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DeepBlueGalants Blog

Japanischer Reisauflauf mit ein paar deutschen Kartoffeln.

Wed Feb 22 15:56:30 CET 2017    |    DeepBlueGalant    |    Kommentare (19)

Meine kleine SammlungMeine kleine Sammlung

Heute veröffentliche ich mal einen Artikel außerhalb der beiden Fortsetzungs-Reihen. Außerdem habe ich mir diesen Artikel explizit als Mitmach-Beitrag ausgedacht. Also kommentiert bis die Finger glühen!

Worum geht es?

[bild=1]Wie ihr alle sicherlich bemerkt habt, geht meine Markenverbundenheit zu Mitsubishi sicherlich über das normale Maß hinaus. Man könnte sagen ich bin ein Mitsubishi-Freak. Nun fängt man ja an neben dem eigentlichen Auto diverses Merchandising zu horten. Bei mir ist das gar nicht so viel, da ich als Student lieber in das echte Auto investiere. Es sind bei mir überwiegend Modellautos (Vor allem in 1:87, weil ich auch eine Modellbahn habe), aber auch eine Flagge, ein Mitsubishi-Kalender für 2017, ein Wandbild meines Autos, ein T-Shirt und zwei Pullover.

Mich würde interessieren wie sehr ihr eure Markenverbundenheit zeigt. Zeigt mir euer Fan-Zubehör, eure Modellautos, eure Vitrinen, eure Pokale, euren Schrein wo ihr eurer Lieblingsmarke huldigt. Vielleicht habt ihr ja auch Tattoos von eurer Lieblingsmarke. Auch das gehört dazu. 😁

Bin mal gespannt wer am Meisten eskaliert.

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Tue Feb 14 22:14:19 CET 2017    |    DeepBlueGalant    |    Kommentare (14)    |   Stichworte: EA0, Galant, Mitsubishi

Kleines Vorwort:

Nun ist es schon über ein Jahr her, dass ich meinen letzten Blogeintrag verfasst habe. Eigentlich sollte an dieser Stelle wieder ein Beitrag über Straßenfunde japanischer Autos kommen, aber da dieser Artikel hier seit Ewigkeiten fertig ist, ziehe ich ihn nun ausnahmsweise vor. Vielen, vielen Dank übrigens auch für die Auszeichnung meines Blogs. Es sind noch eine ganze Menge Artikel in der Pipeline, die ich irgendwann einmal fertigstellen möchte. Für alle Einsteiger an dieser Stelle empfehle ich die ersten drei Teile dieser Blogserie zuerst zu lesen. Wie immer freue ich mich sehr über jede Menge Kommentare.

Die Suche nach einem Ersatz

[bild=3]Nach dem tragischen Ableben meines Galants (Spitzname Pazifik) durch eine Kollision mit einem Schneepflug musste ein neuer Wagen her. Für mich war klar, dass es wieder ein Galant EA0 V6 sein sollte. Leider war es 2013 gar nicht so einfach einen Galant in gutem Zustand für ~2000€ zu bekommen. Die Versicherung hatte leider nur 1700€ ausbezahlt. Hier halfen mir - wie so oft - die User des Mitsubishi Fan Forums. Ich hatte einige interessante Kandidaten aus den Online-Inseraten herausgesucht. Keiner von diesen Wagen stand jedoch in NRW, wo ich wohne. Daher waren die MFF-User, die in der Nähe der Kandidaten wohnten, so nett sich die Autos anzusehen. Einige Fahrzeuge, die auf dem Bild eine gute Figur machten, stellten sich als wahren Baustellen heraus.

Übrig blieb nach eingehender Prüfung durch die Community genau ein einziger Wagen. Dieser stand in Hartmannsdorf bei Leipzig bei einem Mitsubishi-Händler, wurde vormals von einem Rentner (geboren 1942) gefahren, war Garagenwagen und völlig rostfrei. Kenner wissen, dass der Galant der Baureihe EA0 fast immer an den Radläufen oder sogar an den Domen rostet. Ein rostfreier Wagen ist daher sehr viel wert. Ich handelte heraus, dass der Wagen neuen TÜV bekommen sollte.

Die Spontanaktion

Ich rief also Abends bei meinem damals besten Freund an und sagte ihm:" Ich fahre morgen 550KM um ein Auto abzuholen. Kommst du mir? Die Zugtickets übernehme ich". Er mochte eigentlich keine Spontanaktionen, willigte aber schließlich ein. Mir war es lieber wenn es um so viel Geld und um so eine große Strecke ging jemanden dabei zu haben, dem ich vertraute. Zunächst fuhren wir mit meinem alten Galant - er hatte ja noch eine Zulassung und war bedingt fahrtauglich - zum Wuppertaler HBF, um in den nächsten ICE zu steigen. Die Strecke nach Leipzig war beschwerlich. Wir hatten keine Sitzplätze für den ICE reserviert und alle Plätze waren belegt. Daher konnten wir die Fahrt auf dem Boden im Eingangsbereich des Waggons verbringen. Bahnfahren ist schon sch....

[bild=2] Am Bahnhof Leipzig stiegen wir dann in eine Bummelbahn Richtung Hartmannsdorf um. Dort angekommen wurden wir von einem Mitarbeiter des Autohauses persönlich mit einem Lancer abgeholt und zum Autohaus gefahren. Im Eingangsbereich des Autohauses fanden wir erst einmal einen wunderschönen 3000GT vor, der leider weit über meinem Budgets lag. Mein Kaufkandidat stand im Hof hinter dem Autohaus. Vor mir präsentierte sich ein exakter Clone meines bisherigen Galants: Ozeanblau, graue Stoffsitze, 2.5L V6 Motor und die GLS-Front. Ein erster Blick verriet, dass mein Kollege aus dem MFF nicht zu viel versprochen hatte. Der Wagen stand - abgesehen von kleineren Schrammen - 1A da und war, wie versprochen, völlig rostfrei. Davon konnten wir uns auch am Unterboden des Fahrzeuges überzeugen. Man zeigte uns das Fahrzeug netterweise auf einer Hebebühne. Außer dem hässlichen D-Aufkleber am Heck störte uns nur der verdächtig glänzende Motorraum. Aber auf der Probefahrt schnurrte der V6 wie ein Kätzchen, nicht mal die Hydrostößel klapperten - auch eine typische Krankheit des Galants. Weiterhin funktionierte die ausfahrbare Antenne problemlos. Damit hatte der Wagen keines der typischen Galant-Probleme. Der Zahnriemen war allerdings überfällig. Ich hatte im Vorfeld mit dem Mitsubishi-Händler in meiner Heimat besprochen, dass der mir den Zahnriemen für einen sehr guten Preis wechseln würde. Auch der Händler in Hartmannsdorf hätte mir den Zahnriemen gegen Aufpreis wechseln können, aber mein lokaler Händler war sogar günstiger.

Der Rückweg

[bild=1] Der Kauf wurde also ausgemacht - nur einen Verbandskasten habe ich noch rausgehandelt, da dieser fehlte. Die Rückfahrt war sehr anstrengend, da wir auf einer Strecke von über 100KM starken Nebel auf der Autobahn hatten und dauerhaft mit Nebelscheinwerfern sowie Nebelschlussleuchten fahren mussten. So etwas habe ich vorher noch nie erlebt. Natürlich waren wir auch sehr erschöpft vom anstrengenden Tag. In Wuppertal angekommen stieg mein Kollege in meinen alten Galant Pazifik , ich verblieb im neuen Galant (Nun unter dem Namen Atlantik bekannt) und wir fuhren in Kolonne zu mir nach hause.

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Tue Nov 24 15:23:05 CET 2015    |    DeepBlueGalant    |    Kommentare (13)    |   Stichworte: EA0, Galant, Mitsubishi, Unfall, V6

Prolog

Herzlich willkommen zum vierten und leider unschönstem Teil meiner Serie über meine große Autoliebe: Den Mitsubishi Galant EA0. Für alle diejenigen, die jetzt erst anfangen zu lesen ist es sinnvoll zunächst die ersten drei Teile zu lesen. Dieses mal geht es um das plötzliche Ende meines ersten Galants. Alle Leute, die mich aus dem "Mitsubishi Fan Forum" MFF (mitsu-talk.de) kennen, werden sich an die Geschichte erinnern bzw. jetzt wissen wer ich bin 🙂. Es ist an dieser Stelle auch nötig meinem Galant - zur späteren Unterscheidung - einen Namen zu geben. Da die Farbe meines Galants - von Mitsubishi als "F06" bezeichnet - auch "Ozeantürkis" bzw. "Ozeanblau" genannt wird, habe ich dem Wagen den Namen Pazifik gegeben.

Kollision mit einem Unimog

Am morgen des 06.02.2013 machte ich mich wie gewohnt auf dem Weg zur Uni. Zu diesem Zeitpunkt wohnte ich noch bei meinen Eltern in einer bergischen Kleinstadt. Das es dort schneit - auch mal heftiger - ist nichts besonderes und da meine Eltern auf einem Berg wohnen, lernt man mit der Zeit das richtige Befahren von verschneiten Bergen.

[bild=1]Auf dem Weg herunter vom Berg kam mir ein städtisches Räumfahrzeug entgegen. Ich machte daraufhin auf der schmalen Bergstraße Platz, indem ich in eine Seitenstraße einbog und lies das Räumfahrzeug passieren. Danach befand es sich auf der Bergkuppe und ich in der Mitte des Berges. Meine Abwärtsfahrt setzte ich fort, musste aber am Fuße des Berges rechtzeitig bremsen, da ich dort Vorfahrt zu achten hatte und Verkehr auf der Vorfahrtstraße nahte. Im Rückspiegel sah ich noch den Schneepflug immer näher kommen. Alle diejenigen, denen schon einmal jemand draufgefahren ist werden es kennen - den Moment, in dem man weiß, dass es gleich kracht. Genau so war es bei mir. Der Galant bekam einen ordentlichen Stoß von hinten und wurde auf die Vorfahrtstraßestraße geschoben. Zum Glück konnte die Frau, die sich mir auf der Querstraße nährte, rechtzeitig bremsen und so einen größeren Unfall vermeiden. Sie bot sich als Unfallzeugin an und gab mir ihre Visitenkarte. Ein Zeuge (eine Zeugin) ist vor allem dann viel wert, wenn die Unfalllage unklar ist bzw. sich die gegnerische Versicherung weigert die Schadensumme auszubezahlen. Gerne nahm ich also das Angebot der Zeugin an.

