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Thu Oct 22 12:51:39 CEST 2015    |    taue2512    |    Kommentare (50)    |   Stichworte: berating, elektroauto, kauf, Vorurteile, wave

Ich bin nun seit mehreren Jahren überzeugter Elektroautofahrer und habe den Wandel und die Entwicklung der Bewegung aus einigen wenigen Idealisten und Vorreitern mit ihren Umbauten und Nullserienfahrzeugen mit Reichweiten von selten mehr als 100km und langen Ladezeiten und dazu unterschiedlichen Ladesystemen zur weitgehenden Demokratisierung bis rauf zum Luxussegment sozusagen mitgemacht und mitverfolgt.

 

Ich bin ferner auf vielen Veranstaltungen unterwegs, um Leuten auf der Straße die Vorzüge von eAutos zu näher zu bringen – aus reinem Idealismus und innerer Überzeugung. Ganz ohne dabei zu indoktrinieren. Ich nehme Teil an Elektrofahrzeugrallyes, die zu 100% aus erneuerbaren Energiequellen gespeist werden und treffe dabei ebenfalls auf viele Leute.

 

So stand ich neulich in Norddeutschland an einem sonnigen Wochenende auf den Bremerhavener Energietagen und kam mit vielen Leuten ins Gespräch. Diese erzählten mir von ihren erstaunlichen Erlebnissen in denen drehte es sich hauptsächlich immer wieder darum, was passiert wenn man in Autohäusern deutscher Premiummarken mal zaghaft als Kunde nach diesen Elektroautos fragt. Bei dem was ich immer wieder an Geschichten hörte, sträubten sich mir ehrlich gesagt die Nackenhaare.

 

Ein schulterzucken und die Info, das zufällig gerade kein eAuto zur Vorführung bereit steht ist dabei noch das ehrlichste gewesen, was einem als Antwort dort gegeben wird. Der Grundtenor ist leider jedoch, das man wohl einfach kein eAuto verkaufen möchte. Punkt.

 

Und dann verwundert auch nicht der Griff in die Desinformationskiste mit Sprüchen, wie: „Wat woll’n se denn mit so’nem eAuto? Die sind doch viel zu teuer und die gehen nach ein-zwei Wintern kaputt, da kostet der Akku dann 6.000€ und Sie gucken in die Röhre! Außerdem laden die über 20 Stunden lang an einer Box, die Sie teuer dazu kaufen müssen und Strom ist teuer. Das rechnet sich nicht für sie.“

 

Und denn gibt es da noch die Fraktion, die sagt: „Wenn ein eAuto nicht die gleiche Reichweite hat wie mein Diesel, und dazu brummt - isses nichts für mich.“ Okay, bei denen nutzt denn auch keine Argumentation von Pinkelpausen und 15-30 minütigen Schnellladestopps alle 150-180km und ein Vortrag über „entspanntes Reisen“. Ist halt so, man zwingt niemanden zu seinem Glück - Benzin ist noch zu billig...

 

Die häufigsten anderen Meinungen habe ich hier mal zusammengefasst und möchte einfach nur mal kurz aufklären, auch wenn jetzt sich sicherlich einige thermisch-affine Leser auf den Plan gerufen fühlen sollten.

 

 

Elektroautos sind in der Herstellung umweltschädlicher als normale Autos

 

Dieses Statement stimmt nicht ganz, zwar werden einige sogenannte "seltene Erden" für die Antriebsbatterie benötigt, aber wenn man das Gesamtpaket „Auto“ ansieht, verschlingt die Herstellung eines konventionellen thermisch angetriebenen Kleinwagens nur unwesentlich weniger Energie als die Herstellung des gleichen Autos mit einem 100% elektrischen Antrieb.

 

Wenn man bedenkt, das ein eAuto gut 60% weniger bewegliche Teile (Hauptsächlich verursacht durch den Wegfall des Verbrennungsmotors, weniger komplexen Getrieben und dem fehlenden Auspuffsystem) von vielen verschiedenen Zulieferern in der Lieferkette der Herstellung hat - diese somit gar nicht erst transportiert werden müssen – wird spätestens im Betrieb der Vorsprung des Verbrenners gegenüber dem in der Herstellung anspruchsvolleren eAuto (verursacht durch die aufwändige Herstellung der Traktionsbatterie) schnell wieder reingefahren und locker übertroffen.

