Sun Jun 05 22:48:19 CEST 2016
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207, 212, A207, Assistenzsysteme, C207, Code 211, Direktlenkung, E-Klasse, elektrische Servolenkung, Lenkassistent, Mercedes, Nachrüstung Direktlenkung, S212, W212, w218
Da ich schon eine längere Zeit mit einer Parameterlenkung geliebäugelt hatte ...... diese aber relativ aufwendig in der Nachrüstung schien, habe ich mich für dieDIREKTLENKUNG entschieden.[bild=1] Da sich dieser Nachrüstgedanke mit meiner Distronic-Nachrüstung vom Mopf deckte und für den Lenkassistenten sogar zwingend erforderlich ist, hatte ich mich kurzerhand ans Teile sammeln gemacht. Ich hatte mich für ein gebrauchtes Lenkgetriebe komplett mit Spurstangen und Staubschutzmanschetten vom Mopf entschieden. Das Schöne war, dass die Teilenummer auch gültig für Modelle ab 2010 ist, also auch im VorMopf als Ersatzteil verbaut wird. Das von mir genutzte Lenkgetriebe trägt die Bezeichnung A2124600201. Somit haben auch die VorMopf Modelle die Aufnahmen für die Direktlenkung am Integralträger, zusätzlich benötigte ich die Trägerplatte A2126280411, welche die Direktlenkung vor Beschädigungen schützt und eine Unterbodenverkleidung A2125241530, die die Aussparung für das größere Lenkgetriebe samt Schutzträgerplatte hat. Zusätzlich brauchte ich noch ein paar neue Schrauben und Muttern... [bild=3] ...soviel zur Vorbereitung. ...nun ging es an die Umsetzung. Da ich ja noch eine hydraulische Servolenkung hatte, musste ich diese natürlich erst einmal ausbauen. Dazu fuhr ich zu einer Werkstatt mit Hebebühne und traf mich dort mit einem guten Freund. Die Unterverkleidung und die Räder sind schnell abgeschraubt. Da ich erstmal nur das Lenkgetriebe tauschen wollte und die Servoleitungen zum Servokühler und Ausgleichbehälter später ausbauen wollte, hatte ich mir Gedanken über einen Kreislauf ohne Lenkgetriebe gemacht. Dazu musste ich die Leitung von der Servopumpe direkt zum Einlauf des Servokühlers verbinden. [bild=4] [bild=5] Das elektrische Gewirr ist relativ übersichtlich. Besteht nämlich nur aus 2x CanE, einmal Masse und einmal Plus zur Vorsicherungsdose. Also nicht wirklich schwer. Da es sich jedoch um einen Kabelsatz vom Coupe handelte, musste noch der Stecker für den Can-E vom Steckkopf getrennt werden, da die Leitungen für den Can E direkt in den Stecker 18M, Pin 9 und 18 des Sam-F gehen. Deshalb wurde das SAM-F losgeschraubt und aus dem Halter genommen. Masse ist einfach, den Steckfuß an die Masseschraube der Leuchteinheit rechts schrauben. Nun fehlte noch die Plus-Leitung. Diese musste an die Vorsicherungsdose angeschlossen werden. [bild=6]Nach dem Ausbau und dem Zerlegen der Vorsicherungsdose (vorsichtig die Steckleitungen oben an der Vorsicherungsdose lösen) konnte man die Schraube und Kontaktmutter einfach mit einlegen…..oder wer es einfacher mag, eine leere Schraubverbindung nehmen, die mindestens mit 50 Ampere (Schaltplan VorMopf), oder bis 100 Ampere(Schaltplan Mopf) abgesichert ist. [bild=2]Also muss man selber entscheiden was man machen möchte. Danach die Vorsicherungsdose zusammensetzen, die beiden Stecker mit dem Lenkgetriebe verbinden und schon ist auch die Verkabelung fertig. Nun konnte auch die neue Unterverkleidung angebracht und die Räder wieder montiert werden. Batterie nicht vergessen. Somit war der hardwareseitige Umbau fertig. Motor an und die Fehlermeldung begutachten, dass die elektrische Servo einen Fehler hat. Okay, aber sie lief gleich und ich konnte das leichte Lenkgefühl genießen. Diagnose anschließen und dem Fahrzeug erklären, dass es nun eine elektrische Servo hat. Codieren musste ich das ESP, das CGW und die 360 Grad Kamera. Das Motorsteuergerät konnte ich nach der letzten Softwareaktualisierung nicht mehr entsperren, also habe ich das Motorsteuergerät ignoriert und eine Codierung war für die fehlerfreie Funktion auch nicht notwendig. In der elektrischen Servo musste ich die Routine „reset variant coding“ durchführen und eine Lernfahrt(Kalibrierfahrt) durchführen. [bild=13] [bild=9] Ein paar Tage später habe ich dann auch den Servokühler , den Ausgleichsbehälter und die restlichen Leitungen ausgebaut. Die Servopumpe habe ich tot gelegt und mit Hochleistungsfett gefettet, da sie ja nicht mehr durch Servoöl gekühlt wird. [bild=11][bild=8] Die „Flügel und Rotorhalterung“ habe ich demontiert und die Öffnungen für die Servoschläuche verschlossen, damit dort kein Dreck eindringen kann. Dazu musste ich den Keilriemen ausbauen , um die Servopumpe ausbauen zu können. Ich habe die Gelegenheit genutzt auch gleich den Riemen zu tauschen. [bild=10][bild=12] ...das war es mit der Nachrüstung der elektrischen Servo Ich bin sehr froh über die elektrische Servo und möchte sie nicht mehr missen. Sie war auch Grundlage für meinen nächsten Nachrüstbericht, nämlich die Distronic Plus vom Mopf in den VorMopf. Ja, auch das geht 😉 Anbei ein paar Bilder zu diesem Umbau. [bild=14] [bild=15] Also seid gespannt, wenn euch das Thema Distronic Plus mit Querunterstützung und Lenkassistent interessiert. Grüße |
Thu Feb 25 11:40:10 CET 2016
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ta-raffy
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207, a207, Assistenzsysteme, c207, Cabriolet, Code 501, E-Klasse, Mercedes, Nachrüstung, Nachrüstung 360grad view, Rundumsicht, Rundumsicht 360° View, S212, Surroundview, w212, w218
Im Zuge der Nachrüstung des Totwinkel Assistenten......durfte ich auch gleich eine Nachrüstung von Code 501 ( Rundumsicht) durchführen.[bild=1] Die Teile sind beim c207 sowie a207 anders. Beim Valeo Steuergerät wurde der Bildschnitt enorm überarbeitet. Genial ist auch, dass eine Kalibrierfahrt ausreicht, um ein perfektes Bild abzubilden, ich erinner mich nur zu gut an mein Magna Steuergerät..... was habe ich bei den vielen Parametern nur geflucht.
