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Sat Apr 02 18:18:56 CEST 2022    |    Dynamix    |    Kommentare (48)    |   Stichworte: Memory

Heute ist mal wieder ein Quickie an der Reihe und kein mehrteiliges Epos 😉 In diesem Artikel gibt es ein Auto das in Europa wohl kaum jemand kennt und dessen Optik stark polarisiert. Ein Wagen der auf seine ganz eigene Art in vielerlei Hinsicht irgendwie zwischen spannend und merkwürdig rangiert. Die Rede ist von der letzten Generation des Buick Riviera, welche zwischen 1995 und 1999 gebaut wurde.

Entwicklungsgeschichte

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Um den Riviera zu verstehen muss man etwas in die Vergangenheit schauen. In den 70ern war der Riviera ein stolzes Luxuscoupe, ein richtiger Traumwagen für den amerikanischen Aufsteiger der es im Job geschafft hat. Dann kamen Ölkrise, Katpflicht und Downsizing bis der Riviera Ende der 80er nur noch ein Schatten seiner selbst war. Zum einen auf europataugliche 4,77m geschrumpft, zum anderen eher ausreichend als großzügig motorisiert. So kam es das Buick vom Riviera zum Ende der 7. Generation keine 5000 Einheiten mehr absetzen konnte. Dies war auch der Grund warum man Generation 7 Ende 92 eingestellt hat. Etwas neues musste also her!

Die Verantwortlichen bei Buick entschieden das man "back to the roots" müsste und das ein neuer Riviera ein einzigartiges Design haben müsse um nicht in der Masse unterzugehen. Man wollte wieder ein optisch radikales Luxuscoupe bauen welches, neben Komfort und Luxus, auch ein bisschen Fahrspaß vermitteln sollte. Entsprechend hat man sich auch mehr Zeit bei der Entwicklung gelassen, ein 94er Modelljahr gab es nämlich nicht 😉 Fest stand das der Riviera auf General Motors brandneuer G-Plattform aufbauen sollte. Neben dem Riviera sollte auch der neue Oldsmobile Aurora in den Genuss der neuen Plattform kommen. Der Buick Park Avenue bekam die Plattform in Generation 2 spendiert, genauso wie das große Facelift des Cadillac Seville Ende der 90er.

Die G-Plattform war eine selbsttragende Plattform mit Frontantrieb. Die Plattform hatte GM von der K-Plattform des Cadillac Seville der frühen 90er abgeleitet. Mit der Plattform zeigte man durchaus was man auf dem Kasten hat, da die Struktur mit 25HZ seinerzeit zu den stärksten in der ganzen Autoindustrie gehörte. Von wegen die Amerikaner können nur weich und labbrig 😉 GM war so stolz darauf das man es sich nicht nehmen ließ in allen möglichen Verkaufsbroschüren und Händlervideos genau auf diesen Umstand hinzuweisen. GM betonte sogar extra das man den Rahmen schon in eine Apparatur einspannen musste mit der man normalerweise die Festigkeit von Heavy Duty Truck-Rahmen testet um die G-Plattform zu zerstören. Fahrwerksseitig setzt man bei der G-Plattform auf eine Einzelradaufhängung an allen vier Rädern. Vorne kam eine MacPherson Aufhängung zum Einsatz. An der Hinterachse setzte man auf eine Konstruktion aus zwei Quer- und zwei Längslenkern die an einem Hilfsrahmen aufgehängt sind. Von der Konstruktion versprach man sich zum einen eine straffe Straßenlage mit deutlich weniger Wankneigung, ohne dabei den Langstreckenkomfort vernachlässigen zu müssen. Vibrationen, sowie Bewegungen welche die Karosserie in Unruhe versetzten, sollten draußen bleiben! Die Lenker waren aus Aluminium und relativ steif ausgeführt um ein stabiles Handling zu ermöglichen. Im Gegenzug legte man die Gummilagerung der Lenker, sowie des Hilfsrahmens extra weich aus um Vibrationen und Bodenunebenheiten besser vom Fahrer zu isolieren. Um die Wankneigung weiter zu reduzieren bekamen Vorder- und Hinterachse serienmäßig einen Stabilisator spendiert. Die Alu Lenker führte GM ab 98 auch für die Vorderachse ein! Gefedert wurde vorne und hinten über handelsübliche Schraubenfedern. Niveauregulierung war in der Preisklasse obligatorisch, schließlich wollte man das der Wagen auch beladen noch gerade steht!

Das Hinterachsprinzip kennt man bei uns, wenn auch in abgewandelter Form, noch am ehesten als Weissach Achse. Die einfache Form dieser Aufhängung kennt man bei uns als Verbundlenkerachse. Wie gesagt, die Aufhängung der G-Bodies war da schon etwas aufwändiger gedacht. Diese Art Hinterachse war im Automobilbau nicht sehr weit verbreitet, weil die Konstruktion zu viel Platz wegnahm und damit auch den Kofferraum beschnitt. Heute setzt man da lieber entweder direkt auf die einfachere Verbundlenkerachse oder auf eine Mehrlenkerachse.
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Technisch entschied man sich bei Buick für die V6 Motoren für die Buick so berühmt war. Die Basis bildete ein 3,8 Liter V6 Sauger wie man Ihn auch schon aus dem Buick Park Avenue kannte. Interessanterweise gönnte sich Oldsmobile für den Aurora eine verkleinerte Version des Northstar V8. In Sachen Zuverlässigkeit war man mit dem Buick V6 wohl besser bedient 😉 Der Riviera gehörte zu den Autos die 95 bereits den neuen Series II V6 mit gut 200 PS bekamen. Dieser hatte zwar ähnliche technische Daten wie sein Vorgänger, hatte mit diesem allerdings nicht mehr viel gemein. Für den Riviera gab es optional noch ein kleines Schmankerl in Sachen Motor. Gegen einen moderaten Aufpreis konnte man auch einem Kompressor ordern. Dieser Motor basierte allerdings noch auf dem Series I V6 und war auch das letzte Modell welches diese Ausbaustufe des, intern L67, genannten Motors der ersten Serie bekam. Der Motor wurde dann von einem Eaton M90 Roots Kompressor unter Druck gesetzt. Damit stieg die Leistung von 170 PS (Saugerversion des SI) auf immerhin 225 PS. Später bekam der Riviera den SII Motor welcher es auf 240 PS brachte. Dazu bekam man eine schöne, breite Drehmomentkurve! Also genau das richtige für einen geschmeidigen Gran Turismo wie den Riviera 😎 Die Motoren gelten bis heute als legendär aufgrund Ihrer Einfachheit, Zuverlässigkeit und Wartungsfreundlichkeit. In Sachen Leistung sicherlich keine Rennmaschinen, aber ausreichend motorisiert, keine Kampftrinker und laufen tun die Dinger eigentlich fast immer. Ein unaufgeregter und vielseitiger Motor für den Alltag eben und daran ist ja erst einmal nix verkehrt 😉

Die Kraft leitete ein GM 4T60E Getriebe an die Vorderachse weiter. Das 4T60E war ein 4-Gang Wandlergetriebe mit elektronischer Steuerung welches speziell für den Einsatz in GMs Frontantriebsplattformen designt wurde.

