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Sat Sep 26 15:19:19 CEST 2020    |    jennss    |    Kommentare (91)

AC-LadesäuleAC-Ladesäule

In Diskussionen über E-Mobilität scheint mir die größte Skepsis beim Laden zu liegen. Die Lösungen für Reisen werden dabei immer besser. Es gibt Schnelllader mit bis zu 350 kW und an Autobahnen wird das Netz immer besser. Außerdem werden die Akkus auch immer größer und reisetauglicher. Von daher sehe ich dort keine großen Hindernisse mehr. Anders ist es im Alltag. Wer zuhause laden kann, ist fein raus. Das ist meiner Ansicht nach sogar bequemer als einen Verbrenner zu tanken. Doch wer nicht zuhause laden kann, ist auf das öffentliche Ladenetz angewiesen und dafür muss es Lösungen geben - für jeden. Bei manchen sieht es schon gar nicht so übel aus und die Situation ist durchaus alltagstauglich, aber noch ein großer Teil hat es schwer umzusteigen auf E-Mobilität, weil es mit dem Laden im Alltag zu umständlich ist. Gute Lösungen müssen auch bequem sein, denn Zeit ist Geld. Wer will schon regelmäßig in der Pampa im Auto am Handy rumsitzen oder spazieren gehen bis es voll ist?

 

Jetzt ergeben sich zwei Möglichkeiten:

Mit niedriger Ladeleistung bis max. 22 kW in Wohnungsnähe/Arbeitsnähe laden oder mit höherer DC-Ladeleistung an Orten, die man gelegentlich besucht, wie z.B. in der City, im Einkaufscenter, Baumärkten oder an Supermärkten. Hamburg hat schon ein recht gutes AC-Netz mit 22 kW und nur 27 Ct./kWh, aber viele Autos können nicht 22 kW laden, sondern nur 11 kW oder noch weniger. DC bieten die meisten E-Autos schon 50 kW (bis maximal 270 kW).

 

Für wen ist das AC-Laden ideal?

Autos mit 22 kW AC und geringem Verbrauch können mit AC auch ohne Nachtladen klarkommen, wenn die Ladesäulen an Plätzen stehen, wo die Zeit sinnvoll genutzt werden kann. Das sind eigentlich nur Smart und Renault. Ein E-Tron kann zwar optional auch 22 kW laden, aber bei dem Verbrauch müsste er auch entsprechend länger stehen. Die Chance 22 kW-Ladesäulen passend zu finden, ist vergleichsweise gut, denn sie sind viel günstiger aufzustellen als DC-Ladesäulen und haben daher eine wesentlich größere Verbreitung. Wer nur 11 kW laden kann, muss dann schon doppelt so lange stehen. Mit dem Smart stehe ich zum Nachladen von z.B. 75 km rund 30 Minuten. Ein Zoe mit 52 kWh netto kann in 2 h Shoppen schon 200 bis 250 km laden, was bei vielen Leuten fast eine Woche reicht. Ein ID.3 mit 77 kWh-Akku müsste an AC-Ladesäule mit 11 kW satte 7 h laden, um dann für gut 500 km im Citybereich gerüstet zu sein. Natürlich kann man das auch auf mehrere Ladevorgänge verteilen, aber es ist doch viel Ladezeit und diese kann über das sinnvoll nutzbare Maß hinausgehen. Wirklich warten zu müssen ist dann schon doof und nicht mehr praktisch. Von daher würde ich beim ID.3 im Alltag eher nur dann AC laden, wenn es sich geradezu anbietet und man eh dort parken würde.

 

Wer ist mit DC-Laden gut bedient?

Unter 1C kann man i.A. schon regelmäßig laden, ohne dem Akku Schaden zuzufügen. Mit 2C oder gar mehr sollte man dem Akku nicht so oft belasten. Bei einem Akku mit >50 kWh netto sind 1C 50 kW Ladeleistung. Vorteilhaft ist also ein großer Akku, denn er ist mit höherer Ladeleistung bedenkenlos ladbar und zum anderen braucht man seltener laden. Ein 77 kWh-Akku des ID.3 hat nach WLTP ca. 550 km Reichweite. Wer größtenteils in der City und Landstraße fährt, erreicht diese Reichweite auch zumindest im Sommer etwa. Im Winter kann man 10 bis 20% abziehen. Mit 50 kW dauert es von 20 % bis zu empfehlenswerten 80% am 77er Akku des ID.3 etwa eine Stunde (46 kWh). Damit bekommt man rund 200 bis 250 km im universellen Alltag rein oder im City-Alltag bis zu 300 km.

 

Eine Mischung aus AC und DC im Alltag kann schon jetzt sinnvoll sein und gut funktionieren. Dies hängt dann von der persönlichen Situation ab.

 

Trotzdem: Hier in Hamburg ist das Ladenetz im Vergleich zum übrigen Deutschland schon recht gut und dennoch ist es in relativ vielen Fällen noch nicht wirklich laternenparkertauglich. Also es braucht noch mehr AC-Ladesäulen, möglichst alle 100 m und dichter (je nach E-Auto-Verbreitung), wobei auch mehr Autos 22 kW laden können sollten, und vor allem braucht es auch im Citybereich mehr DC-Ladesäulen. Ich halte auch im Citybereich mehr als 100 kW-Ladesäulen für sinnvoll und wichtig, damit man in ungeplanten Situationen schnell Kilometer reinbekommt.

 

Wie geht es nun weiter?

Ich weiß nicht, wie die Städte planen, aber ich hoffe, man vergisst nicht, auch in Citys schnelle Lader aufzustellen. Ein City-Ladepark in Einkaufscenter-Nähe mit DC 50 kW und auch über 100 kW wäre ideal. Und wichtig ist auch, dass man auch ohne Verträge (wie Ionity) zu vernünftigen Preisen laden kann. Da sollte der Bund ein Auge drauf haben, dass es da keine Auswüchse gibt. Die oft geforderte Transparenz gibt es noch lange nicht. Ich würde mir Preise an Ladesäulen wünschen, wie es bei Tankstellen üblich ist. Und selbstverständlich sollten Probleme mit der Akzeptanz von Ladekarten (habe ich zum Glück noch nie gehabt, gibt es aber) der Vergangenheit angehören.

