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Thu Jul 03 18:28:25 CEST 2014    |    taue2512    |    Kommentare (5)    |   Stichworte: e-Up!, Silvretta, Video, Volkswagen

Ich muss sagen der Volkswagen e-Up! hat mich heute auf den Bergetappen überzeugt, am Ende lag ein Verbrauch unterhalb der 9kWh/100km an. Die drei verschiedenen Rekuperationsstufen sind gut abgestimmt, der B-Gang für erhöhte Rekuperation bei Bergabfahrt erstaunlich effektiv. Ein kleines Detail konnte ic allerding immer noch bemängeln - wobei dies aber eher meckern auf hohem Niveau ist - und die Anzeigepriorität des Gangwahlschalters im Display beim durchschalten von N über D in Richtung B betrifft. Die D-Anzeige bleibt einfach zu lange stehen und man fragt sich bei ekzessiver Nutzung des Segelns ob B nun drin ist oder nicht. Softwareupdate?

 

 

 

Mein Beifahrer war Herr Dr. Andreas Lassota, Chef der Sales e-Mobility bei VW. Interessante, sehr offene und interessante Gespräche rund um alle Themen der eMobilität. Insgesamt hat es sehr viel Spass gemacht. Der e-Up! ist der Golf im Schfspelz: Spritzig, butterweiche und direkte Lenkung und ein Verbrauch um die 9kWh/100km.

 

In der Gesamtwertung der Rallye liegt VW derzeit auf allen drei Plätzen vorn, wobei morgen bei der Verbrauchsprüfung durchaus noch ein wenig Bewegung in diese drei Podiumsplätze geraten kann.

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Sat Jun 07 06:10:43 CEST 2014    |    taue2512    |    Kommentare (2)    |   Stichworte: leaf, nissan, video, wave

Ein sehr interessanter Programmpunkt stand heute auf dem Programm: Der Besuch in Süddeutschlands höchstem Hangar bei Zeppelin in Friedrichshafen. Interessante Führung und viel Technik zum Anfassen, schon erstaunlich wenn man miterlebt wie so eine fliegende Zigarre durch die Lüfte gleitet.

 

Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch als Botschafter auf der Elektromobilitätsmesse in Bregenz am Festspielhaus mit anschließender Überfahrt auf einer gecharterten Fähre nach Konstanz.

 

Die Kapazität aller Elektromobile und deren Batterien, die auf diesem Schiff über den Bodensee fuhren reicht fast bis an das Niveau eines kleinen BHKW’s und vielleicht erleben wir es in ein paar Jahren das eMobile sich nur noch so über das Wasser bewegen, auf die Fähre fahren, anstecken und gemeinsam den Elektromotor des Bootes speisen. Wer weiß ob dies mal Realität wird?

 

Am Abend ging es weiter zur Insel Mainau, wo Chris Paine, der amerikanische Regisseur der Filme "Who killed the electric car?" und "Revenge of the electric car" einen Vortrag und Ausschnitte aus seinem letzten Film zeigte.

 

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Sat May 31 20:27:10 CEST 2014    |    taue2512    |    Kommentare (1)    |   Stichworte: rekord, stuttgart, video, wave

Nachdem gestern Abend ein Team nach dem anderen in Bietigheim-Bissingen ankam, um am ersten Teil der offiziellen Eröffungsveranstaltung teilzunehmen, ging es in aller Frühe am nächsten Tag raus von Leonberg in Richtung Stuttgart zum Mercedes-Museum. Der Verkehrsminister aus Baden-Württemberg eröffnete höchstpersönlich den Korso in Richtung Parkplatz, wo das Herzprojekt steigen sollte.

 

 

Aufstellung wurde eingenommen, leider gab es einen technischen Defekt an meiner Drohne so dass man auf Aufnahmen anderer Teams teilweise zurückgreifen musste.

 

Der Rekord wurde am Nachmittag bestätigt: 507 Elektrofahrzeuge! (Darunter sehr, sehr viele NISSAN Leaf).

 

Danach wieder zurück nach Bietigheim-Bissingen, Heilbronn, und Schlussendlich Wolpertshausen wo wir mit einem fast vollkommen entleerten LEAF ankamen. Alles in allem hatten wir heute trotz aller widrigen Umstände viel Spaß, mit der Gewissheit, das sich in Sachen eMobilität etwas Bewegung in das Thema kommt.

 

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Fri May 16 20:23:54 CEST 2014    |    taue2512    |    Kommentare (6)    |   Stichworte: Cactus, Citroen, DS, Museum, Traction Avant, Video

Welchen Berichtsstil wünscht Ihr Euch in Zukunft in diesem Blog?

 

Citroën Deutschland hatte wahrlich ein sehr gut ausgewähltes Programm auf die Beine gestellt, unter dem Motto "24 Stunden mit Citroën" erhielt man viele neue Informationen, Strassen-Premieren wie zum Beispiel den neuen im September erscheinenden Cactus, der wohl bald im Preissegment unter 14.000€ für einiges an Furore sorgen wird, sowie einen tiefen Einblick in die Produktstrategie der Ligne-DS direkt vom Marken-Chef selbst im neuen Flagship-Store und bald erhältlichen neuen Modellen.

 

Zum Cactus eine Anmerkung: Sein sehr niedriges Leergewicht und das durchdachte Design senken den Diesel-Verbrauch auf rund 3,2l/100km! Im Innenraum überzeugen vor allem die edle Materialwahl und ein paar sehr pfiffige Details, sowie die sehr bequemen Sitze, die so gar nicht zu einem Stadtflitzer mit leicht wechselbarem Airbump-Flankenschutz für den Großstadtdschungel und enge Parklücken mit schlagenden Türen ab 13.990€ aufwärts zu passen scheinen.

 

Der neue Citroën C4 Cactus, der ab Ende Mai dieses Jahres bestellbar und dessen Markteinführung für Mitte September vorgesehen ist, überrascht mit einem besonders attraktiven Basispreis von 13.990 Euro. Er bietet neben einem einzigartigen Design, das Nutzwert und Ästhetik miteinander verbindet, auch mehr Komfort und mehr nützliche Technologien – und dies zu überschaubaren Kosten. Das Hauptaugenmerk wurde bei der Entwicklung des neuen Citroën C4 Cactus auf das gelegt, was für den Kunden wirklich zählt. Besonders attraktiv sind die beiden pfiffigen Einführungsmodelle „Feel Edition“ und „Shine Edition“.

