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Sun Oct 16 15:51:27 CEST 2016 | Dynamix | Kommentare (21) | Stichworte: Treffen
Es ist schon fast eine Youngsters Tradition: Nach dem Treffen schreiben alle fleißig um möglichst schnell einen Blogartikel darüber zu veröffentlichen, aber dann liegt der zu 95% fertige Artikel ein halbes Jahr rum bis sich einer erbarmt und ihn mal zu Ende verfasst, weil das nächste Ringtreffen auch schon vorbei ist. So auch dieser Artikel, in dem es um das Treffen im Frühjahr geht
Des Weiteren wird dies der letzte Artikel über unsere Treffen sein. Warum? Weil ein Treffen immer gleich abläuft. Am ersten Abend geben wir uns voll die Kante, am zweiten sind alle verkatert, am Dritten wird dann so richtig reingehauen und am Abreisetag ist große Trauer. Wir haben (wie man den letzten Artikeln entnehmen kann) immer eine Menge Spaß bei unseren großen und den unzähligen kleinen Treffen, aber am Ende interessiert das doch kein Auto-Forum. Ganz nebenbei wird es langsam aber sicher auch etwas zu privat. Wen es dennoch interessiert wie es ist wenn ein Haufen durchgeknallter Autofreaks mehrere Tage unter sich ist, kommt einfach vorbei .
Wir wollen - abgesehen von einem kurzen Bericht über den Ablauf - diesmal mehr auf die Besonderheiten des Treffens, die Autos, die Aktionen und die Besonderheiten des Rings eingehen und zum diskutieren einladen. Schießen wir also los:
Teilnehmer des Treffens: el lucero orgulloso (Jan), Viola, flo-95 (Flo), jloh24 (Jan-Hendrik), Bayernlover (Joseph), PfalzerJosh (Josh), nick_rs (Nick), Wollschaaf (Patrick), Paul121 (Paul), greentea868 (Robb), HalbesHaehnchen (Timo), Telsch (Tobi), Dynamix (Tobi), Shibi_ (Tobi) Habuda (Tobi Nr.4), Anja, Miep87 (Pia), Prime88 (Mario), niclas1234 (Niclas), Donox (Stanni), Hakuna Matata (Kevin), Felyxorez (Felix)
Am Artikel beteiligt: Dynamix, nick_rs, Paul121, flo-95
Donnerstag
Am Donnerstag kamen die ersten schon an. Ein tapferer Ausreißer stand sogar schon um kurz nach 12:00 an der Strecke und schaute dem laufenden DSK-Trackday zu. Kurz vor Öffnung der Nordschleife für die Touris fing es leider an zu Regnen. Nur Shibi traute sich eine Runde, und das trotz Federal UHP Reifen.
Da der erste Tag immer Abreisetag ist wurde noch fleißig eingekauft, eingerichtet und schonmal begonnen die ersten Flaschen Alkohol zu vernichten, was sich dann bis in den frühen Morgen reinzog.
Freitag
Am Freitag starteten wir mit etwas Kater-Verzögerung unsere Ausfahrt. Sie führte uns von unserem Haus in Hohenfels-Essingen über Huhnbach, Hümmel und Auelsbach nach Bad Neuenahr-Ahrweiler. Hier stärkten wir uns in einer bekannten Fastfood-Kette und fuhren dann über Kessling und Kaltenborn nach Adenau bzw. direkt an die Nordschleifenzufahrt. Für Interessierte gibt es unten eine ausführliche Beschreibung der von Dynamix erstellten, wirklich schönen Ausfahrt.
Am Abend drehten viele noch einige Runden auf der Nordschleife. Die letzte Runde fuhr dabei Flo in seinem Swift Sport. Doch als er nach dem Durchfahren der Gantry den letzten Kilometer bis zur Ausfahrt ausrollen ließ, hörten er und seine beiden Mitfahrer ein relativ lautes Quietschen. So ging es in langsamer Fahrt zum Parkplatz, wo der Übeltäter schnell gefunden wurde: die hintere rechte Bremse war wohl fest. Zumindest war die Bremse heiß, stank und auf der Bremsscheibe waren viele Riefen zu sehen. So beschloss er, das Auto über Nacht auf dem Parkplatz stehen zu lassen, um am Samstag eine Lösung zu finden. Dennoch ging ihm und einigen anderen das Problem den ganzen Abend nicht aus dem Kopf, sodass wir noch lange darüber fachsimpelten, was das Problem sein könnte.