Modellgeschichte

Nachdem der Riviera für das 94er Modelljahr eine Pause eingelegt hatte, präsentierte man 1994 für das 95er Modelljahr ein völlig neues Modell. Optisch kehrte man den eher kantigen, barocken Formen des Vorgängers den Rücken zu und präsentierte eine rundliche, fließende Form die typisch für das Styling der 90er Jahre war. Lang und fließend trifft es in dem Falle wohl am besten. Entsprechend polarisiert das Design auch heute noch. Die einen finden es total geil, die anderen winken eher ab. Mir persönlich gefällt das Design mittlerweile sehr gut weil es aus der Masse heraussticht und diese langgezogene Linie etwas elegantes an sich hat. Dazu mag ich die Formensprache der 90er, bin halt damit aufgewachsen. Schuldig im Sinne der Anklage 😉 Verbrochen hat das Design William L. Porter, damals Buicks Karosserie-Chefdesigner. Der Riviera war einer seiner letzten Entwürfe vor dem Ruhestand. Auf Ihn gehen auch beide Buick Park Avenues der 90er zurück. Auch der Innenraum ist alles andere als konservativ designt. Der Tacho wird von großen Rundinstrumenten dominiert. In diese sind diverse Warnlampen kreisförmig integriert, auch hier findet sich das runde Thema also wieder. Wenn man mal bedenkt wie langweilig und trist Innenräume in den 90ern zum Großteil waren, hat sich Buick mit dem Tacho echt mal was getraut. Die Warnleuchten kreisförmig um die Rundinstrumente anzuordnen finde ich eine ziemlich coole Idee. Oldsmobile hat sich für die Warnlampen beim Aurora etwas ähnlich pfiffiges ausgedacht, da hat man zwischen Tacho und Dashboard noch so eine Leiste integriert die manche für ein großes Spaltmaß halten können. Aber weit gefehlt, dort sitzt die Leiste für all die Warnlampen. Auch mal eine coole Designspielerei die für die 90er echt mal pfiffig war. Ebenso auffällig wie der Tacho, sind die vertikal angeordneten, ebenso rundlichen Luftausströmer im Armaturenbrett. Die Kreisform hat man also im Innenraum konsequent durchgezogen.
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Ausstattungsmäßig bot der Riviera alles was zu der Zeit gut und teuer war. Elektrische Sitze, Klimaautomatik, ein eigenes Klimabedienteil für den Beifahrer, Sitzheizung, Schiebedach, Lederausstattung, Radio mit CD-Laufwerk, Niveauregulierung und und und. Interessanterweise konnte man den Riviera entweder mit durchgehender Sitzbank oder Einzelsitzen vorne ordern. Das führte allerdings dazu das der Schalthebel, wenn man die durchgehende Sitzbank bestellt hat, von der Mittelkonsole in Richtung Lenkrad wanderte. So einen Aufwand würden sich Hersteller heutzutage wohl auch nicht mehr machen. Aber Buick hat damals bei allen modernen Ansätzen auch immer noch eine konservative Kundschaft angesprochen.

Bei zeitgenössischen Tests kam der Riviera gut an. Die Tester lobten die geschmeidige Art des Motors, die sanften Schaltvorgänge der Automatik, das steife Chassis und schlussendlich die ausgewogene Abstimmung welche gut zum Charakter des Autos passt. Motor-Trend kam damals zum Schluss: Wer die Optik mag, wird das Auto lieben und ich denke das trifft den Nagel schon ganz gut auf den Kopf. Wer mit der Optik nichts anfangen kann wird mit dem ganzen Auto nichts anfangen können.
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Der Riviera gewann in seiner kurzen Bauzeit diverse Designawards, darunter den "Auto des Jahres" Preis der National Automotiv History Collection, die Auszeichnung "bestes Luxuscoupe" von MotorWeek und auch den "Design and Engineering" Award des Popular Mechanics Magazins. Die ersten Serienfahrzeuge liefen dann auch ab Mai 94 in Orion Township, Michigan vom Band. Das 95er Modelljahr lief dann auch noch mit den Series I V6 Motoren vom Band. Satte 41.442 Stück konnte Buick im ersten Jahr absetzen! Interessant ist, dass die meisten Kunden im ersten Modelljahr tatsächlich zum aufpreispflichtigen Kompressormodell gegriffen haben. Satte 33.272 Stück liefen mit dem Motor vom Band. Das dürfte den Sauger zu einer ziemlich seltenen Murmel machen!

Bereits ein Jahr später bekam der Riviera auch den Series II Motor mit Kompressoraufladung. Dieser leistete, dank seines neuen Designs und eines gesteigerten Kompressovrolumens, immerhin 15 PS mehr als der Vorgänger. Dazu bekam der Riviera eine verstärkte Version des 4T60E Getriebes verpasst, welches dann auch passenderweise den Zusatz HD, für Heavy Duty, trug. Die Produktionszahlen brachen massiv auf 18.036 Exemplare ein. Auch hier überwog wieder der Kompressorvariante mit 13.737 Exemplaren.

1997 nahm man diverse Änderungen am Fahrwerk vor, welche besonders das Gewicht positiv beeinflussten. Dazu wurde das Getriebe noch einmal angepasst und alle Riviera liefen ab diesem Modelljahr mit dem 4T65E-HD Getriebe vom Band. Neben diversen Verstärkungen erhielt das Getriebe auch einen Drehmomentwandler mit größerem Durchmesser. Die Produktionszahlen blieben 18.827 Einheiten, im Vergleich zum Vorjahr, stabil. Zur Kompressorvariante griffen in diesem Modelljahr 14.970 Kunden.

