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Mon Jan 01 17:08:33 CET 2024    |    Dynamix    |    Kommentare (223)    |   Stichworte: 4, Caprice, Chevrolet

Man kennt das ja, man scrollt ein bisschen durch Social Media um zu schauen was es in der eigenen Filterblase so Neues gibt. Beim scrollen stieß ich dann auf einen wütenden Post in dem davor gewarnt wurde das die EU zukünftig entscheiden wolle welches Auto zukünftig restauriert werden darf und welches nicht, ergo auf staatliche Anordnung verschrottet werden müsste. Es war sogar ein "Artikel" zu dem Thema verlinkt. Aufmerksamen Lesern hätte wohl alleine schon der Titel der Seite spanisch vorkommen müssen.

 

1955-mercedes-benz-300sl1955-mercedes-benz-300sl

Aber schon der Inhalt war unglaubwürdig und auch nicht wirklich mit Verweisen oder Quellen belegt. Ich zitiere mal aus der Überschrift:

 

Zitat:

Eigentumsrecht der Fahrzeughalter wird abgeschafft

 

EU will Verschrottung historischer Fahrzeuge anordnen dürfen

 

Wer ein historisches Fahrzeug sein Eigen nennt, kann laut Plänen der EU bald nicht mehr selbst darüber bestimmen, ob sein Vehikel restauriert und wieder aufgebaut oder verschrottet wird: dieses Recht will ihm die EU entreißen.

Einigen dürfte jetzt schon der reißerische Tonfall der Meldung auffallen, es wird aber noch besser ;)

 

Zitat:

.......laut Plänen der EU soll mit solchen Restaurierungen in eigener Regie bald Schluss sein. Denn demnächst soll und will die EU darüber bestimmen, ob ein historisches Fahrzeug restauriert werden kann oder ob es verschrottet werden muss. Nicht mehr der Eigentümer des Fahrzeugs entscheidet, sondern eine noch zu gestaltende EU-Kommission spricht dann das Urteil.

Zitat:

Stattdessen wird auf der Grundlage einer Punkteliste entschieden, wobei das Eigentum am Fahrzeug verfällt, wenn einer der Punkte erfüllt ist.

Zitat:

Dazu gehört unter anderem, dass das Auto nach mehr als zwei Jahren einer notwendigen Kontrolluntersuchung unterzogen werden muss. Geschieht dies nicht rechtzeitig, gilt das Auto als Abfall und muss daher verschrottet werden.

In dem ganzen Artikel wird keine einzige Quelle genannt oder woher die Info kommen soll. Schaut man sich die Seite einmal genauer an, stellt man auch fest das dies nicht der erste Versuch ist über die Oldtimerszene Stimmung gegen die EU bzw. politische Gegner zu machen. Schaut man sich mal an zu wem die Seite gehört, verwundert es auch nicht. Der Herausgeber ist Sven von Storch, seines Zeichens Ehemann von Trixi von Storch. Beides engagierte AfD-Mitglieder. Mit der Info weiß man zumindest schon einmal das hinter solchen Artikeln eigene politische Interessen stecken und nicht die Belange von Oldtimerfahreren.

 

Das hält aber den Großteil der Szene nicht davon ab sich sofort wieder in die Opferrolle zu drängen und genau das zutun was der Artikel bezwecken soll: Die Szene triggern, Stimmung machen! Die Leute sollen sich aufregen, gegen die EU hetzen und das Narrativ von "denen da oben gegen uns" weiter festigen. Die Kommentare unter dem Artikel und auch diversen Social Media Gruppen zeigen leider auch das der Quatsch hervorragend funktioniert und die Leute voll auf diese Art der Fake-News einsteigen. Entsprechend wird das Thema dann weitergesponnen.

 

Versucht man das Ganze dann mit Fakten zu verargumentieren, kommen als Gegenargument nur gefühlte Wahrheiten oder gleich gar nichts weil es da nichts zu widerlegen gibt. Beispiele gefällig?

 

These 1:

 

Die EU hat ja schon bei der Krümmung von Gurken und dem EU-Führerschein seine Finger im Spiel gehabt.

 

Okay. Dann sei mir eine Frage gestattet! Was hat die Krümmung von Gurken oder die Einführung von einem EU-weit gültigen Füherschein mit Verboten zutun? Ach, gar nichts?! Wie man sieht, die Argumentation geht hier völlig am Thema vorbei. Gurken sind nach wie vor erlaubt und der EU-Führerschein hat nicht dafür gesorgt das Oldtimer, oder irgendwelche anderen Fahrzeuge, verboten wurden. Thema verfehlt, setzen 6!

 

Fazit: Nein, Gurken, Bananen oder die Krümmung von anderen Obst- und Gemüsesorten haben nichts mit Oldtimern zutun. Dieses "ja aber die haben früher schon das und das gemacht und deshalb würde es micht nicht wundern wenn" Argument ist schlicht dämlich. Was hat das eine mit dem anderen zutun? Diese Form der Argumentation beschäftigt sich nicht mit dem Kern, sondern ist billiger Whataboutism.

 

These 2:

 

Die EU hat ja einen Gesetzesentwurf eingereicht wo es um die Entsorgung von Fahrzeugen geht.

 

In dieser Verordnung soll das stehen was der Artikel aussagt. Stimmt, in der EU wird ein Entwurf diskutiert! Dabei wird auf den Vorschlag (den Punkt kann man in dem Kontext nicht genug betonen!!!) für die Neufassung der EU-Altfahrzeugverordnung verwiesen. Der Hintergrund ist die Vereinheitlichung bereits bestehender Verordnungen, sowie die Vereinfachung der Rohstoffgewinnung. Und den Punkt muss man jetzt erklären, bevor da beim geneigten Leser wieder die Phantasie durchgeht.

 

SchrottautoSchrottauto

Bei diesem Entwurf geht es zum einen darum zukünftige Autos bereits so zu designen das man diese am Ende Ihres Lebenszyklus entsprechend gut wiederverwerten kann. Hier muss man leider auch konstatieren das eben nicht jedes Auto zum Oldie reift, sondern verschrottet wird oder, noch schlimmer, irgendwo in der Umwelt verklappt wird. Eine einfacherere Wiederverwendung der Rohstoffe und Komponenten kann jetzt nun wirklich nichts verwerfliches sein. Schließlich hat Schrott auch nichts mit unserem Hobby zutun! Und jetzt mal ehrlich: Ist das auf dem Beispielfoto für euch ein Oldtimer der unbedingt gerettet werden muss? Für mich ist das ein Schrottauto das irgendjemand im Wald verklappt hat. Und darum geht es ja auch im Grunde!

 

Durch die verbesserte Wiederverwendbarkeit verspricht man sich auch eine deutlich geringere Abhängigkeit von Rohstoffen die man wieder aufwändig irgendwo importieren müssen. Wir erinnern uns, Deutschland und auch weite Teile der EU sind von Rohstoffimporten abhängig. Dies wäre ein kleiner Schritt sich von solchen Abhängigkeiten zu lösen.

 

Dazu soll die Verordnung neue Arbeitsplätze schaffen. Arbeitsplätze! Hey, wer hat hier was gegen Arbeitsplätze?! Gerade die AfD ist doch immer Fan von allem was Arbeit schafft ;) Weiterhin soll das Ganze dafür sorgen das alleine bis 2035 ganze 12,3 Millionen Tonnen Emissionen eingespart werden. Hat hier jemand was gegen den Erhalt der "Heimat"? ;)

 

Und jetzt kommt der eigentliche Knackpunkt:

 

In dem Text sind Oldtimer mit keinem einzigen Wort erwähnt. Auch derjenige welcher genau diesen Text als Beweis für das Schreckgespenst genommen hat, konnte keine Antwort darauf liefern wo im Text denn das steht was in dem Artikel behauptet wird. Natürlich kann derjenige das nicht, es steht ja auch gar nicht drin ;) Da frage ich mich doch ob unsere Aufmerksamkeitsspanne immer weiter abnimmt oder ob unsere Gesellschaft einfach nur immer dümmer wird. Oder erfinden die Leute sich einfach auf die Schnelle Ihre "Fakten" um am Ende irgendwie Ihr Weltbild aufrecht zu erhalten? Ich weiß es nicht.