[bild=4]Irgendwie war das ja schon eine komische Situation: Wann fährt einem schon ein Räumfahrzeug ins Heck, weil es ins rutschen gerät? Zumal ich mit meinem Galant völlig rutschfrei der Berg herunterfahren konnte. Ein User des MFF erklärte es mir so:

Zitat:

"[...] ein Unimog U1400 der hat kein ABS und eine recht giftige Bremse. Wenn dann noch Allrad und Sperre zu geschallten wurden, biste eigentlich nur am rutschen beim Bremsen. Durch die Sperre wirkt die kleinste Bremsbewegung auf alle 4 reifen und wenn alle vier Blockieren dann rutscht du eben. Jeder PKW mit Sommerreifen lässt sich besser bewegen als so ein Räumfahrzeug. [...] Kenne das zu gut bin 9 Jahre Winterdienst gefahren unter anderem auch solch einen Unimog. Vorwärts kommen ist dank Allrad und etlicher Sperren kein Problem aber Stehen bleiben mit so einem Teil wird zum Abenteuer."

[bild=5]Der Fahrer des städtischen Räumfahrzeuges war sichtlich geschockt, lediglich der kurz darauf eintreffende Chef des städtischen Angestellten war in Rage. Das Fahrzeug müsste sofort wieder weiterfahren, um weitere witterungsbedingte Unfälle in der Stadt zu verhindern. Auf die Polizei könnte man nicht warten, man habe als Räumdienst schließlich Sonderrechte. Dazu sei gesagt: Der "Salzstreuer" des Räumfahrzeuges war sowieso leer (Ob das Räumfahrzeug deshalb gerutscht ist?).

Es hätte also in jedem Fall zurück ins Depot gemusst. Am Telefon habe ich dann Rücksprache mit einem Polizisten gehalten, dem hörbar auch nicht wohl bei der Sache war den Schneepflug einfach weiterfahren zu lassen, ohne das Beamte vor Ort gewesen wären. Schließlich ließ er sich aber darauf ein, da die Schuldfrage klar feststand.

Zeit der Wahrheit ins Auge zu blicken

[bild=7] Mein nächster Weg führte in die nächste Mitsubishi-Fachwerkstatt. Dort sah sich ein von mir bzw. der Werkstatt beauftragter Gutachter den Wagen an. Es ist sinnvoll im Schadenfall einen eigenen Gutachter zu beauftragen und nicht etwa einen zu nehmen, den die gegnerische Versicherung vorschlägt. Denn man kann sich ansonsten nicht sicher sein, ob der Gutachter nicht eher die Interessen der Versicherung vertritt.Zunächst hoffte ich noch auf die 130% Klausel. Dabei ist es so, dass die gegnerische Versicherung den Schaden noch bezahlt, auch wenn der Schaden 30% des Wagenwertes überschreitet. Nach einigen Tagen des Hoffens und Banges erreichte mich das detailierte Gutachten und es stellte sich Ernüchterung ein. Der Schaden wurde mit 5600€ bei einem Fahrzeugwert (vor Unfall) von 2000€ beziffert. Mein geliebter Galant war somit ein wirtschaftlicher Totalschaden. Dazu kommt noch die Restwertbörse. Hat ein Fahrzeug einen (wirtschaftlichen) Totalschaden erlitten, wird es in eine Restwertbörse gestellt. Dort haben Händler die Möglichkeit ein verbindliches Angebot für das Unfallfahrzeug abzugeben. Dieses Angebot wird einem leider von der Summe abgezogen, die einem die Versicherung ausbezahlt. Bei mir betrug das höchste Gebot in der Restwertbörse 330€. Somit zahlte mir die gegnerische Versicherung lediglich 1670€ aus.
Natürlich hätte ich den Galant für 330€ an den Händler aus der Restwertbörse verkaufen können, um so insgesamt auf den Fahrzeugwert laut Gutachten zu kommen.

[bild=8]Auch hätte ich den Wagen nicht zwingend in der Mitsubishi-Fachwerkstatt richten lassen müssen und wäre so wesentlich günstiger weggekommen. Allerdings hatte der Wagen vor dem Auffahrunfall einen Wartungsstau bei mir angesammelt. Der Zustand des Radlaufs hinten links hatte sich innerhalb des einen Jahres in meinem Besitz massiv verschlechtert, der Auspuff war undicht und die Bremsen fällig. Eine Reperatur war also zum damaligen Zeitpunkt für mich nicht rentabel. Damit stand für mich fest, dass ich einen neuen Wagen brauchen würde. Dazu stehen einem in solch einem Fall für 14 Tage ein Unfallersatzwagen zur Verfügung. Glücklicherweise arbeitete ein Bekannter von mir in einer Autovermietung, der mir eine schicke Mercedes C-Klasse (C180TCGI) ohne Aufpreis besorgen konnte. [bild=6] Die gegnerische Versicherung stellte sich allerdings zunächst quer die Kosten für den Unfallersatzwagen zu übernehmen - ein Mietwagen müsse reichen. Da ich aber in der Schadensache einen Anwalt eingeschaltet hatte, wurden die Kosten letzten Endes doch übernommen.
Ich kann daher nur jedem, der in einer ähnlichen Unfallsituation ist, raten: Schaltet einen Anwalt ein - am besten einen, der auf Verkehrsrecht spezialisiert ist.

Übrigens: Mein Unfall hat es sogar bis in die Zeitung geschafft. Drei Tage nach dem Unfall wurde nebenstehender Artikel abgedruckt. Gegen Jahresende 2013 erschien das Foto sogar ein zweites mal in der Kategorie "Bilder eines Jahres".

Wie meine automobile Zukunft aussah lest ihr im nächsten Teil meiner Serie

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Thu Nov 12 17:36:56 CET 2015    |    DeepBlueGalant    |    Kommentare (9)    |   Stichworte: Celica, Galant, Honda, Hyundai, Japan, Japaner, Mazda, Mitsubishi, Starlet, Supra, Toyota

Herzlich willkommen zum neuesten und dritten Teil meiner Blogreihe "Exotisches aus dem Reich der aufgehenden Sonne". Hierbei präsentiere ich euch seltene und/oder alte japanische Autos, die ich in freier Wildbahn fotografiert habe. Dazu zähle ich immer auch ein paar Fakten zum Fahrzeug auf. Wer jetzt erst eingeschaltet hat: Den ersten Teil dieser Blogreihe findet ihr hier und den zweiten Teil hier. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen.

Kleinwagen:

Toyota Starlet

[bild=2]

Zur Einstimmung fange ich mit dem Toyota Starlet der Baureihe P9 an. Dieser wurde von 1996-1999 angeboten und stellt die letzte Generation des Starlet dar. Man findet ihn sogar noch vergleichsweise häufig vor. Dies mag auch an seiner Robustheit liegen. Denn im TÜV-Mängelreport 2005 erreichte er bei den 6-7 jährigen Gebrauchtwagen den besten Platz.

Die Motoren lagen bei 1-1,3L Hubraum bzw. 54-134PS, wobei die 134PS Version den Märkten mit Rechtslenker vorhalten war. Ab 1999 wurde der Starlet P9 durch den Yaris abgelöst.

Mazda 121

[bild=3]

Der Mazda 121 (Typ DB) fiel in eine Zeit in der Mazda in Japan mit fünf Marken vertreten war: Autozam, Eunos, Efini, der Kernmarke Mazda und über eine Kooperation die Marke Ford. Typ DB wurde also auf dem Heimatmarkt als Autozam Revue angeboten und war damit in Japan kein Nachfolger der ersten Mazda 121 Generation.

Ganz anders hierzulande. Hier löste der Mazda 121 (Typ DB) die Vorgängergeneration (Typ DA) ab und wurde grundlegend anders designet. Denn im Gegensatz zu seinem Vorgänger galt beim DB die Devise alle Kanten abzurunden. Daher wurde der Wagen auch „Ei“, „Käseglocke“, „Buckelchen“ oder „Bubble Car“ [1] genannt. Als Motoren kamen in Deutschland ein 53PS sowie ein 73PS Aggregat mit jeweils 1,4L zum Einsatz. Ein Stoff-Faltdach war optional erhältlich.

Im Jahr 1996 wurde der Mazda 121 (DB) vom Mazda 121 (Typ JASM/JBSM) abgelöst, der Baugleich zum Ford Fiesta war. Auf anderen Märkten wurde statt des Ford Fiestas der Mazda Demio als Mazda 121 angeboten.

Stufenheck-Limousinen:

Mazda 3

[bild=6]

Der Mazda 3, Typ BK, löste im Jahr 2003 die Vorgängerserie Mazda Familia/323 ab. Genau wie sein Vorgänger besitzt diese Modellreihe einen zweiten Namen, nämlich Axela (Japan, USA). Der BK basierte auf der BK-Plattform des Partners Ford, mit dem Mazda seit 1979 eine Partnerschaft hat. Die hier gezeigte Stufenheckvariante ist in Deutschland selten anzutreffen, da hierzulande Schrägheck-Versionen bevorzugt werden. Nur 16% aller Mazda 3 (BK) wurden als Stufenheck verkauft [1]. Es standen 1,4L-2,3L Benzinermotoren mit 84-260PS bzw. 1,6-2,9L Dieselmotoren mit 90-142PS zur Verfügung. Das 260PS-Aggregat war allerdings dem Madza3 MPS vorbehalten, der 2006 vorgestellt wurde. Drei Jahre nach der Vorstellung erhielt der Typ BK ein Facelift mit geänderten Schürzen, Klarglasrückscheinwerfern, Klangoptimierungen und vielen Detailverbesserungen. Im Jahr 2009 wurde der Mazda 3 (BK) schließlich durch die Nachfolgegeneration (Typ BL) abgelöst.

