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Sun Aug 05 17:56:11 CEST 2018    |    jennss    |    Kommentare (123)

Sitzhöhe
Sitzhöhe

Seit einigen Jahren, oder wohl genauer gesagt seit es den BMW X5 gibt, werden SUVs immer erfolgreicher. SUVs und auch kleinere Vans wie der VW Touran mauserten sich zum Mainstream :eek:. Für jemanden wie mich aus der Liegeradrennszene war das immer der völlig falsche Trend :mad:, eine überflüssige Energieverschwendung. Rennliegeradler optimieren ja gerne ihre Aerodynamik, also im Gegensatz zu (aufrechten) Rennradfahrern nicht nur bei Helm, Sitzposition und Outfit, sondern auch bei den Anbauteilen wie Heckverkleidung oder gar Vollverschalung (der Stundenweltrekord liegt bei 91,55 km/h). Cw x A (= aerodynamische Formgebung x Stirnfläche) war also immer das große Thema beim Schnellfahren. Beim Auto ist das nicht viel anders. Man wird jedoch nicht nennenswert langsamer bei schlechterer Aerodynamik, sondern verbraucht "nur" mehr Sprit. Auch gerade im neuen "Zeitalter der Elektromobilität" ist Aerodynamik ein Schlüssel zu viel Reichweite.

 

Trotzdem. Jetzt verstehe ich den Trend besser. Denn ich habe gerade einen Bandscheibenvorfall. Bürojobs sind da natürlich nicht ideal, aber das Autofahren muss die Situation ja nicht noch verschlimmern. Als ich noch den Golf 7 hatte, bin ich immer davon ausgegangen, dass es den älteren Leuten bei höheren Autos nur um das Einsteigen oder die erhöhte Sicht über andere Verkehrsteilnehmer geht und dafür wäre ich nie bereit, die Aerodynamik zu opfern. Doch es ist mehr, wie ich beim Umstieg auf unseren jetzigen BMW 2er Active Tourer recht schnell festgestellt habe: Der Sitz ist nicht nur ggü. der Straße höher (was dem Einstieg zugute kommt), sondern auch ggü. dem Innenboden. Erst heute habe ich mich wieder in einen Golf 7 gesetzt und -Schreck- das ist ja echt grausam, wenn der Rücken gerade nicht so fit ist. Man sitzt deutlich gekrümmter, weil die Beine vergleichsweise hoch liegen. So geht es jedenfalls mir. Mit 30 habe ich das nie so bemerkt, aber wenn man viel Auto fährt, ist es auch für jüngere Menschen sicher nicht vorteilhaft, den Rücken schon unnötig zu belasten. Ich bin jetzt 51 und zähle mich noch nicht zum alten Eisen (naja :D), aber schon mit 40 geht es langsam los, dass der Körper etwas nachlässt. Bandscheibenvorfälle sollen viele Menschen haben, früher oder später. Ich bin schon langsam auf dem Weg der Besserung und konnte auch schon wieder die Strecke Hamburg - Köln fahren. Mit dem Golf wäre das jedoch sicher nicht so beschwerdefrei verlaufen.

 

Also Leute, bei aller Faszination zu guter Aerodynamik: Habt Verständnis dafür, wenn die Menschen gerne etwas höher sitzen und sich damit leider die Stirnfläche versauen. Es ist zwar nicht das umwelfreundlichste Fahren (+0,3 l. beim 2er AT?), aber trotzdem gesund :D.

 

Mir war eigentlich immer klar: So dumm kann der Mainstream nicht sein. Wahrer Erfolg muss einen wirklichen Grund haben und kann nicht nur ein Sommerhit sein. Verstehen wollte ich es dennoch lange nicht ;). Ein Active Tourer ist nur ca. 7 cm höher als ein Golf 7 und die scheinen zum großen Teil der gesunden Sitzposition zugute zu kommen. Ich denke jetzt, dass das eine gut angelegte Spriterhöhung ist :).

