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Mon Aug 24 18:32:57 CEST 2009    |    taue2512    |    Kommentare (4)    |   Stichworte: Deutschland, Dl-1000, Frankreich, Geisterfahrer

Nachdem ich gestern um Punkt 16h am Nachmittag bei strahlendem Sonnenschein in Norddeutschland losgefahren bin, erreichte ich heute am frühen Morgen gegen 7:15h endlich meine heimische Garage in Frankreich. Dazwischen lagen 1650km und inklusive Pausen und Tankstopps 15 Stunden und 15 Minuten Fahrt auf meinem Zweirad - und ich habe jeden Kilometer genossen.

 

Die Fahrt durch Deutschland auf der A1 gestaltete sich recht problemlos bis runter nach Aachen, klar gab es viele Baustellen - aber die hielten mich nicht allzusehr auf. Danach rüber nach Belgien in Richtung Lüttich und wegen des schönen Wetters dachte ich mir die Strecke ein wenig umzuplanen: Statt also direkt über Brüssel zu eiern fuhr ich weiter runter gen Süden Richtung Luxemburg, um auf belgischer Seite auf gut ausgebauten doppelspurigen gewundenen Nationalstrassen ein wenig durch die Ardennen zu bügeln. Als ich auf französischer Seite ankam war es denn leider auch schon dunkel. Über Reims führte mich mein Weg dann weiter bis nach Paris. Kurzer Tankstopp dort und etwas Kraft tanken direkt am Seine-Ufer.

 

Als ich um halb drei Uhr morgens zwischen Paris und Chateauroux die A71 bei Kilometer 105 befuhr, sah ich am Ausgang einer langgezogenen Kurve auf einmal zwei weisse Lichter auf mich zukommen! Ein Geisterfahrer! Ich zog instinktiv äußerst rechts rüber und betätigte die Lichthupe.

 

 

Ich weiß nicht was diesen Zeitgenossen zu seinem Verhalten getrieben hat, jedenfalls zog er nur stur weiter in Richtung meines Fahrstreifens. Vielleicht dachte der Lenker ja auch das ich ein Gendarm auf einem Polizeimotorrad sei, wer weiß? Jedenfalls rettete mich eine kleine Parkbucht mit Notrufsäule, der Geisterfahrer fuhr knapp an mir vorbei und zog seelenruhig weiter in entgegengesetzter Richtung nach Paris. Ich rief über die Notrufsäule die Autobahnmeisterei und die sagten, das die Meldung schon über "Traffic Info", dem nationalen Verkehrsradioprogramm rausgegangen sei. Toll, auf dem Mopped habe ich leider kein Autoradio - aber war ja nochmal gutgegangen!

 

Mit zugegeben etwas flatterigen Fingern stetze ich meine Reise fort bis an die nächste Tankstelle. Erstmal Tanken und danach zur Nervenberuhigung einen doppelten Espresso und eine "Warmmach-"Suppe mit Kroutons verdrücken! Ich redete eine zeit lang mit einem Angestellten der Autobahnmeisterei, der mit seinem Service-Mobil dort stand und sich für mein Motorrad interessierte.

Nach dieser kurzen Pause gings dann weiter auf die finale Etappe: Vorbei an Limoges (war saukalt da, wegen der Höhenlage) und über Montauban nach Toulouse. Die Sonne zeigte sich kurz hinter Limoges am Horizont, die Nacht war vorbei.

 

Ich kaufte noch schnell ein paar Croissants und Chocolatines beim örtlichen Bäcker und um 7:15h bog ich endlich in meine Strasse ein und stellte im rollen auf der abschüssigen Strecke meinen Motor ab, denn ich wollte ja nicht gleich alle meine Nachbarn und besonders meine Freundin aufwecken.


Mon Aug 24 18:44:51 CEST 2009    |    Arnimon

Was für eine schöne Motorradtour!(vom Geisterfahrer mal abgesehen)

Leider fehlt mir das Geld für diese Art der Fortbewegung. :(

Den "Lappen" dafür hab ich.

Wed Aug 26 11:46:25 CEST 2009    |    Skorrje

Schon mal überlegt, einen Roadmovie zu drehen? Das Drehbuch ist jedenfalls schon mal sehr flott geschrieben, alle Achtung! :cool:

Wed Aug 26 12:50:49 CEST 2009    |    Antriebswelle33825

Nette Geschichte!!! 

Ist das nicht anstrengend so lange auf der Kiste zu sitzen?;) 

Wed Aug 26 13:29:10 CEST 2009    |    taue2512

Die Sitzbank ist breit genug und ideal für lange Touren. Und dank gutem Helm heute kaum Nackenschmerzen... :D 

Deine Antwort auf "Geisterfahrer: Meine Rücktour mit der DL nach Frankreich und andere Dinge"

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