Wed May 28 09:45:28 CEST 2008
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Druckluftschrauber2011
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Kommentare (50)
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Alex, Arzt
Mein Jing und mein Jang sind eigentlich immer in ziemlich perfekter Harmonie. Ich bin ruhig, ausgeglichen und nur wenig bringt mich dazu, dass ich echt mal sauer werde. Gestern wurde es aber erreicht, dass mein Puls hochging und ich innerlich gekocht habe. So richtig mit komischem Gefühl im Magen und trotz ruhigen und bedachten Atmens nicht mehr runterkommen. Nun ist es so, dass ich gelegentlich Nasenbluten habe. Dies sieht dann so aus, dass dies jeden Tag wiederkommt, bis ich mir bei einem HNO Arzt die Wunde verätzen lasse. Dies dauert keine 2 Minuten, richt kurz verbrannt und tut nicht sonderlich weh. So weit so gut. Ich verstehe, dass der Arzt seine Pause machen will etc. Wer verzichtet schon gern darauf? Also ich nicht. Ich um 14:45 Uhr wieder da. 15 Minuten bevor das Arzt wieder öffnet. Vor der Praxis schon 6 Leute, wovon 3 um 15 Uhr einen Termin hatten. Bei einer Einmannpraxis imho ziemlich viel. Da plant wohl jemand recht komisch! Man muss dem Arzt oder den Schwestern klar zum Vorwurf machen, dass sie ggf. nach Prioritäten abarbeiten sollten. Das einer der „mal schnell seinen Arbeitsplatz verlässt“ wegen einem 2 Minuteneingriff eher reinkommt als der 70 jährige der 20 Minuten drinsitzt, sollte eigentlich möglich sein. Die Contenance konnte ich zwar waren und war zum Arzt auch so, wie es sich in dem Arzt Patientenverhältnis gehört. Meinen stillen Protest äußerte ich dann auch still –ohne Abschiedsgruß an die Arzthelferin verlies ich die Praxis! Ansonsten ist es mir egal wie lang ich wo warte. Ob nun bei der Verwaltung oder an der Theke in der Disko. Mein Gott. Es dauert eben so lange es dauert. Die machen schon so schnell die können. Und ja, mir ist bewusst, dass ich bei einem Facharzt warten muss. Trotzdem fand ich es gestern einfach bescheiden! So. Schlechte Laune ausgelassen. |
Wed May 28 10:22:32 CEST 2008 |
XC70D5
😁
Sorry, dass ich Schmunzeln muss 😉
Du hattest es doch in der Hand (bzw. Nase). Hättest einfach spontan Nasenbluten, und das Wartezimmer und die Praxis (Teppich?) vollbluten, sollen 😛 😉
Nerdmeldung: die Methode heißt Veröden. Verätzen wäre mit einer ätzenden Substanz (z.B. Säure oder Lauge) 🙄
Leider ist es so, dass die meisten Ärzte auf ihre Mitarbeiter/Innen angewiesen sind, wenn es um die Termine und Patienten geht. Der Arzt lernt sowas nicht in seiner Ausbildung und hat auch eigentlich gar keine Zeit sich darum zu kümmern. So bleibt es einzig und allein an den Sprechstundenhilfen/Arzthelferinnen, ob eine Praxis vernünftig organisiert ist oder nicht. Da steckt bei vielen gewaltiges Verbesserungspotential, was aber nicht von Patientenseite vorgeschlagen werden sollte. Das Ergebnis hast Du ja am eigenen Leib erfahren.
Gruß
Martin
Wed May 28 11:47:10 CEST 2008 |
Druckluftschrauber2011
Dies ging mir tatsächlich durch den Kopf. Wäre mir Sicherheit die bessere Wahl gewesen anstatt zu warten 🙁
Ne du... bei mir wurde es schon verätzt 😁 Mit der Wasserpistole wurde da die Säure in die Nase gespritzt 😁
Veröden. Stimmt.
Das stimmt wohl. Dank des Fachärztemangels muss man sich ja auch keinen Kopf um Kundenfreundlichkeit machen. Die MÜSSEN ja wieder kommen.
