• Online: 899

Sun Nov 17 10:09:03 CET 2019    |    jennss    |    Kommentare (328)

Seit wir unseren Smart EQ mit netto 17,6 kWh haben, denke ich, dass man doch eigentlich gar nicht so große Akkus braucht. Wir haben derzeit auch noch einen BMW 225xe (Hybrid) und ich nehme zu mehr als 90% den Smart, weil ich zum einen meistens ohne Zwischenladen über den Tag komme (bis zu ca. 4 Tage) und selbst, wenn ich es brauche, problemlos unterwegs schnellladen kann. Selbst für die Mittelstrecke beim Besuch meiner Mutter (2x130 km an einem Tag) nehme ich manchmal den Smart, weil ich damit 15 bis 20 € günstiger fahre (der Kilometer kostet nur die Hälfte). Nur wenn man nicht zuhause laden kann und die öffentlichen Ladesäulen ungünstig liegen, ist ein relativ großer Akku doch klar von Vorteil. Aber auch da braucht es keine 500+ km Reichweite.

Warum viele Verbrennerfahrer denken, dass ein großer Akku bei einem Umstieg auf Elektroantrieb wichtig ist:

  • Man geht davon aus, dass das Laden Stunden dauert (kennt das Schnellladen nicht)
  • Man kennt das Netz für öffentliche Ladesäulen gar nicht und sieht daher nur Probleme (Apps mit Live-Status der Ladesäulen unbekannt)
  • Man orientiert sich am Verbrenner, der 500 km und mehr schafft.
  • Man denkt, Laden ist Warten, weil man nicht weiß, dass die Stecker verriegelt sind und man die Zeit nutzen kann, anders als beim Tanken.
  • Man überschätzt den Bedarf an Reichweite. In Wirklichkeit haben viele Leute keine 100 km am Tag zu fahren bzw. nur selten mehr.
  • Man ist vom Verbrenner gewohnt, dass man schon bei 80 km Restreichweite auf Reserve ist und bekommt darunter Reichweitenangst, obwohl man die geplante Strecke noch locker schaffen kann. Eine psychologische Sache.
  • Auf Langstrecken unterschätzt man, wie viel Zeit man mit Pausen eh verbringt, in denen man laden könnte.
  • Man ist zu bequem, sich umzustellen und will so selten wir möglich laden. Dabei braucht es beim Laden nicht mal den Weg zur Kasse.

Insgesamt denke ich, dass z.B. schon ein BMW i3 mit 42 kWh (310 km Reichweite nach WLTP) durchaus als einziges Auto taugt und je nach Bedarf und Zugeständnissen auch Autos mit deutlich kleineren Akkus, z.B. Smart. Selbst den Urlaub ein mal im Jahr kann man mit einem i3 oder eCorsa bestreiten, wenn man sich ggf. ein wenig mehr Zeit nimmt als beim Verbrenner, was meistens gar kein Problem ist. Ok., es gibt auch Einsatzbereiche, die wirklich große Reichweiten erfordern, weil Langstrecken unter Zeitdruck zu fahren sind (Vertreter), doch ein großer Anteil der Menschen kann mit Reichweiten eines i3 oder eCorsa schon universell klar kommen, selbst Leute ohne Lademöglichkeit zuhause. Ich würde sogar einen eGolf (231 km Reichweite nach WLTP) oder Seat Mii electric (260 km, ab 14650 € nach Abzug der Umweltprämie) als einziges Auto für relativ viele Menschen für geeignet halten, zumindest reichweitenmäßig. Mehr Reichweite dient in erster Linie der Bequemlichkeit, seltener anstecken zu müssen, was in Anbetracht der heutigen Komfortextras auch wiederum verständlich ist. Nur nötig ist eine große Reichweite eher selten.