Samstag
Am nächsten Morgen war Flo bei den Frühaufstehern aus der 8 Uhr Schranke Fraktion am Start, die schon gegen 7.30 Uhr von unserem Ferienhaus in Richtung Ring aufbrachen. Während der Großteil die ersten Runden des Tages drehte, kümmerten sich Flo und Niclas um den Swift. Da Rent4Ring nur einen Kilometer entfernt direkt in Nürburg ansässig ist und eine Mietflotte bestehend aus vielen Swift Sports und wenigen 1er BMW besitzt, fuhren wir dort hin, damit sie sich das Problem ansehen. Wenn sich jemand mit dem Swift Sport auskennt, dann die Jungs von Rent4Ring. Da diese gerade Zeit hatten, bockten sie das Auto kurzerhand hoch, nahmen das Rad ab und bauten den Bremssattel ab. Wie sich herausstellte, wurden die Bremsbeläge wohl schief in den Sattel eingesetzt. Nur 3 Tage zuvor ließ Flo nämlich bei seinem Suzuki Händler einen neuen Satz Bremsbeläge einbauen. Da nun der äußere Belag schief eingebaut war, rieb er durchgehend an der Scheibe, sodass er schräg abgenutzt wurde und schon nach ca. 300 Kilometern vollkommen abgenutzt war. Wie sich herausstellte, hatte die Bremsscheibe auch keine Riefen, sondern das Material vom Belag hat sich einfach festgesetzt und konnte später wieder weggebremst werden. Die Jungs von Rent4Ring bauten Flo kostenlos (!) einen neuen Belag ein, sodass er das Wochenende doch noch voll und ganz auf der Strecke genießen konnte. Hierfür nochmal ein großes Dankeschön!
Den Samstag verbrachten wir wieder auf dem Ringparkplatz. So ziemlich jeder drehte ein paar Runden, die einen mehr, die anderen weniger. Inzwischen sind ja ein paar richtig schnelle und gute NOS-Fahrer unter uns. Auch Mario drehte ein paar Runden mit seinem VW T3 und stahl damit den Porsche & Co. die Show.
Auf dem Parkplatz waren wir natürlich nicht allein, neben der Möglichkeit Autos zu parken bietet er auch Platz für reichlich Benzingespräche durch die dort stehenden, größtenteils besonderen Autos. Auch das ist ein Punkt, der das Ringfeeling immer wieder aus macht.
Ein paar ganz besondere Autos trugen dieses Mal ein britisches Kennzeichen. Ein Renault Espace im Haifisch-Design, ein Ford Scorpio 6 Türer umgebaut zur mobilen Bar und ein Rover 75. Und als wären die Autos nicht auffällig genug, veranstalteten sie noch ein Tauziehen auf einem freien Teil des Parkplatzes. Bekloppt, die Briten
Da es für die, die nicht fahren natürlich nicht ganz so spannend ist, den ganzen Tag am Ringparkplatz zu sitzen und dauerhaft Beifahren auch auf den Magen geht, beschlossen Kevin und Nick mal die alte Südschleife des Rings zu erkunden. Es ist sehr interessant dort sich vorzustellen, wie Motorsport damals gewesen sein muss. Durch Schlagspuren und teilweise speziellem Belag bemerkt man schnell, dass es sich hierbei nicht um eine normale Straße handelt. Da die Schranke geöffnet war wurden gleich noch ein paar Fotos von Kevins Vectra geschossen. Anschließend bestaunten die beiden noch das alte, leerstehende Hotel an der Quiddelbacher Höhe. Auch von außen ist das schon sehr spooky. Bei einem Treffen in 2014 waren Josh, Dynamix, Pia und Nick auch schon einmal reingegangen. Lost Places haben eine ganz besondere Faszination. Hier ein paar Eindrücke des Hotels:
Gegen Nachmittag machte sich der Hunger breit und Jan holte für uns alle Pizza. Spontan wurde Marios T3 als Kantine missbraucht. Man muss schon sagen: so ein Bus hat viele Vorteile.
Währenddessen wurde auch die Strecke wieder gesperrt. Der Grund: der dritte Megane RS innerhalb einen Jahres hatte sich im Schwedenkreuz überschlagen
Natürlich wurde sofort spekuliert warum so viele Hatchbacks im Schwedenkreuz abfliegen (neben den drei Megane auch noch ein Civic Type R). Dabei lernten wir auf dem Parkplatz die junge Amateurrennfahrerin Sarah Ganser kennen und plauderten über die Nordschleife und deren Tücken. Durch sie wurde auch der "Renaults legen sich immer aufs Dach"-Spruch zum neuen Running gag.