Etwas Konkurrenz würde der Sache mit Sicherheit gut tun.
Arbeitskreis bilden und abklären, was man besser machen könnte um sein Angebot attraktiver zu gestalten und Kunden mehr zu bieten. Vor allem die Wartezeit muss halt optimiert werden.
Wed May 28 11:52:54 CEST 2008 |
Spiralschlauch10251
Häufiges Nasenbluten, soso.
- Blutdruck mal messen lassen?
- Blutbild machen lassen? (Thrombozyten etc.)
- Gefäßanomalie im Locus Kieselbachii (ist der Ort im oberen Nasenberiech, der am häufisten blutet) ausgeschlossen?
Gruß
Wed May 28 12:02:26 CEST 2008 |
Druckluftschrauber2011
Also wenn ich erkältet bin und dementsprechend häufig ein Taschentuch benutze, dann wird Nasenbluten oft ein Abfallprodukt.
Blutsruck ist OK.
Thrombozyten - sonst habe ich eigentlich kein Problem beim bluten.
Locus Kieselbachii...puh
Keine Ahnung.
Wenn es mal wieder vorkommt, dann werde ich den Facharzt mal anhauen.
Wed May 28 12:48:09 CEST 2008 |
XC70D5
Hatte ich als Kind auch, meine mittlere Tochter und mein Sohn haben es auch. Bei mir ist es kurz vor der Pubertät weggegangen, aber aus dem Alter dürftest Du wohl raus sein, ODER!? 😉
Gruß
Martin
mit Fachärzteüberangebot (wobei "Fach" relativ ist)
Wed May 28 12:54:19 CEST 2008 |
Druckluftschrauber2011
Ja da bin ich raus... Hoffe ich 😁
Aber ein Überangebot kann ich hier nicht feststellen 🙁 Leider
Wed May 28 13:15:51 CEST 2008 |
XC70D5
Ich weiß zwar nicht wo DU wohnst, aber hier, im bevölkerungsreichsten Gebiet Deutschlands, gibt es wohl auch die meisten Ärzte!?
Gruß
Martin
Wed May 28 13:23:42 CEST 2008 |
Spiralschlauch10251
Es gibt ja sogar Prämien und kostenlose Kredite für Ärzte, die in den unterversorgten Regionen des Ostens Praxen aufmachen bzw. übernehmen!
Wed May 28 13:34:10 CEST 2008 |
Druckluftschrauber2011
Aber der Anreiz ist einfach zu gering. Bei einer durchschnittlichen wöchentlichen Arbeitszeit von 60 Stunden(eher mehr), kommen halt wenige in die neuen Bundesländer.
Ist auch verständlich, dass sich hier wenige gut qualifizierte niederlassen. Der Ärztemangel hier ist spürbar.
Zumindest hier bei Cottbus werden jetzt auch viele Hebel in Bewegung gesetzt Ärzte mit Migrationshintergrund für die Bürger nutzbar zu machen. Anerkennung der Hochschulabschlüsse usw. wird durch ansässige Kammer der Mediziner angestrebt um dem Mangel entgegenzuwirken. (wie die Kammer jetzt heißt oder ob es überhaupt den Namen Kammer trägt, weiß ich nicht)
Ist halt nicht die attraktivste Gegend. Spürbar am Bevölkerungsschwund und Zerfall von Infrastruktur. Aber das führt jetzt wohl zu weit…
Auch wenn es extrem interessant ist.
Thu May 29 00:05:46 CEST 2008 |
bruno violento
Unsere Kunden haben es ganz gut drauf, uns mit Lauts´tärke zu Höchstleistungen anzutreiben...
Meinem Vater habe ich, als er wiederholt mit der Behandlung bei seinem Ford-Händler unzufrieden war, geraten, zum "Schrei-Kunden" zu mutieren.
Seitdem wird er viel schneller, zuvorkommender und kulanter bearbeitet.
Hab es dann auch mal ausprobiert bei meinem Kombi-Flatrate-Anbieter, und prompt die Gebühren für drei Monate gtgeschrieben bekommen...