Ich hoffe ich konnte euer Wissen ein wenig bereichern 😁 Grüße Raffy vom MNRC Team |
Wed Feb 24 00:47:13 CET 2016
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ta-raffy
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Assistenzsysteme, c207, c218, s204, s212, Totwinkel, Totwinkel nachrüsten, w204, w212, x204
Sat Dec 12 17:45:44 CET 2015
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ta-raffy
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a207, Assistenzsysteme, c207, dynamischen, Ergänzung, Funktionsprinzip, Hilfslinien, Infotainment, Kamera, Kamera Funktionsprinzip, Komfort, w204, w212, w218
Hey, [bild=1] Funktionsprinzip herkömmliche Kamera bei w204 Mopf und Vormopf und 212/207 Vormopf:(verbaut sind die Kamera und ein Modulator zzgl den benötigten el. Leitungssätzen)
Funktionsprinzip 212 MOPF Kamera mit dynamischen Hilfslinien und PTS Icon für Fahrzeuge mit CanE:
Deshalb.... +, -, CanH, CanL am CanE |
Sun Nov 22 21:40:22 CET 2015
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ta-raffy
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a207, Assistenzsysteme, c207, dynamische Hilfslinien, Infotainment, Komfort, PTS Icon, RFK, RFK mit dynamischen Hilfslinien, Rückfahrkamera, Vormopf, w204, w212
Wie versprochen widme ich mich nun folgendem Thema "Originale Mercedes RFK mit dynamischen Hilfslinien und PTS Icon" aus dem 212 Mopf. [bild=9] Kompatibel für folgende Modelle MIT CanE egal ob Standart-, Parameter- oder Direktlenkung, geht auch bei Audio 20 und Audio 50 mit Videoeingang und natürlich auch mit Comand NTG4, NTG 4.5 Gen1/Gen2, NTG4.7:
( CanE muss vorhanden sein ! ) Nun ist es soweit, die Kamera mit dynamischen Hilfslinien und PTS Icon kann nun ... Es muss das Kamera Teileset für die 212 Mopfkamera bestellt werden zzgl des el. Leitungssatzes der Heckklappe. ( Anschluss +, -, CanE high, CanE low )( Materialkosten beim Mercedes Teileonkel 280€ inkl. MwSt Stand 12/15) Ich werde nur grob auf das Zerlegen des Fahrzeuges eingehen. (Bei vorhandenem CanE2 kann die Kamera an CanE2 angeschlossen werden, dieser liegt beim 212 MOPF allerdings auf der Beifahrerseite vorn, das heißt, alle Leitungen auf der Seite entlang legen, auf der sich der CanE2 befindet.) Kabelweg bei Fahrzeugen ohne CanE2, also nur CanE. : Heckklappe-->durch die Tülle in Fahrtrichtung links --> D-Säule --> Radlauf bis vor in den Fußraum Fahrer--> Comand Damit man den Kabelbaum durch die Kofferaumtülle bekommt, pinnt man die Pins am besten aus den jeweiligen Steckern aus und befestigt diese mit Isolierband am Zugdraht. Der zweite Kabelbaum geht von Kamera Heckklappe bis in den unteren Teil der D-Säule. Ab da verlaufen die zwei anderen Kabelbäume auf der Beifahrerseite entlang nach vorn. An der D-Säule muss noch das Plussignal unter der Kofferaumladeblende (chrom) entlang Richtung rechtes Radhaus geführt werden Auf Höhe Feststellbremspedal muss der zweipolige Stecker des einen Kabelbaumes an den Canbus Potenzialverteiler angeschlossen werden, das andere Kabel ( Fakra ) wird nun durch den Kabelkanal über die Mittelkonsole direkt zum Comand geführt und angeschlossen, oder aber entlang des Lüftungskanals ( geht schneller ). Wenn nun die Kamera im Comand aktiviert wird, hat man schoneinmal ein Bild, jedoch mit Balken links und rechts und keine Hilfslinien oder PTS Icon. Damit die dynamischen Hilfslinien und das PTS Icon funktionieren, muss die Kamera per Direktansprache ( in dem Fall habe ich meine Flashbox benutzt) codiert und kalibriert werden. Hier ein paar Bilder von meiner heutigen Nachrüstung bei einem 212 Vormopf : [bild=8] [bild=10] [bild=11] An dieser Stelle vielen Dank an Hennich1983 der mich wieder unterstützt hat, dieses Projekt gemeinsam mit über die Bühne zu bringen! Ich hoffe ich konnte mit diesem Artikel viele Fragen beantworten, sollten noch Fragen offen sein, gerne per Kommentar oder PN . Grüße |
Mon Oct 05 15:48:55 CEST 2015
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ta-raffy
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207, a207, Assistenzsysteme, c207, Code 501, E-Klasse, Infotainment, Komfort, Mercedes, Nachrüstung, Nachrüstung 360grad view, Rundumsicht, Rundumsicht 360° View, S212, Surroundview, w212, w218