 

Das einzigartige Design des Citroën C4 Cactus ist auf den ersten Blick erkennbar: Klare und glatte Flächen, fließende Konturen und die einzigartigen Airbumps, die zugleich einen echten Schutz im Alltag bieten, sorgen für einen ausgeprägten, hohen Wiedererkennungswert des Fahrzeugs.

 

Der Innenraum ist klar und aufgeräumt. Bei der einzigartigen Technologie Airbag In Roof ist der Beifahrerairbag in den Dachhimmel integriert. Die breiten Vordersitze in Verbindung mit dem ETG-Getriebe erinnern an ein Sofa und sorgen für mehr Komfort und Wohlbefinden an Bord. Eine vollständig digitale und intuitiv bedienbare Schnittstelle reduziert den Fahrerplatz auf die wichtigsten Dinge und vereint alle Bedienfunktionen in einem serienmäßigen 7-Zoll-Bildschirm.

 

Insgesamt stehen zwei Benzinmotorisierungen – VTi 75 mit 55 kW (75 PS) und VTi 82 mit 60 kW (82 PS) – zur Verfügung. Der VTi 82-Benzinmotor ist wahlweise mit einem manuellen 5-Gang-Getriebe oder als e-VTi 82 mit dem ETG-Getriebe erhältlich. Zwei verbrauchsarme und umweltschonende Dieselmotorisierungen ergänzen das attraktive Motorenangebot des neuen Citroën C4 Cactus: Neben dem e-HDi 92-Motor mit ETG6-Getriebe und 68 kW (92 PS) überzeugt vor allen Dingen der BlueHDi 100 Airdream mit 73 kW (99 PS): Er setzt mit einem kombinierten Verbrauch von 3,1 l/100 km bei einem CO2-Emissionswert von 82 g/km Maßstäbe in seinem Segment.

 

 

Gut konservierte Exemplare des ersten Groß-Serienfahrzeugs mit Vorderradantrieb namens "Traction Avant" gab es zu bestaunen, die quasi genauso Kulturgut der Marke sind wie der Eiffelturm für Paris.

 

 

Erstaunlich die Qualität und Planung der Veranstaltung und vor allem der gezeigten Produkte. Wo sonst hat man direkte Informationen aus allererster Hand vom Verantwortlichen für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der französischen Marke aus Deutschland.

 

 

In alten "Enten" ging es daraufhin am zweiten Tag raus in das nahe Pariser Umland, Richtung Versailles.

 

Besonders beeindruckend und Kernpunkt im Besuchsplan: Das liebevoll als "Gedächtnis der Marke" bezeichnete Conservatoire Citroën in der Nähe der ehemaligen Produktionsstätte in Aulnay in direkter Nachbarschaft zum Flughafen CDG. Alle Produktionsdaten und Chassis-Nummern liegen hier vor, seit den 20'er Jahren. Kleine Anekdote: Vor einiger Zeit fand mit Hilfe des Konservators Marc-André BIEHLER ein in Deutschland restaurierter Wagen wieder zurück zu seinem französischen Erstbesitzer, der deutsche Oldtimer-freund fand bei Restaurierungsarbeiten den grauen Anstrich der Wehrmacht und wollte den vermeintlich zur Zeit der Besetzung Frankreichs durch Deutsche Truppen konfiszierten Wagen wieder an seinen ursprünglichen Halter oder seine Nachfahren zurückgeben. Was letztendlich auch gelang.

 

 

Auch sehr bemerkenswert war der Besuch im hauseigenen Citroën Racing Hauptsitz in Versailles, wo auch in einigen Zonen - bis auf den WTCC-Vorbereitungsbereich - sogar generös gefilmt und Fragen an die PR- und Pressedame Marie-Pierre ROSSI gestellt werden durften. Gewichtsvergleiche zwischen Serienteilen und Optimierten handgemachten Racing-Teilen wurden ausgiebig angestellt.

 

Lasst einfach mal das Video auf Euch wirken.

 

Besonders des letzte Programmpunkt ist für Fans eine Reise wert, wer also mal in Paris ist, sollte sich unbedingt einmal vorher über einen Besuch und eventuell eine Führung durch die heiligen Hallen des Conservqtoires bemühen. Kontaktdaten gibt es hier.

 

Alles in allem zeigte Citroën mit dieser Veranstaltung sehr eindrucksvoll, das die Marke trotz ihres hohen Alters noch lange nicht zum alten Eisen gehört und sich dem dynamischen Wandel bestens anpasst und auch Geschmack und Design am Ende keine Kostenfrage sein müssen.

 

Fragen von Euch werden gerne in den Kommentaren beantwortet.

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Tue Mar 25 11:31:05 CET 2014    |    taue2512    |    Kommentare (19)    |   Stichworte: eGolf, e-Golf, Probefahrt, Testbericht, Video, Volkswagen, VW

Er läuft und läuft und läuft – und ab Juni diesen Jahres (2014) sogar vollelektrisch: Der Golf. Entschuldigung, korrekterweise muß es e-Golf heißen, denn so viel Zeit muss sein. Dabei bringt der Weltrekordler genügend Potenzial mit, die Elektro-Konkurrenz in Grund und Boden zu fahren und kann nebenbei sogar für eine Demokratisierung und Durchsetzung der Elektromobilität in Deutschland sorgen.

 

 

Rein äußerlich sind es nur Kleinigkeiten, die diesen besonderen Golf der 21. Jahrhunderts von seinen Kollegen unterscheiden: Die blaue bis in die Scheinwerfer integrierte Leiste und die aerodynamisch umgestaltete Frontpartie, das kleine e-Golf Logo an den Kotflügeln und die LED-Leuchten, die ein wenig an den GTI erinnern hinten – weiter nichts.