 

Nochmal zum mitschreiben:

 

Hier geht es explizit um die bessere Verwertung von Neufahrzeugen und die bessere Nutzung von bereits verschrotteten Autos! Nicht darum noch fahrfertige Oldtimer in die Presse zu schieben oder jemandem vorzuschreiben wer seinen Oldie restaurieren darf und wer nicht.

 

Davon ab: Es gibt bereits heute entsprechende Gesetze die eine Verschrottung vorschreiben. Hier geht es aber eben nicht darum das die EU oder die böse deutsche Regierung sagen "du, du, du, darfst nicht restaurieren!" sondern darum das verklappte bzw. vergessene Autos eben nicht ewig in der Umwelt oder Öffentlichkeit herumstehen. Man kennt das in Form dieser orangenen Zettel welche an vergessene Autos gepappt werden bevor diese dann, auf Staatskosten (falls sich der Eigentümer nicht mehr auffinden lässt), verschrottet werden.

 

Und noch ein wichtiger Punkt:

 

 

Hollywood SchrottplatzHollywood Schrottplatz

Das ist bisher nur ein VORSCHLAG! Das Ganze wird im nächsten Schritt erstmal auf EU-Ebene diskutiert werden. Da ist noch nichts fix, nichts entschieden. Es ist erst einmal nur ein Vorschlag der diskutiert wird. Nur weil ich morgen vorschlage das mir jeder Leser ab morgen die Hälfte seines Gehaltes bis zum Rest seines Lebens spendet, heißt dies eben noch nicht das dies so kommt. Und wer weiß wie Demokratie funktioniert weiß auch das solche Entwürfe für gewöhnlich eh noch 15 mal zerpflückt werden bevor sowas überhaupt zur Abstimmung gestellt wird. Leider nehmen aber die Leute in Ihrer Panik und Unwissenheit genau solche Dinge sofort für bare Münze und hetzen dann direkt herum.

 

Ich weiß nicht wie Ihr das nennt, ich nenne das Demokratiezersetzung. An welche Epoche unseres Landes erinnert mich das bloß gerade? Mir bereitet es ehrlich Sorge das unsere Szene so anfällig für solchen Quatsch ist. Es herrscht ein geradezu feindseliger Ton gegenüber allem was nicht dem eigenen Narrativ entspricht, also genau das was unsere Szene ja gerne Grün und Co vorwirft. Hier haben Fake News und deren Profiteure leider ganze Arbeit geleistet. Es reicht schon irgendwas zu behaupten und die Leute steigen voll drauf ein. Man muss nichts beweisen, keine Quellen bringen, nichts was die Aussage plausibel erscheinen lässt. Einfach nur schnell posten und mit einem zufriedenen Grinsen dabei zushehen wie der Mob den politischen Gegner, der überhaupt nichts dafür kann, verbal zerfleischt. So diffamiert man mit Leichtigkeit die Gegenseite und bindet diese Menschen an sich und sichert sich so deren bedingungsloser Unterstützung. Selbst unter Artikeln, welche anhand von Quellen belegen können das der Artikel aus der von Storch Schmiede absoluter Schmarrn ist, werden diese Narrative von der "Verbots-EU" und den "bösen Grünen" weitergedroschen. Die Fakten dringen bei einem guten Teil der vermeintlich Betroffenen schon gar nicht mehr durch!

 

Faktenlage

 

Gehen wir aber mal auf die Fakten ein, glaubt mir ja sonst wieder keiner ;)

 

In D gibt es momentan ca. 800.000 Autos welche als Oldtimer zählen. Vorsicht: Hier reden wir explizit NICHT ausschließlich von Fahrzeugen die ein H-Kennzeichen tragen! Bevor hier anhand der Zahlen wieder jemand Panik bekommt es gibt zu viele Autos mit H-Kennzeichen........

 

Und keine Panik, ich setze diese Zahlen mal in ein Verhältnis, damit Ihr meine Gedankengänge hier auch nachvollziehen könnt. Insgesamt gibt es in D ca. 59.000.000 zugelassene (!) KFZ (Anhänger sind hier ausgeklammert, sonst wären es ca. 67 Millionen). Wie hoch ist also der Anteil der Oldtimer an dem Ganzen? 1,35%! Das ist verschwindend gering. Und jetzt die Preisfrage:

 

Warum sollte sich die EU ausgerechnet an Oldtimern vergreifen um Rohstoffe für Neufahrzeuge zu gewinnen? 1,35%, dass ist so verschwindend gering das sich der Aufwand gar nicht lohnt. Macht es da nicht mehr Sinn den Weg einzuschlagen der in dem Gesetzesentwurf genannt wurde, nämlich auf die Fahrzeuge zurückzugreifen die noch produziert werden bzw. auf die welche eh schon auf den Schrottplätzen der Welt vor sich hingammeln? Eben!

 

Aber glaubt nicht mir, glaubt jemandem der sich mit dem Thema auskennt. So einer ist Carsten Müller, seines Zeichens Vorsitzender des Parlamentsausschusses automobiles Kulturgut. Was, es gibt ne Interessenvertretung für Oldtimerfahrer in unserer Regierung?! Ja, gibt es schon seit Jahren! Was hat der dazu zu sagen?

 

Zitat:

“Das sind schlichtweg falsche und unzutreffende Fake-News. Es kann in der Tat sein, dass das ein oder andere Fahrzeug eines im Beitrag als Beispiel verwendeten 300SL Flügeltürers auf Anordnung verschrottet werden wird. Das wird jedoch keinesfalls auf Grundlage der Revision der EU-Altfahrzeug-Richtlinie beruhen, sondern anderen Umständen geschuldet sein.

 

Durch das absichtlich grobe Entstellen der Inhalte des Entwurfs zur Neugestaltung der EU-Altfahrzeug-Richtlinie wird die rein politisch motivierte Panikmache der Verfasser offensichtlich. Wenn bunte Vögel einem etwas vom Pferd erzählen, hat das nichts mit Tatsachen zu tun, sondern es werden anderen Ziele verfolgt. Hier sind die Absichten offensichtlich. Der Verfasser des abwegigen Aufsatzes trägt den Familiennamen von Storch und ist mit der Bundestagsabgeordneten von Storch ehelich verbunden.

 

Am 10. November 2023 entfaltete sich im Parlamentskreis Automobiles Kulturgut im Deutschen Bundestag eine sehr sachliche Diskussion zur Neugestaltung der EU-Altfahrzeug-Richtlinie, wobei übrigens auch Abgeordnete der AfD-Bundestagsfraktion vor Ort waren, sich aber mit eigenen Beiträgen oder Fragen nicht aktiv beteiligten.

 

Zur Sache selbst: Die Europäische Kommission hat am 13. Juli 2023 den ‘ Vorschlag für eine Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates über Anforderungen an die kreislauforientierte Konstruktion von Fahrzeugen und über die Entsorgung von Altfahrzeugen, zur Änderung der Verordnungen (EU) 2018/858 und (EU) 2019/1020 und zur Aufhebung der Richtlinien 2000/53/EG und 2005/64/EG’ [COM (2023) veröffentlicht. Die Überarbeitung der Verordnung zielt darauf ab, die Ressourcen zu schonen und die Rohstoffe der Automobilindustrie effizienter zu nutzen. Die Wiederverwertung von Fahrzeugen soll nachhaltig verbessert werden. Was in dem Entwurf im Kapitel 1, Artikel 2, Nr. 2d) extra ausgenommen sind, sind historische Fahrzeuge. Der europäische Verordnungsgeber klammert also bewusst Oldtimer aus und handelt exakt gegenteilig zu den Aussagen in den Fake-News-Berichten!

