Thu Dec 05 10:23:21 CET 2013
|
taue2512
|
Kommentare (3)
| Stichworte:
220, 4MATIC, CDI, GLK, Mercedes-Benz, Mietwagen, Sixt
Ich musste letzte Woche von Donnerstag bis Samstag mal wieder kurz geschäftlich nach Deutschland, diesmal allerdings nach Hamburg und so mietete ich wie gehabt an der dortigen Airport-Station von Sixt. Meine Wahl fiel auf einen Mercedes-Benz GLK 220 Diesel, dazu mit nur etwas mehr als 200km auf dem Tacho fast nagelneu. Gesagt, genommen – und nicht groß bereut. • Vorstellung / Fahrbericht (++++O) Das letzte Mal, das ich einen Mercedes mit einem „G“ in der Modellbezeichnung fuhr ist schon über 20 Jahre her, ich trug damals eine olivgrüne Panzerkombi und der Wagen war in tristen aber jetzt in speziellen Milieus wieder modern gewordenen Tarnfleckfarben bemalt. [bild=1] Gebaut wird dieser einzig echte „G“ ja immer noch anscheinend exklusiv für Land-Tierärzte und Pferdefreaks. Und das Modell „GLK“ soll ein wenig dem potentiellen Käufer die Nähe zu eben diesem prominenten Verwandten suggerieren auch wenn der eine mit dem anderen so gut wie nichts zu tun hat. Naja, ich war ein wenig skeptisch wie dieser Wagen im Vergleich zum von mir bereits ebenfalls erfahrenen „ML“ abschneiden würde. Kurz gesagt: Optisch gewöhnungsbedürftig, vom Handling her für ein Auto der 2t-Kategorie leichtfüßig und noch akzeptabel vom Verbrauch her. [bild=2] Dachreling, LED-Tagfahrlicht, Panoramadach und Schaltwippen am Lenkrad waren in der getesteten Ausstattung ebenfalls an Bord. Auch wenn die Karosserieform auf den ersten Blick klobig und kantig wirkt mit der sehr steil aufragenden Frontscheibe ist die Rundumsicht aus dem Innenraum heraus sehr gut. Die relativ kompakten Überhänge vorn erlauben kleinere Ausflüge ins steile Gelände. [bild=3] Die Servolenkung ist wirklich sehr, sehr direkt und lässt einen den Wagen bequem um jede noch so kleine Ecke zirkeln. Negativ fielen mir und meinem Beifahrer die schlechte Lendenwirbel-Unterstützung und die kurze Schenkelauflagefläche der Vordersitze auf. Hier gibt es zwar als Option eine verlängerte Sitzfläche, aber lieber wäre mir ehrlich gesagt eine variable Verstell Möglichkeit – ein Punkt Abzug wegen möglicher Probleme auf längeren Safari-Touren durch die norddeutsche Savanne. • Bedienbarkeit / Intuitivität (++++O) Und wie fährt er sich? Unverkennbar amerikanisch die Bedienung des Automatikgetriebes per Lenkstockschalter, hier ein kleiner Kritikpunkt meinerseits: Stufe D nicht nach unten, sondern nach oben verlegen, genauso R würde ich logischerweise unten suchen. Darüber kommt man aber sehr schnell hinweg – wird ja auch alles sehr gut im zentralen Display angezeigt. Wer hier noch etwas falsch macht sollte seinen Führerschein abgeben. [bild=4] Der Rest im Innenraum ist halt Mercedes typisch und Anzeigetafel, Navigationssystem und Bedienelemente der Mittelkonsole sind der aktuellen C-Klasse entnommen. Das Display im inneren des Tachos ist schön integriert, bunt und in HD – doch ältere Mitmenschen oder weniger technophile Leute könnten eventuell mit der Bedienung etwas hadern, besonders was die Steuerung der Optionen per Lenkradtasten in der Fahrzeugkonfiguration angeht. [bild=5] Das Navigationssystem arbeitet schnell und zuverlässig, inklusive