MrMinuteMan

Der Schrottplatz - Spiegelsymmetrisch des Showrooms

[MrMinuteMan]

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Der Anfang eines Autolebens ist groß, bunt und knallig. Werbeanzeigen, schöne Frauen mit wenig Stoff oder einfach die klassische Familie mit Mutter, Vater, Kind, die ihr neues Auto in Empfang nehmen. Das sowohl die Familie als auch der familiäre Autokauf immer seltener werden. Okay, ein anderes Thema für einen anderen Tag.

Dort wo man einen 45PS Corsa B mit abgeplatztem Lack und verblichenem Verkaufsschild findet. Eingequetscht zwischen ein paar Abfalltonnen und leeren Ölfässern, als wäre er nie ein Neuwagen gewesen auf den sich jemand freute. Dort wo die Sprinter mit den weggefressenen Radläufen hausen. Da wo Papas gewienerter Stolz landet, sobald er die 150 oder 200.000 KM gefressen hat.

Und natürlich zum Ende aller Dinge. Dem Schrottplatz. Ob groß oder klein, wie der Mensch auf dem Friedhof, so landet auch dort irgendwann ein mal jedes Auto. Diese Plätze gilt es zu erkunden und ausdrücklich sind dabei Fahrzeuge von besonderem Interesse, die man sonst nie anschaut und bedenkt.

Mazda 626, Opel Tigra, Ford Sierra und Focus mit ausgeblichenem Scheinwerfer. Toyota Tercel so man ihn den noch findet und Toyota Corolla. Alte Helden aus längst vergangenen Zeiten. Mercedes, BMW, wenn es unbedingt muss, aber die findet ihr auch wo anders. Seit ihr auf der Suche nach solchen Autos, nach schönem Blech und Neuwagenzustand. Bitte zieht weiter, für euch gibt es hier nichts zu sehen.

Wer sich aber traut in die hintersten Ecken der zugewuchertsten Gebrauchtwagenhöfe zu steigen, nur um einen der letzten Kadett E Caravan zu finden. Wer einem KA Lufthansa-Edition beherzt in den Schweller greift um den Rost zu spüren, wer einem ölsiffenden R19 die letzte Ölung gibt oder wer den Unterschied zwischen einem 92er und einem 95er Fiesta kennt. Der ist hier richtig.

Also. Wer bereit ist in die Welt der automobilen Schatten zu erkunden. Wer auf Autofriedhöfen bis ins letzte Schlachtobjekt kriecht, wer keine Scheu vor Ölschlamm, brackigem Kühlwasser, hängendem Himmel und blinden Scheinwerfern hat. Der soll hier ein Forum und Gleichgesinnte finden.

[VolkerIZ]

Ich erinnere mich dunkel an das Foto. Ist das auch so einer mit 125PS? Würde mich jetzt nicht wundern bei jemandem, der noch zu DDR-Zeiten einen Niva kaufen durfte.

[MrMinuteMan]

Zitat:

@bronx.1965 schrieb am 2. Januar 2022 um 19:17:12 Uhr:

Zitat:

Das war jetzt bei Euch aber auch nicht das Massenprodukt für den Normalanwender?

Das war das Standartgerät jeder LPG. Spätestens ab Mitte der 70er nicht mehr wegzudenken. Für die wenigen privaten Felder hatten die Bauern meist den Famulus.

Meine Tante hat auch noch einen ZETTI drüben in der Scheune stehen. Schrieb ich hier ja auch schon mal. Mit Bild, aber keine Lust, das jetzt nochmal zu suchen. . .

Danke, jetzt weiß ich wieder was ich in Dresden vergessen habe.

[bronx.1965]

Zitat:

Ich erinnere mich dunkel an das Foto. Ist das auch so einer mit 125PS? Würde mich jetzt nicht wundern bei jemandem, der noch zu DDR-Zeiten einen Niva kaufen durfte.

Jepp, natürlich der gleiche Motor. Gab ja nichts anderes weil "wir hatten doch nüscht"!