 

Richtig ist auch, die Oldtimerszene bringt sich von Beginn konstruktiv in die Erarbeitung des Vorschlags ein, denn die Definition historischer Fahrzeuge ist im Verordnungsentwurf noch zu eng gefasst. Zu überarbeiten sind etwa auch Regelungen zu Ersatzteilen oder enthaltende bürokratische Hürden. Aber daran arbeiten wir weiter gemeinsam und abgestimmt auf nationaler und europäischer Ebene und so lange die Debatten zum Vorschlag in den europäischen Gremien geführt werden. Das wird auch im kommenden Kalenderjahr der Fall sein. Niemand muss die Verschrottung seines Liebhaberfahrzeugs auf Grundlage der noch final zu gestaltenden Verordnung befürchten.”

Bevor jemand wegen der Aussage zum 300 SL Schnappatmung bekommt, Herr Müller bezieht sich hier auf die bereits von mir genannten Umstände wie "Auto irgendwo auf öffentlichem Raum vergessen" oder irgendwo in der Umwelt verklappt. Der Rest liest sich zumindest für mich wie das komplette Gegenteil von dem was da in dem Fake-Artikel verbreitet wird. Oldtimer werden hier bewusst ausgeklammert, eben weil Sie für das Thema Klimaschutz überhaupt nicht relevant ist. Wir erinnern uns 1,35%! 1,35% die im Schnitt gerade mal auf 1000 km pro Jahr kommen. Wie groß soll da der Einfluss im Vergleich zum Pendlerverkehr, Schiff- oder Luftfahrt sein? ;) Spätestens jetzt sollte es auch der Letzte gemerkt haben. Falls nicht, ich bin in dem Kontext auf einen sehr interessanten Beitrag der Deutschen Welle gestoßen, welche ich hier niemandem vorenthalten möchte. Hier geht es um das Thema Nachhaltigkeit von Oldtimern, also um die Frage ob unsere alten Autos wirklich solche Umweltschweine sind oder ob deren Einfluss auf den Klimawandel nicht doch überschätzt wird.

 

Klick mich!

 

Auch hier die Feststellung:

 

Diese Autos haben keine große Verbreitung und machen eben bloß einen verschwindend geringen Teil an der Szene aus. Die Autos werden pro Jahr nur sehr wenig gefahren und haben insofern keinen großen Einfluss auf die Umwelt oder den Klimawandel. Im Video wird es ja vorgerechnet. Alleine für das was ein Neufahrzeug bei der Produktion an CO2 verballert, kann der Oldiefahrer sein Auto noch über Jahrzehnte weiter nutzen bevor der Verbrauch die Produktion des Neufahrzeugs aufwiegt. Und gerade neue Autos sind in der Produktion deutlich CO2 intensiver als Altfahrzeuge. Warum? Weil immer höhere Anforderungen an Sicherheit, Verbrauch und Komfort hier Ihren Tribut fordern.

 

1. Sicherheitstechnik

 

Hier reden wir von X-Airbags, Assistenzsystemen usw. und sofort. All das ist heute computergesteuert, benötigt also Sensoren, Chips, Steuergeräte und andere Rohstoffe. All das haben alte Autos nicht bzw. nur sehr wenige davon. Damit sind Sie zwar unsicherer als moderne Fahrzeuge, aber eben auch in der Produktion umweltfreundlicher gewesen. Dazu kommt das moderne, hochfeste Stähle in der Produktion auch spürbar mehr CO2 verursachen als früher. Der CO2 Rucksack der Produktion ist beim Neufahrzeug also höher. Wenn man die Umwelt hier wirklich schonen will, sollte man eher darüber nachdenken die bereits vorhandenen Autos entsprechend länger zu nutzen und sich eben nicht alle 2-3 Jahre das neueste Auto vor die Tür zu stellen bzw. stellen zu lassen. Hilft der Umwelt sicherlich mehr als die paar Oldtimer kollektiv in die Presse zu fahren ;)

 

2. Verbrauchsreduktion

 

Durschnittlicher Kraftstoffverbrauch D seit 1995Durschnittlicher Kraftstoffverbrauch D seit 1995

Klingt paradox, aber ich erklär es euch. Auch hier gab es viel Fortschritt, der aber eben auch dafür gesorgt hat das die Produktion aufwändiger wird. Mit einem Katalysator alleine kommt man heute in Sachen Euro Norm nicht mehr weit. Viele weitere Maßnahmen zur Verbrauchs- bzw. Abgasreduktion haben in Fahrzeugen Einzug gehalten, Teile werden immer komplexer um irgendwo noch 0,1 Liter rauszuholen. Beispiele gefällig? In vielen Autos gehören Sekundärluftsysteme oder EGR-Ventile zum Standard. Dazu ist die Abgasüberwachung komplexer geworden. Wo es Anfang der 90er noch eine Lambdasonde und ein relativ simples Steuergerät getan hat, haben heute diverse Steuergeräte und alle möglichen Sensoren Einzug gehalten.

 

Dazu kommt das man die ganzen Fortschritte bei der Verbrauchsreduktion eher selten dazu genutzt hat die Autos tatsächlich sparsamer zu machen, sondern um bei gleichem Verbrauch einfach mehr Leistung rauszuholen. Liegt allerdings auch daran das die Autos immer schwerer geworden sind was man dann wiederum durch mehr Leistung kompensieren musste. Wer will schon den 2-Tonnen Luxus SUV mit einem 50 PS Sparmotor kaufen? Eben! Auf die Leistung bezogen sind Fahrzeuge zwar sparsamer geworden, nur kommt eben genau deshalb nichts davon tatsächlich auf der Straße an.

 

Ende vom Lied: Moderne Autos verbrauchen heute nicht weniger wie noch vor 30 Jahren. Der SUV-Trend verstärkt diesen Effekt nur noch. In den USA hat man festgestellt das seit 1991 der landesweite Durchschnittsverbrauch lediglich um 1 Liter gesunken ist. In D stagniert diese Zahl seit gut 10 Jahren bei ca. 7,7 Litern im Schnitt. Das entspricht 178 g CO2 pro Kilometer im Schnitt. Das ist fast dsa Doppelte der 96 g Grenze ab welcher die CO2 Komponente der KFZ-Steuer in Kraft tritt. Ein so niedriger Wert ist mit unserem Anspruch an moderne Fahrzeuge auch gar nicht zu machen. Um auf die Grenze runterzukommen, müsste ein Benziner bestenfalls 4,1 Liter verbrauchen. Das ist selbst für einen modernen Kleinwagen extrem ambitioniert.

 

3. Komfort

 

LuxusLuxus

Ein weiterer Grund für den nicht sinken wollenden Verbrauch ist die ganze Komfortausstattung moderner Fahrzeuge. In jedem Kleinwagen steckt heute mehr Luxus als in jeder S-Klasse der 90er. Auch hier müssen wieder tonnenweise Kabel, Steuergeräte, Chips usw. verbaut sein damit der Kram überhaupt funktioniert. Also das gleiche Problem wie in Punkt 1. Dazu kommt das viele der Extras die man schon seit Jahrzehnten kennt mittlerweile auch ein eigenes Steuergerät haben. Mercedes hat schon vor Jahren bei der S-Klasse jedem Fensterheber ein eigenes Steuregerät mit Anbindung an den Can-Bus spendiert ;) Auch der ganze Kram macht die Autos deutlich schwerer und damit verbrauchsintensiver. Und weil niemand mehr einen 1,5 Tonnen Golf mit den Fahrleistungen eines toten Iltis fahren möchte, müssen die Autos mindestens mal um die 150 PS haben um sich nicht wie moderne Wanderdünen anzufühlen.

 

Okay, dass war jetzt doch schon etwas weit ab vom Thema. Aber es ist halt nötig um mal neu und alt in Relation zu rücken. Vielleicht rüttelt es ja den ein oder anderen Leser wach und hilft das Thema besser einzuordnen. Warum sollte sich die EU an den paar alten Autos vergreifen wenn man bei den Neuwagen viel mehr reißen könnte? Eben!

 

Zum Schluss eine Bitte: Es darf unter diesem Artikel gerne diskutiert werden, nur tut mir Bitte den Gefallen und diskutiert gesittet!

