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Halbgott

Eindrücke niedergeschrieben

Wed Apr 01 11:16:12 CEST 2009    |    Druckluftschrauber2011    |    Kommentare (6)    |   Stichworte: Alltag, Auto, Sonne

Vorgestern und gestern war es nun so weit. Zum ersten Mal in diesem Jahr kommt die Sonne so richtig raus und wärmt die Umgebung auf.
Die Energie steigt und es zieht die Leute nach draußen. Mich natürlich auch und so legte ich meine Tagesplanung so aus, dass ich den ganzen draußen unterwegs war und schon traf ich sie wieder. Eine Spezies die anscheinend ohne Sonne nicht überleben kann und sich erst an die Oberfläche traut, sobald das Grau des Winters verschwindet.

Da saßen/lagen/hingen sie nun ihn ihren Autos.[mehr]
Entweder mit dem Kopf unter dem Rückspiegel oder die Rückenlehne an den Sitzen im Fond liegend machten sie Straßen „unsicher“. Man hörte wieder quietschende Reifen, brutale Motorengeräusche aus 1.2er Corsas mit dicken Endtopf und tief wummernde Kennzeichen Bässe. Die Iodioten sind wieder frei!
Und selbst würde man sich in einem dunklen und temperierten Raum einsperren lassen und könnte nur Umgebungsgeräusche hören, man würde wissen, dass schönes Wetter ist und die Sommersaison in der Autofahrerwelt beginnt.

So auch bei mir. Mit viel Mühe bekam ich die WR runter und zog die Sommerpneus auf. Dazu ein leckeres Bier im Sonnenschein und ehe man sich versieht, steht da statt dem Stahlumonster wieder ein glubschäugier Minivanverschnitt mit 0815 Alus. Aber immerhin mit Alus und SR.
So machte ich mich dann nach einer kleinen Stärkung auf dem Weg und genoss dieses tolle Gefühl welches immer nach dem Umschrauben auf Sommerreifen aufkommt. Es fühlt sich alles irgendwie schöner an in der Lenkung und der Wagen bietet mehr Traktion. Vielleicht redet man sich das nur ein oder was weiß ich. Ich fühlte mich auf alle Fälle verdammt wohl in meinem Wagen und stellte den Sitz gleich noch mehr in Richtung Sport, sprich aufrechter!

Eine kleine Ausfahrt um die Sau fliegen zu lassen konnte ich mir auch nicht verkneifen und genoss die Vorteile, dass meine Heimatstadt zehntausende Einwohner verloren hat seit der Wende. Immerhin sind unzählige Blocks abgerissen worden aber die Straßen nicht. Somit hat man eine ebene, gut einzusehende Fläche mit Kurven, Kreuzungen und kurzen Geraden. Eine Spielwiese sozusagen.

Endlich ist auch bei mir wieder Sommersaison.
Auch ohne Bass, Brüllendtopf oder Leistung blöden Sitzhaltungen.
Ich freue mich. 🙂


Sun Feb 22 20:02:58 CET 2009    |    Druckluftschrauber2011    |    Kommentare (8)    |   Stichworte: Arbeit, Auto, Handwerk, Nerd

Es trug sich am 21.02.2009 zum zweiten Mal zu, dass wir bei meinem Kumpel die Birnen wechseln wollten.
Da es schon das zweite Mal war, wussten wir, was uns erwarten wird. Wir vermuteten, dass wir ca. 3 Finger verlieren und 4 andere durch eine Notoperation retten werden. Tüten uns reichlich crushed Eis lagen dafür auf Halde.
Wir rechneten auch damit, dass wir ca. 3h benötigen werden und ca. 12.462 Mal fluchen werden.

Am Vortag nutzte ich die neue Suche bei MT und stieß auf diesen Thread und entsprechendes PDF(was lustig geschrieben ist). Da ich keinen Drucker habe, nutzte ich zum ersten Mal die tollen aber bis gestern sinnlosen Office-Funktionen in meinem Handy und lud mir das PDF hoch, was mich zum "Übernerd" für meinen wenig Technikbegeisterten Freund machte.

Hochmotiviert und mit der Anleitung im Rücken machten wir uns auf, dass Unmögliche zu schaffen.
Die Kamera griffbereit um abgetrennte Finger festzuhalten und das Schlimmste erwartend fingen wir an.

Keine 10 Minuten später waren wir fertig.
Die Anleitung hatte ich noch 1:1 im Kopf und bis auf nen Minikratzer an einem Finger war gar nichts gewesen. Wie langweilig. 🙁😁

Also vielen Dank du guter Mensch, der diese Anleitung verfasst hat.

Gerade

Zitat:

Um das Ding zu lösen muss man den oderen Teil des Bügels in Richtung des Kotflügels drücken - das mag ungewöhnlich erscheinen (und jeder macht das auf Anhieb garantiert falsch), aber das ist wirklich der Trick.

sorgte wohl dafür, dass wir weder fluchten noch Finger verloren.


Fri Feb 20 19:56:40 CET 2009    |    Druckluftschrauber2011    |    Kommentare (19)    |   Stichworte: Auto, Polizei

Nichtsahnend was mich erwarten sollte, startete ich in den Feierabend. Ich genoss einen langen Spaziergang mit Nero meinem Freund durch die verschneite Landschaft, wie man auf den Bildern erkennen kann.
Ich fuhr nach Polen tanken, wo mich der Liter nur 94 Cent kostete, was mich sehr erfreute. Doch dann das. [mehr]

