Sat Nov 21 21:05:43 CET 2020
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Dynamix
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ET, ET 4, Vespa
Nach der Pflicht folgt die Kür Wie man in den letzten Artikeln lesen konnte war die Vespa technisch und optisch soweit fit das man damit auch wieder für längere Trips auf die Straße konnte. Ich wäre allerdings ein untypischer Vespafahrer wenn ich nicht schon weitere Ideen im Kopf hatte wie man die Vespa optisch weiter aufwerten könnte 😉 Schließlich gibt es doch immer irgendwo Kleinkram den man unbedingt haben muss 😁 Harleyfahrer kennen das Phänomen 😛 In diesem Artikel geht es zum Großteil wirklich nur um Kleinigkeiten, Nippes und Spielkram also größtenteils nichts extrem spektakuläres. Aber um den Blogtitel zu zitieren: "Der Zauber steckt im Detail" Jeder der so ein Projekt schon einmal durchgezogen hat weiß das man am Ende umso mehr auf bestimmte Dinge einfach achtet oder die einem einfach auffallen weil man da noch nicht dran war. 🙂 Die verschiedenen Modifikationen sind in den letzten Monaten nach dem Wiederaufbau passiert. Die meisten der Punkte hatten einfach keine Prio 1 für die Fahrfertigkeit und sind eben nur Details die "nice to have" sind 🙂 Aus dem Grund hab ich mir mit dem Kram auch so viel Zeit gelassen. Hier geht es einfach nur darum meinem Individualisierungstrieb etwas Spielraum zu geben und aus dem hässlichen Entlein immer mehr einen schicken Schwan oder eher eine Vespe zu machen. Die Vespa taugte bei Kauf schon nicht als Sammlerstück und der Zustand rechtfertigte das auch nicht. Da optische Spielereien eh zur Vespaszene gehören wie zwei Räder zur Vespa, wollte ich mich hier ein wenig austoben 🙂 Legen wir los! Punkt 1: Navigation [bild=1] Da das Vio nicht mehr hergestellt wird, war es gar nicht sooo einfach an eins zu kommen. Das Vio scheint auch eins dieser Produkte zu sein die neu keine Sau haben wollte, dafür umso begehrter sind wenn es Sie nicht mehr neu gibt. Also war suchen angesagt! Erste Idee war einen der letzten Restbestände bei SIP vorzubestellen und zu hoffen noch Lagerware zu bekommen. Zweite Idee war etwas Geld im Einkauf zu sparen und ein Gebrauchtes bei eBay zu kaufen. Da die Preise dort aber, für teils unvollständige Ware, auf dem Niveau des Neupreises liegen habe ich mich dazu entschlossen gleich ein neues bei SIP zu ordern, vor allem weil SIP mittlerweile tatsächlich ein paar sofort verfügbar hatte. Wegen 20€ Unterschied zu dem wofür die Dinger normalerweise Gebraucht weggehen mache ich mir den Aufwand nicht da ständig wie ein Geier vor auslaufenden Aktionen auf Beute zu hoffen. Dazu kommt das manche für über Neupreis weggehen. Gebraucht! Völlig irre. Da hatte ich Glück das SIP da passend wieder was im Lager hatte. Damit ist das Thema Navigation in der Stadt deutlich leichter 🙂 Bei der Bestellung hatte ich scheinbar wirklich Glück. Nicht nur das ich tatsächlich noch eins bekommen habe, keine zwei Tage nach meiner Bestellung waren die Bestände schon fast wieder erschöpft. Mittlerweile ist das VIO bei SIP vollständig aus dem Katalog verschwunden. Wie heißt es doch so schön? Glück ist die Kombination aus Gelegenheit und Vorbereitung 😉 Ein paar Tage später kam das Navi dann mit anderen Teilen (kommt weiter unten) zusammen an. Hatte ich erst Bedenken wegen des Preises von immerhin knapp 200€, so waren die Zweifel nach dem auspacken schon verflogen. Hier merkt man das sich da jemand richtig Gedanken gemacht hat welche Anforderungen ein Zweiradfahrer an so ein Navigationssystem hat. Das System ist von der Größe genau richtig und lässt sich über eine App steuern. Man kann bevorzugte Ziele ins Handy einprogrammieren und dann diese über das Vio selbst anwählen. Dazu kann man noch diverse andere Kleinigkeiten machen die ich aber noch nicht getestet habe. Im Lieferumfang gibt es dann neben einem USB Ladekabel noch eine Halterung. Diese besteht aus zwei Teilen. Der Nubsi an dem das Vio selbst befestigt wird fungiert gleichzeitig als Halter für die