Standheizung läuft, Lüftung aber nicht

VW Golf 6 (1KA/B/C)

Hallo,

meine SH funktioniert nicht so wie sie sollte. Habe schon einen Termin für nächsten Donnerstag beim AH.

Ich starte die SH frühs per FB und lass sie ca. 15min laufen. Am Auto angekommen hört man die SH deutlich. Die Symbole für SH und AUTO leuchten, Lüftung ist aus.

Nun fahre ich auf Arbeit und stelle das Auto ab. In der Mittagspause stelle ich mich neben mein Auto und starte die SH per FB, siehe da, SH und Lüftung laufen. Schalte alles aus und geh ins Büro. Zum Feierabend probiere ich es nochmal und auch hier läuft alles wie es soll.

Heute morgen wieder per FB gestartet und die Lüftung blieb aus. Ich runter ins Auto, Schlüssel gesteckt Zündung an und gleich wieder aus, Schlüssel entfernt. SH inkl. Lüftung funktioniert bei drücken der SH-Taste.

Wenn die Lüftung aufgrund einer zu geringen Batteriekapazität nicht anlaufen würde, könnte ich sie doch auch nicht in der Mittagspause oder zum Feierabend starten. Bzw. würde die Lüftung hier auch nicht anlaufen.

Die Fahrzeit beträgt ca. 15min Stop and go.

An was soll das liegen?

Beste Antwort im Thema

Es gibt eine TPi dafür: 2024268

Kundenaussage:

Die Standheizung läuft, der Innenraum wird aber nicht warm.

Werkstattfeststellung:

Die Standheizung läuft, das Frischluftgebläse schaltet sich vorzeitig aus.

Technischer Hintergrund

Mit Einsatz des BCM (Body Control Modul) kommt es unter bestimmten Nutzungsbedingungen zur
Leistungsreduzierung der Climatronic. Ursache ist ein kritischer Ladezustand der Batterie, welcher
durch Kurzstreckenverkehr und lange Standheizungs-Laufzeiten begünstig wird.
Das BCM schaltet das Frischluftgebläse bei 11,9 Volt ab, während die Standheizung bis zur
Abschaltgrenze von 11,3 Volt weiter läuft. Die Ruhestromstufe wird im Messwerteblock der
Standheizung angezeigt. Es werden keine Ereignisspeichereinträge in den Steuergeräten für
Climatronic und Standheizung gesetzt.

Maßnahme

Softwareaktualisierung Steuergerät für Climatronic

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Zitat:

Die hohen Ladeströme der LiMa bringen die Batteriespannung zwar recht schnell auf die Ladeschlussspannung, aber das bedeutet nicht annähernd eine Vollladung.

Da gebe ich dir Recht. Ladeschussspannung ist eben nicht voll.

Der Grund dafür ist ebenso einfach. Dass eine Batterie voll wird, bedarf eben einer höheren Spannung. Warum? Die Suppe in der Batterie muss auch mal durchgerührt werden, sonst schichtet sie sich. Säure unten, Wasser oben, nennt sich Säureschichtung. Das arbeitet jede Batterie auf. Man braucht die Blasenbildung in der Brühe, dass sich da wieder was durchmischt. Das wird aber von den VW üblichen Reglern nicht unterstützt. Der Grund ist wiederum einfach; Man müsste bei den Akkus auf das Verkaufsargument "Wartungsfrei" verzichten.

Wer es nicht glaubt sollte mal in die Bedienungsanleitung, der sehr beliebten CTEK Ladegeräte, schauen. Unter dem Punkt "Recond" wird genau das gemacht, mit 15,8V. Die weden doch wohl wissen was sie tun.

Warum das heute, trotz Elektronik im Auto, nicht mehr geht verstehe ich nicht. Vermutlich wird pauschal jeder Autobesitzer heute für zu blöde gehalten, zweimal im Jahr seine Batterie zu prüfen, und evtl. etwas Wasser nachzufüllen.

Auch das Argument "Säureschichtung" würde bei Verwendung von AGM-Batterien nicht mehr zum Tragen kommen.

Zitat:

Vermutlich wird pauschal jeder Autobesitzer heute für zu blöde gehalten, zweimal im Jahr seine Batterie zu prüfen, und evtl. etwas Wasser nachzufüllen.