Hallo liebe Forengemeinde, vorab, es ist möglich die 360 Grad Rundumsicht nachträglich im Mopf zu verbauen, mit etwas größerem Aufwand sogar auch beim Vormopf. Überlebenswichtig ? Ist es praktisch ? Ist es schön zu haben? Nun zur Nachrüstung Nachdem ich meine RFK mit dynamischen Hilfslinien in meinem 212er nachgerüstet hatte, grübelte ich über die Möglichkeit der originalen Rundumsicht nach. Die Nachrüstung erwies sich als etwas komplizierter, da seitens Mercedes eine Nachrüstung von Code 501 ( Rundumsicht ) nicht vorgesehen ist. Demnach gibt es keinerlei Dokumentation oder Nachrüstsätze im EPC. [bild=51] Allerdings gibt es für den Innenraum zwei verschiedene Hauptkabelsätze, einer davon passt von der Länge perfekt, jedoch muss ein zusätzliches Kabel vom Sam bis zum Frontgrill gekauft werden. [bild=2]Alle anderen Bauteile wie Spiegelträger li + re, Frontkamera, Frontgrill, Heckkamera, Steuergerät und Halter habe ich über MBGTC bezogen. Nun ging es daran, die Teile zu verbauen ... Als Erstes habe ich den Fahrer-, Beifahrersitz und das Sitzkissen der Rücksitzbank demontiert. [bild=3][bild=4][bild=8][bild=6] Wenn der Hauptkabelbaum im Innenraum verlegt ist, muss dieser nun in den Motorraum durch die Tülle gezogen werden. Um in der Tür an alle Kabel zu kommen müsst ihr die "Serviceklappe" in den Türpappen ausclipsen. [bild=9] Verkabelungstechnisch war nun alles fertig, bis auf den el. Leitungssatz vom SG. [bild=15] Freude macht sich nach dem ersten Kurztest breit, SVS System wurde erkannt. Vielleicht denkt ihr jetzt, momentmal, hat er nicht die Heckklappe vergessen? Nun ging es ans SCN Codieren, danach sind die Abmessungen vom Fahrzeug und die VIN im SVS Steuergerät hinterlegt. [bild=17] Um festzustellen ob der Lenkwinkel wirklich angelernt werden konnte, schloss ich die Heckkamera nochmals provisorisch an. [bild=20][bild=21][bild=22] ______________________________________ Als nächstes kam die Frontschürze ins Visier. 😁 [bild=23] Doch was ist das ? [bild=24]Die Zuleitung zum Radar wurde falsch verlegt, sodass der Leitungsschutz schon fast durchgescheuert war ! Danach wäre ruck zuck die Distronic auf Störung gegangen. [bild=25][bild=26][bild=27][bild=28] ______________________________________ Wie ihr am letzten Bild erkennen könnt ist es in der Zwischenzeit wieder dunkel gewesen 😠😉 Wie ihr jedoch erkennen könnt war das Endergebnis der Kalibrierfahrt ernüchternd, ich fluchte und überlegte mir woran das liegen könnte. Ich spekulierte auf den schlechten Untergrund des Parkplatzes. [bild=29][bild=30][bild=31][bild=32] Inzwischen ging ich davon aus, dass die SCN Codierung vom MB Server fehlerhaft ist. [bild=33][bild=34] [bild=35] Also den nächsten freien Tag mit gutem Wetter abgewartet und die nächste Kalibrierfahrt mit der veränderten Codierung gemacht. [bild=36][bild=37] [bild=38] Enttäuschung aber wenigstens wurde ich mit einem w213 Erlkönig vor meiner Garage belohnt 😁 [bild=39] Am Nächsten Tag noch ein paar Parameter geändert, jedoch verbesserte sich das Bild nicht, eher im Gegenteil. [bild=40][bild=41] Letzten Endes hab ich mir einen kompletten Tag Urlaub genommen um der Sache auf den Grund zu gehen. Hierzu bin ich auf einen großen Parkplatz vom Media Markt gefahren. [bild=43][bild=44] [bild=45][bild=46] Sonderfunktionen [bild=47][bild=48] [bild=50] Dann endlich die richtigen Parameter entdeckt 🙂! [bild=49][bild=1] Das war ein Hick Hack ^^, nunja zumindest bin ich für die nächste Umrüstung gewappnet und kenne mich nun in den SVS Einstellungen bestens aus 😁 Grüße Raffy |
Sat Jul 02 16:29:45 CEST 2016 |
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204, 207, 212, 218, ABSTANDSREGELTEMPOMAT PLUS, AKTIVER SPURHALTE-ASSISTENT, AKTIVER TOTWINKEL-ASSISTENT, Assistenzsysteme, BAS, BAS Q, BAS QUERVERKEHR (BAS Q), BREMSASSISTENT ERWEITERT (BAS ), c-klasse, cls, Code 233, Code 237, Code 238, Code 23P, Code 253, Code 266, Code 268, Code 269, Code 271, Code 347, Code 513, Code 527, Code B54, Comand Online NTG 4.7, Distronic Plus, DTR Q, DTR QUERUNTERSTÜTZUNG (DTR Q), e-klasse, ESP Premium, ESP-Premium, FAHRPAKET, HECKKOLLISIONSWARNSYSTEM, inkl Lenkassistent, lenkassistent, Mopf, Nachrüstung DTR, NOTRUFSYSTEM ECALL EUROPA, S204, S212, Stop&Go Pilot, W204, w207, W212, W218
Wie versprochen widme ich diesen Beitrag dem Thema der Nachrüstung des Fahrassistenz-Pakets der Modellpflege im W212 MJ2011
(Distronic Plus inklusive aktivem Spurhalte-, aktivem Totwinkel- und Verkehrsschildassistenten)[bild=1]Natürlich sind auch folgende Systeme mit inbegriffen:
Vorwort und Projektidee
Da ich mein Fahrzeug MJ2011 ohne zusätzliche Assistenten kaufte, diese jedoch von Anfang an sehr attraktiv fand, habe ich mich relativ früh dazu entschlossen die passiven Systeme des W212 nachzurüsten. Dazu zählte die
Fahrspurerkennung, der
Totwinkel-und der
Geschwindigkeitslimitassistent.Die Nachrüstung des bisher erhältlichen ESP Premium hielt ich zunächst für zu aufwendig, da hierfür andere (dickere) Bremsleitungen und andere Schraubverbindungen am ESP Block verbaut wurden.
Deshalb beließ ich es vorerst beim ESP Basis.
Den Ausschlag zur Nachrüstung der Distronic gab mir unter Anderem der Kauf des S212 mit Fahrassistenz-Paket für meine Frau und die Nachrüstung der Mopf-Rückfahrkamera mit anschliessender Umrüstung auf die 360 Grad Kamera.