1998 flog der Saugmotor aus dem Programm, der Kompressormotor wurde der neue Basismotor. Schaut man sich die zuvor genannten Bestellraten für den Sauger an verwundert dies auch nicht. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten mindestens zwei Drittel der Käufer zum L67 Motor gegriffen, da wundert es nicht das Buick den Basismotor aus dem Programm nahm und lieber den Kompressor zum einzigen Motor machte. Das war allerdings nicht die einzige Neuerung für dieses Modelljahr!
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Der Riviera kam in den Genuss von GMs, damals brandneuem, OnStar Service und eine Sitzheizung war auch jetzt für den Beifahrer verfügbar. Dazu gab es geringfügige Designänderungen im Innenraum. Allerdings konnte dies die fallenden Verkaufszahlen nicht stoppen und so produzierte Buick im 98er Modelljahr gerade mal 10.953 Stück. Dies brachte die GM Chefetage ins Grübeln. Es zeichnete sich generell ein Abwärtstrend im Segment der Luxuscoupes ab, mit dem nicht nur GM sondern auch die gesamte Konkurrenz zu kämpfen hatte. Es lag also nicht am Produkt alleine, sondern einfach daran das die Leute einfach keine Lust mehr auf dieses Segment hatten. Der SUV-Trend war in vollem Gange, ein Trend der auch dem klassischen Full-Size Segment schon mehr oder weniger vollständig das Wasser abgegraben hat. Dies war unter anderem eine Begründung warum GM den Caprice und seine Schwestermodelle ohne Nachfolger eingestellt hatte. In dem alten B-Body Werk Arlington werden bis heute SUV wie der Escalade oder der Tahoe produziert. Wie gesagt, der Trend war da und kein Hersteller konnte es sich leisten diesen zu ignorieren.

So entschied man sich dann auch für das 99er Modelljahr den Stecker zu ziehen. Dies war das letzte Modelljahr des Riviera überhaupt, einen Nachfolger gibt es bis heute nicht. Die Produktion endete zum 25. November 1998, was sehr früh für das Modelljahr ist. Dies erklärt auch, dass lediglich 1956 Exemplare überhaupt vom Band liefen. Damit ist das letzte Modelljahr auch das Seltenste. 200 Riviera aus dem letzten Modelljahr, legte man in einer "Silver Arrow" Sonderedition auf. Eine Verbeugung an Designlegende Bill Mitchell, welcher auf Basis des Riviera diverse Show Cars mit diesem Namen entworfen hatte. Die Silver Arrows bestachen durch Ihre Vollausstattung, den Holzintarsien im Innenraum und den Silver Arrow Plaketten mit der "xxx/200" Beschriftung.

So war dann die Zeit für den Riviera nach gerade mal vier Jahren auch schon wieder vorbei. Es gab für Personal Luxury Coupes einfach keinen Markt mehr. Wer einen hat kann sich sicher sein ein außergewöhnliches Auto zu fahren. Massenware geht definitiv anders! In den USA definitiv schon ein Klassiker und in Europa dürfte der Wagen bei vielen Autofans zumindest die Frage aufwerfen was für ein U.F.O. da gerade an Ihm vorbeigeflogen ist. Und besonders in Deutschland dürfte man Riviera aus der letzten Generation an bestenfalls, zwei Händen abzählen können. Bisher habe ich in D nie mehr wie 2 oder 3 Stück gleichzeitig im Angebot gesehen. Momentan steht kein einziger zum Verkauf.

Technische Daten

Motoren

Die Auswahl war beim Riviera motorenseitig eher übersichtlich. Es gab ausschließlich 6-Zylinder Benziner, mit und ohne Kompressoraufladung. Technisch handelte es sich bei den V6 Motoren um ein typisches GM Produkt. Wie schon der legendäre Small Block, so war auch der Buick V6 ein Stößelstangenmotor mit gusseisernem Block und Köpfen, sowie zwei Ventilen pro Zylindern. Für heutige Verhältnisse mag dies antiquiert wirken, allerdings trug gerade dieser einfache Aufbau, wie schon beim Chevrolet Small Block, zur legendären Haltbarkeit bei. Viele Kunden schätzten die Eigenschaften des Motors, da er relativ ruhig lief, genug Leistung hatte um nicht als zäh wahrgenommen zu werden und dazu relativ haltbar war und dazu auch kein Säufer. Also ein unaufgeregter, haltbarer Allrounder für den Alltag. Im amerikanischen Raum hat der Buick V6 mittlerweile seine ganz eigene Fangemeinde und auch um diesen Motor hat sich eine rege Tuningszene gebildet die aus dem 3.8er mehrere 100 PS Leistung rausholt.

Die Basis bildete bis 1997 ein frei saugender 3.8 Liter V6 Series II Motor mit der Bezeichnung L36. Der Motor ist in der Form in allen möglichen GM Autos aus der Zeit gelandet, unter anderem auch als Basismotor im Camaro. Optional gab es den Motor auch mit Kompressor. Im ersten Modelljahr wurde die stärkere Riviera Variante noch von einem Series I V6 befeuert, welcher von einem Eaton M62 Kompressor mit einem Liter Volumen zwangsbeatmet wurde. Bereits im zweiten Modelljahr wurde der Series I SC Motor dann durch seinen Nachfolger auf Basis des Series II Motors ersetzt. Beide trugen die Bezeichnung L67 und können durch den Zusatz SI für Serie I und SII für Serie II unterschieden werden. Der Series II Motoren unterschieden sich technisch deutlich vom Series I, auch wenn die Grunddaten anderes vermuten lassen. Unter anderem bekam der Series II SC Motor einen Eaton M90 Kompressor mit 1,5 Liter Volumen, welcher den M62 des Vorgängers ablöste. Dazu fielen auch viele der Innereien und auch große Teile des Designs anders aus als noch bei den Series I Motoren. Einfach so Teile zwischen beiden Motoren tauschen funktioniert oder den neueren Kompressor auf den alten Motor packen, funktioniert so ohne weiteres nicht. Ab 1998 entfiel der Sauger komplett und der L67 Series II wurde zum neuen Standardmotor. Wenn man sich ansieht wie beliebt der Kompressor war, wäre da für die Kundschaft in Sachen Leistung sicherlich noch Luft nach oben gewesen.

