Mon Jul 02 00:09:47 CEST 2012
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max.tom
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Kommentare (188408)
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86c-, alles, altes, Anhängerkupplung, Bericht, Blog, Katzen, kleine, kurzem, Laberecke, Motor, OT, Polo
l Es sind alle Herzlich willkommen in Tommy´s Diskusions_Ecke blog🙂 Der Erste Blog iss ja meistens immer am schwierigsten zu gestalten🙂 Willkommen sind auch die 86c Derbys = Manuel und Achim🙂 ...und die Schepper/Trecker_Freunde = DeutzDavid🙂🙂 ]..und natürlich auch alle anderen ...🙂...😛😛 ach ja und viel Spass beim schreiben 🙂 Freundliche Grüsse Max.Tom🙂 P.S Rechtschreibfehler sind kein Problem und sind Erlaubt... ...wird ständig erweitert & ein wenig Geduld ...🙂... Die Blog_Regeln:🙂🙂... [gesittetes Verhalten ....Keine Sauerreien....😮😮 [...Die Nettikette beachten....😮😮.... [Und die Bimmel nur in NotFällen betätigen wenns Geht...🙂...Des heisst auch SOFORT BIMMELN WENNS BRENNT !!!! P.S Rechtschreibfehler sind kein Problem und sind Erlaubt...& wer welche Findet darf die Fehler gerne behalten😉😉....
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Wed May 06 06:27:52 CEST 2015 |
legooldie
Schmargies neue Wohnung.
(841 mal aufgerufen)
Wed May 06 06:29:11 CEST 2015 |
Schmargendorf
Ha.
Beweis 2😁😁
Ich muß gleich Los.
Wed May 06 06:32:03 CEST 2015 |
legooldie
Du als Berliner Bär,viel Spass beim Malochen.
(709 mal aufgerufen)
Wed May 06 06:35:46 CEST 2015 |
Schmargendorf
Lego als, Sonnenblume😁😁
Danke🙂 bis Später dann🙂
Wed May 06 07:53:12 CEST 2015 |
HeinzHeM
Guten Morgen heute Morgen,
Tag 2 vom 8. GDL-Streik. Nun, habt Ihr Euer Leben auch schon auf schön vollen Straßen verbracht? Mir ist heute Morgen gegen kurz nach sechs der erste prall volle Linienbus begegnet, durch den man sonst auf dieser Linie zu dieser Uhrzeit immer von vorn bis hinten durchsehen kann. Und an den nächsten Haltestellen standen noch viele, viele Wartende. Davon werden so manche enttäuscht worden sein, vermutlich auf Stunden.
Auf der Autobahn waren dann auch alle drei Spuren prall gefüllt, wo man sich sonst eine eigene Spur für Kilometer aussuchen kann. Natürlich alle außer der ganz rechten, auf der die Lkw in schier endloser Kolonne im Windschatten fahren. Eine längere Strecke muss ich auch noch durch eine Baustelle fahren. Hier war heute Morgen dann ebenfalls Windschattenfahren angesagt. Aber wenigstens ging es noch einigermaßen vorwärts. Auf den Gegenfahrbahnen war man dagegen deutlich langsamer unterwegs.
Noch früher aufstehen macht für mich aber keinen Sinn, denn ich fahre jetzt schon den Bäcker an, der als erstes öffnet. Bei dem herrscht jetzt auch schon früh Gedrängel, vorige Woche noch war es um diese Zeit dort nahezu gähnend leer, heute war dort bereits ein halbes Dutzend Leute versammelt. Ich könnte natürlich auch unser betriebseigenes Casino aufsuchen, aber dort verkaufen sie nur mit Gummi belegte Pappe.
So und jetzt frisch auf ans Werk.... 😁
Wed May 06 07:57:04 CEST 2015 |
legooldie
Moin Heinz!
