Sat Aug 29 16:46:19 CEST 2015
|
TDIBIKER
|
Kommentare (0)
[bild=16] PHOTOS Bikers Pennols: Quelques images de la vie d'un petit Moto-Club de la France du sud-ouest. [bild=1] [bild=2] [bild=3] [bild=4] [bild=5] [bild=6] [bild=7] [bild=8] [bild=9] [bild=10] [bild=11] [bild=12] [bild=13] [bild=14] [bild=15] [bild=18] Pour les Bikers Pennols (et tous les autres) plus d'images: Le cirque de Navacelles Aveyron Und noch mehr Bildchen...Los Pirineos "DROIT ET FIER" |
Sat Aug 22 14:03:51 CEST 2015
|
TDIBIKER
|
Kommentare (25)
| Stichworte:
1100, BMW Motorrad, R
Juli 2015 kletterte das Quecksilber hier in Süd-Frankreich auf 40 Grad im Schatten, und darüber hinaus. In der hiesigen Bucht (nein, nicht die E-Bay, sondern heisst "le bon coin"😉 tauchte kurz eine R 1100 RT auf. [bild=9] Sie war eine Maschine der Republikanischen Garde, einer absoluten Elite-Truppe, und war somit nur zum [bild=2] Am ersten Tag dachte ich, da freut sich jetzt jemand. Es war meine erste BMW nach 29 Jahren Propeller-Abstinenz. Damals fuhr ich R 60/5 und R 45... Als Schelm hatte ich mir beim Abholen gleich ein hellblaues, kurzärmeliges Hemd angezogen: Sehr witzig, wie alle plötzlich Zunächst brauchte meine neue Gefährtin einen Namen. Weiss, deutsch, mit üppigen Formen: Da denkt der Franzose gleich an [bild=3] Stolz wie Oskar fuhr ich sie zunächst mal die 250 Km ans Mittelmeer, wo die Jungs aus dem Moto Club schon zelteten. [bild=10] Bei einer kurzen Tour in der Umgebung sah ich dann Tropfen auf dem Boden. Gudrun lief aus! [bild=7] Ich habe ihr gern die schimmernden neuen Stahlflexe gekauft, wie Geschmeide für meine dicke Diva, [bild=4] Aber jetzt, mit neuen Bremsen, sollte die Bewährungsprobe stattfinden: 4000 Km durch Europa, mit Frau und Gepäck! [bild=8] Also Standstreifen und da...lief alles Öl aus dem Hi-Radgetriebe in einem dicken Schwall auf den Reifen, der in Getriebeöl badete, Die Reparatur war schnell und sehr professionnel durchgeführt, und der Preis noch human: 350 Euro. Dank an Herrn Elskamp, Jetzt war mir klar: Gudrun ist ein Eskort-Girl mit Zicken. Wie würde es weitergehen, was kommt als nächstes? [bild=5] Vorsorglich habe ich aus dem Landmaschinenshop Mähdrescher-Getriebeöl eingefüllt. 85 W 140. Der langer Rede kurzer Sinn: Sie hat uns brav nach Marburg getragen, wo ein anderer Freund sich gerade zu einer [bild=6] Yes! Wir haben es geschafft. Und Gudrun ist uns jetzt die liebste Reise-Eskorte. Oder die Ultraschallpfeifen an den Sturzbügeln, zum Wild vertreiben. Nur bei sehr schneller Kurvenhatz kann Gudrun nicht mithalten, da ist die Bulldog besser, aber eben nicht so bequem. Die Bulldog dient jetzt mehr für die Mittelstrecke, für Fernreisen wird es Gudrun sein. Yamahas haben keine Notfallnummer. Die brauchen aber auch keine 😁 [bild=1] 3. Juni 2016: Die Gudrun hat jetzt 102.000 Km auf der Uhr, und ich habe ihr gerade eine neue Kupplung von Sachs spendiert und ein gebrauchtes M94 Getriebe in Silber (Das M97 war schwarz). Dank netter Mitmenschen halten sich die Kosten in Grenzen, allerdings ist es viel Arbeit. Bin gerade beim Zusammenbauen und mache eine Pause. In einer Woche wird sie zu neuen Horizonten Aufbrechen: [bild=11][bild=12][bild=14][bild=13] |
Sat May 30 19:48:29 CEST 2015
|
TDIBIKER
|
Kommentare (14)
| Stichworte:
1100 Bulldog, BT, Yamaha
Korsika. Schon 2 mal waren wir mit dem Mopped da. Ich ausserdem schon zum Wandern. Die "Insel der Schönheit", wie Pfingsten 2015. Je älter man wird, desto weniger können unsere Betriebe ohne uns. Der Druck ist stark, die Arbeit türmt sich. [bild=1] Da tauchen am Horizont die ersten Giganten auf: Die Alpen! Atemberaubend. Da kommt man aus dem fröhlich warmen Rhone-Tal, und diese finsteren Bergriesen wirken wie aus einer anderen Welt. Und dem ist auch auch so: Die Raumzeit verändert sich, Die Alpen machen aus einer halben Stunde Für 70 Km gar 2 Stunden, [bild=11] Jetzt stellt sich die Frage: Wo mag wohl der Rest der Bande hingefahren sein? Da klingelt das Telefon: Nach etlichen Autobahnkilometern auf den unglaublich teuren italienischen Autobahnen (finde ich als Franzose, und das will schon etwas heissen) und gefühlten 10 Mautstationen weiter, fahre ich in Novara ab und will den Rest per Landstrasse erledigen. Dann endlich ein Zeltplatz, und da sehe