1995

L36 3.8 Liter Series II V6

Hubraum: 3785 ccm²
Leistung: 205 SAE PS @ 5200 u/min
Drehmoment: 312 NM @ 4000 u/min
Verdichtung: 9,4:1

L67 3.8 Liter Series I V6 Supercharged [bild=7]

Hubraum: 3785 ccm²
Leistung: 225 SAE PS @ 5000 u/min
Drehmoment: 373 NM @ 3200 u/min
Verdichtung: 8,5:1
Besonderheiten: Eaton M62 Kompressor

1996

L36 3.8 Liter Series II V6

Hubraum: 3785 ccm²
Leistung: 205 SAE PS @ 5200 u/min
Drehmoment: 312 NM @ 4000 u/min
Verdichtung: 9,4:1

L67 3.8 Liter Series II V6 Supercharged

Hubraum: 3785 ccm²
Leistung: 250 SAE PS @ 5200 u/min
Drehmoment: 380 NM @ 3600 u/min
Verdichtung: 8,5:1
Besonderheiten: Eaton M90 Gen III Kompressor

1997

L36 3.8 Liter Series II V6

Hubraum: 3785 ccm²
Leistung: 205 SAE PS @ 5200 u/min
Drehmoment: 312 NM @ 4000 u/min
Verdichtung: 9,4:1

L67 3.8 Liter Series II V6 Supercharged

Hubraum: 3785 ccm²
Leistung: 250 SAE PS @ 5200 u/min
Drehmoment: 380 NM @ 3600 u/min
Verdichtung: 8,5:1
Besonderheiten: Eaton M90 Gen III Kompressor

1998

L67 3.8 Liter Series II V6 Supercharged [bild=8]

Hubraum: 3785 ccm²
Leistung: 250 SAE PS @ 5200 u/min
Drehmoment: 380 NM @ 3600 u/min
Verdichtung: 8,5:1
Besonderheiten: Eaton M90 Gen III Kompressor

1999

L67 3.8 Liter Series II V6 Supercharged

Hubraum: 3785 ccm²
Leistung: 250 SAE PS @ 5200 u/min
Drehmoment: 380 NM @ 3600 u/min
Verdichtung: 8,5:1
Besonderheiten: Eaton M90 Gen III Kompressor

Getriebe

Der Riviera war ausschließlich mit einer 4-Gang Wandlerautomatik erhältlich, welche allerdings während Ihrer Bauzeit die ein oder andere Veränderung mitmachte. 1995 wurde der Riviera mit dem 4T60 Getriebe ausgeliefert. Für die Kompressormotoren schob man 1996 das 4T60E-HD nach, welches dem höheren Drehmoment des L67 II standhalten sollte. Dieses wurde bereits 97 durch das 4T65E-HD ersetzt.

1995

GM 4T60E

Gänge: 4
Option Code: M13
Achsübersetzungen: 2.93

Übersetzung Gang 1: 2.921
Übersetzung Gang 2: 1.568
Übersetzung Gang 3: 1.0
Übersetzung Gang 4: 0.705

GM 4T60E-HD

Gänge: 4
Option Code: M13
Achsübersetzungen: 2.93

Übersetzung Gang 1: 2.921
Übersetzung Gang 2: 1.568
Übersetzung Gang 3: 1.0
Übersetzung Gang 4: 0.705

GM 4T65E-HD

Gänge: 4
Option Code: MN7
Achsübersetzungen: 2.93

Übersetzung Gang 1: 2.921
Übersetzung Gang 2: 1.568
Übersetzung Gang 3: 1.0
Übersetzung Gang 4: 0.705

Medien

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Ich persönlich fand das Ding früher potthässlich, wobei ich sowas nur von Bildern kannte und dann auch nur in verbastelt. So mit mattschwarzer Haube und irgendwelchen Sportfelgen sieht das Ding natürlich arg schräg aus. Seit ich sowas aber mal im Original gesehen habe muss ich gestehen gefällt mir das Design ganz gut. Ich hab ja eh eine Schwäche für dieses organische, fließende 90er Jahre US-Design.

Wie gefällt euch der Riviera? Schick oder eher Schock? 😉

Haut in die Tasten und lasst es mich wissen!

1995-buick-riviera
1995-buick-riviera

Sat Apr 02 18:30:00 CEST 2022    |    ToledoDriver82

Front und Seitenlinie sind echt nicht schlecht,auch der Innenraum kann überzeugen....das Heck ist....sagen wir,anders 😉 als GT macht der aber sicherlich eine gute Figur....ist in der Tat mal was anderes

Sat Apr 02 18:37:15 CEST 2022    |    Dynamix

Glaube das Heck würde homogener wirken wenn man die Rückleuchte als ein Band durchgezogen hätte. Man hätte das Kennzeichending ja trotzdem noch irgendwie da integrieren können, also ohne diese Lücke. Da hat mal irgendjemand versucht den Riviera per Photoshop ins neue Jahrtausend zu holen und der hat das dann auch so gemacht. Sah schon deutlich besser aus und optisch war das jetzt auch nicht so abgefahren das man gesagt hätte "unmöglich in Serie zu produzieren".

Ich hängs mal an. Finde das Redesign funktioniert ausnahmsweise mal. Wenn die das mit so alten, kantigen Designs machen funktioniert das meiner Ansicht nach nicht so gut.


Sat Apr 02 18:37:39 CEST 2022    |    Badland

Der Buick ist mal was anderes, nach sowas würde ich gucken wenn mir der US-Mainstream zu teuer wäre und es kein V8 sein muss.

Ansich recht schick, wobei ich glaube ich eher zur LeSabre Limo greifen würde wenn verfügbar.

Sat Apr 02 18:39:04 CEST 2022    |    ToledoDriver82

Zitat:

@Dynamix schrieb am 2. April 2022 um 18:37:15 Uhr:


Glaube das Heck würde homogener wirken wenn man die Rückleuchte als ein Band durchgezogen hätte. Man hätte das Kennzeichending ja trotzdem noch irgendwie da integrieren können, also ohne diese Lücke. Da hat mal irgendjemand versucht den Riviera per Photoshop ins neue Jahrtausend zu holen und der hat das dann auch so gemacht. Sah schon deutlich besser aus und optisch war das jetzt auch nicht so abgefahren das man gesagt hätte "unmöglich in Serie zu produzieren".

Ich hängs mal an. Finde das Redesign funktioniert ausnahmsweise mal. Wenn die das mit so alten, kantigen Designs machen funktioniert das meiner Ansicht nach nicht so gut.

In der Tat,das sieht bedeutend besser aus

Sat Apr 02 18:44:31 CEST 2022    |    Dynamix

Zitat:

@Badland schrieb am 2. April 2022 um 18:37:39 Uhr:


Der Buick ist mal was anderes, nach sowas würde ich gucken wenn mir der US-Mainstream zu teuer wäre und es kein V8 sein muss.