Geländewagen:

Hyundai Galloper

[bild=4]

Auf den ersten Blick handelt es beim Galloper erneut um einen "Quoten-Koreaner" wie den Ssangyong Musso aus dem

ersten Teil dieser Blogreihe

. Allerdings hat der Galloper japanische Gene. Denn im Grunde handelt es sich um einen Mitsubishi Pajero der ersten Generation (Typ L040). In Deutschland wurde der Galloper nicht über das Händlernetz von Hyundai, sondern als "Mitsubishi Galloper" über das Mitsubishi-Händlernetz vertrieben. Dieser Umstand ergibt sich daraus, dass das Fahrzeug von der Firma Hyundai Precision & Industry Company Limited gefertigt wurde, die nicht direkt mit dem Autohersteller Hyundai Motor Company verbunden ist.

Schrägheck:

Mitsubishi Galant E30

[bild=7]

Der Mitsubishi Galant der Baureihe E30 war einer der Meilensteine der Firma Mitsubishi Motors. Er fiel in eine Zeit, in der Mitsubishi vor Selbstbewusstsein nur so strotzte.
Die Modellpalette war riesig und die Verkaufszahlen in Deutschland auf einem Rekordhoch - die Baureihe E30 war mit 80.000[1] verkauften Einheiten in Deutschland der erfolgreichste Galant hierzulande. Mitsubishis zu dieser Zeit gewannen regelmäßig Tests deutscher Autozeitschriften. Der Galant Galant Dynamic 4 gewann 1992 als erstes japanisches Fabrikat mit den Fahrern Erwin Weber und Manfred Hiemer die Rally Deutschland, sowie die Rallye-Europameisterschaft und brach damit die neunjährige Dominanz von Lancia.[1]

Die Rostvorsorge und Verarbeitung befand sich beim E30 auf einem sehr hohen Niveau.
Daher ist es umso trauriger, dass bei seinem Enkel, dem Galant EA0, massive Rostprobleme am Radlauf und an den Domen zum Alltag gehörten.

Als Karosserievarianten standen beim E30 Fließ- und Stufenheck zur Verfügung. Ein Kombimodell wie bei den Vorgängermodellen A120, A160 und E10 stand nicht mehr zur Verfügung, da der Space Wagon für diese Kunden vorgesehen war. Die Motorenauswahl reichte von 1,6-2,0L (Benziner) bzw. 1,8L (Diesel). Dabei leistete das stärkste Aggregat 200PS.

Im Jahr 1993 wurde der Galant E30, der auch als Dodge 2000 GTX und Eagle 2000 GTX verkauft wurde, durch den wesentlich erfolgloseren Galant E50 abgelöst.

Sportwagen:

Toyota Celica

[bild=5]

Bereits im

ersten Teil meiner Exotisches aus... Reihe

habe ich euch die Toyota Supra MA70 gezeigt und erklärt, dass die Supra ursprünglich eine Ausstattungslinie der Celica war.

Hier zeige ich euch nun mal eine Toyota Celica der Baureihe T18, die von 1989-1994 vertrieben wurde. Es handelt sich hierbei um die fünfte Generation dieser Modellreihe, die auf anderen Märkten auch als Toyota 2000 VX verkauft wurde. Als Karosserieformen standen Coupé und das hier abgebildete Cabrio zur Verfügung. Besonders war an diesem Modell das computergesteuerte Fahrwerk Toyota Active Control Suspension, das sensorgesteuerte hydraulische beinhaltete. Als Motoren standen 1,6L-2,0L Aggregate mit 105-208PS zur Verfügung.

Honda S800

[bild=1]

Beim Schreiben meines letzten Teils dieser Artikelreihe habe ich mich gefragt wie ich den Mazda 1300 toppen sollte. Nun zum Beispiel mit dem Honda S800, dem ersten japanischen Auto auf dem deutschen Markt [1], den ich hier vor die Linse bekommen habe. Dabei handelt es sich um einen von insgesamt noch 171 [1] in Deutschland existierenden Coupés. Der S800 wurde von 1966-1970 in Suzuka, Japan gebaut und leistete 67PS aus einem Motor mit gerade einmal 0,7L Hubraum. Vorgestellt wurde er in Deutschland am 06.12.1966 in Hamburg [1].

Als Karosserieformen standen Cabrio oder Coupé zur Verfügung. Ab 1967 wurde die Trommelbremse an der Vorderachse durch Scheibenbremsen ersetzt.

Wie immer würde ich mich über eine Diskussion freuen. Schreibt mir, wenn ihr Erfahrungen oder Anmerkungen zu den genannten Fahrzeugen habt.

Quellen:
[1]: Wikipedia

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Fri Jul 24 15:28:43 CEST 2015    |    DeepBlueGalant    |    Kommentare (26)    |   Stichworte: EA0, Galant, Mitsubishi

[bild=5]Auch meine zweite Blog-Reihe, die ich meinem Galant widme, führe ich nach langer Zeit mal wieder fort. Nachdem es in meinen ersten beiden Artikeln darum ging wie ich zu Mitsubishi gekommen bin (Teil1) und wie ich den Galant gekauft habe (Teil2), möchte ich diesen Blog-Beitrag einmal den Problemen und Umbauten widmen. Wer hier neu einsteigt, dem empfehle ich erst einmal die ersten beiden Episoden zu lesen.

Die Tricks der Händler

Das Geld war angezahlt und der Kauf war mündlich vereinbart worden. Der Wagen sollte mir nach hause geliefert werden. Sehnsüchtig wartete ich auf mein erstes selbst bezahltes Auto. Aber die Ernüchterung folgte dann, als der dubiose Autohändler mit seinen Helfern bei mir auftauchte. Der Wagen sollte "von privat" verkauft werden - also mit Ausschluss der gesetzlichen einjährigen Sachmängelhaftung. Inzwischen weiß ich, dass viele Händler das machen, da sie sich auch gar nicht leisten können für ein mehr als zehn Jahre altes Auto zu haften. Bei einem ehrlichen Auto wäre das ja auch kein Problem...

[bild=2] Zunächst protestierte ich, aber der Händler drohte mir den Wagen dann nicht zu verkaufen und ihn wieder mitzunehmen. Alternativ hätte ich 800€ zusätzlich zahlen sollen, um eine Zusatzgarantie zu bekommen. Dazu sei angemerkt, dass in dem Inserat NICHTS von "Verkauf als privat" stand.
Leider hatte ich mich bereits in den "Galli" verliebt - und Liebe macht bekanntlich blind. 🙁
Zähneknirschend stimmte ich also den Kauf für 2000€ von privat, unter Ausschluss der Sachmängelhaftung zu.

Kurz nach dem Kauf fiel mir auf, dass die Rechnungen und das Serviceheft, die laut Verkäufer eigentlich beiliegen sollten, nicht dabei waren. Das war mir leider nicht rechtzeitig aufgefallen. Ein Telefongespräch mit dem windigen Verkäufer ergab, dass die Rechnungen und das Serviceheft noch in Düsseldorf lagen. Den Gefallen mir die Dokumente per Post zu schicken wollte er mir nicht erweisen.
Ob der Verkäufer wohl mit allen seiner Kunden so umgeht? Jedenfalls durfte ich dann nochmal nach Düsseldorf gurken, um mir die Dokumente abzuholen.

Das böse Erwachen

Im Laufe der ersten Tage merkte ich immer wieder im Sonnenschein wie stark der Rauchgeruch wurde.
Noch schlimmer wurde es, wenn ich das Gebläse einschaltete. Dann hatte man das Gefühl einen Aschenbecher zu inhalieren. Mitsubishi bietet einen 15 jährige Mobilitätsgarantie, wenn das Fahrzeug regelmäßig gewartet wurde. Da der 130.000er Intervall noch ausstand, hatte ich sowieso geplant eine Inspektion durchzuführen. Der Rauchgeruch sollte dabei gleich mit bekämpft werden. Ich fuhr also zum örtlichen Mitsubishihändler und dann ging der Spaß erst richtig los...

[bild=3] Ihr erinnert euch, dass ich im letzten Beitrag erwähnt hatte, dass der Galant vor dem Kauf eine lockere Handbremse hatte und der Verkäufer TÜV und Handbremse für den TÜV richten sollte?
Als man den Wagen auf die Bühne hob, traute man seinen Augen kaum: Die Bremsbacken waren verschlissen/verbrannt und die Bremsleitung hing durch. offenbar war jemand längere Zeit mit angezogener Handbremse gefahren. Weswegen mir das nicht direkt nach dem Kauf aufgefallen war, dass die Handbremse immer noch nicht in Ordnung ist? Der windige Verkäufer hatte die Handbremse einfach ein paar Zähne weitergestellt, sodass der Hebel sich anfühlte, als ob da richtig Zug hinter wäre. Ich frage mich wie der Wagen mit dieser Bremsanlage die HU bestanden hat. Irgendwie kann es da nicht mit rechten Dingen zugegangen sein. Das hätte dem Prüfer doch auffallen müssen.

