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Mon Sep 29 14:47:29 CEST 2008    |    taue2512    |    Kommentare (0)    |   Stichworte: Costa Rica, Reisetipp

Viertes Update: Cahuita > Turrialba > Archäologische Stätte von Guayabo
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Wir sind früh morgens von Cahuita aus in Richtung Turrialba gefahren. In der Nähe der Stadt in Richtung Nordwesten befindet sich die einzige der Öffentlichkeit frei zugängliche archäologische Stätte des Landes. Die Regierung Costa Ricas setzt stark den Schwerpunkt auf die Ausweitung der Nationalparks, doch leider bleiben die über das Land verteilten historischen Stätten alle unerschlossen. Als wir in Guayabo ankamen wurde es bereits dunkel und wir suchten eine Herberge. Gleich in der Nähe der Archäologischen Stätte konnten wir eine komplette Villa mit gut 200qm Wohnfläche für 30 US$ mieten, das komplette Interieur war nagelneu und die Besitzerfamilie war bereits komplett auf den boomenden Tourismus in der Gegend eingestellt. Demnächst soll in Guayabo auch ein Museum eröffnet werden, denn zurzeit lagern alle gefundenen Grabbeigaben und Petroglyphen (Steinreliefs) im zentralen Museum in der Hauptstadt San Jose.
 
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Jedenfalls bekamen wir am nächsten Tag auch ermäßigten Eintritt in deren Schmetterlingshaus, dort sahen wir die Kokons einer Schmetterlingsart die fast wie iPod-Zubehör aussahen mit Bonbonfarben und fließenden Formen und goldenen Streifen und Punkten auf der Hülle. Die Besitzerfamilie hatte einen familiären Draht zu einem archäologischen Guide (Schwager) und so profitierten wir am nächsten Morgen von einer gut zweieinhalb Stunden dauernden Führung für mich und meine Freundin durch die Ruinen von Guayabo. Diese Stätte ist klassifiziert als „Prä-Kolumbianisch“ und wurde bereits 800 v.Chr. erbaut. Als die ersten europäischen Siedler Anfang des 15. Jahrhunderts ankamen, wurde diese Siedlung frisch verlassen vorgefunden. Eine Theorie ist das die Eingeborenen durch mitgebrachte europäische Krankheiten verstorben sind, andere Vermutungen gehen in die Richtung dass der ansässige Stamm von einem konkurrierenden Stamm in kriegerischer Auseinandersetzung vertrieben wurde. Da Kulturell die präkolumbianische Epoche nichts mit den Mayas oder Azteken zu tun hat, kann man leider keine massiven Steinbauten besichtigen. Zu sehen gibt es lediglich bis zu 2m hohe kreisförmige Grundmauern für tipiförmige Konstruktionen aus Holz mit Palmendächern, sowie heute noch funktionierende – sowohl überirdisch als auch unterirdisch verlaufende – Aquädukte und Brunnenanlagen.
 
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Sehr eindrucksvoll neben den gefundenen Gräbern ist auch die Tatsache, dass sich die Leute damals wohl sehr gelangweilt haben müssen. Denn sie bauten eine 7m breite und gut 25km lange mit großen Basaltsteinen gepflasterte Straße, die nur zu Fuß benutzt wurde. Denn Räder oder Pferdegespanne waren nachgewiesenermaßen gänzlich unbekannt. Eine wirkliche Meisterleistung. Von der gesamten Anlage sind heute erst rund 15 bis 20 Prozent erschlossen, was sich alles noch im angrenzenden Dschungel versteckt wird wohl nie erschlossen werden da die Regierung offenbar kein Interesse an der Geschichte des Landes hegt.
 

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