Abgesehen von der Reichweitensache gibt es jedoch noch Gründe für einen großen Akku: Er ermöglicht mehr PS, hat tendenziell eine größere Lebensdauerprognose (besser an WLTP-Reichweite orientieren) und Laden ist häufig mit höherer kW-Zahl möglich. Letztere Punkte sind jedoch auch vom technischen Aufwand abhängig, z.B. ob ein Akku klimatisiert ist - eine Angabe, die vom Hersteller immer in Technischen Daten genannt werden sollte. Und kWh sollte ein Hersteller auch immer netto und brutto angeben (je mehr Differenz, desto besser für die Lebensdauer).

Bei der Akkugrößen-Entscheidung sollte man also bedenken, wie oft man über die Reichweite einer Ladung kommt, wie schnell das Auto laden kann und wie bequem bzw. wo man im Alltag laden kann.
j.

BTW (Bedeutung der Sparsamkeit):
Eine Sache wird hingegen eher unterschätzt: Das sparsame Fahren. Aerodynamische Autos holen aus relativ kleinem Akku viel Reichweite heraus und damit hält ein Akku auch länger. Sparsames Fahren zahlt sich also nicht nur bei den Fahrkosten aus, sondern auch bei der Lebensdauer des Akkus. Große SUVs halte ich daher nicht unbedingt für die goldene Lösung. Ein vollausgestatteter Audi E-Tron hat mit brutto 95 kWh/netto 83,6 kWh nur 355 km Reichweite (nackt 410 km), also nicht viel mehr als der i3 mit etwa halb so großem Akku (netto 42 kWh, bis 310 km) und somit ähnlicher Akkulebensdauer. Ich würde sogar sagen, dass der i3 trotz nur 50 kW effektiv, d.h. Kilometer-bezogen und nicht kWh-bezogen, im Schnitt nicht langsamer lädt als ein E-Tron mit 150 kW, denn der E-tron muss für die gleichen Kilometer ja auch viel mehr kWh laden und 150 kW-Ladesäulen findet man nicht überall. Stehen an der Ladesäule nur DC 50 kW zur Verfügung, was noch häufig der Fall ist, lädt ein i3 die Kilometer fast doppelt so schnell wie der E-Tron. Ein sehr bequemes Sitzen bekommt man schon deutlich unter 1,60 m Höhe. Nur Anhänger kann der i3 nicht wie ein E-Tron ziehen.

Zum schnellen Ankommen hat sich langsames Fahren jedoch nur begrenzt vorteilhaft erwiesen. Je nach Ladegeschwindigkeit ist in vielen Fällen das Fahrtempo für die Gesamtfahrzeit auf Langstrecke erstaunlich egal - so ist jedenfalls mein Eindruck. Entweder man fährt mehr und lädt weniger (günstiger) oder man fährt schneller und lädt öfter (Zeit besser nutzbar). In der Summe der Zeit liegt das recht nah beieinander.

Kennzeichen EKennzeichen E
Hat Dir der Artikel gefallen? 20 von 29 fanden den Artikel lesenswert.

Tue Nov 26 19:16:29 CET 2019    |    notting

Zitat:

@jennss schrieb am 26. November 2019 um 18:10:18 Uhr:


Ganz genau weiß ich auch, wie der Stand beim Recyclen ist. Wenn das Recyclen durch die E-Autos forciert wird, kommt es natürlich auch allen anderen Akkus zugute.

Du musst dir die Frage stellen, wie das mit dem recyclen ist, wenn der Akku in einem unbekannten Zustand ist: https://www.heise.de/.../...ges-warten-auf-Tesla-Experten-4593248.html

notting

Tue Nov 26 19:31:06 CET 2019    |    Emsland666

Jenns, ich verstehe deine allgemeine Argumentation. Ab ich mag es nicht, daß auf alle Nutzer herunter zu brechen. Man sollte den meisten LEuten schon zutrauen, daß Sie sich mit ihren Anforderungen auskennen.

Sicherlich, wenn man sich verbiegt und in bestimmten Bereichen ändert ist Vieles möglich. Aber will man das, wenn man mit dem Status Quo zufrieden ist?

