Mon Jan 01 17:08:33 CET 2024 | Dynamix | Kommentare (223) | Stichworte: 4, Caprice, Chevrolet
Man kennt das ja, man scrollt ein bisschen durch Social Media um zu schauen was es in der eigenen Filterblase so Neues gibt. Beim scrollen stieß ich dann auf einen wütenden Post in dem davor gewarnt wurde das die EU zukünftig entscheiden wolle welches Auto zukünftig restauriert werden darf und welches nicht, ergo auf staatliche Anordnung verschrottet werden müsste. Es war sogar ein "Artikel" zu dem Thema verlinkt. Aufmerksamen Lesern hätte wohl alleine schon der Titel der Seite spanisch vorkommen müssen.
Aber schon der Inhalt war unglaubwürdig und auch nicht wirklich mit Verweisen oder Quellen belegt. Ich zitiere mal aus der Überschrift:
Einigen dürfte jetzt schon der reißerische Tonfall der Meldung auffallen, es wird aber noch besser
In dem ganzen Artikel wird keine einzige Quelle genannt oder woher die Info kommen soll. Schaut man sich die Seite einmal genauer an, stellt man auch fest das dies nicht der erste Versuch ist über die Oldtimerszene Stimmung gegen die EU bzw. politische Gegner zu machen. Schaut man sich mal an zu wem die Seite gehört, verwundert es auch nicht. Der Herausgeber ist Sven von Storch, seines Zeichens Ehemann von Trixi von Storch. Beides engagierte AfD-Mitglieder. Mit der Info weiß man zumindest schon einmal das hinter solchen Artikeln eigene politische Interessen stecken und nicht die Belange von Oldtimerfahreren.
Das hält aber den Großteil der Szene nicht davon ab sich sofort wieder in die Opferrolle zu drängen und genau das zutun was der Artikel bezwecken soll: Die Szene triggern, Stimmung machen! Die Leute sollen sich aufregen, gegen die EU hetzen und das Narrativ von "denen da oben gegen uns" weiter festigen. Die Kommentare unter dem Artikel und auch diversen Social Media Gruppen zeigen leider auch das der Quatsch hervorragend funktioniert und die Leute voll auf diese Art der Fake-News einsteigen. Entsprechend wird das Thema dann weitergesponnen.
Versucht man das Ganze dann mit Fakten zu verargumentieren, kommen als Gegenargument nur gefühlte Wahrheiten oder gleich gar nichts weil es da nichts zu widerlegen gibt. Beispiele gefällig?
These 1:
Die EU hat ja schon bei der Krümmung von Gurken und dem EU-Führerschein seine Finger im Spiel gehabt.
Okay. Dann sei mir eine Frage gestattet! Was hat die Krümmung von Gurken oder die Einführung von einem EU-weit gültigen Füherschein mit Verboten zutun? Ach, gar nichts?! Wie man sieht, die Argumentation geht hier völlig am Thema vorbei. Gurken sind nach wie vor erlaubt und der EU-Führerschein hat nicht dafür gesorgt das Oldtimer, oder irgendwelche anderen Fahrzeuge, verboten wurden. Thema verfehlt, setzen 6!
Fazit: Nein, Gurken, Bananen oder die Krümmung von anderen Obst- und Gemüsesorten haben nichts mit Oldtimern zutun. Dieses "ja aber die haben früher schon das und das gemacht und deshalb würde es micht nicht wundern wenn" Argument ist schlicht dämlich. Was hat das eine mit dem anderen zutun? Diese Form der Argumentation beschäftigt sich nicht mit dem Kern, sondern ist billiger Whataboutism.
These 2:
Die EU hat ja einen Gesetzesentwurf eingereicht wo es um die Entsorgung von Fahrzeugen geht.
In dieser Verordnung soll das stehen was der Artikel aussagt. Stimmt, in der EU wird ein Entwurf diskutiert! Dabei wird auf den Vorschlag (den Punkt kann man in dem Kontext nicht genug betonen!!!) für die Neufassung der EU-Altfahrzeugverordnung verwiesen. Der Hintergrund ist die Vereinheitlichung bereits bestehender Verordnungen, sowie die Vereinfachung der Rohstoffgewinnung. Und den Punkt muss man jetzt erklären, bevor da beim geneigten Leser wieder die Phantasie durchgeht.
Bei diesem Entwurf geht es zum einen darum zukünftige Autos bereits so zu designen das man diese am Ende Ihres Lebenszyklus entsprechend gut wiederverwerten kann. Hier muss man leider auch konstatieren das eben nicht jedes Auto zum Oldie reift, sondern verschrottet wird oder, noch schlimmer, irgendwo in der Umwelt verklappt wird. Eine einfacherere Wiederverwendung der Rohstoffe und Komponenten kann jetzt nun wirklich nichts verwerfliches sein. Schließlich hat Schrott auch nichts mit unserem Hobby zutun! Und jetzt mal ehrlich: Ist das auf dem Beispielfoto für euch ein Oldtimer der unbedingt gerettet werden muss? Für mich ist das ein Schrottauto das irgendjemand im Wald verklappt hat. Und darum geht es ja auch im Grunde!
Durch die verbesserte Wiederverwendbarkeit verspricht man sich auch eine deutlich geringere Abhängigkeit von Rohstoffen die man wieder aufwändig irgendwo importieren müssen. Wir erinnern uns, Deutschland und auch weite Teile der EU sind von Rohstoffimporten abhängig. Dies wäre ein kleiner Schritt sich von solchen Abhängigkeiten zu lösen.
Dazu soll die Verordnung neue Arbeitsplätze schaffen. Arbeitsplätze! Hey, wer hat hier was gegen Arbeitsplätze?! Gerade die AfD ist doch immer Fan von allem was Arbeit schafft Weiterhin soll das Ganze dafür sorgen das alleine bis 2035 ganze 12,3 Millionen Tonnen Emissionen eingespart werden. Hat hier jemand was gegen den Erhalt der "Heimat"?
Und jetzt kommt der eigentliche Knackpunkt:
In dem Text sind Oldtimer mit keinem einzigen Wort erwähnt. Auch derjenige welcher genau diesen Text als Beweis für das Schreckgespenst genommen hat, konnte keine Antwort darauf liefern wo im Text denn das steht was in dem Artikel behauptet wird. Natürlich kann derjenige das nicht, es steht ja auch gar nicht drin Da frage ich mich doch ob unsere Aufmerksamkeitsspanne immer weiter abnimmt oder ob unsere Gesellschaft einfach nur immer dümmer wird. Oder erfinden die Leute sich einfach auf die Schnelle Ihre "Fakten" um am Ende irgendwie Ihr Weltbild aufrecht zu erhalten? Ich weiß es nicht.
