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Mon Apr 19 13:29:01 CEST 2010    |    taue2512    |    Kommentare (15)    |   Stichworte: 6, Golf, Mietwagentest, Sixt, Trendline, VI, Volkswagen

Aufgrund der sich überschlagenden Ereignisse leider wieder einmal an der gewohnten Stelle ein Mietwagentest aus der Konserve, der ausnahmsweise nicht vom aktuellen Wochenende stammt sondern bereits 14 Tage zuvor entstanden ist – ich hoffe ihr seht es mir nach.

 

Ich bin vor 14 Tagen Sonntags in Hamburg mit dem Billigflieger direkt aus Toulouse eingetroffen und benötigte einen fahrbaren Untersatz bis zum darauffolgenden Dienstag. Deshalb fiel ich automatisch ja aus dem günstigen Wochenend-Tarif heraus, und dies war auch der Hauptgrund warum ich mich absichtlich für die kleinste Fahrzeugklasse bei der Reservierung entschied: Einen VW Polo oder ähnlich.

 

 

Am Ende hatte ich wegen meines Status bei Sixt durch das automatische Upgrade wegen der bereits getätigten Anmietungen dann die Wahl zwischen einem Audi A3 und einem Golf VI und da ich den Golf V schon einmal hier in meinem Blog getestet hatte, so wollte ich auch den direkten Nachfolger einmal genauer unter die Lupe nehmen.

 

So hielt ich also nach einem superschnellen administrativen Akt von nicht einmal 3 Minuten den Fahrzeugschlüssel in den Händen und ging rüber ins Parkhaus am Hamburger Airport.

 

  • Vorstellung / Fahrbericht [+++OO]

 

Der Golf VI sieht optisch schon mal recht nett aus, die neu gestaltete Fahrzeugfront – insbesondere die Scheinwerfer bringen ein bisschen Dynamik ins Spiel. Von den Ausmaßen her, glaubt man kaum noch das es sich bei diesem Auto um einen ordinären Golf handeln soll und stellt man einmal einen Golf II neben seinen aktuellen Ableger, so sieht man das der neue erheblich an Zentimetern zugelegt hat – nicht nur im Innenraum.

 

 

Beim reinsetzen überzeugt der erste Eindruck bereits beim öffnen der recht massiven Türen. Der Innenraum ist funktionell aber doch überwiegend nüchtern gehalten, keine Spielereien. Hier und da ein paar Bedienelemente, die man auch in meinem Passat CC wiederfindet – hier könnte ich mich glatt auf Anhieb wohl fühlen!

 

 

Wenn da nicht ein paar störende Kleinigkeiten wären: Zum einen trüben die im unteren Rückenbereich wenig ergonomischen Standard-Sitze den ersten positiven Eindruck, zum anderen ist die Übersicht nach vorne allem anderen als einem Kompakt-/Kleinwagen angemessen.

 

 

Sicherheit hin oder her, aber die im unteren Bereich aufgrund der integrierten Spiegelaufnahmen sehr breiten A-Säulen sind mir immer irgendwie bei der Fahrt im Weg und das gleiche gilt leider auch für die massiven B-Säulen – die sind ebenfalls immer im Blickfeld. Fährt man z.B. von einer Seitenstraße auf eine Bundesstraße, so muss ich als großgewachsener Fahrer jedes Mal regelrecht ins Lenkrad beißen, damit ich erkennen kann ob von rechts jemand kommt oder nicht.

 

 

Nebenbei erwähnt glänzte mein 6‘er Golf in der einfachsten Trendline-Version auch nicht gerade mit Motorleistung: Es war nur der kleinste Benziner mit gerade einmal 80 PS verbaut. In dieser Variante reicht es maximal für eine Vmax von eben über 170 km/h. Der mit GTx selbst gemessene Beschleunigungstest von 0 auf 100 ergab 12,5 Sekunden – für diese Preisklasse und Motorisierung ist dieser Wert sicherlich noch akzeptabel.

 

 

Dazu sprengt der von mir gefahrene Golf noch nicht einmal die magische Grenze von 20.000 EUR – was für ein Auto dieser Größe und Verarbeitungsqualität durchaus okay zu sein scheint. Für diese Summe sind zwar Gimmicks wie die Climatronic und Parksensoren vorne und hinten inbegriffen, aber Nebelscheinwerfer gibt es dafür keine.

 

 

Die Lichtausbeute der serienmäßigen Halogenscheinwerfer hingegen ist jedoch auch ohne zusätzliche Nebelfunzeln auf nächtlichen Feldwegen durchaus akzeptabel.