Wahrscheinlich ist es aber nun mal so, dass es durchaus berechtigte Gründe gibt, dem Durchschnittsautofahrer nicht allzu viel an Eigenverantwortlichkeit zu zu trauen.

Die z.Teil unbekümmerte Verwendung der SH ist ja das beste Beispiel.

Zitat:

Original geschrieben von navec


Die z.Teil unbekümmerte Verwendung der SH ist ja das beste Beispiel.

Die SH wird zum Verkauf angeboten. Ich zahle sie zu 100%, also möchte ich auch das sie funktioniert. Wenn ich ein Wochenende durchmache und mein Akku runter ist, interessiert meinen Chef das am Montag auch nicht 😉

VW sollte dafür sorge tragen das die SH auch bei Kurzstreckenbetrieb läuft. Wenn nötig mit einer speziellen Batterie oder mit einer zweiten.

Zitat:

VW sollte dafür sorge tragen das die SH auch bei Kurzstreckenbetrieb läuft. Wenn nötig mit einer speziellen Batterie oder mit einer zweiten.

Tja, VW sollte und könnte...das hab ich bei meiner Steuerkette und meinem DSG auch gesagt...

Momentan sieht es anscheinend so aus, dass, wie bereits geschrieben, selbst BMT-Fahrzeuge, die aufgrund der Rekuperation nahezu permanent mit nur teilgeladener Batterie fahren, keine AGM-Batterien mehr haben. (wie sieht das eigentlich beim Golf 7 aus, den es ja auschließlich nur mit BMT (Standheizung ist weiterhin bestellbar...) gibt?)

Es ist einfach so, dass die Batterielebensdauer durch SH, Start&Stopp sowie Rekuperation tendenziell kürzer ist, als ohne diese Komponenten. Egal welche Batterie-Bauart.

VW interessiert das wohl eher weniger. Im Gegenteil.
Wichtig für VW ist ausschließlich, dass es während der Garantiezeit keine signifikanten Problemhäufungen gibt (das ist bei einigen anderen Komponenten s.o. allerdings nicht unbedingt gelungen...). So etwas schädigt den Ruf und damit den Umsatz.

VW sollte:
bei jedem Auto, das zyklisch betriebene Verbraucher hat, die eine längerfristige Teilentladung der Batterie zur Folge haben können, zumindest eine Batterie-Bauart installieren, die nach heutigem Stand der Serien-Technik dafür am besten geeignet erscheint.
Das ist, wenn man im bezahlbaren Rahmen (also bei Bleibatterien) bleibt, die AGM-Batterie.
Die AGM-Batterie verbessert die Situation zwar, aber auch die kann letztendlich eine negative Energiebilanz beim Laden nicht ausgleichen. Irgendwann ist nun mal Schluss bei Akkus.

Ich habe keine Ahnung, was VW daran effektiv spart, eine Nummer billiger einzubauen (Batterie mit ungebundener Säure).
Diese Mehrkosten würde ich, wenn ich denn schon eine SH mitbestelle, jedenfalls gerne zusätzlich tragen.
Auch wenn ich eine BMT-Version hätte, wäre der entsprechende Aufpreis sicher kein Thema.

Mehr halte ich im Moment bei einem Volumen-Kompaktklasse-Modell für nicht unbedingt notwendig. 2-Batteriensysteme (getrennte Starterbatterie plus Versorgungsbatterie), sowie geeignetere Batterien (z.B. Lithium) würden das Auto merklich verteuern.

Eines muss man eben deutlich sagen:
Egal welches System, die Batteriekapazität ist nicht sonderlich groß und solange nur während der Fahrt nachgeladen werden kann, wird sich der Fahrer bei der täglichen Betriebsdauer seiner "Standheizung" daher zurück halten müssen. Das kann auch der Bedienungsanleitung entnommen werden und hat mit der Standheizung selbst überhaupt nichts zu tun.
An diesem grundsätzlichen Problem kann VW nicht wirklich etwas ändern und das war bei dieser Art Standheizungen auch noch nie anders.