Nochmal zum mitschreiben:
Hier geht es explizit um die bessere Verwertung von Neufahrzeugen und die bessere Nutzung von bereits verschrotteten Autos! Nicht darum noch fahrfertige Oldtimer in die Presse zu schieben oder jemandem vorzuschreiben wer seinen Oldie restaurieren darf und wer nicht.
Davon ab: Es gibt bereits heute entsprechende Gesetze die eine Verschrottung vorschreiben. Hier geht es aber eben nicht darum das die EU oder die böse deutsche Regierung sagen "du, du, du, darfst nicht restaurieren!" sondern darum das verklappte bzw. vergessene Autos eben nicht ewig in der Umwelt oder Öffentlichkeit herumstehen. Man kennt das in Form dieser orangenen Zettel welche an vergessene Autos gepappt werden bevor diese dann, auf Staatskosten (falls sich der Eigentümer nicht mehr auffinden lässt), verschrottet werden.
Und noch ein wichtiger Punkt:
Das ist bisher nur ein VORSCHLAG! Das Ganze wird im nächsten Schritt erstmal auf EU-Ebene diskutiert werden. Da ist noch nichts fix, nichts entschieden. Es ist erst einmal nur ein Vorschlag der diskutiert wird. Nur weil ich morgen vorschlage das mir jeder Leser ab morgen die Hälfte seines Gehaltes bis zum Rest seines Lebens spendet, heißt dies eben noch nicht das dies so kommt. Und wer weiß wie Demokratie funktioniert weiß auch das solche Entwürfe für gewöhnlich eh noch 15 mal zerpflückt werden bevor sowas überhaupt zur Abstimmung gestellt wird. Leider nehmen aber die Leute in Ihrer Panik und Unwissenheit genau solche Dinge sofort für bare Münze und hetzen dann direkt herum.
Ich weiß nicht wie Ihr das nennt, ich nenne das Demokratiezersetzung. An welche Epoche unseres Landes erinnert mich das bloß gerade? Mir bereitet es ehrlich Sorge das unsere Szene so anfällig für solchen Quatsch ist. Es herrscht ein geradezu feindseliger Ton gegenüber allem was nicht dem eigenen Narrativ entspricht, also genau das was unsere Szene ja gerne Grün und Co vorwirft. Hier haben Fake News und deren Profiteure leider ganze Arbeit geleistet. Es reicht schon irgendwas zu behaupten und die Leute steigen voll drauf ein. Man muss nichts beweisen, keine Quellen bringen, nichts was die Aussage plausibel erscheinen lässt. Einfach nur schnell posten und mit einem zufriedenen Grinsen dabei zushehen wie der Mob den politischen Gegner, der überhaupt nichts dafür kann, verbal zerfleischt. So diffamiert man mit Leichtigkeit die Gegenseite und bindet diese Menschen an sich und sichert sich so deren bedingungsloser Unterstützung. Selbst unter Artikeln, welche anhand von Quellen belegen können das der Artikel aus der von Storch Schmiede absoluter Schmarrn ist, werden diese Narrative von der "Verbots-EU" und den "bösen Grünen" weitergedroschen. Die Fakten dringen bei einem guten Teil der vermeintlich Betroffenen schon gar nicht mehr durch!
Faktenlage
Gehen wir aber mal auf die Fakten ein, glaubt mir ja sonst wieder keiner
In D gibt es momentan ca. 800.000 Autos welche als Oldtimer zählen. Vorsicht: Hier reden wir explizit NICHT ausschließlich von Fahrzeugen die ein H-Kennzeichen tragen! Bevor hier anhand der Zahlen wieder jemand Panik bekommt es gibt zu viele Autos mit H-Kennzeichen........
Und keine Panik, ich setze diese Zahlen mal in ein Verhältnis, damit Ihr meine Gedankengänge hier auch nachvollziehen könnt. Insgesamt gibt es in D ca. 59.000.000 zugelassene (!) KFZ (Anhänger sind hier ausgeklammert, sonst wären es ca. 67 Millionen). Wie hoch ist also der Anteil der Oldtimer an dem Ganzen? 1,35%! Das ist verschwindend gering. Und jetzt die Preisfrage:
Warum sollte sich die EU ausgerechnet an Oldtimern vergreifen um Rohstoffe für Neufahrzeuge zu gewinnen? 1,35%, dass ist so verschwindend gering das sich der Aufwand gar nicht lohnt. Macht es da nicht mehr Sinn den Weg einzuschlagen der in dem Gesetzesentwurf genannt wurde, nämlich auf die Fahrzeuge zurückzugreifen die noch produziert werden bzw. auf die welche eh schon auf den Schrottplätzen der Welt vor sich hingammeln? Eben!
Aber glaubt nicht mir, glaubt jemandem der sich mit dem Thema auskennt. So einer ist Carsten Müller, seines Zeichens Vorsitzender des Parlamentsausschusses automobiles Kulturgut. Was, es gibt ne Interessenvertretung für Oldtimerfahrer in unserer Regierung?! Ja, gibt es schon seit Jahren! Was hat der dazu zu sagen?
Bevor jemand wegen der Aussage zum 300 SL Schnappatmung bekommt, Herr Müller bezieht sich hier auf die bereits von mir genannten Umstände wie "Auto irgendwo auf öffentlichem Raum vergessen" oder irgendwo in der Umwelt verklappt. Der Rest liest sich zumindest für mich wie das komplette Gegenteil von dem was da in dem Fake-Artikel verbreitet wird. Oldtimer werden hier bewusst ausgeklammert, eben weil Sie für das Thema Klimaschutz überhaupt nicht relevant ist. Wir erinnern uns 1,35%! 1,35% die im Schnitt gerade mal auf 1000 km pro Jahr kommen. Wie groß soll da der Einfluss im Vergleich zum Pendlerverkehr, Schiff- oder Luftfahrt sein? Spätestens jetzt sollte es auch der Letzte gemerkt haben. Falls nicht, ich bin in dem Kontext auf einen sehr interessanten Beitrag der Deutschen Welle gestoßen, welche ich hier niemandem vorenthalten möchte. Hier geht es um das Thema Nachhaltigkeit von Oldtimern, also um die Frage ob unsere alten Autos wirklich solche Umweltschweine sind oder ob deren Einfluss auf den Klimawandel nicht doch überschätzt wird.