 

 

Weiter nichts? Weit gefehlt! Es war schon ein wenig verwunderlich das es gerade um Volkswagen erstaunlich still war, als sich die Konkurrenz wie Tesla und BMW auf die Elektromobilität stürzten. Herausgekommen ist ein Allerweltsauto, das die Vorteile der Elektromobilität mit leichter Zugänglichkeit spielend und ohne große Umgewöhnung für Neu-E-Mobilisten miteinander vereint – ohne dabei zu polarisieren, wie es z.B. beim durch und durch durchgestylten und auf den Öko-Aspekt ausgelegten BMW i3 als Hauptkonkurrenten der Fall ist.

 

Hier gibt es noch echtes Blech, bzw. Kunststoff-Kotflügel statt teurem reparaturaufwändigem Carbon und viele Komponenten aus der altbekannten thermisch angetriebenen Serie, gepaart mit allerlei wichtigen das (elektrische-)Leben vereinfachende Details. Volkswagen schafft mit dem neuen e-Golf gekonnt den Spagat, den aktuellen Golf VII fit für das nächste Jahrtausend zu machen und bietet nebenbei auch obendrein eine neue Hybrid-Version an.

 

 

Diese GTE genannte Plug-In-Hybridvariante des Golf mit ihrer 204PS-Motorisierung bei nur 1,5l/100km angegebenem Verbrauch ist aber trotz aller Technik meines Erachtens nur eine Verlagerung und Aufschiebung des Problems, dass westliche Industrieländer vom Rohstoff Erdöl heutzutage nur allzusehr abhängig sind. Sicherlich zeigt der GTE einen Ansatz in die richtige Richtung, wenngleich in Verbindung mit VW als ein mutiger begrüßenswerter Schritt in die richtige Richtung gedeutet, ist er immerhin etwas teurer in der Anschaffung und den laufenden Wartungskosten als sein normaler Bruder. Auch sollte man bedenken das kleinere Akkus in Plug-In-Hybriden auf Dauer weitaus mehr gefordert werden, als in reinen Elektrofahrzeugen. Der GTE wartet übrigens auch schon mit einer reinelektrischen Reichweite von etwa 50km auf – was für rund 70% aller Arbeitswege zunächst mal reichen sollte. Ich lasse diese Informationen mal am Rande stehen, denn dieser Artikel soll sich voll und ganz dem 100% elektrisch angetriebenen e-Golf widmen.

 

 

Ein Elektroauto zu nutzen und daraus maximalen Nutzen zu ziehen ist in der Regel von vielen Parametern abhängig, und zum Glück scheint Volkswagen seine Hausaufgaben genauestens gemacht zu haben und lernt von der Konkurrenz.

 

• Vorstellung / Fahrbericht (+++++)

 

Neben dem Aufpreis pflichtigen Combined-Charging-System (CCS) vom Typ 2, was mit ca. 600€ as Option zu Buche schlägt, und welches eine Schnellladung binnen 30 Minuten anstatt der 8h an der heimischen Steckdose die Ladung an öffentlichen Gleichstrom-Ladesäulen mit bis zu 50kW ermöglicht gibt es weitere kostenfreie Pakete obendrauf: Man kann als e-Golf Besitzer innerhalb der ersten 3 Jahre kostenlos während 30 Tagen/Jahr einen herkömmlich thermisch angetriebenen Ersatzwagen für z.B. die Urlaubsfahrt buchen. In Zusammenarbeit mit der Firma BOSCH bietet VW Vergünstigungen für eine sogenannte Wall-Box für zuhause an, die unter Umständen die 3,7kW einer üblichen 230V/16A-Steckdose ein wenig pimpen kann. Kurzum: Potentiellen e-Golf-Käufern wird der Wechsel in eine unabhängigere elektrische Zukunft mehr als vereinfacht.

 

• Bedienbarkeit / Intuitivität (++++O)

 

Es sind gerade die vielen kleinen Details, bei denen Volkswagen sich offenbar Gedanken gemacht hat. Gleich direkt neben dem CCS-Schnelladestecker findet man zum Beispiel zwei kleine Knöpfe zum steuern des zeitversetzten startens der Ladung, was besonders für Leute interessant ist die zuhause laden und den günstigen Nachtstromtarif ihres Energieversorgers dabei voll auskosten möchten.

 

 

Das neue Lenkrad mit den Bedienelementen wirkt im aktuellen e-Golf endlich wieder hochwertiger, die kleinen Schalter und Bediensatelliten haben nur wenig Spiel, was sehr erfreulich ist, denn meiner Meinung nach wurde die Haptik und Qualität des Innenraums in den letzten 2-3 Jahren doch ein wenig vernachlässigt. Alle weiteren Bedienelemente für den Tempomaten und das ACC (!), was endlich über das gesamte Geschwindigkeitsspektrum ruckelfrei sogar bis auf 0 km/h inklusive Notbremsfunktion runterbremst sind sehr eingängig vom Bedienkonzept her. Die zentral im Armaturenbrett angeordnete farbige HD-Multifunktionsanzeige gibt jederzeit sinnvolle und intuitive Informationen über alle möglichen Einstellungen, wie Fahrmodus und Einstellung der dreistufig wählbaren Regenerierung.

 

 

Bei den Armaturen braucht man sich ebenso wenig umzugewöhnen, denn die klar ablesbaren Rundinstrumente sind fast mit denen des normalen herkömmlichen Golf identisch. Bis auf das linke Instrument, welches Aufschluss über den aktuellen Energieverbrauch, bzw. die aktuelle Rückgewinnung liefert ist eigentlich alles selbsterklärend.

 

• Verbrauch / Nutzen (++++O)

 

Erstaunlich ist jedenfalls, das der Elektro-Golf als ursprünglich konventionell konzipiertes Auto deutlich unter den magischen 13kWh/100km beim Verbrauch bleibt (im Vergleich liege ich derzeit bei 14,7kWh/100km ab Steckdose für einen reinelektrisch konzipierten und betriebenen Citroen C-Zero). Dieser niedrige Verbrauch ergibt bei der zur Verfügung stehenden Kapazität des Akkus von 24,2kWh eine theoretische Reichweite von gut und gerne 200km, die in der Realität auch von ungeübten eMobilisten erfahrbare Reichweite wird aber eher bei rund 150-170km liegen - was nach meiner Erfahrung höher ist als im i3.