ich schon von weitem die dicke GTR 1000, die meine Kumpels mir als Verkehrsschild an die Strasse gestellt haben! Gelobt seien sie, die Brüder! Jetzt hat alle Not ein Ende, und ich kriege noch auf dem Mopped eine volle Flasche lokales Bier in die Hand gedrückt, welches ausgezeichnet schmeckt. Die anderen haben die Zelte schon aufgebaut. Ich habe im Regen so gar keine Lust auch nur abzupacken, sondern gehe erstmal mit den anderen in die Pizzeria...ein verhängnisvoller Fehler. Am Morgen ist mir doch etwas frisch...es ist saukalt, bevor die Sonne ganz aufgeht und die ganze Pracht des Lago Maggiore vor meinen staunenden Augen entfaltet. Diesen Sinn für überschwengliche Pracht besitzt der Italiener in höchstem Mass. Ahhh - erst mal einen Cappuccino! Dieses Getränk war eigentlich von den Österreichern als Kapuziner (Kaffee mit Sahnehäubchen) erfunden worden, aber natürlich von den Italienern zu dem Genuss verfeinert worden, den heute jeder kennt. Dann los zum Frühstücken: Kleine Runde Mopped fahren, zu einer Bar direkt am See. Bei Clubsandwich, Bacon und Rührei beruhigt sich der Vorschlaghammer in meinem Kopf. Am Nebentisch sitzen 12 junge Frauen in Leder, die so ganz unsere Kragenweite wären: Fahren alle blitzende rote Ducatis, und eine fährt eine grüne Ninja. Ein Frauen-Moppedclub aus Mailand. Also, lächeln und winken...und dann auf in die Berge! Bei Stresa geht ein winziges Strässchen (🙂) Nach Arola, und von da aus weiter nach Biella. Also, Gas! Die Serpentinen sind uneinsichtig und die Strasse nicht viel breiter als ein Wirtschaftsweg. Von oben kommen uns manchmal Moppeds entgegen: Das kann schon mal eng werden. Der Italiener bevorzugt SSP's, wie der Franzose Rennräder. Die Ducatis, MV's, R1 und Fireblades gehen zwar gut, sind für diese engen Winkel aber doch suboptimal. Von hinten schliesst so eine Truppe auf, mit mächtig Gas auf den kurzen Geraden, ordentlichen Bremsmanövern und etwas Gewackel in den Kurven. Der Italiener nennt sie "Smanettoni", was man mit "Gasfreaks" übersetzen könnte. Da 25 Minuten Rennstrecke ungefähr 50 Euro kosten, geht's dann zum Knieschleifen auf Strassen zweiter Ordnung...aber SSP's sind nicht für Strassen zweiter Ordnung ausgelegt. Die sind nicht wirklich schneller als unsere Packesel. Trotzdem fahren wir gutmütig rechts 'ran. Schliesslich sind wir hier nur Gast...nur werden sie jetzt noch ein bisschen langsamer, weil die Radien sich noch mehr verengen. So sind wir in der blöden Situation, dass die SSP's innen fahren und wir aussen, nur dass wir ohne Anstrengung doch schneller sind als die... Nach vielen schönen Kilometern sind wir schliesslich im Aosta-Tal, haben schon eingekauft, und suchen nach einem geeigneten Platz um die Nacht zu verbringen. Wir fahren in ein Endtal, aber die Berghänge sind zu abrupt, da ist Essig mit Zelten. Egal: Dort hat nämlich gerade ein Rennen stattgefunden: Über 200 Ps starke Renault 5, gegen Eigenbauten. Das Fahrerlager ist noch da, der Sekt steht auf dem Tisch, und wir haben die Gelegenheit mit den Piloten zu reden: Besonders mit 2 Pilotinnen 🙂. Die tragen jetzt nicht etwa Asbestanzüge, sonden knackige, hautenge Jeans und Sandalen mit hohen Absätzen. Cool, extrem cool. Ich lasse mir von Einer ein hübsches Fleckchen auf meiner Karte zeigen, hauche mein "Grazie" und die Erscheinung entschwebt mit wiegenden Hüften.... Dann das Übliche: Ausschwärmen, Platz suchen, Zelte aufbauen, Feuer machen, Grillen...diesmal an einem verlassenen Haus von 1915, Am nächsten Morgen ist der Spuk vorbei und wir trennen uns wieder. War zu kurz dieses Jahr. Ich fahre über den Forclaz und Chamonix [bild=10] |
Wed Dec 31 15:46:10 CET 2014
|
TDIBIKER
|
Kommentare (38)
| Stichworte:
2014 Zero SR, SR, Zero Motorcycles