[MrMinuteMan]

Zitat:

@bronx.1965 schrieb am 2. Januar 2022 um 19:28:06 Uhr:

Zitat:

Ich erinnere mich dunkel an das Foto. Ist das auch so einer mit 125PS? Würde mich jetzt nicht wundern bei jemandem, der noch zu DDR-Zeiten einen Niva kaufen durfte.

Jepp, natürlich der gleiche Motor. Gab ja nichts anderes weil "wir hatten doch nüscht"!

War doch aber super wenn was kaputt ging. Zur Not von irgend einem anderen Auto abfriemeln oder gleich drei Ersatzteile (wenns mal welche gab) auf Lager legen. Irgendwann wird man sie schon brauchen

[ToledoDriver82]

So ist es,dazu konnte das Teil dann auch fast jeder reparieren der damit zutun hatte

[bronx.1965]

Btw: mal ein Bild meiner alten Wirkungsstätte.

IFA-Spezialfahrzeugwerk Berlin. Da habe ich gelernt. Im Bild die Endmontage von Kehrmaschinen, hier die KM 21D auf dem W 50 Fahrgestell, jedoch als Rechtslenker. Bei der späteren 2301 entfiel das. Anderes Fahrerhaus (was "bei uns" gefertigt wurde), immer als Linkslenker.

[VolkerIZ]

Geile Logik. Das hat doch auch mal Stil.

Dazu passend, Landmaschinen in der Scheune: War ich doch letzte Woche bei meiner Stammtanke und habe eine Zündkerze nebst Stecker für den Bungartz bestellt und dabei beim Meister einiges an Begeisterung losgetreten inkl. Kaufangebot, was ich aber leider nicht berücksichtigen konnte wegen Eigenbedarfs.

Der sammelt ja auch sowas alles. Und treibt sich wohl auch öfter mal in abgelegenen Gegenden rum. Irgendwo war dann wohl mal in einer verfallenen Scheune im Vorbeifahren ein Stück Auspuff zu sehen. Er da mal vorsichtig reingekuckt und da stehen da ca. 6 Trecker, seit Jahrzehnten, einer noch mit Besatzungskennzeichen. Der Besitzer war ziemlich schnell ermittelt, fühlte sich aber nicht zuständig ("Da musst Du meinen Sohn fragen, der ist heute abend da") und der hat ihn dann vom Hof gejagt, er muss ganz schön gerannt sein. Normal passiert so etwas doch immer nur Leuten wie uns, wenn man dann überhaupt mal etwas findet.

[bronx.1965]

Zitat:

War doch aber super wenn was kaputt ging. Zur Not von irgend einem anderen Auto abfriemeln oder gleich drei Ersatzteile (wenns mal welche gab) auf Lager legen. Irgendwann wird man sie schon brauchen

Da das alles standardisiert war, herrschte an solchen Verschleißteilen kein Mangel. Alles war relativ gut verfügbar, regenerierbar (vor Ort -> wichtig, denn jede LPG hatte auch eigene Mechaniker) und einfach zu reparieren.

Zudem, "gute" LPGs hatten auch "gut" gefüllte Lager.

Man half sich auch untereinander. Gerade zur Erntezeit konnte sich kein Betrieb lange Ausfall- und Standzeiten leisten.

Das war damals wie heute so.

[MrMinuteMan]

Zitat:

@VolkerIZ schrieb am 2. Januar 2022 um 19:34:32 Uhr:

Geile Logik. Das hat doch auch mal Stil.

Dazu passend, Landmaschinen in der Scheune: War ich doch letzte Woche bei meiner Stammtanke und habe eine Zündkerze nebst Stecker für den Bungartz bestellt und dabei beim Meister einiges an Begeisterung losgetreten inkl. Kaufangebot, was ich aber leider nicht berücksichtigen konnte wegen Eigenbedarfs.