 

Btw: Auch bei den E-Autos ist die hohe Bauweise doch gar nicht so unpassend, denn so lassen sich viele kWh im Auto-Bodenbereich unterbringen*. Aber wie sieht es eigentlich z.B. bei einem Opel Ampera-e aus? Ist der Bodenbereich innen so erhöht, dass man die bequeme Sitzhaltung wie in einem Active Tourer damit wieder verliert?

j.

 

* Hinweis: Ja, ein flacher Tesla Model S hat auch viele kWh, aber der ist auch sehr lang und breit.

 

PS: Beim Fahren habe ich natürlich Schuhe an. Bin da nur schnell für's Foto zum Auto gegangen.

PPS: Beim Liegerad fährt man durch einen flachen Sitzwinkel übrigens auch wieder bequem.

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Tue Aug 14 19:54:09 CEST 2018    |    Turboschlumpf50512

Hat nichts mit dem Alter zu tun.

 

Mein lebenslanges Lieblingsauto (Mercedes Kombi) wurde mit jeder Modellreihe innen immer kleiner. Ab dem W 211 war der Platz für den Fahrer derart eng, dass es unangenehm wurde.

 

Ausreichend Platz (wie früher beim Mercedes Kombi) hat man im ML.

 

Der Unterschied des ML zum normalen Mercedes (Kombi) ist ansonsten nicht so gravierend, wie es immer dargestellt wird. Das Parkmaß ist ähnlich, der Verbrauch ist gering, das Auto ist handlich, der CW-Beiwert ist sehr gut und das Auto "duckt" sich runter, wenn man auf der Autobahn schneller fährt (Luftfederung).

 

Leider werden auch diese Autos mit jedem neuen Modell innen verschlechtert. Statt praktisch, schlicht und übersichtlich, wird der Fahrerplatz sukkzessive in ein kleines verspieltes zierliches Schmuckkästchen verwandelt. Schade.

Tue Aug 14 20:46:29 CEST 2018    |    Batterietester48

Um bequem ein - und - aussteigen zu können bzw. komfortabel aufrecht zu sitzen bedarf es keines schweren SUV 's.

 

Der VW Sportsvan ist das ideale Auto. Darum habe ich ihn auch gekauft.

 

Platz und Bewegungsfreiheit die manche SUV nicht bieten, zum Einsteigen gerade richtig in der Höhe.

Man benötigt also keine Anlegeleiter wie einige Hochkolosse.

 

Der Wagen ist noch kompakt, hat kein zu hohes Eigengewicht und ist dementsprechend sparsam . Sehr leise als Benziner.

Große Fenster, daher gute Rundumsicht . Keine Panzerschlitze wie die Konkurrenz.

 

Ein rundum bequemes gelungenes Auto.

Wed Aug 15 05:20:39 CEST 2018    |    Turboschlumpf50512

Zum Verbrauchsunterschied: Am Ende einer 1000 Km Urlaubs- oder Geschäftsfahrt im beladenen Zustand steht 8,6 L / 100 Km Verbrauch im Display. Beim niedrig gebauten und leichteren Kombi waren es ca. 2 - 2,5 L weniger auf der selben Strecke im beladenen Zustand.

 

Ein großer Unterschied im Verbrauch, der dem Gewicht und der Höhe geschuldet ist. Er relativiert sich, denn man ist am Ende der Fahrt immer noch wach und entspannt, während man beim niedrig gebauten Fzg. mit dem engen Fahrerplatz erschöpft ist. Auch beim Ziehen schwerer Anhänger von 2 t und mehr ist das Fahren entspannt, während es beim niedrigen leichteren Wagen auf langen Strecken ein gefährlicher Eiertanz war.

Wed Aug 15 06:58:45 CEST 2018    |    Puma_King

Sorry, ich kann den höhergelegten "fahrenden Schrankwänden" nichts abgewinnen.

 

An dem Tag an dem ich nicht mehr aus einem "normalen" Auto - kein Sportwagen - ein und aussteigen kann, überdenke ich meine Tauglichkeit am Straßenverkehr teizunehmen doch erheblich.