Auch hier die Feststellung:
Diese Autos haben keine große Verbreitung und machen eben bloß einen verschwindend geringen Teil an der Szene aus. Die Autos werden pro Jahr nur sehr wenig gefahren und haben insofern keinen großen Einfluss auf die Umwelt oder den Klimawandel. Im Video wird es ja vorgerechnet. Alleine für das was ein Neufahrzeug bei der Produktion an CO2 verballert, kann der Oldiefahrer sein Auto noch über Jahrzehnte weiter nutzen bevor der Verbrauch die Produktion des Neufahrzeugs aufwiegt. Und gerade neue Autos sind in der Produktion deutlich CO2 intensiver als Altfahrzeuge. Warum? Weil immer höhere Anforderungen an Sicherheit, Verbrauch und Komfort hier Ihren Tribut fordern.
1. Sicherheitstechnik
Hier reden wir von X-Airbags, Assistenzsystemen usw. und sofort. All das ist heute computergesteuert, benötigt also Sensoren, Chips, Steuergeräte und andere Rohstoffe. All das haben alte Autos nicht bzw. nur sehr wenige davon. Damit sind Sie zwar unsicherer als moderne Fahrzeuge, aber eben auch in der Produktion umweltfreundlicher gewesen. Dazu kommt das moderne, hochfeste Stähle in der Produktion auch spürbar mehr CO2 verursachen als früher. Der CO2 Rucksack der Produktion ist beim Neufahrzeug also höher. Wenn man die Umwelt hier wirklich schonen will, sollte man eher darüber nachdenken die bereits vorhandenen Autos entsprechend länger zu nutzen und sich eben nicht alle 2-3 Jahre das neueste Auto vor die Tür zu stellen bzw. stellen zu lassen. Hilft der Umwelt sicherlich mehr als die paar Oldtimer kollektiv in die Presse zu fahren
2. Verbrauchsreduktion
Durschnittlicher Kraftstoffverbrauch D seit 1995 Klingt paradox, aber ich erklär es euch. Auch hier gab es viel Fortschritt, der aber eben auch dafür gesorgt hat das die Produktion aufwändiger wird. Mit einem Katalysator alleine kommt man heute in Sachen Euro Norm nicht mehr weit. Viele weitere Maßnahmen zur Verbrauchs- bzw. Abgasreduktion haben in Fahrzeugen Einzug gehalten, Teile werden immer komplexer um irgendwo noch 0,1 Liter rauszuholen. Beispiele gefällig? In vielen Autos gehören Sekundärluftsysteme oder EGR-Ventile zum Standard. Dazu ist die Abgasüberwachung komplexer geworden. Wo es Anfang der 90er noch eine Lambdasonde und ein relativ simples Steuergerät getan hat, haben heute diverse Steuergeräte und alle möglichen Sensoren Einzug gehalten.
Dazu kommt das man die ganzen Fortschritte bei der Verbrauchsreduktion eher selten dazu genutzt hat die Autos tatsächlich sparsamer zu machen, sondern um bei gleichem Verbrauch einfach mehr Leistung rauszuholen. Liegt allerdings auch daran das die Autos immer schwerer geworden sind was man dann wiederum durch mehr Leistung kompensieren musste. Wer will schon den 2-Tonnen Luxus SUV mit einem 50 PS Sparmotor kaufen? Eben! Auf die Leistung bezogen sind Fahrzeuge zwar sparsamer geworden, nur kommt eben genau deshalb nichts davon tatsächlich auf der Straße an.
Ende vom Lied: Moderne Autos verbrauchen heute nicht weniger wie noch vor 30 Jahren. Der SUV-Trend verstärkt diesen Effekt nur noch. In den USA hat man festgestellt das seit 1991 der landesweite Durchschnittsverbrauch lediglich um 1 Liter gesunken ist. In D stagniert diese Zahl seit gut 10 Jahren bei ca. 7,7 Litern im Schnitt. Das entspricht 178 g CO2 pro Kilometer im Schnitt. Das ist fast dsa Doppelte der 96 g Grenze ab welcher die CO2 Komponente der KFZ-Steuer in Kraft tritt. Ein so niedriger Wert ist mit unserem Anspruch an moderne Fahrzeuge auch gar nicht zu machen. Um auf die Grenze runterzukommen, müsste ein Benziner bestenfalls 4,1 Liter verbrauchen. Das ist selbst für einen modernen Kleinwagen extrem ambitioniert.
3. Komfort
Ein weiterer Grund für den nicht sinken wollenden Verbrauch ist die ganze Komfortausstattung moderner Fahrzeuge. In jedem Kleinwagen steckt heute mehr Luxus als in jeder S-Klasse der 90er. Auch hier müssen wieder tonnenweise Kabel, Steuergeräte, Chips usw. verbaut sein damit der Kram überhaupt funktioniert. Also das gleiche Problem wie in Punkt 1. Dazu kommt das viele der Extras die man schon seit Jahrzehnten kennt mittlerweile auch ein eigenes Steuergerät haben. Mercedes hat schon vor Jahren bei der S-Klasse jedem Fensterheber ein eigenes Steuregerät mit Anbindung an den Can-Bus spendiert Auch der ganze Kram macht die Autos deutlich schwerer und damit verbrauchsintensiver. Und weil niemand mehr einen 1,5 Tonnen Golf mit den Fahrleistungen eines toten Iltis fahren möchte, müssen die Autos mindestens mal um die 150 PS haben um sich nicht wie moderne Wanderdünen anzufühlen.
Okay, dass war jetzt doch schon etwas weit ab vom Thema. Aber es ist halt nötig um mal neu und alt in Relation zu rücken. Vielleicht rüttelt es ja den ein oder anderen Leser wach und hilft das Thema besser einzuordnen. Warum sollte sich die EU an den paar alten Autos vergreifen wenn man bei den Neuwagen viel mehr reißen könnte? Eben!
Zum Schluss eine Bitte: Es darf unter diesem Artikel gerne diskutiert werden, nur tut mir Bitte den Gefallen und diskutiert gesittet!
An dieser Stelle, sei der Leserschaft auch noch ein frohes Neues gewünscht!