Der sammelt ja auch sowas alles. Und treibt sich wohl auch öfter mal in abgelegenen Gegenden rum. Irgendwo war dann wohl mal in einer verfallenen Scheune im Vorbeifahren ein Stück Auspuff zu sehen. Er da mal vorsichtig reingekuckt und da stehen da ca. 6 Trecker, seit Jahrzehnten, einer noch mit Besatzungskennzeichen. Der Besitzer war ziemlich schnell ermittelt, fühlte sich aber nicht zuständig ("Da musst Du meinen Sohn fragen, der ist heute abend da") und der hat ihn dann vom Hof gejagt, er muss ganz schön gerannt sein. Normal passiert so etwas doch immer nur Leuten wie uns, wenn man dann überhaupt mal etwas findet.

Versteh einer die Leute, die alles horten und dabei vergammeln lassen, statt mal wenigstens etwas Geld damit zu machen.

@ Bronx: Sind eigentlich alle Sonderaufbauten wie Kehrmaschinen bei euch entstanden? Das eine Werk muss doch gebrummt haben wie ein Bienenstock. Und ging das vornehmlich in den Export oder blieb das in der DDR. Bzw wer hat so was wie Kehrmaschinen sonst noch im Ostblock gebaut?

@ LPG: Stichwort Ernteschlacht. Hatte so eine LPG dann auch einen gewissen direkten Draht zum Werk? Kann mir kaum vorstellen, dass die wie Otto Normal oder irgend eine Spedition sich anstellen mussten wenn etwas benötigt wird, gerade eben zur Ernteschlacht.

[VolkerIZ]

Ätt MMM: Der hat Geld damit gemacht, darauf kannst Du Dich verlassen. Ein paar Monate später war da alles leer. Der wußte genau, was er da hatte und evtl. war das auch schon verkauft. Es passte ihm wohl nur nicht, dass das einer gefunden hat, bevor der Käufer damit weg ist. Vielleicht hatte er Angst, dass Meister M. da nachts heimlich etwas wegholt, obwohl er nun wirklich nicht so aussieht. Aber das Auftreten war dann doch etwas unangemessen.

Renndumper.

[MrMinuteMan]

Zitat:

@VolkerIZ schrieb am 2. Januar 2022 um 19:41:15 Uhr:

Ätt MMM: Der hat Geld damit gemacht, darauf kannst Du Dich verlassen. Ein paar Monate später war da alles leer. Der wußte genau, was er da hatte und evtl. war das auch schon verkauft. Es passte ihm wohl nur nicht, dass das einer gefunden hat, bevor der Käufer damit weg ist. Vielleicht hatte er Angst, dass Meister M. da nachts heimlich etwas wegholt, obwohl er nun wirklich nicht so aussieht. Aber das Auftreten war dann doch etwas unangemessen.

Renndumper.

Hast du eigentlich vor aktiv in die Landwirtschaft einzusteigen oder woher kommt momentan der Bedarf nach diesen ganzen Sonderfahrzeugen? Das ist immerhin kein englisches Jagdschloss mit umfassenden Ländereien was du da hast

[bronx.1965]

@MrMinuteMan

Zitat:

@ Bronx: Sind eigentlich alle Sonderaufbauten wie Kehrmaschinen bei euch entstanden? Das eine Werk muss doch gebrummt haben wie ein Bienenstock. Und ging das vornehmlich in den Export oder blieb das in der DDR. Bzw wer hat so was wie Kehrmaschinen sonst noch im Ostblock gebaut?

So-Kfz Kehrmaschinen bei uns. Ebenso Wasser- und Kraftstofftanker, wie ebenso Güllefahrzeuge.

Feuerwehren im Werk Luckenwalde, UMOs (UniversalMOntagemastfahrzeuge) in Cottbus, der Rest im Stammwerk Ludwigsfelde.

KM, WT und KT gingen RGW weit in den Export, teilweise auch an westliche Kunden. Zudem: die Entwicklungsländer wie Mosambique, Angola, Nicaragua und besonders Vietnam waren die treuesten Abnehmer. Daimler hatte dort nichts zu melden. Die waren zu teuer.