 

Insbesondere als ich noch meinen (flachen) TT hatte war es ätzend hinter einem SUV herzufahren. Da sah man nur noch die Heckklappe und erkannte kaum mehr, was davor passierte. Bei einem Golf etc. hat man die Chance, durch die Heckscheibe durch zu sehen bzw. leichter am Auto vorbei. Bei einem Koloss von SUV geht das nicht mehr.

Wed Aug 15 08:05:35 CEST 2018    |    Turboschlumpf50512

Wenn jemand lieber in einem geräumigen Einzelbüro arbeitet als in einer beengten kleinen Büroecke, sagt man doch auch nicht, derjenige solle seine Berufstauglichkeit überdenken. Auch wenn jemand lieber in einem großen Einzelhaus wohnt als in einer engen Miniwohnung, sagt man nicht, derjenige sei wohnuntauglich. Richtig ist... mit einem flachen Auto sieht man nix, weil ständig ne Schrankwand vor einem fährt. Ich finde, das ist ein Sicherheitsrisiko. Außerdem nervt`s. Wenn man oben sitzt, fährt`s sich wesentlich sicherer und angenehmer.

Wed Aug 15 08:26:17 CEST 2018    |    touranfaq

Wenn jemand lieber in einem geräumigen Einzelbüro arbeitet als in einer beengten kleinen Büroecke, sagt man doch auch nicht, derjenige solle seine Berufstauglichkeit überdenken. Auch wenn jemand lieber in einem großen Einzelhaus wohnt als in einer engen Miniwohnung, sagt man nicht, derjenige sei wohnuntauglich.

 

Richtig. Ich finde es auch völlig daneben wie man hier angegriffen wird nur weil man andere Ansprüche an Komfort und Raumangebot hat.

 

Platz zu haben ist für mich persönlich sehr wichtig, sei es im Auto oder, wie Du richtig sagst, auf der Arbeit oder zu Hause.

 

Mag sein dass andere ein geringeres Platz- und Komfortangebot zugunsten einer "dynamischeren" Karosserie in Kauf nehmen, wenn man sich die Verkaufszahlen ansieht werden diese Kunden aber immer weniger. Besonders krass zu sehen bei Porsche: Die verkaufen mittlerweile mehr SUV als Sportwagen. Da sieht man sehr klar wo der Trend hingeht ;)

Wed Aug 15 09:00:12 CEST 2018    |    158PY

Es hat sich viel getan bei den kleinen Autos in Punkto Komfort in den letzten 2 Jahrzehnten. Klimaanlage ist heute selbstverständlich, bei vielen auch Automatik und das Raumgefühl wurde verbessert, indem man die Kisten halt aufgeblasen hat. Man vergleiche einen Polo der ersten Generation (mit Scheibenwischer und zusätzlichen Komfortfeatures auch als Audi A50 verkauft) oder gar einen alten Mini mit heutigen Kleinwagen, dann sieht man die Unterschiede....

Wed Aug 15 09:53:59 CEST 2018    |    Fensterheber134780

In den rollenden Schrankwänden sieht man mehr - solange der Vordermann nicht noch ne größere Schwankwand hat.

Letzte Woche musste ich wegen diesem Wettrüsten schmunzeln, vor mir ein VW Golf, davor ein VW Tiguan, davor ein RR Discovery, davor ein MB Sprinter.

Meint ihr, jemand außer dem Sprinter-Fahrer konnte weiter als 30 m gucken?

Wed Aug 15 09:59:12 CEST 2018    |    magiceye04

Wenn man hinter einem anderen Auto angeblich nichts mehr sieht, dann sollte man vielleicht mal schauen, ob und wie winzig der Sicherheitsabstand (vorhanden) ist.

 

Es ist sehr löblich, dass Puma-King bereits beim leichten Beschwerden, die die Fahrtauglichkeit nicht einschränken, den Autoschlüssel an den Nagel hängen will - aber ich werde das bestimmt nicht machen. Im Gegenteil, dann ist der ÖPNV meistens eine viel größere Qual.