Und ja, mit dem Verbrenner hat man auch eine 5-Minuten-Pause, die reicht zum Pinkeln. Bei Übernachtfahrten wird ehe nicht gegessen bei uns. Leihwagen ist wegen Raucher keine Alternative. Deswegen nochmals: man macht sich schon Gedanken.

Und die Zeit überhaben? Die Fähre in Genua wartet nicht unbedingt auf einen Elektrolader...

Tue Nov 26 19:35:39 CET 2019    |    Schwarzwald4motion

Zitat:

@notting schrieb am 26. November 2019 um 19:16:29 Uhr:



Zitat:

@jennss schrieb am 26. November 2019 um 18:10:18 Uhr:


Ganz genau weiß ich auch, wie der Stand beim Recyclen ist. Wenn das Recyclen durch die E-Autos forciert wird, kommt es natürlich auch allen anderen Akkus zugute.

Du musst dir die Frage stellen, wie das mit dem recyclen ist, wenn der Akku in einem unbekannten Zustand ist: https://www.heise.de/.../...ges-warten-auf-Tesla-Experten-4593248.html

notting

Da bist Du aber nicht auf dem Stand der Dinge 😁

Ein Journalistischer Rohrkrepierer allererster Sahne.

Tue Nov 26 19:52:51 CET 2019    |    notting

Zitat:

@Schwarzwald4motion schrieb am 26. November 2019 um 19:35:39 Uhr:



Zitat:

@notting schrieb am 26. November 2019 um 19:16:29 Uhr:


Du musst dir die Frage stellen, wie das mit dem recyclen ist, wenn der Akku in einem unbekannten Zustand ist: https://www.heise.de/.../...ges-warten-auf-Tesla-Experten-4593248.html

notting

Da bist Du aber nicht auf dem Stand der Dinge 😁

Ein Journalistischer Rohrkrepierer allererster Sahne.

In meinem Link steht u.a.:

Zitat:

Das Problem: Über die Inhaltsstoffe der von Tesla verbauten Akkus ist wenig bekannt.

Zeig mir die Stelle in deinem Artikel, wonach das nicht stimmt! 🙄

Zitat:

[...] hat spezielle Behälter entworfen, in denen die Reste des Tesla-Akkus gelagert werden können sollen.

Zeig mir die Stelle in deinem Artikel, wonach man das auch bei beschädigtem Akku nicht zur Sicherheit braucht! Bzw. diese Behälter müssen dann erstmal zur Unfallstelle wenn das Auto nicht auf dem Abschlepper zu brennen anfangen soll... 🙄

In deinem Link steht aber oberdreist:

Zitat:

Vielmehr scheint es, dass es an Know-how bei den örtlichen Betrieben gefehlt hat.

In Wirklichkeit ist das Problem so gelagert:

https://www.adac.de/.../

Zitat:

Die europäische Altfahrzeugverordnung zwingt Autohersteller und Importeure, alle von ihnen gebauten Autos, die nicht mehr fahrbereit sind, kostenlos zurückzunehmen und zu recyceln.

Außerdem wird in deinem Link behauptet, dass quasi niemand bei einem Unfall seinen Fahrzeug-Hersteller wg. Abschlepper anrufen wird. Das ist aber Unsinn, da die Hersteller ihre Mobilitätsgarantie stark bewerben wg. Pannen-Statistik und damit die Fahrzeuge in die Vertragswerkstätten kommen.
Bei Unfällen wird ein Abschlepper mind. vermittelt (also selber zahlen, aber freie Werkstattwahl). Z. T. wird er aber auch bezahlt, damit das Auto in die Vertragswerkstatt kommt.

D.h. ist ich sehe nur in deinem Artikel einen journalistischen Rohrkrepierer. Hast du meinen Artikel überhaupt gelesen?!

