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Sun Jul 27 22:28:27 CEST 2008    |    taue2512    |    Kommentare (3)    |   Stichworte: Barcelona, Reisetipp, Spanien

So, wie bereits in einem meiner letzten Posts bereits angekündigt haben wir am Freitag einen kurzen 2-Tages-Trip nach Barcelona gemacht. An dieser Stelle möchte ich Euch vielleicht den ein oder anderen Besuchstipp geben den Ihr noch nicht kennt, denn diese Stadt ist auf jeden Fall einen Besuch wert - und wenn's nur für ein Wochenendtrip ist.

 

Ich bin bereits einige Male in dieser Stadt gewesen und ich muss sagen jedes Mal birgt diese Stadt Abwechslung, neue Erlebnisse und Erfahrungen. Da ich Freitag noch arbeiten musste, bin ich - trotz der angekündigten "Alarmstufe Rot" in Richtung Süden auf den Südfranzösischen Autobahnen nach Barcelona aufgebrochen.

 

Da die Spitzenreisewelle von ASF (Autoroutes du Sud de France) für 18.00h abends vorhergesagt wurde, sind wir erst gegen 19.30h bei mir zuhause losgefahren. Wir wollten auch nicht stumpf von Toulouse bis Perpignan auf der Autobahn bleiben, sondern - wie es auch das Navi vorschlug - querab an Andorra vorbei durch den Tunnel von Puigcerda zum Hotel in Llobregat reisen (Route). 

 

Alles in allem eine gute Routenplanung und ohne Zwischenstopp durchaus in 4h machbar. Zwischen Puigcerda und Llobregat ist der Ausbau der Fernstrassen auf spanischer Seite enorm fortgeschritten und abends kann man entsprechend zügig vorankommen. Einige Streckenabschnitte sind trotz der vielen Kurven auf 110 km/h beschränkt, für spanische Verhältnisse ist das extrem tolerant. Festinstallierte Blitzanlagen gibt es (noch) keine.

 

Gegen 23.05h kamen wir also im Hotel Solvasa in Llobregat an, diesmal habe ich dieses 4-Sterne-Haus direkt via HRS gebucht. Bei früheren Reisen nach Barcelona war ich sonst immer im Eurostars Grand Marina, aber in diesem zentral gelegenen Fünf-Sterne-Hotel in der Nähe des Hafens ist zu diesem Zeitpunkt wegen der Ferienphase kein einziges Zimmer für einen günstigen Tarif zu bekommen. Manchmal - wenn man Glück hat - bekommt man dort Zimmer um die 115,00 EUR die Nacht über Lastminute.com mit einer Flasche Schampus und Erdbeeren mit Schokoglasur. Der Preis für 2 Nächte in Höhe von 150,00 EUR war für das Solvasa und die gebotenen Extra-Leistungen wie Pool, W-LAN, Sauna, Zeitung, Parkplatz und Frühstück durchaus angemessen.

 

Am Samstag nach einem ausgiebigen Frühstück erstmal durch diverse Parks geschlendert, besonders empfehlenswert ist hier der Park de la Cuitadella mit seinem grossen Brunnen und den mietbaren Ruderbooten, sowie den alten Palmenhäusern aus der Jugendstilzeit. Danach weiter nach Westen durch den Triumphbogen und das Altstadtviertel Barrio Gotico, an der Kirche vorbei zu den Markthallen des Mercado de San Jose in der Nähe der bekannten Fussgängerzone "Ramblas" und am Abend auf den Montjuïc in die Nähe des Palau Nacional.

 

Warum gerade dahin? In den Sommermonaten jeweils von Freitag bis Sonntag kann man sich dort die Font Magica ansehen. Die "Vorstellung" beginnt ab circa 20.30h und dauert bis 23.00h und ist - wie fast alle Parks und Attraktionen in Spanien - kostenfrei.

 

Ein Geheimtipp: Am besten direkt neben dem Palau Nacional kostenfrei parken und auf den Stufen der obersten Empore auf den Sonnenuntergang warten, nebenan steht am Haupteingang des Palaus eine Bude an der man zu korrekten Preise kühle Getränke und andere Dinge kaufen kann.

 

Aber Vorsicht vor Taschendieben! Meistens kommen diese Leute zu dritt, zwei stellen sich auf den Stufen unauffällig vor einen hin. Und denn bekommt man z.B. eine Ladung Wasser im weggehen "ganz aus versehen" als Ablenkung über die Sandalen gegossen. In der selben Zeit versucht dann ein Komplize von hinten z.B. mitgeführte Rucksäcke oder Geldbörsen an sich zu nehmen, wenn das Opfer abgelenkt ist. Auch dieses Mal habe ich diese Masche wieder am eigenen Leibe miterleben dürfen, leider (oder besser gesagt zum Glück) hatten die dreisten drei keinen Erfolg bei mir und zogen weiter.

 

Der Springbrunnen ist wunderschön anzusehen und nach der ersten Halbzeit, ungefähr dann wenn Freddie Mercury sein Barcelooooooonaaaaaaa aus den Lautsprechen geträllert hat, lohnt es sich für Errinnerungsfotos die Treppen bis nach unten hinabzusteigen, denn die Show geht auf jeden Fall noch einige Zeit weiter.