Sind E-Bikes die Zukunft?Blasse Mutter Ruhr. Und das im Dezember. Der Tag wird zur Nacht, und die Nacht ist taghell erleuchtet. Untertage sowieso, übertage auch. Untertage tropft es, sobald die Pumpen im Bergwerk nicht mehr laufen. Übertage fällt der Regen ungehemmt auf das Kamener Kreuz. Und genau da befinde ich mich jetzt, mit meinem alten Transporter, dem alten 5 Zylinder Pumpe-Düse. Rechts meine Frau, hinter mir mein Wolfshund, der sich fragt, was er hier soll. Und der vermutlich seine sonnigen südfranzösischen Hügel vermisst, so schauerlich heult er manchmal. [bild=1] Eine ganz Menge Moppedvolk steht da schon im geräumigen Laden und harrt der Dinge, die da kommen sollen. Links ist ein geiles kaltes Buffet aufgebaut, und rechts spielt eine Liveband. Der Inhaber scheut sich nicht, selbst in die Saiten zu greifen und sogar seine Stimmbänder zu bemühen, vom Feinsten. Fehlt bloss das Mopped, um das es ja ging. [bild=5] « Wie jetzt, Probefahren ? Motortalk ? ich weiss von nichts… » Na, das kann ja heiter werden. Ich muss daran denken, wie wir die GS in Spanien getestet haben – im Flussbett vergraben und so. Die Zero soll, so wie sie da steht, 11.000 und ein paar Kosten. Die neue 13.5 ungefähr 15.000. Dann besichtige ich mal die tollen Moppeds, die bei MKM so rumstehen. Erster Blickfang ist die Münch Mammut TTS 4. Ist denn da noch mehr ? Jawoll ! Eins meiner Traumbikes, die Mondial Piega. [bild=2] [bild=3] Ich muss an Dampfloks denken. An schmierige Heizer, die mit schwarzen Pfoten den Kessel mit Kohle füllen, um mit langen Abgasfahnen und Donnergetöse ein paar Km/h mehr rauszuholen. Ich verabschiede mich von Lew und Wolfgang und fahre im Bulli über die leere, nasse Autobahn zurück. Es läuft gerade « mixed emotions » von den Stones. Zwei Tage später sitze ich bei Freunden. « Was hasse denn Heiligabend gemacht ? » |
Wed Oct 02 18:37:11 CEST 2013
|
TDIBIKER
|
Kommentare (22)
| Stichworte:
SR125 XL350R CX500 XJ900 BT1100
Wieviel PS sollten es sein, um Spass zu haben?[galerie] Liebe Mit-Talker und Freundes des motorisierten Zweirades, Lewellyn ist fast allen hier im Forum bekannt, als Kenner seltener Motorräder, Tourguide, Die 2014er MTBTT soll in die Pyrenäen führen, und um den wilden Südwesten Frankreichs zu erkunden (bislang waren die Seealpen sein Jagdgründe) hat er auf meine Einladung hin kurzerhand einen Flug gebucht. Ich wollte mit ihm mal meine Hausstrecken fahren, er hat das Quartier besichtigt und für gut befunden. Aber der eigentliche Reiz des Aufenthaltes sollte im "Entschleunigen" liegen. SR 125 Salat, Schaf, und Zunächst haben wir Salat und Schaf bemüht. Lewellyn hat sofort Spass an der 125er gefunden, auch wenn sie unter diesem ausgewachsenen Mannsbild doch etwas filigran wirkte😁😁 [bild=3] Die SR und die treue 350er haben uns bei gutem Wetter ins Segala geführt: Die Aveyronschlucht, die Viaurschlucht, Am nächsten Tag hatte ich dann ein Einsehen, Lew durfte den Mops fahren. Da musste ich mit der 350er schon ganz schön kämpfen, in den Kurven bei Najac, damit Lew meinte, der Mops wäre ein bisschen schwammig: Da fehlen vorn 0,3 Bar...und recht hatte er! Wir haben dann die XLR zu einem sicheren Ort geschoben und gerollt, und dann habe ich den Mops genommen, und Lew hintendrauf! Satte 220 Kg Lebendgewicht in Socken steckt die Bulldog locker weg. Nach 2 Km goss es allerdings in Strömen....hatte zum Glück eine 2-Teilerkombi auf dem Mopps. Danach war Basteltag: -Die CX wieder zum laufen bringen:Luft drauf, Auftanken, Öl, Batterie ausbauen, destilliertes Wasser drauf, abschmieren...20 Meter schieben, Berg runter rollen WWWRRRUUMMM! Geiler 80er Jahre Sound -Danach hat Lew mal das Quad ausprobiert. Abends hat Claire wieder für uns gekocht, und wir haben uns mit Rosé unter die Milchstrasse gesetzt So, nu issser wieder in Deutschland, ich sitze hier immer noch im MT- T-shirt und freue mich an den deutschen Moppedzeitungen, die er mir mitgebracht hat. Endlich wieder Lektüre aus dem Lande des Motorrades! Und fand die drei Tage wirklich toll. Es geht nichts über das Fahren mit routinierten, guten Leuten. Und Lew ist sicher einer der Besten! Nochmal, Danke Lew. |
Mon Sep 02 16:24:07 CEST 2013
|
TDIBIKER
|
Kommentare (14)
| Stichworte:
1100 Bulldog Spanien
Ende August, das Wetter hier in Süd-Frankreich ist herrlich. Die Brombeeren sind reif, die Sonne Abends stehen dann die Sterne am Himmel, die ganze Milchstrasse, es ist schon 22 Uhr... 10 Uhr soll's losgehen, ich fahre diesmal ohne Gepäck, nur mit Werkzeug, Regenklamotten (es soll ja schön bleiben) und Wasserflasche. [bild=6] Keine Wechselsachen, nix, drei Tage kann man wohl im eigenen Saft schmoren, zumal es genug Tümpel auf dem weg gibt, und das Hotel hat auch 2 Swimming-pools. Denn Christophe steht schon mit seiner GSA 1200 ( [bild=5] Wir fahren "Old-school" d.h. etwas über der erlaubten Geschwindigkeit...😉 Die GS ist hinten. [bild=4] Dann geht's die Pyrenäen hoch, die GS ist hinten. [bild=1] [bild=2] [bild=3] Bis zu den Köfferchen eingegraben, versucht Christphe sie freizuschaufeln. [bild=9] Eine Guzzi Le Mans mit Stummeln und Sozia im Gelände zu fahren, ist nicht jedermanns Sache. [bild=7] Die Le Mans wirft ordentlich Öl vom Hinterradgetriebe auf die schmalen Reifen. [bild=8] Trotz Cuba libre fällt das Aufstehen leicht, denn wir befinden uns in einer der schönsten Gegenden