Während des Iran / Irak-Krieges in den 80ern belieferte die IFA im DDR Auftrag beide Seiten mit WT und KT-Fahrzeugen für das jeweilige Militär. Zudem Pritschen für die Infanterie.

Einmal von Rostock-Überseehafen, einmal vom Hafen Hamburg. Wie der olle Krupp. "An Freund und Feind". Devisen stinken schließlich nicht.

Zitat:

@ LPG: Stichwort Ernteschlacht. Hatte so eine LPG dann auch einen gewissen direkten Draht zum Werk? Kann mir kaum vorstellen, dass die wie Otto Normal oder irgend eine Spedition sich anstellen mussten wenn etwas benötigt wird, gerade eben zur Ernteschlacht.

LPGs rangierten unmittelbar hinter der NVA. DIE hatte immer Vorrang, entsprechend der LVO (LandesVerteidigungsOrdnung). LPGs waren "gesellschaftliche Bedarfsträger-Versorgungssicherung".

[VolkerIZ]

Vielleicht noch ein wenig mehr Obstbäume. Mehr nicht. Dafür ist das da auch alles viel zu klein und ich habe keine Ahnung davon.

Der Grund war eigentlich der Bauschutt, der da überall im Boden liegt. Seit ich im Sommer einen ganzen Urlaubstag gebraucht habe, um einen Kirschlorbeer einzuplfanzen, war ich am Überlegen, dass ich einen Bagger brauche. Minibagger fiel aus, weil zu teuer und nicht zu bewegen, wenn er nicht läuft und dann musste ich mich erstmal schlau machen, was es sonst so gibt, wie gesagt, für mich ist die ganze Thematik auch neu. Am Ende blieben nur 2 Möglichkeiten: Entweder ein Schreitbagger (gibt es fast nie gebraucht und meistens zweifelhafte Hersteller) oder eben ein kleiner Trecker + Anhängebagger.

Und der Einachser ergab sich aus der Notwenigkeit, alle paar Monate den Garten von Heinz umzupflügen, weil es sonst nächstes Jahr wieder so aussieht wie vor dem Einsatz der 4 Gärtner, für den meine Mutter fast eine Monats-Rente bezahlt hat.

Und der Mk4 ist mir zugelaufen. Startseitenangebot morgens beim Kaffeekochen. Sieht gut aus, war günstig und fährt. Kann natürlich auch noch etwas Sinnvolles tun.

Und natürlich findet man bei der Suche nach weiteren Infos immer noch "Beifang", ist schon interessant, was es da alles so gegeben hat. Aber man muss sich das auch leisten können, öfter auf dumme Ideen zu kommen. Vor allem, weil die kleinen Geräte immer so praktisch in die Ecken passen und nicht im Weg stehen.

[MrMinuteMan]

Zitat:

@bronx.1965 schrieb am 2. Januar 2022 um 19:50:04 Uhr:

@MrMinuteMan

Zitat:

@bronx.1965 schrieb am 2. Januar 2022 um 19:50:04 Uhr:

Zitat:

@ Bronx: Sind eigentlich alle Sonderaufbauten wie Kehrmaschinen bei euch entstanden? Das eine Werk muss doch gebrummt haben wie ein Bienenstock. Und ging das vornehmlich in den Export oder blieb das in der DDR. Bzw wer hat so was wie Kehrmaschinen sonst noch im Ostblock gebaut?

So-Kfz Kehrmaschinen bei uns. Ebenso Wasser- und Kraftstofftanker, wie ebenso Güllefahrzeuge.

Feuerwehren im Werk Luckenwalde, UMOs (UniversalMOntage-Mastfahrzeuge) in Cottbus, der Rest im Stammwerk Ludwigsfelde.

KM, WT und KT gingen RGW weit in den Export, teilweise auch an westliche Kunden. Zudem: die Entwicklungsländer wie Mosambique, Angola, Nicaragua und besonders Vietnam waren die treuesten Abnehmer. Daimler hatte dort nichts zu melden. Die waren zu teuer.

