Mon Nov 17 17:37:17 CET 2014
|
Designs
|
Kommentare (14)
| Stichworte:
89, Audi, Audi Cabrio, Cabriolet, Heizmatte, reparieren, Sitzheizung, Temperaturfühler
Hallo zusammen! Wie man ja den letzten Blogbeiträgen entnehmen konnte, habe ich mit meinem wieder mal neu gekauften Cabrio noch ein paar Dinge vor, die ich hier sicher auch zum Teil online stellen werde - möglicherweise bringt es den ein oder anderen ja auch weiter. Beim Kauf ist mir ja leider aufgefallen, dass die Sitzheizung auf der Fahrerseite nicht funktioniert. Die Gründe können jetzt überall liegen.. Regler defekt, Kabelbrüche, Heizmatten kaputt, was auch immer. Da die Sitze sowieso über den Winter ausgebaut werden, um sie aufzubereiten, geht das gleich in einem Zug. Das gute an den Sitzen ist, dass es zwei davon gibt und man so immer eine Referenz für Messwerte hat. :-) Versuch Nr.1 - einfach mal die Regler der Sitzheizung von links nach rechts tauschen. Ändert sich nichts an der Situation - so wie bei mir - kann das schon mal ausgeschlossen werden. Dann also doch mal raus mit den Sitzen! Dazu einfach den Stecker unter dem Sitz abstecken, die Abdeckung der Schienen hinten abschrauben und nach schräg oben rausziehen, den Splint an der vorderen Sitzverstellung entfernen und dann kann der Sitz nach hinten rausgeschoben werden. Jetzt kommt man auch vernünftig an den Stecker am Sitz hin und kann mal anfangen durchzumessen. Der Kabelstrang mit den beiden separaten Leitungen (PIN 3+6) geht zur Heizmatte der Rückenlehne. Dort mal mit einem Multimeter den Widerstand messen, er sollte im niedrigen einstelligen Ohmbereich liegen. Wenn das der Fall ist, scheint damit alles in Ordnung. In meinem Fall heißt das: Rückenlehne i.O., Sitzfläche zerlegen! 1. Rückenlehne/Sitzfläche auseinanderschrauben Dann noch die Schraube zur Lehne ausschrauben und man hat 2 Teile, die einzige Verbindung sind noch die Kabel im Stecker. [bild=2][bild=4] 2. Der Bezug muss runter! [bild=3][bild=7] 3. die defekte Stelle suchen [bild=1][bild=5] 4. Der Bezug muss wieder drauf! [bild=6] 5. Alles wieder zusammen schrauben Grundsätzlich würde ich sagen braucht man hier keine großen Kenntnisse und es ist auch nicht super schwierig. Wer löten, ein Multimeter bedienen kann und etwas Geschick und Geduld hat, bekommt das hin. Nötige Werkzeuge: (Spitz- und Flach-/Kombizange, Seitenschneider, Kabel, Lötkolben, Multimeter, div. Schraubendreher, Torx-Bits und eine kleine Ratsche Viel Erfolg beim Nachmachen! |
Fri Nov 07 11:36:07 CET 2014
|
Designs
|
Kommentare (31)
| Stichworte:
89, Audi, Cabriolet
Wer Teil 1 und Teil 2 gelesen hat, der weiß, dass der letzte Kandidat ernsthaft in Frage käme. Die Preisverhandlung endete zuletzt bei 4500€ - ein grundsätzlich akzeptables Ergebnis. Cabrios des Typ 89 sind günstiger zu haben - ohne Frage. Aber man bekommt dann eben nur so viel, wie man bezahlt. In der Regel Autos voller Reparaturstau in entsprechender Optik und nicht mit den gewünschten Kriterien. Also mal kurz die Pro-/Kontraliste gedanklich checken: Pro: Kontra: [bild=1][bild=4] Alles in allem eine lange Pro-Liste, die vor allem einen guten technischen Zustand bescheinigt und erstmal vor weiteren Reparaturen schützen sollte. Die optischen Mängel hatten leider sonst fast alle Fahrzeuge, sind aber für mich größtenteils selbst zu erledigen. Mit etwa 500€ sollten die Kontras behebbar sein - was alles in allem im gesetzten Budget wäre. Ich habe mich also entschlossen den Kauf zu wagen und das Projekt Cabrio zu starten. Nach telefonischer Zusage kümmere ich mich um die Kurzzeitkennzeichen, mache dann noch die Probefahrt, die bei Besichtigung leider nicht möglich war und sollte sich da nichts negatives