Spiegel. Wer das Vio lieber an der Lenkstange montieren will, montiert den Nubsi an der entsprechenden Halterung welche dann wiederum am Lenker landet. Das ganze lässt sich dann noch in der Neigung in alle möglichen Winkel verstellen. Alleine mit der Feineinstellung am Spiegel habe ich fast 15 Minuten verbracht um da die richtige Position zu finden 😉 So fertig montiert macht das Teil schon echt was her, optisch passt es mit seiner runden Form sehr gut zur Vespa 😎 Aber natürlich musste das Ding sich noch im Alltag beweisen, aber erst einmal standen noch andere Punkte auf der Liste die abgearbeitet werden mussten und so musste der erste Test noch ein paar Tage warten. Aber man kann ja immerhin nach dem Schrauben schon mal ein bisschen dran rumspielen 😉 Was mich beim Auspacken überrascht hat war der Piaggio Karton. Hä? Das Teil ist doch von TomTom?! Im Shop war es auch mit Piaggio als Hersteller angegeben. Auch auf dem Startbildschirm steht Piaggio Group, genauso wie auf dem Cover. Google brachte dann die Erleuchtung. Es gab vom Vio eine Sonderedition mit Piaggio Branding welches als Zubehör, bzw. je nach Ausstattungsvariante, für den Piaggio MP3 gedacht war. Da gab es wohl die "Business Edition" welche das Vio serienmäßig mit an Bord hatte. So passt das Vio also auch vom Branding zur Vespa 😁 😎 Wie macht sich das Vio denn jetzt als Navi? Nun, grundsätzlich macht es seine Sache sehr gut. Das Vio hat von TomTom eine eigene Software spendiert bekommen die zwar nicht auf dem Niveau von Google Maps ist, aber tut was es soll. Die Einstellung der Router ist manchmal etwas fummelig da man hier in Kategorien suchen muss. Wenn man jetzt also ein Geschäft sucht dessen genaue Adresse man nicht kennt muss man auf den Reiter Sonderziele klicken. Wenn man die Adresse kennt muss der Reiter Adresse eingegeben werden. Ist was umständlich wenn man das nicht weiß. Gewöhnt man sich aber dran! Was ich dagegen aber umständlich finde ist die Tatsache das man Alternativrouten erst angezeigt bekommen wenn man die Navigation schon gestartet hat. Dafür muss man in der App wieder in ein Untermenü und die entsprechende Route auswählen. Besonders blöd ist das Vio die Route nicht automatisch komplett 50er kompatibel gestaltet, auch wenn man es vorher so eingestellt hat. Da muss man sich dann eine Route rauspicken die nicht über eine Kraftfahrstraße/Autobahn führt. Etwas unglücklich gelöst für ein Navi das speziell auf Rollerfahrer abzielt 🙄 Naja, wenn man es weiß kann man es umgehen. Ansonsten funktioniert es gut und man hat die wichtigsten Infos immer im Blick. Neben der Route zeigt das Vio dann noch die verbleibende Fahrtstrecke bzw. die Ankuftszeit an, die nächste Abfahrt, Tempolimits und passend dazu die momentane Geschwindigkeit an. Auch vor fest installierten Blitzern warnt das Vio. Grundsätzlich eine gute Idee, allerdings etwas unpraktisch wenn die Blitze direkt vor der Kreuzung liegt an der man irgendwo abbiegen soll und die Meldung erst wieder verschwindet wenn man schon fast an der Ausfahrt vorbeigerauscht ist. Schlussendlich kann ich sagen das sich der Kauf für mich gelohnt hat. In der Stadt ist das Teil schon sehr praktisch. Man kennt halt einfach nicht jede Ecke in einer Stadt mit knapp über einer Million Einwohnern. Ich denke das Vio wird mir noch die ein oder andere neue Ecke in meiner Stadt zeigen 😉 Punkt 2: Tankdeckel [bild=2] Punkt 3: Monoschlitzrohre [bild=4] Punkt 4: Batteriefach [bild=5] Da ich sowas zukünftig natürlich vermeiden wollte wurde das kleine Teil dann auch bestellt. Keine große Sache und die Montage war auch einfach da das Fach einfach nur in zwei vorgebohrte Löcher in dem Batterieblech gesteckt wird. Kleines Detail, aber durchaus sinnig da die Karosserie komplett aus Blech besteht und Batteriesäure dem Karosseriezustand nicht gerade zuträglich ist. Punkt 5: Gummistopfen Handschuhfach [bild=7] Punkt 6: Getriebestopfen mit Messstab [bild=9] Im Lieferumfang enthalten ist eine Ablassschraube mit integriertem Magneten. Praktisch, wird