Fri Nov 07 20:00:04 CET 2014
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MrMinuteMan
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Kommentare (289323)
Der Anfang eines Autolebens ist groß, bunt und knallig. Werbeanzeigen, schöne Frauen mit wenig Stoff oder einfach die klassische Familie mit Mutter, Vater, Kind, die ihr neues Auto in Empfang nehmen. Das sowohl die Familie als auch der familiäre Autokauf immer seltener werden. Okay, ein anderes Thema für einen anderen Tag. Dort wo man einen 45PS Corsa B mit abgeplatztem Lack und verblichenem Verkaufsschild findet. Eingequetscht zwischen ein paar Abfalltonnen und leeren Ölfässern, als wäre er nie ein Neuwagen gewesen auf den sich jemand freute. Dort wo die Sprinter mit den weggefressenen Radläufen hausen. Da wo Papas gewienerter Stolz landet, sobald er die 150 oder 200.000 KM gefressen hat. Und natürlich zum Ende aller Dinge. Dem Schrottplatz. Ob groß oder klein, wie der Mensch auf dem Friedhof, so landet auch dort irgendwann ein mal jedes Auto. Diese Plätze gilt es zu erkunden und ausdrücklich sind dabei Fahrzeuge von besonderem Interesse, die man sonst nie anschaut und bedenkt. Mazda 626, Opel Tigra, Ford Sierra und Focus mit ausgeblichenem Scheinwerfer. Toyota Tercel so man ihn den noch findet und Toyota Corolla. Alte Helden aus längst vergangenen Zeiten. Mercedes, BMW, wenn es unbedingt muss, aber die findet ihr auch wo anders. Seit ihr auf der Suche nach solchen Autos, nach schönem Blech und Neuwagenzustand. Bitte zieht weiter, für euch gibt es hier nichts zu sehen. Wer sich aber traut in die hintersten Ecken der zugewuchertsten Gebrauchtwagenhöfe zu steigen, nur um einen der letzten Kadett E Caravan zu finden. Wer einem KA Lufthansa-Edition beherzt in den Schweller greift um den Rost zu spüren, wer einem ölsiffenden R19 die letzte Ölung gibt oder wer den Unterschied zwischen einem 92er und einem 95er Fiesta kennt. Der ist hier richtig. Also. Wer bereit ist in die Welt der automobilen Schatten zu erkunden. Wer auf Autofriedhöfen bis ins letzte Schlachtobjekt kriecht, wer keine Scheu vor Ölschlamm, brackigem Kühlwasser, hängendem Himmel und blinden Scheinwerfern hat. Der soll hier ein Forum und Gleichgesinnte finden. ![]() |
Mon Jul 23 21:20:10 CEST 2018 |
motorina
Dann erst einmal
alles Gutedas Beste vom Besten für dein neues Lebensjahr, Dortmunder!Mon Jul 23 21:23:27 CEST 2018 |
motorina
"Wenn du den nach Stroh fragst, sucht der den Rum oder so...."
Ist euer Bürgercheffe austria-affin 😕?
"Ich glaube manches mal, 1972 ging mehr als heute."
Absolut, bronx, definitiv!!
Mon Jul 23 21:29:31 CEST 2018 |
MrMinuteMan
Lieber Stroh Rum als Stroh dumm 😛
72 hätte man echt mal erleben müssen, aber da führt derzeit wohl kein Weg hin. Interessant aber dazu, was mir neulich auf einem Festival ein älterer Metalhead sagte. Ich zitiere mal fast nach genauem Wortlaut: "Ich hab den kalten Krieg noch erlebt, aber das war besser als die Scheiße die heute ist."
Mon Jul 23 21:32:36 CEST 2018 |
motorina
Damals war der Kalte Krieg noch voll im Gange...
Noch ein Nachtrag, MMM:
Der Lkw-Schein ist nicht begrenzt (Tonnage, Achsen, Länge, Breite usw.); d.h. für einen überdimensionalen Schwertransport z.B. genügt CE!
Mon Jul 23 21:36:30 CEST 2018 |
Christian8P
Es war aber schon die Phase der Annäherung. 1972 trat ja auch das Transitabkommen in Kraft.
Mon Jul 23 21:40:01 CEST 2018 |
PIPD black
Das eine könnte die Ursache für das andere sein.😉
Getreu dem Motto: Alkohol macht gleichgültig.......mir egal.
Mon Jul 23 21:40:54 CEST 2018 |
motorina
Dennoch gab´s bei uns da unten am Eisernen Vorhang immer wieder einmal ernsthaften Alarm (also kein Ü-Alarm)...
Die ganz heisse Zeit war vorher zu Zeiten des Prager Frühlings 1968 und kurz danach.
Mon Jul 23 21:42:17 CEST 2018 |
motorina
"Alkohol macht gleichgültig"
... und manchen Zeitbenossen unberechenbar....!!! 😁
Mon Jul 23 21:43:05 CEST 2018 |
MrMinuteMan
Wie muss man sich einen ernsthaften Alarm vorstellen? Voll aufgerödelt auf die LKW und „Quick Drain“?