Andere Hersteller sparen sich, anscheinend um Ärger und Entwicklungskosten zu verringern, schon die werkseitigen SH's ein:
Bei BMW's neuen 1er und 3er Modellen gibt es keine werkseitige SH!
Von daher ist man bei VW (VAG), wo es so etwas immerhin schon ab der Kompaktklasse werkseitig gibt, noch ganz gut bedient und eine AGM kann man, nach dem die Original-Batterie ernsthaft schwächelt, nachrüsten.

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Ich hätte letztlich auch kein Problem damit die Batterie einmal im Monat extern zu laden (reicht dies aus?). Dazu muss ich aber erstmals wissen ob mein Problem 100% auf die Batterie zurückzuführen ist.

Wollte heute morgen eigentlich messen, aber es hatte 8c und ich habe heut länger geschlafen. Morgen früh werde ich es dann nachholen.

Wenn die Spannung nun bei z. B. 11,6 V liegt und die Lüftung geht nicht an, könnte man es auf die Batterie zurückführen. Sollte die Lüftung jedoch anlaufen, hoffe ich, dass mir das AH am Donnerstag in irgendeiner Form weiterhelfen kann.

An der Batterie liegt es primär in jedem Fall, denn nur die ist ja erstmal dafür verantwortlich, dass die Spannung beim morgendlichen SH-Einsatz grenzwertig ist.

In zweiter Linie muss man natürlich jetzt die Ursachen für diese niedrige Batteriespannung ergründen.

Im Prinzip sind m.E. 4 Ursachen möglich:
1. die LiMa lädt nicht mehr richtig.
2. es gibt einen geheimnissvollen (in deinem Fall schon recht hohen) Ruhestrom, der die Batterie immer schnell entlädt.
3. deine Batterie hat einen schlechten Ladezustand
4. deine Batterie hat zusätzlich zum schlechten Ladezustand auch einen schlechten Gesamtzustand.

Punkt 1 kannst du zumindest grob selbst feststellen. Ein Multimeter hast du ja offensichtlich.
Punkt 2: einen so großen Ruhestrom, der innerhalb eines Tages die Batterie quasi leer lutscht, kann man auch problemlos feststellen.
(halte ich für eher unwahrscheinlich)
Punkt 3 und 4 kann man feststellen lassen.

Wenn Punkt 3 und/oder 4 zum Tragen kommen, musst du deine Gewohnheiten eben ändern:

Weniger Vorheizzeit oder alle 2 Wochen (kann man nur schätzen) im Winter mindestens 1 ganze Nacht mit einem geeigneten IUoU-Lader nachladen.

Wenn Punkt 4 auch zum Tragen kommt, sollte man als SH-Besitzer über einen baldigen Batteriewechsel nachdenken.

Heute morgen lag die Spannung bei 11,99 V, Lüftung lief mit an und ging nach 8 min. aus.

Warten wir auf Donnerstag, werde denen das erklären und lasse mal die Batterie testen.

Zitat:

Heute morgen lag die Spannung bei 11,99 V, Lüftung lief mit an und ging nach 8 min. aus.

Also arbeitet die Steuerelektronik, die die Batterie überwacht, in jedem Fall zuverlässig und deine Batterie ist grob geschätzt so ca 50% entladen.

Welche Spannung liegt denn an, wenn der Motor läuft?

Habe im Moment genau das selbe Problem.
SH läuft, Lüftung nicht, Spannungswert im MWB 11,7V.
Hatte die letzten beiden Winter keine batteriespannungsbedingten Abschaltungen, Fahrprofil ist gleich geblieben.
SH-Einschaltzeit im Moment 15 -20 Minuten, davon 10 Vorheizzeit und der Rest während der Fahrt, Fahrzeit 25-30 Minuten.
In der Regel schalte ich die SH ab, wenn Kühlwasseranzeige auf 90° steht.

Eingebaut ist eine AGM-68Ah-Batterie, da 1.2TSI-BMT (SSA) mit DSG und SH.
Da ich heute sowieso einen Inspektionstermin habe, wird auf meinen Wunsch die Batterie überprüft, die SH natürlich auch.

Beim BMT mit SH hat es wohl jede Blei-Batterie schwer...

Zitat:

Original geschrieben von daniel K.


Habe im Moment genau das selbe Problem.
SH läuft, Lüftung nicht, Spannungswert im MWB 11,7V.
Hatte die letzten beiden Winter keine batteriespannungsbedingten Abschaltungen, Fahrprofil ist gleich geblieben.