 

In CO2 ausgedrückt ist die Differenz von ca. 4 zu 4,8t CO2 in der Produktion der beiden Konkurrenten, allein durch den hohen Wirkungsgrad von über 40% nutzbarer Energie beim eAuto gegenüber gerade einmal 15% Nutzenergie beim Diesel (wheel-to-wheel), der Kraftstoff in erster Linie in Krach und Wärme verwandelt, als ihn zur Fortbewegung nutzt binnen kurzer Zeit wieder amortisiert.

 

Weiterhin müsste man ferner die Energiekosten bei der Herstellung jeden Liters Treibstoff der Emission bei der Stromerzeugung - falls diese nicht aus regenerativer Energie erfolgt - entgegensetzen. Pro erzeugtem Liter Benzin müssen in der Raffinerie 1,5 bis 1,8 kWh Strom eingesetzt werden, hinzu kommen weitere Emissionen, die mit dem Transport des Rohöls und des raffinierten Treibstoff zu den Tankstellen entstehen. Ein durchschnittliches Verbrennungsfahrzeug mit 7 Litern/100 km benötigt somit indirekt zusätzlich 10,5 – 12,5 kWh/100 km Strom, zum Vergleich: Mein Citroen C-Zero benötigt exakt diese Energiemenge um damit 100km weit zu fahren – aus regenerativen Quellen.

 

Elektroautos sind ökologischer Unfug

 

Einen kleinen Anriss zu dieser falschen Behauptung habe ich im vorherigen Absatz bereits geliefert, es hat wahrlich nichts mit „Schönrechnerei“ zu tun, sondern zieht nur die Vergleiche Rohöl ab Quelle vs. Energie ab Kraftwerk (und zeigt nebenbei auf, das selbst beim heutigen Energiemix aus „sauberen“ und „unreinen“ Quellen) bereits erhebliche Vorteile für Elektrofahrzeuge bestehen. Ferner können Elektrofahrzeuge einen wesentlichen Beitrag zur Netzstabilisierung bei zunehmend größer werdenden Anteilen nachhaltiger Energiequellen wie Solar- oder Windkraft leisten und Verbrauchsspitzen und Erzeugungslöcher abpuffern.

 

Elektroautos sind ein Gesundheits- und Sicherheitsrisiko

 

Nein. Studien belegen zum einen, daß eAuto-Fahrer weniger Unfälle bauen als thermische Kollegen und insgesamt naturgemäß vorausschauender Fahren. Zum anderen kommt es seltener zu Unfällen mit Radlern und Fußgängern als vielfach behauptet - auch ohne die nun an aktuellen Fahrzeugen vorhandenen Geräuschgeneratoren. Weniger Lärm bedeutet auch weniger negative Auswirkungen auf die Umwelt, allen voran den Stadteinwohnern. Kaum Feinstaub durch deutlich weniger Bremsenabrieb und lokal emissionsfrei, dazu geräuschloser Verkehr.

 

Elektroautos machen Arbeitsplätze in der Industrie und Werkstätten kaputt

 

Autohändler fürchten, das jedes verkaufte Elektroauto Arbeitsplätze gefährdert und weniger Einnahmen generiert. Diese Behauptung stimmt zum Teil, aber nur was die Einnahmenseite betrifft. Alle eAutos sind quasi wartungsfrei, die einfach nicht vorhandenen Verschleißteile, wie Auspuff, Kupplungen, Dichtungen, Zündkerzen und Öl (mal ganz zu schweigen vom Ölwechsel-Märchen der Werkstätten überhaupt) und die aufgrund der Konstruktion deutlich langlebigeren Teile wie Bremsscheiben und Bremsbeläge verursachen weniger Gewinne. Arbeitsplätze werden durch eAutos aber bei weiten nicht weniger, sondern lediglich spezialisierter. Früher Mechaniker mit öligen Händen, heute Elektroniker oder Diagnostiker für Traktionsbatterien mit Lötkolben beim BOSCH-Dienst - Berufsbilder werden sich wandeln.

