• Online: 4.154

Sun Oct 31 17:20:57 CET 2021    |    jennss    |    Kommentare (110)

img-20211031
Img-20211031

Nicht selten liest man im Internet, dass ein kleiner Akku umweltfreundlicher sei, weil er in der Produktion weniger CO2 verursacht. Weniger CO2 stimmt zwar, aber so einfach ist die Rechnung dann doch nicht.

 

Mazda versucht z.B. sein erstes E-Auto MX30 mit recht kleinem Akku durch eine angeblich bessere Umweltfreundlichkeit zu rechtfertigen ("Rightsizing"). In der Beispielrechnung von Mazda wird angenommen, dass nach 160000 km jeweils ein neuer Akku fällig wird. Bei einem großen Akku ist das allerdings ganz sicher nicht der Fall, selbst, wenn die Garantie die gleiche ist. Geht man von ca. 1500 Zyklen eines Akkulebens aus, dann hält ein Auto mit z.B. 150 km realer Reichweite pro Ladung/Zyklus 225000 km, ein Auto mit 400 km realer Reichweite jedoch 600000 km.

 

Ein größerer Akku verursacht bei aktueller Produktion mit mehr Gewicht auch entsprechend mehr CO2. Aber ein großer Akku...:

  • ...hält länger, weil er bei gleicher Zyklenzahl mehr Kilometer schafft (und langsamer Kapazität abbaut)
  • ...kann akkuschonender behandelt werden, weil man mit 80% Ladung oft auskommt, während der kleine Akku fast immer auf 100% geladen wird. Außerdem stresst die gleiche abgerufene Leistung einen kleinen Akku mehr. Folglich schafft ein großer Akku wohl auch noch mehr Zyklen.
  • ...erübrigt ggf. einen Zweitwagen mit mehr Reichweite (Verbrenner)
  • ...enthält mehr Rohstoffe für den Material-Kreislauf
  • Die längere Akkulebensdauer führt dazu, dass auch der Rest des Autos nicht so schnell verschrottet/recyclet wird.
  • Bei bilanziell CO2-neutraler Produktion (z.B. ID.3) gibt es entsprechend höhere Ausgleichszahlungen (CO2-Deals), die anderen Projekten zugute kommen.

 

Btw: Grob kann man sagen, dass das Gewicht des Autos in etwa proportional ist zum CO2 in der Produktion. So hat ein ID.3 rund 40% mehr Gewicht als ein Golf und entsprechend mehr CO2-Last. Ein großer Teil des CO2's kommt auch vom Stahl, der oft noch nicht mit grünem Strom hergestellt wird. Ein ID.3 mit 58 kWh dürfte etwa ähnlich viel CO2 in der Produktion verursachen wie ein Tiguan Allspace 2.0 TDI 4Motion. Es wird allgemein leider oft unterschätzt, dass ein Akku beim E-Auto zwar viel CO2 ausmacht, das übrige Auto jedoch den größeren Anteil hat.

 

Ein kleiner Akku ist bei einem Zweitwagen durchaus keine falsche Entscheidung, denn der Verbrauch wird mit weniger Gewicht auch etwas niedriger sein, sowie die Fahrleistungen im Falle gleicher Motorleistung besser. Den MX30 finde ich als Zweitwagen z.B. ganz fein. Aber der Punkt mit der Akkulebensdauer in Abhängigkeit von der Kapazität/Reichweite hebt das Argument mit der Umweltfreundlichkeit weitgehend auf. Ein "Rightsizing" sehe ich nur in Bezug auf die Kosten und den Einsatzbereich. Fazit: Ich halte die Behauptung (nicht nur von Mazda, sondern auch z.B. von e.Go), man habe sich aus Umweltgründen bewusst gegen einen großen Akku entschieden für eine peinliche Ausrede, weil man es (noch) nicht anders hinbekommen hat. Vor allem die japanische Autoindustrie scheint mir den Zug zur E-Mobilität etwas verschlafen zu haben und ist jetzt da, wo VW mit dem eGolf und BMW mit dem i3 2013 waren.

j.