Nö,bei uns ist es ruhig wie immer.Was soll auch schon zwischen Golfplatz und Friedhof los sein.
Wed May 06 08:04:26 CEST 2015 |
HeinzHeM
Nun, wo ich jetzt bin, Lego, da ist es auch ruhig: an der einen Seite eine Güterzugbahnstrecke auf der anderen eine nur für den Anliegerverkehr freigegebene schmale Straße, dahinter ein paar Sportvereine und dann ein paar Seen. Am lautesten ist das wenn bei einem dieser Sportvereine des Morgens mal eine Lautsprecheranlage so schreckliche volkstümliche Weisen in die Stille hineinplärrt. Oder ein Krankenwagen zum nahe gelegenen Klinikum brettert. Ansonsten kann man den Vögeln bei morgendlichen Gesang zuhören.
Wed May 06 08:07:34 CEST 2015 |
legooldie
Die meisten Leute in unserer Siedlung sind Rentner die froh sind über die Ruhe.Mir ist das zu Ruhig.Bin ein Stadtkind.
Wed May 06 08:17:50 CEST 2015 |
HeinzHeM
Normalerweise jagt auf den drei Güterzugstrecken auch ein Zug nach dem anderen vorbei. Ich wohne ja auch in der Nähe von einem Bahndamm, mir ist die jetzige Ruhe daher auch nicht geheuer. Ich schlafe schon schlecht, weil ich den Betrieb nicht mehr höre und denke erst immer, es sei ein Unfall passiert oder es läge eine Störung vor, bis ich mich dann an dern wahren Grund erinnere. Aber im Unterbewusstsein ist dieses Wissen nicht latent und ich schlafe daher eher schlecht weil der Krach fehlt 😁😁😁😁
Wed May 06 08:24:21 CEST 2015 |
legooldie
Das kann ich mir gut vorstellen.Habe 10 Jahre an der B62 gewohnt da kamen am Tag so 1500LKW vorbei.Habs nacher nicht mehr gehört.
Wed May 06 08:25:16 CEST 2015 |
Diesel73
Moin zusammen 🙂.
Hier ist auf der Straße auch mehr los als sonst, aber kein Chaos. In die Nachbarstadt kommt heute der Bundespräsident, aber auch davon werden wir nix mitbekommen, weil die da direkt von der A33 hinkommen.
Beschäftige mich heute früh schon mit PKW/Anhänger Gewichten. Muss den Fahrern immer mal wieder abgewöhnen, überladen zu fahren 🙄. Diesmal hat´s einer offiziell und schriftlich bekommen müssen. Grrrr....
Wed May 06 08:27:03 CEST 2015 |
legooldie
Moin Diesel!
Was will den der1 Mann im Staat bei euch?
Wed May 06 08:28:27 CEST 2015 |
Diesel73
Er besucht hier Gedenkstätten an den 2. Weltkrieg bzw. die Ermordung so vieler unschuldiger Menschen. In Schloß Holte-Stukenbrock ist da einiges.
Wed May 06 08:31:41 CEST 2015 |
legooldie
Schloß Holte?Da kenn ich mich ein bischen aus.War mal zur Kur da,ist aber schon was her.Gibts den Safari Park noch?
Wed May 06 08:55:09 CEST 2015 |
Diesel73
Ja, den gibt es auch noch. Ist ne sehr schöne Gegend da, viel viel Wald. Vor ein paar Jahren hab ich da mal im Rahmen des Studiums ein Praktikum bei einer Pferdetierärztin gemacht. War total super, auch wenn mehr als 12 Stunden Arbeiten die Regel war.
Wed May 06 08:58:10 CEST 2015 |
legooldie
Ja,das stimmt es ist wirklich schön da.Wenn ich damals einen Job in Stukenbrock oder Oerlinghausen bekommen hätte wer ich dageblieben.Detmold wär auch gut gewesen.