 

Batterien sind zu teuer und gehen schnell kaputt

 

Stimmt nicht. Batterien erleben einen rasanten Preisverfall, Traktionsbatterien mit 15kWh Leistung, die vor 5 Jahren noch bei über 6.000US$ lagen sind heute bereits kleiner aufgrund der höheren Energiedichte, und kosten aktuell nur noch etwas über die Hälfte. Bei einer durchschnittlichen Haltedauer eines Privatfahrzeugs von ca. 7 Jahren in Deutschland (lt. KBA) hat man den Preisverfall in der Regel durch weniger Inspektionskosten wieder drin. Viele Leute denken bei eFahrzeugen was die Langlebigkeit der Batterie angeht an den guten alten Camcorder mit Lithium-Batterie, letzten Urlaub konnte man noch 1h damit filmen, nun gibt die Kamera bereits nach 20 Minuten den Geist auf. Dazu ein Ausflug in die Technik: Der Camcorder hat eines nicht vertragen: Ihn leer in die Ecke zu stellen und nach einem Jahr wieder für den Urlaub flott zu machen. Tiefentladungen sind Gift für alle Lithium-Batterien, bei einem Elektroauto beugt das Batteriemanagementsystem solchen GAU wirkungsvoll vor und überwacht permanent die Gesundheit der Fahrbatterie und sollte mal eine Zelle einer Traktionsbatterie „ausreissen“, braucht man in den meisten Fällen gar nicht das komplette Akkupack wechseln, sondern nur die defekte Zelle – Kostenpunkt heute für eine 18650’er Zelle liegt aktuell unterhalb 5€. Außerdem geben heute alle namhaften Hersteller Garantien von 3-5 Jahren auf die Antriebsbatterie oder machen „es“ einfach, Tesla tauscht anstandslos z.B. die komplette Batterie aus, sollte die Reichweite unterhalb eines definierten Wertes sinken und macht daraus teure Pufferspeicher für Zuhause (Tesla Powerwalls), soviel zum Thema „2nd Life, Ökologie und Wiederverwertbarkeit“. Es ist vielmehr ein Problem der traditionellen Autobauer solche Verwertungschancen und logischen Einnahmequellen nicht nutzen zu wollen.

 

Der hohe Anschaffungspreis kann niemals amortisiert werden

 

Doch. Im Schnitt sind aktuell Elektroautos etwas mehr als 5.000€ teurer als vergleichbare Dieselfahrzeuge, selbst bei recht teuren Ökostromtarifen von 30ct/kWh rechnen sich die Ausgaben ab Steckdose während der Haltedauer schnell für das eFahrzeug, hinzu kommen gesparte Ausgaben wie z.B. die im Schnitt rund 20-25% günstigeren Versicherungstarife, Steuerfreiheit und Wartungs-/Fehlerunanfälligkeit.

 

Elektroautos verursachen Elektroschrott und viele Entsorgungsprobleme

 

Nein, Tesla macht es vor wie man als Automobilhersteller „alte“ ausgediente Traktionsbatterien sinnvoll einem zweiten Leben zuführen kann und verdient damit auch noch Geld. Pufferspeicher werden bei steigenden Energiepreisen und immer mehr Solar- und Windkraftanlagen zunehmend unverzichtbar. Nachdem Li-Ion-Batterien noch jahrelang als ein solcher Puffer gedient haben, lässt sich bereits schon heute noch rund 80% des darin enthaltenen Lithiums technisch zurückgewinnen.

 

Elektroautos sind technisch komplizierter und anfälliger als normale Autos

 

60% weniger bewegliche (Verschleiß-)Teile bedeutet generell weniger sogenannte „Points-of-Failure“. Eine kleine Anekdote: Meine einzige technische Panne bislang in einem eFahrzeug war der konventionellen 12V-Starterbatterie geschuldet, die nach einer Nacht bei Minusgraden auf einem Pass in den Hochalpen einfach platt war - ein Problem das alle Autofahrer kennen. Technisch ließe sich mit einer kleinen Schaltung die 12V von der Traktionsbatterie abzweigt das Problem leicht und sicher umgehen. Das wird aber verhindert vom Gesetzgeber, der eine 12V-Batterie zwingend für Warnblinker und Hupe bei vollständig entleerter Fahrbatterie für eFahrzeuge vorschreibt. Aber selbst eine entleerte Traktionbatterie hätte für sowas noch bei weitem genügend „Saft“. So viel zu Gesetzen, Theorie und Praxis.