Wer sich jetzt fragt, wieso die Rückfahrkamera, bzw. die 360 Grad Kamera im VorMopf einen Ausschlag für dieses Projekt gab, muss verstehen ...
[mehr]
... dass ich dafür mein CGW auf die Firmware vom 212 Mopf geflasht habe, damit die Ansteuerung wie im Original funktioniert. Das führt zwar dazu, dass ich auch den zweiten Can-E nachrüsten und einige Stecker um pinnen musste, jedoch hat dies auch den negativen Effekt, dass die RIZ (RadImpulsZahl) vom ESP nicht mehr in dem richtigen Format vom CGW an das Comand gesendet wurden. Praktisch ging die Navigation nicht mehr in Tunneln und unter dickeren Brücken, da hier keine GPS Signale mehr empfangen werden.
Also wer sein Fahrzeug bereits per CGW tausch/flash Mopfen lassen hat, oder selber gemopft hat, ohne sein ESP auf Mopf umzubauen, kennt genau dieses Problem.
Also herzlich willkommen in der Welt der ungenauen und langsameren Navigation ;-) .
Da ich mich mit diesem Zustand nicht anfreunden konnte und ein Rückbau ohne Verlust der Steuermöglichkeit der 360 Grad Kamera nicht möglich ist, war für mich der Entschluss klar, mein ESP auf Mopf-Standart anzuheben.
Vorbereitungen und Planung
Es musste also ein neues ESP her !
Nun Stand ich vor folgender Entscheidung, auf welchen ESP Standart umrüsten? Das
ESP Plus, oder das
ESP Premiumvom W212
Mopf. Beide erfordern das
gleiche PinOutund auch sonst sind sie vom Einbauaufwand identisch in der Nachrüstung. Glücklicher Weise gibt es beim ESP Premium beim Mopf auch keine Unterschiede mehr vom Durchmesser der Bremsleitungen. Dieser Umstand erleichterte mir die Nachrüstung erheblich, da ich somit meine
vorhandenen Bremsleitungenweiternutzen konnte. So ist es auch mal schön etwas nicht zu habe
n;-) .
Erst dachte ich, dass es einfacher wäre, das ESP Plus nachzurüsten, um die hydraulische Servolenkung zu behalten. Eine Prüfung der Anschlusspläne ergab aber im jeden Fall immer die zwingende Konfiguration mit elektrischer Servolenkung, sowohl beim ESP Plus, als auch beim ESP Premium. Also musste auch die elektrische Servo her, somit war für mich klar, dass es im Endeffekt auf die Nachrüstung der Distronic hinauslaufen wird.
Nun ging es erstmal um die Schaffung der richtigen Voraussetzungen
Die Voraussetzungen unterteile ich zur besseren Nachvollziehbarkeit in vier Teile.Teil 1:
Bereits vorgenommen wurde die
Nachrüstung des Can-E2und das
CGWwurde auf die Firmware vom
Mopf geflasht. Notwendig ist auch das Flashen meines Tachos auf die Firmware vom Mopf gewesen, da ansonsten die notwendigen Schnittstelleneinstellungen gefehlt haben.
Die notwendige Nachrüstung der Direktlenkung kann in diesem Blog nachgelesen werden.Zwar habe ich noch andere Nachrüstungen vorgenommen, diese sind für das Projekt jedoch nicht relevan
t.
Teil 2:
Ein wesentlicher Unterschied zu der VorMopf Distronic stellt die Abhängigkeit des Fahrassistenz-Pakets zur Stereokamera dar.[bild=2]
Die Kamera ist eine weitere zwingende Voraussetzung für das Fahrassistenz-Pakets.
Ich habe mich für die Teilenummer A0009007407 entschieden. Die Nachrüstung der Stereokamera stellt keine besonders große technische Hürde dar, jedoch muss dafür die Frontscheibe getauscht werden der abweichenden Aufnahme. Den Frontscheibentausch habe ich beim Freundlichen machen lassen.
Der Anschluss der Kamera ist in weiten Teilen gleichgeblieben.
Zur Kamera hin musste nichts verändert werden.
Lediglich den Can-Anschluss zum Potentialverteiler musste ich vom Can-E2 zum FlexRay-Gateway verlegen.
Zuvor habe ich das Flex-Ray Gateway A2129004724 noch in das Fahrzeugsystem eingebunden, da im Mopf die ganzen Radarbasierten Systeme nicht mehr über den Can-H laufen, sondern über das FlexRay. Der Vorteil ist eine schnellere Signalverarbeitung und Kommunikation der Systeme untereinander.
Angeschlossen ist das zuständige Gateway, das FlexRay-Gateway, sowohl an den Can-E, als auch an den Can-E2. Das Flexray-Gateway verbindet die Stereokamera und das Radarsteuergerät miteinander und leitet die erforderlichen Signale an den Can-E (z.B.: ESP) und an den Can-E2 (z.B.: Lenkgetriebe) weiter.
Verkabelung ist auch nicht besonders schwierig. Masse, Plus vom Sam-R und eben die CAN-Leitungen an beide Potentialverteiler Can-E’s und ein Can-Adern paar an das Radarsteuergerät.
[bild=4]Erwähnenswert ist noch, dass die Stereokamera auch mit den passiven Systemen verwendet werden kann. Zwar meckert die Kamera, dass das Radarsteuergerät fehlt, arbeitet jedoch ohne Mucken und auch die Fahrspurerkennung funktioniert ohne Einschränkungen. Diesen Schritt unternahm ich um zu prüfen, ob das System überhaupt mit meinem Fahrzeug kompatibel ist und wie gewünscht arbeitet. Die Kamera fixierte ich vorerst mit Klebetape an meiner Windschutzscheibe und führte eine Kalibrierung durch.
[bild=3][bild=19]
[bild=20][bild=21]
Teil 3:
Nun ging es an das Kernstück des Regelsystems......an das ESP-Premium.
Entschieden habe ich mich für ein gebrauchtes ESP-Premium (Hydroblock und Steuergerät) vom Mopf mit der Teilenummer A2124311148. Lustiger Weise steht auf den ESP Steuergeräten immer eine leicht andere Teilenummer, also nicht in die Irre führen lassen. Auf meinem steht A2124311048.