Ein Mann mit blauen Klamotten stand auf der Straße und winkte mir mit einer roten Kelle.
Eine Verkehrskontrolle. Wahnsinn.
Mitten im nirgendwo (also da, wo ich aufwuchs) stand die Polizei. In dem kleinen beschaulichen Örtchen, indem ich meine Kindheit verbracht. Da, wo man gefühlt nie ein Polizeiauto sah war ich gefangen in einer Alkohol- und Verkehrskontrolle.
Bla bla...
Cop: Führerschein und Fahrzeugschein bitte.
Ich: Fahrzeugschein? Habe ich nicht. Aber nen Führerschein kann ich Ihnen geben.
Cop: Wem gehört denn das Auto?
Ich: Na mir. Da hinten wohne ich. 100m die Straße weiter. (die erste Lüge)
Cop schaut auf den FS, kontrolliert die Kennzeichentafel 😉. Initialen und Geb. stimmen damit überein.
Cop: Na dann fahren Sie weiter. Aber das nächste mal mit Fahrzeugschein. Sonst bekommt die Polizei 10 € von Ihnen.
Ich: Ja ich weiß. Tschüssi und schönes Wochenende

Lief anscheinend nicht schlecht für mich. Weder Verbandskasten noch Warndreieck (was jeweils da ist) musste ich zeigen, noch eine Strafe zahlen. Und da meckern immer alle auf die Rennleitung. Ich verstehe es nicht.
Sofort musste ich auch an den Escort denken, der in Polen an der Tanke stand mit A.C.A.B auf der Heckscheibe. Der hat wohl nicht sooo gute Erfahrungen mit denen gesammelt.

Das war sie nun. Die zweite Kontrolle in fast 7 Jahren für mich.
Diese Kontrolldichte kann ich nicht nachvollziehen. Abschreckung = 0 🙁

So. Und jetzt starte ich ins WE und wünsche euch ein schönes!
Morgen dann der nächste Blog mit nem Bezug zum Auto :-0 Wie untypisch für mich 😁


Wed Jan 07 16:57:35 CET 2009    |    Druckluftschrauber2011    |    Kommentare (7)    |   Stichworte: Alltag, Auto

Bereits vorgestern bemerkte ich, dass meine Tanknadel sich verdächtig in Richtung roten Bereich bewegt. Super für 1,07 €/l war auch ziemlich günstig. Aber wer verdirbt sich seinen wunderbar langen Urlaub schon gern mit solch schweren Arbeiten wie tanken?
Also ich nicht!

Also dann halt heute schnell nach Feierabend ran an die Zapfsäule. 6 Eurocent teurer als noch vor 2 Tagen. Verdammter Krieg gegen die Ukraine Verdammte angespannte Lage in der Ukraine.
Sei es drum. Ich habe echte Probleme! Meine Lampe leuchtet nämlich schon und sagt mir, dass ich nun langsam tanken sollte.

Da mir das Öffnen meines Tankdeckels nicht gelang, gelang mit dementsprechend auch das Tanken nicht 🙁 Da ist doch tatsächlich der Deckel so angefroren, dass das Ziehen am Bautenzug ohne Ergebnis blieb. 🙁 Stehste da mit offenem Haar an der Tanke und bekommst nicht ein Tropfen Benzin ins Auto.
Alles rütteln, schieben, klopfen und leise fluchen brachte kein Ergebnis. Hinter mir postierte sich auch schon ein Auto.

Also rein ins Auto und ab nach Haus und dann irgendwie versuchen, dass mit der Klappe hin zu bekommen. Zum Glück hatte ich mir vor kurzem Zeug gekauft, was man auf die Windschutzscheibe sprüht, damit diese enteist.
Auf der Windschutzscheibe arbeitet das Zeug nicht besonders. Sprüht man allerdings fast die Hälfte der Flasche auf und in seinen Tankdeckel, so hilft es ungemein, wenn dieser mal eingefroren ist 🙂

Dann stand dem erfolgreichen Tanken auch nix mehr im Wege 🙂

Das erste Mal in diesem Winter, dass ich den Frost ein wenig blöd fand!


Wed Dec 24 10:14:55 CET 2008    |    Druckluftschrauber2011    |    Kommentare (2)    |   Stichworte: Alltag, Auto

Gestern zeigt sich mal wieder, dass erzieherische Maßnahmen im Bereich der StVO sehr sinnvoll sein können. Hier ist so eine 30 Zone, wo lediglich ein paar Wagen vor nur einer Platte stehen. Eigentlich alles einzusehen und seit der Schließung der Schule in der Straße ist die 30 Zone auch irgendwie fraglich, ob verkehrsrechtlich notwendig.
Auf alle Fälle blitzte die Polizei da einmal vor einer ganzen Weile und seitdem fahre ich dort sehr diszipliniert durch, da ich ja nicht geblitzt werden will.

Nun trug es sich gestern zu, dass ein kleines Kind in der Dunkelheit zwischen den wenigen parkenden Autos auf einmal auf die Straße sprang und ich dementsprechend in die Eisen. Ich kam zum Stehen und daher war das Kind wohl lediglich mit nem Schreck davon gekommen.

Ohne erzieherische Maßnahmen hätte ich mein Fahrverhalten dort vielleicht nicht zum „vorbildlichen“ geändert und dies hätte gestern Abend ggf. unschöne Konsequenzen haben können 🙁

Also Freunde immer schön ruhig fahren und Bremsbereit sein 🙂


Thu Dec 11 14:55:03 CET 2008    |    Druckluftschrauber2011    |    Kommentare (16)    |   Stichworte: Auto

Freitag war ich mal wieder auf der Autobahn unterwegs und wie das so ist, muss man dann auch irgendwann mal tanken. Da ich eh in Berlin war und der Sprit dort immer etwas günstiger ist als zu Haus, tankte ich gleich dort.
Meist Adlergestell bzw. Michael-Brückner-Straße, da kurz vor der AB. Dementsprechend sammeln sich dort auch des Öfteren Menschen, die gern ein Stück mitgenommen werden wollen. An diesem Freitag stand ich kurz davor, tatsächlich einmal Menschen mitzunehmen. Dass es sich bei dem Beispiel um 2 junge Frauen gehandelt hat, will ich einfach mal so nebenbei erwähnt haben.
Da meine Rücksitzbank allerdings schon durch Nichte sowie Neffe belegt war, konnte ich dies nicht tun. Sonst hätte ich wohl zum ersten Mal welche mit über die AB chauffiert. [mehr]

