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Mon Sep 29 14:52:38 CEST 2008    |    taue2512    |    Kommentare (0)    |   Stichworte: Costa Rica, Daihatsu, Reisetipp, Terios

Fünftes Update: Archäologische Stätte von Guayabo > Vulkan Turrialba > Orosi

 

Von der archäologischen Stätte aus führte uns der Weg weiter in Richtung des Vulkans Turrialba. Der kreisrunde und mittlerweile erloschene Vulkankrater liegt in einer Höhe von 3.328m und ist meistens in dichte Wolken gehüllt. Ideales Terrain also um mal die Steigleistung unseres Terios zu prüfen!

 

Der archäologische Guide wünschte uns viel Glück und fragte im weggehen nur noch ob ich ein sicherer Fahrer im Gelände sei, da der Weg die ersten 2 bis 3 km sehr schlecht – besonders in der jetzigen Regenzeit - sei…

 

Ruine der Kirche aus der KolonialzeitRuine der Kirche aus der Kolonialzeit

Wir sind also losgefahren und der Weg – welcher weg? Zumindest für uns Europäer war derselbe nur schwer zu erkennen. Es ging sehr langsam voran und dank Differentialsperre wurden selbst kleinere Gräben, die der Regen in die Schotter und Schlammkruste erodiert hatte souverän gemeistert. Etwas weiter waren sogar noch ein paar Häuser an denen wir vorbeikamen, die Einwohner winkten freundlich als wir vorbeifuhren. Wenig später ein kurzer Abstecher auf eine geteerte Straße und weiter rauf zum Vulkankrater. An manchen Stellen, besonders jenseits der 2.800m machte der kleine Daihatsu manchmal „Dicke-Backen“ und es fehlte an Elan und vor allem Vorwärtsdrang. Es begann zu regnen und die rutschigen Steine gemischt mit dem Schlamm trugen ihr übriges zum fortkommen bei. An manchen Stellen musste man die Kupplung zusammen mit dem Gas durchtreten und abrupt wieder kommen lassen, um die Steigungen zu meistern. Dieses Prinzip funktionierte und brachte den Wagen dann so circa 3 bis 5m mit einem Satz voran.

 

Wenig später, so circa 5km vor dem Eingang der Vulkan-Nationalparks versperrte eine große Planierraupe die Straße, der nette Herr nutzte den Regen und das Gewicht seiner Baumaschine um die unzähligen Schlaglöcher zu kitten. Er sah uns und mit einem Lächeln machte er unseren kleinen Terios bemitleidend Platz. Ich versuchte anzufahren, was aber aufgrund der starken Steigung und dem Matsch misslang. Unser „Ü-Ei“ lehnte sich nun kräftig nach links in die Böschung und drohte im Morast stecken zu bleiben und die Felswände auf der Seite drohten mit unschönen Verzierungen im Lack.

 

Gefühlvoll konnte ich den kleinen vor dem umkippen oder abrutschen bewahren und setzte zurück. Jetzt nur nicht aufgeben! Ich habe gut 30m zurückgesetzt bis kurz vor die letzte Serpentine, der Herr im Bulldozer machte ein Winkzeichen zu sich und ich beschleunigte, um an der Planierraupe endgültig vorbeizukommen. Es klappte! Mit circa 20 bis 30 km/h hüpfte der kleine Terios wie von einer Hummel gestochen am Baufahrzeug wie ein Flummi vorbei und das schwerste Teilstück des Aufstiegs war geschafft. Wenig später noch ein weiterer Halt am Tor des Nationalparks wegen der Belehrung das man nur maximal 30 Minuten auf der Aussichtsplattform verbleiben dürfe wegen der vulkanischen Gase. Das anfahren nach den Plausch mit dem Nationalpark-Sheriff funktionierte dann wieder in 2m-Häppchen den Berg hinauf nach dem Prinzip „fliegende Kupplung“. Am Gipfel angekommen fragte ich mich schon was mehr stinkt, die schwefelhaltigen Gase oder der Geruch der verbrannten Kupplung? Nach einer Abkühlphase dann der langsame Abstieg in Richtung Tal und ohne besondere Vorkommnisse.

 

Papagei in der RuinePapagei in der Ruine

Im Tal angekommen fuhren wir in Richtung des Tals von Orosi, was durch den Kaffeeanbau und sein sehr mildes Mikroklima bekannt ist. In Orosi legten wir dann auch Pause für die Nacht ein.


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