Die Bulldog hat ihr Öl noch über Minimum, Die GS wurde im Bach gesäubert. Die brave GL 1100, mit ihrer selbstgebauten Gabelversteifung, die jedem deutschen TüV-Prüfer die Haare zu Berge stehen lassen würde, macht mahlende Geräusche im 5ten Gang. René beschliesst, im 4ten zu fahren. Die Le Mans hat auch Morgens noch Öl im Hinerradgetriebe. André vermutet, dass da Getriebeöl über den Kardantunnel in die Kegelräder sifft und über die Entlüftung herausgedrückt wird. Er muss es wissen, er kennt die Maschine wie seine Westentasche. Wir halten in einem Ort, mit seiner Festung aus dem 9. Jahrhundert nach Christus, die von Arabern erbaut wurde. Dort bleiben stolze alte Spanier vor der Le Mans stehen, stellen Fragen, wollen sie gar kaufen...Dazu muss man wissen, dass diese Maschine in Spanien unter Franco der Traum einer ganzen Generation war. Damals gab es kaum schwere sportliche Maschinen in Spanien, die damaligen Motorradfans mussten mit Sanglas vorlieb nehmen. Aber auf der Rennstrecke von Montjuic, in Barcelona, kamen sie mit den schnellen Guzzis, MV's, Tritons und Dresdas in direkten Kontakt. Damals wurde an der Rennstrecke gezeltet, Es gab keine Trennung zwischen Paddock und Publikum, alle waren gleich begeistert, und jeder Abend endete in einer Mega-Fiesta, zwischen Sangria, Joints, kulturellem und genetischem Austausch🙂 Die Jungen bleiben eher vor der elefanthaften GS stehen und bewundern die Zusatzscheinwerfer, Als Ausblick mochte ich folgendes sagen: Solange das Motorrad Eigeninitiative erlaubt, sei es technisch, sei es fahrtechnisch, solange man improvisieren und selbermachen kann, ist es nicht tot. |
Fri May 24 13:31:31 CEST 2013
|
TDIBIKER
|
Kommentare (5)
[bild=1] Pfingsten, 2013. Die Jungs kommen extra aus Deutschland, um mit mir zu fahren. Normalerweise komme ich nach Deutschland. Diesmal kommt der Berg zum Propheten, wie man so schön sagt. Aber ich will ihnen schon entgegenfahren, das ist klar. Ein Blick aus dem Fenster: Eine gewaltige Cu-Nimb löst die nächste ab, dazwischen mal ein Blaues Loch, dazu giesst es wie aus Eimern. Extreme Windböen, Aufwinde, Fallwinde und 12 Grad Mittags. Ist das jetzt die globale Erwärmung, oder schon der Beginn der nächsten Eiszeit? Sowas kennt der Südfranzose nur aus "the day after". Ein Blick auf das Regenradar - gleich kommt's noch dicker. Also schnell auf den Bock und los. Die Anderen zelten irgendwo zwischen Dijon und Besançon, ich fahre erstmal in die grobe Richtung Clermont-Ferrand. Schön auf Nebenstrecken. Nach einer Stunde ist die Kombi durch, und meine 15 Jahre alte "Held Strada" beginnt sich vollzusaugen. Gut, dass die Papiere und alles, was einen Micro-Chip besitzt, in Gefrierbeuteln wasserdicht verpackt sind. In Aurillac traue ich meinen Augen nicht. Das ist kein Regen mehr - es schneit! Dabei fahre ich unten im Tal, auf der grossen roten Landstrasse! Zum Glück dann ein Tunnel. [bild=2] dann kommt der Sonnentag, den wir uns verdient haben. Und genau an der richtigen Stelle. In den Gorges du Tarn. Wie immer einfach wunderschön, und ein Paradies für Moppedfahrer. Wir zelten oben auf dem Plateau, finden halbwegs trockenes Holz, und grillen. Bei knapp 1000 Höhenmetern friert das Wasser in den Tassen nur nicht, wenn man viel Pastis als Frostschutz zugibt. So etwas hat der Südfranzose noch nicht erlebt. Oder vielleicht sehr viel früher, als der Cro Magnon auf den Neandertaler traf...🙂 [bild=3] |
Sat Oct 13 21:13:31 CEST 2012
|
TDIBIKER
|
Kommentare (7)
| Stichworte:
1100 Bulldog, BT, Yamaha