zeigen, wird gekauft. Samstag 8:30 Uhr - ich starte ins 210km entfernte Ziel. Dort angekommen scheint sogar schon die Sonne! Kennzeichen drauf und los zur Probefahrt! Nach 15km, mit einem Stückchen Autobahn und Hoppelstrecken ist schnell klar - hier gibt es nicht das geringste am Motor oder Fahrwerk zu bemängeln. Auch das Fahrwerk bietet entgegen meiner Befürchtung genügend Restkomfort. Ich einige mich also mit dem Verkäufer, dass wir nochmal 50€ nachlassen. So wechseln nach etwas Vertragsschreiberei 4450€ den Besitzer - und ich erhalte dafür einen Stapel Papiere und drei Schlüssel. Die Fahrt nach Hause war schon ein Genuss. Mit offenem Verdeck und bei Sonnenschein geht´s vorbei am Chiemsee - mit 10 Grad zwar keine üppige Temperatur, aber Windschott und Heizung kein Problem! [bild=2][bild=3] Zuhause wird gleich mal vom Rest der Familie das neue Mitglied im Fuhrpark begutachtet. Die ersten prüfende Blicke hat er bestanden! Wenig später habe ich schon die ersten Bestellungen aufgegeben. - Der Zubehörgrill wird wieder ersetzt durch einen neuen Originalgrill [bild=5] Dann kann´s nächste Saison gleich frisch losgehen! Den ein oder anderen Bericht dazu wird´s hier sicher noch geben... |
Fri Nov 21 21:57:45 CET 2014 |
Designs
|
Kommentare (23)
| Stichworte:
7 (AU), Golf, VW
Meine ersten Erfahrungen im Bereich von Elektromobilität machte ich vor längerem mit einem Toyota Prius - allerdings nur auf der Rückbank, denn es war ein Taxi 🙂 Nicht wirklich etwas, das mich neugierig gemacht hätte. Dann hatte ich mal das Vergnügen einen Audi A6 Hybrid bewegen zu dürfen, was schon eine etwas andere Erfahrung war. Schließlich folgten noch Probefahrten mit einem Elektro-Smart und dem Renault Twizy - lustig und irgendwie witzig, aber nichts was irgendwie als ernsthaftes Fortbewegungsmittel in Frage kommen würde.
Dann kam der A3-etron - einen ganzen Tag lang habe ich mich mit ihm beschäftigt und das war das erste Mal, dass mich dieses Thema ernsthaft zu interessieren begann, denn so langsam habe ich das Gefühl es wird alltagstauglich...
[bild=3][bild=4]
Nun steht der eGolf da - nicht ganz vollgeladen, aber mit einer Restreichweite von 120km. Im Gegensatz zu seinen Hybridgegnern setzt er rein auf die Kraft der Elektromotoren. Und schon befinden wir uns in der üblichen Diskrepanz. Die Reichweite. Bis zu 190km soll er kommen - damit sind Langstrecken tabu, denn an einer Haushaltssteckdose dauert die Zwangspause 10-12 Stunden.
Aber mal ehrlich: Als Zweitwagen ist das doch völlig ausreichend? Tägliche Arbeitswege könnte ich damit problemlos absolvieren. Doch irgendetwas in unserem Inneren sträubt sich dem Gedanken - "Was, wenn mir doch mal der Strom ausgeht?" Mal schnell 5kwh von der Tanke holen geht ja wohl schlecht...
Opel würde wohl sagen, wir müssen einfach mal im Kopf umparken. Vielleicht haben die ja sogar recht.. :-)
Los geht´s - erste Testfahrt!
Aber erst mal rein und den Schlüssel rumdrehen. Elektrotypisch passiert - genau - nichts!
Doch dann holt mich die Faszination wieder ein. Man drückt leicht aufs Gas und er rollt völlig geräuschlos nach vorne. Flüsterleise gleitet man runter vom Parkplatz. Auch bei 50km/h innerorts ist kaum etwas zu hören. Man gewöhnt sich schnell daran.
[bild=1]
Ortsausgang, Tempo 100 sind schnell erreicht, auch die kurvigere Bergpassage meistert er gut. Da darfs dann auch mal zügiger gehen. Das Gewicht oder eine Trägheit merkt man ihm nicht an, er hängt gut am Gas, die 115PS/270Nm reichen völlig. Auch bis zur Höchstgeschwindigkeit von 140km/h. Dann steigt aber auch der Verbrauch entsprechend an!
Zu langsam? Nicht wirklich, denn der eGolf ist kein Fahrzeug für die Autobahn, das widerspricht schon dem Konzept.