 

An dieser Stelle, sei der Leserschaft auch noch ein frohes Neues gewünscht! :)

 

Quellen: Deutsche Welle, NTV, Zwischengas, Carsten Müller, EU


Mon Jan 15 08:05:37 CET 2024    |    Sattler120i

Back to Topic: Hat den Link schon jemand gepostet?

https://www.achgut.com/.../...1_2024_jetzt_kommt_das_eu_altauto_verbot

Mon Jan 15 08:06:44 CET 2024    |    ToledoDriver82

Das ist doch genau um das es hier geht,nur halt in "neuer" Aufmachung

Mon Jan 15 12:43:18 CET 2024    |    dodo32

Zitat:

@Sattler120i schrieb am 15. Januar 2024 um 08:05:37 Uhr:

Back to Topic: Hat den Link schon jemand gepostet?

https://www.achgut.com/.../...1_2024_jetzt_kommt_das_eu_altauto_verbot

:D:D gut geschrieben. :D:D

 

Einzig:

 

Zitat:

Oldtimer mit H-Kennzeichen sind von den Plänen ausgenommen, weshalb die Hürden für die H-Zulassung erwartbar dermaßen hochgeschraubt werden dürften, dass sie mit vertretbarem Aufwand nicht mehr zu schaffen sind.

Vertretbarer Aufwand ist eine relative Größe denn im Prinzip ist das schon heute so. Von den üblichen Ausreißern einmal abgesehen, die ein H bekommen.

Mon Jan 15 19:30:01 CET 2024    |    GaryK

Ja, alles scheisse, die EU ist schuld ... was erwartet man von denen. Belege? Beweis durch Behauptung, reicht doch. Vor allem, wenn die Zielgruppe solcher Seiten nach Dunning-Kruger nur Informationen zur Kenntnis nimmt, die deren Bauchgefühl und Weltbild entsprechen.

 

Und bekanntlich hat der "recht", der den gleichen Kram (was auch immer) mantraartig wiederholt. Früher nannte sich das "Propaganda".

Mon Jan 15 19:44:05 CET 2024    |    Dynamix

Ich persönlich finde den Artikel auch nicht gut. Ziemlich viele Behauptungen und Kampfbegriffe für ein seriöses Medium. Alleine die Punchline..........

Mon Jan 15 21:43:02 CET 2024    |    dodo32

....von Satire hat noch niemand was gehört? :confused: Im Kabarett bezahlen die Leute noch Eintritt :rolleyes:

 

Ich geh' zum lachen noch nicht in den Keller...

 

Zielgruppe, der übliche Hinweis auf Dunning-Kruger...., auweia. :rolleyes:

 

Der Vorschlag ist nun einmal eine Tatsache. Und diese - wie auch immer - zu beleuchten und / oder zu hinterfragen, ist nicht verboten.

 

Die Rohstoffe in der EU zu halten - gute Idee! Keine Frage. Es geht um das Vorgeschlagene und wie das geschehen soll. Mehr nicht. Muss man diesen Vorschlag vollumfänglich schlucken und wenn nicht, sich - zumindest im Ansatz - beleidigen lassen? Ich denke nicht.

Mon Jan 15 21:51:57 CET 2024    |    _RGTech

Hier ist doch das beste Kabarett :D

 

Nah, das mit dem eingebauten Ablaufdatum, das beginnt ja schon: https://www.motor-talk.de/.../...ruckdaempfer-motorhaube-t6544984.html Ich versteh also auch, womit man die Panik hier schüren kann. Glump, modernes ;)

Mon Jan 15 21:56:48 CET 2024    |    Dynamix

Zitat:

@dodo32 schrieb am 15. Januar 2024 um 21:43:02 Uhr:

....von Satire hat noch niemand was gehört? :confused: Im Kabarett bezahlen die Leute noch Eintritt :rolleyes:

Hältst du den Artikel wirklich für Satire?

 

Wenn man sich mal ein bisschen mit dem Autor beschäftigt kommt man irgendwie zum Schluss das er den Artikel ziemlich ernst meint. Und falls doch nicht, hat er einen ziemlich verqueren Humor.

Tue Jan 16 01:52:02 CET 2024    |    Swissbob

https://www.amazon.de/Hilfe-mein-Hund-überholt-rechts/dp/3981975537

 

Er gehört eindeutig zu den Kabarettisten, ähnlich wie ein Harald Schmidt, ist sein Humor aber sehr British.

Tue Jan 16 07:44:10 CET 2024    |    Dynamix

Hmm, nachdem was ich so gefunden habe stand da nix von Satire sondern eher von Klimawandel-Leugner was seine Aussagen zumindest bei dem Thema nicht wirklich satirisch wirken lässt.

 

Auch weil er sich da eben dem üblichen Duktus der Klientel bedient die solche Aussagen für gewöhnlich todernst meint.

Tue Jan 16 09:35:28 CET 2024    |    Swissbob

Zitat:

@Dynamix schrieb am 16. Januar 2024 um 07:44:10 Uhr:

Hmm, nachdem was ich so gefunden habe stand da nix von Satire sondern eher von Klimawandel-Leugner was seine Aussagen zumindest bei dem Thema nicht wirklich satirisch wirken lässt.

 

Auch weil er sich da eben dem üblichen Duktus der Klientel bedient die solche Aussagen für gewöhnlich todernst meint.

Mein Eindruck ist , dass er den Klimawandel nicht leugnet, aber er hält den Einfluss des Menschen für nicht all zu gross.

 

Er sagt sich, es spielt keine Rolle ob man V8 oder Elektroauto fährt, das Klima ändert sich sowieso.

Tue Jan 16 22:29:26 CET 2024    |    _RGTech

Das sagen sich ja viele, weil's so schön bequem ist.

Wed Jan 17 05:57:25 CET 2024    |    der_Nordmann

Sag wir es mal so...ob Elektro oder Verbrenner, spielt letztendlich keine Rolle, da beide Arten der Mobilität ihren Abdruck in der Umwelt hinterlassen.

Die Frage dabei ist, welcher Abdruck ist kleiner? Der eines neuen E-Autos oder der des Oldtimer.

Wed Jan 17 08:53:59 CET 2024    |    dodo32

Zitat:

@der_Nordmann schrieb am 17. Januar 2024 um 05:57:25 Uhr:

 

Die Frage dabei ist, welcher Abdruck ist kleiner? Der eines neuen E-Autos oder der des Oldtimer.

Eine interessante Frage auf die es meiner Ansicht nach noch keine pauschale Antwort gibt. Wenn jemand ein neues E-Fahrzeug kauft und vom Dach herunter lädt müsste man errechnen, ab welcher Fahrleistung sich der Umweltabdruck im Vergleich zum Verbrenner amortisiert. Und es hängt imho auch davon ab, wieviel man fährt. Ich komme an Werktagen (Mo. bis Fr.) auf 12 Kilometer am Tag. Dazu nutze ich einen 1988er Omega A. Das sind dann roundabout 2.800 Kilometer p.A. Ich zweifle in meinem (!) Fall vorsichtig an, ob ein Umstieg auf ein neues E-Fahrzeug im Moment ökologisch sinnvoll wäre. Meines Erachtens nach macht es generell Sinn produzierte Gegenstände so lange wie möglich zu nutzen. Praxisbeispiel: ich habe bis heute den Staubsauger aus meiner ersten Wohnung. Also rund 29 Jahre alt. Der wird nur noch benutzt um die "Dreckelei" rund um den Kaminofen zu beseitigen. Heißt, der läuft rund 30 - 35 Sekunden pro Tag während der Heizsaison. Nun müsste man errechnen, wieviel weniger ein neuer braucht und vor allem mit einbeziehen wieviel die Herstellung des neuen inklusiver der Zustellung nach Hause verursacht. Bei den o.g. 30 - 35 Sekunden Laufzeit pro Tag dürfte die Anfahrt zum Elektrofachgeschäft (bei Abholung) wahrscheinlich schon mehr Energie verschlingen als der neue Sauger in Jahren einspart....