[bild=1] Anders als Afrika, ist Europa ein Kontinent für Hektiker. Mit einer 125er ist da nicht viel zu machen. [bild=2] Haben wir uns erstmal wiedergefunden, geherzt und geküsst, und auf unser Wiedersehen Ist ein Bach oder Fluss in der Nähe, umso besser. Dann gibt es auch eine richtige Morgenhygiene. Aber das eigentliche Spannende passiert dann. Faahhnn...Pässe fahren im Hochgebirge. [bild=8][bild=9] Nach all diesen Kilometern, Entbehrungen, Gefahren und Völlereien [bild=5] Hoffe diese Bilder haben euch Lust gemacht auf unsere Art des Motorradreisens. Liebe Grüsse und bis demnächst in den Alpen oder Pyrenäen, TDiBiker |
Thu Oct 11 15:51:58 CEST 2012
|
TDIBIKER
|
Kommentare (14)
| Stichworte:
125, SR, Yamaha
[bild=8] A.D. 2011 Eines Tages im Jahre 1996 wollte meine Frau, die begeistert hinten drauf mitfährt, eine eigene Maschine. Um es gleich vorweg zu nehmen - die SR hatte einen lauen Lenz in ihrer Garage. Nur sehr selten Bis ich eines Tages mit meinem guten Freund JJ sprach. Der hat Familie in Marokko. Allerdings hatte ich einige Bedenken. Würde das kleine Maschinchen meine 110 Kg [bild=1] Unser MC, Der Bürgermeister, und das ganze Dorf gaben uns eine rauschende Abschiedsparty. [bild=2] Am nächsten Morgen regnete es in Strömen. Während die anderen ihren Rausch ausschliefen, Wenn man den Pyrenäen- Hauptkamm überquert, wird normalerweise das Wetter schlagartig besser. [bild=3][bild=5] In Albaloa de Cinca kamen wir bei der charmanten Maria Eugenia unter, und konnten unsere Am dritten Tag, in den andalusischen Olivenhainen, brach mein Kupplungshebel ganz. [bild=14][bild=26] Witzig: In Andalusien bestand unser Frühstück ausser dem obligatorischen Olivenöl auf Brot, Dann endlich Malaga, die Küste, Gibraltar und die Fähre! [bild=17][bild=16][bild=4][bild=25] Ceuta ist eine spanische Enklave auf dem schwarzen Kontinent. Manche Hauptstrassen sind asphaltiert und richtig gut zu fahren. Nur manchmal, vor Brücken, [bild=18][bild=6] In den Restos hat man die Wahl zwischen Coca, Kawa oder Athei. Der exzellente Pfefferminztee [bild=20][bild=22] Nach der Hauptstrassse ging es über Nebenstrecken zu unseren Berbern. Diese sind befahrbar wenn es trocken ist, auch mit Strassenmoppeds. Nach dem Regen kommt selbst eine Vollenduro nicht durch, weil der Tonboden die Räder blockiert. Bei den Schafshirten auf dem Lande macht der Islam durchaus Sinn, wie die christliche Religion [bild=19][bild=21] Wir hatten in Mekhnes geschäftlich zu tun, und haben natürlich die Gelegenheit genutzt, für die Familie einzukaufen. Auf dem Sukh, wo lokale Erzeugnisse feilgeboten werden. [bild=24][bild=23] Wie es weitergeht, ist persönlich, und auch ein bisschen politisch, und gehört nicht hierhin. [bild=9] [bild = 10] [bild =11] [bild = 12] [bild =13] |
Mon May 23 12:15:01 CEST 2016 |
TDIBIKER
|
Kommentare (31)
| Stichworte:
Anakee 3, Friaul, Leihmotorrad, RD13, Transalp, Transe
Motorradtour und zelten: Wie seht ihr das?
Dies Jahr wollten wir uns in München am Freitag vor Pfingsten treffen, um von da aus in den wilden Südosten Europas aufzubrechen. Meine Chefin sah das aber anders. ich sollte noch bis Freitag Mittag arbeiten...das wäre ein bisschen knapp, um anschliessend die Gudrun von Toulouse nach München zu scheuchen. Es bliebe also nur die Option "fliegen und Leihmopped". Das hatte ich natürlich schon vorausgeplant. Und so kam es, dass ich mir bei Allround Rental eine XLV 700 Transalp, oder RD 13 für Insider gebucht habe. Mit 60 PS spielt sie zwar in einer anderen Liga als die 100 und + PS der Kollegen,
aber auf den kleinen rutschigen Pässen, auf denen wir uns austoben, spielt das nicht wirklich eine Rolle, dachte ich mir.
Problem: Die Wettervorhersage für unsere Pfingsttour ist übelst: Regen, 100 mm in München und am Alpennordrand, und der ganze Osten eine Regenpampe...egal! Dann sind weniger Moppeds da, die die Pässe zuparken! 😁
Freitag mittag bringt mich meine nette Kollegin Annabel zum Flieger. Der geht schon kurz nach 13 Uhr! Ich trage Lederjacke und -hose, und in den Tourenstiefeln wird mir schnell unangenehm warm. Mein ganzes Gepäck befindet sich in meiner ollen Gepäckrolle: Schlafsack, Helm, Handschuhe, Wechselsachen, und vor allen Dingen: Regenzeug! So bleibe ich unter 8 Kilo und es geht als Handgepäck durch. Es fehlen Werkzeug, mein Messer, Isomatte, Zelt...von den Geschäftsleuten mit Rollenköfferchen werde ich scheel von der Seite angeguckt. Die gucken aber schnell weg, wenn man
sie anschaut.