Eigentlich fährt er sich - tja, was soll man sagen - wie ein ganz normaler Golf. Auch der Rest des Fahrzeugs ist einfach "Golf-Klasse". Gute Verarbeitung, solide, übersichtlich. Nicht, dass man ihm jetzt irgendwelche besonderen Emotionen bescheinigen könnte, er ist "einfach ein Golf", so einfach und gut wie man ihn kennt.
verschiedene Rekuperationsmodi für Sparfüchse
Nach der etwas zügigeren Etappe geht's wieder "normal" weiter. Und auch hier passiert wieder genau das, was mich auch beim A3-etron gepackt hat. Ich werde zum Sparfuchs, habe mit dem linken Auge immer die Fahrzustandsanzeige im Blick. Versuche so vorausschauend wie möglich zu fahren, bremse mit Hilfe der Rekuperation und deren 4 Einstellungsmöglichkeiten. Theoretisch könnte man sich immer in der stärksten Rekuperationsstufe befinden und so quasi schon mit dem Gaspedal "bremsen". Nicht mal 18% Gefälle lassen den Golf in dieser höchsten Rückgewinnungsstufe noch schneller werden! Dementsprechend kann man sich auch vorstellen wie stark er verzögert, wenn man auf der Geraden einfach nur das Gas komplett weg nimmt. Und so macht es auch Sinn, dass die Bremsleuchten diesen Zustand auch als Verzögerung signalisieren.
Wahrscheinlich würde ich bei diesem Auto niemals neue Bremsen brauchen :-)
Aussencheck!
Auch von außen ist der e-Golf einfach Golf. Die LED-Tagfahrleuchten sehen ganz nett aus, die Front wird geprägt von seinem Erkennungszeichen, der blau durchlaufenden Linie im Grill und den Scheinwerfern - die übrigens bereits in der Basis passend zum Konzept ihr Licht aus LEDs schöpfen. Die serienmäßigen 16" Alus mit den Schmalspureffizienzreifen haben auch ihren Sinn - sind aber leider alles andere als schön. Aber der eGolf dürfte wohl nicht zu den begehrteren Tuningmodellen gehören ;-)
Auch im Motorraum ist es wenig aufregend. Selbst der "Elektromotor" lehnt sich optisch an die Benzinvarianten an. Eine zentrale Motorabdeckung, ein paar Stecker hier, ein paar Elektronikgehäuse dort - und eine 12V Batterie hinten in der Ecke.
[bild=2][bild=7]
gutes Infotainment in der Basis
Das große Display in der Mittelkonsole steuert das komplette Infotainment und lässt wenig Wünsche offen, was die aktuelle Fahr- oder Verbrauchssituation anbelangt. Die Anzeige umfasst wahlweise die Verbrauchsdaten ab dem letzten Ladezyklus, oder den Langzeitverbrauch. Der Reichweitenmonitor zeigt zudem noch verfügbares Potenzial an - beispielsweise wie viele Kilometer Reichweite durch Deaktivieren von Heizung/Klimatisierung etc. gewonnen werden können.
Neigt sich die Reichweite dem Ende zu, wechselt der Golf automatisch in sparsamere Fahrmodi und reduziert die Leistung. Die können übrigens auch manuell gewählt werden - aber damit wird er auch wirklich träge.
[bild=6][bild=8]
akzeptabler Verbrauch in Nähe der Werksangabe
Am Ende der Testfahrt steht ein Durchschnittsverbrauch von 14,9kwh auf dem Display. Laut VW soll er sich mit 12,7kw/h begnügen. Da die Probefahrt auch durchaus zügigere Abschnitte und bergauf/bergab-Passagen beinhaltete, bin ich mir sicher man kann die Werksangabe ohne größere Schwierigkeiten erreichen. Wie groß ist also das Sparpotenzial gegenüber herkömmlichen Antrieben? Auf der VW-Website kann man einen Vergleichsrechner bemühen. Bei ca. 15tkm Jahresfahrleistung spart man gegenüber einem Diesel mit 5l Durchschnittsverbrauch (Dieselpreis 1,33€/l) angeblich ca. 50€ pro Monat. Nicht schlecht, aber auch nicht die Welt.. es geht wohl eher um den grünen Gedanken.
[bild=9]
persönliches Fazit
Die Grundausstattung ist üppig, viele Extras braucht man beim e-Golf nicht. Das ist aber auch gut so, denn der Grundpreis von 34900€ ist entsprechend hoch gegriffen. Das Konzept ist stimmig, die Umsetzung gut. Aber die Nutzung schränkt sich auf einen geringen Radius ein, als Hauptfahrzeug taugt er nur bedingt. Würde ich aber nun einen e-Golf für 35.000€ oder mehr bestellen, oder nicht doch einen gleichstarken TSI oder TDI für deutlich weniger Budget ordern? Ganz ehrlich, ich würde hier eher konservativ entscheiden.
Ich bin aber gespannt, wie sich diese Fahrzeuge als junge Gebrauchte verkaufen, wenn die Preisdifferenz nicht mehr so hoch ist? Sofern die Batterietechnik sich bewährt (8 Jahre hat man Garantie), dürfte das Interesse sicher da sein.