 

PS: Das Chassis-Bild stammt von VW, danke! Das andere ist vom Mazda-Prospekt (Pressespiegel).

Hat Dir der Artikel gefallen? 7 von 9 fanden den Artikel lesenswert.

Tue Nov 09 19:07:28 CET 2021    |    Ioniq123

Ja nur noch 70% ist schon eine Einschränkung. Aber ein sagen wir Fahrzeug mit 400km, welches dann nur noch 250km Reichweite besitzt, ist duchaus noch zu gebrauchen. Nur irgendwann, wenn andere Dinge zur Reparatur anstehen, muss man sich entscheiden das Auto verschrotten und den Akku mit 70% verkaufen oder die anderen Dinge reparieren und mit 70% weiterfahren.

 

Ich denke der begrenzende Faktor bei BEV wird die Elektronik und nicht der Akku sein. Kondensatoren trocknen aus, Anschlüsse korrodieren, Kabel werden brüchig, Leiterplatten bekommen Haarrisse, ...

 

LiIon Akkus gibt es bereits seit den 90ern. Es liegen also schon Langzeiterfahrungen vor. Nur noch nicht so viele in BEV´s. Aber die braucht man auch nicht unbedingt. Die Alterung verläuft in etwa linear. Je nach Nutzung. Daher kann man an Hand des Verschleißes nach 5 oder 10 Jahren recht gut auf die zu erwartende Lebensdauer schließen.

 

Und alle die nach Quellen rufen. Einfach mal "Lebensdauer Tesla Akku" in die Suchmaschine Eurer Wahl eingeben.

 

Ich denke nicht, dass alle BEV Akkus bei normaler Fahrleistung die 20 Jahre erreichen. Aber recht wahrscheinlich ein großer Teil. So viel kann man heute schon sagen. Ich wage zu behaupten, dass einige Wenige das H-Kennzeichen bekommen, ehe der Akku getauscht werden muss. Das wird aber vermutlich eine Ausnahme bleiben.

 

Natürlich kann auch jeder selbst dazu beitragen, dass sein Akku länger hält.

Tue Nov 09 19:17:40 CET 2021    |    notting

Zitat:

@Ioniq123 schrieb am 9. November 2021 um 19:07:28 Uhr:

Ja nur noch 70% ist schon eine Einschränkung. Aber ein sagen wir Fahrzeug mit 400km, welches dann nur noch 250km Reichweite besitzt, ist duchaus noch zu gebrauchen.

Du hast wohl bei allen Werten den unteren Anteil der Ladekapazität vergessen, wo das Auto mit immer penetranteren Warnsignalen und ggf. sogar massiven Leistungseinschränkungen nervt. Das solltest du auch noch abziehen für die reale Reichweite.

 

notting

Tue Nov 09 19:20:00 CET 2021    |    Sp3kul4tiuS

mit Langzeiterfahrungen erinnert mich an dem E-Motor aus dem ersten Zoe...

 

Man konnte meinen das man wusste wie ein E-Motor gebaut wird und hält.

Deswegen hat man das wohl auch nicht getestet.

Tue Nov 09 19:54:28 CET 2021    |    Ioniq123

@notting: Wenn die Leistungseinschränkung bei neuem Akku bei sagen wir SOC 5% kommt, wird sie es auch bei 70% verschlissenem Akku. Nur sind es dann vielleicht keine 8km mehr sondern vielleicht 5km. Macht also keinen Unterschied. Alle ist alle ;) Nur so weit runter fährt man in der Regel eher selten. Außer man will mit Gewalt seinen Akku schrotten. Bei mir Piept es nur einmal, wenn der Schildkrötenmodus anspringt. Habe ich aber bisher auch nur einmal erlebt.

