rallye-Erfinders. Ein herrliches Gefühl seinem Willen nachzugeben, die Kurven zu nehmen und das Herz im Rhytmus pumpen zu lassen. Eine kurze Verschnaufpause musste dann aber doch sein, so jung bin ich auch nicht mehr und nach einen halben Jahr Winterschlaf muss man es nicht gleich übertreiben. Da stand ich nun zwischen den Bäumen und den Steinen, der Waldweg unter meinen Rädern fühlte sich unglaublich gut an. Sofort wollte ich wieder los rennen, meiner Bestimmung als Rallyeauto nachkommen... aber es dauert noch ein wenig. Ich freue mich darauf wenn ich offiziell mit den anderen Rennwagen durch den Thüringer Wald jagen kann, der Sound unserer Motoren durch den Wald hallt und die Menschen an der Straße jubeln und sich freuen. |
Thu Jul 10 15:34:57 CEST 2014 |
Federspanner23216
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Es ist Sommer, und Sommer ist die Zeit für Veranstaltungen jeglicher Art. Musikertreffen, Festivals, Motorsportevents und natürlich Tuningtreffen. Über letztere, dachte ich mir, lasse ich mich mal in einem Artikel aus. Denn auch mich hat in diesem Jahr die Faszination, die Jagd nach Pokalen und Anerkennung gepackt.
Das dumme daran ist aber, dass ich im Grunde dieses Erheischen nach Aufmerksamkeit, nicht für gut befinde. Nun stecke ich selber in dem Sumpf der Tuningszene. Ich habe mal einen Artikel gelesen, dessen Inhalt um den Neid und die Missgunst auf solchen Treffen geht. Ich fand den Artikel nicht schlecht. Dennoch muss ich sagen, bekommt das ganze einen anderen Blickwinkel, wenn man selbst Teil dieser Szene und den Clubs wird. Wir selber haben eigentlich nur ein Auto, welches tatsächlich auch Anspruch auf einen Pokal hätte. Aber wir haben uns mit zweien bei unterschiedlichen Treffen angemeldet. Zunächst war es nur Jucks, kann ich ganz ehrlich zu geben. Sobald aber die Anmeldung abgegeben war, begann die Hatz nach der Konkurrenz. Nicht das man sich nicht vorher schon beäugt hätte. Aber oftmals stehen mehr Autos des gleichen Typs auf dem Platz, sind aber nicht alle zur Bewertung angemeldet.
Das ist der Clou. Wir jedenfalls ließen es beim ersten Treffen noch ruhig angehen. Meldeten uns mit Corsa und Kadett an und freuten uns auf die Bewertung.
Bewertet wird bei den einzelnen Clubs unterschiedlich. Entweder wird ein fremder Club gebeten die Bewertung durch zuführen, oder der veranstaltende Club bewertet selbst. Grundsätzlich fände ich es gut, wenn jedes Jahr ein anderer Club die Bewertungen durchführt und dann gerne auch von anderen Marken. So wird der Markenhass in meinen Augen ein wenig eingeschränkt. Weiterhin sollten die Kriterien, wonach bewertet wird ein wenig offener gestaltet werden. Am Beispiel unseres Corsa erkläre ich es euch mal. Und zwar heißt ja Tuning laut Definition, weg vom Serienzustand hin zur Unkenntlichkeit. Mal übertrieben formuliert. Für mich ist die Definition in so weit ok, dass ich sage, weg vom Serienzustand egal wie. Und da liegt unser persönlicher Knackpunkt. Ein Corsa der nicht getunt ist im üblichen Sinne, sondern auf Rallye, ist kein Tuningobjekt. Objektiv gesehen, wenn ich nur nach der Definition gehe, keine korrekte Aussage. Beweisführung: Wenn doch aber Felgen verbaut sind, der Motorraum verändert, sogar lackiert ist, der Kofferaum leer, Zusatzinstrumente verbaut sind, Rallyebeklebung, Haubenhalter, Spritzschutz usw. Das sind doch alles Veränderungen die weg führen von der Serie. Warum also bekommt der Corsa, dann bei Kofferraumausbau keinen Punkt. Da wären wir schon bei dem Sumpf des Tuning. Unweigerlich fühlt sich der Besitzer dieses Wagens ungerecht behandelt. Wobei wir beim Titel wären. Verdient oder Unverdient. Die Wahrheit ist, in dem Moment wo ein anderer Corsa vorfährt, der weniger gemacht hat, dessen Gesamtkonzept in sich nicht stimmig ist, aber ne HiFi im Kofferraum hat, hat der mehr Punkte. Der Fahrer mit dem Rallyekonzept aber, wird bei der Pokalvergabe leer ausgehen. Dieses Beispiel zeigt, wie schnell wir urteilen. Wir wissen oft gar nicht warum die Entscheidungen so fallen, wie sie sind. Auch ich habe mich ein bisschen ungerecht behandelt gefühlt mit meinem Kadett. Obwohl mir durchaus bewusst war, dass ich mit einem originalen 87er Kadett ohne Rost mutig bin mich zwischen die ganzen getunten Kadetten zu stellen. Aber es heisst doch Show&Shine. Ein roter Kadett ohne Rost, ist Shine und durchaus, wenn er richtig präsentiert wird, auch Show.