 

Ich möchte hier insbesondere aktuelle E-Auto-Laternenparker um ihre Erfahrungen bitten. Welche Lösungen haltet ihr für praktisch? Welche Wünsche habt ihr? Bitte verlegt die Diskussion nicht zu sehr auf die Machbarkeit des Stromnetzes. Diese Aufgabe müssen andere lösen.

 

Edit: Im Wesentlichen geht es für mich um die Frage, ob es für Laternenparker besser ist mit sehr vielen AC-Ladesäulen oder mit DC-City-Ladeparks.

j.

 

PS: Zu innerstädtischen Ladeparks hat hier jemand mal ein Video gemacht: https://www.youtube.com/watch?v=YFnBl7ZB4l0

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Sun Sep 27 16:44:55 CEST 2020    |    notting

Zitat:

@jennss schrieb am 27. September 2020 um 15:13:48 Uhr:

Zitat:

@notting schrieb am 27. September 2020 um 13:13:02 Uhr:

 

Und schon vergessen, dass nun auch EnBW/ADAC nachzogen hat was Ladevorgänge länger als 4h angeht, weil's assi ist eine Ladesäule länger zu blockieren als nötig?

4 h sind schon sehr lange. Danach bezahlt man quasi die Parkzeit. Meistens sind es 2 h. "Während des Ladevorgangs" habe ich bisher noch nicht gesehen.

Gibt's aber, siehe auch z. B. https://www.adac.de/.../

 

notting

Sun Sep 27 17:33:26 CEST 2020    |    vegetas

E-Autos bleiben eine Luxusvariante für Leute mit eigener Ladesäule. Wer sein Auto auf der öffentlichen Straße laden muß, wird es schnell bereuen. Wie hier schon beschrieben ist es doch total nervig zu laden und dann nochmal hin zu gehen, abzustöpseln und umzuparken. Daher müßen halt auch Wasserstoffzellen-Fahrzeuge her die man klassisch an der Tanke betanken kann.

Sehr wichtig fände ich massig Schnellladesäulen an Supermärkten. Dot fährt jeder 1 2 mal die Woche hin und wenn man inner halben bis Stunde die Kiste voll bekommt, ist es ja auch für den Marktbetreiber gut, weil de rKunde länger einkaufen geht. Aber kennt jemand einen Aldi Netto Lidl Edeka und Co. mit ordentlich Ladesäulen ? Bei uns bisher nichts außer ein Rewe mit "einer" Ladesäule. Was wenn die besetzt ist ? Schöne neue E Auto Welt ^^ ....die Discounter hätten hier eine große Chance in der Hand.

Sun Sep 27 17:43:58 CEST 2020    |    Schwarzwald4motion

Zitat:

@vegetas schrieb am 27. September 2020 um 17:33:26 Uhr:

.... Daher müßen halt auch Wasserstoffzellen-Fahrzeuge her die man klassisch an der Tanke betanken kann...

Wie ich vorher schon erwähnte kann ich mir schlecht vorstellen ein FCEV als PKW ohne PlugIn. Würde wirklich gern eine Wette abschließen, aber so lange kann ich nicht warten :)

Sun Sep 27 18:34:38 CEST 2020    |    pcAndre

Zitat:

@pcAndre schrieb am 27. September 2020 um 12:16:39 Uhr:

[...]

Auch wenn ich den Arbeitgeber wechseln sollte, bin ich ja nicht mit dem Elektroauto verheiratet. Dann wird neu kalkuliert.

In meiner jetzigen Situation, 13 Jahre alter E500 oder ein neuer Skoda mit 5 Jahren Garantie, ist dieser Kleinstwagen der Beste Kompromiss! ;)

Zitat:

@notting schrieb am 27. September 2020 um 12:24:41 Uhr:

Ich denke, dass sich die Technik aktuell so schnell weiterentwickelt und die Hersteller auch wg. CO2 immer mehr davon tatsächl. verkaufen wollen, dass du bei einem Verkauf so eines schon länger käufl. Fahrzeugs deutl. draufzahlen wirst.

Morgen...!

Die Technik wird sich definitiv schnell weiter entwickeln. Aber ob diese dann auch sofort in die Fahrzeuge kommt ist fraglich. Am Beispiel des Nachfolgers vom VW Up gut darzustellen. Der ID.1 soll ab 2023 auf dem Markt kommen. Die Akkudaten sind nicht besser als die des Ups/Citigos/Miis. Reichweite liegt entweder bei 200 bzw 250 km [1]. Preislich liegt er dann in der Grundausstattung bei rund 20.000 EUR. Entscheidend wird sein, wie hoch die Förderung dann ausfallen wird.

 

Ich habe den aktuellen Citigo ja sehr günstig bekommen. Neupreis fast vollausgestattet inkl Überführung rund 24.800 EUR. Abzüglich Händlerrabatt und Umweltbonus 18.500 EUR bei 19% MwSt. Mal sehen wie die reduzierte MwSt weiter gegeben wird. Vielleicht 500 EUR weniger? Abzüglich BAFA 6.000 EUR. Zu guter letzt, wenn der Fördertopf der Stadt noch nicht leer ist, nochmals 1.500 EUR Zuschuss. Alles zusammen könnte ich auf einen Endpreis von nur 10.500 EUR kommen.

Die Basisausstattung wäre nochmals 2.000 EUR günstiger gewesen.

 

Was wäre ein z.b. 5 Jahre alter Up/Citigo/Mii mit circa 60 tkm Wert? Ausgehend von einem Neupreis von rund 24 TEUR??

Was wäre in deiner Definition deutlich draufzahlen?!? ;)

 

Ich schau dem gaaaanz entspannt entgegen! :)

 

MfG André

 

[1] https://amp.focus.de/.../...neuer-mini-stromer-von-vw_id_12158112.html

Sun Sep 27 20:08:26 CEST 2020    |    Brot-Herr

Zitat:

@Schwarzwald4motion schrieb am 27. September 2020 um 17:43:58 Uhr:

Zitat:

@vegetas schrieb am 27. September 2020 um 17:33:26 Uhr:

.... Daher müßen halt auch Wasserstoffzellen-Fahrzeuge her die man klassisch an der Tanke betanken kann...

Wie ich vorher schon erwähnte kann ich mir schlecht vorstellen ein FCEV als PKW ohne PlugIn. Würde wirklich gern eine Wette abschließen, aber so lange kann ich nicht warten :)

Der Toyota Mirai ist ein solches FCEV ohne Plug In und den Mirai kannst schon längst kaufen. Demnächst kommt die zweite Generation.