[bild=16] Interessant ist noch, dass sich beim ESP vom Mopf, egal welche Variante, sich die hinteren beiden Bremsleitungen gedreht haben. Also müssen auf jeden Fall immer die hinteren Bremsleitungen gedreht werden. Mit einem entsprechenden Bremsleitungsbiegewerkzeug stellt das aber kein großes Problem da, da die Leitungen lang genug sind. Wer so ein Werkzeug nicht hat, sollte die Finger von den Bremsleitungen lassen, da sich ein verändern des Querschnittes der Bremsleitungen durch falsches biegen verheerend auswirken kann! Also entweder machen lassen, oder wissen was man tut. Ich entschied mich für Variante 1 und ließ den Hydroblock in einer freien Werkstatt einbauen und die beiden Leitungen drehen.
[bild=13] [bild=15]
[bild=14]
Die Verkabelung und Tausch der nötigen Teile habe ich wieder selber durchgeführt , aber dazu gleich mehr. Vorbereitend organisierte ich den neuen Halter A2124301810 für das ESP Premium. Die Verschraubungen und Muttern konnten wiederverwendet werden. Eine Prüfung des EPC’s zeigten auch die geänderten Radimpulssensoren und einen anderen Quer- und Längstbeschleunigungssensor A0009059101 auf.
Also mussten die Teile auch noch her.
Teilenummern für die Raddrehzahlimpulsmesser
- Vorne Links:
A2129053303- Vorne Rechts:
A2129053403- Hinten Links und Rechts:
A2129053603Soviel erstmal zu den Vorbereitungen der Hardware für das ESP.
Den Einbau des Hydroblocks schafften die Jungs in der Werkstatt innerhalb von 30 Minuten inklusive Entlüften der Bremsanlage. Auch das Drehen der Bremsleitungen hatten sie nicht vergessen ;-) .
Bevor mich die Jungs aber da wegfahren ließen, musste ich vor Ort die Pinbelegung ändern, da sich vorher der Motor auch bei gesteckten Stecker nicht starten ließ, da das ESP keine Sinnvollen Signale auf den Can-E lieferte, sondern ihn eher durcheinanderbrachte.
Also mal eben fast alle Pins aus dem Stecker pinnen und abgeändert wieder ein pinnen. Die Leitungen für die ECO-Pumpe (hydraulische Servo) und die K-Line Leitung waren nun über und ich isolierte sie ab und band sie mit Gewebeband nach hinten. Für eine fehlerfreie Funktion mussten noch zwei zusätzliche Leitungen gezogen werden. Die Stromversorgung für das Bremslicht ging vorher vom Sam-F an den Bremslichtschalter, nun musste die Leitung direkt bis zum ESP verlängert werden. Das neue ESP verlangt auch eine zusätzliche Klemme 15 Leitung, die direkt vom Sam-F aus geschaltet wird. Die Leitungen sind somit relativ einfach zu ziehen, da der Leitungsweg vom ESP bis zum Sam-F zum Glück recht kurz ist. Somit war die Verkabelung fertig, als vorheriger VorMopf ESP Basis-Besitzer kann der Stecker wiederverwendet werden, da er für beide Mopf-ESP’s Verwendung findet.
Nun konnte ich auch das ESP an mein Fahrzeug anlernen und die notwendigen Einstellungen wie Lenkung und Motorvariante vornehmen. Damit lief erstmal das ESP, jedoch noch lange nicht fehlerfrei. Eine Heimfahrt von 200 Meter stand jedoch erstmal nichts im Wege, also machte ich mich vorsichtig auf den Heimweg. Daheim konnte ich den Quer- und Längstbeschleunigungssensor und die Raddrehzahlimpulsmesser tauschen. Zum Tausch der Raddrehzahlimpulsmesser müssen die Räder und die Innenkotflügel ausgebaut werden, anschließend kann der alte Sensor ausgesteckt und der neue Sensor eingesteckt werden. Der Impulsring in den Achsen muss zum Glück nicht getauscht werden. Zu guter Letzt musste der neue Quer- und Längstbeschleunigungssensor per Diagnose angelernt werden. Das war es mit dem Einbau des ESP-Premium und nun ging auch wieder die Übertragung der RIZ-Signale an das Comand.
Als kleinen Nebenbeitrag schreibe ich hier den von mir gemachten Schaltungsfehler mir rein, obwohl ich ihn erst später als Fehlerquelle ausmachte, als ich die Distronic und BAS Plus codierte, hat er hier seinen Ursprung gefunden. Zur vereinfachten Anbindung nutzte ich als Klemme 15 den frei gewordenen Anschluss für den Bremslichtschalter am Sam-F. Jedoch führte dies dazu, dass sich das Pre-Safe System mit dem Fehler, dass es z.Zt. eingeschränkt wäre, abmeldete. Also musste ich es doch an den Anschluss mit anbinden, an dem sich bereits das Sam-R den Zündungsstatus vom Sam-F holt. Klar wusste ich wo der richtige Anschluss war, jedoch habe ich nicht vermutet gehabt, dass es zwischen den beiden geschalteten Klemmen 15 unterschiede gibt. Wie auch immer, nachdem ich die Schaltung gemäß dem WIS-Ausdruck angepasst hatte, lief auch das Pre-Save System ohne Fehler.
Teil 4:
Der
Einbaudes Comand
NTG 4.7oder Comand Online Generation 3 ist zwar nicht zwingende Voraussetzung, jedoch benötigt der
Verkehrsschildassistentfür die Darstellung der zusätzlich zum Geschwindigkeitslimitassistenten anzuzeigenden Schilder mindestens ein Comand der Generation 2. Ein geflashtes Comand 1.01 auf Generation 2 gibt zwar die Codiermöglichkeit des Verkehrsschildassistenten, jedoch befindet sich hinter der Option keine Funktionalität. Die Schilder blieben nach der Umstellung auf den TSA in meinem Comand aus, wurden aber im Display des Kis angezeigt. Da ich bereits vor einiger Zeit in dem S212 meiner Frau das NTG 4.7 eingebaut hatte, liebäugelte ich ebenfalls mit dem neuen Comand. Das PAN-Protokoll für die Unterstützung des Iphone‘s und das Internet Radio fand ich zusätzlich zur Verfügbarkeit und den akzeptablen Preis beim MBGTC ganz interessant und bereue den Wechsel auch nicht. Zwar wird mir der DVD-Wechsler in Zukunft bestimmt das ein oder andere Mal fehlen, aber überwiegend nutze ich eh USB oder die SD Karte.