Und was ist mit dem kontaminierten Wasser?

notting

Tue Nov 26 20:36:09 CET 2019    |    nickydw

Ich sehe es so, alle paar Jahre muss ich umziehen, aber deshalb habe ich keinen 7,5 Tonner in der Einfahrt stehen, der wird gemietet.
Einmal im Jahr gehe ich auf die Rennstrecke, deshalb habe ich trotzdem keinen 911er in der Einfahrt stehen, der wird gemietet.
Einmal im Jahr gehen wir mit den Kollegen aufs Oktoberfest, deshalb habe ich aber keinen Bus in der Einfahrt stehen, der wird gemietet.
Einmal im Jahr fahre ich in den Urlaub, über 1000km wird sowieso geflogen, darunter kann ich auch mit dem E Auto fahren. Die eine Stunde die ich bei 1000km extra an der Ladesäule stehe EINE STUNDE! kann ich verkraften. Wer das nicht will, kann ja einen Verbrenner mieten. Mein Auto muss nicht jeden Grenzfall können, es muss im Alltag gut und günstig sein, daher reichen mir auch 300 echte km.

Tue Nov 26 20:40:11 CET 2019    |    Schwarzwald4motion

Zitat:

@notting schrieb am 26. November 2019 um 19:52:51 Uhr:

Der Akku ist praktisch so gut wie unversehrt, hier einen Popanz aufzubauen war der Rohrkrepierer.

Du meinst mit R1234yf kontaminiert.😁

Die Logistik wie solcherlei Akkus behandelt werden müssen ist nicht Teslaspezifisch trotzdem Brennen E-Autos um einen Zweistelligen FAKTOR seltener!

Das ein Produkt am Ende durch den Hersteller Ent-, Ver-, sorgt oder Recycelt wird ist doch geklärt 😕

Der Betrieb hatte anscheinen noch immer keinen Schein für die Entsorgung aber schon die Qualifikation.

Aber das ist Hier schon wieder alles OT..

Tue Nov 26 20:48:34 CET 2019    |    notting

Zitat:

@Schwarzwald4motion schrieb am 26. November 2019 um 20:40:11 Uhr:



Zitat:

@notting schrieb am 26. November 2019 um 19:52:51 Uhr:


Der Akku ist praktisch so gut wie unversehrt, hier einen Popanz aufzubauen war der Rohrkrepierer.

Wo war in meinem Link "Popanz" aufgebaut worden?!

Zitat:

Du meinst mit R1234yf kontaminiert.😁

Die Logistik wie solcherlei Akkus behandelt werden müssen ist nicht Teslaspezifisch trotzdem Brennen E-Autos um einen Zweistelligen FAKTOR seltener!

Irrelevant. Wenn man nach einem Unfall nicht sicher weiß in welchem Zustand der Akku ist, muss man mit ihm so umgehen als ob er vermutl. jederzeit hochgehen könnte. Nicht umsonst klemmt die Feuerwehr selbst bei Verbrennern die Starter-Akkus ab, die eine viel geringere Kapazität haben als E-Auto-Akkus.
Oder zahlst du im Fall der Fälle der normalen Abschleppfirma den Schaden?
Dem könnten die Hersteller entgegenwirken in dem sie dafür sorgen, dass z. B. die Feuerwehr sowas einfach selbst sicher festellen kann.

Zitat:

Das ein Produkt am Ende durch den Hersteller Ent-, Ver-, sorgt oder Recycelt wird ist doch geklärt 😕

In deinem Artikel stand defakto gegenteiliges.

Zitat:

Der Betrieb hatte anscheinen noch immer keinen Schein für die Entsorgung aber schon die Qualifikation.

Tesla ist nicht erst seit gestern in A aktiv, sondern seit Jahren!

Zitat:

Aber das ist Hier schon wieder alles OT..