 

 

Wenn man bedenkt das man auch noch bis zu 5 Personen nebst Gepäck mitnehmen kann ist dieser Wert zur Zeit unübertroffen.

 

• Verarbeitung / Qualität (+++++)

 

Ich konnte den e-Golf auf einem Rundkurs im Berliner Stadtverkehr selbst erfahren und muss sagen, dass VW sowohl beim Punkt Federung des gut 1.600kg schweren Kleinwagens als auch bei der Abstimmung der elektronischen Helferlein im Vergleich zur Konkurrenz die Nase weit vorn hat, denn die „mickrig“ klingenden 85kW (115PS) Spitzenleistung und 50kW (68PS) Dauerleistung des Elektromotor im e-Golf bei sage und schreibe gewaltigen 270Nm Drehmoment – die wie bei allen Elektrofahrzeugen bereits bei 0 U/min anliegen - verleiten zu einer insgesamt recht flotten Fahrweise, besonders im Stadtverkehr.

 

 

Den Spurt von 0 auf 100km/h schafft der e-Golf in unter 10,5 Sekunden, die Beschleunigung zwischen 0 und 60 km/h ist jedoch das worauf es in der Regel am meisten ankommt und da ist der e-Golf prädestiniert für wahrlich beeindruckende fast vollkommen lautlose Ampelsprints mit grünem Gewissen im Stadtverkehr.

 

Vom Federungskomfort erinnert das Chassis an einen Golf GT, nicht allzu straff und einem guten Kompromiss zwischen Sport und Komfort und mit nur minimalen Wank Bewegungen in schnell gefahrenen Kurven. Im zentralen Touchscreen hat der Fahrer obendrein noch die Möglichkeit zwischen Normal, ECO und ECO+ Modus als Fahrprogramm umzuschalten, aber egal welches Programm man wählt – der Golf mach in allen Modi ungeheuren Spaß auch wenn der Topspeed von 140km/h in den letzten beiden Modi etwas zugunsten erhöhter Reichweite reduziert wird.

 

 

Außen wie innen peppt Volkswagen den ordinären Golf VII gehörig auf, zu den bereits erwähnten LED-Heckleuchten gesellen sich nun auch erstmals serienmäßig die neuen dynamischen LED-Frontscheinwerfer mit einer wirklich guten und gleichmäßigen Ausleuchtung, die ihresgleichen sucht und auch im Innenraum spendiert Volkswagen dem e-Golf blau illuminierte LED-Zierstreifen in den vorderen Türen und im Schweller. Lediglich die Reserveradmulde fällt etwas kleiner aus im Vergleich zum normalen Golf, sie ist 40l kleiner – die verbleibenden 345l Kofferraumvolumen sind aber für einen Kleinwagen immer noch sehr üppig bemessen.

 

• Kosten (+++++)

 

Der e-Golf startet mit seinen knapp 34.900€ nur ganz knapp unterhalb des Verkaufspreises seines ärgsten Konkurrenten, dem BMW i3 - ist aber durch und durch das praktikablere Gefährt. Vieles was bei der Konkurrenz Aufpreispflichtig ist, ist im Basismodell des e-Golf bereits Standard – wie die LED-Scheinwerfer oder das Navigationssystem. Natürlich gibt es nach oben hin kaum eine Grenze und erfreulicherweise läßt der Konfigurator kaum noch (Sonder-)wünsche offen.

 

 

Auch die iPhone Applikation braucht sich durchaus nicht zu verstecken und erlaubt die Anzeige von Informationen und Vorklimatisierung. Alles in allem für mich persönlich das zurzeit heißeste und überzeugendste Elektromobil auf deutschen Straßen mit viel Potenzial zum Dauererfolg, fehlen eigentlich nur noch seitens der Regierung attraktive Förderprogramme oder Anreize wie bei mir in Frankreich (30% auf max. 16.800 EUR gedeckelte Subvention) oder Norwegen (frei Parken, freie Fähren).

Der_e-Golf.pdf (1293 mal heruntergeladen)

Sun Nov 03 10:06:41 CET 2013    |    taue2512    |    Kommentare (1)    |   Stichworte: Bali, Honda Motorrad, Lombok, Motorroller, Reisetipp, Video, Vision

In meiner Rubrik „Reisetipps“ möchte ich Euch heute aus aktuellem Anlass einmal Indonesien als Selbstfahrer-Destination näherbringen mit dem Ziel eventuell einigen unter Euch auch die Angst zu nehmen, sich während des Urlaubs selber am Lenkrad eines Vehikels in das dortige Verkehrsgetümmel zu stürzen.

 

Bali und Lombok sind ja bekanntlich zwei Inseln, die recht nahe beieinander liegen und doch sehr unterschiedlich sind – allein schon durch die Demographie mit überwiegend Hindus auf der einen und überwiegend Moslems auf der anderen Seite. Gemeinsam haben beide Inseln in puncto Verkehr, dass auf beiden Eiländern Linksverkehr herrscht und wer mit diesem Umstand klarkommt hat bereits das schlimmste hinter sich. Der Rest ist dann einfach nur noch pures Abenteuer.

 

Empfehlenswert ist es auf jeden Fall, einen Motorroller (mit oder ohne Automatik) dem Mietwagen vorzuziehen, denn die Straßen sind recht schmal und erschweren bei der heftigen Verkehrsdichte manchmal das zügige Fortkommen. Ferner muss man sich als Autofahrer manchmal sehr beherzt durchsetzen und Nerven bewahren. Außerdem können in Indonesien auf einem Motorroller maximal zwei Erwachsene und zusätzlich noch bis zu zwei Kinder transportiert werden – wenn man also nicht so viel Gepäck hat ein weiterer Punktsieg für das Zweirad, nicht nur vom Kostenfaktor her.