 

 

Was bei schnell gefahrenen kurvigen Strecken auffällt ist, das der rund 1.250kg wiegende 6’er-Golf sehr leichtfüßig auf seinen hinteren Beinen steht. Beim anbremsen vor engen Kurven wird das Heck zum Teil merklich entlastet, was manchmal etwas zusätzliche Arbeit für das ESP bedeutet. Alles in allem bleibt der Golf aber vom Fahrverhalten her stets neutral bis gutmütig.

 

Bedienbarkeit / Intuitivität [++++O]

 

Volkswagen-typisch ist an der Platzierung und Bedienung der Bedienelemente nichts Negatives auszusetzen, alle Instrumente und Bedienelemente sind vom Ihrer Funktion und Ablesbarkeit her klar und einleuchtend.

 

 

Die Bedieneinheit der Climatronic und andere Hebelchen sind 1:1 auch in de anderen höherpreisigen Modellen aus dem Hause Volkswagen zu finden.

 

Verarbeitung / Qualität [+++OO]

 

Auch gibt eigentlich nichts in Sachen Qualität oder Verarbeitung zu bemängeln, wenngleich offen und ehrlich mir persönlich der alte 5’er Golf ein wenig mehr in puncto Haptik und im Qualitätseindruck zusagte.

 

 

An manchen Hebeln und Schaltern – wie z.B. dem Bedienfeld für die elektrischen Außenspiegeln ist beim neuen 6’er deutlich mehr Spiel und so vermitteln diese Schalter einen etwas wabbeligen, gar fragilen Eindruck.

 

Verbrauch / Nutzen [++OOO]

 

Der Platz auf den hinteren Sitzen ist gerade noch ausreichend, wenn vorne ein größerer Fahrer sitzt. Die Beinfreiheit ist für ein Auto dieser Kategorie – gemessen an seinen direkten Konkurrenten – sicherlich noch am üppigsten.

 

 

Auch der Kofferraum ist recht gut zugänglich, im Gegensatz zu anderen Kleinwagen stößt man sich beim beladen nicht so leicht den Kopf an der offenen Heckklappe.

 

 

Der Verbrauch pegelte sich bei gemischter Fahrweise bei knapp 8 l/100km ein. Lässt man es ein wenig schneller angehen, so klettert der Verbrauch auch mal in Richtung 10l – aber das ist hinsichtlich der mageren Motorleistung nur unter Einbeziehung einer unkomfortablen Geräuschkulisse zu erreichen.

 

Kosten / Anmietung [+++OO]

 

Da ich bei der Anmietung aus dem günstigen Wochenend-Tarif herausfiel, summierten sich die drei Miettage auf knapp 170 EUR inklusive des Flughafenzuschlags aber ohne sonstige Versicherungen.

 

 

Wer einen kompakten Stadtflitzer mit dem Potential zur Beförderung von maximal 5 Leuten sucht, kann aber getrost beim 6’er Golf aus dem Sixt-Sortiment zugreifen. Die Anmietung erfolgte wie immer reibungslos und unkompliziert bei Sixt, aber diesmal auf dem Hamburger Flughafen.

Golf6_Trendline_80PS.pdf (1007 mal heruntergeladen)

Mon Nov 23 01:01:10 CET 2009    |    taue2512    |    Kommentare (9)    |   Stichworte: Miami, NASCAR, Volkswagen

In dieser Sekunde ist gerade der Abschlußlauf der renomierten amerikanischen NASCAR-Rennserie im sonnigen Miami über die Bühne gegangen und Hamlin gewann zum insgesamt vierten Mal in dieser Saison ein besonders ab dem letzten Drittel sehr spannendes Rennen. Die Saison ist nun offiziell zuende und Jimmie Johnson steht als Champion 2009 fest.

 

Das sind nun alles knallharte Fakten.

 

Doch am Rande sorgte eine fast unglaubliche Information für einigen Wirbel: Insiderangaben zurfolge überlegt nun sogar Volkswagen bis zum Jahr 2011 in die amerikanische NASCAR-Rennserie groß einzusteigen! Doch um das anvisierte Einsatzfahrzeug und vor allem die Motorisierung werden noch viele Informationen streng zurückgehalten. Der Hauptauslöser dieser Gerüchte war das plötzliche Auftauchen von VW Motorsportberater Hans-Joachim Stuck zusammen mit NASCAR-Offiziellen im Vorfeld dieses Abschlußrennens in Homestead und die einhergehende Forderung nach einer Nouvellierung des Regelwerkes zur Saison 2011 welche das endgültige "Aus" für Vergasermotoren bedeuten soll. Hoch lebe der Einspritzer!