einer 3D-Gebäudedarstellung in Ballungsräumen. Sehr positiv ist die gut funktionierende Spracherkennung zur Adresseingabe mit einer sehr geringen Fehlerquote. Schade das am getesteten Fahrzeug nicht die Option zur manuellen Regelung der 4MATIC über Taster in der Mittelkonsole ebenfalls verbaut war, so musste man sich auf die vollautomatische Kraftverteilung durch den Computer verlassen – was aber tadellos funktionierte. • Verarbeitung / Qualität (+++++) Wie eigentlich immer gibt es bei Mercedes kaum Haptik- oder Qualitätsprobleme. Die Auswahl der Materialien ist stimmig und wirkt wertig. Nichts klappert auf unebener Straße und alles ist sehr durchdacht und ergonomisch im Innenraum platziert. Hier kann man nicht meckern. [bild=6] • Verbrauch / Nutzen (+++OO) Interessant das ein 2t-Monster in der EU CO²-Effizienz mit einem „B“ klassiert werden kann, denn rund 160g CO²/km sind nun echt kein Pappenstiel. Bestätigen kann ich ferner die Korrektheit der Werksangaben was den Verbrauch angeht, die vom Hersteller angegebenen 6.1l/100km im Drittelmix sind leicht und ohne Probleme erfahrbar. Wer will kann den Verbrauch aber ohne Probleme auch auf das doppelte hochschrauben. [bild=7] Sehr gut beim getesteten Fahrzeug ist die hohe Ladekante des ausreichend großen Kofferraums gepaart mit der automatischen Heckklappe, die per Schlüssel-Fernbedienung sowohl geöffnet als auch bequem geschlossen werden kann. Im Innenraum ist ausreichend Platz für lange Touren und auch lange Personen auf der Rücksitzbank haben eigentlich keine Probleme ihre Beine zu verstauen. [bild=8] • Kosten / Anmietung (++++O) Der von mir getestete Wagen kostet laut Liste rund 51.000 EUR, gut 10.000 EUR entfallen hier auf Optionen. Weniger aus Prestige als aus praktischen Gründen würde ich mich persönlich - wenn ich die Wahl zwischen einer C-Klasse und dem GLK für 41.000 EUR hätte - lieber für den GLK entscheiden. Gut, zwei total verschiedene Autos vom Konzept her aber in Norddeutschland ist der GLK auf Wirtschaftswegen, in der Küstenheide einfach die bessere Wahl und vom Verbrauch her nur geringfügig über der C-Klasse |
Thu Dec 05 11:38:11 CET 2013 |
der_Derk
Unter dem Blech sind sie dann gar nicht mehr so verschieden - der GLK basiert auf der C-Klasse-Bodengruppe, leider ein Grund warum das "G" im Namen eher unverdient auftaucht.
Dennoch - für einen SUV ist's okay. Gefällt mir, hätt' ich wohl auch genommen 😉.
Thu Dec 05 18:04:32 CET 2013 |
Batterietester47949
Kenne den GLK 220 CDI 4matic auch von diversen Fahrten.
Er ist sehr gemütlich zu fahren, entspannt. Qualität passt, auch der Verbrauch ist akzeptabel.
Ebenso gefällt mir das leicht kantige Design.
Insgesamt ein stimmiges Fahrzeug.
Fri Dec 06 15:44:45 CET 2013 |
Wolli20001
Ein schöner objektiver Test.
Der GLK basiert zwar auf der C-Klasse aber trotzdem würde ich den GLK eine halbe wenn nicht eine Klasse höher sehen.
Ich fahre jetzt einen GLK 350 CDI seit 3 Monaten und davor eine C-Klasse zwar Vormopf aber einen Vergleich kann ich trotzdem anstellen und da schneidet der GLK bei mir weit höher ab als die C-Klasse.
Ich gebeb meinen GLK nicht mehr her 🙂
Noch einen schönen Nikolausabend
Gruß Wolli
Deine Antwort auf "Mietwagentest: Mercedes-Benz GLK 220 CDI 4MATIC"