Eigentlich hätte ich spätestens an dieser Stelle einen Anwalt einschalten sollen - das war vorsätzlicher Betrug. Leider hatte ich wie gesagt die rosarote Brille auf und irgendwie die Angst den Wagen evtl. wieder abgeben zu müssen. Also habe ich - wider aller Vernunft - den Schaden auf mir sitzen lassen.
Letzten Endes ist mir das eine Lehre geworden. Ich bin heute viel vorsichtiger beim Autokauf, lasse mir wenn möglich auch den Wagen von unten zeigen und vertraue auf meine innere Stimme, wenn ich den Händler als unseriös einstufe.

Ein Wagen mit Geschichte

Durch die Rechnungen, die ich mir in Düsseldorf abgeholt hatte, konnte ich den ehemaligen Besitzer ermitteln. Denn ich wollte wissen, ob der Wagen noch weitere schwere Mängel hat, die man versucht hatte zu vertuschen bzw. wie zufrieden der Vorbesitzer generell war. Auf einer der Rechnungen war auch die Telefonnummer des Vorbesitzers vermerkt. Ich griff also zum Telefon und hatte einen sehr netten älteren Herren in der Leitung. Herr D. war pensionierter Mathematiklehrer, der sich gegen Ende seines Arbeitsleben auch mal einen Sechszylinder gönnen wollte.

[bild=1]Außerdem war er trotz seines Alters noch sehr aktiv und fuhr jedes Jahr zum Ski fahren in die Alpen (Daher der Skiträger). Dazu wurde bis einschließlich 2011 auch mein Galant genutzt. Abgegeben hatte er den Wagen bei einem Renaulthändler, der ihn mit einem Gegenwert von 1400€ für einen neuen Renault im Zahlung nahm. Das ist relativ interessant. Ihr erinnert euch? Ich hatte für den Wagen 2000€ bezahlt. Dazwischen war der Wagen aber von dem Renaulthändler an meinen windigen Händler übergegangen. Die Gewinnspanne dürfte nicht all zu groß sein. Positiv war, dass ich durch das Telefonat relativ sicher wusste, dass mein Galant keine längere Standzeit als 1-2 Monate bei meinem Händler hatte.

Richtig interessant wurde es aber, als er mir erzählte wie er an den Wagen gekommen war. Er war in einem Mitsubishi-Autohaus, bei dem er schon vorher Fahrzeuge gekauft hatte und sah den Galant als Vorführwagen im Ausstellungsraum. Zu dem Zeitpunkt war der Galant bereits zwei Jahre alt und der Mathelehrer musste den Besitzer des Autohauses überreden ihm den Wagen zu verkaufen, denn der Galant war der Hochzeitswagen des Autohausbesitzers und wurde mit in die Flitterwochen genommen. Herr D. lies den Wagen also am 20.11.2000 zu. Als der Lehrer den Wagen abgeben wollte, hatte der Besitzer des Mitsubishi-Autohauses Interesse den Wagen zurück zu kaufen. Jedoch hatte der Lehrer den Wagen bereits beim Renaultautohaus in Zahlung genommen.

Wir vereinbarten, dass ich ihn einmal besuchen würde wenn ich in der Nähe wäre. Das ist jetzt drei Jahre her. Leider ist es nie dazu gekommen (Siehe nächster Beitrag).

Die Klimaanlage fällt aus... bei 39°

Das erste Problem - mal abgesehen von der Handbremse und dem Rauchgeruch - trat im Sommer des selben Jahres auf. War ja mal wieder klar - wann fällt die Klimaanlage aus? Natürlich an den 3,4,5 warmen oder heißen Tagen im Jahr, die wir hier in Deutschland haben. Zur Problembeseitigung war ich bei einem Bekannten, der diverse Galantteile auf Lager hatte. Der Klimakompressor lief zwar an kalte Luft kam aber im Innenraum nicht an. Was wir probierten:

[bild=4]

  • Andere Klimasteuergeräte (2 Stück) probiert: Kein Erfolg, der Schlauch war zwar vom Steuergerät abgerutscht aber offensichtlich nicht die Ursache
  • Anderen Gebläsemotor probiert: Kein Erfolg, ging auch nicht an
  • Meinen Gebläsemotor direkt an eine Batterie angeschlossen: Motor lief, daher war mein Motor wohl in Ordnung
  • Sicherungen im Motorraum und im Innenraum geprüft: Sahen alle okay aus
  • Stromprüfung an Stecker zum Gebläsemotor: Strom lag an (Lampe leuchtet)

Auf den tatsächlichen Übeltäter, den

Vorwiderstand

wurden wir im Internet aufmerksam gemacht.

Holland in Not

Kaum war das Hitzeproblem dann behoben hatte ich ein Feuchtigkeitsproblem. Erst nur ganz leicht. "Mhh ist da etwa Wasser an meinen Füßen?" bis es dann eindeutig wurde. Zusätzlich ging irgendwann die Airbag-Kontrollleuchte an. Wer es nicht weiß - wenn die Kontrollleuchte angeht sind die Airbags in der Regel außer Funktion. Es ging also erstmal in die Mitsubishi-Vertragswerkstatt. Die berechneten mir einige Euros nur für das Auslesen des Steuergeräts und klemmten dann ein Diagnosegerät an meinen Wagen, konnten aber keinen Fehler feststellen.

Wenn jetzt der Einwand kommt ich hätte die Daten ja selbst mit einem OBD-II Adapter auslesen können, so sei erwähnt, dass der Vorfacelift-Galant EA0 zwar einen OBD-II Stecker besitzt, aber leider nur das proprietäre MUT-2 Protokoll spricht. Ein MUT-2 Diagnosegerät ist leider für einen Normalverbraucher nicht rentabel (Gebraucht etwa 500€).

Um ehrlich zu sein brachte mich die AKtion der Werkstatt keinen deut weiter - sie kostete nur Geld. Der Fehler bzw. der Grund für die Probleme wurde nicht gefunden. Hilfe bekam ich ich stattdessen im "Mitsubishi Fan Forum" (MFF). Dort berichtete ein User von ganz ähnlichen Problemen. Bei ihm war es ein verstopfter Ablaufnippel im Motorraum.

So auch bei mir. Der Ablaufnippel wurde gereinigt, der Innenraum trockengelegt und mit Teppichreiniger wieder in einen akzeptablen Zustand gebracht und die Airbag-Meldung zurückgesetzt.
Das Problem ist nie wieder aufgetreten.

Warum man müde nicht fahren sollte...

... musste ich in einer kalten Oktobernacht feststellen. Ich war müde und hatte noch versprochen ein paar Freunde nach hause zu fahren. Der Galant stand zu diesem Zeitpunkt auf einer abschüssigen Straße. Die Sicht nach hinten heraus war dadurch sehr schlecht. Schon beim Einsteigen hätte mir jedoch die rote Mitsubishi Eclipse auffallen müssen, die dort im Halteverbot stand. Beim Rückwärtsfahren war sie jedenfalls nicht mehr sichtbar. Das Ende vom Lied war, dass ich die komplette Seitenwand der Eclipse eingedrückt hatte. Die Stoßstange des Galants war lediglich vermackt und irgendetwas stimmte bei den Spaltmaß zwischen Stoßstange und Heckklappe nicht mehr.
Dazu muss man wissen, dass sich hinter der Kunststoffschürze des Galant ein Hohlraum befindet, sodass die Karosserie bei einem leichten Unfall nicht in Mitleidenschaft gezogen wird. Meine Werkstatt diagnostizierte, dass sowohl Heckklappe als auch Stoßstange getauscht werden müssten.

Ich organisierte mir also Heckklappe und Stoßstange eines Spenderfahrzeuges. Nach dem Tausch der Heckschürze zeigte sich allerdings, dass die Heckklappe nichts abbekommen hatte. Nun hatte ich also eine Heckklappe in Reserve. Später sollte sich zeigen, dass ich sie noch gut gebrauchen konnte....

Mein Daily-Driver zur Uni

Im Jahr 2012 veränderte ich mich beruflich und begann nicht mehr hauptberuflich zu arbeiten, sondern zu studieren. Mein Galant begleitete mich von nun an jeden Tag zur Uni und zurück - was zugegebenermaßen sehr kostspielig war. Im Februar 2013 hatte der Wagen nach einem Jahr in meinem Besitz mit 156.000KM auf dem Tacho gute 23.000KM innerhalb eines Jahres zurückgelegt.

Was mit dem Galant danach passierte erfahrt ihr im nächsten Artikel

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Wed Jul 15 03:55:04 CEST 2015    |    DeepBlueGalant    |    Kommentare (13)    |   Stichworte: 100NX, Charade, Concerto, Daihatsu, Honda, Japan, Japaner, Mazda, Mitsubishi, Nissan, Rocky, Starion, Sunny, Suzuki, Swift

Nach einer längeren Pause gibt es mal wieder einen neuen Blogeintrag von mir. Die unfertigen Artikel häufen sich und es musste dringend mal wieder etwas veröffentlicht werden. Nun ist es also soweit. Ich präsentiere euch den zweite Teil meiner "Exotisches aus..."-Reihe. Nach der positiven Resonanz auf den ersten Teil habe ich mich zu einer Fortsetzung entschieden und fleißig die Augen offen gehalten. Die Fotos sind dieses Mal jedoch nicht nur in Bochum, sondern auch in Wuppertal entstanden. Leider lässt die Bildqualität teils etwas zu wünschen übrig, da sie mit meinem alten Nokia E7 geschossen wurden. Tatsächlich habe ich mit dem Mazda 1300, dem Honda Concerto und dem Daihatsu Rocky Fahrzeuge vor die Linse bekommen, bei denen ich mich nicht daran erinnern kann sie jemals zuvor überhaupt gesehen zu haben. Die Fahrzeuginformationen stammen überwiegend von Wikipedia.