Über eine Landstraße nahm ich bereits einmal jemanden mit, der so Mutterseelenallein zwischen 2 Ortschaften spazierte. Im Nachhinein war es vielleicht nicht die Beste Idee, der er doch Recht stark alkoholisiert war für einem Sonntagnachmittag aber na ja. Kann man nix machen. Anhalten und fragen ob er denn mitwolle um ihn dann doch nicht mitzunehmen erschien mir als menschlich falsch. Außerdem ist Alkoholismus ja auch eine anerkannte Krankheit 🙂

Ich selbst musste vor langer Zeit ca. 2 Wochen eine relativ lange Strecke laufen, da ich noch keinen FS hatte und niemand da war, der mich abholen hätte können. Fahrrad und ÖPNV war ebenfalls nicht möglich. Ich war relativ erstaunt, wie viele Menschen anhielten und fragten, ob sie mich ein Stück mitnehmen sollen. Ich lehnte dankend ab, da mir das etwas suspekt vorkam und außerdem sagte Mutti immer „wenn dich jemand mitnehmen will, dann steige um Himmels willen ein und komm nie wieder“ und nicht darauf zu hören, war einer meiner Proteste gegen das Elternhaus 😁

Wie schaut es bei euch aus? Habt ihr mal jemanden mitgenommen? Seid ihr selbst schon einmal getrampt?
Was motiviert euch dazu, jemanden mitzunehmen bzw. es nicht zu tun?


Tue Nov 25 17:28:46 CET 2008    |    Druckluftschrauber2011    |    Kommentare (8)    |   Stichworte: Arbeit, Auto, Politik

Teil I

Im Alter sicher mobil.

Zu diesem Thema gab es 4 Beiträge von entsprechend versierten Personen. Dabei wurde auf viele relevante Zusammenhänge eingegangen und differenzierte Sichtweisen aufgezeigt.

Eines ist aber nicht zu bestreiten. Ältere Menschen sind nicht mehr so Leistungsfähig wie junge Menschen. Zu differenzieren ist hierbei primär zwischen zwei Punkten.
Einmal der, der tatsächlich im Alter begründet ist. Körperliche und kognitive Leistungen gehen zurück.
Zum anderen die Probleme, die zwar mit dem Alter kommen, nicht aber einzig diesem zuzuordnen sind. Hierbei handelt es sich um Erkrankungen, die die Leistungsfähigkeit kurz-, mittel- oder langfristig einschränken.

Mit einem hohen Alter folgt meist auch die Schwächung von diversen Komponenten. Die Informationsverarbeitung benötigt länger. Das Ablenkverhalten ändert sich etc. pp. Dies ist den meisten älteren Menschen bekannt und da dies so ist, wird versucht dies zu kompensieren. Hierbei ergeben sich verschieden Möglichkeiten für die älteren Verkehrsteilnehmer.
1.)[mehr] Die Fahrt kann so geplant werden, dass recht wenig Stress und knifflige Situationen zu erwarten sind. Einfluss auf Route und Fahrtstrecke. Meidung komplexer Situationen.
2.) Das Fahren kann angepasst werden, was wohl die meisten anderen Verkehrsteilnehmer als störend erachten. Die Geschwindigkeit und der Abstand werden dem verlangsamten Reaktionen angepasst. Fahrten werden nur noch bei optimalen Witterungsverhältnissen durchgeführt.
Zu beachten ist hierbei, dass im Laufe des Alterungsprozesses ein Punkt kommt, wo per Kompensation die verschiedenen Minderleistungen nicht mehr aufgewogen werden können. Dieser Punkt gilt als kritisch, da er oft von den Menschen nicht bemerkt wird.

Trotz des Bewusstseins das man Einschränkungen hat, ist die Mobilität ein hohes Gut, auf das ältere Menschen nur ungern verzichten. Die Mobilität verliert im Laufe des Lebens nicht an Bedeutung, da sie eine Voraussetzung für selbstbestimmte Alltagsgestaltung und Unabhängigkeit ist.
Eine unfreiwillige Beschränkung dieser Freiheit in Form von eingeschränkter Mobilität ist ein massiver Einschnitt in der Lebensqualität. Dies sollte man sich bei der Problematik der älteren Personen im Straßenverkehr immer vor Auge führen. Das Erreichen alltäglicher Ziele, Unternehmungen mit anderen, sowie Reisen und Freizeitgestaltung ist ein wesentlicher Bestandteil im Leben.

Hierbei ist auch zu beachten, dass, dem demographisches Wandel geschuldet, immer mehr ältere Menschen auf den Straßen seien werden. Geschuldet auch dem, dass der Führerschein sich auch unter der weiblichen Bevölkerung ausbreitete und dies spürbar wird. Frauen die in den 30er und 40er Jahren geboren sind, haben deutlich seltener den Führerschein erworben als die Generationen nach ihnen.

Eines steht also fest. Wir müssen uns allesamt darauf einstellen, dass in Zukunft mehr ältere Personen am Straßenverkehr teilnehmen als bisher. Also muss dementsprechend geplant und gehandelt werden. Irgendwann profitiert ja theoretisch jeder von einem altersgerechten Straßenbild.
Diesem Straßenbild steht allerdings etwas entgegen. Der Verkehr soll be- und nicht entschleunigt werden. Also muss man wie überall in der Planung Kompromisse finden oder noch besser - Wege finden, die viel zur Lösung des Problems beitragen ohne woanders Nachteile zu erzeugen.
So sollte Beleuchtung blendfrei sein, da die Anpassung der Augen im Alter wesentlich länger dauert. Vorwegweiser ausreichend groß. Oder noch besser eine Alternative zum eigenen PKW aufzuzeigen. Mobilität beschränkt sich ja nicht nur auf das eigene KFZ.
Auch ein breites und seniorenfreundliches Angebot vom ÖPNV kann viele Probleme auf der Straße lösen. Doch hierzu muss dieser ÖPNV eben so gestaltet werden, dass man gern drauf zurückgreift. Man darf dabei auch nicht vergessen, dass Mobilität immer auch ein Lernprozess ist.
Man lernt Fahrradfahren, Autofahren und man muss eben auch lernen, mit dem ÖPNV zu fahren. Ein Punkt, der gern komplett vergessen wird.

