Sun May 02 23:16:10 CEST 2010
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taue2512
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Kommentare (10)
| Stichworte:
Frankreich, Miteinander, Sicherheit, Straßenbahn
Dem einen oder anderen ist sicherlich – vielleicht bei einer Reise in den Urlaub durch Frankreich – bereits aufgefallen, das sich Franzosen für deutsche Verhältnisse manchmal recht sonderbar im Straßenverkehr benehmen. Es wird links und rechts überholt, geschnitten und gehupt. Doch irgendwie haben die das miteinander bislang auf der Straße gut im Griff, denn erstaunlicherweise ergibt dies für uns Deutsche oftmals recht hektisch erscheinende Verkehrsgewusel am Ende sehr wenig Blechschäden. Ich staunte nicht schlecht als ich vor ein paar Tagen Post in meinem Briefkasten hatte, die mir die Gemeindeverwaltung des Nachbarorts Blagnac zugeschickt hatte: Es geht darin um die Einführung der guten alten Straßenbahn, denn wie fast alle größeren Städte kämpft auch der Ballungsraum Toulouse mit dem langsamen Verkehrsinfarkt. Lange Zeit wurden Ausweichlösungen gesucht, das Busnetz ausgebaut und großzügige Busspuren im Bereich der Innenstadt hergerichtet. Danach kam die Toulouser Metro, nur langsam schritten die Bauarbeiten voran da der Untergrund sehr steinig ist. Mancherorts litten die alten Häuser entlang der innerstätischen Alleen wegen der Bodenbewegungen und Absenkungen des Grundwasserspiegels. Die Metro ist jedoch heute da und wird sehr gut akzeptiert. Jetzt kam endlich auch noch die Straßenbahn hinzu. Die Trasse der Straßenbahn vom Stadtzentrum über mehrere Haltestellen in Richtung Flughafen soll nun testweise in Betrieb genommen werden und weil mit einem Zug auf der Straße die Mehrheit der autofahrenden Franzosen überfordert sind und neue Verkehrszeichen auftauchen (die normalerweise sowieso von der überwiegenden Mehrheit störrisch ignoriert werden), hat die Gemeinde nun eine Imagekampagne für das miteinander auf den Straßen gestartet. Auch in Deutschland gibt es ja nicht mehr so viele Städte, die heute noch – wegen der verkehrsplanerischen Kurzsichtigkeit der 70’er Jahre – über ein Straßenbahnnetz verfügen. Überall wurden seinerzeit die Schienen übergeteert oder wichen den boomenden Taxi- oder Bus-Spuren. Prominentes Beispiel: Bremerhaven. Wenn die Re-Aktivierung des Straßenbahnnetzes nicht so viel Geld kosten würde, wäre heutzutage der Unterhalt einer Straßenbahn deutlich günstiger und wirtschaftlicher als die vielen innerstädtischen Omnibuslinien. [bild=1] Doch zurück nach Südfrankreich, der Franzose lernt in dieser Broschüre nun neben den neuen Verkehrszeichen auch sinnvolle Dinge, wie:
Okay, die erste Information ist wirklich ein wenig weit hergeholt, wie ich finde und der Rest ist eher Allgemeinbildung. Nein, in Zukunft parken wir unser Auto eben nicht mehr wo wir wollen oder hängen am lauen Sommerabend lässig über den Metallgittern. [bild=2] Die Broschüre findet ihr im Dateianhang als PDF. |
Sun May 02 23:44:16 CEST 2010 |
Arnimon
Ich musste grad richtig überlegen wo mir noch eine Strassenbahn begegen könnte...
In Dortmund ist sie weitestgehend verschwunden.(unter die Erde)
Auch in der Fußgängerzone.(wo sie noch überirdisch fuhr)
In Bochum ist sie auch kaum noch zu sehen.(wobei ich zugeben muß das ich schon länger nicht mehr dort war)
Wie es in Essen aussieht weiß ich grad nicht.
Einzig Solingen fällt mir ein.
Vor allem weil es da keine Strassenbahn gibt sondern O-Busse.
Grundsätzlich gilt aber für mich,die Bahn hat immer Vorrang.
Und wenn die Bahn hält um Fahrgäste aussteigen zu lassen,fahre ich nicht daran vorbei.
Mittlerweile sind einige Haltestellen durch eine Lichtzeichenanlage abgesichert.
Da wirds also Rot für Kraftfahrzeuge wenn die Tram da hält.
Mon May 03 00:09:32 CEST 2010 |
_RGTech
In Stuttgart gibt's noch genügend U-Bahn-Unfälle, da diese außerhalb des Stadtkerns großteils oberirdisch auf den alten Straßenbahntrassen unterwegs ist.
Mon May 03 00:46:07 CEST 2010 |
Schattenparker32766
berlin lässt grüßen 😉 aber nur der osten^^
hier is die straßenbahn standart und unfälle sind auch eher selten dann aber gleich richtig 🙁
das allergrößte problem ist und bleibt das die leute es nicht checken das hinter der einen bahn noch eine von der anderen seite kommen kann. deswegen bleibt die erste bahn die kommt auf der straße stehen und blockiert alles bis die 2. auch durch ist. aber so wie das auf den bildern in der brochüre ist soll die ja scheinbar direkt integriert werden... hier hat sie in der mitte einen extra streifen. überqueren kann man sie nur an bestimmten stellen wie bei nem fluss. aufm alex wo das nicht der fall ist fährt die bahn nur schrittgeschwindigkeit und trotzdem kann man andauernd sehen wie alle den selben fehler machen. die bahn ist durch also schnell weiter.
ich hoffe mal das die das bei euch in den griff bekommen.