Kleinwagen:

Daihatsu Charade

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Fangen wir mit einem Kleinwagen an, den ich in meiner Kindheit recht häufig sehen konnte, der mittlerweile aber recht selten geworden ist - dem Daihatsu Charade G200. Ich finde, dass beim Heck eine starke Ähnlichkeit zum Mitsubishi Colt CA0 besteht. Der G200 ist die vierte Generation der Modellreihe, die heute acht Generationen umfasst. Hergestellt wurde das Modell von 1993-2000. Auch eine GTI-Version wurde angeboten. Auf dem japanischen Heimatmarkt (JDM) leistet der GTI 124PS und wurde nach Alessandro deTomaso benannt. Die Exportvariante des GTI leistete nur 105PS. Abgelöst wurde der G200 schließlich durch den Daihatsu Sirion, der Markenname "Charade" wurde mit einem Toyota Yaris (rebadge) fortgeführt. Im Jahr 2013 zog sich der Hersteller Daihatsu letzten Endes wegen stark sinkender Verkaufszahlen vom deutschen Markt zurück.

Schrägheck:

Honda Concerto

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Am Hannibalcenter in Bochum habe ich diesen sehr schönen Honda Concerto, den leider eine kleine Beule ziert, vorgefunden. Beim Concerto handelt es sich um ein Modell, das in Zusammenarbeit mit Rover entstanden ist. Der Rover-Typenbezeichnungen für den Concerto waren: 416, 216 und 220. Motorseitig gab es die Auswahl zwischen 90 - 122PS bei einem Hubraum zwischen 1,4-1,6 Litern. Die Allradversion wurde leider dem japanischen Markt vorbehalten. Als Karosserieformen standen Stufenheck und Schrägheck zur Verfügung. Angeboten wurde der Concerto, der in Longbridge (Großbritannien) und Suzuka (Japan) gebaut wurde, von 1989-1994. Honda hatte sich große Hoffnungen gemacht auf dem britischen Markt langfristig bei Rover einzusteigen und hielt einen Anteil von 20% an Rover. Die Übernahme durch BMW 1994 beendete die Concerto-Produktion. Dennoch basierte auch die darauf folgende Rover-Generation auf einem Honda - dem Civic. Abgelöst wurde der Concerto schließlich durch den Honda Domani (Japan) bzw. den Honda Civic (Europa).

Nissan Sunny Coupé

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Diesen seltenen Nissan Sunny Coupé der Baureihe B12 fand ich auf dem Verkaufsgelände einer ehemaligen Toyota-Vertragswerkstatt in Wuppertal, die mittlerweile den Besitzer gewechselt hat und markenoffen Gebrauchtwagen verhökert. Im Hintergrund zu sehen ist übrigens eine LHD Toyota Supra und ein Mitsubishi Space Star. Gebaut wurde das Sunny Coupé zwischen 1986-1990 und erschien - wie bei japanischen Autoherstellern üblich - weltweit unter wechselnden Namen: ZX Coupé, Sentra Coupé und RZ-1. Das Modell basierte auf dem Sunny der Generation N13. Im Jahr 1989 folgte ein optisches Facelift. Die Motorpalette reichte von 71-125PS (Letzteres beim GTI-Modell) bei 1,5-1,8L Hubraum. Nissan investierte bei diesem Modell mit einer Nick/Zink-Legierung in eine ordentliche Rostvorsorge [1]. Abgelöst wurde das Sunny Coupé durch den erfolgreicheren Nissan 100NX.

Nissan 100NX

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Und mit dem Nissan 100NX - dem Nachfolger des Sunny Coupés und des Nissan EXA - soll es an dieser Stelle auch gleich weitergehen. In vielen Kommentaren auf Motortalk habe ich dieses Jahr den Wunsch nach einer Renaissance kleiner bezahlbarer japanischen Sportcoupés wie dem Honda CRX oder den Nissan 100NX gelesen. Da trifft es sich ja gut, dass ich Letzteren kürzlich vor die Linse bekommen habe. Der 100NX basierte erneut auf der Basis des Sunny - allerdings in diesem Fall der Baureihe N14. Als Motoren wurden 90-144PS angeboten. Dabei stand ab 1991 auch wieder ein GTI-Modell zur Verfügung. Eine Besonderheit war das abnehmbare Targadach. Während in Europa der Verkauf des 100NX im Jahr 1995 ohne Nachfolger eingestellt wurde, gab es in Japan mit dem Lucino einen Nachfolger auf Almera/Pulsar-Basis.

Stufenheck-Limousinen:

Mazda 1300

[bild=1]Kommen wir zu dem vermutlich größten Leckerbissen dieses Blog-Eintrags, einem Mazda 1300 (Typ FA3). Es ist vermutlich das älteste japanische Fahrzeug, das ich je live gesehen habe. Bei der Bezeichnung 1300 handelt es sich um den Exportnamen der zweiten Generation des

Mazda Familia

und um die erste Generation, die in Deutschland angeboten wurde.

Ferner ließ sich durch die Bezeichnung Rückschlüsse auf den Hubraum ziehen. Der hier vorliegende 1,3L Vierzylinder leistete zunächst 66PS und in späteren Jahren lediglich 60PS. Außerdem wurde der Familia auch als Mazda 1000 (1L Hubraum) und 1200 (1,2L Hubraum) angeboten. Als Karosserieformen standen Stufenheck, Kombi, Coupé und PickUp zur Verfügung. Hierbei ordnete sich der Familia in der unteren Mittelklasse ein.

Gebaut wurde das hier gezeigte Fahrzeug zwischen 1973-1977 in Hiroshima. Im Jahr 1977 wurde der Mazda Familia FA3 (Mazda 1300) durch den Mazda Familia FA4 (Mazda 323) abgelöst. In meinem letzten Exotisches aus... Blogeintrag findet ihr somit einen Nachfolger des hier abgebildeten Mazda 1300. Bei dem von mir fotografierten Fahrzeug hatte der Besitzer das Licht angelassen - hoffentlich war hinterher die Batterie nicht leer.

Übrigens: Von Kia gab es mit dem Kia Brisa einen Lizenznachbau des Familia FA3, der zugleich das erste eigene Auto der Firma Kia war.

Suzuki Swift

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Der hier vorliegenden Suzuki Swift ist eigentlich sogar noch oft anzutreffen, als Stufenhecklimousine ist er jedoch eine wahre Rarität. Ob das von mir fotografierte Exemplar die Typenbezeichnung EA (Zweite Generation) oder MA (Dritte Generation) trägt, konnte ich nicht feststellen. Auf Wikipedia gibt es kein Foto einer Stufenhecklimousine vom Typ MA. Kann mir da jemand aushelfen? Angeboten wurde der Swift EA/MA von 1989-2003. Von 1995-2003 wurde das Modell mit Allradantrieb auch als Subaru Justy angeboten.

Ebenso wie beim Daihatsu Charade, dem Nissan Sunny Coupé und dem Nissan 100NX gab es eine leistungsgesteigerte GTI-Version. Hierzu gab es einen Rechtsstreit mit Volkswagen, die das Kürzel GTI für sich beanspruchten. VW verlor dem Prozess vor dem europäischen Gerichtshof, da das Kürzel GTI von vielen Autoherstellern verwendet wurde.

In meinem letzten Blogeintrag der Exotisches aus...-Reihe habe ich bereits den Suzuki Baleno gezeigt. Der Baleno wurde als Nachfolger zum hier gezeigten Swift (Typ MA) konzipiert, jedoch in Deutschland parallel angeboten.

Geländewagen:

Daihatsu Rocky

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Was haben wir denn da? Einen Suzuki Vitara? Einen Mitsubishi Pajero? Nein, einen Daihatsu Wildcat, bzw. Rocky (ab 1988 umbenannt). Anderer Orts wurde der Geländewagen auch als Rugger oder Taft bezeichnet. Mit einer Starrachse, Blattfedern vorne & hinten sowie 2.1T Anhängelast war der Rocky sowohl geländetauglich wie auch als Zugmaschine bestens geeignet. Ab 1987 wurde ein 2,8L Turbodiesel mit 91PS angeboten, der ab 1991 sogar 98PS leistete. Im Jahr 1993 gab es ein Facelift, das der Vorderasche eine Einzelradaufhängung spendierte. Hinten blieb jedoch die Starrachse. Das Exportmodell wurde noch bis 2002 hergestellt, die Produktion für den japanischen Heimatmarkt endete bereits 1997. Im Jahr 1985 gelang dem Rocky ein beachtlicher dritter Platz in der Gesamtwertung der Rally Paris-Dakar .

Ab dem Jahr 1988 wurde mit dem Freeclimber bei Bertone in Italien noch eine Kuriosität gefertigt. Hierbei handelt es sich um einen aufgewerteten Daihatsu Rocky mit sportlichen Ledersitzen und einem waschechten BMW-Motor. Zur Auswahl standen ein 2L sowie ein 2,7L Reihensechszylinder Benziner sowie ein 2,5L Diesel.[2] Hierbei gibt es leichte Parallelen zum Sssangyong Musso SUV mit Mercedes-Benz Triebwerken aus meinem letzten Blogeintrag der Exotisches aus...-Reihe.

Sportwagen:

Mitsubishi Starion

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Den Mitsubishi Starion erwischte ich fotografisch am späten Abend des 30.04.2015 zur traditionellen Veranstaltung "Ras in den Mai" der Autotuner in Wuppertal. Das Fahrzeug stand gerade auf dem Haltestreifen der Bundestraße 7 an einer Bushaltestelle. Hier kontrollierte die Polizei Fahrzeuge auf ihre Straßenverkehrstüchtigkeit. Leider hat die Kamera meines betagten Nokia E7 zu dieser Zeit kein besseres Foto zustande gebracht. Aufgrund des fehlenden Enblems war ich mir anfangs auch gar nicht sicher, ob es sich um einen Starion handelt. Immerhin hatte ich den Wagen vorher noch nie in real gesehen. Daher sah ich mir kurz ein Bild im Internet an, um sicher zu gehen. Mit dem Besitzer hatte ich noch ein sehr kurzes, aber nettes Gespräch. Bei dem er mir erzählte, dass er noch einen weiteren Starion besitzt.