Doch kommen wir zurück zum PKW.
Dass man bei diesen durch Schiebetüren das Aus- und Einsteigen wesentlich erleichtern/verbessern könnte, will ich hier gar nicht erst erwähnen.
Erwähnen will ich, dass man, wie so oft, nicht alle über einen Kamm scheren sollte. Statistiken belegen, dass Personen mit einer hohen Jahresfahrleistung sehr wenige Unfälle haben. Leute, die den PKW unter 3000 km pro Jahr bewegen haben dagegen sehr viele Unfälle. Dies ist komplett unabhängig vom Alter! Egal ob 18 oder 81! Die oben angesprochen Einschränkungen im Alter bringen oft geringe Fahrleistungen und somit wenig Routine mit sich. Kleine Veränderungen (Baustelle bei bekannter Route) führen somit oft zu Situationen, die nicht mehr richtig eingeschätzt und bewertet werden können.
Individuelle Fehler setzen sich dann meist aus vielen Puzzleteilen zusammen.

Eines klar. Der Mensch altert und es verschlechtern sich viele Fähigkeiten, die für das sichere Steuern eines PKW unabdingbar sind. Daher fordern immer wieder Leute eine medizinische Untersuchung ab einem gewissen Alter.
Da jeder Mensch unterschiedlich altert ist es nicht so einfach, überhaupt ein Alter als Diskussionsgrundlage zu benennen. Des Weiteren ist der Vorwurf der Diskriminierung der Alten Recht schwer vom Tisch zu bekommen. Jemanden nur auf Grundlage seines Alters vorzuschreiben, dass er jetzt Test A machen MUSS, da der Verdacht besteht, dass er kein KFZ mehr führen kann, ist schon etwas weit aus dem Fenster gelehnt. Der generelle Verdacht der Unfähigkeit eine Sache zu tun, kann man schon mit dem generellen Verdacht gleichsetzen, dass jemand etwas tun will, was nicht sein darf (Gegen ein Gesetz verstoßen)
So steht nun also die wohl effektivste Möglichkeit zur Überprüfung der Fahrtauglichkeit gegen eine Sache, die wohl auch zu Recht nicht leicht zu überwinden ist. Wenn man niemanden zwingen kann, dann muss man eben sensibilisieren und informieren. Mit den Leuten die es betrifft ins Gespräch kommen und ihre eigene Situation bitten zu überdenken.

Dieser Schritt muss frühzeitig geschehen. Leute ab dem 50ten Lebensjahr müssen langsam aber sich angesprochen werden, auch, wenn sie es nicht gern hören wollen. Durch kontinuierliches Aufzeigen von altersbedingten Veränderungen kann so das Bewusstsein dafür geschärft werden. Die eigenen Stärken und Schwächen müssen offen benannt und entsprechende Bewältigungsstrategien ausgearbeitet werden.
Kompensation (bis zu einem gewissen Punkt) ist möglich und nötig.

Eines geht hieraus ganz eindeutig hervor. Verkehrssicherheit ist ein komplexes Thema. Bei der Betrachtung von Problemen einer Gruppe tangiert die Lösungsfindung immer auch andere Bereiche. Die eigene Einstellung und das eigene Verhalten zur Verkehrssicherheit ist bei weitem nicht alles. Wenn mit Sicherheit aber der wichtigste Aspekt und dies altersunabhängig.

So. Das waren die wesentlichsten Inhalte kurz zusammengefasst. Ultimative Lösungen gab es nicht. Kann es auch nicht geben. Sicherheit im Verkehr ist ein Prozess, der niemals abgeschlossen sein wird.


Fri Nov 21 14:37:27 CET 2008    |    Druckluftschrauber2011    |    Kommentare (16)    |   Stichworte: Auto

Hallo,

wie ja einige vielleicht hier gelesen haben, habe ich ja einen neuen Job. Dieser hat eben auch mit dem Verkehr und explizit dessen Sicherheit zu tun. Daher war ich eben auch bei dieser Konferenz in der wunderschönen Landeshauptstadt Potsdam, die immer eine Reise wert ist. Der Konferenz haben einige interessanter Personen beigewohnt.
Sei es nun der Minister für Infrastruktur und Raumordnung des Landes Brandenburg oder andere Abgesandte aus Ministerien aus Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen.

Doch fangen wir am Anfang an, der Ankunft.[mehr]
Beim Ministerium für Infrastruktur und Raumordnung wurde dann erst einmal der Wagen abgestellt. Dann durch das Gebäude des Ministeriums rüber zur IHK. Ihr könnte ja mal raten, wessen Namensschild nicht da war 🙁
Aber OK. Ich war da auch nicht gerade die Lichtgestalt, auf die mit Spannung gewartet wurde. Dafür wartete auf mich schon Kaffee 🙂 Mit der Tasse in der Hand wurde sich etwas durch die Menschenmassen geschlagen und sich dabei ziemlich underdressed vorgekommen. Ich war wohl einer von den 5%, die keinen Anzug anhatten. Aber was will man machen…. Für was ist man jung.

So langsam ging es nun los. Die Leute stürmten den Plenarsaal, der echt der Hammer ist. Generell ist das Gebäude der IHK sehr schön. Da wurde beim Bau nicht sonderlich auf das Geld geachtet. 🙂

Nun begann der Marathon. Ein Rednerpult und ca. 200 Gäste.
Nach einer kurzen Begrüßung und Einführung sprach der o.g. Minister zu uns. Sehr beeindruckend der Mann bzw. dessen Rede. Kurz, prägnant und interessant, was der gute Herr da sprach. Man hing ihm förmlich an den Lippen. Die Zukunftsaufgaben im Bereich der Verkehrssicherheit im Lande Brandenburg sind mir nun hinlänglich bekannt.