Wed May 06 09:00:59 CEST 2015 |
HeinzHeM
Stukenbrock ist nebenbei auch verkehrstechnisch sehr günstig gelegen. Bei uns gibt es auch viele Gedenkstätten, wegen der vielen früheren KZ-Außenlagern oder den Lagern von Kriegsgefangenen an den Industriestandorten, aber die sind weitaus schwieriger zu erreichen und daher verliert sich ganz selten mal ein Politiker an diese Orte. Von so hohen Tieren wie dem Bundespräsidenten mal ganz zu schweigen....
Wed May 06 09:07:30 CEST 2015 |
max.tom
Moin
Heinz ...es liegt ja auch eine Störung bei der Bahn vor,
nämlich der Streik...
so pause wieder rum...
Wed May 06 09:07:56 CEST 2015 |
Diesel73
Hier im Kreis gibt es tolle Ecken. Könnt mir auch vorstellen, mit meinen Tieren in die Richtung zu ziehen. Bin derzeit am anderen Ende ansässig 😁.
Die Anbindung ist prima. Von der A2 auf die A33, Bielefeld, Paderborn, Münster. Alles kurzfristig anzusteuern.
Wed May 06 09:10:32 CEST 2015 |
max.tom
Dieselchen
hiwr bei mir on Ort da ias alles😉
Wed May 06 09:12:12 CEST 2015 |
legooldie
Wir hatten damals auch ein Arbeitslager in GL,Leider.Da waren vorwiegend Russische Kriegsgefangene drin.Da kommt keiner von der Polit Prominenz.Es redet auch keiner drüber.Sind ja nicht so wichtig,die Russen.
In Herborn sind 20.000 Pyschisch Kranke in sogenten Gaswagen zu Tode gekommen,auch da redet keiner drüber.
Ich finde das ungerecht.
Wenn man dann noch daran denkt das Hans Globke der die Euternasie Gesetze mit bestimmt hatte unter Adenauer Kariere gemacht hat,könnte man Kotzen.
Wed May 06 09:24:11 CEST 2015 |
Diesel73
Ja, da ist so viel schlimmes damals geschehen. Egal an wem, man muss das immer wieder in Erinnerung rufen, damit soetwas nicht wieder geschieht. Wenn ich daran denke, was mir Oma und Opa immer vom Krieg und dem ganzen Drumherum erzählt haben, furchtbar. Wir können uns so glücklich schätzen, dass wir hier weitestgehend in Frieden leben dürfen.
Wed May 06 09:33:52 CEST 2015 |
legooldie
Meine Ma ist 36 geboren.Es reicht mir schon was sie mir erzählt hat von den Bomben Nächten in Köln.
Ich frag mich immer wie diese Leute das alles verarbeitet haben.Es gab doch keine Psyichater und Psyischologen wie heute.
Wed May 06 09:42:09 CEST 2015 |
Diesel73
Mein Opa hat es nie verarbeitet. Als er alt war (kurz vor 80) saß er nachts im Schlaf immer wieder in dem kleinen Flieger und musste Bomben abwerfen. Kurz vor seinem 80. war er dann psychisch am Ende. Er nahm sich das Leben. Habe ich ihm nicht übelgenommen.
Wed May 06 09:50:22 CEST 2015 |
legooldie
Das kann man auch keinem Übel nehmen.Mein Opa war irgendwo an der Ostfront und kam schwer verletzt wieder nachhause,er hat nie ein Wort über seine Erlbnisse gesprochen.Immer wenn was über Krieg im Fernseh kam hat er geweint wie ein Kind.Heute versteh ich das.Und es tut mir unendlich Leid.
Wed May 06 09:58:41 CEST 2015 |
legooldie
So,ich hab noch was schönes für unseren Tom.
Ich wünsch ihm viel Vergnügen damit.
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Wed May 06 11:27:45 CEST 2015 |
legooldie
Nur noch 15 Komentare und wir können Feiern!