 

Und was heißt das nun? Obwohl das Regelwerk Diesel-Fahrzeuge nicht ausschließlich verbietet, werden wir wohl keine Überraschungen wie den Diesel-Audi R10 beim 24h-Rennen vom LeMans erleben. Schade eigentlich.

 

Volkswagen bei NASCARVolkswagen bei NASCAR

 

Fällt die Wahl von VW am Ende sogar auf einen Passat CC? Vom Format her und im Vergleich zu seinen etablierten Konkurrenten und alleine schon wegen der Positionierung am amerikanischen Markt würde sich das ja sehrwohl anbieten. Zugegebenermaßen hätte dann dieser CC wohl nicht mehr allzuviel gemein mit der Serie, aber trotzdem: Ich zumindest fände es nett, neben den kantigen und uns Europäern wenig bekannten GFK-Karosserien der vielen Fords und Toyotas auch mal bekannte Formen wiederzuerkennen. Vielleicht entwickelt sich dann ja auch bei uns die NASCAR-Rennserie zu einer zweiten Formel-1?


Mon Nov 02 20:58:43 CET 2009    |    taue2512    |    Kommentare (14)    |   Stichworte: 4x4, Mietwagentest, Tiguan, Volkswagen

Den Tiguan dürfte ich ja letztes Jahr im August bereits beim ersten Abholversuchs meines CC in der Autostadt auf dem kleinen Geländeparcours erfahren und war sehr positiv von seinen Leistungen überrascht. Aber der damals gefahrene Vorführ-Werkswagen hatte allerdings auf den zweiten Blick aufgrund der vielen verbauten Sonderoptionen nicht mehr allzu viel mit dem Mietwagen gemein, den ich an diesem Wochenende ausgiebig testen konnte. Den Tiguan gibt es seit Ende 2007 im VW-Programm und er ist als Ablösung des guten alten Cross-Golfs am Markt positioniert worden. Die Innenmaße erinnern deshalb auch eher an einen Golf Plus.

 

 

Den Tiguan kann man in verschiedenen Versionen ordern: Die Versionen in der Autostadt damals hieß Track & Field, diese hat andere Stoßfänger und erlaubt Böschungswinkel von bis zu 28° gegenüber seinen beiden anderen Brüdern, die aufgrund ihrer stadttauglicheren Designer-Schürze auf nur maximal 18° kommen. Diese „entschärften“ Versionen stehen dann als Trend & Fun, sowie Sport & Style beim Händler.

 

 

Preislich spielen aber alle Varianten in einem Segment, welches bei 25-27K EUR beginnt und sich dann in der rudimentärsten Basis-Version bei knapp 30.000 EUR einpendelt. Und bei diesem Preis muss ich persönlich sagen, ziehe ich den direkten Konkurrenten aus dem Hause Ford – den Kuga – in vielen Punkten dem Tiguan vor. Sorry, liebe Leute von VW – aber bei der Preis- und vor allem Ausstattungspolitik rate ich lieber jedem potentiellen Klein-SUV-Interessenten besser in einem anderen Revier auf Jagd zu gehen.

 

 

Mein Tiger/Leguan hatte für knapp 30K EUR nicht einmal Nebelscheinwerfer! Kein schlüsselloses Zugangs- und Startsystem und das ein wenig lieblose kantige Innendesign orientiert sich eher an den gesetzteren Herrn Oberförster, als an eine jüngere Zielgruppe. Gut, aber über Geschmack läßt sich zum Glück bekanntlich trefflich streiten.

 

  • Vorstellung / Fahrbericht [+++OO]

 

Bei schnellen Autobahnfahrten nerven die etwas lauten Windgeräusche ab Tempo 180 schon sehr, dazu gesellt sich dann ein leiser aber dafür sehr heller Ton - ähnlich wie ein Zahnarztbohrer - aus der Richtung wo der Getriebetunnel unter dem Armaturenbrett verschwindet, ich hoffe mal das dies kein „serienmäßiges“ Problem ist, denn mein Tiguan hatte gerade einmal 3.500km auf dem Tacho.