Traurig, dass es manchmal nur so funktioniert, aber solange es wirkt...
Thu May 29 07:59:55 CEST 2008 |
Druckluftschrauber2011
Ich sehe das gleiche Bild auch bei uns bei der Arbeit. Die, die schreien und nicht gehen und völlig Stunk machen, die bekommen entweder Recht oder Hausverbot 😁 Hängt von der Lautstärke und der Wortwahl ab.
Aber wirklich traurig, dass man mit dieser Arschlochmentalität weiter kommt, als mit Höflichkeit und guten Umgangsformen.
Thu May 29 08:03:06 CEST 2008 |
PS-Schnecke12348
Stell dich mal nicht so an! Ich (Kasse) hatte vor 4 Wochen einen Augenarzttermin auf den ich 7 Monate gewartet hatte! Dann endlich im Wartezimmer musste ich 7h warten: SIEBEN
Klasse war auch der Kommentar der Augenärztin: "mit ihrem Problem hätten Sie schon früher kommen sollen..." 🙁
Unter zweieinhalb Stunden Wartezeit regt mich schon nichts mehr auf.
Trotzdem, viel Erfolg das nächste mal 😉
Thu May 29 08:20:51 CEST 2008 |
Druckluftschrauber2011
7 Stunden 😰 Mit Termin? 😰
Meine Fresse!
Thu May 29 11:08:18 CEST 2008 |
leovinius
klasse ist dann auch wenn man einen Termin hat, auf den man lange gewartet hat, und man dann wie sundowner so lange warten muss. Mein Hausarzt hat es mittlerweile noch nicht mal mehr nötig Kassenpatienten auf zu nehmen. Ich bin bei dem seit 30 Jahren, deswegen DARF ich weiter kommen. Habe aber auch mittlerweile festgestellt, dass ich immer länger warten muss. beim letzten mal war ich wegen erbrechen dort, mit Termin und als ERSTER im Wartezimmer, Termin war 08:00 Uhr, nüchtern.... *lol, hab eh nichts dringehalten* und durfte erst mal warten. um 08:10 kommt so eine aufgebretzelte Tante rein, mit nem Hündchen in der Tasche, bekommt nen Kaffe angeboten, und wird gefragt, ob sie nicht doch vielleicht direkt zum arzt möchte. klar wollte sie. der Typ, der kurz nach Ihr kam, hat seinen doppelten espresso getrunken und ist direkt nach der Tante zum Arzt rein. mittlerweile hatten wir es kurz vor 9. ich bin dann nach vorne und hab dann erst mal auf den Tressen gekotzt..... 🙂 wollte ja noch fragen, ob ich mal eben auf die Toilette kann, hat nicht mehr geklappt.... 🙂 Kommentar der Kundenbetreuerin(arzthelferin kann man nicht mehr sagen): Ach ja, sie sind ja auchnoch da....
Konnte dann sofort zum arzt rein, er hatte es mitbekommen dass ich seinen Servicebereich verunreinigt hatte, bekam sofort ein Rezept für ein Mittel gegen das erbrechen und konnte gehen....
ist auch klasse, was man mittlerweile machen muß um zum arzt zu kommen.... 🙂
Thu May 29 11:12:02 CEST 2008 |
Druckluftschrauber2011
Ich bin zwar immer geneigt und bemüht nicht nach Stammtisch und blöder Bildpolemik zu klingen aber wenn ich das so lese… man man man.
Das Gesundheitssystem geht wohl echt vor die Hunde.
Aber warum? Haben wir nicht ausreichend Ärzte? Ist Arzt sein unattraktiv geworden? Komische Welt!
Thu May 29 12:21:17 CEST 2008 |
XC70D5
2-Klassenmedizin!!! Von allen Seiten abgestritten, aber leider Realität 🙁
Den Ärzten kann man es noch nicht mal verübeln, würde wohl jeder so machen (müssen). Manche Ärzte können ja nur noch weitermachen, weil sie so viele Privatpatienten haben.