 

@Sp3kul4tiuS: So weit mir bekannt ist, hat der erste ZOE die Wicklung des Motors mit für das 43KW Ladegerät verwendet. Das war vermutlich nicht ganz so durchkonstruiert. Das ist auch der Grund für den schlechten Wirkungsgrad des Motors. Aber auch bei Tesla müssen gefühlt die Motoren öfter getauscht werden wie die Akkus.

Tue Nov 09 20:14:56 CET 2021    |    Martyn136

Zitat:

@Alexander67 schrieb am 9. November 2021 um 17:51:56 Uhr:

Ich denke beim Zellentausch geht es üblicherweise nicht darum in alte Akkus neue Zellen rein zu setzen.

Sondern man nehme 10 alte Akkus und testet die einzelnen alten Zellen, wirft die schlechten weg (OK Recycling) und macht aus besseren neue Akkus mit gebrauchten Zellen.

 

Wie lange es Akkus für welche wie alten Fahrzeuge von welchen Anbietern geben wird ist noch offen.

Wenn Autos sich zu fahrenden Smartphones entwickeln die nach 5 Jahren wegen mangelndem Software-Update ausgemustert werden müssen....

Aber ich hoffe es kommt nicht so.

Ich denke/hoffe es wird zukünftig Sinn machen auch für über 10 Jahre alte Fahrzeuge noch Akkus anzubieten.

Naja, Akkus komplett zerlegen und neu zusammenbasteln wäre dann doch sehr aufwendig.

 

Ich stelle es mir eben so vor das die Akkuzellen nicht alle gleich altern, sondern unterschiedlich, und man bei z.B. 50,4 KWh Akku der aus 12 Module a 4,2 KWh besteht, oft schon durch den Austausch von zwei, drei Modulen die Gesamtleistung verbessern könnte.

 

Wenn es z.B. so aussieht:

 

Array:

Capacity: 72

Health: 69

 

Modul 1:

Capacity: 87

Health: 93

 

Modul 2:

Capacity: 86

Health: 91

 

Modul 3:

Capacity: DISABLED

Health: 0

 

Modul 4:

Capacity: 57

Health: 32

 

...

 

Modul 12:

Capacity: 89

Health: 94

 

Dann könnte man z.B. den Akku durch Tausch des kaputten Modul 3 und des schwächelnden Modul 4 wieder auf 89% Kapazität und 93% Gesundheit bringen.

Tue Nov 09 20:20:21 CET 2021    |    Martyn136

Zitat:

@Ioniq123 schrieb am 9. November 2021 um 19:07:28 Uhr:

Ja nur noch 70% ist schon eine Einschränkung. Aber ein sagen wir Fahrzeug mit 400km, welches dann nur noch 250km Reichweite besitzt, ist duchaus noch zu gebrauchen. Nur irgendwann, wenn andere Dinge zur Reparatur anstehen, muss man sich entscheiden das Auto verschrotten und den Akku mit 70% verkaufen oder die anderen Dinge reparieren und mit 70% weiterfahren.

Da nicht nur die Akkus der Gebrauchtwagen an Kapazität verlieren, sondern bei den Neuwagen die Kapazität durch den Technischen Fortschritt zunimmt, könnte er Wertverlust enorm sein.

 

Wenn man sich heute ein 50 KWh Elektroauto kauft das dann in vielleicht 7 Jahren noch 30 KWh Kapazität hat, aber bis dahin Neuwagen der gleichen Klasse mit 80-140 KWh Akku zum Kauf oder Leasing angeboten werden, dürfte sich das Intresse an den gebrauchten Elektroautos sehr in Grenzen halten.

Tue Nov 09 20:23:34 CET 2021    |    Alexander67

Zitat:

@Martyn136 schrieb am 9. November 2021 um 20:14:56 Uhr:

....

Naja, Akkus komplett zerlegen und neu zusammenbasteln wäre dann doch sehr aufwendig.

 

Ich stelle es mir eben so vor das die Akkuzellen nicht alle gleich altern, sondern unterschiedlich, und man bei z.B. 50,4 KWh Akku der aus 12 Module a 4,2 KWh besteht, oft schon durch den Austausch von zwei, drei Modulen die Gesamtleistung verbessern könnte.