Wed Jan 17 09:06:28 CET 2024    |    ToledoDriver82

Zu einer ähnlichen Erkenntnis ist auch mein Schwiegervater gekommen. Vor ein paar Jahren hat er den gut funktionierenden aber schon sehr alten Gefrierschrank entsorgt, weil der neue ja weniger Strom verbraucht. Zwischenstand letztes Jahr,rein rechnerisch ist er immer noch nicht auf Null,bis jetzt hat er also noch nichts gespart (ja,beim Stromverbrauch schon),ob der Gefrierschrank so lange hält,dass er ins Plus kommt,steht noch in den Sternen... eigentlich rechnet es sich nur,wenn er mindestens so lange hält wie der alte,denn nur dann kann er den geringen Verbrauch voll ausspielen.

Aber dafür gibt's ja viele Beispiele;) wir haben immer noch ein Rührgerät von 1980 in Gebrauch, das funktioniert immer noch tadellos und auch wenn dessen Verbrauch sicherlich auch höher ist,ein neues würde wohl nicht mal ansatzweise auf diese Lebenszeit kommen,also warum ersetzen:D

Wed Jan 17 09:13:50 CET 2024    |    PIPD black

Bei den ganzen Kleingeräten dürfte es keinen spürbaren Mehr- oder Wenigerverbrauch geben. Bei Großgeräten sieht es anders aus, weil Kühl- und Heiztechnik sich ganz anders entwickelt haben. Allerdings sind dort die Stromverbräuche auch vielfach schöngerechnet. Wenn man die neue wie die alte Waschmaschine nutzt, hat man u. U. sogar einen höheren Verbrauch. Da ist ja bei den Berechnungen noch viel mehr Labormessung drin als bei Autos.

Wed Jan 17 09:16:51 CET 2024    |    Swissbob

Ich hab ein konkretes Beispiel, bei identischem Fahrprofil brauche ich 8L Diesel oder 35kWh Strom auf 100km.

Wed Jan 17 09:25:26 CET 2024    |    Marcolivier

Natürlich ist es interessant was technologisch besser für die Umwelt ist.

Nur was zur Zeit mit uns unter dem Motto "Klima" abläuft ist schlicht weg mit Terror zu beschreiben.

Fast sämtliche "Klima" Publikationen haben aber auch gar nichts mit Wissenschaft zu tun.

Sie dienen einzig und alleine dem Zweck, die Anteilseigner von BlackRock (Sponsor der Grünen) noch reicher zu machen.

Ein Multimilliarden Geschäft.

Warum z.B. gibt es keine Vorgaben wie lange ein Artikel halten muss?

Im Bezug auf Autos z.B. hat das Wuppertal Institut eine seriöse Studie herausgebracht.

Das Ergebnis war ein 20-30 Jahre altes Kfz. ist bei weitem umweltfreundlicher als ein Elektroauto.

Ganz einfach deshalb, weil man ja von der Materialbeschaffung über die Herstellung bis zur Entsorgung alle Aspekte mit ein beziehen sollte.

Nur dieser ganze Umweltwahn hat ja nichts mit Realität zu tun, da die Überbevölkerung ein viel größeres Problem darstellt.

Und diese Probleme löst man nicht dadurch, das man die Wirtschaft, wie gerade in Deutschland zerstört und sich somit die Grundlage entzieht etwas zu verbessern.

Deutschland steht an vorletzter Stelle der Industrienationen was das Wirtschaftswachstum anbetrifft.

Wed Jan 17 09:29:21 CET 2024    |    ToledoDriver82

Warum man solche Vorgaben nicht macht...na weil man am Konsum gut verdient...Umwelt ist auch nur ein Grund weiter und mehr Geld zu verdienen. Und weil dem so ist,geht man sowas nur Oberflächlich und zum Schein an,damit es so aussieht,man würde etwas tun.

Wed Jan 17 09:29:27 CET 2024    |    Swissbob

https://www.dmt-puls.de/.../

 

Sowas ähnliches soll ja kommen.

 

https://www.focus.de/.../...synthetische-kraftstoffe_id_259580358.html

 

Interessant dass die Chinesen eine komplett andere Politik betreiben als wir in Europa.

Wed Jan 17 09:30:01 CET 2024    |    dodo32

Zitat:

@ToledoDriver82 schrieb am 17. Januar 2024 um 09:06:28 Uhr:

 

...rein rechnerisch ist er immer noch nicht auf Null,bis jetzt hat er also noch nichts gespart (ja,beim Stromverbrauch schon),

Das ist der diskutierte Knackpunkt. Die individuelle, monetäre Ersparnis, ist eine Sache. Der effektive Nutzen im Bezug auf die Umweltbelastung eine andere. Der Gefrierschrank musste produziert und transportiert werden. Das kommt on top. Pipd hatte es ja schon angemerkt: bei Elektrogroßgeräten kann sich der (Umwelt-) Nutzen im Zweifel früher einstellen als bei einem PKW denn der Gefrierschrank muss 24/7 laufen. Das Auto, zumindest in meinem Fall, nicht.

 

Sehr interessantes Thema. Ich nutze meine Sachen im allgemeinen bis sie nicht mehr funktionieren oder technisch völlig überholt sind.

Wed Jan 17 09:30:12 CET 2024    |    Swissbob

Zitat:

@Swissbob schrieb am 17. Januar 2024 um 09:16:51 Uhr:

Ich hab ein konkretes Beispiel, bei identischem Fahrprofil brauche ich 8L Diesel oder 35kWh Strom auf 100km.

Eine Anmerkung, angesichts steigender Strompreise, wird der Diesel somit immer attraktiver.

Wed Jan 17 09:38:28 CET 2024    |    ToledoDriver82

Natürlich hat er mit dem Entsorgen schon was gutes getan,aber, mal angenommen der alte wäre weitere 20 Jahre gelaufen,zwar mit mehr Verbrauch aber voll funktionstüchtig. Nun halt der Neue vielleicht nur 6 Jahre,der Nachfolger schafft vielleicht 5 oder auch 8 und dann muss Nummer 3 her, dann wäre der alte immer noch besser gewesen was die Gesamtbilanz angeht,als die 3 die ihn ersetzt haben. Und das gibt es eben in vielen Bereichen. Das ist aber nicht weil man es nicht kann,man will es nicht bzw muss es nicht. Ich bin mir auch sicher,sollte eine Verordnung kommen über Haltbarkeit XYZ,wird man sich das ordentlich was kosten lassen,wahrscheinlich viel mehr als es wirklich mehr kosten würde,der Verbraucher hat es ja ;)

Eigentlich kann man es ja,es gibt genug Beispiele wo Dinge schon ewig ihren Dienst tun und das über Jahrzehnte ,die hatte man aber auch nicht extra dafür entwickelt.

Wed Jan 17 09:41:48 CET 2024    |    Swissbob

https://www.telepolis.de/features/Geplante-Obsoleszenz-3393224.html

 

Darum geht es :)

 

@ToledoDriver82

Hat es gut formuliert, tendenziell gehen neue Produkte immer schneller kaputt, damit die Werke besser ausgelastet werden. Es stellt sich daher die Frage, ob man mit dem effizienteren Gerät überhaupt ins Plus kommt, bevor es wieder kaputt geht.

Wed Jan 17 10:05:03 CET 2024    |    ToledoDriver82

Da haben wir wieder den Zwiespalt...im Alltag,im Gebrauch,kann es besser sein/schon etwas bringen,es lohnt sich im Sinne... bleiben wir beim Auto...lokale Belastung und Effektivität usw,da sind wir uns sicherlich einig. Ist beim Verbrenner ja nicht anders,es macht schon ein Unterschied ob dir ein katloser Verbrenner jeden Tag seine Abgase ins Gesicht pustet oder der mit dem G KAT, gesund sind aber beide nicht.

Bezieht man aber alle Aspekte ein,kann es umwelttechnisch ne Nullnummer sein,die schädlichen Sachen passieren dann eben nicht mehr vor der Haustür und natürlich kann es sein,dass ich trotz geringer laufender Kosten,mehr zahle,für also nicht mal wirtschaftlich interessant wird. Da sind wir aber wieder beim Punkt,wenn etwas neues wirklich besser ist und für mich auch finanziell attraktiv ist, greif ich natürlich eher zum neueren. Hab ich nur geringfügige Verbesserungen,die mich am Ende auch (erstmal) mehr kosten, überlege ich mir die Sache. Und kommen dann noch Einschränkungen in der Handhabung und Nutzung (im Vergleich zum alten) dazu, hat sich der Griff zum neuen "besseren" wohl erledigt.