 

Die Unterhaltskosten eines eAutos sind teurer als normale Autos

 

Nein. Laufende kosten sind wie gesagt durch weniger Wartung, niedrigere Versicherungsbeiträge und Steuerbefreiung niedriger. Hinzu kommt, daß Parken und Laden bei vielen Betreibern an öffentlichen Säulen aktuell sogar komplett kostenlos ist.

 

Auf was sollte man achten bei der Auswahl und Kauf eines eAutos?

 

Die Herangehensweise bei der Auswahl und Kauf eines Elektrofahrzeugs ist wichtig. Wenn man sich vor Augen hält, das der Durchschnittsbürger einen Arbeitsweg von täglich weniger als 70km bestreitet, sind sogar Fahrzeuge der ersten Generation eine günstige Alternative für den eMobilen Einstieg. Und: Es zählt für mich als eMobilist nicht in erster Linie die maximale Reichweite, sondern vielmehr der maximal erzielbare Reichweitengewinn an einer normalen Steckdose pro Stunde - denn Steckdosen gibt es mehr als Tankstellen!

 

Sonst befolgt man eher das klassische Programm bei der Auswahl: Größe und Design und vielleicht noch das Fahrprofil spielen eine Rolle. Vertreter mit viel Fahrleistung sollten auf entsprechende Schnelladefunktionen (6,6kW-Lader, CHAdeMO oder CCS) beim Kauf achten.

 

Warum habe ich die Wahl zwischen Batteriekauf als Komplettfahrzeug oder einer Miete – was ist besser?

 

Als oberstes Prinzip und mein persönlicher Rat: Niemals Batterien leasen! Man macht sich den ganzen Kostenvorteil eines eAutos zunichte. Warum sollte man für 10.000km/Jahr jeden Monat über 50€ zahlen? Zwar wird dadurch der Fahrzeugpreis niedriger, aber in Anbetracht der Einsparungspotenziale ist das eine Milchmädchenrechnung, man sollte auch beachten das solche Anbieter in der Regel auch jede Schnellladung extra berechnen, weil die „Batterie darunter leidet“, eine These die von aktuellen Studien wieder relativiert wird. Hier sollen Ängste geschürt und dem Autoanbieter wenigstens ein Grundumsatz garantiert werden, wenn schon die Kunden mit einem eAuto vom Hof fahren und zur Reparatur nie wiederkommen. Okay, damit scheidet ein kompletter Hersteller schon mal aus: Renault! Mal davon abgesehen das ich pensönlich den Zoe zwar gut gelungen finde, er aber des öfteren zickt, was Ladungen über Typ 2 anbelangt – doch dazu aber mal in einem anderen Artikel mehr. Ausserdem lassen sich Gebrauchtfahrzeuge mit aktiven Batterieleasing schlechter wiederverkaufen.

 

Welche anderen Vorteile haben Elektroautos noch gegenüber anderen Fahrzeugen?

 

Man muss und sollte es mal selbst ausprobieren: Sanfteres fahren, gleiten, weniger Geräusche, lineare und unterbrechungsfreie Beschleunigung, kein Schalten, wenig Bremsen. Insgesamt also eine entspannte „Erfahrung“. Und der Luxus immer ein vollgetanktes Fahrzeug vor der Haustür zu haben ist ebenfalls nicht zu unterschätzen, das erspart Umwege zur Tanke.

 

Und was ist mit Hybridfahrzeugen?

 

Mein Rat: Finger weg. Es werden bei allen Hybridsystemen lediglich die Probleme der thermischen Autos verlagert. Man hat zwei komplexe ineinander übergreifende Aggregate zu warten, die Batterien sind in der Regel viel kleiner und somit mehr Vollzyklen ausgesetzt, sind also schneller zu ersetzen als in reinen eFahrzeugen. Der thermische Motor muss regelmäßig zum Ölwechsel und sie müssen tanken und sind abhängig. Auch sogenannte Plug-In-Hybride, die sich wie ein Elektroauto mittels Kabel von außen laden lassen sind nicht unbedingt besser, nur das man hier meistens die volle Reichweite von 50km tagtäglich lautlos elektrisch fährt und sich recht schnell überlegt, warum man nicht gleich konsequent zum rein-elektrisch angetriebenen Wagen gegriffen hat.