...

Klar, die Zellen sind schon bei der Produktion unterschiedlich gut und altern dann auch unterschiedlich.

Und wennan ein Modul aus X Zellen misst, dann bekommt man einen Eindruck wie gut die Summe der Zellen ist.

Womöglich auch ob da eine ganz schlechte dabei ist.

Aber wenn man wissen will welche Zelle(n) defekt sind, dann muss man jede einzelne Zelle messen.

Tue Nov 09 20:24:34 CET 2021    |    Alexander67

Zitat:

@Martyn136 schrieb am 9. November 2021 um 20:20:21 Uhr:

Zitat:

@Ioniq123 schrieb am 9. November 2021 um 19:07:28 Uhr:

Ja nur noch 70% ist schon eine Einschränkung. Aber ein sagen wir Fahrzeug mit 400km, welches dann nur noch 250km Reichweite besitzt, ist duchaus noch zu gebrauchen. Nur irgendwann, wenn andere Dinge zur Reparatur anstehen, muss man sich entscheiden das Auto verschrotten und den Akku mit 70% verkaufen oder die anderen Dinge reparieren und mit 70% weiterfahren.

Da nicht nur die Akkus der Gebrauchtwagen an Kapazität verlieren, sondern bei den Neuwagen die Kapazität durch den Technischen Fortschritt zunimmt, könnte er Wertverlust enorm sein.

 

Wenn man sich heute ein 50 KWh Elektroauto kauft das dann in vielleicht 7 Jahren noch 30 KWh Kapazität hat, aber bis dahin Neuwagen der gleichen Klasse mit 80-140 KWh Akku zum Kauf oder Leasing angeboten werden, dürfte sich das Intresse an den gebrauchten Elektroautos sehr in Grenzen halten.

Es sei denn es gibt Nachrüstlösungen.

Tue Nov 09 20:32:53 CET 2021    |    notting

Zitat:

@Alexander67 schrieb am 9. November 2021 um 20:24:34 Uhr:

Zitat:

@Martyn136 schrieb am 9. November 2021 um 20:20:21 Uhr:

Wenn man sich heute ein 50 KWh Elektroauto kauft das dann in vielleicht 7 Jahren noch 30 KWh Kapazität hat, aber bis dahin Neuwagen der gleichen Klasse mit 80-140 KWh Akku zum Kauf oder Leasing angeboten werden, dürfte sich das Intresse an den gebrauchten Elektroautos sehr in Grenzen halten.

Es sei denn es gibt Nachrüstlösungen.

Das Problem ist, dass die Ladeelektronik extrem stark in den Rest der Elektronik integriert ist. Und wenn dann mal die Akkus im Chassis verklebt werden, ist eh Essig.

 

notting

Tue Nov 09 20:35:35 CET 2021    |    Martyn136

Zitat:

@Alexander67 schrieb am 9. November 2021 um 20:23:34 Uhr:

Klar, die Zellen sind schon bei der Produktion unterschiedlich gut und altern dann auch unterschiedlich.

Und wennan ein Modul aus X Zellen misst, dann bekommt man einen Eindruck wie gut die Summe der Zellen ist.

Womöglich auch ob da eine ganz schlechte dabei ist.

Aber wenn man wissen will welche Zelle(n) defekt sind, dann muss man jede einzelne Zelle messen.

Zellen per Hand messen und einzelne Zellen wechseln wäre aber wiederum eine sehr aufwendige Sache. Und um sowas ähnliches wie S.M.A.R.T auf Zellennivau anzubieten müsste man jede Zelle mit einem eigenen Controller aussatten, das wäre wahrscheinlich auch teuer.

 

Module wären da schon wesentlich praktischer, da die ja dann einfach in jeder Werkstatt getauscht werden könnten.

 

Die getauschten Module könnte man natürlich an Fachbetriebe senden, die dann die einzelnen Zellen ausbauen und entscheiden können welche Zellen noch so gut sind das sie direkt wieder verwendet werden können und welche Zelle ins Recyling gehen.