Der Blog-Autor selbst hatte mit dem Thema Akku-Recycling angefangen. Denke aber, dass das soweit geklärt ist.

notting

Tue Nov 26 20:50:50 CET 2019    |    Sp3kul4tiuS

Zweimal im Jahr 2 Wochen einen Leihwagen für Urlaub wären für einen Passat dann auf 12 Monate gerechnet ~70€ (grober sixt Wert -420-460€ für 2 Wochen) pro Monat die ein kleinerer Wagen für den Alltag mindestens billiger sein muss als was auch immer man sonst fahren würde.
Glaube da kann man gut mit rechnen ob man das eher leiht oder bei Bedarf die Nummer größer sofort vor der Wohnung stehen hat.

Bei den immer häufiger vorkommenden 3 Tonnen SUV würde sich ein Kleinstwagen wohl verbieten der dann auf Kopfhöhe einem in die Seite reinscheppern könnte.

Tue Nov 26 21:15:57 CET 2019    |    jennss

Zitat:

@Emsland666 schrieb am 26. November 2019 um 19:31:06 Uhr:


Jenns, ich verstehe deine allgemeine Argumentation. Ab ich mag es nicht, daß auf alle Nutzer herunter zu brechen. Man sollte den meisten LEuten schon zutrauen, daß Sie sich mit ihren Anforderungen auskennen.

Ich traue durchaus nicht wenigen Leuten zu, dass sie es grob abschätzen können, wie viel Reichweite sie brauchen, doch ein Verschätzen ist sicher nicht so selten. Es ist auch ein Abwägen, wie viel Reichweite man wirklich braucht. Im Prinzip ist mehr Reichweite immer ein Vorteil, aber ist der Vorteil so groß, dass es sich lohnt für die wenigen Einsätze dann über das ganze Jahr so einen großen Akku zu fahren oder gar auf den Genuss eines E-Autos zu verzichten? So schlimm, wie man denkt, ist es in vielen Fällen gar nicht, wenn das Auto nur 250 km bis zur nächsten Ladesäule fährt und man dann 30 Minuten Pause macht. Positiv könnte man sagt, das entschleunigt den Urlaub 😁. Man kann es auch als entscheidende Einschränkung sehen, wenn man es will 😉. In meinen Augen ist so ein eCorsa mit 46 kWh netto schon als einziges Auto für viele Leute geeignet. Es gibt da welche, für die das wirklich nicht geht, dann welche, wo die Reichweite schon fast unnötig viel ist und dann noch jene, die mehr Reichweite nur selten brauchen würden und dann selbst abwägen, ob man für die paar Tage im Jahr so viel mehr Geld ausgeben will oder gar auf ein E-Auto verzichten will.
j.

Tue Nov 26 22:41:00 CET 2019    |    paelzerbu

In Österreich ist vor kurzem ein Tesla abgebrannt. Der erste Abschleppdienst weigerte sich, den Wagen mitzunehmen, der zweite Abschleppdienst konnte den Wagen nicht aufladen, und der dritte Abschleppdienst hatte den Wagen längere Zeit auf seinem Hof stehen, weil in ganz Österreich offenbar keine Firma lizensiert ist, die Reste zu entsorgen. Tesla hat dann mit viel Mühe eine Firma gefunden, welche auch behördlicherseits lizensiert wurde, und der man die Reste überließ. So einfach ist es zumindest bei einem Brand offensichtlich nicht.

Tue Nov 26 22:44:16 CET 2019    |    jennss

Ist der Akku da eigentlich noch brauchbar? Der hat ja nicht gebrannt und müsste doch wasserdicht sein.
j.

Wed Nov 27 00:42:10 CET 2019    |    dodo32

Zitat:

@jennss schrieb am 26. November 2019 um 22:44:16 Uhr:


Ist der Akku da eigentlich noch brauchbar? Der hat ja nicht gebrannt und müsste doch wasserdicht sein.
j.

😕 hast Du die Bilder gesehen? 😕 Die Kiste ist Gefahrgut - höchsten Grades. Darum geht's ja, auch hier auf MT seitens derer, die Bedenken haben. Man wird dann häufig abgekanzelt. Das ist eine völlig neue Technik und es wird so dargestellt, als sei es kein Problem. Ist es auch grundsätzlich nicht aber man muss das Gesamtpaket sehen. So als Techniker...