... die Batterie aber nicht. Die ist jetzt deutlich älter als vor zwei Jahren. Und vom Alter wird so eine Batterie eines ganz bestimmt nicht: besser.

Zitat:

SH-Einschaltzeit im Moment 15 -20 Minuten, davon 10 Vorheizzeit und der Rest während der Fahrt, Fahrzeit 25-30 Minuten.

Das macht dann nur noch 15 .. 20 Minuten Fahrzeit ohne Standheizbetrieb. Damit könnte die Energiebilanz evtl. schon negativ sein, also deine Batterie netto über längere Zeit entladen werden.

Bin halt noch in der Werksgarantie bis 12/12, würde einen etwaigen Schaden am Akku gern vorher feststellen lassen.

Ja dann:
unbedingt rechtzeitig die Batterie überprüfen lassen, wenn nötig extern.
Da du laut Bedienungsanweisung völlig richtig gehandelt hast (da steht nämlich auch der Spruch drin: Fahrzeit mindestens so lange, wie Vorheizzeit), muss die Batterie gewährleisten können, dass die Standheizung mindestens so läuft, wie du es praktizierst.

Wenn nicht ist eben ein Fehler vorhanden. Sei es nun, dass die Batterie (zu) schnell gealtert ist oder ein sonstiger techn. Defekt vorhanden ist (LiMa, Ruhestrom usw.).

Das dümmste für dich wäre, wenn sie dich mit einem Software-Update abspeisen, denn damit wird der eigentliche Fehler (meine Schätzung: Batterie nicht mehr leistungsfähig genug) nicht behoben
(sonst hätte deine SH auch die beiden letzten Winter nicht anstandslos funktionieren können)

Mit einer Veränderung der Software könnte man z.B. die Abschaltspannung für die Lüftung noch weiter herabsetzen:
Folge:
Kurzfristige Besserung. Die Batterie altert dann anschließend aber noch schneller (noch niedrigerer durchschnittlicher Ladezustand).

Es könnte auch das Verhalten bei der Rekuperation verändert werden (durchschnittlichen Ladezustand herauf setzen). Das würde zwar deine Batterie entlasten und auch eine Besserung bringen, aber dann wäre natürlich der Rekuperationseffekt, den du ja auch mal bezahlt hast, noch geringer.

Eine nicht mehr leistungsfähige AGM-Batterie kann man nur noch austauschen.

Vielleicht solltest du dir, gerade weil du so viel u.U. nicht ganz unproblematische Technik besitzt (TSI, DSG, SH, BMT, LED,Xenon und wahrscheinlich auch noch ein teures Radio/Navi und eine Climatronic) besitzt, noch einmal kurzfristig überlegen, die Anschlussversicherung ab zu schließen, denn noch dürfte es gehen und für den 1,2TSI ist es nicht ganz so teuer.

Die eingebauten Lima`s sind aber schon so dimensioniert, dass sie
a. Alle Verbraucher ausreichend versorgen können.
b. Noch Reserven haben um die Batterie zu laden.

Das Problem ist, in meinen Augen, dass die Ladespannung zu gering ist. Man kann mit höherer Spannung, aber geringeren Ampere laden. Damit sollte einer Batterie dann voll werden. Dies hat man aber auf dem Altar der "Wartungsfreiheit" geopfert.

Blei-Batterien, zumindest meine, brauchen eine Ladeschlussspannung von dauerhaft mindesten 13,8V. Das habe ich vom Hersteller meiner Batterie, und der weiß was er, im Auftrag von VW, konstruiert hat. Daher auch sein Satz; Fast voll ist eben nicht voll!
Nicht umsonst wollte der mir die Batterie kostenlos gegen eine passende tauschen. Da hätte ich aber wieder Probleme mit der Garantie bekommen.

Edit: Da kam navec wieder dazwischen😁

Hat zufällig wer eine Teilenummer für die AGM-Batterie? Habe zurzeit eine normale mit 72 Ah drin. Was macht das preislich aus?

Bei mir geht die Spannung nach Motorstart sofort auf 14,3-14,5 V hoch. Je nachdem ob Sitzheizung, Licht usw. Sollte also ausreichen.

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