 

Bei mir ist der Verbrauch zwischen Focus und C-Max annähernd gleich geblieben. Wobei der Motor von 2,0 auf 1,5 geschrumpft ist. Was der kleinere Motor vielleicht einspart, geht also für den höheren Windwiderstand drauf. Mehr als 0,5L Unterschied würde ich dann auf jeden Fall auf die Fahrweise schieben oder es ist wirklich eine fahrende Schrankwand mit steiler Scheibe.

Wed Aug 15 10:19:04 CEST 2018    |    touranfaq

Zitat:

Es hat sich viel getan bei den kleinen Autos in Punkto Komfort in den letzten 2 Jahrzehnten. Klimaanlage ist heute selbstverständlich, bei vielen auch Automatik und das Raumgefühl wurde verbessert, indem man die Kisten halt aufgeblasen hat. Man vergleiche einen Polo der ersten Generation (mit Scheibenwischer und zusätzlichen Komfortfeatures auch als Audi A50 verkauft) oder gar einen alten Mini mit heutigen Kleinwagen, dann sieht man die Unterschiede....

Das stimmt, in der "Brot-und-Butter"-Klasse kommen die Größenzuwächse außen im Innenraum in Form von Raum- und Komfortgewinn meist an. Letztes Wochenende bei meinem Neffen im 2017er Corsa mitgefahren, das war gefühlt wie im Golf III. Auch der Yaris XP9 ist ein gutes Beispiel, wie man Kleinwagen mit großem Raumangebot baut.

 

Auf der anderen Seite aber gibt es gerade im sog. Premiumsegment extreme Mißverhältnisse zwischen Außenabmessungen und Raumangebot im Innenraum. Wie oben bereits erwähnt, habe ich das am extremsten beim X6 erlebt, ein riesiger Trümmer außen, innen enger wie ein Polo 6N. Und gerade bei BMW gibt es noch weitere Absurditäten, so ist z.B. der X3 gefühlt wesentlich enger als der "kleinere" X1. Wie gesagt alles nur Beispiele, will hier keine Marke schlechtreden, aber mir persönlich ist es halt dort am extremsten aufgefallen. Aber auch andere Hersteller machen diesen "Trend" mit, der Mazda CX3 bietet ebenfalls ein sehr schlechtes Verhältnis zwischen Außenabmessungen und Platzangebot.

 

Zitat:

Um bequem ein - und - aussteigen zu können bzw. komfortabel aufrecht zu sitzen bedarf es keines schweren SUV 's.

 

Der VW Sportsvan ist das ideale Auto. Darum habe ich ihn auch gekauft.

Platz und Bewegungsfreiheit die manche SUV nicht bieten, zum Einsteigen gerade richtig in der Höhe.

Man benötigt also keine Anlegeleiter wie einige Hochkolosse.

Der Sportsvan ist mir auch positiv aufgefallen, und ein solches Modell fehlt mir bei anderen Herstellern. Der Trend geht (leider) ganz stark Richtung SUV und Crossover. Mit ersterem könnte ich mich sogar anfreuden, mit letzteren nicht...

Wed Aug 15 10:31:28 CEST 2018    |    magiceye04

Die heutigen Kleinwagen sind die frühere Kompaktklasse.

Die kann man also gar nicht mehr vergleichen.

Was früher Golf hieß, ist heute Polo.

Und was früher Polo hieß, ist heute Up.

Insofern hat sich da rein gar nichts verbessert, wenn man einfach das Verhältnis aus Außenmaß und Innenmaß vergleicht.

 

Früher gab es auch mal große Kombis ohne Schnickschnack - die man als Lastenesel nutzen konnte. Heute kommen dafür fast nur noch Handwerker-Autos in Frage.

Wed Aug 15 10:51:53 CEST 2018    |    the_WarLord

Zitat:

Wenn jemand lieber in einem geräumigen Einzelbüro arbeitet als in einer beengten kleinen Büroecke, sagt man doch auch nicht, derjenige solle seine Berufstauglichkeit überdenken. Auch wenn jemand lieber in einem großen Einzelhaus wohnt als in einer engen Miniwohnung, sagt man nicht, derjenige sei wohnuntauglich. Richtig ist... mit einem flachen Auto sieht man nix, weil ständig ne Schrankwand vor einem fährt. Ich finde, das ist ein Sicherheitsrisiko. Außerdem nervt`s. Wenn man oben sitzt, fährt`s sich wesentlich sicherer und angenehmer.

