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Sat Dec 05 20:01:05 CET 2009    |    taue2512    |    Kommentare (2)    |   Stichworte: Frankreich, GSX-R 1000, Versicherung

Nachdem ein männlicher Kollege meiner Freundin am letzten Donnerstag seine neuwertige Ducati Monster auf der Périphérique in Toulouse an einem LkW geschrottet hat, brachte dieser durchaus für den Unfallfahrer glücklose Vorfall meine bessere Hälfte auf eine Idee: Ihre Suzuki GSX-R 1000 ist ja immer noch "nur" teilkaskoversichert!

 

Als sie Ihre Babypause eingelegt hatte, war ihre Maschine ja in unserer Garage quasi eingemottet. Hier in Frankreich erübrigt sich ein Gang zur Behörde zwecks Abmeldung - ein Anruf bei der Versicherung genügt, denn Kraftfahrzeugsteuern zahlen wir hier ja sowieso nicht. Während der Sitllstand-Zeit war also ihre Gixxe über unsere Hausratversicherung mehr als ausreichend gecovert.

 

Als meine Freundin nun wieder anfing, nahm sie erstmal nur den Teilkasko-Schutz in Anspruch, das ging kurz und schmerzlos per Telefon. Aufgeschreckt durch das Schicksal ihres Kollegen und ein sehr günstiges Angebot von der Versicherung wollte sie nun ihr Baby vollkaskoversichern. Doch so einfach geht das anscheinend nicht hier in Frankreich.

 

Wer glaubt das insbesondere alles was mit Behörden zu tun hat hier mit der gleichen sorgenfreien südländischen Mentalität gehandhabt wird, irtt. Denn zumindest seit Napoleon ist die Verwaltung in Frankreich zum Teil schlimmer und bürokratischer als in Deutschland.

 

So verlangte die Versicherung von ihr doch glatt das sie Ihre Gixxe bei einem Motorradladen vorstellen sollte, um ein Zertifikat zu erbringen das die Maschine in einem einwandfreien Zustand ist und keinerlei Sturzschäden aufweist. Ein Schelm wer böses dabei denkt. So machte Sie sich auf zu einem Bekannten, der ihr folgendes Schriftstück anfertigte.

 

Zertifikat?Zertifikat?

 

Ich muß sagen das die Versicherung ganz schön blauäugig ist, denn nach deutschen Maßstäben fehlen in dem Zertifikat sowohl die Rahmennummer als auch der Kilometerstand, um im Zweifelsfall bei einem Versicherungsanspruch die GSX-R 1000 zweifelsfrei diesem Papier zuordnen zu können. Für mich ist nach meiner Ansicht also dieses Papier genauso unnütz wie die Eier vom Papst. Und was soll ich sagen, dieses Papier faxten (!) wir heute zur Versicherung und erhielten prompt die Versicherungsbestätigung zurück!

 

Liebe Versicherungen (auch die in Deutschland): Wenn ihr schon Prozesse designt, um Versicherungsbetrug im Interesse der Allgemeinheit zu verhindern, versichert Euch doch bitte zumindest davon das die zu liefernden Papiere hieb- und stichfest sind. Und vergeutdet nicht die Zeit Eurer zahlenden Kunden mit der Erbringung nutzloser Schriftstücke.

 

Aber was soll's, nun ist ihre GSX-R 1000 rundum in guten Händen!


Wed Sep 02 20:37:22 CEST 2009    |    taue2512    |    Kommentare (1)    |   Stichworte: Frankreich, GSX-R 1000, Helm, Motorrad, SHOEI, XR1000

Heute ist endlich der grosse Tag fuer meine Freundin gekommen! Fast 7 Monate lang hatte sie ihr zweites Baby - die GSX-R 1000 - in unserer Garage eingemottet. Am Wochenende als ich mit Strippenziehen und der Pflege unserer beiden Autos beschaeftigt war, reaktivierte sie ihren Hobel aus dem langen Winterschlaf. Das volle Programm: Grundreinigung, KN Luftfilter saeubern und oelen, Oelwechsel, Zuendkerzen, Bremsanlage entlueften, Reifendruecke, ...

 

 

Eine neue Batterie musste her, die alte war inzwischen wegen der Alarmanlage platt. Ferner goennte sie sich noch einen neuen Helm und da kam eine Aktion eines hiesigen Motorradladens wie gerufen: Einen Artikel voll zahlen, den zweiten mit 50% Rabatt und den dritten fuer nur einen Euro! Eigentlich wollte ich fuer meine DL-1000 so einen guenstigen Kettensatz kaufen, aber der war leider nicht mehr vorraetig. Nun ja, gab's halt die Batterie fuer die Haelfte - auch nicht zu verachten.

 

Letzte VorbereitungenLetzte Vorbereitungen

 

Da sie einige Probleme mit der richtigen Helmgroesse (XS) hat, ist seit einigen Jahren die Firma SHOEI die einzige Helmmarke die ihr auf anhieb ohne Druckstellen bei laengeren Fahrten und bei hohen Geschwindigkeiten passt. Mit dem XR1000 FLUTTER aus dem Hause SHOEI, der uebrigens als "Frauenhelm" hervorragend zum Design und den Farben der GSX-R 1000 passt, bekommt man auch austauschbare Cheek-Pads als Zubehoer, denn sie nimmt immer die 35mm-Pads fuer einen perfekten Sitz hinzu.