 

 

Ein Motorroller ist bereits für 50.000 Rupien am Tag in nahezu jeder größeren Ortschaft zu haben, bei mehrtägiger Miete kann man den Preis auf 40 – 45.000 Rupien runterhandeln, was knapp 3 EUR entspricht. Die Gesetzeslage sieht zwar vor das man in Besitz einer internationalen Fahrerlaubnis sein muss, aber das wird hier ungefähr genauso eng gesehen wie die Helmpflicht. Es ist aber so, dass man von der Polizei als Tourist gerne als mögliche Nebenverdienstquelle angesehen wird und selbst kleine „Vergehen“, wie ein nicht geschlossener Helmriemen oder eben ein fehlender internationaler Führerschein bei Zahlung von willkürlich festgesetzten Summen zwischen 100 – 200.000 Rupien seitens der Gesetzeshüter darüber hinweggesehen wird. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann im Verwaltungsgebäude in der Innsenstadt von Denpassar einen internationalen Führerschein ausstellen lassen, Kosten: Viel Nerven, Zeit, Fotos und 25 US$. Bei der Anmietung sollte man auf jeden Fall darauf achten, bei einem offiziellen Vermieter vorstellig zu werden und dort zumindest einen rudimentären Mietvertrag in Kopie ausgehändigt zu bekommen. Es gibt auch Privatleute, die gern Ihre Vehikel vermieten aber diese sind denn auch meist in desolatem Zustand. Die Kinnriemen der Miethelme sind meistens überall gar nicht mehr zu verschließen und verschiedene Helmgrößen eher Fehlanzeige – „One (loose) size fits all“. Eine Sonnenbrille hilft gegen fehlende Visiere und gegen den Staub und die Mücken am Abend.

 

 

Motorroller haben ferner den Charme, das man fast überall tanken kann. Das „Bensin“, so wie man hier den Ottokraftstoff liebevoll nennt gibt es an unzähligen Punkten entlang der Hauptverkehrsstraßen von Privatleuten aus den Abenteuerlichsten Gefäßen für 7 – 7.500 Rupien (0,50 EUR) pro Liter angeboten, Service inklusive. Der Liter an einer offiziellen Tankstelle kostet derzeit 6.500 Rupien (0,43 EUR).

 

Vom Fahren selbst her gibt es nur ein paar wenige Grundregeln, die man beherzigen sollte: Kommt es zu einem Unfall ist nach Ansicht der Unfallgegner immer der Tourist Schuld, denn nach deren Logik wäre es nie zu einem Unfall gekommen, wenn der Tourist nicht zum Urlaub hierhergekommen wäre und Unfallgegner – auch wenn sie im Unrecht sind - meist an Ort und Stelle eine Entschädigung verlangen, die um die 1.000.000 Rupien (65 EUR) liegen kann. Eine weitere Regel ist, dass jeder Fahrzeugführer für das verantwortlich ist, was direkt vor seinem Fahrzeug passiert. Und so verwundert es auch kaum, das man beim Einbiegen nach Links so gut wie nicht den kreuzenden Verkehr prüft, sondern einfach drauf los fährt, um sich ganz an den linken Fahrbahnrand zu drängen – erst nach einigen Metern folgt dann erst der Blick in den Rückspiegel zum weiteren einordnen oder überholen.

 

 

Der mögliche Tote Winkel wird ebenfalls ignoriert, sollte dort jemand sein macht er sich schon irgendwie bemerkbar. Das beste it man fährt schnurgerade etwas links von der Mitte der eigenen Fahrspur versetzt, denn manchmal kommen einem die einfädelnden Rechtsabbieger frontal entgegen. Schlaglöchern am besten durch eine vorrausschauende Fahrweise großzügig ausweichen. Kurven können meist durch Sand oder Steine - insbesondere auf Lombok - überraschen.

 

Apropos überholen: Hupen & machen, Blinker ist nur Beiwerk und wird wirklich nur verwendet wenn man die Straße nach links oder rechts verlassen möchte. Eine Besonderheit auf Lombok ist die Benutzung der Warnblinkanlage an Ampeln vor Kreuzungen durch Autos, das zeigt an das diese Vorhaben weiter geradeaus zu fahren. Sonst gleichen sich beide Inseln sehr, auf Lombok ist aber die Luft wegen der vielen Zweitakter in Ballungsräumen und die Verkehrsdichte entlang der Küstenstrassen dichter und es fahren viel mehr Pferdegespanne. Respekt sollte man vor großen Bussen und Lastwagen haben, diese fahren meistens stur über größere Strecken genau in der Mitte der Straße und machen kaum Platz. Deswegen auch mal öfters während des Überholens Hupen, um auf sich aufmerksam zu machen.

Das gute an der Fahrt als Tourist auf einem Motorroller ist, das man von den Einheimischen sehr warm empfangen und als Tourist leichter identifiziert und akzeptiert wird. Schnell kommt man an Ampeln oder auf dem Land in Gespräche und man hat weniger den Effekt abgeschottet in einer Panzerkarosse zu sitzen, um von allen Seiten als reicher Europäer angebettelt zu werden.

Zu den anderen Transportmitteln: Das schon angesprochene Pferdefuhrwerk kann bis zu 3 Personen plus Gepäck transportierten und kostet meistens pauschal 40.000 Rupien (2,60 EUR), eignet sich für mittlere Distanzen besonders wenn man Kinder dabei hat. Taxis verkehren für 10 – 20.000 Rupien auf kurzen innerstätischen Routen. Überlandbusse, entweder „richtige“ oder offene jump-on/off Busse verbinden weiter voneinander entfernt gelegene Punkte für den gleichen Preis wie das Taxi (allerdings pro Person). Die teuerste Methode bleiben immer noch Mietwagen als Selbstfahrer für um die 80.000 Rupien (5,30 EUR) oder inklusive Fahrer und Sprit für 400.000 Rupien (26 EUR) pro Tag. Man sollte beachten, dass wenn man bereits ein Fährticket mit einem der Schnellboote zwischen Bali und Lombok gebucht hat, dieses auch immer gleich einen kostenlosen Bustransfer zu einem Punkt nach Wahl beinhaltet.

 

 

Es gibt ansonsten kaum weitere Dinge, die erwähnenswert sind. Einfach ein bisschen Mut und rein ins Getümmel. Geübte Reflexe und ein wenig Sattelsicherheit als Motorradfahrer sind sicherlich von Vorteil - aber man sollte sich nicht allzu europäisch und strikt nach Verkehrsregeln benehmen, sondern eher intuitiv und vorausschauend mit gesundem Menschenverstand ein wenig Anarchie und Ruhe walten lassen denn man ist ja schließlich im Urlaub.