Jup, das größere Büro hat dazu noch das größere Prestige, vor allen Dingen, wenn man's nicht teilen muss. ;)

 

Für die Schrankwände vor einem gibt's mehr Abstand, genügend Leistung, rechtes Pedal und Blinker links. Den Kampf ansagen kann man den Schrankwänden mit nem LKW, darüber wird's schwierig. Erheblich sicherer und den SUV schiebst damit auch noch zusammen, wenn's mal eng wird. :D

Wed Aug 15 14:04:40 CEST 2018    |    Bert1956

Es gibt doch nur eine Lösung:

In Deutschland wird nur noch ein Fahrzeugtyp zugelassen. Alle fahren das gleiche Modell. Alle fahre Trabbi...ähm...oder so.

Keiner sitzt höher, keiner tiefer, kein Neid, kein Angeben, wir machen alles gleich! Das Leben ist kein Ponyhof, wo jeder machen und kaufen kann was ihm gefällt. Nix da!

Ok, unter all den Gleichen gibts dann wieder ein paar Leute, die gleicher sind, aber die wurden ja gewält;)

Wed Aug 15 14:42:00 CEST 2018    |    Turboschlumpf50512

Vielen schauen die ganze Zeit auf andere und dabei kreisen ihre Gedanken ausschließlich um Status und Prestige. Diese "Andere-Leute-Beobachter" halten sich selbst für das Allerwichtigste und kommen somit gar nicht auf den Gedanken, dass ein anderer Autofahrer seinen Wagen für sich gekauft hat und nicht für sie, damit sie ihn "bewerten" ;-)

Wed Aug 15 16:01:36 CEST 2018    |    thoelz

Zitat: "Es gibt doch nur eine Lösung:

 

In Deutschland wird nur noch ein Fahrzeugtyp zugelassen. Alle fahren das gleiche Modell. Alle fahre Trabbi...ähm...oder so.

 

Keiner sitzt höher, keiner tiefer, kein Neid, kein Angeben, wir machen alles gleich! Das Leben ist kein Ponyhof, wo jeder machen und kaufen kann was ihm gefällt. Nix da!

...

 

"

 

Leider das Thema verfehlt. Es geht darum, daß der TE sein "Plädoyer für die höhere (unaerodynamische) Bauweise" niederschrieb und einige Personen das für sich anders entscheiden.

 

Aber nicht aus Gründen einer vermeintlichen Gleichmacherei sondern wegen des niedrigen Luftwiderstandes und niedrigen Schwerpunktes. Daraus resultierend gute Fahrleistungen, hohe Effizienz und bessere Fahreigenschaften.

Wed Aug 15 16:59:22 CEST 2018    |    touranfaq

Luftwiderstandsbeiwert und Stirnfläche werden mangels Kenntnis der physikalischen Grundlagen gerne überbewertet.

 

Fläche und cW-Wert gehen in den Luftwiderstand linear ein, die Geschwindigkeit im Quadrat... Damit dürfte klar sein wo man ansetzen muss um sparsam unterwegs zu sein ;)

Wed Aug 15 18:51:10 CEST 2018    |    jennss

Pauschalt zu sagen, dass das höhere Auto bequemer ist, ist wohl nicht ganz richtig, aber im Durchschnitt trifft es sicher zu. Ich saß neulich im neuen Touareg und merkte, dass der Sitz zum Innenboden nicht so hoch war, wie ich erwartet hatte, d.h. bei unserem ActiveTourer mehr Sitzhöhe im Innenraum besteht. Es kommt also immer auch darauf an, wie das jeweilige Auto gebaut ist. Wenn ein SUV viel Bodenfreiheit für's Gelände ;) haben soll, muss der Innenboden entsprechend höher gelegt werden und das fehlt dann gewissermaßen bei der Innenraumhöhe.

j.