Andere bescheißen einfach (offensichtlich und für diese auch nachvollziehbar) die Krankenkassen, damit sie über die Runden kommen. Da werden z.B. Patienten abgerechnet, die nur einmal im Quartal da waren, deren Budget aber noch nicht ausgeschöpft war...
Gruß
Martin
Zwangskassenpatient 😉
Thu May 29 12:36:15 CEST 2008 |
leovinius
und bei kindern wird da keine Ausnahme gemacht.
Gestern Im Krankenhaus: Mein ältester Sohn ist in der Schule vom Klettergerüst gefallen und wurde von einer Lehrerin zum Krankenhaus gebracht, weil Ihm die Hand wehtat. Gleichzeitig wurde ich informiert, dass mein Sohn auf dem Weg ins KH ist. Ich bin dann von der Arbeit direkt zum KH und habe da dann die Lehrerin getroffen. Diese sagte mir, dass mein Sohn schon beim verbinden ist (ohne Röntgen, ohne einen Arzt zu sehen) bin dann danach mit dem Krankenbrief für den Hausarzt und meinem Sohn zum Notfalldienst, die im nächsten Krankenhaus sind, und den Mittwochsdienst übernehmen.
Es hat sich nachher rausgestellt, das bei meinem Sohn der Mittelhandknochen gebrochen ist. Das hätte man schon sehen können, wenn im ersten krankenhaus geröntgt worden wär. Wäre dieser Bruch jetzt nicht eingegipst worden, hätte es zu einer Fehlstellung der Knochen in der Hand kommen können.
War heute morgen noch mal in dem ersten Krankenhaus, und hab die Schwester erst mal zur Rede gestellt, warum denn kein Arzt meinen Sohn behandelt hat. Aussage (auch in schriftlicher Form): unser diensthabender Arzt hatte grade Pause, und da hab ich gedacht, das kann schon nicht so schlimm sein....
DAS ist KRASS....
Habe jetzt über meinen Rechtsanwalt (...card ist Anwalts Liebling) erst mal eine Klarstellung dieser Aussage gefordert...
Thu May 29 12:41:05 CEST 2008 |
Spiralschlauch10251
WARUM? 😠😠
Wolltest Du mindestens ein Drittel Deiner Arbeitszeit unbezahlt arbeiten?
Nach einem arbeitsintensiven 6-jährigen Studium Dich (als Unverheirateter an einer Uniklinik) für 2100 Netto (plus minus 1-200 Euro) krumm machen? Und damit bei einer 60-80 Stundenwoche umgerechnet den Stundenlohn einer Putzfrau bekommen??
Ein Gehalt haben, dass weit unter dem europäischen Durchschnitt für diese Berufsgruppe liegt, selbst in viel ärmeren Ländern wie Portugal (England und Holland 2-3 fache, Skandinavien 1,5-2fache)?
Jeden Tag die Hälfte der Arbeitszeit mit Tätigkeiten verbringen, die anderen europäischen Ländern das Pflegepersonal macht (z.B. Blutabnahmen, Verbandswechsel etc.)?
Wegen immer mehr zunehmender Bürokratie und Budgetierung (Diagnosis related Groups etc.) vor lauter Schreibtischarbeit kaum noch Patientenarbeit machen?
Aufgrund der Budgetierung in Krankenhäusern (DRG) entweder Deene Patienten korrekt behandeln aber nicht bezahlt bekommen ODER budget-gerechte Kurzbehandlungen durchführen, die nicht das beste für den Patienten darstellen?
Heutzutage nur noch schlechte Aussichten zu haben, als fertiger Facharzt eine Praxis mit erträglichem Einkommen übernehmen bzw. aufbauen zu können?
Im Schnitt 4 bis 5 Dienste im Monat haben, die im Bestfall "nur" 24 Stunden am Stück dauern und die erst seit kurzem als volle Arbeitszeit gelten/bezahlt werden?
In einer mittelalterlichen Arbeitshierarchie mit Unfehlbarkeit des Chefs arbeiten, die es in diesem Ausmaß in Europa nur noch in Deutschland gibt?