Ein Bierchen mit Lachsbrötchen im Flieger, und der Stress lässt langsam nach. Frankreich bleibt hinter mir, und das mir relativ unbekannte München kommt schnell näher. Dabei kann der Airbus 321 die Wolkendecke nur auf maximaler Flughöhe durchdringen, so dicht ist sie... In München dann S-Bahn, U-Bahn Und schliesslich Allround-Rental. Das ist ein netter Laden, von Motorradfahrern für Motorradfahrer. Dort kann man sich jede Menge Moppeds leihen. Die sind zwar nicht mehr nagelneu (hö)
aber dafür gibt's es viele Freikilometer für Weitfahrer.
Und schliesslich steht sie vor mir, die Transe: Golden und hübsch anzuschauen. OK, schon über 73.000 auf der Uhr, aber erst 4 Jahre alt und nett designt. Was mich interessiert ist, dass sie läuft und noch Profil auf den Reifen hat. Es geht alles ein bisschen fix in der Vermietung, zumal wir die ganze Zeit plaudern. Solche Kleinigkeiten wie die mit Isolierband geklebte Verkleidung und den angebrochenen
rechten Handprotektor übersehe ich dabei glatt. Schnell aufpacken, und los! Der Schlüssel ist leicht verbogen, das fällt mir gar nicht auf. An der Bulldog ist's genauso...
[bild=1] [bild=2]
Kaum sitze ich drauf, fängt's an zu pissen. Also Regenzeug raus. Das Mopped hat einen satten Klang, ruppig gar. Aha, der Sammler ist geschweisst. Kein Wunder also. Mich stört das nicht. Die Vibrationen
von der angebrochenen Verkleidung zwischen 4- und 5.000 U/Min schon eher. Darüber hört man eh nix mehr von diesen Schwingungen...
Ich fahre erstmal nur nach Starnberg zu unserer Sammelstelle. Es regnet so stark, dass ich das Mopped noch nicht mal abpacke, sondern einfach meine nassen Sachen zum Trocknen aufhänge und mich mit einer geliehenen Jeans zu Tisch setze. Es gibt Thüringer Würstel und Schnitzel vom Grill.
Nach der Wetter-App ist klar: Es hat keinen Sinn, bei dem Wetter in die Karparten zu fahren.
Wir müssen so schnell wie möglich über den Brenner auf die Alpensüdseite, alles andere ist Quatsch.
Noch einen Absacker, dann lege ich mich in den Keller und schnarche dem Morgen entgegen.
Der kommt grau und noch immer regnerisch, und bringt erstmal jede Menge Weisswürste mit süssem Senf und Laugenbretzeln. Dazu ein Frühstücksweizen! Die spinnen, die Bayern 😁
Erst nach dem dritten Würstel habe ich mich dran gewöhnt. Beim vierten ess' ich schon nicht mehr die Pelle mit 😁😁
So verbringen wir den Vormittag und strecken mal kurz die Nase raus, um sie sofort wieder einzuziehen.
So stellt man sich die Sintflut vor. Ich kaufe mir bei Lidl ein Polyesterzelt für 29 Euro und eine Isomatte.
Ein Kollege leiht mir ein Klappmesser. Ist unabdinglich zum Brote machen, Fleisch vom Grill nehmen,
Korken ziehen, als Minimalbesteck und Universalwerkzeug, zum Kaffeeumrühren gar...
Gegen Mittag klart es auf, und es heisst anzieh'n und LOS!
Wir fahren auf hübscher Nebenstrecke Richtung Garmisch. Die Sonne scheint sogar, als wollte sie uns veräppeln. Überall am Horizont drohen Wolkenungetüme.
[bild=3][bild=4][bild=5]
Nach einem Halt bei der stattlichen Monique (so stellt man sich bayrisches Urgestein vor: Sie ist aber Französin aus meiner Ecke!) geht es weiter Richtung Brenner. Das geht alles ohne Probleme und ohne Regenzeug ab, und ich fahre gar Sommerhandschuhe mit abgeschnittenen Fingerkuppen. Wir fahren die alte Brenner-Landstrasse, natürlich. Es sind kaum Moppeds unterwegs. Vielleicht wird's ja doch eine super Pfingsttour. Die Jungs sind ein bisschen eingerostet, aber routinierte alte Fahrprofis, und es geht von Stunde zu Stunde schneller und immer fixer zur Sache. Berg rauf muss sich die Transe schon etwas rauslehnen, um dran zu bleiben. Mit zunehmender Höhe wird es immer kälter. 3 Km vor dem Jaufenpass fängt es an zu schneien. Ich bin immer noch in Leder und mit meinen Handschühchen zum in der Nase bohren.
Also anhalten, Arschlecken, jetzt ziehe ich mich erstmal um und mach 2 Fotos, bevor ich mir den Tod hole. Die anderen werden schon warten...
Bergrunter hat die Transe keine Probleme, mitzuhalten. Eher im Gegenteil...😎
Es ist ja nun so, zum fixen Moppedfahren muss man schön mollig warm sein, sonst verkrampft man,
und die Hüfte swingt nicht wie sie soll.
OK, es ist Samstag, wir kaufen ein, und suchen uns einen Lagerplatz. Einen Kilometer Waldwege,
und wir zelten direkt unter einer gigantischen Felswand, auf deren Schutthalde hohes Nadelhoz wächst.