Tue Nov 09 20:58:04 CET 2021    |    Schwarzwald4motion

Im Allgemeinen sollten die zu tauschen den Zellen eine ähnliche Alterungs-Charakteristik aufweisen wie Die verbleibenden Zellen, nicht nur der Herstellungszeitraums oder die Zyklen Zahl sondern auch Eigenheiten wie übliche Lade Geschwindigkeit und Temperaturen während der Fahrt hinzu.

Damit die Zellen während dem Ladevorgang Ein gepflegtes Zusammenspiel umsetzen können.

 

Ob das jetzt und in Zukunft noch ein Thema sein muss kann ich nicht sagen,

 

Was aber klar ist wenn ein Akku der auf 80% und nicht mehr geladen werden kann wird quasi voll ausgereizt und ist somit an seiner Alterungsgrenze angekommen.

Das kann man vielleicht noch raus zögern in dem man in Zukunft nur noch 60 % lädt (nur als Beispiel) Da kann sich jeder ausmalen was an Range übrig bleibt.

Tue Nov 09 21:00:34 CET 2021    |    Ioniq123

Also man braucht die Zellen nicht einzeln per Hand messen. Das macht bereits das BMS und dessen Daten kann man auslesen, wenn man ein OBD Dongle und Handy oder Tablet hat. Und wenn da Zellen mehr als einige Hundertstel driften, sollte mich das schon sehr wundern. In der Regel ist die Zellspannung +-1mV gleich. Dafür sogt schon das BMS mit aktivem Balancing.

 

Aus diesem Grund altern alle Zellen auch etwa gleich. Wenn da irgendwann tatsächlich eine kaputt geht, kann man davon ausgehen, dass die restlichen sehr zeitnah auch zum Akkuverwerter müssen.

 

Bereits bei der Herstellung werden die Zellen selektiert um Produktionsschwankungen auszugleichen. Nur Zellen, die aufs Tüpfelchen gleich sind, werden zu einem Pack zusammengeschraubt.

 

 

Aus diesem Grund wird es selten tatsächlich nötig sein, einzelne Zellen zu tauschen. Und wenn man es dennoch macht, werden die restlichen Zellen nicht mehr lange halten. Das kann man bestenfalls für stationäre Anwendungen machen, wo man mit deutlich geringerer Leistung und Kapazität arbeitet.

Mon Jul 11 16:35:57 CEST 2022    |    9000H

Hmm, ich seh das anders.

Alle Autos sind schlecht für die Umwelt egal welches, am Umweltfreundlichsten ist ein Auto solange wie möglich zu behalten damit es nicht z.B im Afrika landet.

 

Auf die frage nach der Akku Größe, naja das was man benötigt im Winter +20 Kapazität da man ja nur bis 80% laden soll. Das ist dann aktuell ein EQS mit größerem Akku, das gibt es aber nicht, das heißt für mich kein BEV.

Mon Jul 11 16:50:47 CEST 2022    |    Alexander67

Zitat:

@9000H schrieb am 11. Juli 2022 um 16:35:57 Uhr:

Hmm, ich seh das anders.

Alle Autos sind schlecht für die Umwelt egal welches, am Umweltfreundlichsten ist ein Auto solange wie möglich zu behalten damit es nicht z.B im Afrika landet.

....

Nun ja, Autos die in Afrika landen sind NOCH kein Schrott.

Nun ja, üblicherweise.

 

Auf der anderen Seite ist die Entsorgung hinterher in Afrika noch nicht so entwickelt.

 

Auf der anderen Seite....

 

Also so ganz einfach ist es nicht.

 

Aber im Grundsatz.

Je länger ein Fahrzeug genutzt wird um so besser.

Tue Jul 12 14:08:38 CEST 2022    |    Batterietester136517

Verstehe ich das richtig: wenn man dafür sorgt, dass sich möglichst wenige Afrikaner ein Auto leisten können, dient das dem Umweltschutz?