Wed May 06 17:02:45 CEST 2015 |
HeinzHeM
So, ich bin wieder zu Hause. Es hatte da auf der Autobahn noch einen kleinen "Stillstand" gegeben, warum weiß der Geier, das ist halt manchmal so in Autobahnbaustellen.... 🙄 deshalb hat meine Heimfahrt auch ein klein bisschen länger gedauert, als erwartet. Ich muss da zuerst über eine Brücke über die Autobahn fahren und habe von dort aus keine Beeinträchtigung sehen können. Als ich dann nur wenige Minuten später, quasi unterhalb dieser Brücke auf die Autobahn auffuhr war auch noch alles in Butter. Doch wenige hundert Meter weiter stand ich dann ein Weilchen in der Gegend herum und konnte in Ruhe Radio hören 😠
Andere Leute haben da weniger Hemmungen und fahren auch da wo sie nicht sollen: rasender Rentner 😁
Wed May 06 17:44:04 CEST 2015 |
Schmargendorf
Der Rentner ist ja der Hammer🙄
Wed May 06 19:27:19 CEST 2015 |
max.tom
Dankeeee für die vielen Bilder Lego 🙂
Alles sehr schone Bahnen 😛😛
Wed May 06 22:04:57 CEST 2015 |
max.tom
Wo sind denn allle ???
Wed May 06 22:06:28 CEST 2015 |
max.tom
Und Woo IAS schmargie 😁
Wed May 06 22:40:20 CEST 2015 |
max.tom
Gut Nacht all bis. Morgen 🙂
Thu May 07 00:30:01 CEST 2015 |
Faltenbalg135484
Mein Opa kam aus russicher Gefangenschaft. Er war 15, als er nach Stalingrad geschickt wurde. Sein Leben lang kam er davon nicht los.
Der Uropa kämpfte auch, er drehte an Silvester völlig durch, als die Knaller losgingen, lief er mit einem Gewehr in die Straße. Patronen hatte er nicht mehr, besser war es. Er nahm dann Schlaftabletten und ließ sich einschließen.
Thu May 07 09:43:08 CEST 2015 |
HeinzHeM
Der Krieg hatte viele Facetten: mein einer Opa hatte sowohl den ersten als auch den zweiten Weltkrieg jeweils vom ersten bis zum letzten Tag mitgemacht. Und eigentlich sogar noch darüber hinaus.
Für die Teilnahme am 1. WK hat er sich als 15jähriger unter Vortäuschung eines höheren Alters freiwillig gemeldet und wurde zuerst als Meldegänger und später als "Fernmelder" (Strippenzieher) eingesetzt. Er ist dann in der Mitte des Krieges in französische, genauer gesagt in marokkanische Gefangenschaft gekommen und hat dann das Kriegsende in einem Gefangenenlager in Nordafrika, "bei den Negern" erleben dürfen. Dann musste er noch bis fast 1919 auf seine Entlassung daraus warten.