Während des Iran / Irak-Krieges in den 80ern belieferte die IFA im DDR Auftrag beide Seiten mit WT und KT-Fahrzeugen für das jeweilige Militär. Zudem Pritschen für die Infanterie.

Einmal von Rostock-Überseehafen, einmal vom Hafen Hamburg. Wie der olle Krupp. "An Freund und Feind". Devisen stinken schließlich nicht.

Zitat:

@bronx.1965 schrieb am 2. Januar 2022 um 19:50:04 Uhr:

Zitat:

@ LPG: Stichwort Ernteschlacht. Hatte so eine LPG dann auch einen gewissen direkten Draht zum Werk? Kann mir kaum vorstellen, dass die wie Otto Normal oder irgend eine Spedition sich anstellen mussten wenn etwas benötigt wird, gerade eben zur Ernteschlacht.

LPGs rangierten unmittelbar hinter der NVA. DIE hatte immer Vorrang, entsprchen der LVO (LandesVerteidigungsOrdnung). LPGs waren "gesellschaftliche Bedarfsträger-Versorgungssicherung".

Interessant, Danke. Das mit dem Irak schwante mir schon, man kennt ja die Bilder von Desert Storm, wo gerne auch mal ein ausgebrannter W50 rumlungerte. Nur das mit dem Iran war mir neu. Entsprechend waren aber auch sicher die Auftragsbücher voll bzw eben die Wartezeiten auf einen neuen Sonderlaster wenn die Dinger wirklich auf dem halben Globus verkauft wurden.

@ Volker: Kannst du bitte noch mal ein paar Bilder von dem MK4 reinhauen, irgendwie hab ich den nur so grob im Kopf

[bronx.1965]

Zitat:

Entsprechend waren aber auch sicher die Auftragsbücher voll bzw eben die Wartezeiten auf einen neuen Sonderlaster wenn die Dinger wirklich auf dem halben Globus verkauft wurden.

Der Laden brummte eigentlich immer. Ob Ludwigsfelde oder Berlin. Wir konnten gar nicht soviel bauen wie die Kunden haben wollten. Es gab sowas wie eine "Prio-Liste".

Als junger, frisch ausgelernter Bursche hab ich sehr gutes Geld verdient weil die IFA (als Devisenbringer) ihre Leute auch sehr gut bezahlte. Es zählte wirklich Leistung, denn Export hatte immer Vorrang!

Ja, die Desert-Storm Bilder sind ja bekannt.

[VolkerIZ]

Ätt MMM: So sieht das aus. Der ist tatsächlich Bj. 77 und die wurden noch viel länger so gebaut. Glaubt man nicht.

Bilder

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[MrMinuteMan]

Zitat:

@VolkerIZ schrieb am 2. Januar 2022 um 19:59:25 Uhr:

Ätt MMM: So sieht das aus. Der ist tatsächlich Bj. 77 und die wurden noch viel länger so gebaut. Glaubt man nicht.

Das Ding sieht wirklich aus, als hätte es der letzte verbliebene Kleinbauer der DDR selber aus irgendwelchen Resten sowjetischer Sturmgeschütze und ausgebrannter Mähdrescher zusammen gebaut, weil Ludwigsfelde zu beschäftigt war ihm was zu liefern Wo auch immer das von wem auch immer produziert wurde

@ Bronx: Immerhin waren die Arbeitsplätze damit mehr als sicher und das Produkt gefragt. Und KM von anderen sozialistischen Herstellern kamen für das Ausland nicht in Frage?

[bronx.1965]

Zitat:

Bronx: Immerhin waren die Arbeitsplätze damit mehr als sicher und das Produkt gefragt. Und KM von anderen sozialistischen Herstellern kamen für das Ausland nicht in Frage?

Czepel-Ungarn baute sowas, da ging auch was in den (RGW) Export, aber meist nur in den Balkan. Die Russen auch, aber nur für den Eigenbedarf (und das war mäßig denn sie kauften auch bei uns ein).