Wed Nov 27 03:40:30 CET 2019    |    Martyn136

Zitat:

@nickydw schrieb am 26. November 2019 um 20:36:09 Uhr:


Einmal im Jahr fahre ich in den Urlaub, über 1000km wird sowieso geflogen, darunter kann ich auch mit dem E Auto fahren. Die eine Stunde die ich bei 1000km extra an der Ladesäule stehe EINE STUNDE! kann ich verkraften. Wer das nicht will, kann ja einen Verbrenner mieten. Mein Auto muss nicht jeden Grenzfall können, es muss im Alltag gut und günstig sein, daher reichen mir auch 300 echte km.

Die beworbenen 500km man aber nur schaffen wenn man mit LKW-Tempo fährt, aber nicht mit der gewohnte PKW Fahrweise. Da kommt dann zur Ladezeit noch die deutlich längere Fahrzeit.

Und echte 300km sind nicht viel, wenn man bedenkt, das man:

- nicht immer mit vollem Akku losfahren kann, sondern z.B. 70km vom Arbeitsweg schon fehlen -> 230km Restreichweite
- man den Akku nicht komplett leerfahren will, sondern schon so 30km Reserve halten will -> 200km Restreichweite
- man auch wieder zurückfahren muss -> also kann man sich maximal noch 100km weit vom Wohnort entfernen ohne nachladen zu müssen

Die Chance das sich in einem 750m Umkreis (zumutbare Laufreichweite) um das Ziel eine CCS-Schnellademöglichkeit findet ist bislang noch ziehmlich gering

Wed Nov 27 03:49:16 CET 2019    |    Martyn136

Zitat:

@nickydw schrieb am 25. November 2019 um 00:38:55 Uhr:


Ich habe mich mit einem Ingenieur unterhalten der für einen großen deutschen Hersteller an der Brennstoffzelle arbeitet, weiß nicht ob er das heute noch macht. Der war selber nicht davon überzeugt und meinte es gibt gravierende Nachteile. Die Brennstoffzelle braucht absolut reine Luft und viel davon. Bekommt sie diese nicht, besonders im Stadtverkehr schwierig, ist die Haltbarkeit dahin, laut Aussagen gibt es schon oberhalb 200tkm Probleme. Es werden "Turbolader" oder Kompressoren benötigt um viel Luft ranzuschaffen, diese benötigen wiederum Energie. Die hochbelasteten Luftfilter müssen regelmäßig gewechselt werden, Wartung! Die Brennstoffzelle benötigt einen extrem teuren und seltenen Rohstoff, Platin, der sich wiederum im Abwasser nachweisen lässt, also auch über die Lebensdauer verbraucht wird. Die Tankstellen sind nicht für eine hohe Taktfrequenz ausgelegt, es ist also nicht möglich 10 Autos innerhalb von 30min zu tanken. Tankstellen sind extrem teuer, für den Preis von einer lassen sich 100 öffentliche Ladesäulen aufstellen. Wasserstoff wird heutzutage zu weit über 90% aus Erdgas hergestellt, dabei entstehen enorme Mengen an co2, alles andere als umweltfreundlich. Die reelle Reichweite beträgt je nach Fahrweise nur 350-500km und damit nicht weiter als ein BEV. Das Wasserstoff Konzept funktioniert um so besser um so größer der Akku ist (hihi) da die Brennstoffzelle nicht gut auf Lastveränderungen reagiert und möglichst konstant laufen will.

Nun meine persönliche Meinung. Die Autohersteller favorisierten (oder favorisierten) die Brennstoffzelle aufgrund ihrer Komplexität und benötigten Wartung. Man kann sie teuer verkaufen und den Kunden regelmäßig in die Werkstatt holen. Dazu noch massig Fördergelder abgreifen. Dem Kunden erzählt man "warte noch drei Jahre dann bringen wir das tolle Wasserstoff Auto, Kauf bis dahin lieber noch mal einen Verbrenner und bloß kein E Auto, die funktionieren eh nicht" Das würde bis zum Sankt Nimmerleinstag so weitergehen, obwohl es schon seit 10 Jahren kundentauglich ist (B Klasse F Cell) Daher werden die Kisten auch immer verleast, damit sich der Hersteller die immer wieder zurück holen kann.