Dann ging es weiter.
Bilanz und Schlussfolgerungen auf fünf Jahren Zusammenarbeit im Forum Verkehrssicherheit. 5 Jahre? So lange bin ich doch auch schon bei MT 😁

Ein sehr interessanter Vortrag. Um ihn mal kurz abzureizen.
Ursachen für Unfälle sind vielschichtig und verlangen Anstrengungen in verschiedenen Handlungsfeldern.
Sicherheit im Verkehr ist ein hohes Gut, aber gesellschaftlich hat es nicht den Stellenwert, den es verdient.
Verkehrssicherheit ist kein Status quo. Bedarf ständige Arbeit. Etc. pp.

Dann der nächste Vortag.
Unfallforschung der Versicherer.
Ebenfalls wieder ein sehr motivierter und redegewandter Herr. Viel Statistik… sprich Zahlen und Diagramme. Diese aber extrem aufschlussreich.
Weniger Tote aber mehr Unfälle und Scherverletzte. (passive Sicherheit der Autos)
Pro Kopf die meisten Unfälle in den BL Bremen und Hamburg
In Brandenburg sterben fast 60 % am Baum. 😰 Bundesschnitt ca. 30%
Vorgaben der EU werden bei weitem nicht erfüllt. (Halbierung der Unfalltoden von 2000-2010)

Dann war Mecklenburg-Vorpommern dran.
Ähnliche Alleenprobleme wie Brandenburg.
Zielvorgabe der EU wurde dort erreicht. Halbierung der tödlichen Unfälle. Aber pro Jahr dennoch zu hoch mit 145.
Kontroverse Darstellung bei der Problematik Allee=Verkehrstote.
Ohne Alleen wesentlicher Rückgang bei den tödliche Unfällen contra Alleen in der Verfassung des Landes, Tourismus, Ästhetik etc.
Wahrzeichen des Bundeslandes zerstören ja oder nein? Lösung: Der Kompromiss Leitplanken. Verschandeln zwar auch die Umwelt, ist aber die beste Zwischenlösung.

Interessante Ansätze im Bereich Prävention Unfälle bei Jugendlichen. 50:50 Taxi findet wohl einen guten Absatz und die Zahlen belegen, dass es hilft. Aktion „Schutzengel“ wohl ebenfalls von Erfolg gekrönt. Hierbei werden die Damen in die Verantwortung genommen, den Testosterongesteuerten jungen Männern gut zuzureden ruhig zu fahren und nur dann zu fahren, wenn nix im Blut ist.

Jetzt noch Niedersachsen und es ist Halbzeit. Dann ist Mittag
Wie zu erwartend, ähneln sich die Probleme. Menschen die Unfälle haben sterben auch in Niedersachsen. Das Bewusstsein ist dort ebenfalls nicht so stark ausgeprägt, wie in anderen Bundesländern. Schutz und Sicherheit ist den Menschen zwar wichtig… aber dabei geht es mehr um die Alterssicherung, Umweltschutz, Gesundheitsschutz etc.
Eingehenden Erklärungen zur Ellenbogengesellschaft und die Übertragung auf den Verkehr durften nicht fehlen. Waren aber auch sehr aufschlussreich.
Sehr gut fand ich das Eingehen auf die Risikobereitschaft. Muss man das Risiko eingehen, zu schneiden, zu drängeln und wesentlich zu schnell zu fahren, um ein paar Sekunden zu sparen? Etc. pp. Wesentlich längerer Ausführungen brachten mich dazu, meinen Fahrstil zu überdenken.

Niedersachsen hat sehr gute Erfahrungen im Bereich Führerschein mit 17 sammeln dürfen. Die Statistik belegt, dass junge Menschen die diese Option gewählt haben, mit 18+ weniger Unfälle haben.
Des Weiteren legt das Bundesland die Verantwortung mehr in die Hände der Leute, die Vorort sind. Individuelle Probleme bedürfen individueller Lösungen. Somit kann man regional besser auf die einzelnen Faktoren eingehen, als zentral gesteuert etwas zu versuchen.

Mahlzeit.
Ab zur Polizei in Potsdam, die auch gleich um die Ecke sitzt. Dort erst einmal die Kantine angesteuert und gegessen… inmitten von Uniformierten. Darunter auch eine überdurchschnittlich attraktive junge Dame 😉 Aber das nur nebenbei.
Also wer mal in Potsdam beim Ministerium oder IHK zu tun hat… dort kann man gut und günstig essen 🙂

Die Pause wurde dann noch genutzt, etwas durch das Ministerium zu schlendern. Der rote Teppich im Treppenhaus und die goldenen Verzierungen in den Innenkanten geben der ganzen Sache eine sehr schöne Note.
Die Vorführung des Konferenzraumes, indem ich ggf. auch das ein oder andere Mal sitzen darf, versprüht etwas den Eindruck, dass man ungemein wichtig ist.
Eine lange Tafel und vor jedem Stuhl ein Mikro, damit auch im ganzen Saal gehört wird. Ich bin da wohl eindeutig nicht mehr in der kleinen Welt, in der ich mich sonst aufhalte 🙂

Mit vielen neuen Eindrücken ging es dann weiter mit der Konferenz.

4 Workshops standen zur Auswahl.
Darunter 2 absolute MT Klassiker.
Sicherheit von Kindern im Verkehr
Verkehrsrisiko Jungend
Im Alter sicher mobil bleiben
Baumunfälle

Ich war bei „Im Alter sicher mobil“
Doch dazu ein anderes Mal mehr. Es wurde ja auch so schon ausreichend Text.


Mon Jun 23 15:53:06 CEST 2008    |    Druckluftschrauber2011    |    Kommentare (43)    |   Stichworte: Abstand, Auto

Hat sich da heute wohl jemand gemacht und hat diese auch gefunden.
Bei mir bzw. bei meinem Wagen.