 

 

Anfangs denkt man das das Fahrwerk für einen Off-Roader sehr hart ist, denn auf geteerten Landstraßen kommen kleinere Schlaglöcher recht spürbar ans werte Fahrergesäß, welches leider in viel zu unergonomischen Sitzen Platz nehmen muss. Die Rückenlehnen dieser einfachen Sitze bieten nur sehr wenig Seitenhalt und das ist sehr Schade, denn auch eine Lordosenstütze sucht man hier leider vergebens. Also vom Sitzkomfort her ist der kleine Bruder des Touareg eher nichts für lange Touren.

 

 

Ganz anders verhält sich der Tiguan dann bei den ersten Metern im leichten Gelände: Der „kleine“ 150 PS Benziner hat stets genügend Dampf und der Innengeräuschpegel bei holperigen Strecken ist erfreulich gering. Ein „sänftenartiges“ Fahrgefühl wie bei der Fahrwerksabstimmung des Kuga kommt aber dennoch nicht durch, obwohl kleinere Schlaglöcher wirkungsvoll abgefedert werden.

 

  • Bedienbarkeit / Intuitivität [++++O]

 

Der Tiguan ist sehr eingängig von der Bedienung, viele Elemente kommen vom Golf oder Passat. Ein wenig komisch fühlt man sich, wenn man „seine“ weiße MFA+ aus dem CC plötzlich in einer ungewohnt höheren Sitzposition vor sich hat. Das tolle ist, das die Tiguan MFA sogar die Öltemperatur anzeigen kann, das hätte ich im CC auch gerne.

 

 

 

  • Verarbeitung / Qualität [+++++]

 

Der relativ hohe Einstandspreis des Tiguan hat wenigstens zur Folge, dass an diesem Auto wirklich alles bis in die kleinste Schraube perfekt sitzt und die Verarbeitung stimmig ist.

 

 

Bei Holperstrecken gibt der kleine Tiger nicht den kleinsten Laut von sich was man auch im Mittelteil des Videos gut hören kann.

 

 

  • Verbrauch / Nutzen [+++OO]

 

Klar das 150 PS in Verbindung mit einem Allradantrieb durstig werden können. Zwar meint der Bordcomputer manchmal, das sage und schreibe 15-18 l/100km im Schnitt anliegen, aber der Schein trügt zum Glück für den Geldbeutel des Fahrers sehr. Meine Referenzstrecken dieses Wochenendes legte ich mit einem Durchschnittsverbrauch von rund 7,4l/100km zurück, was sich erfreulicherweise sehr mit den Herstellerangaben deckt und für einen doch recht vollwertigen Offroader ein akzeptabler Wert ist.

 

 

Wer plant alleine oder mit maximal 3-4 Leuten kürzere Strecken auf unbekannten Pfaden zurückzulegen, dem sei der Tiguan als günstiges Offroad-Mietfahrzeug für zwischendurch bei Sixt sehr ans Herz gelegt, als ein Auto „für immer“ hat er mein Herz allerdings nicht erobern können. Der Kofferraum ist großzügig und die Beinfreiheit hinten ebenfalls, was will man also mehr?

 

 

 

  • Kosten / Anmietung [+++++]

 

Angemietet hatte die Golfklasse für ein Wochenende von Freitag bis Sonntag un der Spaß kostete nicht einmal 85 EUR ohne weitere Versicherungen aber dafür mit dem Standortzuschlag für die Sixt-Station am Flughafen in Bremen. Die Anmietung und der komplette Sixt-Service wie immer 1A und tadellos freundlich.

Tiguan_110kW.pdf (1005 mal heruntergeladen)

Sun Oct 18 00:30:50 CEST 2009    |    taue2512    |    Kommentare (23)    |   Stichworte: Cabriolet, Mietwagentest, New Beetle, Sixt, Volkswagen

Tja, diesmal bin ich wieder weit entfernt von der 100K EUR-Grenze und man spürt den Konfortverlust beim gewählten Mietwagen wie einen Schlag ins Gesicht. Dieses Mal bin ich ausnahmsweise bereits schon Donnerstag-Nachmittag in Bremen aufgeschlagen und buchte ein Fahrzeug der Golf-Klasse bis zum frühen Montagmorgen. Viel mehr als 125 EUR solle der Spaß nicht kosten, aber mal sehen was die Damen und Herren von Sixt so in Ihrem Programm haben.