 

Auf was sollte man beim Kauf besonders achten?

 

Es gibt nun schon die ersten eFahrzeuge aus erster Hand gebraucht, viele Leute haben Angst beim Gebrauchtkauf das die Batterie hinüber ist und man keine Möglichkeit hat dies zu überprüfen. Man kann den Zustand der Batterie mit Testequipment und CAN-Bus-Analysengeräten prüfen (lassen) und bei manchen Autos wie z.B. denen von Nissan sogar direkt im Armaturenbrett ablesen. Man kauft also nicht die Katze im Sack, nur weil man nix rasseln hört wenn der Motor läuft.

 

Ich interessiere mich für Elektroautos, finde aber nur Neuwagen über 40k€

 

Wie gerade erwähnt gibt es nun die ersten Fahrzeuge am Gebrauchtmarkt zu günstigen Preisen. Geheimtipp: Mitsubishi i-MiEV, Citroen C-Zero oder Peugeot iON sind Drillinge, also identisch. 2012’er-Modelle mit Laufleistungen von unter 20.000km bekommt man schon ab ca. 8.000€. 4-Sitze nebst Kofferraum und Kinder-Isofix-Befestigung in Serie. Wegen der kleinen Batterie von gerade einmal 15kWh lassen diese Autos sich vernünftig zuhause an jeder Schukosteckdose binnen etwas über 4h vollladen. Der für mich wichtige Reichweitengewinn an 16A/230V beträgt 30-35km pro Stunde Ladezeit und die Wagen können alle Schnelladung dank CHAdeMO mit 50kW binnen 15 Minuten auf 80%, was auf jeden Fall für 100km Distanz reicht. Es gibt Adapterkabel von Typ 2 an öffentlichen Ladesäulen auf Typ 1, dann allerdings nur mit maximal 3,7kW. Bei Vollladung haben die Fahrzeuge 135-150km Reichweite und dank unterbrechungsfreier Beschleunigung King bei jedem Ampelsprint.

 

Ich muss in teure Zusatzausstattung wie Wallboxen investieren

 

Jein. Fahrzeuge haben meistens immer in Notladekabel mit 10A/230V, Autos der ersten Generation wie das zuvor erwähnte Dreigestirn lassen sich prima ohne zusätzliches Equipment überall laden.

 

Fahrzeuge mit größeren Batterien ab 20kWh Kapazität aufwärts lassen sich leider nicht mehr vernünftig an einer einzelnen Phase bei 10 oder 16A/230V in vertretbarer Zeit laden, da solle man sich eventuell eine dreiphasige CEE rot Buche vom Elektriker legen lassen. Ganz schlecht steht es dann um rollende Batterien wie einem Tesla Model S, hier wird man ohne Starkstrom keine rechte Freude in den eigenen 4 Wänden haben.

 

Ich kann kein Elektrofahrzeug fahren, weil Laternenparker oder kein Stellplatz vorhanden

 

Tja, das ist in der Tat ein großes Problem. Hier sollte die Politik analog zu anderen Ländern mal eingreifen. In Frankreich gibt es seit einigen Jahren ein Gesetz „droit de la prise“, was Mietern von Stellplätzen in abgeschlossenen Bereichen ein Recht auf mindestens eine 230V/16A Schukodose einräumt – was zumindest schon mal ein Ansatz ist. Laternenparker könnten irgendwann das Auto mittels codiertem Zwischenstecker an die öffentliche Beleuchtung klemmen, das ist allerdings noch Zukunftsmusik.

 

Ich hoffe ich konnte die wichtigsten Infos zum Thema in der Kürze geben und – falls noch Fragen offen sind – dürfen die gerne hier gestellt werden.

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Thu May 18 12:25:28 CEST 2017    |    Luke1973

Moment. Ich sage ja nicht, dass man das unbedingt am Stück ohne Pause und Fahrerwechsel fahren muss. Aber man muss dazu nur kurz anhalten, Fahrer wechseln und weiter. Also fast kein Zeitverlust.

Und selbst wenn man tanken muss, ist das in 10 min erledigt. Kein Vergleich zu Deinen zwei Ladepausen.