Sat Oct 19 17:57:58 CEST 2013    |    taue2512    |    Kommentare (4)    |   Stichworte: Belgien, Sicherheit, SMS, Video

In Belgien macht gerade ein guter Spot die Runde, der Jugendlichen die Folgen von "mal eben telefonieren oder simsen" am Steuer näher bringen soll. Wie macht man dies am besten? In dem man es ihnen erlaubt und die möglichen Folgen live am eigenen Leib miterleben läßt.

 

 

Diese Initiative der Responsible Young Drivers (www.ryd.be), die unter anderem auch Fahrsicherheitskurse mit Go-Karts anbieten, bei dem der Fahrer den Eindruck einer Alkoholfahrt erhält finde ich sehr innovativ und meine das ruhig auch deutsche Organisationen sich diesem Beispiel aus unserem Nachbarland anschließen sollten - gerade wo die Jugend heutzutage durch ständige Reizüberflutung immer weiter abstumpft und es gerade so den Anschein erweckt, daß nur noch Selbsterfahrung und Adrenalin die Lernkurve zumindest temporör ein wenig aufmöbeln können.


Mon Oct 07 21:29:52 CEST 2013    |    taue2512    |    Kommentare (18)    |   Stichworte: C4, C4 Picasso, Citroen, Citroën, Deutschland, II, Picasso, Testbericht, Testfahrt, Video

Minivans. Eine Autokategorie für sich, die seinerzeit von französischen Herstellern erfunden und in der ganzen Welt markttauglich gemacht wurde, zum Ziel setzend Praktikabilität mit großem Raumangebot zum Beispiel für Familien mit mehr als zwei Kindern oder Hunden – was ja im Prinzip vom Anspruch an ein Fahrzeug und vom Platzbedarf her ab der zweiten Sitzreihe sowieso das gleiche ist - zu vereinen. So erstaunt es wenig, das nun der französische Autohersteller Citroen abermals die Messlatte für die Qualitäts- und Ausstattungskriterien dieser Fahrzeugklasse erneut hochzuschrauben versucht, um die durch die Überflutung dieses exklusiven Marktsegments durch andere Hersteller wie zum Beispiel VW oder Ford deutlich gestiegenen Kundenerwartungen zu übertreffen.

 

 

Klar. Der neue C4 Picasso mit dem Zusatz „Grand“ muss einfach gefallen, im Gegensatz zu seinem Kleineren Bruder, dem C3 Picasso wartet das größere brandneue und gerade erst auf der IAA vorgestellte Modell mit allerlei technischen Finessen und einer edlen Haptik auf. Sein Look ist einzigartig – Lichter auf drei Etagen in der technisch anmutenden Frontpartie und eine markante Seitenlinie, dominiert von einem aus matten Materialien geformten Bogen der sich von vorne über die gesamte Fahrzeuglänge schwingt, mit Kontrasten spielt und dabei sogar als tragendes Element aus Aluminium in die Karosseriestruktur eingebunden ist. Im Vergleich zum Vorgänger konnte Citroen das Fahrzeuggewicht um mindestens 100kg reduzieren, zum Einsatz kamen innovative Materialien und Verbundwerkstoffe im Bereich des Fahrzeugbodens und der Heckklappe – was durch das verminderte Gewicht auch deren Handling vereinfacht.

 

Der Wagen ist vom Starttag an als 7-Sitzer zu haben, eine fünfsitzige Version wird in den kommenden Monaten aber noch nachgereicht werden. Im Innenraum dominieren für ein Auto aus diesem Preissegment ungewöhnlich viele hochwertig anmutende Materialien und – was auf dem ersten Blick sofort ins Auge sticht – ein sehr aufgeräumt wirkendes Armaturenbrett mit zwei Bildschirmen. Der kleinere als Touchscreen ausgeführt erlaubt dem Lenker die bequeme Kontrolle über alle innovativen Fahrzeugfunktionen, der größere Bildschirm ist für die Fahrinformationen und die Anzeigen des Navigationssystems reserviert. Wer möchte kann aber auch Bilder mittels USB-Stick einlesen und diese in klarem HD auf dem 12“ großen oberen Bildschirm bewundern. Für die Rücksitz-Reihen gibt es ein optionales Entertainmentsystem mit HD-Bildschirmen und einer Vielzahl von Anschlussmöglichkeiten und Multimedia-Verbindungen zwischen den Vordersitzen.

 

Die mittlere Sitzreihe profitiert ferner von beleuchteten Tabletts und kleinen Leselampen. Durch den verlängerten Radstand ist der Zugang zur letzten Sitzreihe noch einfacher und auch dort mangelt es nicht an Komfort: Individuell einstellbare Luftdüsen bieten Passagieren bis zu 1,80m Körpergröße mehr als ausreichenden Platz.

 

Als Optionen gibt es ebenfalls viel Spielereien, die man sonst nur in höherpreisigen Fahrzeugen vermuten würde: Elektrische Heckklappe, aktive Geschwindigkeitsregelung mit Abstandswarner, Toter-Winkel-Assistent, Kollisionswarnung, 360°-Rundum-/Panoramaansicht, HD-Navigation, Park-Lenk-Assistent, Fernlicht- und Spurassistent sowie elektrisch verstellbare Massagesitze mit integrierte Fußstütze für den Beifahrer. Es bleiben bei diesem Portfolio eigentlich kaum noch weitere Wünsche offen.

 

Erstkontakt: Wie bereits erwähnt, die Materialanmutung ist überwiegend gut, in den Seitenelementen der vorderen Türgriffe finden sich sogar Lasergravuren. Gottseidank ist Citroen beim neuen C4 vom etwas gewöhnungsbedürftigen Lenkrad mit feststehender Innen-Nabe wieder abgerückt, doch das neu designte auf der Unterseite abgeflachte Volant mit seinen insgesamt 17(!) Multifunktionsknöpfen wirkt auf den ersten Blick schon ein wenig überfrachtet und unübersichtlich. Nach ein paar Kilometern hat man das Bedienkonzept allerdings gut verinnerlicht, denn es ist im Wesentlichen in vier Quadranten aufgeteilt. Das in das Multifunktionsdisplay integrierte Citroen Multicity Connect Online-System wartet mit Social Network (Facebook) Anbindung, Wikipedia, Coyote (Radarwarner), Wetter, TripAdvisor, MyCitroen Services, eMail, Spiele und diverse Utilities. Allerdings funktionierte es in beiden getesteten Autos nur recht träge und allein schon vom Preis her wäre es nicht nicht auf meiner persönlichen Ausstattungsliste zu finden, denn einmalig 379€ für die Aktivierung und den UMTS-Stick und nach Ablauf von 12 Monaten jährlich weitere139€ schrecken für diese mangelhafte Umsetzung und Langsamkeit schon ein wenig ab – vor allem wenn man ein Smartphone hat.