Quellen: Deutsche Welle, NTV, Zwischengas, Carsten Müller, EU |
Mon Jan 08 10:48:17 CET 2024 | Dynamix
Mein lieber Marcolivier,
es ist ein himmelweiter Unterschied ob man die Praktiken der AfD kritisiert oder, wie die AfD und ein guter Teil derer Sympathisanten/Wähler, den politischen Gegenspieler gleich als linksgrün versifft bezeichnet oder anderweitig schwer beleidigt. Das hast du scheinbar genausowenig verstanden wie Bernie oder viele der Menschen die sich mit Freuden eines solchen Duktus bedienen.
Und nein, das muss man nicht aushalten wenn eine Seite für sich in Anspruch nimmt hart auszuteilen, dann aber gleich anfängt zu heulen und mimimi zu schreien wenn er auch einmal einstecken muss. Linke Wange, rechte Wange hinhalten ist was für den Verein bibelgläubiger Christen!
Bei uns hieß es früher immer: Wer schreit muss auch das Echo vertragen können!
Diejenigen die gerne mit linksgrün versifft um die Ecke kommen wenn Ihnen die Argumente ausgehen (was oftmals ziemlich schnell der Fall ist) sind gleich sofort beleidigt wenn man Ihnen mal Contra gibt. Das Problem dabei ist nicht mal die Wortwahl, sondern das diese Menschen schlicht nicht mehr damit klarkommen wenn Leute andere Positionen haben wie Sie. That's it!
Da scheint für viele Hobbybundestrainer, Hobbyminister und Spezialisten ja regelmäßig eine Welt zusammenzubrechen wenn es auch nur irgendwer wagt zu widersprechen oder eine eigene Meinung zu haben.
Und da beißt sich halt die blaue Katze in den Schwanz. Man nimmt für sich in Anspruch die Meinungsfreiheit zu verteidigen, aber wehe man ist nicht der "richtigen", also der eigenen Meinung, dann kommen eben direkt solche Sprüche ala linksgrün versifft. Wie gesagt, da sind dann die Argumente oftmals schon in Runde 1 ausgegangen.
Und wenn man dann mit Fakten um die Ecke kommt werden diese in 99% aller Fälle geflissentlich ignoriert oder man weicht schnell auf einen Nebenschauplatz aus um die Fakten oder die sich daraus ergebenden Fragen ja nicht beantworten zu müssen. Ja, so geht Meinungsfreiheit und Diskussionskultur
Und jetzt du
Mon Jan 08 10:57:57 CET 2024 | ToledoDriver82
Das mit der "richtigen Meinung und sonst nichts" beanspruchen aber mehrere Seiten für sich "Wer nicht mit uns ist,ist gegen uns und den werden wir zu überzeugen wissen" trifft da ganz gut zu, unabhängig welches Lager....und genau das ist der falsche Weg.
Mon Jan 08 10:59:04 CET 2024 | Dynamix
Ich hab sein Posting eher so interpretiert das er die Leute meint die sowas sofort für bare Münze nehmen.
Mon Jan 08 11:12:59 CET 2024 | Dynamix
Das Problem das ich an der Sache sehe und da darf ich mal Arnold Schwarzenegger zitieren:
Du überzeugst niemanden indem du Ihm sagst wie Scheiße er ist.
Wenn die Leute erstmal aufgehetzt sind, ist nichts mehr mit Kompromissfähigkeit solange Sie immer noch aufgebracht sind.
Jeder der sich mal mit seinem Partner/Partnerin gestritten hat kennt das. Bis zum bitteren Ende durchdiskutieren bringt nichts weil irgendwann der Punkt kommt wo man sich am liebsten an die Gurgel gehen möchte. Da tut etwas Beruhigung und Abstand etwas gut. Der Mensch braucht da einfach etwas Zeit zum reflektieren.
Die haben wir in unserem politischen Klima aber nicht mehr. Und wenn blau ständig gegen alle anderen schießt, muss man sich auch nicht wundern wenn die zurückschießen oder sagen "blau ist ein Arschloch". Dadurch fühlt sich dann blau aber weiter angestachelt und macht weiter und legt nach. Der Rest schießt entsprechend zurück. Wo will man da zu einem Kompromiss kommen wenn es nur noch darum geht wer wem härter an die Gurgel geht?
Dafür müssten sich halt beide Seiten erst einmal beruhigen. Aber die Chance sehe ich beim derzeitigen Verhalten des Spitzenpersonals der AfD eher weniger. Warum auch? Die leben von der Provokation! Ohne das mediale Bohei, weil wieder irgendwer Nazisprache verwendet hat, wären die heute irrelevanter als die Tierschutzpartei.
Das Prinzip funktioniert im Showbusiness ja wunderbar, warum dann auch nicht in der Politik? Frei nach dem Motto: Es gibt keine schlechte Publicity!
Mon Jan 08 11:23:59 CET 2024 | ToledoDriver82
Das Problem dabei,der "Kampf" ist ja nicht nur zwischen diesen beiden Fronten,in diese Auseinandersetzung mischen sich mehrere Fronten und Schlachtfelder...und auch da wird eher nachgelegt als gelöscht.
Also,wie will man da noch löschen ohne das einer "verliert" und verlieren will ja keiner.
Mon Jan 08 11:26:09 CET 2024 | Dynamix
Mein Reden!
Mon Jan 08 11:37:15 CET 2024 | ToledoDriver82
Ich denke,man könnte viel Druck raus nehmen,wenn nicht versucht einige Sachen mit der Brechstange durch zudrücken bzw wenn man sorgen und Nöte ignoriert. Auch Wasser predigen und Wein trinken sollte man vielleicht überdenken,dann sind vielleicht auch andere bereit,ein paar Abstriche zu machen.
Natürlich löst das alleine die Probleme nicht,aber irgendwo muss man ja anfangen...ich sehe diesbezüglich aber keine Besserung,da trifft dann wohl eher zu "es muss erst viel schlimmer werden,damit es besser wird".
Mon Jan 08 11:57:03 CET 2024 | Marcolivier
War schon klar, die Staatsorgane arbeiten auch hier.
Es gibt kein Thema mehr in Deutschland wo nicht gegen die AfD gehetzt wird.
Es gibt kein Thema in Deutschland bei dem nicht mit rechts, radikal, Schwurbler, Aluhut diffamiert wird.