Wed Aug 15 21:17:06 CEST 2018    |    Turboschlumpf50512

Ja, das stimmt. In der A-Klasse der 1. & 2. Generation meiner Frau habe ich richtig gut gesessen, es war genug Platz für den Fahrer vorhanden und das Ding ist auch noch richtig gut gefahren. Aus unerfindlichen Gründen haben sie aus der A-Klasse später ein anderes Konzept gemacht.

Wed Aug 15 21:20:21 CEST 2018    |    motzendorfer

Außer es lief gerade ein Elch über die Straße... :D:D:D

Sorry, aber das MUSSTE jetzt sein... Steilvorlage... :D

 

Allzeit gute Fahrt,

Mani

Thu Aug 16 17:04:08 CEST 2018    |    electroman

So unterschiedlich sind die Empfindungen.

Die alte A-Klasse war für mich die Höchststrafe in Sachen automobiler Fortbewegung. Hatte die mal für eine mehrere 100 km lange Dienstfahrt in die Schweiz. Da muss man mit fast völlig ausgestreckten Beinen drinsitzen/fahren, weil die Sitze so tief über dem Boden montiert sind. Beim Aussteigen bin ich fast hingefallen, so taub waren meine Beine (und die meines Kollegen). Wir haben uns nur wortlos angeschaut und den Kopf geschüttelt. Und um in den Außenspiegel zu schauen, musste man den Kopf ganz stark nach unten senken. In Sachen Ergonomie und Sitzkomfort - für mich - eine völlige Fehlkonstruktion.

Aber wenn es bei jemand passt, dann ist es ja o. k.

 

Gruß

electroman

Thu Aug 16 19:40:13 CEST 2018    |    Achsmanschette51801

Ich fand die alte A-Klasse zwar zu hoch über der Straße, aber das Verhältnis Sitz zu Fahrzeugboden war mMn sehr gut.

Wie gesagt: So unterschiedlich sind die Empfindungen.

Thu Aug 16 19:41:07 CEST 2018    |    jennss

Wir hatten auch die erste A-Klasse. Die Sitze waren nicht sehr langstreckentauglich...

Beim Liegerad nennt man sowas "Recumbent Butt", Schmerzen im Po-Bereich. Da waren die Golf-Sitze dann viel besser. Ein hohes Auto alleine garantiert noch kein super Sitzen.

j.

Fri Aug 17 20:51:41 CEST 2018    |    electroman

Hier gibt es eine interessante Seite, auf der viele Daten zu Sitzhöhe, Einstiegshöhe etc. ermittelt wurden:

 

http://www.autoanpassung.de/autos.html

 

Dort kann man die Marke und den Typ eingeben, danach kommt eine Liste mit den entsprechenden Messwerten.

 

Gruß

electroman

Sat Aug 18 00:56:42 CEST 2018    |    Achsmanschette51801

@ electroman: Leider ist dort die Datenbank recht klein, aber sonst ist es sehr hilfreich.

Bei mir sollten Sitzhöhe und Einstiegshöhe eben wegen Behinderung möglichst klein sein. Und auch die Sitzhöhe über dem Fahrzeugboden, letztere Angabe fehlt dort.

Sat Aug 18 11:38:42 CEST 2018    |    Jo144

Ich fahr nen normal hohen PKW und bin kein Fan von SUV & Co

 

1) wenn sowas vor mir ausschert, dann ist es mit vorausschauen fahren gleich vorbei... die Übersicht ist nur besser solange genug niedrige Autos rumfahren. Wenn mal alle so ne Schrankwand über die Autobahn schieben, dann ist auch die bessere Übersicht weg.

 

2) ich hab nen Duplex Garagenplatz... das limitiert meine Autohöhe auf 1,5m

 

:-)

Sat Aug 18 11:46:13 CEST 2018    |    electroman

@meehster

Auf der Seite

 

https://www.angurten.de/.../3.htm#abmessungsbilder

 

gibt es auch oft Maßzeichnungen zu den Autos, sofern der Hersteller dazu was veröffentlicht hat. Mercedes ist ein gutes Beispiel, dort sind alle relevanten Maße, auch die Sitzhöhe über dem Innenraumboden, angegeben.