Sun Sep 27 20:33:47 CEST 2020    |    vegetas

...unbezahlbar für Mornalos

Sun Sep 27 22:13:07 CEST 2020    |    Schwarzwald4motion

Zitat:

@Brot-Herr schrieb am 27. September 2020 um 20:08:26 Uhr:

..Der Toyota Mirai ist ein solches FCEV ohne Plug In und den Mirai kannst schon längst kaufen. Demnächst kommt die zweite Generation.

Was tankt er? H2 aus EE.. nee.

Schon klar dass es Versuche gibt, es muss ich halt in der Breite durchsetzen.

Mon Sep 28 08:19:50 CEST 2020    |    4f4f4f

In Baden-Württemberg hat der Energieversorger EnBW verstanden, dass es auch einer innerstädtischen Schnelllademöglichkeit bedarf, sodass in BW mehrere Schnellladeparks errichtet werden.

So könnte auch im Rahmen eines kurzen Einkaufs der Wagen fast vollständig aufgeladen werden:

 

https://www.enbw.com/.../...orte-mit-schnellladeinfrastruktur-aus.html

Mon Sep 28 11:24:58 CEST 2020    |    jennss

Finde ich sehr gut. Das ist dann wie eine Tankstelle für E-Autos.

j.

Mon Sep 28 11:59:18 CEST 2020    |    Schwarzwald4motion

Jetzt müssen wir nur noch die verstärkte Degradations-Problematik in den Griff bekommen die derzeit bei Schnellladung noch vorherrscht, dann hätten wir das Problem ohne Millionen von Laternendosen im Griff.

Der Batterie-Day hat ja schon Hoffnung gemacht.

Mon Sep 28 12:22:54 CEST 2020    |    jennss

Eine gute Akku-Kühlung sollte schon viel bringen und wenn man einen großen Akku, der 125 kW verträgt, mit nur 50 kW lädt, ist das auch auf Dauer bestimmt kein Problem. Ich denke, das kann man einstellen, oder?

j.

Mon Sep 28 12:59:11 CEST 2020    |    Schwarzwald4motion

Die nächste Batteriegeneration wird nicht mehr so temperaturempfindlich sein, das spart nicht nur Energie sondern wird auch die Haltbarkeit verbessern. Wird aber sicher noch 3-5 Jahre dauern, für die wir Geld haben geht’s natürlich immer schneller.

Thu Oct 01 13:55:05 CEST 2020    |    Gravitar

Diese Vielzahl an Gedanken, welche Karte, welcher Vertrag, mit oder ohne Vertrag, AC oder DC, einphasig, zweiphasig oder dreiphasig, welcher Kurs/kwh ist gerade zu löhnen, das Smartphone ist gerade auf 3% Ladezustand und deswegen nicht nutzbar, das alles möchte ich mir gar nicht antun, dafür ist mein Arbeitsalltag schon zu kompliziert. Wenn mir dann noch jemand 79Cent/kwh in Unkenntnis des Tarifs abnimmt, würde ich wohl mein BEV im nächsten Fluss versenken.....

 

Ich warte darauf, das jedes BEV ohne Zusatzoptionen wie Wallbox oder so ein Gedöns mit eigenem AC-Lader ohne große Ladeverluste in der Lage ist, eine ganz normale dreiphasige Starkstromsteckdose auszulutschen. Die haben wirklich viele verfügbar, auch in der Familie. Das dann bei einer Feier fünf Autos für die Rückfahrt geladen werden müssten bei durchschnittlich 200km Anreise und dieselbe Distanz wieder zurück möchte ich mir dabei noch gar nicht vorstellen.... Mein Bruder müsste dann die Bagage rund um die in der Nähe verfügbaren Ladesäulen in einer Taxifahrt einsammeln. Ach ja, ländlich ist es da auch noch....

 

Oder man bringt einfach einen Campingtisch mit Stühlen, Kaffee und Kuchen an den Ladepark, wäre wohl am einfachsten.....

 

Gruß

 

Gravitar

Thu Oct 01 17:15:32 CEST 2020    |    jennss

Ich verstehe die Bedenken, ob man da überhaupt durchsteigt. Ich glaube, das einfachste ist, einfach drauflos anzufangen. Dann sieht man, was geht und was nicht. Ich habe 2 Ladekarten (Plugsurfing und Shell Recharge), brauche aber eigentlich nur eine. Habe noch nie irgendwo nicht laden können. Mir ist klar, dass andere durchaus mal Probleme beim Laden haben, aber der öffentliche Eindruck durch die Medien ist wohl, dass man sehr oft Schwierigkeiten hat. Ein Smartphone muss man auch nicht nutzen. Das mit den 79 Ct kann an der Autobahn bei Ionity passieren, aber gewöhnlich weiß man schon, welcher Preis für das eigene Auto gilt.

Trotzdem bin ich natürlich auch dafür, dass das Ganze noch einfacher wird, alleine schon weil es aktuell noch abschreckend ist.

j.

Thu Oct 01 17:39:31 CEST 2020    |    AgilaNJOY

...das ganze Gedöns will ich eigentlich nicht haben - Anbieter, Karten, Stromstärken, Tarife, ...

 

Mich nervt es als schweizer Bürger schon, wenn ich in D tanken muss, bei uns gibt es 95, 98, irgendein Premium (100 oder 102) und das ganze maximal einmal die Woche im Preis angepasst. In Deutschland fahre ich morgens an der Tanke vorbei, such den Preis für E5 (95) statt E10 (95), vergleich mit der nächsten Tanke und wundere mich abends dass alles gerade umgekehrt ist, weil die eine Tanke noch nicht oder schon wieder umgestellt hat. Zum Glück nehmen alle Geld und fast alle dieselbe Kreditkarte, sonst würde ich wahnsinnig werden. Und ich bin Auto-affin, meine Frau hat schon SuperPlus getankt, weil sie nicht durchstieg mit E5, E10, Premium und so weiter und ich ihr mal gesagt hatte, dass SuperPlus immer geht :eek:

 

An so einer Ladesäule ist sie sicher verloren!

 

Mal ehrlich, wer von Euch weiss alles über die verschiedenen Stecker und Tarife?

