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Sun May 02 21:54:24 CEST 2010    |    taue2512    |    Kommentare (1)    |   Stichworte: Rallye des Gazelles, Vorbereitung

Wir haben nun die Anmeldeunterlagen für die Rallye ausgefüllt, alle administratorischen Gänge für die Gründung der gemeinnützigen Organisation beendet und sind für das erste um genau EUR 14.550 ärmer. Das sind fürs erste nur die reinen die Teilnahmegebühren…

 

Hinzu kommen nun weitere Kautionen, Mieten und Depotleistungen wie für das obligatorische elektronische Ortungs-Equipment in zweifacher Ausführung und das Satellitentelefon für Notfälle während der Rallye, was zusammen nochmal zusätzlich mit rund EUR 4.570 (die reine Miete dafür: EUR 1.065) zu Buche schlagen wird. Auch muss noch eine eidesstattliche Versicherung unterschrieben werden in der man anerkennt, dass man keine unerlaubten Hilfsmittel wie GPS oder Handy oder gar optisch bildvergrößernde Geräte (z.B. Zoom-Kameras oder Ferngläser) bei der Rallye mitführen oder einsetzen wird – bei Zuwiderhandlung ist die vorher zu hinterlegende Kaution in Höhe von EUR 1.500 ansonsten futsch.

 

 

In Abhängigkeit ob wir nun Vor-Ort in Marokko einen Wagen mieten werden, oder mit einem eigenen Fahrzeug den Transfer von Südfrankreich aus bis Marokko wagen, kommt bei letzterer Option nochmal EUR 1.100 für die Überfahrt vom sudfranzösischen Sete bis nach Tangier oben drauf.

 

 

Für die benötigte zusätzliche Ausrüstung habe ich eine Aufstellung gemacht. Man sieht, es ist alles bestens durchorganisiert – nicht nur auf unserer Seite. Es gibt ein dickes Regelwerk, welches zu studieren ist mit allerlei Vorschriften und Einschränkungen. Wer jetzt immer noch glaubt das hier sich ein paar Frauen mit ihren Autos in der Wüste treffen um sich zu amüsieren, irrt gewaltig. Allein schon das lange Strafregister schreckt mich als tendenziell anarchistischer Autofahrer von einer Teilnahme ab.

 

 

Doch wie sieht es eigentlich hinter den Kulissen der Rallye Aicha des Gazelles aus? Da in Deutschland recht wenig darüber kommuniziert wird, ein paar Informationen am zu den wesentlichen Eckdaten.

 

Hier also mal ein paar Zahlen und Fakten (und was wir genau mit der Teilnahmegebühr mitfinanzieren):

 

  • Die 15 Tage der Veranstaltung verteilen sich auf insgesamt 9 eigentliche Rallye-Tage in der Wüste, die ausschließlich abseits des Straßennetzes gefahren werden

 

 

  • Über 260 Organisatoren kümmern sich um den reibungslosen Ablauf
  • Eine flächendeckende permanente Überwachung in Echtzeit, dank des „Iritrack“-Systems und dem aus der Aeronautik bekannten autonomen Notfallsender-System „Sarsat“

 

 

  • Unterstützung durch 31 Mechaniker, die rund um die Uhr verfügbar sind

 

 

  • Medizinischer Notfall-Bereitschaftsdienst bestehend aus 5 Notärzten, 2 Krankenschwestern und einem Osteopathen

 

 

  • Ein ständig abrufbereiter Helikopter für Notfälle

 

 

  • Ein Versicherungspaket für alle Teilnehmer inklusive Krankenrückführung ins Heimatland
  • Kostenübernahme des kompletten Treibstoffs während der Rallye durch die Firma TOTAL

 

 

  • Alle Kosten während des 9-tägigen Wüsten-Biwaks (Duschen, Toiletten, Verpflegung, Logistik, Klinik, Post, Telefon- und Internetanbindung via Satellit)

 

 

  • Vollpension

 

 

  • Wasser (normalerweise in der Wüste keine Selbstverständlichkeit)

 

 

  • Das Wochenende der technischen und administrativen Abnahme (Hotel und Verpflegung)
  • Abschlußveranstaltung und Preisverleihung in Essaouira

 

Laut meinem Budgetplan kommt aber noch einiges hinzu:

 

 

Naja, irgendwann - so hoffen wir dennoch - dürfen dann meine beiden Gazellen mit einem solchen Zettel in der Hand in die Wüste aufbrechen.

 

 

Mittlerweile geht meine Freundin sehr ernst und ehrgeizig mit dieser ganzen Thematik um, sie hat extra Termine mit einer befreundeten Ernährungsberaterin gemacht und will ab sofort konsequenterweise mindestens 3x die Woche Ausdauersport zusätzlich zu Yoga-Kursen betreiben.

 

Okay, eine „Brigitte“ mit der neuen Frühlingsdiät im Kiosk zu kaufen ist zwar weniger stressig und vor allem günstiger – aber ich denke diese Art Diät ohne ein festes Ziel macht auch viel weniger Spaß. Da wir jetzt aber fürs erste mit unserer Organisation und den ganzen Anmeldegebühren in tiefroten Zahlen angereicht sind, benötigen wir nun dringend als erstes weitere Sponsoren.

 

Weitere Infos: www.minigazelles.org


Sun May 02 22:23:26 CEST 2010    |    Antriebswelle135730

Deine Berichte über das Projekt finde ich sehr interessant, da man als Außenstehender die Komplexität der Vorbereitung nur andeutungsweise wahrnimmt. Also bitte weiter berichten. :)

Natürlich wünsche ich den Gazellen weiterhin viel Spaß, Durchhaltevermögen und Erfolg auf ihren geplanten Weg durch die Wüste.

Deine Antwort auf "Rallye Aïcha des Gazelles: Ein kleiner (Ein-)Blick hinter die Kulissen"

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