 

 

Ich kam also wie immer bei Sixt am Bremer Flughafen an und die nette junge Dame hatte lauter Exoten im Portfolio: Peugeot 308 Cabrio, Citroen Xsara, Ford Kuga und ein Volkswagen New Beetle Cabriolet. Kurzerhand entschied ich mich für letzteres Vehikel. Ich will nun nicht sagen da ich an den nächsten Tagen meine Wahl bereut habe, aber für ein Cabriolet was gut und gerne 27,5K EUR kostet gibt sich der New Beetle einfach für meinen Geschmack ein wenig zu nüchtern! Gut, die Volkswagen-Puristen, die sich noch an Ihre Studienzeit und den ersten eigenen Käfer erinnern mögen auch beim Anblick des New Beetle in nostalgischen Gefühlen schwelgen, aber letzten Endes zieht bei mir in puncto Mietwagen doch eher der Nutzwert und der Komfort.

 

 

Mag sein das der New Beetle super im Sommer ist, aber wir haben inzwischen Herbst in Norddeutschland.

 

• Vorstellung / Fahrbericht [++OOO]

 

Gut, was positiv auf den ersten Metern im New Beetle auffällt ist das Platzangebot. Wenn man nicht dazu verdammt ist, hinten zu sitzen. Denn das Platzangebot im Fond – ich kann noch nicht einmal meine Faust zwischen die Rückenlehne des Fahrersitzes und der Sitzfläche hinten stecken – ist noch nicht einmal Kindern zuzumuten. Der Abstand von den Vordersitzen zur Windschutzscheibe, die sehr hohen Seitenfenster und die gut konturierten Sitze vermitteln dem Fahrer einen ersten positiven Eindruck.

 

 

Die Karosserie ist für ein Cabriolet sehr steif, lediglich auf sehr unebener Fahrbahn vermittelt das Fahrwerk eine Art von unschönem Kippel-Effekt. In fast allen Fahrsituationen gibt sich das Fahrwerk zudem sehr neutral und gutmütig, denn die Motorisierung von gerade einmal 75PS verleiten zu keinerlei Eskapaden. Deswegen ist auch irgendwie der „Angstgriff“ auf dem Armaturenbrett der Beifahrerseite so fehl am Platze wie die Eier vom Papst. Nostalgie? Schließlich hatte der Ur-Käfer kaum mehr Leistung!

 

 

Die Vmax – wie bei seinem Ur-Vater - von sagenhaften 165km/h liegt bei nervenaufreibenden 6.300 U/min, und in diesen Drehzahl-Sphären schluckt dann der kleine Motor trotz der niedlichen rundlichen windschlüpfrigen Formen auch so einiges weg. Auf schnell gefahrenen Autobahnstrecken steigt der Verbrauch auch mal sprunghaft auf ein weing mehr als 10 liter.

 

 

Der Testverbrauch lag bei rund 7l/100km. Und dafür fehlen dem Cabrio einfach ein paar Pferde, man hat den Eindruck als das sich der Käfer ständig quälen muss weil es an Elastizität mangelt. Auf Autobahnfahrten spielt man mit dem New Beetle in ungefähr der gleichen Liga wie Boliden vom schlage Opel Corsa und Ford Fiesta.

 

• Bedienbarkeit / Intuitivität [+++OO]

 

Wunder in puncto Bedienkomfort sollte man vom New Beetle Cabriolet United nicht erwarten, denn es fehlt so gut wie an allem: Ein Gurtwarner ist ebenso nicht an Bord wie eine simple Innenraumbeleuchtung und so muss man eben als New Beetle Fahrer seinen Krimskrams bei völliger Dunkelheit in den recht tiefen und unübersichtlichen Ablageflächen der Türen suchen.

 

 

Nett anzumerken ist allerdings die Bedienung des elektrohydraulischen Stoffverdecks (Sonderoption), in gerade einmal 10 Sekunden kann man so dem Käfer die Flügel stutzen, doch leider muss hier erst mal manuell ein Drehgriff entriegelt und nach anschließender automatischer Faltung des Daches noch mühsam die Pellerine aus dem sehr mickrigen Kofferraum angebracht werden, um Treuepunkte in Flensburg zu vermeiden.

 

 

Im Vergleich zu meinem Mégane Coupe Cabrio ist der Innenraum im geschlossenen Zustand sehr leise, nichts knarzt oder quietscht hier und leider hat die Firma Sixt kein Windschott für diesen Wagen geordert, so werden alle offenen Fahrten sehr böig.

 

 

Was jedoch auffällt ist das Raumgefühl: Im geschlossenen Zustand bewirken die hohen Seitenfenster und der tadellose Blick zur Seite ein Gefühl von Freiheit, im offenen Zustand wirkt auf einmal der Fronstscheibenrahmen viel kleiner und das gesamte Auto irgendwie handlicher.