Es ist schon erschreckend was aus Deutschland geworden ist.
Aus dem Land der Dichter und Denker, ist das Hetz und Diffamierungsvolk geworden, zumindest ein Teil.
Wobei, ein großer Teil wird ja jetzt schon per KI gehetzt.
Mal sehen ob der Rest der übrigbleibt dann noch in Deutschland leben will.
Ich hoffe auf die Bauern!
Mon Jan 08 12:04:01 CET 2024 | Dynamix
Schön, also bestätigst du meinen Standpunkt indem du auf meine Punkte nicht eingehst und einen Nebenschauplatz aufmachst.
Das ist das was ich gerade meinte. Ich habe dir eine Antwort geschrieben ohne in Beleidigungen oder Propagandageschreibsel abzugleiten. Was bekomme ich als Antwort?
Keine wirkliche Beschäftigung mit Argumenten. So kann man sich aus jeder Diskussion rausziehen ohne zugeben zu müssen das man keine Argumente hat. Einfach selbst in die Opferrolle stellen und alle anderen die Denkfähigkeit absprechen indem man Sie als treudoofe Staatshörige abstempelt. Und da wunderst du dich das keine sachliche Diskussion stattfindet?
Deinen Kommentar könnte man problemlos in die genau andere Richtung umdrehen. Ersetze AfD durch linksgrün und du hast genau die selbe unsachliche Antwort in die andere Richtung. Nur das dich eine so formulierte Antwort dann mit Sicherheit massiv triggern würde. Merkste was?
Mon Jan 08 12:10:43 CET 2024 | stuntmaennchen
@Dynamix ich bewundere deine Ausdauer.
Mon Jan 08 12:11:41 CET 2024 | mecco
Kommt mir leider auch so vor. Und jedesmal denke ich, dass sie wieder daran wachsen werden. Jede negative Erwähnung hat sie weiter gestärkt
Was sollen die schon erreichen? Sich durch Blockaden beliebt machen? Oder Blockaden endgültig als legitimes Protestmittel etablieren, wie es die Kleber vorgemacht haben?
Mon Jan 08 12:15:53 CET 2024 | Dynamix
@stuntmaennchen
Will mir ja nicht vorwerfen lassen das ich nicht bereit wäre auch mal mit Leuten zu sprechen die nicht meiner Meinung sind
Unser Bundespräsident hat mal was schönes dazu gesagt:
Kommunikation mit Andersdenkenden ist anstrengend, aber die Verweigerung ist am Ende das Ende jeder Kompromissfähigkeit.
Da steckt schon eine gewisse Wahrheit drin. Wie viele Dinge in der Geschichte der Menscheit wären besser gelaufen wenn man einfach nur mal vernünftig miteinander gesprochen hätte?
Mon Jan 08 12:50:13 CET 2024 | Marcolivier
Die Bauern und somit der Grossteil des Volkes muss diese Regierung zum Abdanken bringen, sonst ist Deutschland endgültig am Ende.
Wir sind das Schlusslicht der globalen Wirtschaft geworden.
Wir sind mit unserem Krankheitssystem am Ende, ein Krankenhaus nach dem anderen geht Pleite und Milliarden werden in die Pharma gepumpt.
Pflegepersonal und Ärzte sind unterbezahlt und vollkommen überlastet.
Ein Pflegeheim nach dem anderen macht zu.
Immer mehr Rentner müssen noch einen Nebenjob haben um über die Runden zu kommen.
Wir sind derart verschuldet das noch Generationen die Zinsen bezahlen werden.
Die Energiewirtschaft ist am Ende, wie kaufen teuren Strom aus Frankreich von Atomkraftwerken.
Die finanzielle Belastung von klein und mittelständigen Betrieben treibt uns in eine nie dagewesene Pleitewelle.
Wir finanzieren mit einem Pleitestaat Kriege, Mord und furchtbares Elend.
Unser Bildungssystem verendet in einem Gender und Klimawahn der unsere Kinder zu lebensunfähigen Kreaturen erzieht.
Unsere innere Sicherheit, der soziale Frieden wird durch eine totale Aysylanten Schwemme zerstört.
Wer in Deutschland noch stolz ist Deutscher zu sein wir als rechtsradikal diffamiert.
Wer in Deutschland eine andere Meinung als die Regierung hat ist ein Nazi.
Wem das noch nicht reicht dem ist nicht mehr zu helfen.
Der muss warten bis er seinen Job, Haus und Hof verliert.
Oder einfach nur einmal lesen was in Davos schon seid Jahren geplant wird!
Die Bauern, wie man in Holland sieht, werden zuerst pleite gehen, dann die Selbstständigen, dann die Hausbesitzer, dann die Autofahrer usw.
China macht es uns schon lange vor, wer das haben will ist hier zur Zeit genau richtig!
Aber es ist noch lange nicht alles teuer genug, noch nicht genug eingeschrenkt, versklavt!
Mon Jan 08 13:27:55 CET 2024 | dodo32
Ich bin kein Fan der Grünen oder der SPD...., aber viele der von Dir genannten Punkte hat die aktuelle Regierung nicht in die Wege geleitet bzw. verursacht. Einer der wenigen, wenn nicht einzige, der vieles schon fast prophetisch voraus gesehen hat, war Gregor Gysi. Ich habe mich oft gefragt ob die Damen und Herren im Parlament nicht zugehört haben als er gesprochen hat, oder ob sie ihn einfach ignoriert haben.
Sei's drumm: ist wie es ist. Die aktuelle Regierung steht vereinfacht gesagt vor der Herausforderung den Leuten beizubringen, dass Turbokapitalismus sich nicht ins Unendliche fortsetzen lässt. Die Energiewende kommt noch obendrauf. Der Versuch, den Laden in einer (!) Legislaturperiode "auf links" zu drehen, funktioniert nicht. Daher u.a. auch der große Unmut in der Bevölkerung. Etwas weniger Populismus und mehr Besonnenheit stünde der Politik - quer durch die Bank - gut zu Gesicht. Und vielleicht auch dem einen oder anderen Diskutanten
Mon Jan 08 13:40:27 CET 2024 | Dynamix
Schade das es hier keinen Danke-Button gibt.
Weißt du was ich das ironischste an der Geschichte finde?