Die 950km fährt man so in 8h. Und zwar völlig entspanntes cruisen auf der frz. Autobahn. Keine Raserei.

 

Und ich denke schon, dass das für sehr viele Leute ein ausschlaggebendes Kriterium ist. Guck Dir doch allein mal die ganzen Urlauber im Sommer auf den Autobahnen an. Die halten alle nur kurz zum Tanken, Fahrerwechsel und weiter gehts. Kaum jemand legt Wert darauf an einer Raststätte Zeit zu verbringen. Lieber will man schneller ankommen.

Thu May 18 12:48:02 CEST 2017    |    KaJu74

1. Solltest du so was, wie Fahrerwechsel schon erwähnen.

2. Wie viele Familien mit Kinder sind wohl unterwegs? Da sind längere Pausen Pflicht.

Thu May 18 23:32:55 CEST 2017    |    JoBooss

Was immer unser E-Mobil -Fan glaubt, findet in der Realität ein Ende und MAMA MERkelst es schon gar nicht denn die ist ja nur eine Physikerin ???? Oder?????

Eine einfache Rechnung: die jede halbwegs verbildete "Steuermannin" eines Autos anstellen darf. Rechnen ist politisch korrekt! ODER ???

AKW-Kuchen für MErkelst es eh nicht!..

Manninnen nehmen:

10.000 KM pro Jahr und Fahrzeug, bei geringen KWatt Verbrauch (20 - 30 Kw pro 100km) sind das durschn. 25kw x 100= 2500 kw/ pro Fahrzeug und Jahr

Es gibt wohl in der BRD schätze mal 40 Millionen Fahrzeuge (PKW, LKW usw. jedem seien nur 10,000 km pro Jahr zugerechnet. (mehr traue ich mich nicht zu schätzen!)

40000000*2500=100.000.000.000 Kilowatt (1 KW= 1000 Watt)=}}>

100.000.000.000 Kw = 100.000.000.000.000 Watt

1 Gigawatt sind eine Milliarde Watt = die Jahresleistung eines modernen

Kernkraftwerks ist 10 GigaWatt

Verbrauch aller Fahrzeuge = 100.000.000.000 KILO Watt / 10 hoch 9 KW = 10 Kernkraftwerke

Somit müsste, MAMA MERKeLT es schon ? ODER ??? Zumindest 10 AKW bauen um den Strom zu

erzeugen ! Und wie man inzwischen wissen sollte, neben den 27 alten AKW, auch diese Neuen irgendwann rückbauen. Mit 30.Milliarden T€uro, die Sie von der AKW-Industrie erhalten hat, kann sie wohl nur eines rückbauen. Ohne Entsorgung-Kosten, dafür Einlagerung für mindestens 500.000 Jahre.

BULLSHIT....!!! Und ein politisches Verbrechen, ganz Europa mit diesem Schwachsinn,und für immer aus jeder wirtschaftlichen Bedeutung zu eliminieren. AL Gore mit seinem CO² gehört der Prozess gemacht, wegen globaler Volks-Verblödung ! Jeder Elektriker Lehrling kann meine Rechnung bestätigen! Aber vielleicht sollten wir unsere illegalen Flüchtlinge bitten, die ja eine wesentlich bessere Bildung haben sollen, als die Deutschen.

Gruß vom Össii aus Wien

Fri May 19 10:10:59 CEST 2017    |    KaJu74

1. Die richtigen Einheiten solltest du schon verwenden. (kWh/100km und nicht kW/100km, denn Kilowatt beschreibt eine „Leistung“. Kilowattstunde hingegen ist ein Maß für die Menge an „Arbeit“.)

2. 25kWh/100km sind für dich ein geringer Verbrauch?

http://www.focus.de/.../...lektro-golf-kommt-aus-korea_id_7135452.html

Den bewegt man locker mit 15kWh/100km

Dann sind es auch nur noch 60.000.000.000kWh

3. Dann, pro Liter Benzin/Diesel werden in der Raffinerie rund 1,5kWh an Strom verbraucht. (Das erzählt nur niemand gerne)

Bei 5l/100km (ich träume mal für euch) und 10.000km/Jahr und 40 Mio Fahrzeuge, weißt du wie viel Strom wir sparen?