Da ich das metrische System für ein Werk des Teufels halte, nahm ich das nächstgängige Maß, welches mir zur Verfügung stand, um den Abstand zu messen.
Keine Elle hatte ich Platz zwischen Tür und Außenspiegel. Bei einem 3Türer mit großen Türen ist dies leider nicht ausreichend, damit man in den PKW kommt. Um genau zu sein habe ich nicht einmal meinen Rucksack in den Wagen bekommen 😰

Also dann. Aber zur Beifahrerseite und hinein in den Wagen.
Man muss sagen, dass die Anordnung des Schalthebels in der Mittelkonsole echt toll ist. Beide Sitze nach hinten schieben und man muss sich nicht einmal anstrengen, um den Pilotenplatz einzunehmen.

Was die Person geritten hat, so dicht neben mir zu parken verstehe ich aber nicht. Immerhin stand neben ihr kein weiteres Fahrzeug und die örtlichen Gegebenheiten hätten dies auch nicht zugelassen. Komische Menschen gibt es.

Der tägliche Wahnsinn.


Wed Mar 05 15:36:50 CET 2008    |    Druckluftschrauber2011    |    Kommentare (21)    |   Stichworte: Auto, Civic

Wer denkt schon, dass einem so etwas am frühen Morgen im Halbschlaf auf dem Auto erwartet. Überraschungen, auf die man gerne verzichtet 🙁

Vor allem, wenn man bis Nachmittag warten muss mit dem reinigen...
Ich mag keine Vögel mehr!

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Fri Nov 09 09:48:29 CET 2007    |    Druckluftschrauber2011    |    Kommentare (8)    |   Stichworte: Ausflug, Auto, Civic, Urlaub, Wochenende

Eine lange Zeit war es ein Wunsch von mir, auf dieser wohl legendärsten Rennstrecke selbst einmal zu fahren. In diesem Sommer konnte ich mir meinen Wunsch erfüllen.

Irgendwann kam die Zeit, wo ich mir Gedanken machen musste, was ich wohl in meinem Urlaub so mache. Die erste Reise war klar. Einige Tage an die Ostsee mit vielen alten Freunden und einfach mal Mensch sein.
Aber was sollte danach folgen? (Ihr ahnt es sicher schon)

Wie es dann genau dazu kam, weiß ich gar nicht mehr. Irgendwann war klar, dass ich mich am 03.08.07 mit Ralle an der NS treffe und ein paar Tage bei ihm bleibe. Also haben wir dann 14 Tage vorher alles abgeklärt. Wann soll ich wo sein.
Alles klar. Zwischen 17:30 und 18 Uhr an der NS. Noch schnell die wichtigsten Kontaktdaten ausgetauscht, für den Fall der Fälle und die Planung steht für Teil 1 der großen Sommertour 🙂 [more](auf weitere Teile gehe ich hier nicht ein)

Nachdem ich einen Tag komplett ausnüchtern konnte, ging es mit Sack und Pack in Richtung Südwesten. Ein voller Tank und reichlich Zeit als wichtige Begleiter für die nächsten 700 KM waren dabei. NS ich komme!!! Nach einer recht entspannten Fahrt inklusiver Zwischensprints und mehrer Pausen kam ich dann viel zu zeitig an der NS an. Also erst einmal ein paar Runden laufen und sich an den ganzen Porsche satt sehen. Mal in die Höhe schauen, was das Wetter sagt?! Es sieht Weltklasse aus.
Ich drehe noch ein paar Runden über das Gelände und höre den Engländern zu, die sich über eine Exige unterhalten und verstehe nichts bis gar nichts. Dann mal die GT3 RS angeschaut. Ach Zakspeed darf natürlich nicht fehlen und der CLK DTM AMG sieht in real ja auch sehr schön aus.
Hier der Evo und da der Impreza stehen halt so rum ohne viel aufsehen zu erregen. Der Fahrer des Gallardo Spyder lässt sich etwas feiern… aber heh. Der klingt unter Volllast auch extrem geil 🙂

Nach dem ganzen schauen versuche ich mich beim Eingang zu positionieren, damit ich Ralle nicht verpasse. Nebenbei knipse ich noch ein paar Wagen die an der NS eintreffen.
Dann kommt ein silberner Blitz angeflogen, der die bereits mit schreienden Reifen durch die Kurve fahrende Elise außen überholt. Ralle ist da 😁
Ja OK da war keine Elise und es haben auch keine Reifen geschrien – Ralle war trotzdem da. So.
Zu zweit noch etwas über en Parkplatz flaniert was mit dem Satz beendet wird: „Lass uns losfahren.“ Jetzt ist der R noch warm.
Alles klar. Rein in den Wagen, anschnallen und Fenster runter.
Mit einem leicht mulmigen Gefühl im Magen wird gestartet mit dem festen Glauben: wird schon gut gehen. Ralle legt noch schnell die Regeln fest. Daumen hoch – alles OK ; Daumen runter – langsamer… und ja rechtzeitig Bescheid sagen, bevor ich ihm das Interieur versaue 😉
Schon sind wir durch die Schranke und es kann losgehen. Pylonen umfahren und schon gibt es auf die Socken. Der R dreht hoch 4000 5000 6000 aha so fühlt sich also der VTEC Umschaltpunkt an… Hammer und jetzt geht erst so richtig los bei dem Wagen?!?! Wahnsinn.
Die Gedanken ob das alles so richtig ist, was da passiert schießen mir durch den Kopf. Hier bin ich schon hunderte male auf der PS2 lang?! Ne – geht gar nicht. Ist ja alles so anders.
Verdammt geht es hier hoch und runter.
Die Gedanken vor der Fahrt vielleicht mal Bilder zu machen sind weg. Ich halte mich einfach nur fest um beim Bremsen nicht unkontrolliert in die Gurte zu fallen.
Nach den ersten paar KM fühle ich mich immer wohler und fange an diese Runde zu genießen. Gleichzeitig machen sich Zweifel breit. Ich soll hier drauf fahren?
Im Leben nicht. Ohh mein Gott.
Ich habe Angst. Na egal erstmal die Runde überstehen.
Ralle jagt den R um die Kurven und die Reifen signalisieren des Öfteren, dass hier die Grenzen erreicht werden. Karussell wird gerade gebaut – Mist.
Na egal. Eindrücke sind ausreichend da und Schwalbenschwanz reicht auch schon um zu zeigen, was eine Neigung bewirken kann.