Ansich recht schick, wobei ich glaube ich eher zur LeSabre Limo greifen würde wenn verfügbar.

Ein V8 muss es in dem konkreten Falle auch nicht sein. Liegt einfach daran das der V6 schon mehr als genug Saft hat. Und wirklich stärker waren nur wenige US-Großserien V8 aus der Ära. Man denke nur mal an unseren Caprice. 173 PS bzw. 185 wenn man den 5,7er genommen hat. Und selbst der LT1 hatte im Caprice dann 260 PS. Dagegen sieht der Riviera mit seinen 240 PS gar nicht so schäbig aus. Und gerade durch den Kompressor lassen sich die 20 PS auch noch problemlos rausholen. Teile gibt es ja. 300 PS sollten bei dem Motor locker drin sein ohne da was an Haltbarkeit einzubüßen.

Sat Apr 02 18:47:10 CEST 2022    |    Badland

V8 nur wegen dem Brabbel-Sound. Großartig Leistung bräuchte ich in so einem Coupe/Limousine nicht.

Sat Apr 02 18:48:05 CEST 2022    |    ToledoDriver82

Dito

Sat Apr 02 18:50:07 CEST 2022    |    Dynamix

Och, die V6 Motoren haben auch so ihren akustischen Reiz. Besonders mit dem Kompressor dazu 😎

Untenrum eher so ein sonores brummen und nach oben heraus so ein aggressives Sägen/Raspeln. Muss man mal gehört haben.

Fand ich beim Alero immer ultra angenehm das Geräusch. Das beruhigt irgendwie. Klar, klingt nicht so aggressiv wie ein V8 aber ich finde zu so einem GT mit Manieren passt das irgendwie besser, auch weil man solche Autos eh nicht ständig in den Begrenzer austritt sondern eher so auf der flachen Drehmomentkurve surft.

Sat Apr 02 18:50:58 CEST 2022    |    ToledoDriver82

Stimmt schon,ist eher das ruhige entspannte Reisecoupe....was nicht schlecht sein muss

Sat Apr 02 18:51:19 CEST 2022    |    Dynamix

Zitat:

@Badland schrieb am 2. April 2022 um 18:47:10 Uhr:


V8 nur wegen dem Brabbel-Sound. Großartig Leistung bräuchte ich in so einem Coupe/Limousine nicht.

Wobei, wenn du ein ähnliches Design mit vier Türen und einem V8 willst, dann nimm einen Aurora. Problem wird nur sein einen zu finden 😁 Die sind hier noch seltener als Rivieras.

Sat Apr 02 18:53:04 CEST 2022    |    Badland

Ich hab erstmal nen 4 Zylinder Diesel als rollendes Apartment, ein Ami ist zwar immer schön aber es passt gerade nicht 😁 😁 😁

Sat Apr 02 19:41:00 CEST 2022    |    bronx.1965

Das Design polarisiert, was ja jetzt grundsätzlich nichts schlechtes ist. Mir gefällt es, ich mag diese weichen 90er Jahre-Linien ebenfalls.
Ein wenig erinnert (mich) das Heck an den letzten Scorpio. Auch der Frontgrill erzeugt diese Assoziation. Ich kann daneben liegen, ist bei mir aber so.
Auch im Innenraum finde ich den Riviera sehr gelungen. Die Linienführung des Dashboard schön homogen im Verlauf.

Zitat:

Es gab ausschließlich 6-Zylinder Benziner, mit und ohne Kompressoraufladung. Technisch handelte es sich bei den V6 Motoren um ein typisches GM Produkt. Wie schon der legendäre Small Block, so war auch der Buick V6 ein Stößelstangenmotor mit gusseisernem Block und Köpfen, sowie zwei Ventilen pro Zylindern. Für heutige Verhältnisse mag dies antiquiert wirken, allerdings trug gerade dieser einfache Aufbau, wie schon beim Chevrolet Small Block, zur legendären Haltbarkeit bei. Viele Kunden schätzten die Eigenschaften des Motors, da er relativ ruhig lief, genug Leistung hatte um nicht als zäh wahrgenommen zu werden und dazu relativ haltbar war und dazu auch kein Säufer. Also ein unaufgeregter, haltbarer Allrounder für den Alltag.

Genau diese Motorisierung würde ich auch wählen. Passend zu einem Gleiter dieser Art.
Ich erinnere mich noch gut an meinen damaligen Le-Baron mit 3 Liter V6, war ein angenehmer Motor, passend zum Charakter des Fahrzeuges. Obwohl er von Mitsubishi stammte und als Sauger so auch im Sigma verbaut war.

Schöner Beitrag über einen absoluten Exoten. Danke auch für den Anhang der technischen Daten!

Sat Apr 02 19:45:40 CEST 2022    |    Dynamix

Die Kundschaft für diese Autos war auch eher konservativ geprägt, denen hätte man wohl auch ungern irgendein unausgereiftes High-Tech Aggregat zugemutet. Wenn man sich mal anschaut welchen Weg Cadillac damals mit seinen Northstar Motoren gegangen ist könnte man zu dem Schluss kommen das die Entscheidung von Buick nicht die Schlechteste war. Da mag dann zwar das Prestige fehlen, aber die Motoren laufen halt bei ordentlicher Pflege echt ewig. Da kann man nicht viel falsch machen.

Die Northstarmotoren waren ja doch eher problembehaftet und haben den Ruf von Cadillac über Jahre versaut. Generell hatte Cadillac seit den 80ern kein wirklich gutes Händchen mit Eigenentwicklungen. Man wollte immer auf Teufel komm raus innovativ sein, leider kam dabei selten was haltbares bei rum.

Und um dem ganzen die Krone aufzusetzen gelten die modernen Cadillacs mit den Small Blocks als die Besten 😁

Sat Apr 02 19:52:30 CEST 2022    |    bronx.1965

Zitat:

Die Northstarmotoren waren ja doch eher problembehaftet und haben den Ruf von Cadillac über Jahre versaut. Generell hatte Cadillac seit den 80ern kein wirklich gutes Händchen mit Eigenentwicklungen. Man wollte immer auf Teufel komm raus innovativ sein, leider kam dabei selten was haltbares bei rum.

Hm, interessant zu lesen, in dieser Materie steckst du wesentlich besser drin. Ich dachte immer, Cadillac wäre so eine Art Benchmark. Aber, wie schon mal geschrieben: mit den Amerikanern habe ich es nicht so. 😉

Zitat:

Die Kundschaft für diese Autos war auch eher konservativ geprägt, denen hätte man wohl auch ungern irgendein unausgereiftes High-Tech Aggregat zugemutet.