Thu Oct 01 17:40:29 CEST 2020    |    Schwarzwald4motion

Zitat:

@Gravitar schrieb am 1. Oktober 2020 um 13:55:05 Uhr:

...Ich warte darauf, das jedes BEV ohne Zusatzoptionen wie Wallbox oder so ein Gedöns mit eigenem AC-Lader...

Wird nicht passieren da diese Zusatzoptionen in allen Wallboxen und AC-Ladern bereits verbaut sind muss es leider für die Schukos oder Drehstromdosen einen „Überwacher“ geben das ist entweder der Ladeziegel oder für die 11kW CEE Dose z.B. Der hier

Thu Oct 01 20:01:06 CEST 2020    |    notting

@Gravitar: @AgilaNJOY: Völlig falscher Denkansatz!

- Mit Maingau (vorsicht, individuelle Tarife auch wenn auf der Webseite was anderes steht und lt. AGB max 300kWh/Monat) und EnBW kommt man extrem weit.

- Am besten noch auf die Angebote des eigenen Herstellers schauen. Z. B. bei Hyundai gibt's den EnBW-Vielfahrer-Tarif ohne Grundgebühr.

- Bzw. schauen ob's für Ladesäulen in der Nähe bessere Tarife gibt. Z. B. ist Get Charge (ohne Grundgebühr) bei bevorzugten Ladesäulen-Betreibern billiger als z. B. Maingau und EnBW ohne Grundgebühr. Manchmal sind auch die Tarife direkt vom Säulenbetreiber besser.

 

In der Reihenfolge kannst du mal z. B. meine Tarifübersicht checken. Aktuelle Version: https://www.motor-talk.de/.../...e-tarife-2020-september-t6936952.html

 

notting

Fri Oct 02 21:09:11 CEST 2020    |    notting

https://www.electrive.net/.../

Es wurde ein Leichtbau-L7e-Fahrzeug mit 400km Reichweite mit H2 als Kraftstoff vorgestellt. Sie erwarten eine UVP von 15kEUR. In Bayern wird's demnächst viel mehr H2-Tankstellen geben. Vllt. ist das auch eine Lösung für Laternenparker.

 

notting

Sat Oct 03 00:54:41 CEST 2020    |    jennss

Sehr interessant. Er wirkt auf mich wie ein Serieller Hybrid mit 8,5 kW Brennstoffzelle und 25 kW aus einem Akku.

Bei Preisvorhersagen bin ich skeptisch. Beim e.Go ging das total daneben. Es braucht dann auch noch Erfahrungen zur Lebensdauer von Brennstoffzelle und Akku.

j.

Mon Oct 05 12:30:15 CEST 2020    |    PS-Schnecke52374

Zitat:

@AgilaNJOY schrieb am 1. Oktober 2020 um 17:39:31 Uhr:

...das ganze Gedöns will ich eigentlich nicht haben - Anbieter, Karten, Stromstärken, Tarife, ...

 

...

An so einer Ladesäule ist sie sicher verloren!

 

Mal ehrlich, wer von Euch weiss alles über die verschiedenen Stecker und Tarife?

Auch mal ganz ehrlich:

Mit dem Anbieterquartett setzt du dich in aller Regel einmal auseinander (solltest du ein Sparfuchs sein, vielleicht auch regelmäßig jedes Jahr) Dann hast du "deinen Anbieter", welchen du immer nutzt, und du hast ggf. "deinen Reserveanbieter", von dem du weist, dass er teurer ist, und du ihn nur für "Notladungen" einsetzt.

Damit hast du dann schon einmal die Themen Anbieter, Karte und Tarif abgehakt, und brauchst nicht bei jeder Fahrt dran zu denken. Dann reicht dir das Wissen: "Zum Laden nehme ich die pinke Karte oder App, sollte die wirklich mal nicht funktionieren, und nur dann, dann nehme ich die lila getupfte"

 

Es ist auch nicht nötig, dass du als Nutzer alles über Stecker weist. Es reicht völlig, wenn du weist, welche Stecker in dein Auto passen. (gibt eh nur 3: Typ2; CCS und ChaDeMo).

Über die Steckertypen denkst du eigentlich nur bei der Kaufberatung nach, und ein halbwegs fähiger Händler wird deinen Bedarf herausfinden können, und dir dann zur entsprechenden Ausrüstung des Fahrzeugs raten.

 

Das ist genau so einfach wie bisher, da hast du dir auch gemerkt, was dir der Händler bei Auslieferung sagte: entweder Diesel oder Benzin, und wenn Benzin mit wieviel Oktan mindestens.

 

Ich kenne deine Frau nicht, aber ich denke mal, dass sie bestimmt in der Lage wäre, die "pinke Karte" vor die Säule zu halten, und der Anleitung der Säule zu folgen, oder eben die "pinke App". Sicher wäre es für sie auch kein Problem, die Zusatzinfo zu verarbeiten: "Wenn das nicht geht, nimm die Lila getupfte" ;)

 

Fehlt noch das Thema Stromstärken. An öffentlichen Säulen musst du als Nutzer dazu rein gar nichts wissen, das machen Auto und Säule untereinander ab. bei einer Wallbox daheim läuft das ebenso.

 

Einzig, wenn du an einer normalen Haushaltssteckdose laden willst, musst du dir einmalig Gedanken machen, wie stark du die belasten kannst, dann stellst du das Auto entsprechend ein, und fertig, brauchst dich nicht mehr drum kümmern.

 

Natürlich ist es nie verkehrt, mehr als unbedingt erforderlich zu wissen, aber das ist analog zum Tanken, wenn du den Unterschied zwischen Super 95, Super 98, und den Luxusbrühen über 100 Oktan kennst, kannst du für dich und dein Auto abschätzen, mit welchem Saft dein Auto zurechtkommt, und was nur unnötig teuer wäre. ;)

Mon Oct 05 13:20:44 CEST 2020    |    jennss

Gut zusammengefasst! :)

Das Problem ist, dass Medienmeldungen über sowas abschrecken können und man sich dann gar nicht mehr damit beschäftigen will.

j.

Mon Oct 05 18:04:50 CEST 2020    |    notting

Zitat:

@BaldAuchPrius schrieb am 5. Oktober 2020 um 12:30:15 Uhr:

Zitat:

@AgilaNJOY schrieb am 1. Oktober 2020 um 17:39:31 Uhr:

...das ganze Gedöns will ich eigentlich nicht haben - Anbieter, Karten, Stromstärken, Tarife, ...

