Sat Oct 19 17:57:58 CEST 2013
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taue2512
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Kommentare (4)
| Stichworte:
Belgien, Sicherheit, SMS, Video
In Belgien macht gerade ein guter Spot die Runde, der Jugendlichen die Folgen von "mal eben telefonieren oder simsen" am Steuer näher bringen soll. Wie macht man dies am besten? In dem man es ihnen erlaubt und die möglichen Folgen live am eigenen Leib miterleben läßt. <iframe class="video youtube-player" width="425" height="355" type="text/html" src="https://www.youtube.com/embed/p7RnH5W_NrY" allowfullscreen="1" frameborder="0"></iframe> Diese Initiative der Responsible Young Drivers (www.ryd.be), die unter anderem auch Fahrsicherheitskurse mit Go-Karts anbieten, bei dem der Fahrer den Eindruck einer Alkoholfahrt erhält finde ich sehr innovativ und meine das ruhig auch deutsche Organisationen sich diesem Beispiel aus unserem Nachbarland anschließen sollten - gerade wo die Jugend heutzutage durch ständige Reizüberflutung immer weiter abstumpft und es gerade so den Anschein erweckt, daß nur noch Selbsterfahrung und Adrenalin die Lernkurve zumindest temporör ein wenig aufmöbeln können. ![]() |
Sat Oct 19 19:45:22 CEST 2013 |
notting
Bei Fußgängern ist das auch schlimm: http://www.heise.de/tp/artikel/39/39588/1.html
Aber auch dafür gibt's schon Apps: http://www.virtualnights.com/.../...soll-vor-hindernissen-warnen.21959
notting
Sun Oct 20 11:09:38 CEST 2013 |
monza3cdti
Technik kommt, Mensch lässt sich von ihr ablenken (sms+co), neue Technik kommt, um die "Gefahrenquelle" Mensch zu unterstützen, langfristig zu ersetzen (Spurwechsel+Abstands-Assist usw.,
langfristig autonomes Fahren) > Wenn wir uns weiterhin selbst abschaffen wollen, machen wir weiter in die Richtung, oder aber man besinnt sich wieder darauf, sich auf das zu konzentrieren, was man gerade macht. Mich nervt der ganze Klimbim nur noch. Wenn ich fahren will, will ich fahren, wenn ich essen will, will ich essen, wenn ich telefonieren will, will ich telefonieren. Macht man das alles gleichzeitig, so macht man von allem etwas, aber nichts davon richtig.
Aber jeder Neuwagen ist mehr und mehr eine Multimediabude auf Rädern, gedämmt+komfortabel,
ein Gefühl für Geschwindigkeit immer mehr gefiltert, folglich haut die Risikoeinschätzung nicht mehr präzise hin. Hinzu kommt eine herangewachsene Generation, die übers Ziel hinaus in Watte gepackt wurde, anstatt sie als kleine Kinder bei niedrigem Tempo mal auf die Schnauze fallen zu lassen, so daß sich eine Risikoeinschätzung überhaupt hätte entwickeln können. Dann Videospiele, in denen alles ohne echte Schmerzen möglich ist, auch das unterstützt Fehlentwicklung (weiß man an sich schon lange, auch gibt es darüber wasserdichte Studien, bis hin zu Kommunikationsproblemen)...aber immer schön weiter, die Welt wird zum App und synthetisiert.
Schwarzmalerei von mir? Nein, das ist der Trend und wenn man mit offenen Augen durchs Leben geht, so kann man das in jeder U-Bahn, oder wo auch immer wahr nehmen.
Frage mal einen 10 Jährigen aus einer Stadt, wie Narzissen riechen. Er wird es bei google eingeben, und nachlesen. Er kann es dann nachplappern und meint es damit zu wissen, jedoch ist es nicht das selbe, wie es selbst erfahren zu haben. Ähnlich verhält es sich mit Risikoeinschätzung.
Man muß selbst Erfahrungen sammeln, dann ist es nachhaltig.
Sun Oct 20 11:30:16 CEST 2013 |
notting
@monza3cdti: Das Phänomen ist nicht neu und AFAIK noch älter als dieser Artikel: http://www.ksta.de/.../...nnen-keine-tiere-mehr,15189102,13046458.html
Das ganze wird auch gefördert durch grün angehauchte Eltern, die unbedingt in Großstädten wohnen wollen und deswegen nur in Großstädten überhaupt nach Jobs suchen (bei kleineren Städten gibt's meist noch Landwirtschaft in der Umgebung, sodass man beim Autofahren zumindest in der wärmeren Jahreszeit eher mal Tiere sieht - und es gibt auch in div. Städten in ländlicheren Gegenden qualifizierte Job - ok, natürlich logischerweise weniger als in Großstädten, aber kein Grund, dort nicht wenigstens zu suchen) 🙄
Das betrifft aber nicht nur Kinder. Hab vor wenigen Jahren in einem ostdt. Radiosender einen Bericht gehört, dass die Städter immer dann zum Pilze sammeln in die Umgebung kommen, wenn die Saison schon rum ist - es geht also um Erwachsene (die ggf. ihre Kinder mitschleifen).
notting, der
- die meiste Zeit seiner Kindergartenzeit alleine in den Kindergarten gelaufen ist (2 Straßenüberquerungen im Wohngebiet nötig, 30er Zonen gab's noch nicht)
- die meiste Zeit seiner Grundschulzeit auf dem Fußweg eine Klassenkameradin abgeholt hat (und nur selten mit dem Fahrrad in die Schule durfte)
- die komplette Realschulzeit auf dem Schulweg alleine mit dem Rad unterwegs war (nur innerorts)
Mon Oct 21 15:55:41 CEST 2013 |
Andi2011
Moin,
der Teil wo der Beifahrer das Armaturenbrett küsst hat er allerdings keinen Gurt an, nach dem Kameraschnitt wo er zurück in den Sitz plumpst trägt er ihn aber wieder und der Fahrer/Inn hat auch gewechselt😉
Selbsterfahrung ist aber eine gute Erfahrung, von daher finde ich die Idee grundsätzlich gut und Fahrsicherheitstrainings sollten imho eh zur Fahrausbildung dazu gehören.
Grüße
Andi
Deine Antwort auf "Versimst: Handy am Steuer - der Selbstversuch"