 

 

Bei einem Blick über die Schulter änder sich aber der Eindruck: Denn das gefaltete Dach liegt hinten auf dem Kofferraum nur auf, sicherlich ein prägendes Stilelement angelehnt an die Optik vom „alten“ Käfer Cabriolet, aber heutzutage von der Bedienung her nicht mehr so ganz zeitgemäß oder einfach etwas für wahre Puristen.

 

• Verarbeitung / Qualität [++OOO]

 

Die Bedienelemente wirken ein wenig billig, wenngleich das Armaturenbrett und dessen Materialwahl ein bisschen punkten können.

Was stört sind die vielen kleinen Details in der Verarbeitung, zum einen ist das dieser Gummilappen am Tankstutzen. Der neigt immer dazu, sich zu verdrehen und unter der Tankklappe hervorzuschauen, beim Blick in den rechten Rückspiegel fragt man sich auf langen Autobahnfahrten dann was das wohl ist was dort flattert und was man da mit sich herumträgt.

 

 

Das integrierte Radio - zu dem man wegen seines Formfaktors von VW quasi gezwungen wird ist von der Klangqualität her nur als durchschnittlich zu betiteln. Und wo wir gerade bei der Akkustik sind: Ein weiterer Punkt, der mich – gerade im Stadtverkehr – aufregte ist die akustische Kulisse des Kupplungspedals, läßt man es kommen so gibt es gleich zwei relativ laute Klick-Geräusche von der Relaisbox. Das muß nicht sein, zumindest nicht bei einem Cabriolet.

 

Das fehlende Innenraumlicht habe ich ja bereits schon angesprochen, aber auch sonst ist der New Beetle nicht besonders helle! Der rudimentär vorhandene Rückfahrscheinwerfer ist auch so ein Ding der Unmöglichkeit: Man sieht absolut nichts, wenn man im dunklen auf unbeleuchteten Wegen damit rückwärtsfahren will, wobei die Sicht nach hinten ohnehin schon bei geschlossenem Verdeck recht mangelhaft ist. Nach vorne hin ist das Abblendlicht bei Nachtfahrten gerade einmal als akzeptabel zu bezeichnen, tja so können die großen Kulleraugen täuschen.

 

Die Heizung - besonders die Sitzheizung (Sonderoption) - arbeitet jedoch wirklich äußerst effizient und tadellos.

 

• Verbrauch / Nutzen [++OOO]

 

Wie bereits erwähnt lag der Verbrauch bei knapp 7l/100km, was gerade noch akzeptabel ist. Mixt man allerdings alle Vorzüge und Nachteile – besonders den eingentlich viel zu kleinen Kofferraum bei diesem „obenliegenden Dachkonzept“, so ist der Verbrauchswert im Gegensatz zum Nutzen auf einmal nicht mehr so positiv.

 

Ein Peugeot oder gar Renault als Cabriolet ist da deutlich alltagstauglicher. Gut, ein New Beetle Cabrio hat hingegen ungefähr den gleichen Flirtfaktor an einer roten Ampel wie ein Mini.

 

• Kosten / Anmietung [++++O]

 

Für gerade einmal 130 EUR für knapp 5 Tage von Donnerstagnachmittag bis Montagvormittag bei Sixt am Bremer Flughafen gemietet, dafür ist und bleibt der Volkswagen New Beetle allerdings ein Insidertipp für die wärmeren Tage des Jahres, im kalten Herbst hingegen wird er einem wegen seiner fehlenden (Innenraum-)Beleuchtung sehr schnell überdrüssig. Wer hingegen ein Auto "oben ohne" für das gemächliche cruisen an lauen Sommerabenden in der Stadt sucht, ist beim New Beetle Cabriolet hingegen bestens aufgehoben.

NewBeetle_Cabriolet.pdf (1225 mal heruntergeladen)

Fri Jul 17 12:48:43 CEST 2009    |    taue2512    |    Kommentare (3)    |   Stichworte: 5, Bremerhaven, Golf, Mietwagentest, Sixt, United, V, Volkswagen

Der Golf. Er rollt und rollt und rollt. Wer erinnert sich nicht an diesen markigen Werbespruch der Wolfsburger Autoschmiede? Klar, das Auto hat Generationen geprägt und fast jeder kann Geschichten zu diesem Auto erzählen – ein wahrer Dauerbrenner der mittlerweile in der sechsten Generation weiterlebt.