=> Da beibt Dir als Mediziner eigentlich nur die Möglichkeit a) Auswandern (machen auch VIELE) oder b) anderer Bereich als Krankenhaus
=> Nur noch 50% der Absolventen beginnen überhaupt noch einen Assistenzarzttätigkeit in Krankenhäusern, der Rest geht direkt in die Pharmazeutische Industrie, Wirtschaft, Gesundheitswesen, Labors etc.
So, jetzt weisst Du bescheid 😠 (Naflord echt sauer-Blog)
Gruß
Thu May 29 12:53:56 CEST 2008 |
XC70D5
Ein Krankenhaus zu verklagen kann man sich sparen, selbst wenn der (Chef-)Arzt offensichtlich Mist gemacht hat. Da verschwinden auf einmal Akten auf mysteriöse Weise und keiner weiß nix nicht mehr...
Eine Putzfrau verdient netto übrigens mehr (als Mini-Jobberin, mit Steuerkarte nicht) 😁 😉
Gruß
Martin
Thu May 29 13:00:30 CEST 2008 |
PS-Schnecke12348
Ja es ist wirklich traurig.
Hier oben in MV gibt es viel zu wenige Ärzte, alles drängt sich bei den paar weiterhin praktizierenden und man muss teilweise 40km fahren um zu einem Facharzt zu kommen, für Allgemeinmediziner NUR 20km...
Es kann doch nicht so schwierig sein dieses System aufzubrechen und zu verbessern, aber dann diskutiert man im Bundestag doch lieber über ein Verbot von Solariumbesuchen für Minderjährige.
Immer wenn ich im Radio/TV/Zeitung von solchen populistischen Aktionen höre frage ich mich welche Gesetzesänderung die Leute übersehen sollen. Das ganze macht mich so krank... aber zum Arzt kommt man ja nicht -> ein Teufelskreis!
Ich schließe mal mit einem passenden Zitat: "Wenn alle Stricke reißen kann man sich nicht mal mehr aufhängen."
Gruß, SUND0WNER
Thu May 29 13:08:17 CEST 2008 |
regda
An alle Kassengeschädigten: Ich mach es einfach so. Ich gehe zu den unmöglichsten Zeiten einfach in die Notaufnahme. Bei mir hatte sich mal ein Kanal im Ohr zugesetzt, also hatte ich ein extrem starkes Druckgefühl auf einem Ohr. Und ich sag euch, da wird man echt wahnsinnig.
Ich wusste, (es war Samstag) wenn ich Montag zum Arzt gehe (nach Arbeit) kann mir meine Hausärztin auch nicht helfen. Also Überweisung an HNO und mindestens 3 Monate auf Termin warten plus dann dort 4 Stunden beim termin warten.
Oder ich lasse mich krank schreiben und setze mich Montag von früh bis spät in die HNO Praxis, aber wegen sonem Pippifax konnte ich mich nicht krankschreiben lassen. Außerdem schicken die Ärzte einen hier in unserer Gegend auch mal gern einfach weg, egal was man hat!
Also beschloss ich um 10 Uhr Abends am Sonntag in die Notaufnahme zu gehen. nach 10 Minuten hatte ich den erstem Kontakt mit einem Arzt,weiter 20 Minuten war der HNO Bereitschaftsarzt da, der sich nur um mich kümmerte. 😁
Und nach insgesamt 1 Stunde war ich von meinem Leiden befreit! Is zwar irgendwo auch "doof" das so zu machen, aber die anderen Optionen wollte ich mir nicht antun! 😉
Thu May 29 13:27:56 CEST 2008 |
XC70D5
Keine schlechte Idee, vielleicht sollte ich mein chronisches Knieleiden mal in ein akutes am Sonntag Abend "verwandeln" 😉
Leider sind die Notaufnahmen immer sehr gut besucht, muss da öfter mal hin (Kinder) 🙁
Gruß
Martin
Thu May 29 13:29:47 CEST 2008 |
PS-Schnecke12348
Hmm, lass mich überlegen... Die nächste Notaufnahme ist bei mir bloß schlappe 35km entfernt 😉
Aber einfach die Notaufnahme blockieren? Nein, das ist nichts für mich. Da warte ich lieber, als Notfallpatient hätte ich keine Meinung darauf in der Notaufnahme Leute mit "Kleinigkeiten" sitzen zu haben die Notfälle verzögern. Das soll jetzt aber nichts gegen dich sein 🙂
Thu May 29 14:33:27 CEST 2008 |
Druckluftschrauber2011
Ganz ruhig bleiben Naflord.