An diesem Tag nagte der Ärger an mir, aber ich sagte mir zugleich, nein dass lasse ich nicht zu. Ich gönne es den anderen, sie haben es verdient bei dem was sie alles für Arbeit investiert haben. Dennoch seht ihr, der Ehrgeiz ergreift in dem Moment Besitz, wenn man nicht gewinnt. Für ehrgeizige Menschen wie mich, ist das schwer zu ertragen. Dennoch reiße ich mich zusammen, weil ich nicht zu diesen Menschen gehören will die anderen den Erfolg nicht gönnen.
Fakt ist die Tuning Szene ist eine hart umkämpfte Gesellschaft von Menschen, die Ihr Auto als das Schönste ansehen, es zu dem Schönsten machen. Ich teile den Hype um diese Autos und natürlich auch die Leidenschaft, da hunderte und tausende an Euros zu investieren, damit man ein bisschen Aufmerksamkeit bekommt. Und ganz ehrlich, ein bisschen stolz ist man schon wenn man sein Schätzchen auf einer der Clubseiten wiederfindet. Für mich war es das erste Treffen mit Bewertung und eines bei dem der kleine Corsa am Ende doch einen Platz auf dem Podest der Geehrten bekommen hat. Stolz wie Bolle sind wir nach Hause gefahren. Stolz wie Bolle über einen dritten Platz. Für uns fühlte er sich an wie der Erste. Es war ja auch der der Erste Pokal.
2 Wochen später, auf einem weiteren Treffen von einem anderen Club, dann wieder die Anmeldung mit Corsa und Astra. Diesmal checkte ich vorher die Konkurrenz. Da hatte mich der Ehrgeiz wieder gepackt. Am Ende stellte ich mir die Frage, ob ich den 2. Platz verdient hatte, bei nur 2 Anmeldungen. Ja es kam sogar der Gedanke, ob der 1. Platz überhaupt verdient war. Denn, was ich bei ihm gesehen hatte, das hatte ich an meinem auch gemacht. Zugeben, oder vielleicht auch eingestehen, musste ich aber, dass ich nicht wusste was er im Kofferraum oder Motorraum gemacht hatte. Somit war mein Urteil über ihn nicht gerechtfertigt. Auf einigen Treffen ist es bei der Bewertung sogar so, wenn sich Autos aus vorangegangen Jahren, Jahr für Jahr anmelden, aber nichts neues am Auto gemacht haben, dann werden ihnen sozusagen "Minuspunkte" erteilt. Auch eine kritische Art der Bewertung, die viel Unmut stiftet. Show&Shine wird immer eine Subjektive und eine Objektive Perspektive haben. Aus Sicht der Jury ist es sicher nicht einfach zu urteilen was nun Pokalwürdig ist und was nicht. Aus Sicht des Fahrers aber ist die Bewertung einfach.
Was ich mit diesem Artikel sagen möchte, ist: Dieser ganze Neid und Missgunst bringt niemandem was. Diese Treffen sind im Grunde doch dazu da Gleichgesinnte zu treffen, schöne Tage miteinander zu verbringen und über das eine gemeinsame Hobby, das Auto, zu fachsimpeln. Wissen auszutauschen und Spaß miteinander zu haben. Pokale sind zwar ein nettes Gimmig, aber Freunde wie man sie auf solchen Treffen findet, gewinnt man nicht durch schlecht machen des Autos des jeweils anderen. Jeder tut das für sein Hobby was er möchte, investiert Zeit und Geld und freut sich über jedes kleine " Das ist ja eine schönes Idee" oder " Der sieht ja scharf aus." Wir freuen uns alle über Komplimente. Leider werden sie immer seltener in dieser Gesellschaft, die immer mehr nach Leistung und Erfolgen lechzt.
Ich habe gelernt, diesen einen Pokal, der für mich das größte ist, verdient oder unverdient, in Ehren zu halten. Denn er hat mir gezeigt das mein Auto zu einen der schönsten zählt. Eine weitere Bewertung werde ich nicht angehen. Erstens weil ich mein Ziel erreicht habe und zweitens, weil ich keinen mehr bekommen werde. Einfach weil ich ihn dann nicht mehr verdient habe. Die nächsten Jahre, werden andere Astra J Besitzer kommen, die mehr an Ihren Autos gemacht haben und die haben mehr Anspruch als ich auf Anerkennung. Jedoch für mich, hat mein Joki die höchste Anerkennung schon bekommen. Er steht auf gleicher Stufe wie meine Jette, ein großartiges Auto und für mich das schönste. Denn ich habe ihn so gestaltet, dass er für mich optisch perfekt ist.
Danke für eure Aufmerksamkeit, ich hoffe die Message dass Tuningtreffen tolle Gelegenheiten sind, sich und sein Auto POSITIV zu präsentieren und nicht nach Fehlern bei den anderen zu suchen.
Liebe Grüße Maria
Nun seid Ihr gefragt. Wie seht ihr das mit dem Verdienten und Unverdienten Pokalen?! Lasst euch aus :-) ist ein tolles Diskussions Thema ich freue mich auf eure Kommentare.
Nachwort: Im Grunde habe ich diesen Artikel geschrieben, weil ich selbst mal so geurteilt habe und einen guten Freund somit verurteilt habe. Er stellte sich mit einem Serien nahen Fahrzeug auf Treffen und gewann Pokale. Weil es damals noch nicht so viele dieser Fahrzeuge gab. Dieses Jahr habe ich diesen Umstand selbst ausgenutzt. Hiermit gebe ich ganz offen zu, ich habe dich dafür verurteilt und es tut mir leid. :-( Wir sind alle nur Menschen und machen Fehler. Dieser war einer meiner. Aber ich stehe wenigsten dazu.