 

SeitenansichtSeitenansicht

 

Am letzten Wochenende habe ich ausnahmsweise einmal das bekommen, was ich zuvor im Internet bei Sixt für die drei Tage im Voraus bestellt hatte: Einen Golf – und nichts weiter. Kein Mietwagen-Upgrade und zugegebenermaßen kein sehr außergewöhnliches Fahrzeug sollte man meinen. Und außerdem noch nicht einmal das neueste Modell der Serie.

 

Ein Golf V United sollte es diesmal werden. Neu ist dieses Auto leider nicht mehr bestellbar, aber einige Restexemplare oder Vorführer mit wenigen Kilometern gibt es vereinzelt noch hier und da zu Preisen um die 15.000 EUR bei den örtlichen VW-Händlern.

 

FrontansichtFrontansicht

 

War ja aber auch relativ egal, denn das Mietauto sollte nur ein Schlechtwetter-Ersatz für das Motorrad sein, mit dem ich letzten Donnerstag die knapp 1.700km von Frankreich nach Deutschland in gut 18h angereist war und meine trockene Rückfahrt nebst Gepäck zum Bremer Flughafen am Sonntag sicherstellen.

 

Vorstellung / Fahrbericht (+++OO)

 

Was soll man über dieses Auto groß sagen? Als Passat CC Fahrer fühlt man sich im Golf V United auf Anhieb relativ wohl, die Bedienelemente und -hebel sind genau dieselben wie im CC – jedenfalls von der Aufmachung her – und auch alles andere findet sich am gewohnten Platz. Typisch VW eben. Wenngleich die Mechaniken der Schalter und Hebel im Gegensatz zum CC mit einem etwas wabbeligeren Feedback bei deren Bedienung aufwarten, aber das soll nicht groß stören. Der Golf V United bietet als Sondermodell von Haus aus einige Extras: Neben ABS, Climatronic, Tempomat und Regensensor gesellen sich die Leichtmetallräder, die Sitzheizung und der automatisch abblendende Innenspiegel – der übrigens wieder derselbe ist wie im CC.

 

Die ersten Meter gehen wirklich locker von der Hand, klar denn irgendwann einmal saß wohl ein jeder von uns in einem Golf. Der Klang des Benzinmotors allerdings ist relativ rau bei mittlerer und hoher Drehzahl. Wenn man bereit ist diese Abstriche in puncto Innengeräuschdämmung einmal außen vor zu lassen, ist der Golf V allerdings ein nahezu idealer und vor allen komplett ausgerüsteter Stadtflitzer.

Die Sitzposition ist auch für länger gewachsene Leute akzeptabel, Sitzwangen und Rückenlehne bieten ausreichend Seitenhalt und Schenkel-Auflagefläche. 

 

HeckHeck

 

Das Fahrwerk verhält sich in allen Fahrsituationen neutral, wobei ich denke das das Fahrwerk im Sondermodell United schon einen Hauch straffer wirkt als im normalen Golf V. Klar zieht man mit der Motorisierung von etwas über 100 PS keine Salami vom Teller, aber sobald man in ausreichend hohe Drehzahlbereiche vorgestoßen ist erfreut einem das Auto mit einem fast sportlichen Fahrverhalten. Das ESP bekommt dann auch ausnahmsweise mal etwas zu regeln und der etwas biedere Golf entwickelt sich zur Spaß-Maschine.

 

Bedienbarkeit / Intuitivität (++++O)

 

Wie bereits erwähnt hat der Golf V viele Teile vom CC verbaut, oder sagen wir besser anders herum, denn der CC kam ja deutlich später. Alles ist – VW-typisch - selbsterklärend und ohne Studium der Bedienungsanleitung zu beherrschen.

 

Leider hatte die Firma Sixt in meinem Golf das wohl grottigste Navigationsradio aus dem Programm von VDO eingebaut, das nervt mich immer wieder mit seiner komplett unlogischen Bedienung und hat einen sehr schlechten Radiotuner. Vom Klang der Serienlautsprecher her sollte man gewiss keine Höhenflüge erwarten, die klingen relativ flach und ausdrucks- oder basslos.

 

InterieurInterieur

 

Verarbeitung / Qualität (++++O)

 

Der von mir getestete Wagen hatte knapp 17.000 km auf dem Tacho und wirkte sehr gut in Schuss. Nichts klapperte oder wirkte gar abgegriffen.