Mon Jul 23 21:43:18 CEST 2018 |
Christian8P
Klar.
Ich selbst habe noch 1986 oder 87 höchstpersönlich an bzw. über den Eisernen Vorhang gepinkelt und zwar an der bayerischen Grenze zur damaligen CSSR.
Die Tragweite dieses Ereignisses war mir mit 4-5 Jahren aber nicht so richtig bewusst.
Ich erinnere mich aber noch an Soldaten in der Ferne und dass meine Eltern schnell weiter wollten.
Mon Jul 23 21:44:32 CEST 2018 |
Christian8P
Such mal nach "Able Archer", zum Beispiel.😉
Mon Jul 23 21:44:59 CEST 2018 |
motorina
Kein Unterschied - ausser des es nicht gefakt ist (würde man heute so formulieren 🙄).
Mon Jul 23 21:45:02 CEST 2018 |
MrMinuteMan
„Und wie brach der 3. Weltkrieg aus?“
„Son Typ aus dem Pott hat die DDR angepisst. Wortwörtlich“
😁
Achso, die großen Militärmanöver meinst du. Ich dachte an so was wie eine Alarmübung, wo man erst am Einsatzort merkt das es eine Übung ist. Mehr das was motorina beschreibt.
Mon Jul 23 21:45:53 CEST 2018 |
bronx.1965
Und dann, erneut, im Herbst '83. ABLE ARCHER! Dicht, ganz dicht dran gewesen. . .
Mon Jul 23 21:46:22 CEST 2018 |
motorina
Ob das schon verjährt ist, MMM bzw. Christian 😕??😁
Mon Jul 23 21:47:35 CEST 2018 |
MrMinuteMan
Wenn man die Vorbereitungen, auch beim THW, sieht, hatte keiner der Verantwortlichen geglaubt das man da friedlich aus der Nummer raus kommt.
Mon Jul 23 21:49:42 CEST 2018 |
Christian8P
Also die CSSR gibt es ja in dieser Form nicht mehr und den Zaun hat man ein paar Jahre später auch weggerissen.
Da kommt bestimmt nichts mehr nach. Hoffe ich!😛
Mon Jul 23 21:51:13 CEST 2018 |
Dortmunder 65
In der Nacht zum 26. September 1983 kam es zu einer Fehlfunktion des sowjetischen Raketenfrühwarnsystems. Fälschlich wurde ein Angriff mit fünf Interkontinentalraketen vom Gebiet der USA aus gemeldet. Das besonnene Handeln des sowjetischen Oberstleutnants Stanislaw Petrow verhinderte einen nuklearen Gegenschlag.
Hat er eigentlich den Friedensnobelpreis bekommen?
Mon Jul 23 21:51:47 CEST 2018 |
motorina
Dann hast du praktisch den ersten Schritt ((Piss) zum Niedergang des Ostblocks gemacht, Christian?
Wie so ein kleiner Fratzke in die Weltpolitik eingreifen kann...😉
Mon Jul 23 21:52:06 CEST 2018 |
Christian8P
Sagt dir der Name Stanislaw Petrow etwas?
Mon Jul 23 21:53:12 CEST 2018 |
Christian8P
Vielleicht.😁
Aber ich bin ja nicht der hier, der das immer noch glaubt.🙄😁
KLICKMon Jul 23 21:53:17 CEST 2018 |
bronx.1965
Hätte er verdient gehabt! 😉
Mon Jul 23 21:53:59 CEST 2018 |
MrMinuteMan
Petrow sagt mir was. Um auf Dortis Frage einzugehen, lebt heute wie jeder andere russische Rentner in irgend einem Plattenbau. Offiziell geehrt wurde er meines Wissens nach nicht wirklich. Der Wiederstand hat zwar den dritten Weltkrieg verhindert, war aber nicht "nach Handbuch".
Und wo kein Kläger da kein Richter. Zumal es in dem Fall nicht mal mehr einen Zaun, geschweige den besagten Kläger gibt 😁
Mon Jul 23 21:54:30 CEST 2018 |
Dortmunder 65
Aus Wiki
Die Association of World Citizens mit Sitz in San Francisco zeichnete Petrow sowohl am 21. Mai 2004 in Moskau – wo ihm mit der Auszeichnung auch 1000 US-Dollar überreicht wurden – als auch am 19. Januar 2006 im UN-Hauptquartier in New York mit dem World Citizen Award aus.[11]
Am 24. Februar 2012 wurde Stanislaw Petrow mit dem Deutschen Medienpreis ausgezeichnet.[12]
Am 17. Februar 2013 wurde Stanislaw Petrow in der Dresdner Semperoper der mit 25.000 Euro dotierte Dresden-Preis 2013 verliehen.[13][14]
Mon Jul 23 21:55:27 CEST 2018 |
Christian8P
Ich habe keine Ahnung, wie die Grenze da heute aussieht.