Mit der KM 2301 hatte die IFA dann im RGW so gut wie das alleinige Monopol. Hydrostatischer Fahrantrieb (entfall des Arbeitsmotors brachte einen Kubikmeter mehr Stauraum fürs Kehrgut), Trockenfilter (entfall des Wassertanks zum Binden des Strassenstaub beim kehren - brachte nochmal mehr Stauraum), die IFA saß auf einem Haufen Patente, so dass sich die 2301 ausgezeichnet verkaufte.

[VolkerIZ]

Zitat:

Wo auch immer das von wem auch immer produziert wurde

Auf solche Ideen können doch nur die Briten kommen. Sieht man doch schon an der Haube, die Ähnlichkeit mit britischen Luxuslimousinen ist nicht zu übersehen. Und weil man nicht das Lenkrad auf die falsche Seite bauen kann, baut man die Lenkung nach hinten. Ich mag die Briten und ihren Humor. Angeblich gilt Ransomes auch als Erfinder des Rasenmähers.

Und es geht noch schräger.

Ätt Bronx: Ich habe gerade mal nachgelesen, der W50 wurde ja weit über 500.000x gebaut. Das ist für einen LKW eine unvorstellbare Menge. Da musste man schon exportieren, so viele hätte man in der DDR gar nicht unterbringen können.

[ToledoDriver82]

Der ging ja auch gut und läuft in vielen Ländern noch heute...auch in der ehemaligen DDR

[MrMinuteMan]

Zitat:

@bronx.1965 schrieb am 2. Januar 2022 um 20:12:45 Uhr:

Zitat:

Bronx: Immerhin waren die Arbeitsplätze damit mehr als sicher und das Produkt gefragt. Und KM von anderen sozialistischen Herstellern kamen für das Ausland nicht in Frage?

Czepel-Ungarn baute sowas, da ging auch was in den (RGW) Export, aber meist nur in den Balkan. Die Russen auch, aber nur für den Eigenbedarf (und das war mäßig denn sie kauften auch bei uns ein).

Mit der KM 2301 hatte die IFA dann im RGW so gut wie das alleinige Monopol. Hydrostatischer Fahrantrieb (entfall des Arbeitsmotors brachte einen Kubikmeter mehr Stauraum fürs Kehrgut), Trockenfilter (entfall des Wassertanks zum Binden des Strassenstaub beim kehren - brachte nochmal mehr Stauraum), die IFA saß auf einem Haufen Patenten, so dass sich die 2301 ausgezeichnet verkaufte.

Bei den Patenten kein Wunder das Mercedes auf das Werk nach der Wende scharf war.

@ Volker: Ich hab bis zu deinem Kauf gar nicht gewusst, das so was überhaupt noch hier und heute existiert

[PIPD black]

@Volker Was glaubst du, wie skeptisch die LKW-Fahrer den L60 beäugt haben. Die wollten von ihrem W50 nicht runter.

Zumal die LKW ja auch nie in den Schrott gingen. Die wurden immer aufgearbeitet, restauriert, hergerichtet. Meine Mutter hat ja in so einem Betrieb als Sachbearbeiterin, mein Onkel als Meister dort gearbeitet. Und ich hab da immer die Schlüssel aus den Fahrerhäusern mitgehen lassen.

[VolkerIZ]

Zitat:

@ Volker: Ich hab bis zu deinem Kauf gar nicht gewusst, das so was überhaupt noch hier und heute existiert

Ich auch nicht. Der Hersteller war mir bekannt, mehr aber auch nicht.

Ätt Matze: Von daher war es wohl nicht so schlau, die Bezeichnung und die Optik zu ändern, aber Modellpflege gab es ja beim W50 auch vorher schon.

[ToledoDriver82]

Der L60 war mehr als nur andere Optik

[MrMinuteMan]

Zitat:

@PIPD black schrieb am 2. Januar 2022 um 20:19:16 Uhr:

@Volker Was glaubst du, wie skeptisch die LKW-Fahrer den L60 beäugt haben. Die wollten von ihrem W50 nicht runter.