Das wäre vermutlich auch modellpolitisch eher Kassengift gewesen. Solide und haltbar dank unaufgeregter Technik. Damit lässt sich doch werben. 😎

Sat Apr 02 19:54:00 CEST 2022    |    Dynamix

Witzig fand ich an welche Zielgruppe man bei dem Auto gedacht hatte. Man hatte sich wohl erhofft damit die Best Ager abzuholen deren Kinder schon aus dem Haus sind und die jetzt genug Kohle für ein spezielleres Auto über haben um das Leben noch einmal so richtig zu genießen bevor es in die Kiste geht 😁

Sat Apr 02 19:59:32 CEST 2022    |    bronx.1965

Wundert mich nicht. "Silberlocken" haben die Kaufkraft, für eine Familie mit Nachwuchs war der Kahn untauglich, für die Jüngeren unbezahlbar, da lief es ja quasi genau darauf hinaus.
Unvernunft können sich halt am ehesten die reiferen Jahrgänge leisten.
Die Marketing-Fuzzen wären ja blöd wenn sie nicht versuchen würden, diese Ziel-Gruppe zu melken bedienen.

Sat Apr 02 20:03:21 CEST 2022    |    Duster8605

DANKE für die engagierte Darstellung inkl. Facts!

Hatte selber 3 Ford Falcon und Holden Commodore und auch Calais down under.
Zwischen 2.8 litre mit ganzen 120 SAE PS und 3.8.
Eigenartig war der Monaro, den ich von einem Bekannten mal fahren/rauchen durfte. Spezialist für quartermile run.
V8 und etwa 42 l /100 km resp. returns less than 6 miles per Gallon
LG

Sat Apr 02 20:23:30 CEST 2022    |    Swissbob

Das Drehmoment vom L36 stimmt nur 1995. Auch 96 und 97 lag das Drehmoment bei 312Nm.

Ansonsten ein schöner Bericht zu einem Fahrzeug welches auch in der Schweiz seine Fans hat. 🙂

Gutes Video:
https://www.youtube.com/watch?v=JnACtNXtlFk

Sun Apr 03 09:56:19 CEST 2022    |    Dynamix

Zitat:

@Swissbob schrieb am 2. April 2022 um 20:23:30 Uhr:


Das Drehmoment vom L36 stimmt nur 1995. Auch 96 und 97 lag das Drehmoment bei 312Nm.

Ups, habs wohl aus der falschen Zeile meines Artikels kopiert. Ist korrigiert!

Sun Apr 03 10:44:10 CEST 2022    |    spechti

Ich war Anfang 1995 in Kalifornien und dort unter anderem auf der San Diego Autoschau. Da der Rivera damals noch ein brandneues Auto war, war er auf dem Buick-Stand dort auf der Messe sehr prominent vertreten.Man konnte den Wagen dort von allen Seiten betrachten und begutachten und natürlich auch Probesitzen und jede Menge Prospekte und Infomaterial einsacken. Nur so nebenbei: Ebenfalls neu dort vorgestellt wurde der Lincoln mark VIII, der als direkte Konkurrenz dafür gewertet wurde.
Wenige Tage danach besuche ich einen Buick-HändlerUm mir den Wagen näher anzusehen. Dort standen mehrere Wagen auf dem Hof und der sehr hilfsbereite Verkaufsmensch zeigte mir sehr ausführlich einen haselnussbraunen ist Rivera mit Kompressormaschine. Das Auto hat auch in diese haselnussbraune Farbe und sah toll aus, die Farbkombination gefiel mir auf Anhieb.
Als besonders angenehm ist mir das Fahrverhalten des Wagens bei der Probefahrt in Erinnerung geblieben. Der Wagen lief sehr kultiviert und sehr leise. Der Kompressor Motor war durchaus kraftvoll und hatte mit dem schweren Wagen wenig Mühe. Außerdem muss ich sagen, dass der Rivera aus dieser Zeit mit Sicherheit eines der komfortabel Stain Autos gewesen ist, dass ich je gefahren habe.
Ich hatte damals durchaus einen Kauf in Erwägung gezogen, aber mich dann anderweitig orientiert. Es ist dann doch eine Corvette geworden…


Sun Apr 03 10:56:58 CEST 2022    |    Dynamix

Danke für das Teilen der Erinnerungen 🙂 Eine Corvette ist ja auch nicht ganz verkehrt, wenn auch noch mal ein anderes Tier wie ein Riviera. Als eleganten Alltagsyoungtimer für maximal 2 Personen könnte ich mir so einen Riviera gut vorstellen.

Mir würde so ein Riviera in einem kräftigen Rot mit beigem Innenraum gefallen, auch gerne mit den Holzintarsien die es ja gab. Ist zwar immer als "alte Leute" Kombination verschrien aber ich steh da irgendwie drauf. Hat sowas zeitlos elegantes. Ein schönes, gut gepflegtes Rot sieht immer gut aus und so eine beige Lederausstattung macht den Innenraum gleich viel wohnlicher und eleganter als entweder immer das Selbe einerlei in Schwarz oder gar grau. Gerade grau finde ich ist so eine potthässliche Farbe für Innenräume, keine Ahnung was sich die Hersteller dabei gedacht haben. War ja gerade in den 90ern sehr in, wirkte aber in den allermeisten Fällen einfach nur ultra billig. Und da war es egal ob das jetzt ein japanisches, europäisches oder amerikanisches Auto war. Grau wirkt da einfach nur billig. Würde mir auch nie in die Garage kommen.

Sun Apr 03 11:16:58 CEST 2022    |    spechti

Ich habe noch ein paar Bilder aus der „Materialsammlung“ in meinem Archiv angehängt. Dabei war auch eine Technikbroschüre, wo auf die Schallfressende Eigenfrequenz hingewiesen wird. Die Bauweise des Wagens war damals ein Meilenstein und die Ruhe im Wagen war wirklich bemerkenswert.

Auf dem Prospektcover ist übrigens die Farbe zu sehen, in der ich den Wagen damals probegefahren habe.

Mon Apr 04 08:21:11 CEST 2022    |    HorstGr

Ich finde die alle hässlich.
Ich bin eher ein Freund der Muscle-Cars.