 

Technische Daten des Brunnens:

 

Grösse des Hauptbeckens: 50 x 65m

Wassermenge: Zwischen 2,9 und 3,1 Mio. Liter

Pumpen: 4 x 265 PS und 1 x 125 PS

Förderleistung: 2.600 Liter pro Sekunde

Maximaler Druck: 5.4 kg/cm2, also 54m maximale Förderhöhe

Anzahl der Düsen: 3.620

Wasserspiele: 29

Anzahl hydraulisch betätigter Düsen: 109

Farben: 8

Elektrische Antriebe: 134 mit einer Gesamtleistung von 1.567 PS

Lichtanlage: 4.760 Lampen mit einer Leistung von 1.507 kW

Soundanlage: 7.500 Watt

Länge der Wasserleitungen: 1,5 km

Länge der Luftdruckleitungen: 6 km

Länge der Elektrischen Leitungen: 355 km

 

Und der Hammer: Eröffnet am 19.5.1929 zur Weltausstellung!

 

Unten am Placa Espanya gibt es zwei nette Restaurants, die zu korrekten Preisen nach der Vorstellung eine gute Auswahl an Speisen anbieten. Zu empfehlen ist das Restaurant an der Ecke mit den zwei Stockwerken.

 

Am Sonntagmorgen haben wir einen Ausflug auf den Friedhof gemacht, nicht das ich irgendwie morbide veranlagt bin, aber dieser Friedhof in Barcelona ist echt sehenswert. Es ist ein "Drive-In" Friedhof, man fährt mit dem Auto hinein - vorbei an den "Kastengräbern" in schier endlosen Wandreihen, zum Teil 5- bis 7-stöckig übereinander angeordnet. An mehreren Stellen gibt es Rundwege, die die Touren in "Klassik", "Gothic" oder "Modern" aufteilen. Einige Teile dieses Friedhofes bieten imposante Statuen, Mausoleen und Familiengruften, die von wohlhabenden Bürgern Barcelonas im Laufe der Zeit dort errichtet wurden. Am besten man steigt aus dem Wagen aus und schaut sich das Gräberfeld in der Mitte an, hier stehen die schönsten Monumente.

 

Danach noch ein kleiner Trip zum Park Guëll, insgesamt sehr überlaufen und laut. Aber trotzdem noch irgendwie versteckt und verträumt.

 

Hier ein kleiner Tipp: Bloss nicht versuchen mit dem GPS direkt zum Eingang navigieren, die eigentlichen Parkplätze befinden sich etwas weiter oben auf dem Berg in Richtung NO. Ich hätte heute fast mein Auto auslösen müssen, denn als ich nach 1,5h wieder bei meinem Wagen ankam stand bereits der Abschlepper davor und die Herren hatten die Rollplatten schon unter meine 225'er untergestellt.

 

Nach einem freundlichen kurzen Plausch auf Englisch durfte ich schliesslich unbescholten von dannen fahren, der nette Herr wollte noch nicht einmal Trinkgeld für seine Leerfahrt. Gut, es wäre ja genau genommen auch Beamtenbestechung gewesen, denn die Abschlepper sind organisatorisch der Stadtverwaltung zugeordnet. Ich hatte Glück, der Herr hätte auch einfach seinen Auftrag bis zu Ende erledigen können.

 

Im nachhinein muss ich schon zugeben das ich natürlich nicht das Recht habe, mich einfach auf einem Fussweg hinzustellen - aber wie die Bilder von Google es auch beweisen - denke ich nicht als einziger so: Gleich 3 Autos stehen auf deren Satellitenbild an gleicher Stelle und die betreffende Strasse - heimtückischerweise als "Carrer Mercedes" bezeichnet - ist zudem eine Sackgasse ohne Verkehr, Fussgänger kommen eine Treppe in der Mitte der Strasse von W hinunter. Naja, ist ja nochmal gut gegangen und Barcelona sieht mich deshalb auf jeden Fall nochmal wieder!

 

So, das war mein kleiner Insidertipp für Barcelona. Von Deutschland aus kommt man auch mit kleinem Geldbeutel günstig dahin, ab Bremen gibt's z.B. einen Direktflug mit RyanAir.


Sun Jul 27 23:27:01 CEST 2008    |    Olli the Driver

Schöne Stadt, die aber eine bessere Kamera verdient hätte ;). Ich habe mich schon gewundert wie du es schaffst, von 19:30 bis 23:05 von HB aus dort hinzukommen und warum du nicht lieber den Flieger nimmst, aber dein Startpunkt war ja nicht so weit weg ;). Würde ich auch gerne mal wieder hin, war nur mal im letzten Jahrtausend dort...

Mon Jul 28 10:32:39 CEST 2008    |    taue2512

Ja, leider wollte ich diesmal nicht meine DigiCam mitschleppen. Die Aufnahmen sind mit einem LG KS-20 Mobiltelefon gemacht und dementsprechend mangelt es an Detailschärfe. 

 

By the Way: Die 1.550km zwischen Bremen und Toulouse kann man schon in 11,5h mit dem Auto in der Nacht via Paris schaffen. Dies war aber noch zu der Zeit, als es zwischen Frankreich und Deutschland noch kein Abkommen über Strafzettel gab. Heute legt man gute 2h drauf und riskiert weniger.

Fri Aug 01 14:36:17 CEST 2008    |    MichaelOesdorf

Wenn ich besoffen bin seh ich das auch alles so:D

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