 

Gruß

electroman

Sat Aug 18 19:01:22 CEST 2018    |    Spurverbreiterung142

Mhmm..., eigentlich schade, dass aus dem eigentlich ganz nett geschriebenen Blog gleich wieder eine Pro & Contra SUV Diskussion erwachsen ist...

 

Auch wenn sich mein Privatfuhrpark gerade in 3 Kategorien aufteilt (Pickup, Cabrio und Geländewagen), im Prinzip fahr ich ja auch nur ein riesen SUV, halt mit Ladefläche anstelle des Kofferraums und denke mal, ich kann meinen Senf dazu geben.

 

Persönlich hab ich absolut kein Problem, wenn jemand mit dem Konzept SUV nichts anfangen kann und das auch offen zugibt. Überhaupt kein Thema, sofern es normal artikuliert wird. Fahr ja ebenso gerne mein Mustang Cabrio, selbst wenn der auch nicht das Vernunftsauto per'se darstellt. Gibt halt für unterschiedliche Präferenzchen auch unterschiedliche Fahrzeugkonzepte.

 

Hier hatte ja schon jemand was Wichtiges/Richtiges geschrieben, dass es Leute geben soll, die ihr Auto in erster Linie für sich und dem eigenen Geschmäckle wegen kaufen, und nicht der Meinung und dem Gutdünken anderer wegen.

 

Und ja, ich mag es, beim fahren so hoch zu sitzen und wirklich massig Platz zu haben. Ja, ich mag auch, einen 3,5 Tonnen Anhänger hinten dran zu machen und nicht ein Müh gequälter voran zu kommen, als ohne Hänger. 5 erwachsene Personen nebst Gepäck oder Sportgerät? Kein Thema, komfortabel auch auf Langstrecke. 3 Kindersitze auf der Rückbank? Ebenfalls kein Thema. Und ja, die relativ aufrechte Sitzhaltung ist auf Langstrecken sogar weniger ermüdend und viel bequemer als halb liegend, so wie man das immer häufiger sieht im PKW-Bereich. Für mich sind Bodenhöhe, Allrad, erhöhte Sicherheit, viel Platz und viel Anhängelast schon wichtig - und das bitte in Verbindung mit absoluter Komfort-Ausstattung zum angemessenen Preis. Sorry Golf, da bist Du einfach der Falsche am Platze... ;)

 

Soll doch jeder kaufen, was seinen Präferenzen am ehesten entspricht. Da regen sich Leute auf, nur weil sie sich im flachen TT dahinter nicht mehr entfaltet sehen. Und? Ist das mein Problem, wenn sich andere Leute niedrige Autos kaufen? Wohl eher nicht. Wollen wir in Zukunft alle das Einheitsauto TrabbiGolf fahren? ich denke auch nicht...

Sat Aug 18 23:49:36 CEST 2018    |    Jo144

Ich hab ja nicht wirklich Contra argumentiert, lediglich meine Präferenzen beschrieben und kurz begründet. Ich bilde mir auch nicht ein Leute vom Schrankwand Kauf abringen zu können :-) soll jeder nach seiner façon glücklich werden.

 

Ich fahrenden Volvo V50 und ab und zu einen Porsche 964 Cup, sind halt beide irgendwie eher flach.... ich brauch aber auch keine Anhänger und nicht mehr Platz als im V50 von daher passt doch alles.:-)

Sun Aug 19 00:07:46 CEST 2018    |    Spurverbreiterung142

Hatte auch nicht speziell Dich gemeint... Eher so ganz allgemein... ;)

(falls sich die Antwort auf meinen Einwand bezog)

Wed Aug 22 19:25:02 CEST 2018    |    jennss

Vorgestern kam in der Mopo dieser Artikel, der ein bisschen an meinen Blogartikel erinnert :).

"Plädoyer für große Autos" :)

j.