Im 2. WK war er dann wieder als Fernmelder im Einsatz wobei der Krieg für ihn quasi bereits im August begann, wo er sich in einem Manöver befand aus dem er dann nahtlos in den "Polenfeldzug" geschickt wurde. Er hat dann nach eigenem Bekunden das Kunststück fertig gebracht im gesamten Krieg keinen einzigen Schuss auf den Feind abzugeben. Was nach kurzem nachdenken denn auch logisch erscheint, denn als "Strippenzieher" musste er ja meist zwischen den Fronten arbeiten und da wäre eine Entdeckung durch jeden möglichen Lärm ja eher sehr zum Nachteil gewesen. Die einzige Schüsse die er abgegeben haben will sollen auf Rehe und Hirsche erfolgt sein um die Küche ein wenig abwechslungsreicher zu gestalten. Zum Kriegsende befand er sich in Schleswig-Holstein und kapitulierte dann zusammen mit dem ollen Dönitz am 12. Mai 45. Danach befand er sich in britischer Kriegsgefangenschaft wobei er sich im britischen Sektor aufhalten musste und wurde dabei in Husum in seinem eigentlichen Beruf als Pflastersetzer im Straßenbau eingesetzt. Und jedes Mal wenn ich in Husum bin gehe ich zum alten Schloss vor Husum (das mittlerweile mitten in der Stadt liegt) und schaue mir aus sentimentalen Gründen das dort verlegte Pflaster an 😉
Mein anderer Großvater hatte im 1. WK keinerlei Ambitionen sein Alter zu schönen, er war aber auch ein paar Jahre jünger als der andere und hatte im 2. WK einen KU-Posten. Erst bei der Reichsbahn und danach bei einer Maschinenfabrik wo er für die Produktion von kriegswichtigen Heringsfässern zuständig war, wie er stets grinsend zu berichten wusste, sehr zum Missfallen meines anderen Großvaters übrigens. Er hatte zwar auch eine solche k.u.-Stellung für meinen Vater organisieren können, der aber meinte in seinem jugendlichen Leichtsinn er müsse die Welt, zumindest aber sein Vaterland vor dem Untergang retten.
Er hatte insofern zuerst Glück, dass er immer ein wenig zu spät kam. Zuerst war er durch seine Ausbildung zum Eisenbahner vor einem früheren Kriegseinsatz geschützt. Dann wurde er von der HJ-Führung als zur Ausbildung als Gebirgsjäger geschickt, kam dann aber mangels geeigenter Fronten nicht mehr zum Einsatz. Dann meldete er sich freiwillig zur Luftwaffe und wurde auf dem Volksjäger Heinkel He 178 ausgebildet, für die es dann aber keinen Treibstoff mehr gab. Stattdessen wurde er dann im Abwehrkampf um Berlin herum in der "Luftwaffeninfantrie" eingesetzt, wo man ihm dann die Heldenfaxen ein für alle mal austrieb. Er kam im Zuge der Kampfhandlungen im Ende April 45 dann in russische Kriegsgefangenschaft, wo man ihn dann zur "Wiederaufbauhilfe" in Sowjetrussland vorgesehen hatte. Bis zum Abtransport kam er dann in ein Wartelager wo er sich mit Tbc ansteckte, die aber noch nicht ausbrach. Er wurde dann Ende 45 in einen Zug gepackt, der in Richtung Russland abfuhr.
Nicht zuletzt dank seiner Erfahrungen als Jungeisenbahner gelang ihm im Winter 45/46 auf dem Transport durch Weißrussland die Flucht aus dem Transport und er schlug sich dann von Weißrussland und Polen bis nach Berlin durch. Wo er sich einem Krankenhaus (Lazarett) im Herbst 46 bei den Briten meldete, die ihn mit seiner nun akut ausgebrochenen Tbc einigermaßen wieder hochpäppelten. Als dann seine Auslieferung an die Russen anstand, empfahl er sich nächtens durch ein Fenster und setzte seine Wanderung durch die sowjetisch besetzte Zone weiter fort - dank seiner Gebirgsjägerausbildung ein geringes Problem - und fand sich dann im Frühjahr 1947 in Friedland ein. Von dort kam er in die Lungenheilstätte in Brilon/Wald, wo er die nächsten zwei Jahre relativ komfortabel verbrachte, die aber auch nötig waren um ihn wieder einigermaßen auf die Beine zu stellen. Dabei waren aber auch ein paar schwere Operationen gewesen, u.a. hatte er sich irgendwann mal unbemerkt einen Lungensteckschuss eingefangen, mit er sich zuvor aber arrangieren konnte, vielleicht auch, weil ihm dieser gar nicht bewusst geworden war.
Mit Kriegen und allen sonstigen Kampfhandlungen wollte er nach seiner Entlassung aber nie wieder etwas zu tun haben. Er hat dann Anfang der 50er Jahre bei der Bundesbahn neu angefangen.