Mir Intention war es nicht Ärzte und ihre Tätigkeit abzuwerten. Mir ist durch die Medienwelt ausreichend bekannt, dass Ärzte in Deutschland im internationalen bzw. Westeuropäischen Vergleich echt arme Schweine sind.
Die Fragen
sind ganz und gar nicht böse gemeint.
Das die Anforderungen für und in einem Medizinstudium sehr hart sind, ist mir durch Freunde die in Leipzig Medizin studieren bestens bekannt.
Und Danke! Jetzt weiß ich besser bescheid.
Ich erliege da wohl irgendwie doch noch der alten Ansicht, dass der Beruf Arzt ungemein toll ist mit einem attraktiven Einkommen. Dies trotz des Wissens, wie bescheiden die Arbeitswelt in der Medizin eigentlich ist. Aber wie so oft… man sieht die positiven Beispiele von gutverdienenden Ärzten, die eben ein tolles Leben führen und augenscheinlich sehr viel Geld haben und überträgt es auf alle 🙁
Manchmal ist man eben etwas borniert!
Thu May 29 14:48:42 CEST 2008 |
XC70D5
Was ist denn nun näher an der Realität? M*A*S*H oder ER? 🙄 😛 😉
gruß
Martin
Thu May 29 15:22:38 CEST 2008 |
regda
@SUNDOWNER: Deshalb sag ich ja, ein bisschen "doof" es so machen zu müssen damit einem geholfen wird. 😉
Und natürlich haben Leute mit schlimmeren Leiden vorrang, da blockiert man nix. Und unmögliche Uhrzeit damit man halt nicht so viele Leute vor sich hat.
Aber ich bin ehrlich, nur wegen Kopfschmerzen würde ich da auch nicht hingehen!
Thu May 29 15:26:29 CEST 2008 |
PS-Schnecke12348
Für mich stellt sich eher die Frage: Tragikömodie oder Horrorfilm
Aber vielleicht wollen einem die Krankenkassen für die 10Eus pro Quartal ordentlich was fürs Geld bieten, viel Zeit in der Praxis, naja Wartezimmer ist ja immer noch besser als vor der Tür 😉.
Vielleicht kommen bald Leute auf die Idee statt in der U-Bahn zu singen oder Kunststückchen aufzuführen und sich dafür bezahlen zu lassen, das ganze ins Wartezimmer zu verlegen, dort könnten die Leute nicht fliehen 😁 man würde sicher einen guten Schnitt machen.
SUND0WNER, der jetzt weiß wie er sein Studium finanziert 😁
Thu May 29 15:27:50 CEST 2008 |
Spiralschlauch10251
Gibt auch den sog. "Gefährlichen Kopfschmerz", (SAB, ICB, SVT usw.)...
Thu May 29 17:30:06 CEST 2008 |
bruno violento
Seit zehn Jahren versuchen sie es doch, aber je nach Konstellation gibt es für die notwendigen Schritte keine Mehrheit (1998-2005) oder, wenn es eine stabile Mehrheit gibt, kann sie sich nicht auf ein Konzept einigen (2005-heute).
Stattdessen gibts jetz diesen schwachsinnigen Gesundheitsfonds, der überhaupt nichts verbessert, aber als großer Kompromiss gefeiert wird...
Das ganze bedeutet nur viel mehr Verwaltung, und damit vielmehr Kosten, die im Endeffekt natürlich auf den Versicherungsnehmer abgewälzt werden.
Thu May 29 19:57:45 CEST 2008 |
Druckluftschrauber2011
Kurz gesagt - keine Besserung in Sicht 🙁
Zum kotzen!