aber erst montiert wenn ich mal das Getriebeöl tausche. Wäre was für die nächste Inspektion. Hinweis an dieser Stelle: Da es sich hierbei um ein Universalteil handelt das bei vielen Piaggio Getrieben passt muss man schauen das man den Messbereich mit einer Feile anpasst falls nötig. Im Falle meiner ET geht der Messbereich des originalen Stabs deutlich höher als der vom Zelioni Stab. Aus dem Grund behalte ich den alten Stab auch für die Inspektionen 😉 Punkt 7: Öldeckel mit Temperaturanzeige [bild=12] Da der Motor luftgekühlt ist und es sicherlich mal interessant ist die Öltemperatur im Auge behalten zu können wanderte das Teil auf die Liste. Erhältlich ist es einmal mit klassisch weißem Ziffernblatt und einmal mit einem schwarzen Ziffernblatt. Da ich mich für keine Farbe festlegen konnte hat meine bessere Hälfte entschieden. Da bei Ihr immer alles Ton in Ton sein muss könnt Ihr euch denken welche Farbe es geworden ist 😉 Okay, man sieht auch es auf den Bildern 😁 Die Montage ist idiotensicher da das Gewinde identisch ist mit dem vom alten Deckel. Passt also wunderbar und der Messer macht optisch echt was her! 😎 Funktionieren tut das Ding sogar ziemlich gut. Die Werte sind nachvollziehbar und verändern sich auch je nach Lastzustand. Auch hier der gleiche Hinweis wie bei dem Getriebemessstab: Den Messbereich muss man mit einer Feile markieren. Bloß keine Zange dafür verwenden, da der Messstab innen hohl ist! Auch hier habe ich den originalen Deckel für den Notfall behalten, habe mir aber trotzdem eine schwache Markierung in den Messstab gefeilt. Punkt 8: Reflektor [bild=13] Punkt 9: Fußrasten [bild=15] Die Montage ist dann etwas fummelig wenn man nicht anfangen will die Gummiauflagen der Fußbank zu zerschneiden. Da diese Modifikation einigermaßen reversibel sein sollte drückte ich lediglich ein Loch an die Stelle an der die Bolzen durchgehen sollten. Das gestaltete die Montage dann etwas schwieriger, aber möglichst zerstörungsfrei machen ist halt immer schwieriger als einfach nur blind drauf los basteln 😉 Da man durch die Gummiauflage das Loch in der Verkleidung nicht sehen kann ist man da auf etwas Fingerspitzengefühl angewiesen. Entsprechend nervig war dann die Montage des ersten Bügels. Der zweite ging dafür umso schneller, wenn man den Dreh einmal raus hat 😉 Die Rasten machen vom Finish einen guten Eindruck und farblich passen Sie wunderbar zu meinem Farbkonzept 🙂 Die Halter der Rasten sind schwarz glänzend, wohingegen die Fußrasten silber lackiert sind. Passt doch gut zum restlichen Silber und dem Chrom 😎 An dieser Stelle kommt dann auch erst einmal der Cut. Die ganzen Modifikationen sind etwas ausgeartet, weshalb ich mich entschlossen habe den Artikel aufzuspalten. Man liest sich in Part II 😉 |
Sat Nov 21 21:17:24 CET 2020 |
ToledoDriver82
So fügt sich langsam alles zusammen
Sun Nov 22 08:31:23 CET 2020 |
PIPD black
Sehr schön.🙂
Und bei so was überschaubarem ist man immer geneigt, immer wieder Hand anzulegen und Dinge auszutauschen. Kann man ja auch hier immer wieder lesen: „Kostet nicht viel, also ab in den Warenkorb.“ Aber am Ende ist man dann doch erstaunt, was so ein kleiner Flitzer an Kohle verschlungen hat.😎
Sun Nov 22 08:40:37 CET 2020 |
Dynamix
Jepp, es läppert sich, wobei ich die richtig teuren Sachen eher bis zum Ende aufgeschoben habe 😁
Den einen habt ihr gestern gesehen, der nächste folgt innerhalb der Winterpause.
Sun Nov 22 16:04:41 CET 2020 |
Lumpi3000
Fleißig, fleißig!
Sehr schön! 🙂
Wed Dec 02 15:29:33 CET 2020 |
Spiralschlauch135853
Hi!
Hut ab, so viel Arbeit in so einen Plastikeimer zu stecken.
Ist gut geworden, finde ich.
Meine PX nehme ich mir nun auch mal wieder vor.
Das geht allerdings richtig "tief rein" in die Materie.
ZK
Wed Dec 02 15:31:29 CET 2020 |
Dynamix
Wo genau ist die ET ein Plastikeimer? 😕
Die Karosserie der ET ist, wie bei jeder Vespa bis heute, komplett aus Blech. Da ist an einer PK/PX nicht wirklich weniger Plastik dran.
Deine Antwort auf "La macchina nera: Der Zauber steckt im Detail Part I"