 

...

An so einer Ladesäule ist sie sicher verloren!

 

Mal ehrlich, wer von Euch weiss alles über die verschiedenen Stecker und Tarife?

Auch mal ganz ehrlich:

Mit dem Anbieterquartett setzt du dich in aller Regel einmal auseinander (solltest du ein Sparfuchs sein, vielleicht auch regelmäßig jedes Jahr) Dann hast du "deinen Anbieter", welchen du immer nutzt, und du hast ggf. "deinen Reserveanbieter", von dem du weist, dass er teurer ist, und du ihn nur für "Notladungen" einsetzt.

Damit hast du dann schon einmal die Themen Anbieter, Karte und Tarif abgehakt, und brauchst nicht bei jeder Fahrt dran zu denken. Dann reicht dir das Wissen: "Zum Laden nehme ich die pinke Karte oder App, sollte die wirklich mal nicht funktionieren, und nur dann, dann nehme ich die lila getupfte"

Jein. Get Charge ist z. B. bei Allego im Tarif ohne Grundgebühr 0,10EUR/kWh billiger als z. B. Maingau und EnBW. Dafür ist Get Charge u.a. an EnBW-Ladesäulen extrem teuer. Um die DAU-Kompatibilität zu erhöhen ist es zumindest aktuell einigermaßen praktikabel sich auf Maingau und EnBW zu beschränken. Man muss nur daran denken ab wann die 0,10EUR/min obendrauf fällig werden. Das kann bei Maingau schneller gehen also bei EnBW. Dafür kann Maingau Ionity und ist generell etwas billiger als EnBW.

Ggf. ist dann aber der Tarif den man wg. Ionity abgeschlossen hat sinnlos bzw. müsste sich eine Regel machen wenn Ionity dann erst der Ionity-Tarif und wenn das nicht geht Maingau.

 

Zitat:

Es ist auch nicht nötig, dass du als Nutzer alles über Stecker weist. Es reicht völlig, wenn du weist, welche Stecker in dein Auto passen. (gibt eh nur 3: Typ2; CCS und ChaDeMo).

Über die Steckertypen denkst du eigentlich nur bei der Kaufberatung nach, und ein halbwegs fähiger Händler wird deinen Bedarf herausfinden können, und dir dann zur entsprechenden Ausrüstung des Fahrzeugs raten.

 

Das ist genau so einfach wie bisher, da hast du dir auch gemerkt, was dir der Händler bei Auslieferung sagte: entweder Diesel oder Benzin, und wenn Benzin mit wieviel Oktan mindestens.

Nicht ganz richtig. Es gibt Typ2 und es gibt Tesla-Typ2. Bzw. man muss wissen dass man mit einem Nicht-Tesla an einem Tesla-Supercharger i.d.R. nur laden kann, wenn Tesla einen Bug hat.

Außerdem sollte man wissen, dass über Typ2 i.d.R. langsamer geladen wird als über Tesla-Typ2, Chademo (was beides am Aussterben ist) und CCS.

Auch sollte man bei CCS wissen wie schnell das Auto max. bzw. bei welchem Ladestand ungefähr mit wieviel Leistung lädt. Sonst "freuen" sich andere BEV-Fahrer z. B. wenn da einer mit einem Kleinwagen mit <=50kW CCS kommt und statt den freien 50kW-Triple-Charger zu nehmen die HPC-Säule blockiert...

 

Zitat:

Ich kenne deine Frau nicht, aber ich denke mal, dass sie bestimmt in der Lage wäre, die "pinke Karte" vor die Säule zu halten, und der Anleitung der Säule zu folgen, oder eben die "pinke App". Sicher wäre es für sie auch kein Problem, die Zusatzinfo zu verarbeiten: "Wenn das nicht geht, nimm die Lila getupfte" ;)

 

Fehlt noch das Thema Stromstärken. An öffentlichen Säulen musst du als Nutzer dazu rein gar nichts wissen, das machen Auto und Säule untereinander ab. bei einer Wallbox daheim läuft das ebenso.

Jein. Wie gesagt, sowohl Maingau als auch EnBW verlangen nach einer gewissen Zeit 0,10EUR/min obendrauf. Man sollte ggf. schon wissen, dass der blöde 1phasige Lader mit 7,2kW an einer 11kW-Dose nur mit 3,6kW lädt usw. Besser ist es natürlich sich kein Auto mit 1phasigem Lader zu kaufen.

 

Zitat:

Einzig, wenn du an einer normalen Haushaltssteckdose laden willst, musst du dir einmalig Gedanken machen, wie stark du die belasten kannst, dann stellst du das Auto entsprechend ein, und fertig, brauchst dich nicht mehr drum kümmern.

Es kann aber sein, dass man damit mal woanders laden möchte. Dann geht das Spielchen von vorne los.

 

notting

Wed Oct 07 15:41:01 CEST 2020    |    PS-Schnecke52374

Zitat:

@notting schrieb am 5. Oktober 2020 um 18:04:50 Uhr:

Zitat:

Es ist auch nicht nötig, dass du als Nutzer alles über Stecker weist. ...

Nicht ganz richtig. Es gibt Typ2 und es gibt Tesla-Typ2. Bzw. man muss wissen dass man mit einem Nicht-Tesla an einem Tesla-Supercharger i.d.R. nur laden kann, wenn Tesla einen Bug hat.

Eigentlich reicht das Wissen, dass man an einem Supercharger mit einem Nichttesla keinen Strom bekommt.

 

Zitat:

Außerdem sollte man wissen, dass über Typ2 i.d.R. langsamer geladen wird als über Tesla-Typ2, Chademo (was beides am Aussterben ist) und CCS.

Es gibt nicht "Tesla Typ2". Einzig Tesla hat allerdings die vollständige, ursprüngliche Spezifikation des Typ2 von Menneckes umgesetzt. Die Spezifikation erlaubte von Anfang an Gelichsstromladen über Typ2 ohne zusätzliche Kontakte wie bei CCS. Und das tun die älteren Supercharger: sie laden mit Gleichstrom über den Typ2 Anschluss, während alle anderen das nicht können, und nur die Spezifikationen für Wechselstromladen über Typ2 implementiert haben.