Zumal die LKW ja auch nie in den Schrott gingen. Die wurden immer aufgearbeitet, restauriert, hergerichtet. Meine Mutter hat ja in so einem Betrieb als Sachbearbeiterin, mein Onkel als Meister dort gearbeitet. Und ich hab da immer die Schlüssel aus den Fahrerhäusern mitgehen lassen.

Gab das nicht Stress wenn die ihren LKW nicht mehr starten konnten?

[VolkerIZ]

Ätt Toledo: Jo, aber das hätte ja nicht jeder gleich sehen müssen.

[bronx.1965]

Zitat:

Was glaubst du, wie skeptisch die LKW-Fahrer den L60 beäugt haben. Die wollten von ihrem W50 nicht runter.

Genau so war es.

Aber nach und nach setzte sich der L 60 besser durch. Genug Bums hatte die Kiste ja.

Aber die "treuen" Kunden in den Entwicklungsländern beharrten auf dem W 50. Der Einfachheit halber. Und aus monetären Gründen.

Die IFA belieferte zudem erst einmal den Inlandsmarkt um den stellenweise stark überalterten Fahrzeugbestand aufzumöbeln.

[MrMinuteMan]

Kurze Zwischenfrage: Was ist hier an der Ampel zerschellt?

[bronx.1965]

Lada Forma, Samara Stufenheck.

[MrMinuteMan]

Zitat:

@bronx.1965 schrieb am 2. Januar 2022 um 20:56:44 Uhr:

Lada Forma, Samara Stufenheck.

Danke sehr! Hatte erst richtung Dacia spekuliert, aber dafür ist der Bürzel bzw Kofferraum nicht steil genug gewesen.

[VolkerIZ]

Ich habe mal ein wenig nachgeforscht. War mir irgendwie gleich klar, dass das nur Besuch aus dem Osten sein konnte. (Obwohl es ja auch in Baden-Württemberg Leute gibt, die sich komische Felgen auf den Lada schrauben). Immerhin sind alle lebend rausgekommen. Hier steht mehr dazu.

[VolkerIZ]

Mahlzeit allerseits!

Was wir auch noch nicht kannten (und nicht vermisst haben): Strich-8er mit Heckspoiler. Entweder passt der vom 123er so gut, dass es nicht auffällt oder es hat so etwas tatsächlich gegeben.

[ToledoDriver82]

Den gab es sogar für meinen und den such ich sogar noch

Morgen

Bild

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  (159 mal aufgerufen)

[VolkerIZ]

In den 80ern gab es die auch für fast alle Modelle. Schöner finde ich allerdings die kleinere Ausführung, die nur hinten auf der Kante sitzt.

Und was ich auch immer lustig finde, sind diese 2cm Minimalspoiler am BMW M5. Ob das wirklich einen merkbaren Nutzen bringt?

[Badland]

Kommt immer drauf an, beim ersten Audi TT wurde er sogar im Rahmen einer Rückrufaktion nachgerüstet.

Grund: kritisches Fahrverhalten

Moinsens

[ToledoDriver82]

Schon möglich das der beim M5 nicht nur Zierde war

[Badland]

So ein kleiner Spoiler kann Aerodynamisch einiges ausmachen, wenn er abgestimmt ist.

Diese Frittentheken ausm Tuning Shop, sehen hingegen meistens nur brachial aus anstatt dass sie einen Nutzen haben.

[ToledoDriver82]

Jo und die waren auch noch nie mein Fall

[VolkerIZ]

Was soll das auch bringen, wenn die Luft unter durch geht?

[Badland]

Das bringt schon was wenn es abgestimmt ist, aber glaube kaum dass die Käufer solchen Zubehörs es abstimmen lassen bzw. es selber machen können.

Abgesehen davon bringt so'n Flügel selbst aufm BMW M oder Mercedes AMG nur wenig. Solches Zubehör ist eher was für die Rennstrecke.