 

Die Höhe unter der großen Heckklappe ist für große Naturen allerdings ein wenig unzureichend, ferner fällt einem die etwas minderwertig anmutende Verarbeitungsqualität der Heckablage ins Auge – wobei man aber offen gesagt immer noch weit davon entfernt ist diesen Umstand mit „vorne hui, hinten pfui“ abzustempeln.

 

Zum Serienstart bietet Citroen den Wagen mit einer etwas kleineren Motorenauswahl an, lediglich zwei Diesel mit wahlweise 115 oder 150PS, sowie zwei Benziner mit je 120 und 155PS sind zunächst bestellbar – ein Dreizylinder Turbomotor sollen später ebenfalls noch hinzukommen. Leider wird es wohl laut Aussage des Projektchefs Benjamin Denizeau auf absehbare Zeit keine Hybridversion vom C4 Picasso geben.

 

Mit seinem markantem Außendesign, den vielen innovativen und technischen Raffinessen und vor allem wegen der nicht zu gierig wirkenden Preisgestaltung mit Einstandspreisen von 22.390 – 30.340 EUR für die Benzin- und 24.490 – 34.240 EUR für die Diesel-Version, bekommt man ein sehr trendiges (Großraum-)Familienauto mit hoher Flexibilität und einem mehr als üppigen Platzangebot.

 

Die Außenabmessungen wurden im Vergleich zum Vorläufer im Wesentlichen beibehalten, mit einer Länge von 4,59m und einer Breite von 1,83m. Um sage und schreibe ganze 5cm Länger wurde aus Komfortgründen der Radstand und misst nun 2,84m. Gleichzeitig schrumpften die Karosserieüberhänge, was zu einem sehr kleinen Wendekreis von nur 11m – dem kleinsten in seiner Klasse - beiträgt. Im Innenraum ist sicherlich die Ladefläche der Dreh- und Angelpunkt und auch hier punktet der Citroen vollends: 117cm Platz zwischen den Radkästen und sage und schreibe bis zu 2,75m in der Länge bei den flach in den Boden umgeklappten Rückbänken bietet genügend Platz selbst für sperrige Ladung.

 

Interessant sind sicherlich die Emissions- und Verbrauchswerte: Nur 98g/km an CO² sind in der kleinsten Dieselmotorisierung mit Doppelkupplungsgetriebe drin, bei einem Verbrauch im Drittelmix von unter 4l/100km. Allerdings konnten wir die angegebenen Verbrauchswerte während unserer Fahrt nicht einhalten und pegelten uns bei 6l/100km ein, was aber sicherlich auch dem Test-Fahrbetrieb und den Bergen zu Schulden ist.

 

Optisch sind insbesondere die Fahrzeugfront mit den LED-Tagfahrlichtern, sowie die Heckleuchten im neuen Tiefen-3D-Look hervorzuheben. Citroen integriert das Markenlogo nun dezenter in den Grill mittels kleinen weichen horizontalen Splits, die sich um den Kotflügel herum bis fast zur Flanke ausbreiten. Das ist Unverkennbar eine Anlehnung an die in Frankfurt vorgestellte Cactus-Studie. Erst ab der B-Säule werden die Wurzeln und altbekannte Charakteristik des Picasso wieder deutlicher erkennbar. Die vertikalen Linien führen sich auf der kompletten Flanke im Gürtelbereich bis zum Heck fort und verschmelzen mit den gut gelungenen Heckleuchten, die als „C“ mit viel Chrom im inneren daherkommen.

 

Der von den Verkaufszahlen her erfolgreichste Minivan „Picasso“ ist schon ein recht gut gelungenes Gesamtpaket: In puncto Platzangebot und Komfort, mit einer für diese Fahrzeugkategorie wirklich außergewöhnlichen Straßenlage und den vielen technischen Spielereien. Einen hausinternen Kampf hat der neue C4 bereits gewonnen: Der Citroen C8 als hausinterner Rivale wird vom neuen C4 Grand Picasso in den wohlverdienten Ruhestand versetzt, Konkurrenten anderer Marken wie zum Beispiel der Volkswagen Touran müssen sich schon warm anziehen, um hier noch mithalten zu können. Aber es ist doch schon etwas bedauerlich, das Citroen nicht gleich von Anfang an zur Vorstellung den Wagen ebenfalls als Hybrid4-Version anbietet oder geschweige denn überhaupt anbieten wird, um das teure System endlich für das Fußvolk zu demokratisieren – welches zur Zeit innerhalb der Produktlinie nur der preislich höher positionierten Ligne-DS vorbehalten ist.

 

Die Rundumsicht im neuen C4 ist jedenfalls einfach ausgezeichnet, kein Wunder bei einer Glasfläche von 5,70m² und einer Frontscheibe die bis weit über den Kopf des Fahrers reicht. Das Interessante im Innenraum ist insbesondere das Loungepaket mit der elektrisch ausfahrbaren Fußstütze für den Beifahrer, man fühlt sich wegen des recht guten Federungskomforts fast wie auf einem fliegenden Teppich, es wurde ein guter Kompromiss zwischen Federungskomfort und Sportlichkeit gefunden. Sicherlich ein wenig verbesserungsbedürftig die kleinen Rechtschreibfehler der Deutschen Übersetzung im Bordcomputer, sowie die dezent fast wie Susi bei Herzblatt lispelnde Frauenstimme des Navigationsystems. Weiterhin verbesserungswürdig nach meinem Geschmack zumindest der fehlende seitliche Haltegriff für den Beifahrer und auch die Tatsache das die Kosmetikspiegel in den Sonnenblenden nicht Beleuchtet sind, passt meines Erachtens nun schon gar nicht in das vielbeworbene „Loungekonzept“.