Der Starion selbst wurde 1982 von Mitsubishi eingeführt und in Amerika auch als Chrysler, Dodge und Plymouth vermarktet. Er gilt - laut Wikipedia - als Begründer der japanischen Turbolader-Ära. [1] Mit dem 4G63T Motor verwendete der Starion bereits 1982 einen Motor, der es im Lancer Evolution in der WRC zu Weltruhm sowie drei Gesamtsiegen schaffen sollte und sogar 27 Jahre lang gebaut wurde. Aber auch der Starion selbst wurde erfolgreich im Motorsport eingesetzt und fuhr in der Gruppe A und Gruppe N zahlreiche Siege ein. Ein Gruppe B-Prototyp wurde fertiggestellt, jedoch nie eingesetzt, da die FIA die Gruppe B einstellte.

Eine weitere interessante Neuerung des Starion waren die Silent Shaft-Ausgleichswellen, die später sogar von Porsche lizensiert wurden, sowie das ASBS-System als Vorläufer unseres heutigen ABS-Systems. Im Jahr 1987 wurde mit einem als "Widebody" bezeichneten Facelift der 2,6L 4G54B Motor eingeführt und die Karosserie dynamischer gestaltet. Laut KBA existierten im Januar 2014 noch 60 Exemplare des Starion in Deutschland. Im Jahr 1990 wurde das Modell durch den Mitsubishi 3000GT (bzw. GTO) abgelöst.

Ich hoffe, dass ich dem ein- oder anderen noch etwas neues erzählen konnte. Schreibt mir dazu gerne in den Kommentaren. Wart ihr vielleicht selbst Besitzer eines der Autos, von dem ich hier berichte?

Quellen:

[1]: Wikipedia

[2]:

http://weidt-site.de/bertone/freeclimber.html
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Thu Mar 19 20:36:18 CET 2015    |    DeepBlueGalant    |    Kommentare (17)    |   Stichworte: EA0, Galant, Mitsubishi

Herzlich willkommen zum zweiten Teil meines Mehrteilers über meine große Autoliebe, den Mitsubishi Galant EA0. Während es im ersten Teil darum ging wie mein Interesse zu Mitsubishi geweckt wurde und was für Probleme ich mit meinem Astra hatte, erzähle ich in diesem Artikel wie ich zu meinem ersten Galant kam.

Der Nachfolger meines Astras - ein VW Passat CC?

[bild=2]Nachdem mein Opel Astra G wirtschaftlich nicht mehr haltbar war, musste ein neuer fahrbarer Untersatz her. Schon während ich den Astra hatte, hatte ich angefangen auf einen Passat CC zu sparen. Einkalkuliert hatte ich mindestens 20.000€ für den CC. Aber der Astra hielt nicht lange genug, als das sich das verwirklichen ließ. Gerade mal ein Viertel der Summe hatte ich gespart. Nun musste schnell ein Nachfolger gefunden werden, weil ich ja beruflich auf ein Fahrzeug angewiesen war.

Déjà-vu - Mal wieder nervige Ratschläge meiner Eltern

[bild=3]Eigentlich war mein Interesse für Mitsubishi zu diesem Zeitpunkt merklich abgeklungen. Mein Wunsch nach einem jungen Gebrauchten - wie dem Passat CC - war da. Zwischenzeitlich spielte ich gedanklich auch mit einem Golf 5 oder Golf 6. Zwar finde ich, dass der Golf langeweile pur verkörpert, da er aber qualitativ einen guten Ruf hatte, kam er gedanklich auch in Frage. Zu diesem Zeitpunkt liebäugelte aber ein guter Freund von mir mit einem Galant EA0.

Ich gab damals noch zu bedenken, dass der Wagen seit 2003 nicht mehr angeboten würde und somit Probleme vorprogrammiert wären (Wie es nunmal bei alten Autos nicht ausbleibt). Es wurde dann bei ihm ein Kia Magentis, in dem mit dem SIRIUS-2 Motor (G4JP) sogar ein Motor aus Mitsubishi-Entwicklung steckt. Aber diese Geschichte hat meine Liebe für Mitsubishi wieder erweckt. Wobei... ich glaube sie war nie wirklich weg.

Als ich meinen Eltern erzählte, dass ich mir einen Galant V6 mit 163PS holen wollte ging das Theater wieder los. Sie wollte mich auf Teufel komm raus beeinflussen. Meine Mutter hatte Angst ich würde mich mit der Leistung tot fahren. Nie hatte sie ein Auto mit 100PS oder mehr besessen. Auch war sie in dem Glauben aufgewachsen, dass Fahrer großer Limousinen chronische Angeber und Bonzen waren. Mein Vater hatte erkannt, dass mich asiatische Fahrzeuge ansprechen und schlug als Vernunftvorschlag einen Kia Ceed vor, aber dieses mal ließ ich mir von meinen Eltern nicht reinreden.

Die Suche nach einem brauchbaren Galant

[bild=1]Ich sah mir viele Fahrzeuge im Internet an. Mein Budget hatte ich auf 2000€ festgelegt, da ich ein wenig Geld für Reperaturen zurückbehalten wollte und auch meinen Plan auf einen Passat CC zu sparen noch nicht ganz aufgeben wollte.

Aber im Frühjahr 2012 war es gar nicht so einfach einen Galant V6 mit wenig Kilometern auf dem Tacho für 2000€ zu bekommen. Ich fand dann meinen Galant mit Standort Düsseldorf auf mobile.de. Der ozeanblaue Wagen hatte 133.000KM gelaufen, war aus zweiter Hand und im September 1998 erstmalig zugelassen worden. Äußerlich hatte er die Basisausstattung (wie bei dem Modell "2500 V6" üblich), also keine zusätzliche Seitenverspoilerung wie bei den Sondermodellen "Avance" oder "Sport Edition" und der Ausstattungslinie "Elegance", die ja auch erst später auf den Markt kamen.

Der Kauf

Ich fuhr also im Februar 2012 nach Düsseldorf. Im Gepäck meinen Vater, meine damalige Freundin und meinen besten Freund. Am vereinbarten Verkaufsplatz angekommen empfing uns einer Händler, der keinen besonders vertrauenswürdigen Eindruck machte. Er führte uns mit seinem Porsche Cayenne zu einem zweiten Platz, auf dem er weitere Autos abgestellt hatte. Dort stand er, mein künftiger Galant. Er war jedoch ordentlich zugefroren. Wir vereinbarten eine Probefahrt, wobei meine Freundin und mein Kumpel quasi als "Pfand" bei dem Händler zurückblieben. Während der Probefahrt sprang plötzlich die hintere rechte Tür auf. Sie war nicht richtig geschlossen gewesen und nur durch den Frost gehalten worden. Nach der Schrecksekunde setzten wir die Probefahrt fort, mussten jedoch sofort an einer Tanke anhalten, weil die Benzinanzeige mitten im roten Bereich war (Ja ja, das berühmte Mitsubishi-Schätzeisen sollte ich später noch zu deuten lernen 😁). An der Tankstelle angekommen tankte ich für 5€. Komisch kam ich mir dabei schon vor Geld in ein Auto zu investieren, welches mir noch gar nicht gehörte. Aber ich war mir nicht sicher wie weit wir ansonsten noch mit dem Benzin gekommen wären. Außerdem hatte ich mich längst in den Mitsubishi verguckt 😁.

Den Tankstellenbesuch nutzte ich außerdem, um die Innen- und Außenbeleuchtung, sowie den Motorraum zu inspizieren. Die Beleuchtung war in Ordnung und der Zahnriemen noch nicht fällig. Auch die elektrische Antenne funktionierte noch fehlerfrei, was beim Galant keine Selbstverständlichkeit ist.
im Innenraum war der Wagen sauber, jedoch gab es drei bis vier Brandlöcher, die darauf hinwiesen, dass der Vorbesitzer Raucher war. Riechen konnte man das zunächst kaum (Dazu später mehr). Rost hatte der Wagen - wie fast alle Galant EA0 - an den hinteren Radläufen. Links stärker als rechts, aber noch nicht besorgniserregend.
Dazu gab es einen Satz Sommerreifen auf original 15 Zoll Mitsubishi-Alufelgen, sowie einen Ski-Dachträger. Das Einzige was mir auffiel war, dass die Handbremse kaum funktionierte und der Wagen nur noch acht Monate TÜV hatte.

Ich kehrte also zum Händler zurück, der schon ungedulig wartete. Mit dem Preis wollte er nicht heruntergehen, ließ sich aber immerhin darauf ein die Handbremse zu richten und den Wagen frisch durch TÜV zu bringen. Allerdings wollte er zwingend eine Anzahlung haben, die ich auch leistete.

Der Wagen sollte mir dann nach hause geliefert werden.

Ob der Kauf eine gute Entscheidung war, erfahrt ihr im nächsten Teil meiner Serie

Bildquelle:

Passat CC: CC BY-SA 3.0 vom Benutzer "Thomas doerfer" auf wikipedia.org.

Nachtrag:

Irgendwie finde ich diesen Artikel nicht wirklich spannend, aber ab einer gewissen Länge muss man einen Cut machen. Der nächste Artikel aus dieser Reihe wird wieder interessanter.