30.000.000.000kWh

Bei 10l/100km wären es die oben genannten 60.000.000.000kWh.

Also, bei einem Verbrauch von 10l/100km könnte man mit dem Strom, der da gebraucht wird um den Treibstoff herzustellen, bereits ein Elektroauto 100km weit fahren.

4. Hast du eine Ahnung, wie viel Strom wir ins Ausland verschenken oder gar dafür bezahlen müssen, dass sie uns den Strom abnehmen?

5. Prüfe nochmal deine Zahlen. 100.000.000.000 KILO Watt = 100.000GW

Würde also 10.000 Kernkraftwerke bedeuten, wenn deine Zahlen stimmen. Oder?

Fri May 19 12:43:59 CEST 2017    |    KaJu74

So, deine Zahlen haben mir keine Ruhe gelassen.

 

Und du hast dich um Potenzen vertan.

Ein Kernkraftwerk hat eine Jahresleistung von 10TWh und nicht 10GWh.

Die 10 leistungsstärksten Kernkraftwerke in Deutschland haben eine durchschnittliche Einzel-Netto-Leistung von 1,35GW bei einer durchschnittlichen Verfügbarkeit von 87%. Die Jahresleistung eine solchen AKWs ist demnach 1,35 x 10^9 x 24 x 365 x 0,87 = 10,3 TWh

http://www.kernenergie.de/.../kernkraftwerke-in-deutschland.php

Vermutlich auch ein Fehler, wegen deinem Einheitenfehler. (kW oder kWh)

 

2016 haben wir übrigens in Deutschland 543,82TWh (543.820GWh) hergestellt.

Das wären dann also für 100% Elektroauto rund 15% der aktuellen Stromproduktion.

Die unnötigen Verkäufe, die stehenden Windkrafträder, die Strommenge beim raffinieren von Benzin/Diesel usw.. nicht mit eingerechnet.

Mon May 22 14:11:13 CEST 2017    |    Luke1973

1. Wieso? Zum einen kann man sich das zumindest als Möglichkeit denken. Ist ja nicht so weit hergeholt und schließt man nur aus, wenn man unbedingt das Sicherheitsargument als Gegenargument gegen hohe Reichweite bringen will.

2. Du hast offensichtlich keine Kinder. Kinder wollen keine Pausen. Die sitzen hinten, höhren ihre ???, gucken DVD, sind mit Essen und Trinken versorgt und wollen schnell ankommen. Die hassen nichts mehr als Pausen und man muss sie schon fast aufs Klo prüfeln, damit sie nicht auch noch auf die Sitze pinkeln. ;-)

Mon May 22 14:13:29 CEST 2017    |    Luke1973

Dann, pro Liter Benzin/Diesel werden in der Raffinerie rund 1,5kWh an Strom verbraucht. (Das erzählt nur niemand gerne)

 

Das stimmt nicht. Ist ein Mythos.

Tue May 23 00:36:29 CEST 2017    |    Fensterheber51145

Also die letzte Statistik von 2005 offenbart einen schönen Stromverbrauch der Raffinerien...

 

http://www.nationmaster.com/.../Consumption-by-petroleum-refineries

Tue May 23 05:26:22 CEST 2017    |    KaJu74

Lass es einfach sein, slimbox.

 

Den Emobilisten wird immer wieder vorgeworfen, in ihrer eigenen Welt zu leben.

 

Lass sie in ihrer weiter leben, wo Diesel sauber sind und das raffinieren keinen Strom bedarf.

Tue May 23 12:45:31 CEST 2017    |    Luke1973

Es ist echt immer das gleiche mit Euch. Immer werdet ihr extrem.

 

Nirgendwo habe ich gesagt, dass Diesel sauber sind oder, dass raffinieren keines Stroms bedarf.

 

Aber das macht Ihr ja am liebsten: Ihr legt dem Diskutanten eine Aussage in den Mund, die er nicht gemacht habt, damit Ihr diese dann schön widerlegen oder ins Lächerliche ziehen könnt. Super Diskussionsstil!

Tue May 23 14:48:11 CEST 2017    |    KaJu74

Wie viel Strom verbrauchen die Raffinerien denn laut deinen Quellen?

Deine Antwort auf "Vorurteil-E: Die häufigsten Missverständnisse in Sachen eMobilität"

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