Aber was kann man tun? Ich meine das ernst!
Gibt es da etwas, was wirklich effektiv ist und Erfolg verspricht?
Thu May 29 20:16:47 CEST 2008 |
Phaetischist
Heute Augenarzttermin. Termin vor einer Woche gemacht, 15 Minuten Wartezeit. Und ich find diese 2-Klassen-Behandlung auch nicht gut.
Thu May 29 20:21:39 CEST 2008 |
Druckluftschrauber2011
Phaetischist wohnt wohl in der richtigen Gegend.
Wenn ich das jetzt mit dem T vergleiche, wo man 7 Monate drauf warten musste und dann auch noch 7 Stunden... puh!
Thu May 29 20:46:21 CEST 2008 |
Phaetischist
Naja aufm Land in Niedersachsen. Allerdings P-Patient.
Thu May 29 23:59:24 CEST 2008 |
bruno violento
Bin Kassenpatient, dazu noch bei einer BKK, da gehen den Ärzten eigentlich schon immer die Alarmglocken an😉 Wohne in PI bei HH und hatte auch noch nie derartige Probleme...
Fri May 30 08:04:01 CEST 2008 |
leovinius
@phaetischist
Siehste, P-Patienten habens Besser.... 🙂
Fri May 30 08:15:26 CEST 2008 |
Spiralschlauch10251
Ja, da hast Du Recht. Aber nicht nur für die Patienten, sondern auch für die Leute, die in dem Gesundheitswesen arbeiten!
Mal ein Beispiel dafür, wie bescheurt das System z.B. in Krankenhäusern funktioniert:
Es gibt sog. "Diagnosis related Groups". Das bedeutet z.B., dass ein Krankenhaus für die Behandlung der Krankheit X eines Patienten die festgeschriebene Summe Y kriegt. Völlig unabhängig davon, wie schnell oder kompliziert die Genesung des Patienten erfolgt. Du kriegst für z.B. eine Lungenentzündung einen Festbetrag, egal ob man sich dafür entscheidet, im Verlauf nochmal Röntgen- oder Blutuntersuchungen zu machen oder etwa den Patienten länger dazubehalten. Das sind dann alles "Hobby"-Unternehmungen, die das Krankenhaus aus eigener Tasche zahlt.
Das bedeutet im Prinzip, wer die Patienten schllechter behandelt (kürzere Aufenthaltsdauer, weniger Untersuchungen und Medikamente), macht am Ende weniger Verlust. Und am Ende bleiben in den Krankenhäusern nur die Abteilungen bestehen, die dieses Prinzip des "Nur das Minimalste machen und schnell wieder rausschmeissen" am besten umsetzen.
Das hat 2 fatale Konsequenzen:
Erstens werden bestimmte Erkrankungen gar nicht mehr gern gesehen, z.B. gibt es in fast jeder Stadt Fälle, wo Schwerstverletzte (Polytrauma) im Rettungswagen von Krankenhaus zu Krankenhaus "Hausieren" gefahren werden, weil den Krankenhäusern/Abteilungen schon ein Schwerstverletzter mit unter Umständen 100.000 Euro Behandlungskosten, von denen aber fix nur 50.000 bezahlt werden, schon massiv die Bilanz versaut. Bei Schwerstverletzten ist sowas seltener, aber bei bestimmten chronischen Erkrankunegn sieht man so etwas häufiger.
Zweitens werden damit Krankenhaus-Abteilungen wegselektiert, in denen die guten Ärzte arbeiten, die stur einfach das machen, was medizinisch wirklich nötig ist, dann aber eine schlechte Bilanz im Abteilungsvergleich haben.
Das ist eine ganz üble Geschichte und nur ein Beispiel, was in letzter Zeit im Gesundheitswesen verschlimmbessert wurde.😠
Die deutsche Bevölkerung muss einfach kapieren, dass Medizin auf hohem Niveau und für alle im gleichem Maße verfügbar KOSTET.😠 Ich könnte kotzen über Leute, die sich über minimal steigende Krankenkassenbeiträge aufregen und das Ausland als positives Beispiel aufführen, aber dann das Geld lieber für irgendwelche Konsumartikel rausschleudern.