 

In Frankreich muessen uebrigens alle Motorradhelme mit insgesamt drei Reflektoren ausgeruestet sein: Jeweils einer an der jeder Seite und einer hinten. Wer diese nicht hat, riskiert ein Bussgeld!

 

Gut zu sehen: XR1000 mit ReflektorenGut zu sehen: XR1000 mit Reflektoren

 

So, nun sitze ich hier mit unserem Baby auf unserer Terrasse und hoffe instaendig das sie am Wochenende bei der Entlueftung der Bremsanlage keinen Fehler gemacht hat weil ihr MicroMort ist beim Punkt "Unfall" auch am hoechsten.


Mon Aug 10 14:49:39 CEST 2009    |    taue2512    |    Kommentare (7)    |   Stichworte: GSX-R 1000, Motorrad, RR, Superbike, Tuning, Yoshimura

Man könnte glatt meinen das die folgenden 12 Bilder aus einem Kalender für Superbike-Enthusiasten entnommen wurden: Die bekannte japanische Tuning-Firma Yoshimura öffnet ja mittlerweile fast jedem - einen entsprechend groß bemessenen Geldbeutel vorausgesetzt - ihr Materiallager für allerfeinste Umbauten und beliefert ja auch seit einigen Jahren die Profis der American Superbike Rennserie.

 

Die Firma hat nun tief in Ihren Kartons gewühlt und eine Suzuki GSX-R 1000 des aktuellen Modelljahres in die wohl kompromisloseste Rennmaschine mit Straßenzulassung umgebaut. Wobei wohl in einigen Bereichen der Begriff "Straßenzulassung" dabei durchaus und sicherlich sehr dehnbar ausgelegt wurde. Herausgekommen ist dabei die GSX-R 1000 RR Yoshimura und obgleich vornehmerweise kein Preis genannt wurde kann man schon davon ausgehen das der potentielle Besitzer schon sehr viel Geld investieren muß. Aber es ist doch nett zu wissen, das wenn man das nötige Kleingeld hat - und ein solches Mopped sein eigen nennen möchte - die Firma Yoshimura diesen Traum auf zwei Rädern herstellt und verkauft.

 

Die Liste der Umbaumaßnamen im Vergleich zur Serie ist dementsprechend lang.

 

Motor:

  • YRS ST-R Type R Cams (High-Lift Zylinderköpfe)
  • YRS Hi Compression Head Gasket (erhöhte Kompression auf 13.8:1)
  • BMC Renn-Luftfilter
  • Yoshimura EM Pro w/ Quick Shifter
  • Yoshimura R77 Titanium / Carbon Fiber Full System

 

Fahrwerk/Federung:

  • YRS Swing Arm Pivot Insert (+2mm)
  • YRS Rear Suspension Linkage (159MM)
  • YRS Extended Fork Cap Kit (gibt 25mm mehr Einstellspielraum)
  • YRS Showa "KIT" Rear Shock with YRS Race Spec Valving
  • YRS Race Spec Fork Valving

 

Bremsen:

  • Galfer Stainless Steel Braided Brake Lines Front
  • Galfer Stainless Steel Braided Brake Lines Rear
  • Galfer 1375 Bremsbeläge (vorne)

 

Verschiedenes:

  • YRS Chassis Protector (Neues Modell mit Aufklebern)
  • YRS Rear Stand Spools
  • YRS Case Savers Kit
  • YRS Bar End Kit
  • Yoshimura R&D Aufkleberset

 

 


Sun Apr 12 20:41:55 CEST 2009    |    taue2512    |    Kommentare (4)    |   Stichworte: GSX-R 1000, Verkauf

Aus gluecklicheren Tagen: GSX-R nebst DLAus gluecklicheren Tagen: GSX-R nebst DL

 

Wie bereits in meinen anderen Blogartikeln angekuendigt, verkauft meine Freundin nun ihr Baby. Ich lege noch einen drauf: Einem Kaeufer erstatte ich bei den 8.500 EUR Kaufpreis die Anreise mit Germanwings.

 

Wie genau das mit dem Ummelden in der EU funktioniert, habe ich ja bereits auch schon genauestens hier im Blog erklaert.

 

Hier gibt's alle weiteren Details.


Mon Aug 25 12:15:28 CEST 2008    |    taue2512    |    Kommentare (2)    |   Stichworte: GSX-R 1000, Motorrad, Toulouse

GSX-R 1000 K5 (2005)GSX-R 1000 K5 (2005)

Letzte Woche stand die 25.000'er-Inspektion des fahrbaren Untersatzes meiner Freundin an. Schweren Herzens brachte sie also Ihr "Baby" zur Vertragswerkstatt Ducos Moto an der RN20 in Toulouse. Der Händler macht auf mich einen sehr sauberen Eindruck, nebenbei hat er auch eine Konzession für BMW, was mich als Deutscher gleich mehr erfreut und komischerweise eine besondere Art von Vertrauen schafft.

