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Tue Jun 10 12:19:44 CEST 2008    |    taue2512    |    Kommentare (4)    |   Stichworte: Barcelona, Catalunya, Frankreich, MotoGP, Motorrad, Rossi, Spanien, Tour

So, nun mal ein kleiner Bericht ein wenig abseits der Grundidee meines Blogs rund um den PASSAT CC: Am letzten Wochenende sind wir mit insgesamt 10 Motorrädern von Frankreich aus in Richtung Spanien aufgebrochen, unser Ziel war natürlich der MotoGP Catalunya in Montmélo / Barcelona.

 

Am Freitag sind wir also abends in stömenden Regen von Toulouse in Richtung Süden aufgebrochen, um schnellstmöglich den Rest der Biker-Kollegen in der Nähe von Perpignan an der Küste zu treffen. Wir fuhren also bis in die Nähe der Spanischen Grenze in den Küstenort Saint Cyprien, dort übernachteten wir allesamt bei einer Bekannten.

 

Am nächsten Morgen brachen wir von dort nach einem ausgiebigen Frühstück auf, um über die serpentinenreichen Küstenstrassen und den französischen Küstenbadeort Collioure bis zum spanischen Cadaques und Rosas zu fahren. Ich habe mit meiner Suzuki DL 1000 V-Strom ganz gut Druck auf die jungen Leute machen können, da die teilnehmenden Supersportler vom Schlage CBR 600 und GSX-R 1000 aufgrund der Zulassungs-Limitation in Frankreich allesamt auf maximal 100 PS gedrosselt waren. Speziell die Küstenstrassen in Spanien sind ein wirkliches Erlebnis und sehr zu empfehlen!

 

Für die weitere Routenplanung bemühte ich meinen HP iPaq mit Navigon Mobile Navigator 6 auf meinem Mopped, der uns dank der Routenplanungsoption "schöne Route" und der Einstellung "Motorrad" wirklich ein paar ganz nette mautfreie und vor allem wenig befahrene Strassen zusammengebastelt hatte. Nach einigen Pausen erreichten wir pünktlich zum Qualifikationslauf der MotoGP-Klasse am Samstag die Tribünenplätze in Montmélo.

 

Harhar, Valentino Rossi nur auf Rang 9 und Pedrosa (Heimvorteil) nicht als erster nach der Qualifikation, denn die Pole ging zum ersten Mal an den Herrn Stoner. Das versprach ein interessantes Rennen am Sonntag zu werden. Noch schnell was gegessen und wech vom Hof.

 

Die An- und Abreise rund um den Rennkurs am Samstag war sehr unproblematisch und alles bestens vorbereitet, die spanische Polizei hatte alles im Griff. Wir parkten unsere Zweiräder direkt hinter einem Eingangspunkt etwas abseits der grossen und hoffnungslos überfüllten Motorrad-Parkplätze. Der andere Teil unserer Gruppe hatte sich im Vorfeld keine Gedanken über die Übernachtungsmöglichkeiten gemacht und wollte an der Rennstrecke zelten.

 

In diesem Punkt muss ich ganz klar herausstellen das hier eine Abzocke betrieben wird. Gut, die Stellplätze für die Moppeds am Circuit sind allesamt kostenlos - ein kleiner Pluspunkt. Und die Tribünentickets für knapp € 55,-- waren ihren Preis durchaus wert.

 

Aber: Pro Nase verlangen die Campingplatz-Sheriffs satte € 20,-- und pro Zelt (egal wie gross) nochmal € 25,--. Das macht für 2 in einem Zelt alleine schon € 65,-- ohne Extras, denn diese Preise beinhalten die Schlangen vor den Dixie-Klos und nächtliche immerwährende Burnouts, sowie das Gebrülle der Zelt-Nachbarn. Das grenzt schon an Abzocke, gut es soll Leute geben die mögen eine solche Atmosphäre!