Nach der Logik von Leuten wie Marcolivier oder Mecco müssten die eigentlich alle seit Jahren die Linke wählen weil die genau das fordern was die Jungs hier so vehement als Kritik vorbringen. Was macht man? Das komplette Gegenteil supporten. Aber das passiert wenn man sich von gefühlten Wahrheiten lenken lässt die einem andere vorkauen anstatt sich mal selbst mit den Fakten zu beschäftigen.
Noch lustiger ist dann noch die Frage:
Wenn wegen des Klimawandels millionen Menschen Ihre Heimat verlassen müssen, wie will man dann die Migration aufhalten?
Eigentlich müsste jeder Klimaleugner glühender Anhänger der Grünen sein weil das Aufhalten des Klimawandels dafür sorgt das eben nicht millionen Menschen aus Ihren Ländern flüchten müssen.
Mon Jan 08 14:04:33 CET 2024 | ToledoDriver82
Da beißt sich nun die Katze wieder in den Schwanz das eine wird ohne das andere nicht gehen,aber das andere will man auch nicht. Dazu kommt,dass solche großen globalen Dinge keine sofortigen greifbaren Resultate bieten und daher das verkaufen als "den richtigen Weg" schlecht möglich ist.
Klar ist es logisch nachvollziehbar,aber wer will schon die "Probleme der Menschheit " nur auf seinem Rücken tragen und dann auch noch "nur" zurück stecken müssen ohne greifbare Resultate für sein Verzicht...bei so etwas kann man als Entscheider eigentlich immer nur verlieren.
Oder,und das ist bis jetzt noch nicht so richtig gelungen,man weiß es der Mehrheit gut zu verkaufen und die unmittelbaren positiven Aspekte überwiegen die negativen,so das viele mitziehen. Ja,dass dürfte nicht einfach werden,auf der anderen Seite,der Job ist selbst gewählt und wenn ich ein Job annehme,hat der selten nur gute Seiten. Auch wird es nicht DIE eine Lösung geben,dafür ist das ganze zu komplex,aber mit immer neuen Verboten, Auflagen, Abgaben usw wird es auch nicht gehen,dass erinnert eher am rumdoktern der Symptome,nicht der Ursache.
Und bevor jemand fragt,nein,auch auch habe weder die Lösung,noch möchte ich diesen Job machen. Ich kann mich selbst gut genug einschätzen um zu wissen,das ist kein Job den ich so machen könnte wie es sich gehört,ich habe weder das nötige Wissen,die Erfahrung,das Gespür oder Qualifikation dafür,ich werde schließlich auch kein Maler wenn ich farbenblind bin.
Mon Jan 08 14:07:36 CET 2024 | mecco
Kannst Du den Text mal für mich Dummerchen entschlüsseln?
Mon Jan 08 14:29:58 CET 2024 | Mad_Max77
Wieder so ein linker Kampfbegriff, wo man versucht, jeden, der eine andere Meinung hat, zu diffamieren...
Damit hast du dich selber entlarvt.
Mon Jan 08 14:36:57 CET 2024 | SUV-Fahrer
Söders Logik muss man erst einmal verstehen. Autobahnen einen ganzen Tag mit Traktoren zu blockieren für billigen Diesel ist unterstützungswürdig.
Sich auf Straßen festzukleben, damit die Landwirte auch in 30 Jahren noch Ackerland haben ist jedoch eine kriminelle Vereinigung.
Das riecht nach einer bipolaren Störung.
Die Bauern sind „ein Großteil des Volkes“? Nein, es ist eine Wirtschaftssparte, die gerade einmal 0,73% des jährlichen BIP in Deutschland erwirtschaftet, die aber glaubt, relevant genug zu sein, um das ganze Land in Geiselhaft nehmen zu können.
Was die Bauern in ihrem Selbstmitleid nicht begreifen, ist, dass sie die Hoheit über die Bilder an rechte Gruppen schon verloren haben.
Denen geht es nämlich um die Zerschlagung der Demokratie und nicht um den Bauerndiesel. Aber leider ist von der Landwirtschaft niemand so klug, sich von den Identitären, der AfD und anderen Nazis abzugrenzen.
Das Schlusslicht der globalen Wirtschaft mit dem vierthöchsten Bruttoinlandsprodukt der Welt?
Gruß,
SUV-Fahrer
Mon Jan 08 14:43:55 CET 2024 | Mad_Max77
Und die üblichen Diffamierungen und Unterstellungen dürfen auch nicht fehlen, arbeitest du zufällig beim ÖRR?
Mon Jan 08 14:49:44 CET 2024 | SUV-Fahrer
Der Inhalt des Grundsatzprogramms der AfD scheint wohl nicht bekannt zu sein. Ist doch auf S. 69 folgendes zu lesen:
„Die AfD lehnt Subventionen generell ab. Wir wollen gleiche Regeln für alle – ob groß, ob klein, in jeder Branche. Unser Ziel ist ein schlanker, aber starker Staat.“
Also mehr Wettbewerb und weniger Subventionen für die Landwirtschaft. Wenn man solche Parteien unterstützt, so kann doch die Streichung des Agrardiesels nur als guter Anfang gewertet werden.
Gruß,
SUV-Fahrer
Mon Jan 08 15:01:16 CET 2024 | Dynamix
Ich finde es geil wie sich hier alle an "Kampfbegriffen" aufhängen die sie selbst verwenden aber wirklich null zur Diskussion beitragen.
Außer Punchlines ohne Substanz kam da bisher nicht viel.
Dann sagt doch mal wie die Probleme dieses Landes gelöst werden. Scheinbar habt ihr und die AfD die Lösung ja schon in der Schublade
Sagt doch mal, was ist euer Geheimnis?
Ihr dürft auch aus dem AfD Programm zitieren, SUV-Fahrer hat es ja vorgemacht und gezeigt wie die AfD zum Beispiel zu Verschwendung in Form von Subventionen steht.
Oh, warte Die stehen ja laut ihrem eigenen Programm gar nicht auf der Seite der Bauern. Ich wittere einen Widerspruch
Mon Jan 08 15:03:34 CET 2024 | Mad_Max77
Das ist so nicht ganz richtig, siehe hier:
https://www.youtube.com/watch?v=S-9h8UOx8Cg
Mon Jan 08 15:10:34 CET 2024 | Mad_Max77
Weniger Geld in der Welt verprassen wäre mal ein guter Anfang.
Eine ideologiefreie Politik wäre auch super.