Mon Apr 04 21:42:35 CEST 2022    |    _RGTech

Zitat:

@bronx.1965 schrieb am 2. April 2022 um 19:41:00 Uhr:


Ein wenig erinnert (mich) das Heck an den letzten Scorpio. Auch der Frontgrill erzeugt diese Assoziation. Ich kann daneben liegen, ist bei mir aber so.

Gut dass ich das nicht als erster schreiben wollte 😁

Vielleicht liegt's ja auch unterschwellig daran, dass der Scorpio im exakt gleichen Zeitraum genauso sang- und klanglos unterging und ohne Nachfolger eingestellt wurde. Aber das eher hängende Heck (so wirkt das halt, wenn man die obere Kante vom Leuchtenband seitlich nach unten zieht und auch keine Abrisskante zieht) und der irgendwie unterhalb der Scheinwerfer gerutschte, pflaumenovale Grill schreien geradezu "Ford" (auch wenn die Grillproportionen eher an den ersten Mondeo vor Facelift denken lassen) 🙂

Zum Glück hat man das im Innenraum komplett anders gemacht (auch wenn die Luftausströmer in den letzten Jahren wieder öfters zitiert wurden): klassische horizontale US-Grundanordnung, aber mit Schwung, das konnten Jaguar und Rover damals kaum besser.

Dass der Vorgänger, zumal im Vergleich mit dessen Ahnen, schlechter ankam, verwundert aber wirklich nicht - der wirkte ja eher putzig als repräsentativ, zumal mit den kleinen Glasbausteinen vorn, die man auch von einem späten Cadillac Cimarron (ein amerikanifizierter Ascona C...) geklaut haben könnte.

Mon Apr 04 21:50:06 CEST 2022    |    Dynamix

Ja, die Front hätte man für meinen Geschmack etwas mehr aus einem Guss formen können. Irgendwie ist der Grill so ein Bruch mit der Scheinwerferlinie. Und am Heck hätte es für meinen Geschmack wirklich nur ein komplettes durchgehendes Leuchtband gebraucht, ohne diesen Knick und die Einbuchtung für das Nummernschild. Denke so wäre der Riviera noch etwas gefälliger geworden.

Aber um mal ne Lanze für den Scorpio zu brechen:

Das Heck fand ich gar nicht mal so hässlich, da fand ich die Front schon unpassender. Aber diese schmalen Scheinwerfer haben auch nicht zu dem riesigen Grill gepasst, erinnert mich auf unangenehme Weise an den Lancia Thesis. Da hat die Front auch das komplette Design versaut und die ist nun mal das Aushängeschild eines jeden Autos. Das Heck beim Thesis mit den schmalen Leuchten die in den Kotflügel übergehen fand ich persönlich unheimlich elegant gezeichnet.

Mon Apr 04 22:00:19 CEST 2022    |    bronx.1965

Zitat:

Das Heck fand ich gar nicht mal so hässlich, da fand ich die Front schon unpassender. Aber diese schmalen Scheinwerfer haben auch nicht zu dem riesigen Grill gepasst, erinnert mich auf unangenehme Weise an den Lancia Thesis.(...)

Das Heck fand ich auch nicht hässlich. Und der Vergleich mit dem Thesis ist sehr treffend.
In Summa fand ich den Scorpio dennoch recht cool. Allein schon weil er mich stets an einen geschrumpften Ami erinnerte und mir sein Fahrverhalten gefiel.

Mon Apr 04 22:14:38 CEST 2022    |    _RGTech

Das Heck des Scorpio hatte immerhin enorm viel Platz für lustige Aufkleber 😁

Naja, wie man's macht isses nix: zu Mainstream ist langweilig, zu exotisch ist hässlich... allerdings, die eigene Designlinie weiterzuentwickeln und nicht mit jedem Modellwechsel radikal zu ändern, hat sich bisher immer ganz positiv in den Verkaufszahlen abgezeichnet.
Nur, das hat denen bei Buick und Ford offenbar leider keiner gesagt gehabt 😁

Mon Apr 04 22:24:04 CEST 2022    |    Dynamix

Die 90er waren eine Zeit in denen die Designer viel ausprobiert haben, wohl auch weil da viel mehr in Sachen Aerodynamik und deren Berechnung ging was die Rechenleistung anging.

Wenn du in den 80ern schon Computer zur Berechnung der Aerodynamik verwendet hast und da nur ne kleine Änderung vorgenommen hast, konntest du so einen zeitgenössischen Rechner schon mal nen halben Tag laufen lassen bevor der das gewünschte Ergebnis hatte. Da gab es mal ne interessante Folge der "Alten Schule" zur Entwicklung des W124 500E. Das war mitnichten einfach nur ein 124er wo man einen großen Motor reingepackt hat, da ging es richtig ins eingemachte und eben auch an die Karosserie. Da kam das Thema mit den Berechnungen auch auf und das es eben elendig lange gedauert hat bis der Computer jede noch so kleine Änderung und deren Auswirkungen auf die Aerodynamik durchgerechnet hatte. Heute dank deutlich gestiegener Rechenleistung echt kein Thema mehr.

Glaube so eine Form wie den Riviera hätte man in den 80ern gar nicht berechnen oder gar produzieren können. Und auch da gibt es heute Fortschritte. Wer wissen will was ich meine, muss sich nur mal den aktuellen Hyundai Tucson in Natura ansehen. Alleine die ganzen Spielereien in der Seitenlinie mit den riesigen Dreiecken die vom Kotflügel in die Türen abfallen hab ich so bisher bei keinem Auto auch nur im Ansatz gesehen.

Da darf man gespannt sein was die Designer da zukünftig noch so im Petto haben. Wer weiß, vielleicht gibt es zukünftig noch so Autos wie den Riviera deren Design so massiv heraussticht. Da fällt mir auch das Buick Avenir Concept ein, welches von der Idee her ein würdiger Riviera Nachfolger gewesen wäre. Bildhübsches Teil, leider nie in Serie gegangen. Aber das Design hätte meiner Meinung nach durchaus Potenzial für eine Serienfertigung gehabt. Definitiv nicht zu abgehoben und trotzdem auf eine gewisse Art und Weise kräftig und doch elegant zugleich. Und an den Grill hätte man hier in D problemlos ein Opel Logo pappen können. Hätte als Insignia Coupe oder gar neuer Calibra sicherlich ein bisschen Image für Opel gebracht.