Nun gibt es ja wieder zwei Wege,entweder ich mach das neue attraktiver,in dem es zum Beispiel deutlich günstiger ist und das negative dadurch an Gewicht verliert...was natürlich mit Gewinnverzicht einhergeht. Oder ich mache das alte bzw dessen Nutzung teurer/ immer unwirtschaftlicher,dann verdiene ich mich beiden gut und der Kunde hat halt das nachsehen... steigert aber auch nicht gerade seine Akzeptanz.

Wed Jan 17 10:07:31 CET 2024    |    dodo32

Zitat:

.. tendenziell gehen neue Produkte immer schneller kaputt, damit die Werke besser ausgelastet werden.

Ob das ausschließlich daran liegt, kann man diskutieren. ;) Das Hauptproblem ist, dass "alles" möglichst "alles" können soll und nichts kosten darf. Dann wird eben gespart wo es nur geht. Was früher definitiv anders und auch besser war: man konnte in den meisten Fällen davon ausgehen, dass das teurere Produkt im Zweifel auch länger hält. Das ist heute zwar zum Teil auch noch so, aber die entsprechenden Produkte aus der schieren Masse herauszufischen, ungleich schwieriger.

 

Ich bin selbstständig und muss relativ viel drucken. Der letzte Drucker kostete rund 190,-- Euro und hielt ziemlich genau 15.000 Seiten. Der Nachfolger, Ende 2021 erworben, kostete 600,-- Euro und hat bisher rund 13.000 Seiten gedruckt. Der Tintenverbrauch ist erheblich (!) geringer als beim alten. Ob sich der Mehrpreis lohnt, wird sich am Ende der Lebensdauer zeigen.

 

 

Zitat:

Es stellt sich daher die Frage, ob man mit dem effizienteren Gerät überhaupt ins Plus kommt, bevor es wieder kaputt geht.

Da ist was dran.

Wed Jan 17 10:10:33 CET 2024    |    ToledoDriver82

Das ist auch so ein Punk,hoher Preis oder (guter) Name,ist leider auch keine Garantie mehr für Qualität....da beißt sich dann aber die Katze im den Schwanz. Warum sollte ich mehr für ebenfalls "schlechte" Qualität ausgeben,da kann ich auch gleich das günstigere kaufen;)

Wed Jan 17 10:19:50 CET 2024    |    Dynamix

Da sind wir aber wieder bei Kritik am Kapitalismus selbst. Die Werke müssen ja überhaupt erst so auf Anschlag ausgelastet werden wiel ja jedes Jahr mehr Wachstum erwirtschaftet werden muss. Ich kapiere nicht wie man bis heute an dem Mantra ewiges Wachstum festhalten kann wo offensichtlich wird welche Folgen das für die Menschen UND die Umwelt hat. Mal davon ab das ich mir ewiges Wachstum auf einem Planeten mit endlichen Rohstoffen spannend vorstelle.........

 

Und zum Thema Nachhaltigkeit von Oldtimern:

 

Das hatte ich ja im Artikel auch mal angeschnitten. Und selbst Umweltverbände sind der Meinung das der Enthusiast der sein Auto die obligatorischen 1000 km pro Jahr bewegt umwelttechnisch null ins Gewicht fällt. Ich hab das mal für meine beiden Oldies ausgerechnet. Selbst wenn ich da meine leicht überdurchschnittliche Jahresfahrleistung zugrunde lege und beide Werte zusammenrechne komme ich da bei weitem nicht auf den Wert den beispielsweise der Fiesta pro Jahr rausbläst und der ist beileibe kein Spritvernichter.

 

Da ist dann weniger die Frage WAS man fährt sondern eher WIE OFT! Wenn wir da alleine vom Umweltschutzaspekt sprechen ist jeder nicht gefahrene Kilometer sogar besser als der eines E-Autos welcher den Strom aus einer PV-Anlage bezieht. Nur deshalb ist die Umweltbilanz von Oldtimern überhaupt zu vernachlässigen!

 

Die Produktion von Fahrzeugen und Infrastruktur wird ja bei solchen Vergleichen immer gerne außen vor gelassen um den eigenen Favoriten besser dastehen zu lassen. Passiert auf beiden Seiten und nicht nur beim Thema Verbrenner vs. Elektro! Was ich mir schon alles für Schwachsinnsvergleiche mit meinem Caprice anhören musste weil ein modernes Auto ja alles besser kann. Joa, wer aber meint seinen brandneuen Passat mit einem 30 Jahre alten Schlitten vergleichen zu müssen muss sich seine Wahl entweder gehörig schönreden, ist neidisch oder hat verpennt das sich die Welt jeden Tag weiterdreht.

Wed Jan 17 10:22:43 CET 2024    |    Swissbob

Bei den Druckern sind die Tintentank Drucker eine interessante Entwicklung.

 

Sie sind zumindest teilweise das Ergebnis von Usern, welche immer häufiger die Patronen selber nachgefüllt haben, um die hohen Druckkosten zu reduzieren.

 

Der Nebeneffekt ist, dass man durch das nachtanken der Tintentanks deutlich weniger Plastikmüll produziert, und gegenüber Laserdruckern wiederum sehr viel Energie spart.

@dodo32

Wed Jan 17 10:25:57 CET 2024    |    Dynamix

Zitat:

@ToledoDriver82 schrieb am 17. Januar 2024 um 10:10:33 Uhr:

Das ist auch so ein Punk,hoher Preis oder (guter) Name,ist leider auch keine Garantie mehr für Qualität....da beißt sich dann aber die Katze im den Schwanz. Warum sollte ich mehr für ebenfalls "schlechte" Qualität ausgeben,da kann ich auch gleich das günstigere kaufen;)

Joa, wenn Gewinnmaximierung dein oberstes Prinzip ist kannst du dir Qualität irgendwann nicht mehr leisten. Zumindest wenn deine Preise nicht jedes Jahr mit der Renditeerwartung der Investoren steigen sollen.

 

Irgendwo muss man da Abstriche machen und das geschieht meistens bei den Kosten.

 

Einfaches Beispiel Jeans:

 

Warum kostet eine Levis 150€ wenn die C&A Jeans für einen Drittel des Preises mindestens mal doppelt bis vier mal so lange hält? Da zahlst du bei der "Marke" definitiv nicht für Qualität. Bisher ist noch jede teure Markenhose bei mir nach spätestens 6 Monaten hin gewesen. Deshalb kaufe ich die auch nicht mehr. Das ist wie als wenn ich einer Automarke treu bleiben würde deren Autos spätestens mit Ablauf der Garantie einen kapitalen Motorschaden haben und ich dann jedes Mal gezwungen wäre ein neues zu kaufen.

Wed Jan 17 10:27:16 CET 2024    |    ToledoDriver82

Ich merk das ja auch auf Arbeit bei den Maschinen. Nehmen wir meinen alten Boschschrauber,den hatte mein Chef 2011 gekauft,nach 2 Jahren wurde er ausgemustert weil die Akkus nichts mehr wert waren,sollte entsorgt werden. Ich hab den privat behalten,neue Akkus gekauft,läuft bis heute perfekt. Aktuell habe ich ein,ca 2 Jahre,der hatte schon nach einem halben Jahr ein defekten Akku und Lagerschaden,tausch auf Garantie,mittlerweile ist Bohrfutter und Lager so fertig,dass er demnächst ersetzt wird,Reparatur nicht möglich laut Bosch,ich schätze zumindestens unwirtschaftlich.

