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Mon Jul 20 13:00:31 CEST 2009    |    taue2512    |    Kommentare (0)    |   Stichworte: Carcassonne, Frankreich, Reisetipp

Einer der schönsten Plätze hier im Süden ist und bleibt sicherlich die mittelalterliche Festungsstadt Carcassonne. Ein jeder kennt wohl das gleichnamige Gesellschaftspiel, entweder als altmodisches Brett- oder modernes Computerspiel. Zwangsläufig erhascht man im vorbeifahren auf der Autoroute du Soleil zur linken in Richtung Spanien einen kurzen Blick auf die Befestigungsanlagen (GoogleMaps), die genau wie in diesem Brettspiel - wo man Punkte für möglichst große Festungsanlagen erhält - mächtig und imposant wirken.

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Beim Anblick der etwas außerhalb vom heutigen modernen Ortszentrum gelegenen Altstadt, der Cité – wie der Franzose sagt – kommt man alleine schon wegen der Größe kaum aus dem Staunen raus und stellt sich die Frage wie man damals solche baulichen Leistungen erbringen konnte. Für einen Besuch sollte man sich deshalb viel Zeit nehmen, denn neben den vielen kleinen Gassen gibt es auch viele Museen im Inneren der Stadtmauern.

Unbedingt vermeiden sollte man jedoch zur Urlaubszeit im Hochsommer während der Schulferien oder um den 14. Juli herum zum Nationalfeiertag dort vorbeizukommen, denn dann laufen dort mehr Touristen rum als die Stadtmauer Zinnen hat. Es sind vor allem Engländer, die sich dort herumtreiben wegen des kostengünstigen Flug-Anschlusses mit Ryanair non-stop nach London-Stansted.

Eine großangelegte und zu gut gemeinte Renovierungsaktion zu Beginn des 19. Jahrhunderts zerstörte leider einige authentische Bereiche aus der langen und wechselvollen Geschichte der Stadt. Ein Besuch des städtischen Museums zur Geschichte Carcassonnes lohnt sich aber dennoch, die Ausstellungsbereiche des Museums wurden mit viel Aufwand in den Originalzustand versetzt.

Im Winter wohnen nicht einmal 85 Leute in der Altstadt und alles wirkt einsam und verlassen, der beste Zeitpunkt Carcassonne also einen Besuch abzustatten ist m.E. eindeutig der Spätsommer. Wenn man nicht allzu spät kommt kann man sich noch die Showkämpfe und Ritterturniere anschauen, die meistens erst gegen Ende September in Abhängigkeit von der Witterung eingestellt werden. Hier splittern noch echte Lanzen (aus Balsaholz) und Ritter in handgefertigten Rüstungen stürzen in den Staub der Turnieranlage.

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In der Altstadt findet sich ferner auch ein Museum für Wehrtechnik, der Inhaber ist ein – zumindest in Frankreich - bekannter Experte für mittelalterliche Waffen, der schon in vielen Filmen illustren Persönlichkeiten wie Jean Reno tatkräftig Schwertkämpfe oder Kevin Costner für seine Rolle in Robin Hood das historisch korrekte Bogenschießen beigebracht hat. Die anderen Attraktionen – besonders das Spukhaus "Maison haunté" sind der reinste Touristen-Nepp. Man sollte lieber das Eintrittsgeld dafür sparen und sich in einem Restaurant in einer nahen ruhigen Seitenstraße einen richtig guten Wein gönnen, schließlich liegt Carcassonne in der bekannten Weinregion Languedoc.

Stimmungsvoll: Die Mauern am Abend
Stimmungsvoll: Die Mauern am Abend

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