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Tue Mar 10 14:47:49 CET 2015    |    DeepBlueGalant    |    Kommentare (25)    |   Stichworte: 200SX, Balero, Bluebird, CRX, Exoten, Honda, Infiniti, Japaner, Legacy, Mazda, Musso, Nissan, QX70, Ssangyong, Subaru, Supra, Suzuki, Toyota

[bild=10] Heute werde ich mal einen Blogeintrag außerhalb der eigentlichen Reihe über meinen Galant veröffentlichen. Hoffentlich gefällt er euch. Die technischen Daten habe ich teils Wikipedia, teils den Datenblättern entnommen. Der Artikel handelt von exotischen Asiaten (Ich meine Autos, nicht das Missverständnisse auftreten 😁 ),
die mir auf meinem Weg zur Uni oder zur Arbeit so begegnen. Irgendwie habe ich das Gefühl,
dass die Dichte seltener japanischer Fahrzeuge hier in Bochum besonders hoch ist (Eine Idee warum das so ist?). Alle Bilder sind jedenfalls auf dem Gebiet geschossen worden, das die Karte zeigt.

Die gesichteten Fahrzeuge bilden ein buntes Markenspekturm von Mazda, Toyota, Suzuki über Subaru, Infinti bis Nissan und Honda ab. Von meiner japanischen Lieblingsmarke - Mitsubishi - konnte ich leider kein exotisches oder altes Auto finden 🙁 - nicht einmal einen Galant E30, einen Colt C50 oder einen Lancer C6A/C7A, obwohl sich diese Fahrzeuge zu ihrer Zeit in Deutschland sehr gut verkauften.

Schrägheck:

Nissan Bluebird T72

[bild=1] Der T12 (ab 1988 mit dem Facelift T72) ist die neunte Generation des Nissan Bluebird. Gebaut wurde er von 1985-1990 speziell für Europa in Washington, Großbritannien. Der T12 basierte auf dem Nissan Stanza. Die Karosserievielfalt war mit den Bauformen Limousine, Schrägheck, Kombi und Coupé sehr üppig. Als Motoren standen 1,6 - 2,0L bzw. 90 - 135PS zur Verfügung. Außerhalb Europas wurde das Vorgängermodell U11 statt des T72 angeboten. Ab 1990 wurde der Bluebird dann in Europa durch den Primera ersetzt.

Die Besitzerin des roten Bluebird T12, der übrigens noch ein altes DIN-Kennzeichen trägt, kenne ich persönlich. Sie ist eine junge Frau, eine Kommilitonin von mir.

Stufenheck-Limousinen:

Mazda 323

[bild=2]
Mit dem Mazda 323 Typ BJ wurde von 1998-2003 die sechste und letzte Generation des 323 angeboten. In Japan wurde für die gesamte Baureihe die Bezeichnung Familia verwendet. Im Gegensatz zum Vorgänger wurde beim BJ keine Coupèform angeboten. Lediglich eine Stufenhecklimousine sowie ein Kombi-Schrägheck-Mischling waren im Angebot vertreten. Die Motoren reichten in Deutschland von 1,3 - 2,0L bzw. 72 - 130PS. Im Ausland gab es noch 2.0L Motoren mit 140 und 170PS. Ein Facelift, das sowohl Innenraum wie auch Frontpartie betraf, folgte im Jahr 2000.

Der von mir fotografierte 323 in Stufenheckform war in Deutschland eher selten anzutreffen. Die Deutschen lieben als Karosserieform nun einmal Schrägheck sowie Kombi. Etwas häufiger als Limousine anzutreffen war der große Bruder des 323, der 626. Im Jahr 2003 wurde der 323 schließlich durch das Nachfolgemodell Mazda 3 bzw. Axela (Japan) abgelöst.

Suzuki Baleno

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Der Baleno ist das neue Pizza-Taxi meiner Stamm-Pizzeria und löst damit einen Opel Astra F ab.
Da Pizza-Flitzer ja eher Kurzstrecke fahren und durchaus nicht pfleglich behandelt werden, bin ich gespannt wie lange der Wagen durchhält.

Die Gene des Baleno sind eng mit denen des Suzuki Swift verbunden. Dazu muss man wissen, dass der Swift in Japan Suzuki Cultus hieß. Die Namensgebungen bei japanischen Herstellern sind teilweise sehr verwirrend. Während der Baleno hierzuland zeitgleich mit dem Swift (Typ MA) verkauft wurde, wurde er in Japan unter dem Namen Cultus Crescent als Nachfolger des Cultus (Swift) verkauft. Der Baleno ist somit eigentlich der Nachfolger des Swift (Typ MA).

Gebaut wurde er jedenfalls von 1995-2001 als Kombi, Limousine und Schrägheck. Im Jahr 1999 gab es durch ein Facelift Klarglasscheinwerfer vorne. Nachfolger wurde der - meiner Meinung nach seltsam designte - Suzuki Liana.

Subaru Legacy BD/BG

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Der Subaru Legacy (Typ BD/BG), den ich hier spät nachts erwischt habe, wurde von 1994-1999 gebaut und gehörte zur zweiten Legacy-Generation. Beworben wurde er mit dem Spruch "Der beste Legacy, den es je gab". Die Aggregate reichten von 2,0 - 2,5L bzw. von 115PS - 150PS, wobei der 150PS-Motor erst ab 1996 zur Verfügung stand. Der Legacy verfügte - Subaru-typisch - über permanenten Allradantrieb und einen Boxermotor. Als Karosserieformen standen Kombi und Stufenheck zur Verfügung.

Ab dem Facelift 1996 wurde zusätzlich die Variante Outback eingeführt, die mit erhöhter Bodenfreiheit und Sperrdifferential vor allem im Gelände glänzte.

SUV:

Infiniti FX S51/QX70

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Kommen wir zum neuesten Wagen in meiner Galerie.
Infinti ist ja generell in Deutschland recht selten anzutreffen. Dieses SUV habe ich vorher noch nie in freier Wildbahn angetroffen. Japanische Edelmarken wie Infiti oder Lexus haben es hier nunmal - im Gegensatz zu den USA - nie geschafft neben den einheimischen Luxusmarken wie Audi, BMW, Mercedes oder Porsche Fuß zu fassen.

Der FX51 wurde auf der Genfer Motor Show 2008 vorgestelt und seit 2009 gebaut. Die Umbenennung zur Bezeichnung QX70 folgte im Jahr 2013. Als Motoren stehen ausschließlich V6 und V8 Aggregate zwischen 3,5 - 5,0L bzw. zwischen 238-420PS zur Verfügung.
Bei der 420PS-Version des SUV handelt es sich um die limitierte Vettel-Edition, die Inifiti als Sponsor des Red Bull Racing Teams hervorbrachte.

Ssangyong Musso

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Der Musso ist um ehrlich zu sein gar kein Japaner, sondern Koreaner. Ssangyong ist in Deutschland nahezu unbekannt, auf dem heimischen Markt nach Hyundai/Kia, GM und Renault-Samsung die Nummer Vier[1]. Der Hersteller zeichnet sich von jeher davon aus Kooperationen mit Mercedes-Benz einzugehen. Daher wurde der Musso auch mit Lizenznachbauten der Mercedes-Triebwerke M104 und M111 (Benziner) sowie OM601 und OM602 (Diesel) angeboten. Auf manchen Märkten wurde der Musso als Mercedes-Benz Musso angeboten, um Mercedes den Einstieg in den SUV-Markt zu ermöglich.

Ich würde den Musso als günstigen Geheimtipp für Mercedes-Fans bzw. Fans deutscher Ingenieurskunst bezeichnen (wobei sich das nur auf den Motor bezieht). Die Karosserie des Designers Briton Ken Greenley ist durchaus gewöhnungsbedürftig, hat aber sogar den Auto Design Award der Birmingham Auto Show gewonnen.

Der Musso wurde von Ssangyong 2005 eingestellt und bekam mit dem Actyon ein Nachfolge-Modell. Da aber Ssangyong 2008 - zu Zeiten der Finanzkrise - in finanzielle Schwierigkeiten geriet, veräußerte man alle Rechte sowie eine koreanische Fertigungsstraße des Musso an den russischen Hersteller TagAZ. Dort ist Musso auch heute noch als Tagaz Road Partner zu erwerben.

Sportwagen:

Honda CRX

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Im Jahr 1982 entschied sich Honda ein günstiges Sportcoupé auf Basis des Civics zu bauen.
Bei dem von mir fotografisch festgehaltenen Fahrzeug handelt es sich allerdings um einen CRX der zweiten Generation (Typ ED9/E88), die von 1987-1991 produziert wurde. Hierbei fand das computergestützte VTEC-System zur Anpassung von Ventilsteuerzeiten und das Hub-Steuersystem aus dem Honda NSX Verwendung. Die Motoren reichten von 110 - 150PS bei jeweils 1,6L Hubraum. Auch die aus der Formel 1 inspirierte Einzelradaufhängung ist eine Erwähnung wert.

Bei dem Fahrzeug auf dem Foto finde ich das Tuning wirklich gruselig. Was haltet ihr davon?

Nissan 200SX

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Der Nissan 200SX (Typ S14) wurde von 1993-1999 gebaut und entspricht der sechsten Generation 200SX, die 1964 mit dem Datsun Coupe 1500 ihren Anfang nahm. Auf dem japanischen Heimatmarkt war der 200SX als Nissan Silvia erhältlich. Das sportliche Coupé ist mir persönlich vor allem durch die Computerspielreihe Need for Speed und der Mangaserie Initial D ein Begriff. Die Motoren waren ausschließlich mit 2L Hubraum erhältlich und reichten von 160 - 220PS. Ein Facelift mit veränderten Leuchteinheiten und technischen Verbesserungen folgte im Jahr 1996

Toyota Supra

[bild=7]
Diese schöne Toyota Supra der dritten Generation (Typ MA70/MA71) konnte ich auf einem Spaziergang einfangen. Ab dem Typ MA70, der von 1986-1992 verkauft wurde, war die Supra kein besonders leistungsfähiges Modell der Celica mehr, sondern wurde eigenständig verkauft. Die Unterscheidung war nötig geworden, da alle Celica-Modelle ab 1986 mit Frontantrieb verkauft wurden, die Supra aber weiterhin mit Heckantrieb. Übrigens ist es interessant, dass Toyota selbst angibt es handele sich um "Der" Supra, wohingegen die meisten Leute wohl eher "Die" Supra sagen würden, da Bezeichnungen die auf den Buchstaben "A" enden für gewöhnlich weiblich sind.