Erzählt hat man Vater aber nie etwas davon. Ich habe das alles erst nach seinem Tode erfahren, als ich seine Unterlagen durchsah und dabei seine Notizen und Berichte fand, die er auf Anraten eines Psychotherapeuten angelegt hatte, um seine Kriegserlebnisse besser verarbeiten zu können und der diese wohl auch mit ihm durchgegangen ist. Ich bin nicht einmal gewahr geworden, dass sich er sich überhaupt in Behandlung begeben hatte. Sein Hausarzt hatte ihm wohl dazu geraten und ihm wohl auch begreifbar machen können, dass eine solche Behandlung sinnvoller sei als sich mit Psychopharmaka zuzudröhnen.
Edit: mein Vater war Jahrgang 1928 und im März geboren. Er hat all diese Abenteuer also in einer Zeit durchgemacht, die heute allgemein als Kindheit und Jugend betrachtet wird.
Thu May 07 10:03:50 CEST 2015 |
Diesel73
Guten Morgen Heinz.
Danke für den ausführlichen Bericht, ich finde das immer wieder interessant. Sehr sogar.
Mein einer Opa (der sich 2001 das Leben nahm), erzählte halt oft von allem, was so "nebenbei" im Krieg passierte (Blödsinn mit den Kameraden machen, wenn man nichts hatte selber basteln), aber sehr selten vom Krieg an sich.
Er geriet in Kriegsgefangenschaft und kam dabei nach Italien. Erst im höheren Alter war er mal im Urlaub in Italien. Bis dahin hasste er alles, was auch nur italienisch anmutete. Gesprochen hat er davon nie.
Einen Durchschuss beider Unterschenkel hat er kassiert. Er zeigte mir die Narben und erklärte, dass sie ein Durchschuss waren, mehr nicht.
Oma und Opa lernten sich in einem Lager hier im Kreis kennen. Waren beide aus Westpreußen geflüchtet glaub ich. Meine Infos sind leider sehr lückenhaft.
Meine Oma erzählte mehr. Von Luftangriffen, die sie in Luftschutzkellern überstehen mussten, von der extremen Not nach Kriegsende. Vom Wiederaufbau und er schweren Nachkriegszeit. Von den Ängsten, die sie währende des Krieges hatten. Ganz schlimm.
Meine anderen Großeltern erzählten nichts. Wir hatten aber auch nicht die enge Bindung. Der Opa war auch bei der Luftwaffe. Funker. Die beiden Opas könnten sich sogar in der Zeit hier begegnet sein, spielte alles in und um den Nato Flughafen Marienfeld. Kein Dunst, ob sie sich trafen bevor meine Eltern sich trafen. Auf jeden Fall haben sie sich gehasst.
Ich denke dieser Opa war ein "echter Nazi". Das war zu merken, als er in ganz hohem Alter senil wurde. Der hat Klopper gebracht. Ich war entsetzt. Aber wer von uns heute weiß schon, was wen damals zu was bewegt hat.
Man muss nur die Erinnerung präsent halten, damit sich soetwas nicht wiederholt.
Thu May 07 10:17:34 CEST 2015 |
legooldie
Moin!
Ich danke euch allen für die ausführlichen Berichte was eure Grossväter angeht.
Wir hatten sogar einen Desateur in der Familie.Der älteste Bruder meiner Mutter ist 1944 von der Kriegsmarine Desertiert.Er war U-Boot Fahrer.Konnte das alles nervlich nicht mehr aushalten.Meine Großeltern hatten ihn dann unter der Kellertreppe in einem winzigen Raum versteckt.Jede Woche 1-2 mal stand dann wohl die Gestapo vor der Tür und hat meiner Familie das Leben schwer gemacht.Hätten sie ihn gefunden,könnte ich euch das nicht schreiben weil es mich dann nie gegeben hätte.Nach dem Krieg ist er dann zu den Amis gegangen als Dolmetcher weil er Englich konnte.