Damals war das aber auch nur ein besserer Weidezaun, würde ich aus der Erinnerung heraus sagen. Also nicht so ein gigantisches Ding, wie die innerdeutsche Grenze.
Mon Jul 23 21:56:16 CEST 2018 |
Dortmunder 65
Er ist letztes Jahr verstorben und wohnte in der Nähe von Moskau.
Mon Jul 23 21:57:08 CEST 2018 |
MrMinuteMan
Das sind, bis vielleicht auf den UN-Orden, für mich mehr Wald- und Wiesenauszeichnungen. Einen wirklichen Staatsempfang bei den Oberhäuptern von UDSSR und USA hat er leider nie bekommen. Und entsprechend auch keinen hochrangigen Orden wie das Bundesverdienstkreuz hier in Deutschland.
Es gab aber noch andere wie ihn. Während der Kubakrise sollen in einem russischen Atom U-Boot Nukleartorpedos zum Abschuss bereit gemacht worden sein. Es war dann einer der drei Offiziere, der Nein zum Abschuss sagte. Wäre es nach dem Kapitän gegangen, hätte man die Dinger losgeschickt, da der dachte der dritte Weltkrieg hätte bereits begonnen.
Richtig erinnert. Hier das UBoot
Mon Jul 23 21:59:11 CEST 2018 |
Dortmunder 65
Petrow wurde für sein Verhalten seitens seiner Vorgesetzten weder belobigt noch belohnt – aber auch nicht bestraft. Eine ursprünglich für sein Handeln geplante Ordensverleihung blieb aus, denn als sich der Grund für die Anfälligkeit des Systems herausgestellt hatte, zogen Vorgesetzte die Geheimhaltung vor, um ihr eigenes Gesicht zu wahren
Mon Jul 23 22:01:37 CEST 2018 |
bronx.1965
Gut, dass es diese Art von Typen gab. Hatten, entgegen allen Hierarchien, Eier in der Hose! Petrow, z.B. wußte das die USA die UdSSR wohl kaum mit nur 5 ICBMs angreifen würden und ordnete darum damals die entsprechende Statusmeldung als Fehlalarm ein. Hätte da ein Lemming gesessen, oder einer der Wirbellosen. . . 🙄
Thank you God!
Mon Jul 23 22:03:13 CEST 2018 |
Christian8P
Interessante Dinge gab es auch auf der Ostsee zu beobachten, siehe Anhang.
Quelle: Ostseefähren im Kalten Krieg von Wolfgang Klietz
Edit.: Scans wieder rausgenommen, um das Copyright zu schützen. Kauft das Buch, wenn euch das Thema interessiert.😉
Mon Jul 23 22:04:51 CEST 2018 |
Dortmunder 65
Zum Glück hatte ein Oberfuzi ihn dort hingesetzt und seine Fähigkeiten geschätzt.
Mon Jul 23 22:05:27 CEST 2018 |
VolkerIZ
Ich habe noch ein paar Bilder für Euch.
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Mon Jul 23 22:06:24 CEST 2018 |
MrMinuteMan
Zum Glück das was Bronx sagt. Eigener Kopf, eigenes Denken, fernhalten vom blinden folgen des Handbuches.
Interessant ist auch, dass man selbst auf dem englischsprachigen Wikipedia nur noch wenig zu den Übungen von damals findet. Da ist wohl noch einiges unter Verschluss in den Akten.
Mon Jul 23 22:08:09 CEST 2018 |
motorina
Interessant die "verblechten" CarAVan für den Export; waren ja bei uns nicht üblich (in Österreich hingegen schon).
Mon Jul 23 22:08:30 CEST 2018 |
MrMinuteMan
Interessantes Dokument Christian. Wo bekommt man so was her?
Mon Jul 23 22:09:19 CEST 2018 |
Christian8P
Kauf die richtigen Bücher.😛😉
Mon Jul 23 22:09:22 CEST 2018 |
VolkerIZ
Ätt Motorina: Wenn das im Hamburger Hafen war, dann gingen die vermutlich eher nach Skandinavien. Von da kommen heute auch immer mal welche zurück.
Mon Jul 23 22:12:09 CEST 2018 |
motorina
Skandinavien ist mir jetzt neu...🙄; ist natürlich dann das Naheliegendste.
Aber auch für Griechenland gab´s solche Ausführungen - aber i.d.R. kleinere Fahrzeuge bis 1,2l Hubraum.
Mon Jul 23 22:13:24 CEST 2018 |
bronx.1965
In meinem Besitz!
Schließe mich der Aussage an. 😉
Mon Jul 23 22:14:07 CEST 2018 |
VolkerIZ
Oder sonstwohin. Österreich würde mich wundern, außer wenn der Disponent ein Lemming war (Pack mal ein paar Rekord Caravans ein und schick die über Hamburg nach Österreich). 😁 Aber solche Leute gab es in der Zeit ja noch nicht.
Deine Antwort auf "Der Schrottplatz - Spiegelsymmetrisch des Showrooms"