Sachlich ist was dran, ethisch ist es aber fragwürdig. CO2 wirkt global - also sollten genauso wir Europäer (Asiaten/Amerikaner) an der Reduktion unseres CO2-Austosses arbeiten und damit nicht bei den Afrikanern anfangen.

Tue Jul 12 14:13:54 CEST 2022    |    Alexander67

Zitat:

@motor_talking schrieb am 12. Juli 2022 um 14:08:38 Uhr:

Verstehe ich das richtig: wenn man dafür sorgt, dass sich möglichst wenige Afrikaner ein Auto leisten können, dient das dem Umweltschutz?

Sachlich ist was dran, ethisch ist es aber fragwürdig. CO2 wirkt global - also sollten genauso wir Europäer (Asiaten/Amerikaner) an der Reduktion unseres CO2-Austosses arbeiten und damit nicht bei den Afrikanern anfangen.

Ähm ja.

Genau, je weniger Auto gefahren wird um so besser.

Also wenn sich nur noch 2 Millionen Menschen weltweit ein Auto leisten können dann wird es diesbezüglich viel besser werden.

 

Aber welche 2 Millionen werden das sein?

Ich eher nicht.

Also besser nicht.

Tue Jul 12 15:06:53 CEST 2022    |    Old Faithful

Zitat:

@9000H schrieb am 11. Juli 2022 um 16:35:57 Uhr:

Hmm, ich seh das anders.

Alle Autos sind schlecht für die Umwelt egal welches, am Umweltfreundlichsten ist ein Auto solange wie möglich zu behalten damit es nicht z.B im Afrika landet.

 

Auf die frage nach der Akku Größe, naja das was man benötigt im Winter +20 Kapazität da man ja nur bis 80% laden soll. Das ist dann aktuell ein EQS mit größerem Akku, das gibt es aber nicht, das heißt für mich kein BEV.

Die Aussage im ersten Satz ist so richtig wie trivial. Und hilft keinen Millimeter weiter. Natürlich ist kein Auto umweltfreundlich. Im Sinne von: Herstellung und/oder Gebrauch führt zu Umweltbelastungen. Es gibt in diesem Sinne auch kein umweltfreundliches Fahrrad, keine Schuhe, kein Essen usw. Alles führt zu Umweltbelastungen.

Die interessantere Frage ist doch: Wie groß ist denn die Umweltbelastung? Also der relative Unterschied. Und da kommt eben heraus, dass ein Fahrrad mit Stahlrahmen umweltfreundlicher ist als eines mit Alurahmen. Beide sind umweltfreundlicher als ein Batterieelektrisches Auto und dieses wiederum ist umweltfreundlicher als jeder Verbrenner.

 

Die Welt ist nicht schwarz oder weiß, ja oder nein, sondern hat viele Zwischentöne. Am Anspruch, keine Umweltbelastung zu produzieren wird jeder scheitern. Das sollte uns aber nicht davon abhalten, so wenig Umweltbelastung wie möglich zu verursachen.

Tue Aug 09 20:27:25 CEST 2022    |    9000H

genau, denn es gibt auch keine "Erneuerbare Energien", man kann nur Materie in Energie oder eine Energie in eine andere Energie Umwandeln. Wenn wir z.B Solar-Strom in Wärme umwandeln heizt das auch die Atmosphäre auf. Aber vielleicht haben andere ihre eigene Physik. Und BEV's fahren ja wohl auch auf Gummi Reifen und haben Bremsscheiben wo der Abrieb in unserer Umwelt landet. Ja es ist nicht trivial, und übrigens befinden wir uns auf einer elliptischen Umlaufbahn um die Sonne und sind auch nicht statisch im Universum verankert.

Ich wäre schon froh wenn die Wettervorhersage für den nächsten Tag verlässlich wäre aber selbst das mit Hilfe der Chaos Theorie funktioniert nur sehr begrenzt. Im Grunde gibt es zu viele Menschen auf dieser Welt.