 

Zitat:

Auch sollte man bei CCS wissen wie schnell das Auto max. bzw. bei welchem Ladestand ungefähr mit wieviel Leistung lädt. Sonst "freuen" sich andere BEV-Fahrer z. B. wenn da einer mit einem Kleinwagen mit <=50kW CCS kommt und statt den freien 50kW-Triple-Charger zu nehmen die HPC-Säule blockiert...

Momentan ja. Ich glaub, wenn man sich den Trend anschaut, werden eher die Kayennes, Etrons und co. die 50 kW Tripples blockieren, weil HPC zwar schneller, aber auch wesentlich teurer ist. ;)

Zitat:

@notting schrieb am 5. Oktober 2020 um 18:04:50 Uhr:

..

Jein. Wie gesagt, sowohl Maingau als auch EnBW verlangen nach einer gewissen Zeit 0,10EUR/min obendrauf. Man sollte ggf. schon wissen, dass der blöde 1phasige Lader mit 7,2kW an einer 11kW-Dose nur mit 3,6kW lädt usw. Besser ist es natürlich sich kein Auto mit 1phasigem Lader zu kaufen.

Ich glaube, ich hatte auf die Beratung bei Anschaffung verwiesen. Kein halbwegs vernünftiger Händler rät heute nicht zu einem Dreiphasenlader.

Zitat:

@notting schrieb am 5. Oktober 2020 um 18:04:50 Uhr:

Zitat:

Einzig, wenn du an einer normalen Haushaltssteckdose laden willst, musst du dir einmalig Gedanken machen, wie stark du die belasten kannst, dann stellst du das Auto entsprechend ein, und fertig, brauchst dich nicht mehr drum kümmern.

Es kann aber sein, dass man damit mal woanders laden möchte. Dann geht das Spielchen von vorne los.

 

notting

Stimmt, hab ich durch. Daheim hab ich den Elektriker drüber schauen lassen, und das Go für volle 11 A.

Bei Schwiegermuttern wusste ich, dass in deren Garage eher was schwaches verbaut ist, und hab auf 6A gedrosselt.

Man kann es sich auch einfacher gestalten: "Wenn du nicht weißt, was diese Schuko kann, dann schalte um auf Minimum" ;)

Wed Oct 07 17:05:51 CEST 2020    |    notting

Zitat:

@BaldAuchPrius schrieb am 7. Oktober 2020 um 15:41:01 Uhr:

Zitat:

Auch sollte man bei CCS wissen wie schnell das Auto max. bzw. bei welchem Ladestand ungefähr mit wieviel Leistung lädt. Sonst "freuen" sich andere BEV-Fahrer z. B. wenn da einer mit einem Kleinwagen mit <=50kW CCS kommt und statt den freien 50kW-Triple-Charger zu nehmen die HPC-Säule blockiert...

Momentan ja. Ich glaub, wenn man sich den Trend anschaut, werden eher die Kayennes, Etrons und co. die 50 kW Tripples blockieren, weil HPC zwar schneller, aber auch wesentlich teurer ist. ;)

Das bezweifle ich vehement, dass es sehr viele 150kW-CCS-Ladesäulen gibt die alle das gleiche kosten wie die 50kW-Triple-Charger des selben Ladesäulen-Anbieters. Und auch aufgrund der Tatsache, dass mit dem richtigen Tarif z. B.

- Audi (nur e-tron?) für 1 Jahr

- Porsche (nur Taycan?) für 3 Jahre

- VW (nur ID.3 mit >50kW CCS) "für immer"

*ohne Grundgebühr* an Ionity-Ladesäulen weniger oder kaum mehr verlangt wird als bei einem normalen DC-Weniglader-Tarif (siehe z. B. mein aktueller Blogartikel zu Ladetarifen) denke ich dass diese Fahrzeuge eher nicht gezielt Nicht-Ionity-Ladesäulen anfahren werden wenn Ionity in der Nähe ist.

 

notting

Wed Oct 07 17:31:35 CEST 2020    |    PS-Schnecke52374

Dein Wort in Gottes Gehörgang.

Fri Oct 09 09:15:08 CEST 2020    |    Antriebswelle133378

Es wird in zehn Jahren, wenn sich die Elektromobilität auch in Deutschland durchgesetzt hat, trotzdem nicht in jeder Straße vor jeder Haustür eine öffentliche Ladesäule geben. Das wird schlicht nicht nötig sein.

 

Akkus werden immer fairer und ressoourcenschonender hergestellt, ein Second Life als Speicher und ein 99% Recycling machen es sinnvoll, mehr als ausreichende Akkugrößen anzubieten. CATL ist beim LFP-Akku schon bei 55€/kWh. Der hat auch kein Kobalt mehr. Die Entwicklungsrichtung geht neben sinkendem Preis und höherer Energiedichte zu langlebigeren Akkus und natürlich zum schonenderen Schnellladen.

 

Schon 2023, wenn man als Berliner Familie einen ID.Buzz mit 111 kWh Akku hat, wird man den zumeist im Alltag nur zwischen 40 und 80% halten, wobei ein üblicher 20-Minuten-Einkauf reicht, um 40% zu laden. Wenn der Familienrat Freitagabend beschließt am nächsten Morgen spontan an die Küste zu fahren, ist es gar nicht erforderlich, voll zu starten. 200 km bis zur ersten Pause kommt man auch mit 50% Akkustand und dann bei Kaffee und Sanifair lädt der Buzz in 15 Minuten weitere 200 km rein. Das reicht bis zum Ziel und dort wird es ausreichend Lader geben, denn an Destinationen werden sie gebraucht und schlaue Fremdenverkehrsmanager werden darf sorgen, dass es sie gibt. Dort wird man parken und laden kombinieren, was das Wildparken verringert und natürlich teuer sein wird. Urlaub ist teuer.

 

2030 wird der ID.Buzz einen 160 kWh Akku haben und in 5 Minuten 50 kWh laden können. Dann ist das gar kein Thema mehr und man muss nicht einmal am Ziel laden...

Fri Oct 09 09:54:14 CEST 2020    |    Veria2006

Zitat:

@jennss schrieb am 27. September 2020 um 13:02:58 Uhr:

Ein ID.3 77 kWh lädt 100 km bei günstigen Umständen in 7 Minuten, ein Tesla Model 3 LR wohl etwa 4 bis 5 Minuten.