Der
Einbaudes Comand NTG 4.7 war
Plug and Play, die Anpassung der Codierung und Eintragen des Diebstahlschutzes in paar Minuten gegessen. Der Freundliche (ja, mein Freundlicher ist wirklich freundlich) trug mir noch fix die neue
Seriennummer in meine Datenkarteund
ermöglichtemir wieder den
Zugriff auf die MB Backend-Serverfür eine Verbindung zum Internet.
Das war es mit den vorbereitenden Arbeiten für die Nachrüstung der Distronic.
Ich möchte noch einmal hervorheben, dass bisher noch immer alle passiven Systeme betrieben wurden, außer dem Geschwindigkeitslimitassistenten, der mit Austausch der Kamera zum Verkehrszeichenassistent und der Attention Assist, der mit dem Austausch des ESP’s zum Ext.-AttentionAssist gewechselt hatte.
[bild=17] [bild=18]
Nun ging es an die Vorbereitung für die Distronic.
Mir war klar, dass ich für den 212er keinen Leitungssatz für den Innenraum der Distronic bekommen kann, jedoch wieso nicht wieder in anderen bauähnlichen Systemen wildern ;-) .[bild=22]Ich organisierte mir den Hauptleitungssatz für die Distronic vom S204 Mopf mit der Teilenummer A2044401535 . Für jeden, der die Distronic Plus nachrüsten möchte, empfehle ich diesen Kabelsatz. Er beinhaltet alle Anschlüsse für die VorMopf Distronic Plus des W/S 212 und Mopf W/S 204 und kann mit geringen Aufwand für die 212er Mopf Distronic Plus angepasst werden. Somit stellt eine Verkabelung kein großes Problem dar und der Rahmenbodenleitungssatz muss nicht getauscht, noch viele Leitungen zu einem Kabelsatz verbunden werden.
Zusätzlich zu dem Leitungssatz benötigte ich die 4 Nahbereichsradarsensoren A0009058702 und den Fernbereichradarsensor A0009000803. Da kein Radarsteuergerät vom 212 Mopf greifbar war, habe ich mich für ein baugleiches Steuergerät von der S Klasse (222) mit der Teilenummer A0009001906 entschieden und die Flashware vom W212 Mopf drauf geladen.
Da der Leitungssatz für die Distronic bereits den Anschluss für den Fernbereichsradar enthielt, brauchte ich noch den Leitungssatz für die Parktronic, gültig für den Code 233 (Distronic Plus), da dieser die Anschlüsse für die vorderen Nahbereichsradare enthält. Ich bestellte mir den PDC Leitungssatz A2125407513 und den Halter für den Abstandsradar A2126200019. Diese Teile kommen aus dem VorMopf, da ich den vorderen Bereich des Wagens bisher nicht gemopft habe.
Genug der Teilesammelei, nun geht es an den Einbau
Erstmal musste wieder ein guter Freund von mir herhalten, der auch schon in meinem Direktlenkungsumbau mitgewirkt hatte. Wir trafen uns in einer schön sauberen Halle, wo wir wieder mein Fahrzeug von innen komplett zerlegten. So war es einfacher, die Leitungen in die Kabelkanäle zu legen. An dem Tag beschränkten wir uns auf den Hauptkabelsatz, also die Radarsensoren und Parktronic-Leitungssätze wurden an dem Tag nicht getauscht. Es war trotzdem genug Arbeit für einen Sonntag.
Der Ausbau ging uns schon locker und schnell von der Hand, da wir inzwischen zum zweiten Mal mein Fahrzeug von innen zerlegten.
[bild=24] [bild=25]
Den Hauptleitungssatz zum Sam-F und Sam-R zu legen war nicht das Problem. Der Knackpunkt lag an den Leitungen, die in den Motorraum gehen mussten. Als Durchführungspunkt habe ich mich für die Durchgangstülle der Plus-Leitung entschieden. Dort war genug Platz, die aus gepinnten Leitungen durch die Tülle zu ziehen. Alleine wäre das so gut wie nicht gegangen, jedenfalls nicht ohne die Leitungen zu sehr unter Zug zu setzen .
[bild=43][bild=44]
[bild=26]
Um die Masseverbindung zum Massepunkt Leuchteinheit rechts durch die Tülle ziehen zu können, habe ich den Schraubfuß von der Leitung getrennt, da vom Werk aus auch das Radarsteuergerät mit einer Masseverbindung an diesen Fuß ging. Bei der 212 Mopf-Verkabelung geht dieser Masseanschluss jedoch nicht mehr an den selben Massepunkt, sondern an den Massepunkt Fußraum rechts.
Stört euch nicht an den beiden zusätzlichen blauen, der roten und schwarzen Leitung, diese hatte ich zusätzlich mit eingezogen, da ich diese Leitungen für eine spätere Nachrüstung der Mopf-ILS Scheinwerfer benötige. Es erspart mir in der Zukunft eine erneute Zerlegung des Innenraumes.
Mit Steckköpfen, Massefüße und andere Kupplungen habe ich mich im Vorfeld bereits genügend eingedeckt gehabt.
[bild=30]Ein neuer Schraubfuß wurde schnell an gekrimpt und mit an die Masseverbindung geschraubt. Die Leitungen für den Fernradar wurden im entsprechenden Pinout in die Steckkupplung gepinnt, hier hat sich das PinOut für die Distronic Plus zur Mopf geändert.
Vorher hingen die CAN-Leitungen an die Pins 6 (Can-H High) und 3 (Can-H Low), nach der Mopf gingen die Leitungen an die Pins 7 und 4, 1 Plus und 8 Masse wurden beibehalten. Bemerkenswert ist auch, dass die ganzen Radarsensoren nun direkt zum Radarsteuergerät gehen und nicht mehr über einen Potentialvertieler, wie im VorMopf, miteinander kommunizieren.