Samstag Abend machten sich alle schick, quetschten sich in so wenig Autos wie möglich und hatten alle das Ziel fest vor Auge. Außer Dynamix, er hatte keinen Plan was gerade abgeht. Am folgenden Sonntag hatte er Geburtstag und als Überraschung gingen wir im vollen Eifelstadel ordentlich reinfeiern. Die Nacht lässt sich mit einem einzigen Wort treffend beschreiben: Eskalation. Ein herzlicher Dank geht noch an die drei Fahrer, die in mehreren Fuhren von je 50km die Meute am Morgen nach Hause gebracht haben und dabei sogar eine Polizeikontrolle mit einem rotzevollen Bayernlover auf dem Beifahrersitz ertragen mussten
Sonntag
Am Sonntag war dementsprechend erstmal ausschlafen angesagt. Nach einen ausgiebigen Katerfrühstück ging es dann ans aufräumen bevor die Rückreise anstand. Auch hier wurde, wo es ging, zusammen gefahren, sodass das Treffen für so Manchen erst vor der Haustüre endete.
so viel zu unserem vorletzten Treffen. Wie gesagt, die Treffen gehen weiter, nur das Bloggen hört auf. Wir hoffen ihr konntet bis hier trotzdem immer schöne Eindrücke erhalten.
Weitere Bilder in der Galerie:
Route im Detail: Los ging es auf der L73 über Huhnenbach in Richtung Hümmel, das liegt kurz vor der Grenze zu NRW. Die L73 ist eine schöne kurvige Straße und genau das richtige für eine kleine Runde flottes Landstraßensurfing. Die Einheimischen fahren hier eh wie die gesenkten Säue, ergo macht es nichts aus wenn man hier etwas flotter durch die Kurven geht
Danach geht es weiter über die L157 und die B51 über die Grenze zu NRW direkt nach Bad Münstereifel. Bad Münstereifel ist ein verträumtes und verschlafenes kleines Städtchen ganz in der Nähe der Grenze zu RLP. Das Eifelflair kommt hier schon voll durch. Neben Heinos berühmten Cafe gibt es in Bad Münstereifel nahezu vollständig erhaltene Stadtmauern aus dem Mittelalter zu bewundern. Liegt vermutlich daran das selbst im Mittelalter kaum jemand dort vorbeigekommen ist
Von dort aus geht es weiter über die L234 bis nach Auelsbach. Wer einmal nachhaltig beeindruckt werden möchte sollte einen kleinen Zwischenstop in Effelsberg einlegen. Dort steht ein
riesigesGIGANTISCHES Radioteleskop. Erbaut in den späten 60ern/frühen 70ern war dieses lange Zeit das größte Radioteleskop der Erde. Wenn man die L234 Richtung Auelsbach fährt sieht man dieses an einem kurzen Abschnitt zur eigenen linken und selbst da wirkt das Teil schon mächtig beeindruckend. Das Teleskop ist satte 109 Meter hoch und damit immerhin keine 50 Meter kleiner als beispielsweise der Kölner Dom. Die L234 wird auf dem Weg nach Auelsbach irgendwann zur L76 und dann zur L497 welche an der malerischen Weinstraße entlangführt. Kleiner Tip: Am besten fährt man die Straße entlang wenn die Weinberge in voller Blüte stehen, dann wirken die Weinberge gleich noch einmal viel beeindruckender Dazu kommt das die Weinstraße wenn das Wetter gut ist wunderschön aussieht. Gerade für Cabriofahrer dürfte das ein Genuss werden und bei Bedarf kann man sich an den vielen kleinen Restaurants und Weinkellern auf dem Weg kurz stärken. Wenn die Weinsaison richtig losgeht werden hier auch einige Weinfeste gefeiert, eins davon hatten wir schon auf einem früheren Treffen mitgenommen. Das war das Treffen als Nick plötzlich das Rentnerehepaar im Yolo BMW sitzen hatteVon Auelsbach fährt man die Schnellstraße dann immer weiter bis nach Bad Neuenahr Ahrweiler. Die Stadt ist ein verträumter kleiner Ort der besonders als Kurort bekannt ist. Hier lassen sich allerdings auch super Ausflüge und Erlebnisse machen. Es gibt vor Ort ein paar Anbieter für gewisse Erlebnisse wie beispielsweise Kletter- oder Kochevents. Sowas eignet sich immer gut für Abteilungsausflüge Weiterhin ist die Stadt berühmt für Ihr Spielcasino.
Von Bad Neuenahr aus sollte man tunlichst die Autobahn meiden und lieber die viel spannendere L84 nehmen. Hier wartet eine schöne kurvige Straße auf einen die man auf jeden Fall mal gefahren sein sollte Irgendwann mündet die L84 in die L85 die man Richtung Kesseling fahren sollte. Auf Höhe Kesseling biegt man auf die L90 Richtung Kaltenborn ab. Auch hier warten wieder ein paar schöne kurvige Straßen die nur darauf warten befahren zu werden. Von Kaltenborn geht es dann Richtung Adenau von wo aus man schnell wieder zum Ring kommt.
Wer mal bei gutem Wetter in der Gegend ist, sollte die Route auf jeden Fall mal abfahren.