 

Wir hatten uns via Internet um ein Hotel bemüht und die 35km Route zwischen Rennstrecke und Hotel in Kauf genommen, denn alle Hotels nördlich von Barcelona waren lange im Voraus für das Rennwochenende ausgebucht gewesen, ein Besucherrekord von 131.500 Leuten wurde am Sonntag erreicht. In diesem besagten Etap/Ibis-Hotel im Süden Barcelonas durfte ich also mein Zimmer mit zwei attraktiven Französinnen (Sophie: ER6 und Magali: GSX-R1000) teilen und inklusive Frühstück und bewachtem Parkplatz machte dies nur € 18,50 pro Nase. Das Bier (0,5l frisch vom Fass gezapft) im hoteleigenen Restaurant war gut und schlug lediglich mit € 2,50 zu buche, leider war das Fass am späten Abend leer und es gab nur noch Flaschenbier für € 1,80. Im Vergleich: € 6,-- pro 0,5l an der Rennstrecke.

 

So erreichten wir also am Sonntagmorgen, nach nicht einmal 25 Min. Fahrt ausgeruht im Konvoi die Rennstrecke und sahen uns das 250cc Rennen an. Wichtig ist hierbei nicht auf die Beschilderung für den Weg zur Rennstrecke zu achten (jedenfalls nicht als Moppedfahrer), die "richtigere" Ausfahrt auf der nahen Autobahn ist die Nummer 14 und nicht die 13! Es gibt dort zwar etwas Stau dort, aber in südlichen Ländern darf man als Moppedfahrer ja zum Glück links oder rechts je nach belieben daran vorbeifahren.

 

In der letzten Runde des 250'er-Rennens wurde der Lokalmatador Bautista doch noch vom Italiener Simoncelli überholt und die Stimmung kochte auf den Rängen.

 

Dann der Start zum MotoGP Rennen, der Frauenliebling Rossi "nur" auf Platz 9 und Stoner ganz vorn. Das versprach einiges. Direkt nach dem Start setzte sich Pedrosa auf seinem Heimatkurs souverän in Führung und gab diese auch bis zum Ende nicht wieder ab. Rossi kämpte sich sehr eindrucksvoll nach vorne und mischte bei den sehr interessanten Positionskämpfen im ersten Drittel des Starterfeldes kräftig mit. Puniet, Capirossi und de Angelis haben sich spektakulär in den Runden 14 und 15 vor unseren Augen verabschiedet.

 

Die offiziellen Resultate vom Wochenende und weitere Fotos gibt's hier: www.motogp.com/de/Results+Statistics

 

Selbstverständlich stürmten die Spanier nach dem Ende des Rennes den Kurs, weil "ihr" Lokalmatador das Rennen mit einigem Abstand gewann.

 

Nach dem Rennen ging es recht fix und flüssig vom Rennkurs weg, über die Pyrenäen weiter in Richtung Andorra. Die spanische C-17 bis Puigcerda ist einfach ideal um auf dem Mopped Kurven zu fressen. Dort in Andorra durch den Tunnel (€ 3,50 pro Mopped) und über Ax-Les-Thermes und die Nationalstrassen bis kurz vor Toulouse, wo uns der Regen wieder begrüsste. 

 

So, nach diesen weiteren fast 1.000 km wird jetzt aber wieder ein neuer Hinterreifen fällig - ganz ohne Burnout!


Tue Jun 10 14:40:54 CEST 2008    |    Spurverbreiterung2626

Schöner Erlebnisbericht :)

Tue Jun 10 14:58:05 CEST 2008    |    taue2512

Jaja, aber ich schweige lieber vornehm zu dem Thema "zwei attraktive Französinnen" - dazu wird's keinen detaillierten Erlebnisbericht geben :p... 

Tue Jun 10 15:24:03 CEST 2008    |    Spurverbreiterung2626

Wobei ich mich schon irgendwie frage wie es passieren kann, dass man sich sein im Voraus gebuchtes Hotelzimmer auf einmal mit unbekannten teilen muss.

Tue Jun 10 15:33:01 CEST 2008    |    taue2512

"MUSS" nicht, ganz einfach deshalb: Vor Ort schnell umdisponiert (Doppelzimmer vorab gebucht und als die Zimmer knapp wurden einfach angeboten wegen der Kostenreduktion, die hatten eh' vom Hotel schon alle Zimmer als 3'er-Belegung geplant). Also Doppelbett plus Hochbett quer drüber.

 

Leider waren es nicht diese zwei Hasen hier:


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