Nach meinem ersten Bosch sind wir auf Hilti umgestiegen,4 Jahre hatten wir die Schrauber,ein einzigen Ausfall auf Garantie behoben,ansonsten bis zum Schluss bestens funktioniert,selbst die Akkus. Daher blieben wir bei Hilti,es gab den Nachfolger und der war ein Reinfall. Nicht nur das er nichtmal mit der Leistung vom alten mithalten konnte (obwohl bessere Leistungsdaten und Akkus),es gab ständig Probleme mit den Akkus,Ladegeräten,Schaltern und ganz extrem mit dem Bohrfutter,nicht nur bei einem,sondern bei allen drei Geräten. Es wurde zwar wegen Flottenservice immer für Ersatz gesorgt,aber bei den Preisen nicht akzeptabel. Gleiches Theater bei den Bosch Schlagbohrmaschinen,die erste war gleich am ersten Tag kapput,ging einfach nicht mehr,wurde getauscht,nach wenigen Wochen,das selbe,ständige nicht nachvollziehbare Ausfälle,wieder Umtausch. Nun ist das Exemplar knapp über 2 Jahre alt und zickt ständig rum,Ladegerät hat sich letze Woche verabschiedet,Ersatz lässt sich Bosch gut bezahlen,in Verbindung mit einem neuen Akku ein wirtschaflicher Totalschaden.

Da gegen ist mein Metabo Schrauber das ganze Gegenteil,im Baumarkt für 135€ inklusive 2 Akkus und Ladegerät gekauft,macht er seit 4 Jahren im Alltagseinsatz einen zuverlässigen Dienst,aktuell gibt es kein Grund,ihn zu ersetzen.

Wed Jan 17 10:31:08 CET 2024    |    Swissbob

Ich hab hier neuerdings De Walt und Flex im Einsatz, bislang sind sie fast besser als Bosch.

 

Ich überlege mir allerdings mal Milwaukee zu testen, bislang nutze ich nur deren Kompressor und mit dem bin ich sehr zufrieden.

Wed Jan 17 10:39:20 CET 2024    |    ToledoDriver82

Milwaukee seh ich häufig bei Zimmerleuten,die sind auch alle zufrieden,wenn auch nicht günstig. Flex haben wir selber 3 Maschinen,bis jetzt keine wirklichen Problem,das älteste Gerät ist mittlerweile 18 Jahre alt und ließ sich immer wieder reparieren vom Elektriker vor Ort.

De Walt hatte mein Chef vor meiner Zeit,da ist noch ein "uralter" Schrauber im Bestand,dient uns als Werkstattschrauber für Kleinigkeiten,Ladezeit ist eben lang,spielt aber im stationären Einsatz keine Rolle.

Unsere Dachdecker arbeiten viel mit Makita,haben da auch ziemlich viele Geräte davon,sagen aber auch,dass je jünger ein Gerät ist,umso häufiger Probleme gibt es.

Wed Jan 17 10:58:21 CET 2024    |    dodo32

Zitat:

@ToledoDriver82 schrieb am 17. Januar 2024 um 10:39:20 Uhr:

Dachdecker

Während meiner Zeit bei BTI vor über 20 Jahren hat mir ein Handwerker erklärt, er kaufe nur noch die billigsten Akkuschrauber für seine Leute. Der gute BTI kostete glaub so um die 500,-- Euro. Begründung: wenn der teure vom Dach fällt ist er genauso kaputt, wie der billige. :D:D:D

 

Zitat:

Levis

Die 501er halten bei mir die oft zitierte Ewigkeit daher habe ich es bislang gemieden, billigere Exemplare zu testen.

 

Zitat:

Was ich mir schon alles für Schwachsinnsvergleiche mit meinem Caprice anhören musste

Kann ich mir gut vorstellen. Zum Glück blieb mir diese Debatte bislang erspart bzw. ich beteilige mich nicht daran.

Wed Jan 17 11:04:54 CET 2024    |    ToledoDriver82

Zitat:

@dodo32 schrieb am 17. Januar 2024 um 10:58:21 Uhr:

Zitat:

@ToledoDriver82 schrieb am 17. Januar 2024 um 10:39:20 Uhr:

Dachdecker

Während meiner Zeit bei BTI vor über 20 Jahren hat mir ein Handwerker erklärt, er kaufe nur noch die billigsten Akkuschrauber für seine Leute. Der gute BTI kostete glaub so um die 500,-- Euro. Begründung: wenn der teure vom Dach fällt ist er genauso kaputt, wie der billige. :D:D:D

So ganz Unrecht hat er damit ja nicht ;) wobei ich sagen muss,wirkliche Abstürze hatten wir in den letzten 10 Jahren sehr wenig,dennoch ist das Material natürlich stark beansprucht...aber dafür bezahle ich dann für ein Schrauber eben auch 500€ statt 150€...leider ist dem ja nicht so,der Preis sagt gar nichts aus.

Wed Jan 17 11:20:14 CET 2024    |    sunnykasten

Hier nochmal der Aufruf zum Faktencheck. Macht Euch ein eigenes Bild!

 

Der Link zum Download der orignalen Dokumente:

 

EUR-Lex Download Verordnung und Anhang

Sowohl die Verordnung als auch der ebenso wichtige Anhang sind in deutsch verfügbar. Bitte ladet Euch beide Dokumente herunter.

 

Weil die insgesamt 144 Seiten teils ermüdend zu lesen sind, hier einige Zitate aus dem Originaltext.

Zunächst die Definition des Begriffs "Altfahrzeug": aus Anhang I, Teil A:

 

KRITERIEN FÜR DIE BEWERTUNG DER REPARIERBARKEIT VON FAHRZEUGEN

Ein Fahrzeug ist technisch nicht reparierbar, wenn es eines oder mehrere der

folgenden Kriterien erfüllt:

a) Es wurde in Einzelteile zerlegt oder ausgeschlachtet;

b) es wurde zugeschweißt oder mit Isolierschaum verschlossen;

c) es wurde in solchem Maße verbrannt, dass der Motorraum oder der

Fahrgastraum zerstört ist;

d) es befand sich bis oberhalb des Armaturenbretts unter Wasser;

e) eines oder mehrere der folgenden Bauteile des Fahrzeugs können nicht

repariert oder ausgetauscht werden:

i) Bauteile mit Bodenkontakt (z. B. Reifen und Räder), Federung, Lenkung,

Bremsen und deren Steuerelemente;

ii) Sitzverankerungen und -gelenke;

iii) Airbags, Gurtstraffer,

Sicherheitsgurte und ihre peripheren Bedienungselemente;

iv) Körper und Fahrgestell des Fahrzeugs;

f) seine Struktur- und Sicherheitsbauteile weisen technische Defekte auf, die

unumkehrbar sind und dazu führen, dass diese Bauteile nicht ausgewechselt

werden können, z. B. Metallalterung, mehrere Risse in der Grundierung oder

übermäßige perforierende Korrosion;

g) seine Reparatur erfordert den Austausch des Motors, des Getriebes, der

Karosserie oder des Fahrgestells, was zum Verlust der ursprünglichen Identität

des Fahrzeugs führt.

Die Reparatur des Fahrzeugs ergibt aus wirtschaftlicher Sicht keinen Sinn, wenn sein

Marktwert niedriger ist als die Kosten der erforderlichen Reparaturen, um es

innerhalb der Union in einen technischen Zustand zu versetzen, der ausreichen

würde, um eine Prüfbescheinigung in dem Mitgliedstaat zu erhalten, in dem das

Fahrzeug vor der Reparatur zugelassen war.

 

Nun einige Zitate aus dem Verordnungsentwurf:

 

Seite 51

Artikel 3 Begriffsbestimmungen

Für die Zwecke dieser Verordnung bezeichnet der Ausdruck

„Altfahrzeug“ ein Fahrzeug, bei dem es sich um Abfall im Sinne von Artikel 3

Nummer 1 der Richtlinie 2008/98/EG handelt, oder Fahrzeuge, die gemäß den

Kriterien in Anhang I Teil A Nummern 1 und 2 nicht mehr reparierbar sind;

 

Seite 13

M17b – Festsetzung von Geldbußen für den Altfahrzeugsektor, wenn ein

Altfahrzeug an illegale Demontagebetriebe verkauft wird, und für Händler

(und elektronische Plattformen), die mit demontierten (gebrauchten)

Ersatzteilen aus nicht zugelassenen Anlagen handeln

 

Seite 38

Um eine effektive Sammlung von Altfahrzeugen sicherzustellen, sollten den Fahrzeugeignern ausdrückliche Pflichten auferlegt werden. Am Ende der Lebensdauer sollten sie ihr Fahrzeug an Sammelstellen oder zugelassene Verwertungsanlagen übergeben und den Zulassungsbehörden den Verwertungsnachweis vorlegen, um ihr

Fahrzeug abzumelden.