[bild=40]Die Leitungen für die Radarsensoren zog ich Richtung Grill durch die vorhandene Leitungsdurchführung unter der Vorsicherungsdose. Die Steckkupplung für den Fernradar habe ich mittig hinter dem Kühlergrill befestigt. Die 4 Leitungen für die Nahbereichsradarsensoren isolierte ich ab und befestigte sie erstmal mit Kabelbindern an dem Leitungssatz für den Scheinwerfer vorne rechts. Somit war die Verkabelung im Motorraum für heute fertig. Währenddessen hat mein fleißiger Mitverschwörer ;-) die Kabelendhülsen für die Nahbereichsradarsensoren getrennt, mit neuen MQS-Steckköpfen versehen und direkt an die Steckkupplung des Radarsteuergeräts ein gepinnt. Im VorMopf gingen die Leitungen der vier Nahbereichsradarsensoren erst an Endhülsen und anschließen mit zwei Leitungen an das Radarsteuergerät, nach der Mopf gehen die Nahbereichsradarsensoren vorne und hinten separat an das Radarsteuergerät. Dies ermöglicht eine effiziente parallele Überwachung der Sensoren vorne und hinten.
[bild=32]Masse für das Radarsteuergerät wurde per Einzelader an den Massepunkt Fußraum rechts realisiert, die Plus Leitung für den Fernbereichsradar direkt an das Sam-F in den Stecker 2I Pin 11 eingesteckt. Die Can-E und Can-H Verbindungen wurden vom Hauptkabelsatz aus gepinnt, da diese nicht mehr benötigt wurden. Zu guter Letzt wurde das Radarsteuergerät mit dem FlexRay-Gateway verbunden. Das Radarsteuergerät kam an den Halter für den Fahrerfußraum und das FlexRay Gateway wurde ebenfalls mit dem Halter verschraubt. Somit war der Hauptkabelsatz vorne schon fertig gelegt und das Fahrzeug konnte wieder zusammengebaut werden. Der Rest der Arbeiten musste nun noch im Kofferraum am Sam-R erfolgen.
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Die Verkabelung am Sam-R ist recht überschaubar
Aller erst musste das
Sam-Rnatürlich
abgeschraubt werden. Anschließend der Anschluss für das
FlexRay-Gateway ausgepinntwerden, da dieser zusammen mit der Plus-Leitung des Radarsteuergerätes zusammengepinnt werden muss. Der entsprechende Pin ist am
Stecker 14I Pin 6zu
finden. Die Nahbereichssensoren beziehen ihren Strom ebenfalls am Sam-R. Hier ist der entsprechende
Stecker 12I Pin 7. Alle Kabel wieder einstecken und scheuer- und Zug frei befestigen. Sam-R wieder einbauen und auch die Kofferraumverkleidung wieder einbauen, somit war der Einbau des Hauptkabelsatzes abgeschlosse
n.
Nun war der Punkt gekommen, dass der passive Totwinkelassistent nicht mehr funktionstüchtig war, da die Can-Leitungen zum Potentialverteiler Can-E durch mich entfernt wurden. Ich wollte keine überflüssigen Leitungen im Fahrzeug belassen, die paar Stunden bin ich auch ohne Totwinkelassistent ausgekommen ;-)
[bild=31] Am nächsten Tag habe ich mich an die weitere Verkabelung gewagt. Auf dem Plan standen der Einbau des Halters uns Anschluss des Fernradarsensors und die Nahbereichssensoren.
Für die hinteren Sensoren hatte ich die Intelligenten Radarsensoren abgesteckt und aus den Halterungen entnommen. Die neuen Sensoren konnte ich direkt einschieben und die Anschlüsse wieder einstecken. Damit dachte ich wäre ich hinten bereits fertig, jedoch stellte sich heraus, dass dies noch nicht der Fall war. Auf das Problem gehe ich im späteren Verlauf des Artikels weiter ein.
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Für die vorderen Sensoren hielt MB eine Überraschung für mich parat. Alle die jetzt erwartet haben, dass ich eine neue Frontstoßstange benötigen würde, muss ich hier enttäuschen. Der W212 VorMopf mit AMG-Styling hat die Aufnahmen für die Nahbereichssensoren bereit serienmäßig. Im Vorfeld hatte ich mir bereits die Halteklammern für die Sensoren organisiert. Die Teilenummer ist die A2128850314.
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Wie bereits in der Vorbereitung genannt, hatte ich mir den Kabelsatz A2125407513 zugelegt. Ich Dussel habe aber nicht an die aktive Motorhaube gedacht. Somit fehlten mir die Anschlüsse für die aktive Motorhaube in dem Kabelbaum ….Naja, also habe ich einfach den Kabelsatz zerlegt und nur den Anteil für die Nahbereichssensoren übernommen.
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Diesen konnte ich nach der Demontage der Unterverkleidung des Motorraumes an den bereits vorhandenen PDC Kabelbaum mit Kabelbindern befestigen. Ich hatte keine Lust den Stoßfänger komplett zu demontieren, es ging mit einem Zug Draht auch so.
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Nun wollte ich die vier Stecker für die Nahbereichssensoren einstecken, da fiel mir auf, dass der vorhandene Stecker keine Aufnahmen für die Pins besaß. Die vier Steckplätze waren einfach nicht vorhanden, sondern komplett ausgegossen. Hm, glücklicher Weise besaß der Stecker vom neuen Kabelbaum die nötigen freien Pins , die nur durch Isolierstopfen abgedichtet wurden, somit konnte ich den kompletten PDC Kabelbaum mit dem neuen Stecker versehen.
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So weit so gut. Nun konnte ich die Leitungen, die ich bereits an den Leitungssatz für den Scheinwerfer befestigt hatte, wieder lösen und nach unten zur Trennstelle zum PDC Kabelbaum verlegen und mit Gewebeband sauber am originalen Kabelbaum befestigen. Die ab isolierten Stecker waren schnell wieder vom Isolierband befreit und nun ging es wieder ans einstecken in den Stecker. UND WIEDER DAS GLEICHE PROBLEM!!!!