Das von mir fotografierte Fahrzeug besitzt einen 3L Turbomotor mit mindestens 235PS, der ab 1987 angeboten wurde.

Quellen:
[1] https://web.archive.org/.../Total2013.pdf
[-] Wikipedia, Datenblätter

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Sat Feb 14 22:47:32 CET 2015    |    DeepBlueGalant    |    Kommentare (27)    |   Stichworte: Astra, Astra G, EA0, G, Galant, Mitsubishi, Opel, Proton, Satira, V6

Dann werde ich auch mal mit dem Bloggen anfangen. Den Ausschlag dazu gegeben hat der Artikel Mitsubishi Carisma 1.8 GDI - Was macht dieses Auto so besonders von Telsch. Da es dort dermaßen viele Kommentare über alte Mitsubishi - auch den Galant - gibt, dachte ich mir schreibe ich mal zu meiner großen Autoliebe. Meine Artikel beinhalten aber im Gegensatz zu dem Artikel von Telsch zunächst weniger Technisches, sondern vielmehr meine eigene Autogeschichte und Erfahrungen. Aufgebaut habe ich meine Geschichte in einem Mehrteiler. Dieser erste Teil handelt noch überwiegend von meinem ersten eigenen Auto, einem Opel Astra G und soll eine Brücke zu den späteren Artikeln über den Galant schlagen. Ich bitte das Opel-Bashing in den Kommentaren auf ein Minimum zu reduzieren. Auch ich versuche sachlich zu berichten, damit sich die Opel-Fans nicht angegriffen fühlen 😉.

[bild=4]

Die Entstehung der Idee

Bereits so um 2002, ich war gerade in der achten Klasse, begann meine Faszination für Mitsubishi. Damals stand vor allem der Carisma mit seinen pizzastückförmigen (Ach ja im Deutschen kann man so herrlich lange Worte formen 😁 ) Rückleuchten auf meiner Wunschliste.
Unterstützt wurde diese Idee ebenso durch Videospiele wie Need for Speed, in denen man den Mitsubishi Lancer bzw. Carisma Evolution fahren konnte wie auch Mitsubishis Erfolgen in der WRC und im Dakar-Rennen.

In meiner Lehrzeit

[bild=3]Im Jahr 2006 machte ich dann meinen Führerschein. Der ersten Wagen, den ich fahren durfte, war ein hoffnungslos untermotorisierter Opel Astra G Caravan 1.2, BJ 1999, von meinen Eltern. Im Jahr 2008 begann ich meine Lehre und die Fahrt mit der Bahn kostete mich täglich vier Stunden vom Tag. Die Idee war geboren ein eigenes Auto zu besitzen. Meine Eltern wollten mir zu Weihnachten großzügig etwas beisteuern. Im Internet fand ich einen günstigen und - laut Beschreibung - gut erhaltenen Proton 300, der auf dem Mitsubishi Colt CA0 basierte. Zu einer Besichtigung bin ich leider nie gekommen, weil sich herausstellte, dass meine Eltern asiatischen Herstellern eher abgeneigt waren. Die finanzielle Hilfe lief letzten Endes darauf hinaus, dass ich deren Opel Astra G übernehmen durfte - oder eben Pech hatte und doch keine Unterstützung bekam. Das klingt jetzt wie Meckern auf hohem Niveau. Mir ist durchaus bewusst, dass das ein absolutes Privileg ist ein Auto von den Eltern geschenkt zu bekommen. Aber ich habe ein echtes Problem damit, wenn Eltern permanent den (erwachsenen) Kindern aufdrücken wollen was sie selbst für richtig halten.

Viele KM und noch mehr Ärger im Opel

[bild=2]Meine Mutter liebte den Astra und glaubte mir damit etwas Gutes zu tun. Immerhin kannten meine Eltern den Wagen und er war lückenlos Scheckheft geflegt. Ich übernahm den Wagen also mit 160.000KM auf der Uhr und fuhr ihn dann jeden Tag insgesamt 100KM nach Köln zu meinem Ausbildungsbetrieb und zurück. Der Astra hat eigentlich immer Probleme gemacht und zu jeder Inspektion ergaben sich Extrakosten. Bis 200.000KM hab ich den Wagen in die Vertragswerkstatt bei Opel gegeben und das Scheckheft weiter geflegt. Danach bin ich zu freien Werkstätten gewechselt, weil der FOH einfach zu teuer war. Ich erinnere mich z.B. wie ich auf der A1 auf den Seitenstreifen fahren musste, weil die Motortemperatur im roten Bereich war.
Bei meiner Versicherung, der HUK, habe ich den "Schadenservice Plus" gebucht, der ein wenig wie der ADAC-Abschleppdienst funktioniert. Irgendwann kannte mich der Fahrer des Abschleppwagens persönlich.

Letzten Endes ergab sich in der Ausbildung folgende Situation. Das Auto brachte mich zu meiner Ausbildung und ich stecke alles was ich verdiente in den Unterhalt des Autos. Die Ausbildung war so gesehen für mich eine komplette Nullnummer.

Der Astra wird unhaltbar

Nach dem Ende meiner Ausbildung 2011 wurde ich in Köln nicht übernommen, konnte aber bei einer kleinen Firma in Wuppertal anfangen. Jedoch hatte ich die Rechnung ohne meinen Opel gemacht.
Es waren zwei Wochen Probearbeit vereinbart. Kurz vor Ende der Probearbeit stieg ich nun also morgens ins Auto - der Kilometerzähler zeigte 224.000 an - und fuhr los. Nach wenigen Metern musste ich immer eine steile und kurvige Bergstraße passieren. Während des Anstiegs bemerkte ich Motorprobleme. Der Drehzahlmesser und die Geschwindigkeit sackten immer weiter ab und ich schaffte es mit viel Mühe bis auf die Kuppe des Berges. Ich rief also mal wieder den Abschleppdienst - wie gesagt ich kannte den Fahrer schon 😁 .
Es ging dieses mal wieder in die Vertragswerkstatt bei Opel. Dort diagnostizierte man einen kapitalen Motorschaden. Ein Kolben hatte wohl den Zylinderblock durchschlagen. Zum Glück durfte ich zwei Wochen den neuen Golf 6 meines Arbeitgebers fahren, während ich mich um meinen Astra kümmerte.

Leider ließ ich mich erneut von meinen Eltern überrede noch einmal Geld in den Astra zu stecken.
Mein Onkel kannte den Besitzer eines Schrottplatzes. Bei dem erhielt der Astra einen Austauschmotor mit angeblich nur 90.000KM auf der Uhr für zugegebenermaßen faire 1000€. Das verrostete Krümmerschutzblech ließ aber erahnen, dass der Motor doch mehr gelaufen war.

Alles für die Katz

Im Februar 2012 war nun der TÜV wieder fällig. Da stellte sich heraus, dass der Wagen nun, nicht mal ein Jahr später, wieder 1000€ verschlingen müsste, um über den TÜV zu kommen. Es waren Endtopf, Bremsen, Radlager, Querlenker und diverser Kleinkram defekt. Zwei Leute boten mir unabhängig voneinander nur noch 250€ für den Wagen. Für mich war spätestens jetzt der Zeitpunkt gekommen den Opel loszuwerden. Ich inserierte den Astra, der mittlerweile 252.000KM auf der Uhr hatte, also bei mobile und Autoscout.

Ab nach Rumänien

[bild=1]Anfangs meldeten sich die typischen Interessenten. Hier mal ein paar Ausschnitte:

Zitat:

-hallo für das auto bastler geld-700 euro ok meldet,

-hallo für das auto bastler mit sehr viel km-und hat rost und boile schaden oder ist unfall auto und kein tüf asu kein ekstras kein klima-aba ich geben geld-bis-600 euro ok,

Ich hatte mir auch ein Extrahandy mit Wegwerfnummer für diesen Verkauf eingerichtet - kann ich nur jedem raten. Die dreisten Händler rufen nämlich auch nachts an. Am Telefon hatte ich dann irgendwann einen Herren, der nahezu kein deutsch sprach. "Das fängt ja schon gut an", dachte ich.

Allerdings hat später ein Freund des Interessenten angerufen, der sich gut verständigen konnte.

Es wurde also ein Treffen vereinbart.

Am Tag des Verkaufs tauchten dann vier Rumänen bei mir auf. Das kam mir zunächst einmal ein wenig spanisch vor, stellte sich aber als unbegründet heraus. Die Rumänen handelten nicht einmal, sondern nahmen den Astra für 1000€ mit. Es stellte sich heraus, dass sie den Wagen schlachten wollten, um ihren eigenen Astra wieder flott zu bekommen. Da die Kommunikation auf deutsch schlecht lief, wechselten wir auf die englische Sprache. Der Vertrag war schnell unterzeichnet und sie bekamen leuchtende Augen, als sie die ganzen Rechnungen und Belege sahen, die ich ihnen als Teil der Historie mitgab. So etwas hatten sie noch nicht erlebt...

Im nächsten Teil meiner Serie geht es dann endlich um meinen ersten Galant

Ich hoffe euch hat mein erster Artikel gefallen. Schreibt mir dazu gerne was in euren Kommentaren, auch gerne positive/negative Erfahrungen zu Mitsubishi, Proton und Opel.

Bildquelle:

Proton: CC BY-SA 3.0 vom Benutzer "Two hundred percent" auf wikipedia.org.
Evo 6: CC BY-SA 3.0 vom Benutzer "100yen" auf wikipedia.org.

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