 

Seite 42

Um sicherzustellen, dass Altfahrzeuge ökologisch nachhaltig behandelt werden, muss

Klarheit über den Status eines Fahrzeugs während seiner gesamten Lebensdauer

geschaffen werden, insbesondere in Situationen, in denen zwischen

Gebrauchtfahrzeugen und Altfahrzeugen unterschieden werden muss. Fahrzeugeigner,

die das Eigentum an einem Gebrauchtfahrzeug übertragen möchten, sollten

insbesondere nachweisen müssen, dass es sich bei dem Fahrzeug nicht um ein

Altfahrzeug handelt. Um den Status eines Gebrauchtfahrzeugs zu bewerten, sollten der

Fahrzeugeigner, andere Wirtschaftsteilnehmer und die zuständigen Behörden

überprüfen, ob bestimmte Kriterien erfüllt sind, anhand derer festgestellt wird, ob es

sich bei dem betreffenden Fahrzeug um ein Altfahrzeug handelt. Um dem technischen

und wissenschaftlichen Fortschritt Rechnung zu tragen, sollte der Kommission die

Befugnis übertragen werden, gemäß Artikel 290 des Vertrags über die Arbeitsweise

der Europäischen Union Rechtsakte zur Änderung von Anhang I zu erlassen, um die

Kriterien für die Einstufung eines Fahrzeugs als Altfahrzeug festzulegen.

 

Seite 44

Die Mitgliedstaaten sollten Vorschriften über Sanktionen festlegen, die bei Verstößen

gegen diese Verordnung anzuwenden sind, und die Durchführung dieser Vorschriften

sicherstellen. Die Sanktionen sollten insbesondere für Verstöße gegen die

Bestimmungen über die Ausfuhr von Gebrauchtfahrzeugen, die Übergabe von

Altfahrzeugen an zugelassene Verwertungsanlagen oder Sammelstellen und den Handel mit gebrauchten, wiederaufgearbeiteten oder überholten Teilen und Bauteilen

festgelegt werden. Die vorgesehenen Sanktionen sollten wirksam, verhältnismäßig und

abschreckend sein.

 

Seite 76

Artikel 32

Handel mit gebrauchten, wiederaufgearbeiteten oder überholten Teilen und Bauteilen

Ab _Datum_ muss jede Person, die mit gebrauchten, wiederaufgearbeiteten oder überholten Ersatzteilen und -bauteilen handelt, an der Verkaufsstelle

a) sicherstellen, dass die Teile und Bauteile gemäß Anhang VII Teil D Nummer 2 gekennzeichnet sind;

b) für die gebrauchten, wiederaufgearbeiteten oder überholten Teile und Bauteile eine Garantie einräumen.

 

Seite 78

Artikel 37

Unterscheidung zwischen Gebrauchtfahrzeugen und Altfahrzeugen

Für die Zwecke der Übertragung des Eigentums an einem Gebrauchtfahrzeug muss der

Fahrzeugeigner gegenüber jeder natürlichen oder juristischen Person, die am Erwerb des Eigentums an dem betreffenden Fahrzeug interessiert ist, oder gegenüber den zuständigen Behörden nachweisen können, dass es sich bei dem Fahrzeug nicht um ein Altfahrzeug handelt. Bei der Bewertung des Status eines Gebrauchtfahrzeugs überprüfen der Fahrzeugeigner, andere Wirtschaftsteilnehmer und die zuständigen Behörden, ob die Kriterien des Anhangs I erfüllt sind, um festzustellen, ob es sich nicht um ein Altfahrzeug handelt.

Wed Jan 17 11:23:04 CET 2024    |    dodo32

Zitat:

So ganz Unrecht hat er damit ja nicht ;)

Absolut! Die Handwerker, die alleine auf dem Dach waren, haben immer die teuren gekauft und waren damit auch sehr zufrieden. Klar, der Chef passt meistens auf seine Sachen besser auf, als der Mitarbeiter. Manche haben auch argumentiert, dass die Sachen auf den Baustellen vergessen oder gestohlen werden.

Wed Jan 17 11:27:39 CET 2024    |    dodo32

Zitat:

Macht Euch ein eigenes Bild!

Haben wir schon. :D;) Es besteht auch weitestgehender Konsens, dass der Vorschlag zumindest überdenkenswert ist. ;)

Wed Jan 17 11:30:02 CET 2024    |    ToledoDriver82

Kommt in der Tat durchaus vor... leider

Wed Jan 17 11:31:55 CET 2024    |    Dynamix

Wie gesagt, da ist auch noch nix in Stein gemeißelt und es wird ja auch darüber diskutiert das Ganze so abzuändern das eben nicht pauschale alle Oldtimer oder Fahrzeuge die zu retten wären davon betroffen sind. Die fetten Stellen die überdenkenswert sind wurden ja auch schon von mehreren Stellen kritisiert. Incl. unserer deutschen Oldtimerlobby.

 

Glaube die Punkte A-F des Kriterienkatalogs sind relativ unstrittig. Ein Schlachter ist kein Auto das je wieder auf die Straße kommen wird. Weiterhin würde eine Verschrottung von Unfallautos, Brandopfern und Flutautos auch einigem Betrug vorbeugen! Da gab es schon einige die mit hergerichteten Leichen auf die Schnüss geflogen sind weil denen das Auto als Note 1 Survivor verkauft wurde und nach einem halben Jahr plötzlich die Elektrik zickt weil man die Kabelbäume eben nicht getauscht hat und die jetzt fröhlich innerlich vergammeln. Insofern finde ich den Vorschlag in der Hinsicht gar nicht schlecht.

 

Und das man das Thema Oldtimer da ausdrücklich mit einbringen und scharf abgrenzen muss hat ja auch die Oldtimerlobby gesagt und deshalb bringen die sich da auch gerade ganz massiv ein.

Deine Antwort auf "Will die EU Oldtimer verschrotten?"

Blogempfehlung

Mein Blog hat am 16.03.2021 die Auszeichnung "Blogempfehlung" erhalten.

Wer war´s?

Dynamix Dynamix

Ivar, Ivar!Shelving unit!


Als Autonarr geboren und bei US-Cars hängengeblieben, so könnte man meinen automobilen Werdegang wohl am besten beschreiben ;) Meine Leidenschaft gehört allen US-Cars, aber meine Technikliebe erstreckt sich eigentlich auf alles was Räder hat, also auch Zweiräder, egal ob mit oder ohne Motor :D

Welcome!

Willkommen in Dynamix Garage,

 

hier dreht sich alles um den American Way of Drive und andere spannende Themen die für mich zum Thema Auto einfach dazugehören. Wer auf amerikanisches Blech steht ist hier genau richtig ;)

 

Mittlerweile haben sich in meinem Blog diverse Blogreihen etabliert:

 

Memory Lane: Vorstellungen besonderer/bemerkenswerter Fahrzeuge

 

Whale Diaries: Erzählungen/Erlebnisse aus dem Leben unseres 1992 Caprice Classic

 

Sheriff Tales: Erzählungen/Erlebnisse aus dem Leben unseres 1993 Caprice 9C1

 

La macchina nera: Geschichten um die Wiederauferstehung meiner Vespa ET4 50

 

Ihr könnt aber auch einfach im Diner vorbeischauen um hemmungslos zu spammen oder Off-Topic zu werden :D

 

Zum Diner gehts übrigens hier entlang! ;)

 

Von Zeit zu Zeit gibts aber auch Artikel die ein wenig aus der Reihe fallen. Dies können aktuelle Themen sein, Spezialthemen die nicht in die etablierten Blogreihen passen, eigene Gedanken oder einfach nur anderes Zeug an dem ich irgendwie geschraubt habe :D

 

Enjoy your stay!

 

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