 

Aber das ist meckern auf hohem Niveau und unterstreichet das man überhaupt schon sehr lange nach Negativpunkten suchen muss bei diesem Wagen – wenn man denn überhaupt welche zu finden vermag. Achja, der aktive Sicherheitsgurt mit seinem einnehmenden Wesen mag auch nicht jedermanns Sache sein, nach dem Einsteigen zieht dieser sich sehr fest an und vibriert zum Teil recht nervig bei bestimmten Fahrsituationen, um den Fahrer auf Fehler wie mangelnden Sicherheitsabstand oder das Überfahren weißer Linien hinzuweisen. Zum Glück ist diese ungewöhnliche einseitige Schultermassage aber in den Optionen abstellbar.

 

Für Passagiere in der dritten Sitzreihe sind insbesondere im direkten Vergleich zum Vorgänger der großzügige und leichter erreichbar gestaltete Zugang mit seinen größeren Türöffnungen erwähnenswert. Beinfreiheit hingegen ist nur ausreichend verfügbar, wenn die zweite Sitzreihe ein wenig nach vorne verschoben wird. Bemerkenswert in dieser Klasse sind die kleinen netten Details wie die Lüftungsdüsen im Dachhimmel für die Passagiere in der allerletzten Reihe.

Was Handling und Agilität angeht hat der neue C4 mächtig zu seinem Vorgänger und der Konkurrenz aufgeholt, vorbei die zu weiche Federung mit einer sich aufschaukelnden und zum starken Untersteuern neigenden Karosserie. Die Lenkung ist deutlich präziser geworden und das Auto wirkt an der Vorderachse bissiger und gleichzeitig sehr leichtfüßig.

 

Sauberkeit und Effizienz liegen voll im Trend, denn der Diesel-Motor erfüllt bereits heute die strenge Euro-6-Norm durch Abgasnachbehandlung zur Reduktion von Stickoxyden. Das hat zur Folge, das der AdBlue-Tank mit einem Fassungsvermögen von rund 18l unter den Sitzen der dritten Reihe alle 20.000km neu gefüllt werden muss, der Harnstoff kostet heute pro Liter ca. 1,50€ - wobei manche Autogaragen mehr als das fünffache dafür verlangen.

 

Der Motor wurde nicht nur im Verbrauch und den Emissionswerten gründlich überarbeitet, sondern auch im Durchzug runderneuert. Das Drehmoment stieg von den 340Nm des Vormodells auf nun 370Nm, was alleine schon wegen der rund 100kg geringeren Masse deutlich durch mehr Bissigkeit auffällt. Was aber ebenso leider auffällt ist, das ab ca. 1.800U/min der Wagen in ein kleines Leistungsloch gerät – besonders erkennbar bei der Automatikversion.

 

Aus diesem Grunde gefiel mir persönlich das Modell mit der ordinären Handschaltung besser als die Automatik-Version, das lag aber auch an den serpentinenreichen Straßen hinter dem Obersalzberg. Was die Farbe des Interieurs angeht ist bei mir klarer Favorit die dunkle Ausgabe ohne Farbkontraste auf den Sitzflächen, die Elemente in den Türgriffen passen einfach besser optisch in das Gesamtkonzept und auch der Farbunterschied zwischen Armaturenbrett und Türverkleidung fällt bei der anthrazitgrauen Oberfläche viel weniger ins Auge als bei der Perlmutt-Mokka-Version – aber Geschmäcker sind ja verschieden.

 

Positiv

+++ Die komfortable Federung

+++ Die direkte Lenkung gepaart mit der Agilität des Motors

+++ Der Innenraum mit den Multifunktionselementen

+++ Der niedrige Einstandspreis der jeweiligen Versionen

 

Negativ

--- Die kurze Schenkelauflagefläche der Sitze

--- Die schlechte relativ bassarme Klangqualität des Radios

--- Citroen Multicity Connect zu träge und zu teuer

--- Keine Hybrid- oder Elektro-Version geplant

 

Der Blog meiner charmanten österreichischen Beifahrerin:

http://www.impulsee.at/.../...se-event-citroen-grand-c4-picasso-munich

Preise und Technische Daten.pdf (1190 mal heruntergeladen)

Tue Feb 19 21:59:58 CET 2013    |    taue2512    |    Kommentare (2)    |   Stichworte: Citroën, C-ZERO, Louis Palmer, Video, WAVE

Also ich selber bin ja nun mittlerweile wie man hier aus meinem Fahrzeugprofil erkennen kann selbst bekennender Elektromobilist mit einem Citroën C-Zero. Hier mal ein recht interessantes Video über den Mann, der hinter der WAVE steht. Solarpionier Louis Palmer aus der Schweiz.

 

http://www.myvideo.ch/watch/8658611

 

 

 

 

 

 

Die Unwägbarkeiten eines solchen Vorhabens werden, so denke ich recht gut aufgezeigt. Interessant insbesondere mitzuverfolgen, wie das öffentliche Interesse an einem solchen Unternehmen ist.

 

 

Ja, versprochen. Demnächst an dieser Stelle mehr zu meinen eigenen persönlichen Erfahrungem im eigenen Elektroauto!


Mon Jan 28 00:40:16 CET 2013    |    taue2512    |    Kommentare (1)    |   Stichworte: C-Zero, Elektromobilität, EV, Video, Wave

Hier nocheinmal das offizielle Video der vergangenen WAVE.

 

 

Die nächste Ausgabe startet am 28. Juni und dauert eine Woche lang bis zum 7.7.2013 - die Streckenführung wird mitnichten uninteressanter, denn es geht von Wien quer durch die Alpen nach Zürich.

 

 

Unter anderem sollen dabei mehrere Rekorde für Passfahrten und den längsten E-Autokorso aufgestellt werden! Es werden auch zum allerersten Mal Hybrid-Fahrzeuge zur Teilnahme zugelassen sein - allerding nur mit komplett deaktiviertem Verbrennungsmotor.

 

Mehr Informationen zur WAVE 2013 und zur Streckenführung: www.wavetrophy.com


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