Wed Aug 22 22:20:41 CEST 2018    |    magiceye04

Naja, dass eine Zeitung, die niedere Instinkte anspricht, voll und ganz für unvernünftige Suff-Fahrzeuge schwärmt, wundert mich nicht. Wahrscheinlich werden in der Redaktion alle so gegängelt, dass die das zwingend als Kompensation brauchen.

Normale höhere Autos, echte Geländewagen und Suffs sind für mich 3 völlig verschiedene Dinge.

Die ersten Beiden sind aus praktischen Gründen in vielen Fällen sinnvoll - SUFFs sind ein schlechter Kompromiss mit den gebündelten Nachteilen der anderen Fahrzeugklassen.

Wed Aug 22 23:15:57 CEST 2018    |    Spurverbreiterung142

Das darfst Du sicherlich sehen wie Du magst, aber da die Grenzen zwischen Geländewagen und SUV oft fließend sind, sehen das Viele anders. Eher ein Bündeln der Vorteile verschiedener Fahrzeugklassen mit kleinen Kompromissabschlägen... ;)

Wed Aug 22 23:28:04 CEST 2018    |    jennss

Ja, ich denke das auch, dass man die Fahrzeuge selbst nach ihrer Gattung nicht so über den Kamm scheren kann. Die sind trotzdem noch unterschiedlich gebaut, muss man probesitzen.

Möchte mal wissen, ob das jetzt Zufall war oder ob die hier mitgelesen haben :).

j.

Thu Aug 23 08:38:58 CEST 2018    |    Spurverbreiterung142

Na ja, so wichtig ist MT der Automobilwelt wohl auch nicht... ;)

Thu Aug 23 11:58:26 CEST 2018    |    touranfaq

Thu Aug 23 12:09:01 CEST 2018    |    Turboschlumpf50512

Ein entscheidender Vorteil liegt für mich darin, dass die Konzentration und das gute Gefühl selbst nach extremen Non-Stop-Etappen immer noch zu 100 % vorhanden ist, während ich bei der selben Tour im niedrig gebauten Kombi bereits nach der Hälfte der Strecke dringend eine längere Pause brauche. Diesen Vorteil des hoch bauenden SUV habe ich erst nach dem Kauf bemerkt. Auch andere Vorzüge zeigten sich erst im späteren Gebrauch. Zum Zeitpunkt des Kaufs war ich nicht besonders begeistert von der Karre. Sie ist hauptsächlich wegen der hohen Zuglast von 3,5 To angeschafft worden.

Thu Aug 23 13:51:36 CEST 2018    |    Spurverbreiterung142

Also die 1605 Km bis nach Riga (Lettland) waren damals selbst im fast neuen Passat Kombi eine Qual, ein paar Monate später im ML zwar noch immer stressig genug, aber bei weitem angenehmer zu fahren. Schlicht wegen der besseren Übersicht und gesünderen Sitzposition. Vom Hänger ganz zu schweigen, der sich trotz doppeltem Gewicht und Größe mit dem ML hat schöner ziehen lassen als mit dem Kombi.

Mon Jun 03 22:12:04 CEST 2019    |    Schwarzwald4motion

Es gibt ja mittlerweile das EasyEntry z.B vom Model3 wo der Sitz in eine individuell zu Ein und Ausstieg optimierte Stellung gebracht werden kann, wenn der Bewegungsspielraum groß genug wäre das auch zur Fahrt eine dem Liegerad nicht unähnliche Position eingenommen wird bräuchte es diesbezüglich kein SUV...

Andererseits in einen Mazda MX3 Pass ich bestimmt nicht.

Mon Jun 03 22:22:22 CEST 2019    |    FWebe

Was heißt mittlerweile? Wirklich neu ist das System der "Ein- und Ausstiegshilfe" nicht unbedingt.

Mon Jun 03 22:43:44 CEST 2019    |    Schwarzwald4motion

@FWebe: nun ja mein Auto ist 17 Jahre alt, das EasyEntry kannte ich bisher nur als vorschieben der Vordersitze zum erleichterten einsteigen auf den Rücksitzen im 2-Türer :)

Deine Antwort auf "Plädoyer für die höhere (unaerodynamische) Bauweise"

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