 

Ich hatte in meinem Biker-Leben schon ein paar Negativ-Erlebnisse hinter mir, was Serviceintervalle bei Suzuki - insbesondere in Frankreich - angeht: Gerade die Qualität und Sorgfalt von Service-Leistungen in Frankreich ist m.E. meistens unter aller Würde und in keinem Fall mit Deutschen Massstäben und Qualitätsstandards zu vergleichen.

 

So wurde z.B. letztes Jahr bei der 15.000'er Inspektion meiner Suzuki DL-1000 V-Strom 'vergessen', die Ölablassschraube richtig festzuziehen. Grund: Der Mechaniker wurde von seinen Kollegen zum Telefon gerufen. Shit happens.

 

Ein Fehler mit fast fatalem Ausgang und gleich 2 betroffenen: Ich war an dem Tag mit einem Bekannten aus Deutschland unterwegs, und wir holten die Maschine mittags aus der Werkstatt ab. Mein Bekannter sass mit seinen 115kg Lebendgewicht als Sozius hinter mir, als sich eben genau diese Schraube 15 Minuten später in einer langgestreckten Autobahnausfahrt bei ca. 125 km/h verlustigte. Mein Kollege hatte den sprichwörtlichen 'Kackstift' in der Hose, als es mir gerade noch gelang den Bock mit wegflutschendem Hinterrad sanft mit wohldosierten Bremsaktionen vor der Betonbegrenzung in der Kurve zum stehen zu bringen. Ein Gefühl wie auf Eiern und dazu danach der ganze Bock mit Öl versifft! Tolle Wurst, also Abschleppdienst gerufen und zurück mit dem Mopped zum Händler. Ich wollte dem Mechaniker schon fast meinen Helm in die Kauleiste hauen, schliesslich hatte ich dem Ar... sogar noch 5 EUR Trinkgeld gegeben!

 

Ich habe den Chef dort gefragt, ob er auf diese Weise schon mehrere seiner Kunden 'verloren' hat. Jedenfalls herrschte grosse Aufregung und der Inhaber entschuldigte sich förmlich und meinte das sei das erste Mal seit 6 Jahren und es gab eine nagelneue vollgetankte DL-1000 für den Tag als Leihfahrzeug. Mein eigener Hobel wurde derweil komplett gereinigt. Für mich aber ein klarer Fall: Nie wieder Echap Moto in der Avenue d'Atlanta in Toulouse.

 

Doch zurück zur GSX-R: Die 25.000'er-Marke rückte immer näher und der 'Händler um die Ecke' fiel aus o.a. Gründen aus. Also kurz gegoogelt und auf Ducos Moto an der RN20 gestossen. Im Bekanntenkreis hat dieser Händler auch durchweg gute Noten. Termin gemacht und meine Freundin lieferte Ihr Mopped am letzten Donnerstag dort ab. Umfangreiches Übergabegespräch und Klärung aller notwendigen Tätigkeiten. Pi-mal-Daumen schätzte der Händler den Komplettpreis aller Tätigkeiten inklusive aller Teile auf rund 420 EUR.

 

Da wir sehr viel zu tun hatten am Freitag kamen wir nicht mehr dazu den Hobel abzuholen, somit hatte ich die Ehre das Mopped am sonnigen Samstag von der Inspektion zu holen. Die Rechnung war erfreulich niedriger ausgefallen: 355 EUR.

 

In anbetracht aller Tätigkeiten und des Aufwandes, echt akzeptabel. Gut, ich habe jetzt keine Vergleichspreise für eine 25.000'er in Deutschland, aber ich denke mal das diese dort erheblich mehr kostet (könnt ja mal Eure Preise zum Vergleich posten). Der Bock war jedenfalls komplett gereinigt und die Verkleidung sogar gewachst!

 

Ein Blick auf die ausgeführten Tätigkeiten:

 

  • Kontrolle des Motormanagements (Zündzeitpunkt, ...)
  • Ventilspiel eingestellt
  • Optimierung des Motors an den Sportauspuff und den wegfall der Auspuff-Drosselklappe
  • Wechsel aller Zündkerzen
  • Öl- und Ölfilterwechsel
  • Krafstofffilterwechsel
  • K&N Luftfilter gereinigt und neu geölt
  • Revision und Pflege aller Lager
  • Austausch der Bremsbeläge vorne
  • Wechsel Bremsflüssigkeit
  • Kettenspannung
  • Probefahrt

 

Als ich Samstag bei denen vom Hof fuhr, hatte ich den Eindruck ein komplett anderes Motorrad zu fahren. Das gesamte Fahrverhalten hat sich schlagartig zum besseren geändert! Die Maschine hängt brutal am Gas und neigt nicht mehr dazu im kalten bei niedrigen Drehzahlen sich zu verschlucken.

 

Okay, kein Vergleich zur DL-1000 von der Sitzposition her, aber ich habe mich richtig wohlgefühlt als die 180 Pferde losgallopieren wollten. Insgesamt ein sehr positives Resultat und jeden Euro Wert, und jederzeit gerne wieder Ducos Moto.


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