Mon Jan 08 15:14:51 CET 2024 | Dynamix
Ich hatte da man was konkretes gedacht. Deine Punkte sind sehr sehr schwammig.
Stell doch mal schnell hier auf wo das Geld für den Bundeshaushalt hingeht. Dann können wir gerne mal das Einsparpotential "im Ausland" ermitteln
Wie wäre es? Nicht labern, anpacken! Lösungen finden! Status Quo ermitteln und zwar im Detail.
Mon Jan 08 15:26:17 CET 2024 | Mad_Max77
Zum Beispiel:
https://www.focus.de/.../...-auswaertiges-amt-aerger_id_259510697.html
https://www.augsburger-allgemeine.de/.../...sse-plaene-id64247196.html
https://www.derwesten.de/.../...ter-bundestag-styling-id300589988.html
https://www.focus.de/.../...-radwege-in-peru-wie-wir_id_259467977.html
https://www.welt.de/.../...000-Euro-Finanzhilfe-fuer-Seenotretter.html
Aber vielleicht sollten wir wieder zum Thema zurück kommen.
Mon Jan 08 15:32:17 CET 2024 | Dynamix
Ich will keine Links zu Focus und Co sondern mal sehen in welchem Verhältnis deine Zahlen zum restlichen Bundeshaushalt stehen.
Sorry wenn das nicht klar rübergekommen sein sollte. Wärst du so lieb wo du gerade dabei bist?
Mon Jan 08 15:40:07 CET 2024 | Mad_Max77
Bitte schön.
https://www.bundeshaushalt.de/.../bundeshaushalt-digital.html
Größter Brocken übrigens Arbeit & Soziales, da ist auch das Bürgergeld mit drin, was ja eben erst um schlappe 12% erhöht wurde... wir habens ja.... nicht.
Wenn du es noch genauer wissen willst, wende dich an Herrn Lindner, der kennt sich aus.
Aber wir schweifen ab.
Mon Jan 08 15:41:31 CET 2024 | SUV-Fahrer
Eine gute Darstellung des Bundeshaushalts:
https://www.bundeshaushalt.de/.../bundeshaushalt-digital.html
Die drei größten Posten sind Soziales (Zuschüsse zur Rentenversicherung u. Bürgergeld), der Verteidigungsetat und die Begleichung der Schulden.
Gruß,
SUV-Fahrer
Mon Jan 08 16:02:22 CET 2024 | Dynamix
Jetzt haben wir es doch. Und du schreibst es ja selbst Arbeit & Soziales. Meinst du das ist das geheime Codewort des Staates für "Geld in der Welt verprassen"?
Nee, dahinter versteckt sich, wie du so richtig erkannt hast, unter anderem das Bürgergeld und andere Sozialleistungen.
Gut, die könnten wir jetzt natürlich von heute auf morgen einfach abschaffen damit der Staat sich schnell sanieren kann. Wenn du mir dann noch sagst was wir mit den dann Obdachlosen 25 Millionen Menschen, darunter in überwältigender Mehrheit deutsche Staatsbürger und davon wiederum 21 Millionen Rentner, machen ist das Haushaltsproblem gelöst
Die Rentner freuen sich sicherlich ganz besonders über deinen Vorschlag
Mon Jan 08 16:05:41 CET 2024 | Dynamix
Eben! Wo steht da was von "Kohle die wir ins Ausland verprassen"?! Es wird ja immer so getan als ob Deutschlands Bundeshaushalt zu 99% aus Entwicklungshilfe und Subventionen für Schwellen- und Drittweltländer besteht. Stimmt nur einfach nicht. Dafür müsste man sich die Zahlen aber mal selber anschauen anstatt die Falschaussagen zu wiederholen die einem der böse Onkel ins Ohr flüstert.
Mon Jan 08 16:06:51 CET 2024 | Mad_Max77
25 Millionen Obdachlose?
Und wer bekommt denn alles das Bürgergeld?
Mon Jan 08 16:14:58 CET 2024 | Dynamix
Ja niemand mehr Alle Bürgergeld- und Rentenempfänger säßen dann nämlich auf der Straße Was das ein Einsparpotenzial wäre!
Ich habe mir übrigens mal die Mühe gemacht die Zahlen für die bösen Auslandssubventionen anzuschauen. Aka Entwicklungshilfe.
Entwicklungshilfe hat im Jahr 2020 satte 1,57% des gesamten Bundeshaushalts ausgemacht! 1,57%! Wenn wir die sparen, dann lösen wir die Probleme dieses Landes im Handumdrehen! Bedingungsloses Grundeinkommen für alle! Rentenerhöhungen von 200%! Brandneue Schulen im ganzen Land! Überall neue und qualifizierte Lehrer! Straßen aus purem Gold, so eben das eine Wasserwaage in Verzückung gerät! Ein Gesundheitssystem das funktioniert! Dazu dann geförderter Hausbau und kostenlose Hausrenovierungen für alle!
Das alles kriegen wir von den Massen die wir da ins Ausland verschleudern doch locker hin, nicht?
Im Ernst:
Das ist gerade mal der Etat den das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen bekommt und die laufen im Haushalt auf Position 13.
Mon Jan 08 16:18:02 CET 2024 | dodo32
Das Problem ist ein anderes. Nicht die absoluten Zahlen denn die, sind bekannt. Ich erkläre es mal so: ich war 20 Jahre im Außendienst. Vertrieb. Die Kollegen, die versucht haben Produkte zu verkaufen waren weniger erfolgreich als die, die Vorteile verkauft haben. Menschen kaufen keine Produkte. Nur Vorteile, die sie davon haben. Und so ist es auch mit der Politik. Wenn morgen in Tansania eine Kokosnuss vom Baum fällt und eine Delle in den Erdboden drückt, zahlt Deutschland die Reparatur der Delle. Gefühlt, wohlgemerkt. Es kommt aber keiner auf die Idee der Bevölkerung zu erklären, warum Dellenreparatur im Ausland Sinn macht oder machen kann. Radwege in Peru? Hmmm..., vielleicht sind die Peruaner scharf auf's Radfahren, haben aber keine Ahnung wie man hochwertige Radwege baut? Klar, wir helfen doch gerne! Im Umkehrschluss kaufen die dann nämlich unsere Fahrräder! Win-Win! Alle sind glücklich und Frau von Storch braucht keine "Fake-News" verbreiten.