Tue Aug 09 20:48:10 CEST 2022    |    Schwarzwald4motion

Da man davon ausgehen kann dass das Aluminium des Fahrrades schon einige Leben vorher hatte und danach auch wieder muss man sich bewusst sein dass der Energieeintrag bei der Umwandlung deutlich geringer ist als bei Stahl!

 

Also Leute kauft Aluminium Produkte wenn ihr die Wahl habt und vermeidet Stahl denn auch in Zukunft ist das Recycling Bei Aluminium viel Energieschonender.

 

Nur die erstmalige Gewinnung ist deutlich energieintensiver.

 

 

Im übrigen kenne ich keine erneuerbaren Energien, nur regenerative und fossile.

 

Aber nun gut Wiki meint: Als erneuerbare Energien (EE) oder regenerative Energien werden Energiequellen bezeichnet, die im menschlichen Zeithorizont für nachhaltige Energieversorgung praktisch unerschöpflich zur Verfügung stehen

Tue Aug 09 21:59:15 CEST 2022    |    Batterietester136517

Zitat:

@9000H schrieb am 9. August 2022 um 20:27:25 Uhr:

Wenn wir z.B Solar-Strom in Wärme umwandeln heizt das auch die Atmosphäre auf. Aber vielleicht haben andere ihre eigene Physik.

Die direkte Wärme, die wir durch Verbrennung von fossilen Kraftstoffen erzeugen, spielt nur eine geringe Rolle bei der Klimaerwärmung.

Viel größer ist der indirekte Effekt durch das bei der Verbrennung entstandene CO2, das noch jahrelang als Treibhausgas wirkt. Das ist die Physik.

Tue Aug 09 22:04:49 CEST 2022    |    Alexander67

Zitat:

@9000H schrieb am 9. August 2022 um 20:27:25 Uhr:

genau, denn es gibt auch keine "Erneuerbare Energien", man kann nur Materie in Energie oder eine Energie in eine andere Energie Umwandeln. Wenn wir z.B Solar-Strom in Wärme umwandeln heizt das auch die Atmosphäre auf. Aber vielleicht haben andere ihre eigene Physik. ....

Mit PV und Wärmepumpen und Solarthermie entziehen wir der Umwelt erst einmal Energie.

Wenn dann davon irgendwann wieder alles entweicht dann ist es trotzdem nicht wärmer.

 

Und da ohne fossiles CO2 gibt es dann auch keinen Treibhauseffekt.

Thu Dec 01 12:09:41 CET 2022    |    9000H

Ja und was ist mit dem ganzen Sondermüll der Solarmodule und deren Herstellung, ist wohl alles CO2 frei und belastet die Umwelt nicht. Der Begriff "Erneuerbare Energien" wird von den meisten missverstanden, wahrscheinlich war das auch das Ziel.

Thu Dec 01 12:16:05 CET 2022    |    LF-X

Hast Du aktuell ein bessere Alternative? Gas, Öl, Kohle wohl eher nicht. Wenn Sonderfall (wo auch immer der bei aktuellen Solarzellen sein soll) dein größtes Problem ist auch Atomkraft eher nicht.

Thu Dec 01 20:44:00 CET 2022    |    Schwarzwald4motion

CO2 Bilanz der verschiedenen Energieformen

 

In Kapitel vier wird es interessant.

Sat Jan 14 23:16:44 CET 2023    |    jennss

Mazda hat jetzt den MX30 R-EV vorgestellt, mit 85 km kombinierter Reichweite und Wankelmotor zur Aufladung des Akkus unterwegs.

https://www.mazda.de/modelle/mazda-mx-30/mazda-mx-30-r-ev/

Was haltet ihr davon?

j.

Sat Jan 14 23:18:41 CET 2023    |    Swissbob

Der Antrieb gefällt mir, aber der MX30 ist mir zu eng.

 

Ein CX5 mit dem gleichen Antrieb wäre interessanter.