Mon May 03 00:55:58 CEST 2010 |
Schattenparker32766
ach ja: die straßenbahn hat immer vorfahrt!!!
geil ist auch wenn du über die kreuzung willst und in der mitte stehen bleiben musst(ich weiß das man das nicht darf aber es gibt stellen da geht es nicht anders...) und dann die straßenbahn kommt bevor du weg kannst klingelt die dich die ganze zeit an und fährt auf wenige zentimeter an dein auto ran obwohl sie sehen das du nicht weg kannst. ich glaub ja die setzen auf die angst theorie das du beim nächsten mal 2mal nachdenkst ob du fährst^^
wenn dieses mehrere tonnen schwere und unzählige male größere fahrzeug mit ununterbrochenem klingelt auf dein auto zugerauscht kommt jeder ins schwitzen oder rastet aus.
zum glück war ich als fahrer noch nicht in der situation aber ein paar mal als beifahrer und selbst leute mit jahrzehnten fahrerfahrung welche immer zurückhaltent sind und nicht gleich rumbrüllen verpiss dich von meiner spur und son zeug haben dort nervlich aufgegeben und angefangen zu brüllen schreien oder sonstwas...
Mon May 03 07:55:21 CEST 2010 |
Dr Seltsam
Ja, als jemand der Jahrelang in Köln gefahren ist kenn ich die Straßenbahn 😁
Besonders auf der Aachner Straße kachelts immer wieder gerne. Die Unterbrechungen wo man mal von einer Fahrtrichtung zur andren wechseln kann sind teilweise sehr selten, dazu sehr knappe Grün-Phasen wie überall in Köln. Immer wieder versuchts dann mal einer aufen letzten Drücker rüberzukommen und schon hat die Straßenbahn wieder einen aufen Hörnern. Längre Grünphasen könnten wie überall in Köln helfen, aber man bleibt lieber bei Rot und treibt die Autofahrer an die nervliche Belastungsgrenze.
Und da ich ja eigentlich Dresdner bin, in Dresden rumpelt das Ding teilweise ohne große Abgrenzung zum üblichen Verkehr wortwörtlich "mitten aufer Straße", da kann man vom Autofenster ohne große Probleme im vorbeifahren das Bähnchen streicheln 😁
Gibt bzw gab da aber nie große Probleme, Auto- und Bahnfahrer haben sich auf das Miteinander eingestellt und jeder weiß das jederzeit einer der andren Fraktion erscheinen könnte. Läuft alles sächsisch-gemütlich und im Gegensatz zu Köln legt sich dort auch keiner ungewollt mit der Bahn an weil man ÜBERALL und nicht nur an amplementierten Stellen die Fahrtrichtung wechseln kann 🙂
Mon May 03 11:04:55 CEST 2010 |
mark29
Witzig- grad vor ner Stunde mit nem Kollegen unterhalten, der am WE in Dresden war und gestaunt hat wie wenig da auf den Strassen los ist und wie weit man mit der Straßenbahn kommt...
Naja, vielleicht sorgt die Feinstaubdiskussion für ein Aufleben...
Mon May 03 13:15:58 CEST 2010 |
Provaider
Straßenbahn, was ganz normales hier in Kalrsruhe, man Teil sich sogar die Straßen mit denen, musst halt aufpassen bevor man auf die Schienen fährt und wo ma stehen bleibt oder Abbiegen will. An geoßen Kreuzungen gibt es Ampel die das Regeln und die Bahn hat immer vorfahrt.
Unfälle gibt es immer wieder, aber so richtig schwere nicht.
Mon May 03 13:43:42 CEST 2010 |
Erwachsener
Es war ja nicht alles gut in der DDR 🙂, aber daß sie den Westen beim Straßenbahn-Bashing nicht kopiert haben, war eine kluge Entscheidung.
Mon May 03 20:46:58 CEST 2010 |
Dr Seltsam
Stimmt, dass Tramnetz in Dresden is Spitze. Du kommst in so ziemlich jeden Winkel der Stadt mit der Straßenbahn und alle laufen am Zentrum zusammen so das du quasi reinfährst, dort am Dr-Külz-Ring, Post- oder Carolaplatz 1 oder 2 mal umsteigst ( wobei alle drei Punkte in bequemer Fußentfernung unter 2 KM liegern ) und in jeden andren Winkel der Stadt abdüsen kannst.
Daher fahr selbst ich in Dresden gerne mal Straßenbahn, schnell, bequem und immer verfügbar. So muss ÖPNV sein. Und für die wenigen Ecken wo doch keine Bahn hinfährt gibts noch Busse die eigentlich auch recht taktvoll fahren.
Aber egal, die Parksituation in Dresden is eh easy going, also, Verkehrstechnisch hat man in Dresden alle Optionen offen. Einer der Gründe warum ich meine Heimat so liebe 🙂
Tue May 04 11:37:59 CEST 2010 |
Skorrje
Scheint auch vom persönlichen Kalkül des Stadtobersten abzuhängen:
In Düsseldorf wird eine komplette Straßenbahnlinie quer durch die Stadt gerade unter die Erde verlegt, um die Straßen wieder einzig und allein den Autos zugänglich zu machen (Buslinien sind innerstädtisch auch vergleichsweise rar).
Ob das ganze Sinn macht sei mal dahingestellt. Nur eins ist klar; ein U-Bahn-Bau kostet eine Menge Geld und Zeit und da hier die gleiche Baufirma am Werk ist, die schon in Köln rumgemurkst hat, darf wohl noch einiges erwartet werden in Sachen "Bauschäden" an Gebäuden etc... 😰
Deine Antwort auf "Dingel-lingel-ling hier kommt: Die Tram (und viele Franzosen wissen nix) - Wisst ihr es denn?"