Es ist schon ein wenig die Arroganz der (gebildeten) Elite. Die wissen, dass eine Million für Dellenreparatur ein Witz ist im Vergleich zu dem, was sonst so rausgeblasen wird. Das kommt bei der Basis aber anders an. Also gibt's 2 Möglichkeiten: man erklärt das venünftig so dass es auch jeder versteht, oder man lässt es. Ansonsten geht das immer so weiter.....
Mon Jan 08 16:22:58 CET 2024 | Dynamix
Du, genau das versuche ich hier ja gerade
By the way: Der Anteil der Auslandshilfen am Bundeshaushalt 24 beträgt übrigens nur noch 1,18%.
Und wo du es gerade angesprochen hast: Die Leute haben sich tierisch über die Hilfen für Griechenland aufgeregt. Was hieß es da nicht wie unser Geld zu den Pleitegriechen verschleudert wird!
Was die Leute dann schon gar nicht mehr mitbekommen haben:
https://www.sueddeutsche.de/.../...schland-milliarden-gewinn-1.4025519
Ups, wir haben mit dem Leid der Griechen noch knapp 3 Milliarden Gewinn gemacht. Na das ist mal ne Art von Auslandshilfe die sogar den Gegnern von solchen Investitionen gefallen sollte
Und wer wissen möchte wie Deutschland aussieht wenn man all die Hilfen für die ganzen "Sozialschmarotzer" (nicht mein Ausdruck!) streicht kann man eben gut in Griechenland und den USA sehen. Wenn du in den USA keine sackteure Krankenversicherung hast, zahlst du an einer läppischen Operation wenn du Pech hast dein ganzes Leben ab. In Griechenland ist man an die Rentenkassen gegangen. Heißt die Probleme die wir jetzt haben verstärken wir mit solchen Radikalolösungen und dem Gelaber von der unsichtbaren Hand des Marktes noch. Schaut euch wie gesagt mal ganz genau die USA an und sagt mir dann noch einmal das Ihr solche Verhältnisse hier wollt.
Die sind in Sachen Soziallabbau, vor sich hinrottender Infrastruktur, einer immer größer werdenden Schere zwischen Arm und Reich sowie der politischen Spaltung schon deutlich weiter als wir. Worin das endet kann man sich da sehr gut anschauen. Leute die Ihre Versicherungen nicht zahlen können, die in ihren Autos leben müssen weil Wohnungen zu teuer sind bzw. bei denen zum Teil nicht mal 3 Jobs zum leben reichen, die von ihren Ärzten stark abhängig machende Medikamente verschrieben bekommen die Sie wie Smarties verschreiben und deshalb der ganze mittlere Westen opioidabhängig ist, Landesfürsten welche die Wasserversorgung verkaufen und die Leute damit mittelfristig vergiften und umbringen.
Will das hier wirklich jemand für Deutschland?
Ihr fragt ernsthaft warum es uns so schlecht geht? Man sollte sich eher fragen warum es uns noch so gut geht. Gerade die ganzen Sozialausgaben verhindern das bei uns eine ganze menge Menschen noch weiter sozial und finanziell abrutschen. Ohne hätten wir alleine schon wegen der finanziellen Unterschiede eine brutal gespaltene Gesellschaft.
Mon Jan 08 16:29:09 CET 2024 | ToledoDriver82
Ich sag ja,du musst es gut nur gut verkaufen aber,du kannst den Menschen auch nicht nur sagen "wir bezahlen Radwege damit eventuell mal bei uns Fahrräder gekauft werden,dass geht ein zwei Mal gut,spätestens beim dritten Mal will man davon aber auch was sehen und da liegt das Problem,bei einigen Dingen gibt es keinen sofortigen greifbaren Erfolg,dann ist die Notwendigkeit umso schwieriger zuerklären und der Rückhalt gering...was uns wieder zum Anfang bringt,des gut verkaufens
Mon Jan 08 16:34:38 CET 2024 | Mad_Max77
1. Wenn ich kein Geld habe, dann muss ich überall schauen, wo ich was einsparen kann.
2. Es geht doch nicht bloß um Auslandssubventionen, steht das neue Kanzleramt im Ausland???
3. Wo habe ich geschrieben, dass man das Bürgergeld komplett abschaffen sollte? Man sollte es nur nicht jedem hinterherwerfen, der ins Land kommt, wo gibt es sowas sonst auf der Welt? Und es sollte auch nicht so hoch sein, dass sich Arbeiten nicht mehr lohnt.
3. Fremde Kriege finanzieren sollte man vielleicht auch lassen, wenn man kein Geld hat.
4. Es geht nicht nur um Entwicklungshilfe, Indien z.B. bekommt 10 Mrd. für Klimaschutz und fliegt zum Mond, das passt doch alles nicht zusammen. Wofür das Geld am Ende eingesetzt wird, wer weiß das schon??
https://exxpress.at/.../
Aber wir schweifen ab.
Mon Jan 08 16:35:33 CET 2024 | ToledoDriver82
Gering,ja,aber wenn du gerade alles verloren hast,dir Hilfe versprochen wird und dann nichts passiert oder gesagt wird "sorry,für neue Straßen ist gerade nix übrig",dann ist das schwierig zu erklären/begreiflich zu machen,dass dafür Geld da ist.
Nicht das es mich direkt betrifft,aber ich denke so läuft das Grundprinzip des Verständnisses und das dürfte der Ansatz für "dafür haben wir Geld,aber im Land fehlt es an allen Ecken und Enden"...jedenfalls kann ich mir das so erklären
Mon Jan 08 16:44:57 CET 2024 | SUV-Fahrer
Natürlich, denn der Großteil der Griechenland-Kredite floss ja schließlich auch an deutsche und französische Banken .
Geht es uns denn schlechter? Die Einkommensverteilung in Deutschland hat sich doch in den letzten Jahren kaum verändert.
Der Gini-Koeffizient, der die Verteilung der Einkommen misst – bei einem Wert von 0 erhalten alle Personen das gleiche Einkommen, bei einem Wert von 1 hat einer alles, alle anderen nichts – hat sich im Jahr 2022 gegenüber 2019 nur marginal verändert und liegt derzeit bei etwa 0,29 Punkten*.
*Quelle: Einstellungen zur sozialen Mobilität IW-Verteilungsreport 2023, Köln, 18.11.2023
Gruß,
SUV-Fahrer
Mon Jan 08 16:49:35 CET 2024 | dodo32
So ist es auch.
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