Sat Jan 14 23:45:54 CET 2023    |    notting

Zitat:

@jennss schrieb am 14. Januar 2023 um 23:16:44 Uhr:

Mazda hat jetzt den MX30 R-EV vorgestellt, mit 85 km kombinierter Reichweite und Wankelmotor zur Aufladung des Akkus unterwegs.

https://www.mazda.de/modelle/mazda-mx-30/mazda-mx-30-r-ev/

Was haltet ihr davon?

Sieht so aus, als wäre der Verbrauch ähnl. wie bei der B-Klasse (die ähnl. groß ist?), also im rein elektr. Modus deutl. höher als bei einem BEV? Immerhin 11kW Typ2 Serie, was auch erst bei den ganz neuen Mercedes A-/B-Klasse-PHEV Serie ist (davor nur 3,6kW Serie; 7,2kW 2phasig und DC gegen Aufpreis). Nur max. 140km/h, ein Nogo.

Und wie immer: Preis?

 

Aber die hiesige Mazda-Händler ist so scheiße und der Mazda-Diesel von meinem Bruder wirft auch kein gutes Licht auf die Marke, schon wieder größere Probleme.

 

notting

Sun Jan 15 00:08:27 CET 2023    |    Batterietester136517

Ein plug-in-Hybrid mit seriellem Antrieb gefällt mir besser als die üblichen parallelen Lösungen.

Aber die Karosserie ist zu unpraktisch, und ein Allradantrieb fehlt. Hoffentlich bringt Mazda das Konzept auch in anderen Modellen.

 

Der Preis des R-EV soll identisch sein mit dem ein elektrischen MX-30.

Sun Jan 15 00:28:47 CET 2023    |    Alexander67

Zitat:

@motor_talking schrieb am 15. Januar 2023 um 00:08:27 Uhr:

Ein plug-in-Hybrid mit seriellem Antrieb gefällt mir besser als die üblichen parallelen Lösungen.

Aber die Karosserie ist zu unpraktisch, und ein Allradantrieb fehlt. Hoffentlich bringt Mazda das Konzept auch in anderen Modellen.

 

Der Preis des R-EV soll identisch sein mit dem ein elektrischen MX-30.

Ich finde es es kein Problem per Allrad Antrieb seriell und parallel Hybrid zu kombinieren.

 

Die Achse mit Verbrenner muss eben einen Leerlauf haben der so etwas erlaubt.

Bei wenig Leistungsbedarf ist dann nur die elektrische Achse aktiv. Wenn dann der Akku leer wird lädt die Hybridachse den Akku im Leerlauf.

 

Wenn auf das Gaspedal getreten wird dann können Verbrenner und E-Motoren volle Leistung abgeben.

Und natürlich kann auch der Allradantrieb genutzt werden wenn die Gripverhältnisse es erfordern.

Sun Jan 15 06:55:30 CET 2023    |    Schwarzwald4motion

Eine Kardanwelle wäre halt ziemliche Verschwendung.

Sun Jan 15 10:18:12 CET 2023    |    Alexander67

Zitat:

@Schwarzwald4motion schrieb am 15. Januar 2023 um 06:55:30 Uhr:

Eine Kardanwelle wäre halt ziemliche Verschwendung.

Stimmt. Zumindest vom Platz her.

Wäre ja inkl. Differential in der Mitte zw. den Achsen.

Und dann auch noch mit Sperre.

 

Hat schon einen Grund weshalb Fahrzeuge mit Elektro oder Hybrid Antrieb und Allrad die Achsen nicht per Kardanwelle verbinden.

Deine Antwort auf "Ist ein großer Akku weniger umweltfreundlich?"

Blogempfehlung

Mein Blog hat am 06.02.2020 die Auszeichnung "Blogempfehlung" erhalten.

Blogautor(en)

jennss jennss


 

Besucher

  • anonym
  • Garfield 08
  • Steffen_i4
  • louk
  • jennss
  • vollkommenegal
  • AnyTime
  • hoeli
  • goetzuwe
  • c402077

Archiv