So… es geht nur noch gerade aus. Döttinger Höhe erreicht und Ralle lässt den Wagen ruhig zurück auf den Parkplatz kommen. Motor und Bremsen müssen halt auskühlen.

Voller Angst ahne ich was da kommen wird. Jetzt bin ich nämlich dran. Die Wahl ob Ralle vor mir herfährt oder Copilot spielt, ist schnell getroffen. Setz dich mal bitte neben mich. Das ist mir lieber. Also rein in den Civic und los.
Den Sitz noch ein wenig steiler gemacht als er bei mir eh schon ist. Nervosität, Puls und Blutdruck - alles am steigen. Während ich meine langsame Runde über den Parkplatz drehe, wachsen die Zweifel, bis ich mir sage: Egal jetzt! Ich bin hier und dann fahre ich auch.
Den nette Hinweis von Ralle, dass ich uns wenn möglich nicht totfahren soll nehme ich erstmal so auf und antworte, dass dies auch in meinem Interesse liegt. Bemerke dadurch aber sofort, dass das Vertrauensverhältnis stimmt 😁
Los geht es. Pylonen überwunden – ab jetzt heißt es den vollgeladenen Wagen über die Piste jagen. Ralle sagt oft wie ich was machen soll.
Ach ist mir alles zu viel. In den Spiegel schauen, auf Ralle hören und den Wagen auch noch so schnell bewegen, wie ich es mir zutraue. Ich versuche mich an meine Streckenkenntnisse zu erinnern und so sicher wie möglich durch die Kurven zu pirschen.
Kann man ja völlig vergessen. Ständig fliegen Motorräder von hinten an und ich habe das Gefühl, mehr nach hinter als nach vorn zu schauen.
Irgendwann kommt ein Streckenfahrzeug, ein S-MAX (?). Ralle hatte die Idee, dass ich mich bei dem ranklemmen soll wegen dem Thema Ideallinie befahren. Beim Gedanken ist es aber auch geblieben.
Von wegen VANS kann man nicht sportlich bewegen.
Der war mir ja so etwas von überlegen…

Um ehrlich zu sein, hatte mein Gehirn anscheinend so viel damit zu tun, die ankommenden Daten zu verarbeiten, dass eine Speicherung nicht mehr möglich war.
Ich entsinne mich an meine stinkende Bremse, an die Schwalbenschwanzdurchfahrt.
An Ralles Tipp an der einen Stelle nicht abzufliegen, da dort so viele Zuschauer sind und an quietschende Reifern. Ich weiß noch, dass es z.T. so steil nach oben ging, dass mein Beschleunigung endete.
Eh ich mich versehen habe, war ich auch schon durch und auf der Döttinger Höhe.
Mein Zeitgefühl für die Runde lag bei irgendwas zwischen 2 und 30 Minuten.
So schön es war eine Runde darauf zu drehen, so schön war es auch diese zu beenden. Die 20 KM haben mich dann doch ganz schön gefordert und eine kurze Ruhephase war angebracht. Die 700 KM und der Alkoholische Ostseetrip steckten dann wohl doch in den Knochen.
Glücklich und Zufrieden stellte ich meinen Wagen auf dem Parkplatz ab und bemerkte, dass es die 20 KM geschafft hatten, meinen auf 700 KM erfahrenen Durchschnittsverbrauch um 0,2 L nach oben zu treiben. 😉

Nach einer kurzen Ruhephase haben wir dann noch mal das Pferd mit dem R darauf gesattelt und sind eine wunderbare Runde gedreht. Nachdem wir einen Wagen überholt hatten dem der Motor geplatzt war, hatten wir freie Fahrt. Wir hatten weder etwas vor uns, noch kam etwas von hinten.
In der Runde konnte ich auch die Mitfahrt viel mehr genießen. Die Längs- und Querdynamischen Beschleunigungen spüren. Ein tolles Gefühl!

Das war es dann.
3 Runden auf der NS wovon ich eine mit meinem Wagen gefahren bin.
Ein toller Tag. Auch wenn ich am Abend echt platt war. Aber wir hatten ja Augustiner zum trinken 😉


Thu Nov 08 07:56:02 CET 2007    |    Druckluftschrauber2011    |    Kommentare (14)    |   Stichworte: Auto, Civic, EJ9, Honda

Ich bin den EJ9 ca. 4 ½ Jahre und 80 TKM gefahren und erlaube mir daher hier einen kleinen Bericht zu schreiben.
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Einsatzorte (75 PS Variante)

1. Stadt
2. Bundesstraße
3. AB

Zu 1. Absolut OK und recht flott unterwegs in der Stadt. Die Rundumsicht ist etwas eingeschränkt. Das parallele Einparken machte mir mit diesem Wagen hin und wieder etwas sorgen. Genau begründen kann ich nicht wieso dies so war.
Zu 2. Bereits auf Bundes- und Landstraßen bemerkt man, dass hier Kraft fehlt. Zum Raschen überholen von anderen Verkehrsteilnehmern sollte man lieber den 3 oder 4 Gang nehmen.
Auch das Herausbeschleunigen nach Ortschaften ist im Gang 5 sehr zäh.
In der Elastizität bei niedrigen Geschwindigkeiten hinkt er selbst Leistungschwächeren PKW hinterher.
Zu 3. Auf der AB hat er auch nicht wirklich seine Stärken wenn man es mit anderen Wagen dieser Leistungsklasse vergleicht. Über das ausdrehen der Gänge geht es zwar immer nach vorn, doch ist Schaltfaules fahren mit diesem Fahrzeug wohl nur möglich, wenn man es nicht eilig hat und hoffentlich auch niemanden im Wege steht.