 

Verbrauch / Nutzen (++OOO)

 

Ein kleines Auto kann durstig sein – wenn es will. Bei zügiger Fahrt sprengt man sehr leicht die magisch 9l-Grenze. Gottseidank fällt der Verbrauch ebenso schnell ab, wenn man es ruhiger angehen lässt – aber rund 8,2l auf 100km sind in jedem Fall drin. Ehrlicherweise ein wenig hoch für ein Auto dieser doch recht kompakten Klasse.

 

Kosten / Anmietung (+++++)

 

Ich hatte den Wagen für 13h zur Abholung in Bremerhaven bestellt, schlug dort aber frecher weise schon gegen 11.45h auf. Dieser Umstand war für die kleine beschauliche Sixt-Niederlassung aber kein grosses Problem, das Auto war gerade noch in der Vorbereitung und wurde gereinigt. Nach lediglich ein paar Minuten Wartezeit hatte ich die Schlüssel in der Hand. 

 

 

GolfplatzGolfplatz 

 

Gut, die Sixt-Niederlassung in Bremerhaven ist sehr klein – dennoch zum Glück größer als die auf Mauritius –aber sehr verkehrsungünstig in einem Industriegebiet in der Nähe der Stadthalle gelegen. Das Bremerhaven eine touristische Weltstadt ist, zeigt sich das die zweite Sixt-Niederlassung am Kreuzfahrtterminal nur geöffnet wird, wenn Kreuzfahrtschiffe am Horizont zu sehen sind.

 

Jedenfalls bekommt das Team von der Sixt-Niederlassung von mir ein grosses Lob, im besonderen die Damen und Herren von der Fahrzeugvorbereitung die Ihren Job sehr gewissenhaft und genau erledigen – das beweist das Outsourcing wie am Bremer Flughafen nicht die Lösung allen Übels ist.

 

Ach ja, der Golf V lag inklusive der One-Way-Pauschale wegen der Rückgabe in Bremen bei knapp über 90 EUR für drei Miettage im Wochenendtarif.


Mon May 04 14:34:52 CEST 2009    |    taue2512    |    Kommentare (0)    |   Stichworte: Gewinn, Punkte, Volkswagen

Ich bekomme ja hier nach Frankreich mein Volkswagen Club Magazin zugestellt und finde die Auswahl der darin enthaltenen Artikel normalerweise recht gut gewaehlt, interessant und nett. Was mich aber immer ein wenig missmutig stimmte ist die Tatsache, das man hier in Frankreich bei so gut wie jeder Aktion ausgeklammert wird oder mit seiner Volkswagen Club Karte eigentlich gar nichts anfangen kann.

 

Punkte fuer das Kartenkonto sammeln ist also hier unmoeglich, das Ausgeben derselben aber auch. Somit beschreaenkt sich der Einsatz meiner Club Karte auf die paar Male, wenn ich mit meinem Auto zufaellig gerade in Deutschland bin - aber das kann man ja ueber das Jahr verteilt an einer Hand abzaehlen. Das gleiche gilt auch leider fuer die Mehrzahl der im Magazin angebotenen Preisausschreiben. Ich bin ja bereit z.B. fuer ein gewonnenes Fahrertraining in Deutschland die Anreise von Frankreich auf die eigene Kappe zu nehmen, wenn es das ist was die Ausrichter zu der Gestaltung dieser "auslaenderfeindlichen" Teilnahmebedingungen bewegt.

 

Genau dies und etwas mehr schrieb ich auf eine Mitmachkarte, die in der vergangenen Ausgabe klebte. Nett, aber trotzdem ein wenig spitz formuliert - wie's so meine Art ist.

 

Ich komme soeben nach Hause, oeffne meine Post und finde darin ein Anschreiben vom Volkswagen Club: Gewonnen - 2.500 Punkte im Wert von 25 EUR! Hat sich doch gelohnt.

 

Der BriefDer Brief

 

Na, ob die Ziehung der Gewinner wirklich mit rechten Dingen zugegangen ist? Egal, die Punkte werden beim naechsten Mal bei meinem Autohaus in Bremerhaven schon irgendwie umgesetzt. Und hoffentlich bleibt es nicht nur beim Gewinn und der Volkswagen Club bekennt sich in Zukunft etwas mehr zur "Internationalitaet",  das wuerde ich mir wuenschen.

 

Mehr Informationen zum Club unter http://www.vw-club.de oder kostenfrei per Telefon unter der Rufnummer 08000VWCLUB = 08000 89 25 82 (Mo - Fr von 8 bis 20 Uhr und am Wochenende sowie an Feiertagen von 9 bis 17 Uhr)


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