Mein Diesel "lädt" wenigstens 800 km in 4-5 min. Und die nächste Möglichkeit dazu finde ich nicht in 50 oder 80 km, sondern generell ohne große Suche in einem Umkreis von wenigen km.

Das ist die Crux bei der aktuellen E-Mobilität, die vielleicht ein wenig abgemindert werden kann, wenn man ein eigenes Haus hat, in dem man eine Ladestation installieren kann. Dann funktioniert es für die täglichen Fahrten. Ohne diese Möglichkeit wird das ganze sofort uninteressant. Und selbst mit dieser Lademöglichkeit zu Hause wird es spätestens bei Langstreckenfahrten von über 400-500 km problematisch. Mit dem Verbrenner fährt man die bei schwachem Verkehr auf der Autobahn problemlos am Stück durch bzw. macht eine Pause dann, wenn einem danach ist. Mit dem E-Auto macht man wenigstens zwei (eher drei) Pausen, weil der Akku schon wieder nur noch 100 km Restreichweite hat und man befürchten muss, die nächste Ladestation in 70 km nicht mehr zu erreichen oder diese aus irgendeinem Grund nicht nutzen zu können und dann nicht mehr weiter zu kommen.

Sorry, vielleicht war das ein wenig am eigentlichen Thema vorbei. Aber in meinen Augen ist der krampfhafte Ausbau der Ladeinfrastruktur auf dem gegenwärtigen technischen Stand nur eine Krücke. E-Mobilität wird dann attraktiv, wenn es möglich ist, ein E-Auto für eine Reichweite von wenigstens 600 realistischen (!) km in unter 10 min zu laden und dafür ein Netz von Ladestationen mit der Dichte des heutigen Tankstellennetzes zu haben. Und mit "realistischen km" meine ich, dass da auch mal längere Autobahnstrecken mit Geschwindigkeiten von 160 km/h oder mehr drin sein sollten.

Fri Oct 09 10:00:34 CEST 2020    |    Frankyboy379

Das ganze System mit der Laderei ist und bleibt eine Krücke.

Die Chinamänner machen es uns schon vor, die bringen ein Auto mit Wechselakkusystem.

Der wird dann in 5 Minuten vollautomatisch gewechselt und man kann noch verschiedenen Kapazitäten wählen.

 

Wenn ein Elektroauto, dann eins mit Wechselakkusystem, laden kann man das dann im Notfall auch.

Leider wird sowas hier in Europa als Innovationsbremse empfunden weil man sich auf ein genormtes System einigen müsste und dann natürlich den Akku nicht mehr da hinstopfen könnte wo gerade noch Platz ist.

 

Eigentlich möchte ich kein Chinaauto kaufen....

Fri Oct 09 16:29:48 CEST 2020    |    notting

Zitat:

@Frankyboy379 schrieb am 9. Oktober 2020 um 10:00:34 Uhr:

Das ganze System mit der Laderei ist und bleibt eine Krücke.

Die Chinamänner machen es uns schon vor, die bringen ein Auto mit Wechselakkusystem.

Der wird dann in 5 Minuten vollautomatisch gewechselt und man kann noch verschiedenen Kapazitäten wählen.

 

Wenn ein Elektroauto, dann eins mit Wechselakkusystem, laden kann man das dann im Notfall auch.

Leider wird sowas hier in Europa als Innovationsbremse empfunden weil man sich auf ein genormtes System einigen müsste und dann natürlich den Akku nicht mehr da hinstopfen könnte wo gerade noch Platz ist.

 

Eigentlich möchte ich kein Chinaauto kaufen....

Renault hat das schon vor vielen Jahren zusammen mit Betterplace gemacht wo das noch mehr Sinn gemacht hat wg. geringerer Ladegeschwindigkeiten und hat schon nicht geklappt.

Wenn der Anbieter will, kann er dir einfach keinen Akku mehr vermieten. Dann hast du ein nutzloses Auto. Denn man kann das heute auch extrem verdongeln, dass Drittanbieter keine Chance haben.

 

notting

Sat Oct 10 19:26:23 CEST 2020    |    Frankyboy379

Wenn die Akkus generell genormt wären gäbe es kein Problem...ausserdem, laden kann man ja trotzdem. Ist also nicht nutzlos.

Sat Oct 10 20:24:18 CEST 2020    |    Schwarzwald4motion

Es gibt eigene Threads zum Thema Wechselakku, und sicher gibt es Anwendungsfälle wo es passt. Aber generell? Eher Nö.

Sun Oct 11 11:49:46 CEST 2020    |    Frankyboy379

Wenn du jetzt da nö auch noch begründen kannst....ist wohl eher Trotz.

 

Ich würde auch kein E-Bike kaufen wo ich den Akku nicht einfach wechseln kann.

Optimal ist ein E-Auto nur wenn es beide Möglichkeiten bietet, laden und Schnellwechsel.

 

Mann kennt das ja vom Smartphone. Vor 5 Jahren noch konnte man den Akku in unter einer Minute wechseln...heute braucht man eine Stunde...ein Rückschritt.

Sun Oct 11 11:53:03 CEST 2020    |    Schwarzwald4motion

Sun Oct 11 15:45:23 CEST 2020    |    Antriebswelle133378

Es ist doch augenscheinlich, dass Ladezeiten sinken und Akkus größer werden. Fakten dazu sind die 350 kW Ladestationen, z.B. von Ionity und Allego, die täglich mehr werden. Der iD.Buzz 2023 wird mit bis zu 111 kWh geliefert, genau wie der EQS schon nächstes Jahr. Viele andere wie Rivian planen mit bis 180 kWh. Was man gut machen kann, wenn die kWh nicht mehr $200 oder $100 kostet, sondern $60 und stark fallend ist: https://de.reuters.com/.../...-tesla-batteries-exclusive-idINKBN22Q1WC Ein schneller Espresso und Sanifair dauert 15 Minuten und bringt 85 kWh in den Akku. Wer braucht dann noch einen Wechselakku?

Sun Oct 11 19:13:34 CEST 2020    |    Veria2006

Zitat:

@BEV schrieb am 11. Oktober 2020 um 15:45:23 Uhr:

Ein schneller Espresso und Sanifair dauert 15 Minuten und bringt 85 kWh in den Akku. Wer braucht dann noch einen Wechselakku?