Ein paar Stämme liegen bereits, von herabfallenden Brocken zerschmettert...😰
Zelte aufbauen, grillen, Feuerchen, ein paar Pullen Wein...und der MP3-Player ersetzt die Gitarre. Die konnte ich beim besten Willen nicht auch noch in den Flieger packen.
[bild=6][bild=7]
[bild=8][bild=9]
Am nächsten Morgen scheint die Sonne, und los geht's zu einem herrlichen Fahrtag. Aber erstmal
in die Eisdiele, das muss sein 😁 Zwei Cappuchos, 2 Marlboros, ein Strüdelchen mit Vanilleeis...
Und erstmal in die Karte schauen, wohin es denn eigentlich gehen soll, jetzt wo wir den Osten geknickt haben. Der Plan ist: Dolomiten, Richtung Belluno ins Friaul. Die Wetterapp nickt zustimmend. Yallah!
[bild=10][bild=11]
[bild=12][bild=13]
Erst gegen abend fängt's dann wieder an zu regnen. Wir flüchten in eine ländliche Pizzeria an der Landstrasse, wo viel los ist, da tanzt der Bär, gewissermassen. Alles lokale Country-Italiener.
Da sind wir also goldrichtig, und wirklich wird es üppig, lecker und günstig. Ein sehr feuchter Pfingstsonntag, also. Ich bleibe bei vino bianco. Die Nacht ist bereits hereingebrochen, unsere Aufklärer kommen zurück: "Ey, Jungs, Spitzen Zeltplatz, aber doch etwas schlammig...richtig rutschig..."
Na super. Also doch lieber noch einen trinken. Um 11Uhr ist Feierabend, wir steigen im leichten Regen auf unsere nassen Böcke, und nach 300 Metern Landstrasse geht es rechts ab in die Pampa. Uiui...da bricht das Heck aus wie nichts. Schön auf dem nassen Grass bleiben, oder mit wenig Gas durch die Pfützen pflügen. Nach ein paar hundert Metern "Enduro speziale" zelten wir am Flussufer. Keiner hat sich lang gemacht. Eine reife Leistung, unter diesen Umständen, nachts in Schlamm und Regen...
[bild=14][bild=15][bild=16]
Wir kriegen trotz der Nässe noch ein Feuerchen hin, und trinken den in der Pizzeria gebunkerten Wein und Obstler. Es wird ein lustiger Abend, zumal es zu regnen aufhört und de Mond durchkommt.
Am nächsten Morgen bestätigt sich mit Warnschildern, was ich mir gedacht hatte: "Vorsicht, Überschwemmungsgebiet, plötzliche Flutwellen durch Dammöffnung!" Naja, wr sind alle über 50, irgendwie muss es einen ja erwischen. Wir machen erstmal einen Kaffee, und waschen uns im Fluss.
Ein Wort zum Reifen: Der Anakee III hat einen Querschnitt, der nicht ganz so rund ist wie ein "normaler" Strassenreifen, das geht etwas in Richtung "U". Das heisst, er ist zunächst etwas träge, wird mit steigender Schräglage aber immer leichter und nervöser, was Schräglagenwechsel anbelangt.
Wenn man sich daran gewöhnt hat, ist das gerade für Spitzkehren echt prima. Im echten Gelände aber unterscheidet ihn rein gar nichts von einem Strassenreifen. Es ist ein Strassenreifen mit einem leicht geändertem Querschnitt und einem lustig geschnitzten Profil, Punkt. Im Gelände hat er nichts zu suchen.
Auf dem Wege nach Slowenien verlieren wir uns ein wenig. Zwei von uns sind nach Venedig runter, einen neuen Reifen kaufen, während andere kleine Pässe fahren. Mal regnet es, mal ist's trocken...
Wir wollen uns hinter der slowenischen Grenze wiedertreffen. An einer Tanke in Meduno habe ich gerade den Tank voll und will ihn zuschliessen, da macht es "Klick" und der Schlüssel bricht im Tankschloss ab.
Bündig. Zunächst wird mir gar nicht klar, was das bedeutet. Aber ich habe nur diesen einen Schlüssel von der Verleihe erhalten, und die erst 4 Jahre alte Transe ist mit dem HISS - System ausgestattet. Das bedeutet: Weiterfahrt unmöglich. Und ich stehe mitten in der italienischen Pampa, wo kein Mensch eine zivilisierte Sprache spricht (😁)...Zum Glück hat ein Kollege eine Spitzzange dabei und kriegt das abgebrochene Stück raus. Der Honda-Schlüssel ist elendig lang und hat gewissermassen eine Sollbruchstelle. Mein Kollege (mein lieber, guter) flitzt los, um einen Schlüsseldienst aufzutreiben.
Es ist Pfingstmontag, und es braucht einen besonderen Rohling. Nach Stunden des Wartens kommt er wieder - ohne Erfolg. Ich schiebe die Transe zu einer noch geöffneten Autowerkstatt, setzte mich
bei einem anderen Kumpel hinten drauf und wir fahren zu einem Campingplatz, nach Tramonti di Sotto.
Dieser Campingplatz ist echt eine Wucht. wunderschön, wild, mit netten Menschen, leckeren Pizzen...
hier ist er mal. "Wanderer kommst Du in's Friaul, kehre bei Maria ein" http://www.camptramontina.com/
[bild=17][bild=18]
Trotz aller Bemühungen will sich meine Laune nicht heben. ich mache mir Sorgen. Was mache ich nur mit der Transe, wenn sie mit diesem verdammten Elektronikmist nicht wieder an's Laufen kommt?