Nach ca. 1 Jahr Steigerung auf 90 PS.
Dies ist bei einem EJ9 durch eine kleine Modifikation zu erreichen.
Der 75 PS ist sozusagen lediglich ein gedrosselter 90 PS Motor.

Achtung – Eintragung erforderlich!

Zu 1. Mehr als OK für 90 PS. Es wird schwer ein so „schnelles“ Auto zu finden in dem Leistungssegment. Bitte versteht mich nicht als Ampelrennprolet ABER mit dem Wagen kann man recht viele Leute ärgern
Die Wendigkeit bleibt bestehen. Lediglich der Fahrspaß wächst.
Zu 2. Trotz dessen, dass sich die Leistung auf ca. 120 % erhört und das Drehmoment auf ca. 110 % gesteigert wird, bleibt weiterhin das Runterschalten angesagt. Es geht zwar flotter als mit 75PS aber er bleibt weit von einer angenehmen Elastizität entfernt. Der sehr lang übersetzte 5 Gang tut wohl sein übriges zu dem mangelnden Vortrieb bei.
Zu 3. Eigentlich das Gleiche. Willst du den Civic flott bewegen, dann musst du drehen und ihm immer wieder mal die 7.200 geben. Eigentlich ist der fünfte Gang nur zum Benzin sparen gedacht. Im vierten Gang kann man sich flott bewegen für 1,4 L und 90 PS.

Der Verbrauch

Er ist als sehr gut einzuschätzen. Ich lag meist zwischen 6.3 bis 8L wobei bei 8L wirklich AB Volllast dabei ist. Im normales Betrieb mit ruhigen sowie sportlichen Fahren endet man wohl immer bei ca. 6,6 – 7,2 L.
Will man mehr verbrauchen, so muss man es schon darauf anlegen.


Das Fahrwerk

Von Werk aus war mir das Fahrwerk viel zu weich und bot zumindest mir zu wenig Feedback. Ich hatte dann durch Tieferlegungsfedern (35 mm) das etwas schwammige Fahrwerk sehr zum positiven verändert. Er lag dann besser auf dem Asphalt ohne zu hart zu sein. Für mehr Verbesserungen in diesem Sektor reichten die Finanzen nicht.


Der Kofferraum

Wohl eines der Mankos bei dem Wagen. Zumindest ist er nicht für Familienausflüge konzipiert. Zu zweit verreisen klappt ganz gut. Für mehr wird es wohl nicht mehr reichen. (Konnte ich aber nie testen) Die Nutzbarkeit des Kofferraums ist ebenfalls eingeschränkt. Es passen 2 Kästen Pils rein, man hat nach allen Seiten noch Platz – aber eben nicht genug. Auf eine ebene Ladefläche beim umklappen der Rücksitzbank muss man auch verzichten.

Sitzkomfort

Für Fahrer und Beifahrer ist mehr als genug Platz. Ich mit meinen 1.84 saß immer sehr bequem. Das Lenkrad ist Höhenverstellbar und die Sitze sind sehr bequem und bieten eine hervorragende Langstreckentauglich. Seitenhalt ist kaum existent.
Für mein Empfinden viel zu wenig.

Innenraum

Viel gibt es nicht zu sagen, da nicht viel zu sehen ist. Die Verarbeitung der Plastik ist OK. Die Tachoeinheit ist recht gut gelungen mit einem blauen Rand und dieser ist, ebenso wie die Chrom Fensterheber ein Highlight. Wenn ich auf solche Punkte eingehe und sie als Highlight betitle, dann kann sich sicher jeder seinen Rest dazu denken.
Kurz gesagt: Solide Plastikverarbeitung mit unempfindlichen Materialen.
Alles gut erreichbar und funktionell.
Im Fonds sollten wohl eher die kleineren Personen sitzen. Zwar gab es nie beschwerden aber ich würde trotzdem bei langen Reisen nicht hinten sitzen wollen mit 1.84.
Es ist halt keine Familienkutsche.

Rost

Ja mit Rost hat wohl früher oder später fast jeder zu kämpfen. Ich hatte an der Beifahrertür etwas Rost, da meine damalige Freundin die Angewohnheit hatte, beim Türöffnen immer etwas zu treffen. Zum Ende hin erkannte man eine leichte Rostbildung im Bereich der Stoßleisten an der Fahrertür und an den hinteren Radläufen sah man auch kleine Blasen im Lack, die vorher nicht da waren.

Bremsen.

Ja da kann ich nun nicht viel drüber berichten. Wenn man drauf tritt, dann blockieren die Reifen auf Grund des fehlenden ABS. Zu dem muss ich zu meiner Schande gestehen, dass ich da nie direkt drauf geachtet habe. Zumindest habe ich nie bewusst ein fading wahrgenommen. Habe mein EJ9 aber auch nie so gefordert, dass die Bremsen an ihre Leistungsgrenzen geraten. Das Heck blieb weitestgehend in der Spur.

Ein Fazit zu ziehen ist wohl Pflicht.

Also sage ich es mal ganz einfach.
Der Wagen hat mich in all den Jahren stetig begleitet. Weder Probleme, noch Werkstattaufenthalte noch sonst etwas gibt es konkret an dem Wagen zu bemängeln. Er hat mich stets und ständig dorthin gebracht, wo ich hin wollte. Dies sehr bequem und mit einem adäquaten Verbrauch. Vielleicht nicht immer sonderlich schnell und ganz gewiss ohne jedes Überholprestige aber dennoch kam ich immer an. Dabei konnte ich mich zwar nicht permanent an der Schönheit des Cockpits erfreuen oder technische Neuerungen genießen – aber ich kam an
Der Wagen ist wohl für jeden das Richtige, der einen quirligen „Flitzer“ will, der bis auf Fahrspaß und Zuverlässigkeit nicht viel bietet. Das aber zu einem guten Preis.