Tue Apr 05 00:09:27 CEST 2022    |    Swissbob

Zitat:

@Dynamix schrieb am 4. April 2022 um 21:50:06 Uhr:


Ja, die Front hätte man für meinen Geschmack etwas mehr aus einem Guss formen können. Irgendwie ist der Grill so ein Bruch mit der Scheinwerferlinie. Und am Heck hätte es für meinen Geschmack wirklich nur ein komplettes durchgehendes Leuchtband gebraucht, ohne diesen Knick und die Einbuchtung für das Nummernschild. Denke so wäre der Riviera noch etwas gefälliger geworden.

Aber um mal ne Lanze für den Scorpio zu brechen:

Das Heck fand ich gar nicht mal so hässlich, da fand ich die Front schon unpassender. Aber diese schmalen Scheinwerfer haben auch nicht zu dem riesigen Grill gepasst, erinnert mich auf unangenehme Weise an den Lancia Thesis. Da hat die Front auch das komplette Design versaut und die ist nun mal das Aushängeschild eines jeden Autos. Das Heck beim Thesis mit den schmalen Leuchten die in den Kotflügel übergehen fand ich persönlich unheimlich elegant gezeichnet.

Beim Ford Scorpio fand ich den Turnier durchaus gelungen, schade dass der famose Cosworth V6 nur mit der Automatik kombiniert wurde.

Tue Apr 05 12:42:29 CEST 2022    |    Trottel2011

Okay, vorweg: "Quickie" ist ein eingetragener Markenzeichen der Trottel2011 Blogseiten 😉 😁

Und... Quickie = kurz. Ich habe schon kürzere Artikel für mehr Inhalt geschrieben 😁

Der Riviera sah im Ursprungsmodell toll aus. Über die Jahre wurde es immer plumper und unförmiger bis es versucht hat mit den letzten Aerobirds von Ford zu konkurrieren. Noch schlimmer ist nur der Monte Carlo 😁

Wed Apr 06 08:07:24 CEST 2022    |    pico24229

Schön ist der nicht aber mir gefällt der 🙂
Ist den nicht Denzel Washington in Flight gefahren?

Wed Apr 06 09:06:42 CEST 2022    |    Dynamix

Nope, war ein Buick LaCrosse.

Wed Apr 06 09:24:40 CEST 2022    |    pico24229

Der Mann weiß Bescheid 🙂 Danke

Wed Apr 06 09:31:18 CEST 2022    |    Trottel2011

Zitat:

@pico24229 schrieb am 6. April 2022 um 09:24:40 Uhr:


Der Mann weiß Bescheid 🙂 Danke

Absolut! Seine US Cars kennt er! 🙂

Wed Apr 06 23:50:31 CEST 2022    |    _RGTech

Der Avenue Concept wäre tatsächlich heute noch ansehnlich. Doof dass GM in Europa nur noch mit Chevrolet oder Cadillac vertreten ist, da passt so was nicht mehr rein...

Sun Apr 10 14:52:27 CEST 2022    |    Romiman

Wunderbarer Wagen! Schade, dass es sowas neu nicht mehr gibt.

Sun Apr 10 15:13:33 CEST 2022    |    Dynamix

Zitat:

@Romiman schrieb am 10. April 2022 um 14:52:27 Uhr:


Wunderbarer Wagen! Schade, dass es sowas neu nicht mehr gibt.

Tja, irgendwie war ab Ende der 90er der Markt für sowss nicht mehr da. Wer es sportlich wollte hat sich wohl gleich eine Corvette gekauft oder war schon so gebrechlich das direkt ein SUV her musste .

Zur gleichen Zeit hat man sich bei GM auch von den Full Size Limousinen verabschiedet die ja ebenso bei älteren Semestern beliebt waren. Gleiches Spiel bei den Luxus Coupés.

Sowas hat heute kein amerikanischer Hersteller mehr im Portfolio. Und selbst bei uns nur noch bei den Premium oder Luxusherstellern.

Dieses Coupe Thema ziehen momentan nur Lexus und die Briten noch richtig konsequent durch. Bei ABM ist man da ja deutlich konservativer. Sind ja am Ende nur die Limo Ableger mit zwei Türen weniger.

Fri Apr 15 10:30:41 CEST 2022    |    bermuda.06

Zitat:

@_RGTech schrieb am 4. April 2022 um 22:14:38 Uhr:



Naja, wie man's macht isses nix: zu Mainstream ist langweilig, zu exotisch ist hässlich... allerdings, die eigene Designlinie weiterzuentwickeln und nicht mit jedem Modellwechsel radikal zu ändern, hat sich bisher immer ganz positiv in den Verkaufszahlen abgezeichnet.
Nur, das hat denen bei Buick und Ford offenbar leider keiner gesagt gehabt 😁

Von den 80/90ern bis 2000ern hat jeder Hersteller mit einem neuen Modell ein komplett neues Design etabliert. Selbst der Golf hat sich von Modell III bis V extremst verändert.

Das gleiche gilt bspw. auch für BMW wenn man sich die 5er Reihe aus den späten 80ern, den E39 und den E61 anschaut, dann sind das teils polarisierende Gegenentwürfe. Gleiches bei Mercedes.

Daher fand ich diese Zeitepoche auch relativ spannend im Automobilbau, weil jedes neue Modell wieder ein wow Effekt hatte und radikal anders war.

Dagegen waren die letzten ca. 10 Jahre im Automobilbau ziemlich langweilig (bis auf wenige Ausnahmen wie Ford, Kia, Hyundai, Honda, Mazda…). Im Design war es eher minimale evolution/Stillstand statt vollkommen neuer Konzepte. Gab es jemals eine Dekade in der Designtechnisch so wenig passiert ist?

Erst jetzt und gerade mit den E Autos wird es wieder spannender und die Hersteller trauen sich bei den E Autos mal etwas neues. So manches E Auto wirkt 5-10 Jahre weiter im Design als das jeweilige Verbrenner Pendand.

Fri Apr 15 10:32:54 CEST 2022    |    Dynamix

In den 90ern wurde Aerodynamik auch im Serienbau das erste Mal so richtig Thema. Also auch um Verbrauchsvorgaben einhalten zu können. Solche Formen wie BMW Sie damals mit den offenen Doppelscheinwerfern hatte ging da nicht mehr. Nicht umsonst fügen sich heutzutage Scheinwerfer alle mehr oder weniger nahtlos in die Karosserielinie ein.

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Von Zeit zu Zeit gibts aber auch Artikel die ein wenig aus der Reihe fallen. Dies können aktuelle Themen sein, Spezialthemen die nicht in die etablierten Blogreihen passen, eigene Gedanken oder einfach nur anderes Zeug an dem ich irgendwie geschraubt habe :D

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