Das sieht natürlich jeder nach seinem persönlichen Geschmack. Wie ich in meinem letzten Beitrag schrieb, möchte ich auf der Autobahn Pause machen, wann mir danach ist und nicht, weil mein Auto alle 200 km an eine Ladestation muss. Und an den überteuerten Raststätten habe ich zuletzt (glaube ich) vor 25 Jahren was gekauft. Abgesehen davon: kommt man mit 85 kWh überhaupt 200 km, wenn man auf der leeren Autobahn mit 180 km/h unterwegs ist und wenigstens 100 bis 150 km Reservereichweite einplanen muss?

Sun Oct 11 20:41:33 CEST 2020    |    Antriebswelle133378

Verstehe, du willst das alles doof finden. Das hilft dir aber nicht, auch du musst in einigen Jahren ein Elektroauto kaufen und dann wird es so sein, wie bei allen Themen, wo es um lokale Emissionen geht: die ersten kriegen gute Förderung, die nächsten haben keine Förderung mehr aber dafür ein gute Angebotspalette und die letzten muss man mit Strafen zum Wechsel „überreden“. Das war beim Heizkessel so, das ist jetzt bei den Kaminöfen so und das wird beim Elektroauto auch so sein.

Sun Oct 11 21:21:47 CEST 2020    |    Brot-Herr

Zitat:

@BEV schrieb am 11. Oktober 2020 um 20:41:33 Uhr:

Verstehe, du willst das alles doof finden. Das hilft dir aber nicht, auch du musst in einigen Jahren ein Elektroauto kaufen und dann wird es so sein, wie bei allen Themen, wo es um lokale Emissionen geht: die ersten kriegen gute Förderung, die nächsten haben keine Förderung mehr aber dafür ein gute Angebotspalette und die letzten muss man mit Strafen zum Wechsel „überreden“. Das war beim Heizkessel so, das ist jetzt bei den Kaminöfen so und das wird beim Elektroauto auch so sein.

Solange es nichts gibt, was man kaufen und auch nutzen kann, helfen auch Strafen nicht.

Sun Oct 11 21:38:20 CEST 2020    |    Veria2006

Zitat:

@BEV schrieb am 11. Oktober 2020 um 20:41:33 Uhr:

Verstehe, du willst das alles doof finden.

Nein! Allerdings habe ich gewisse Anforderungen an ein Auto, die werden von den aktuellen E-Autos nun mal nicht erfüllt.

Mon Oct 12 00:07:50 CEST 2020    |    Antriebswelle133378

Zitat:

@Brot-Herr schrieb am 11. Oktober 2020 um 21:21:47 Uhr:

Solange es nichts gibt, was man kaufen und auch nutzen kann, helfen auch Strafen nicht.

Ich glaube, du hast mich nicht verstanden oder, besser, verstehen wollen:

 

Erst wird gefördert, das ist bis 2022, vermutlich teilweise bis Ende 2023, wenn das Programm nicht neu aufgelegt wird. Danach gibt es attraktive Angebote am Markt, aber keine Förderung mehr. Das ist 2024-2028. Erst zuletzt muss man den Rest mit Strafen zwingen, das wird ab 2025 moderat beginnen und ab 2028 stärker werden. Das entspricht dem klassischen Modell aus der Diffusionsforschung, das sich in der Praxis bewährt hat:

 

Eine Sache setzt sich in der Gesellschaft durch, bevor alle Early Adopter gekauft haben. Denn die sind nach dem Modell gar nicht die ersten Käufer. Die ersten sind die Innovator, das sind die ersten 2,5% Nutzer. Das sind oft Nerds, die nehmen die Mitte der Gesellschaft nicht mit. Die Early Adopter dagegen sind gebildet, wohlhabend und Meinungsführer. Wenn der Großteil von denen gekauft hat, wird die Early und Late Majority folgen. Hartnäckigste Gruppe sind die Late Adopter, die sind gering gebildet, finanziell nicht erfolgreich und von der Mitte der Gesellschaft nicht erreichbar.

 

Daher nutzt der Start die Erkenntnisse der Diffusionsforschung und setzt da an, wo seine Aktionen sinnvoll erscheinen. Er belohnt die Early Adopter, damit die den Rest der guten Gesellschaft mitnehmen. Er bestraft die Late Adopter, weil sie Argumenten aus der Mitte der Gesellschaft nicht zugänglich sind. Das Strafen wird in diesem Fall eher beginnen, weil das Auto politisch ein Symbol ist und es allen Ländern ohne eigene Autoindustrie leichter fällt, einschneidende Maßnahmen zu beschließen. Das wird Druck auf den Rest ausüben. Norwegen wird ab 2025 keine Verbrennerfahrzeuge neuzulassen. Andere Länder werden ihre Verbrennerverbote ebenfalls noch vorziehen, wenn Wahlen anstehen. Praktisch alle Metropolen, Luftkurorte, Inseln sowie einige Feriengebiete planen ebenfalls, Verbrennerfahrzeugen die Einfahrt sehr zeitnah nicht mehr zu gestatten.

Mon Oct 12 01:00:15 CEST 2020    |    Brot-Herr

Zitat:

@BEV schrieb am 12. Oktober 2020 um 00:07:50 Uhr:

Zitat:

@Brot-Herr schrieb am 11. Oktober 2020 um 21:21:47 Uhr:

Solange es nichts gibt, was man kaufen und auch nutzen kann, helfen auch Strafen nicht.

Ich glaube, du hast mich nicht verstanden oder, besser, verstehen wollen:

Ich glaube, das kann ich so zurückgeben.

 

Zitat:

@BEV schrieb am 12. Oktober 2020 um 00:07:50 Uhr:

Erst wird gefördert, das ist bis 2022, vermutlich teilweise bis Ende 2023, wenn das Programm nicht neu aufgelegt wird. Danach gibt es attraktive Angebote am Markt, aber keine Förderung mehr. Das ist 2024-2028.

Ich bezweifle eben sehr stark, daß es in den nächsten 10 Jahren brauchbare geschweige denn attraktive Angebote geben wird. Es gab die letzten Jahre schon nichts (weder Verbrenner noch Elektro) und es wird die nächsten Jahre eben höchstwahrscheinlich auch nichts geben. Und jemanden dafür zu bestrafen, daß er sich nicht das kauft, was es nicht (und erst recht nicht mit seinen finanziellen Möglichkeiten) zu kaufen gibt, ist mehr als asozial.

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