[bild=42] Die Aufnahmen für die Pins waren auch hier wieder nicht vorhanden….. Also konnte ich hier heute nicht mehr viel gewinnen. Noch schnell beim "Freundlichen" den Steckkopf mit der Teilenummer A0001532122 bestellt und die Pins wieder ab isoliert. Naja, blieb ja noch immer der Fernradarsensor. Der Teil war sehr zügig erledigt. Den Halter für die Distronic mit drei Schrauben an die vorhandenen Gewinde schrauben und den Radarsensor mit vier Muttern an den Träger schrauben. Zum Vergleich nochmal zwei Bilder der unterschiedlichen Haltern Mopf und VorMopf.
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Abschließend den Stecker einstecken und die Leitung zug- und scheuerfrei an den Halter befestigen. Mich juckte es schon in den Fingern die Steuergeräte zu codieren, jedoch hatte es ohne die Sensoren wenig Sinn, außer noch mehr Fehlermeldungen in das KI zu bringen. Also…GEDULD…
Am nächsten Tag war auch die neue Steckkupplung da und konnte abgeholt werden. Diesmal musste ich nur das vordere Rechte Rad abnehmen und den vorderen Radkasten von seinen Spreizklipps befreien, damit ich an die Steckverbindung kommen konnte. Also alle Stecker aus pinnen und in den neuen Stecker ein pinnen. Zusätzlich die vier Leitungen vom Hauptkabelsatz der Distronic ein pinnen und endlich die beiden voll belegten Stecker miteinander verbinden.
Damit war der vordere Bereich auch endlich verkabelt und die Spreizklipps konnten wieder angebracht werden. Nun noch das Rad wieder befestigen und es konnte endlich die Diagnose ausgepackt werden.
Codiert habe ich das IGW(FlexRay-Gateway), CGW(Zentrales Gateway), RDU(Radarsteuergerät), die SMPC(Stereokamera) und das IC_204(Kombiinstrument). Den Fernradar hatte ich auf meine Fahrgestellnummer angepasst und in den Justagemodus versetzt.
Es war Zeit für eine Justagefahrt. Komischer weise findet man nie Fahrzeuge, wenn man welche braucht ;-) 45 Minuten später war ich endlich fertig mit der Justagefahrt und konnte zum ersten Mal die Distronic aktivieren.
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[bild=12] Sie ließ sich auch ohne Beanstandungen aktivieren. Ich war froh wie ein Schneekönig, bis mir auffiel, dass der Spurhalteassistent mit einer Fehlermeldung ausgestiegen war. Die Fahrt ging also erstmal gen Heimat.
Radarsteuergerät ausgelesen und da war klar, was dem System noch fehlte. Trotz aus codiertem Heckkollisionsschutzsystem wollte das RDU den Radarsensor hinten Mitte ansprechen, dieser war jedoch nicht vorhanden. Also prüfte ich erstmal die Funktionsweise des aktiven Spurhalteassistenten vom Mopf und musste feststellen, dass es mit den beiden vorderen Radarsensoren nicht getan war. Das System vom Mopf benötigt zwingend den Radarsensor Stoßfänger hinten Mitte und damit einen anderen PDC Kabelsatz hinten. Somit bestellte ich mir den Radarsensor für ein paar Euros in einem großen Auktionshaus und den Kabelsatz A2125403300 beim „Freundlichen“ um die Ecke. Hier kam mir glücklicher Weise die Umrüstung des Mopf-Heckstoßfängers zugute, denn somit war auch der Halter für den mittleren Radarsensor bereits vorhanden.
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Ein paar Tage später kam der heiß ersehnte Sensor an und konnte in einer 5 Minuten-Aktion schnell verbaut werden, da der Halter direkt zugänglich ist. Also einstecken und mit den zuvor angepassten Kabelsatz verbinden. Gehalten wird auch der Sensor von einem Halter A2128850314.
[bild=36] Nun konnte ich auch den Heckkollisionsschutz aktivieren und der Spurhalteassistent war auch endlich glücklich. Jedoch wunderte ich mich, wieso jedes Mal beim Schlüssel abziehen kurzfristig alle Assistenten ausfielen. Ich prüfte die Anschlüsse am SamR, da die als einzige Fehlerquelle in Betracht kamen. Als ich die Sicherung für die Nahbereichsradarsensoren zog, war das Radarsteuergerät nicht mehr per Diagnose zu erreichen, also hatte ich die falschen zwei Kabel mit Dauerplus verbunden. Somit hatte ich das FlexRay-Gateway mit den Nahbereichsradarsensoren verbunden und das Radarsteuergerät hatte nur Klemme 15, statt Klemme 30.
Also mussten die beiden Pins aus dem Sam-R wieder aus gepinnt und mit neuen Köpfen in der richtigen Belegung ein gepinnt werden. Nun war alles schick und läuft bisher auch ohne weitere Fehlermeldungen.
Da mein Grill aus dem Zubehör kommt, musste ich ihn auf Distronic umbauen. Dies tat ich mit der Distronic-Grundplatte mit der Teilenummer A1648880411. Ich klebte die Platte mit Karosseriekleber fest auf den Grill, damit die Platte nicht vibrieren und sich nicht verschieben kann. Da nun alle Systeme fertig angeschlossen und codiert waren, führte ich eine erneute Kalibrierung der Stereokamera und eine Justagefahrt des Fernradarsensors durch.
Der Vollständigkeit halber rüstete ich auch gleich noch das entsprechende Mantelrohrmodul nach, damit ich den Abstand per Drehregler einstellen kann. Ich verbaute das Mantelrohrmodul mit der Teilenummer A2129003228.
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Das System arbeitet nun schon einige hundert Kilometer ohne Einschränkungen in meinem Fahrzeug. Ich bin sehr froh über den erfolgreichen Abschluss des Projektes und möchte die Distronic nicht mehr missen. Da ich den direkten Vergleich der beiden Distronic-Varianten auf dem Hof habe, kann ich sagen, dass sich das Fahrassistenz-Pakets zur Mopf nochmal ein gutes Stück entwickelt hat. Positiv fiel mir insbesondere der Stop&Go Pilot und der Lenkassistent auf.
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Also wie immer: Nett zu haben, aber natürlich kein Muss.
Viel Spaß beim nachbauen,
Grüße Hennich vom MNRC Team