Die Ironie ist,das er sich da eine schwere Lungenentzündung geholt hatte und an den Folgen gestorben ist.
Das wird aber sogut wie nie erwähnt das es auch Menschen gegeben hat,die sich dieser Diktatur wiedersetzt hatten.
Thu May 07 10:18:29 CEST 2015 |
HeinzHeM
Mein Vater hatte auch von einer Karriere als Jagdflieger geträumt, im Nachhinein ist man immer klüger, und ist ja noch auf dem Volksjäger Heinkel He 178 ausgebildet worden und hatte eventuell sogar Übungsflüge damit unternommen, ich bin da nicht so recht schlau draus geworden. Was auch daran liegen kann, dass die Dinger zu oft im Flug auseinander fielen, weil der Leim der Holzkomponenten der Konstruktion nicht immer zuverlässig hielt. Aber egal, der Schwiegervater meiner Schwester war im Krieg hier im Rheinland als Jagdflieger auf der Focke-Wulf Fw 190 zum Einsatz gekommen. Die beiden hatten von da an ein gemeinsames Gesprächsthema und konnten in Erinnerungen schwelgen, was gut für beide war, denn sonst konnten sie niemanden mehr aus den beiden Familien für das Thema so recht begeistern.
Thu May 07 10:30:46 CEST 2015 |
HeinzHeM
Vom Krieg berichten können immer nur die Überlebenden und deren Nachkommen. Der älteste Bruder meiner Mutter hatte nicht das Glück sondern ist Herbst 1944 in Ostfrankreich irgendwie verschollen. Der Patenonkel meiner Mutter ist in Stalingrad "geblieben", ein anderer nicht von der Feindfahrt mit einem U-Boot zurück gekehrt. Einige Brüder und Schwestern meiner beiden Großeltern sind ebenfalls getötet worden und keiner der Überlebenden wurde je gewahr, wie das geschah. Ein Bruder meines Großvaters mit der K.u.-Stellung hat das Kriegsende in Buchenwald erlebt, wo er als politischer Gefangener inhaftiert gewesen war. Ein anderer hatte sich in den Wäldern Sachsens versteckt, weil er dem selbem Schicksal entgehen wollte. Ein weiterer ist in einer Strafkompanie der Wehrmacht gewesen (er hatte sich in Buchenwald "freiwillig" dazu gemeldet), hat sich dabei mit einigen anderen zu den Russen abgesetzt und ist dann mit dem NKFD (Nationalkomitee Freies Deutschland) bereits 1945 und mit der Roten Armee nach Deutschland zurückgekehrt. Er hat später in der DDR so richtig Karriere gemacht und ist als Stasi-General in Rente gegangen.
Edit: mein Großvater ist als einziger der ganzen Familie in den Westen rüber. Das war zum einen der Liebe zu meiner Großmutter geschuldet, und hatte zum anderen mit der Flucht meines Vaters (ihrer beider einziges Kind) aus der russischen Kriegsgefangenschaft zu tun.
Thu May 07 10:34:53 CEST 2015 |
legooldie
Der Vater meiner Mutter war Invalid und wurde nicht zum Militär eingezogen.Nur als es dem Ende zuging sollt er zum Volkssturm in Köln.Da war er auch,nur kamen im Gewissensbisse und er hat seinen Panzerschreck weggeworfen und ist zu Fuss wieder nach Gl gelaufen.Seine Worte:"Meine Familie und mein Haus ist mir wichtiger als der Adolf und sein Endsieg"So ist es überliefert.Das hätte auch ganz schön ins Auge gehen können.
Wir hatten keine Kriegshelden und auch kein EK2.
Trotzdem bin ich Stolz auf meine Grossväter und meinen Onkel den ich nie kennenlernen durfte.
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