In anderen Ländern, z.B. England, warten Patienten teilweise bis zu einem Jahr auf einen Facharzttermin. Obwohl dort die Ärzte mindestens so gut ausgebildet sind wie in Deutschland. Und viele sehen auch bei schweren Erkrankungen nur die Nicht-Spezialisten in Gesundheitszentren. Die richtigen Spezialisten arbeiten oft nur gegen Privatbezahlung.
Also entweder wir wollen die schöne deutsche Versorgung, wo jeder die Behandlung kriegt, die er braucht, und müssen ordentlich dafür blechen ODER wir senken die Kosten und müssen dabei mit schlechterer Medizinischer Versorgung leben.
Dass natürlich viel zu viel Geld im Gesundheitswesen an den falschen Stellen verschwindet, steht noch auf einem anderen Blatt.
Sorry für den Erguß und die Fokussierung aufs Krankenhaus, aber das muss auch mal gesagt werden. 😉
Gruß
Fri May 30 08:24:45 CEST 2008 |
Druckluftschrauber2011
Ist ja völlig legitim, dass du hier so aus dem Nähkästchen plauderst.
So bekommt man halt einen Einblick in einen Bereich, der einem sonst ja verschlossen bleibt. Ist ja wie überall – erst wenn man drinsteckt weiß man, wie es wirklich aussieht und was dahinter steht etc. Sei es nun von den Anforderungen, von den Arbeitsbedingungen oder vom Umfang der Tätigkeit bis hin zu dem Wissen, was man sich aneignen muss.
Dass du einen Fokus auf Krankenhäuser legst spielt dabei ja keine Rolle. Ist ja bestimmt nur ein Negativbeispiel und lässt sich auf andere Bereiche der medizinischen Versorgung übertragen.
Zeigt ja auch recht deutlich, dass wohl einiges falsch läuft. 🙁
Fri May 30 13:00:13 CEST 2008 |
XC70D5
Was kann man tun?
Zuerst einmal schauen, wie die Privatkassen funktionieren. Vorzugsweise mit Mitgliedern, die der "gehobenen" (oder nicht) arbeitenden Klasse angehören, die nicht wegen jedem quer sitzenden Pups zum Arzt rennen. Das ist wohl auch der Grund, warum bei Einzelpersonen der Beitrag - bei besserer Leistung - niedriger ist.
Hinzu kommen bei den gesetzlichen Versicherungen die Leute, die nur wenig verdienen und deshalb auch wenig einzahlen. Rentner sind auch ein hoher Kostenfaktor, wobei die gesetzlich Versicherten wohl auch "kaputter" sind, weil sie sich in ihrem Berufsleben auch mehr verausgabt haben!?. Ganz pervers für die Bilanz, und das sage ich als Vater von 3 Kindern, ist die Familienversicherung.
Schafft man die Familienversicherung (eine "Kopfprämie" war ja schon mal im Gespräch) ab, und "erzieht" die Versicherten ein wenig, wäre das schon mal ein Quantensprung.
Im Gegenzug müssten natürlich für Familien die Steuern gesenkt werden (was längst überfällig ist) ,bzw. staatliche Zuschüsse gezahlt werden, damit Gesundheit weiterhin bezahlbar bleibt.
Dann muss natürlich das Abrechnungssystem geändert werden, die Wasserköpfe in den Verwaltungen der gesetzl. Kassen gekappt werden, diese dann auch mal zum Sparen animiert werden (man schaue sich nur die ganzen Veranstaltungen und Werbemaßnahmen der Kassen an, Prachtbauten mit Schwimmbädern und Tennishallen, Köderveranstaltungen für neue Mitglieder etc.).
Man kann bestimmt was machen, aber dann muss man sich auch mal gegen den Lobbyismus in D auflehnen...
Gruß
Martin
Fri May 30 16:42:43 CEST 2008 |
bruno violento
😰Oha, jetzt wird's kompliziert, ich hau ab...
Deine Antwort auf "Halbgott echt sauer!!!"