Selbst wenn ich hier einen geeigneten Rohling auftreibe (den ein normaler Schlüsseldienst nicht vorrätig hat), was ist mit der Magnetkennung? Reicht es, dass der Chip in der Nähe des nachgemachten Schlüssels ist, oder muss er das Metall berühren? Nie wieder Leihmotorräder!
Ich schlafe schlecht, das Polyesterzelt ist innen so nass wie aussen, und eine Stange ist schon gebrochen. Am nächsten Morgen habe ich kaum Appetit zum Frühstücken. Einer meiner Kumpels bringt mich die 15 Km zur Transe zurück. Dort lassen der nette Inhaber und seine schweizer Freundin
die Drähte für uns heisslaufen. Endlich findet er einen Dienst für Spezialschlüssel, die Firma Alba. Der ist in Pordenone, 40 Km von hier. Und es ist schon 11Uhr 30, und um 12 Uhr macht er zu!!
Jetzt muss die Kawa aber rennen...uiui...Mittellinie und GAASSS! Selbst Rossi wäre stolz auf uns 😎
Wir schaffen es noch, und bekommen einen perfekt gearbeiteten Zweitschlüssel, allerdings ohne Chip.
Die sehr kompetente Dame hätte ihn zwar auch programmieren können, dafür bräuchte sie aber das Motorrad - und das stand ja 40 Km weiter nördlich! Trotzdem könnte es funktionieren, meinte sie, sofern der Chip am Schlüsselbund ist. Also wieder zurück, in etwas gemässigterem Tempo 😎.
Schlüssel rein, umdrehen, Anlasser....wiuwiuwiuwiwu. Tut sich nix. Dann halte ich den Schlüsselkopf direkt an den Zweitschlüssel: VROUUMMM! Gerettet! Wir brettern zurück zu Maria, lassen die Zelte aufgebaut und lassen das Gepäck zurück. Und dann wird geheizt! Hunderte von Spitzkehren,
unglaubliche Streckenführungen, Spaghetti, Prosciutto, Sauris, die Altoplano di Cazzo (heisst wirklich so), Mann bin ich glücklich...und die Transe fährt ganz vorne mit, trotz der Kälte. Ohne Gepäck fährt sie viel neutraler und das systematische Lenkerflattern beim Freihändigfahren ist wie weggeblasen.
Eine tolle Gegend, das Friaul. Und als Motorradzigeuner mit Zelt lebt man intensiver: Die Kälte, die Hilflosigkeit, aber auch das höchste Glück, spirituelle Momente, Freiheit, Kameradschaft...was ist man ohne Freunde? Ein kleiner Lebensfunken über und unter den Wolken...auf das uns allen noch viele Kilometer beschert seien!
[bild=19][bild=20][bild=21][bild=22][bild=23][bild=24]
Abends sind wir wieder bei Maria, es wird schön gegrillt. Am nächsten Morgen geht's wieder auf die Bahn nach Salzburg und München, denn der Flieger wartet nicht. Ich komme nachmittags an, nehme mir ein Hotel am Flughafen, und kaum sitze ich auf dem Bett, schlafe ich tief und traumlos...Bis mich das Shuttle wieder zum Flughafen bringt.
https://www.google.fr/.../...024eba452b5d7!8m2!3d46.2833829!4d12.79603
Als Fazit möchte ich Folgendes bemerken:
Fliegen und Motorradfahren bleibt eine Aushilfslösung für mich.
Es ermöglicht es, Motorräder kennenzulernen, die man sonst nie fahren würde. Die Transe ist z.B. super bequem und passt mir wie angegossen.
Trotzdem: Das einzig Wahre ist das Fahren mit der eigenen Maschine und Ausrüstung...
Alles in allem war es ein teurer Spass: Die Maschine war an nur 4 Tagen einsatzbereit,
dafür waren die 560 Euro Mietkosten ein bisschen happig. Und von den vielen Freikilometern hatte ich nichts: Konnte ja nur 1500 Km fahren in der kurzen Zeit, bei dem Wetter. Ausser dem nachgemachten Schlüssel in Italien wollte die Leihe noch einen neuen Schlüssel in München nachmachen lassen. Auf meine Kosten: 80 Euro. Vom Hotel am Flughafen, den Shuttles, den Flugtickets und der zurückgelassenen Campingausrüstung will ich gar nicht reden...
Zur Transalp: Ausser der Schwachstelle des zu langen und empfindlichen Schlüssels, ist sie eine gute und zuverlässige Allround-Maschine. Zum Schnellfahren ist sie etwas zu schwammig, dafür aber bequem, die Bremsen sind nicht gerade bissig, aber zuverlässig. Es handelt sich bei dieser letzten Transe um einen V2 mit Vierventilkopf, anders als die Vorgänger mit 600 und 650 ccm, die sich mit 3 Ventilen pro Zylinder begnügen mussten. Es fehlte ihr eigentlich nie wirklich an Leistung, für nur 680 ccm standen die Pferde auch nach 74000 Km noch erstaunlich gut im Futter. Mit Gepäckrolle
neigt sie systematisch zum Lenkerflattern, ohne Gepäck kann man allerdings auch einen Kilometer freihändig rollen, da schaukelt sich nichts auf.