Fazit: im PKW ist der H2 Antrieb ein totes Pferd.

Von Wasserstoffautos die nur Brennstoffzellentechnologie nutzen halte ich auch nichts. Denke solche Autos würden viel zu schwer und teuer werden, wenn sie die Spitzenleistung über eine längeren Zeitraum halten sollen.

Aber was ich toll finden würde das wären Hybrid-Wasserstoffautos.

Um innerstädtisch bis etwa 70 km/h via Brennstoffzelle vollkommen emmisionsfrei zu fahren würde eine 15KW Brennstoffzelle + 5 KWh Pufferakku + 25KW Elektromotor vollkommen ausreichen. So ein system sollte nicht zu teuer sein.

Bei Geschwindigkeiten über 70 km/h also Überland und auf Aufobahnen könnte man den Wasserstoff einfach in einem leicht modifiziertem Ottomotor verbrennen.

Wed Nov 27 06:16:10 CET 2019    |    mz4

@E-Autobrand vs. Benzinerbrand
Also ich sehe die Statistik zu Autobränden von E-Autos zu Verbrennern noch mit dem Auge "traue keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast"

Warum?

Die Anzahl der E-Autos die so rum fahren einfach zu Multiplizieren um dann auf die Verbrenner "Masse" rückschlüsse zu ziehen zu können ist finde ich naja hat einen beigeschmack.
Das erste iPhone war auch revolutionär und da wurden Nachteile erst im laufe der Zeit bekannt.

Dazu kommt das viele Verbrenner die "abbrennen" ja was sind das denn für Probleme..
bei Oldtimern sind es undichte Benzinschläuche... bei "Yougtimern" wie z.B. dem BMW E39 sind die beheizten Wischdüsen nicht separat abgesichert und wenn da ein Kurzschluss entsteht brennt die ganze Karre ab was gefühlt bei jedem 10. E39 passiert wenn man die Düsen nicht alle paar Jahre tauscht oder absteckt.
Diese Statistiken sind immer sehr Wachsweich.

Damit ein moderner Benziner in Flammen aufgeht vom Benzinsystem da muss es schon richtig knallen und da ist die Überlebenswahrscheinlichkeit eher gering. Dazu wird bei vielen Benzinern der Pluspol der Batterie im falle einer Airbagauslösung einfach abgesprengt. (BMW seit ~BJ2000) sprich nach einem Unfall durch einen Strominduzierten Kurzschluss ein Brand auszulösen wird ziemlich unmöglich. (zumindest wenn die Batterie im Kofferraum ist oder verbaut)

@Reichweite
Klar reicht ein 300KM Akku in der Regel locker aus.
Ich gehöre aber auch zu den Menschen die Ihr Auto vollgetankt vors Haus stellen um im Fall der Fälle reinspringen und losfahren zu können.
Dann möchte ich eine Reichweite haben um Landesgrenzen zu überwinden.

Das e-auto ist aktuell ein netter Zweitwagen oder da wo es passt auch für langstreckenfahrer.
Bis es sich in der Masse durchsetzt läuft noch einiges Wasser den Neckar runter 😉

@Stromnetzstabilität
Ja e-Autos wären eine gute Chance zur Netzstabilisierung.
Allerdings nur wenn die Ladegeräte, die Wallboxen und die Autos das auch kommunizieren können.
Sprich mit heutigen E-Autos gar nicht möglich und wer jetzt eine Wallbox kauft der erneuert die in 5-10Jahren nicht ohne Grund einfach so.
Sozusagen bis die Möglichkeit der Netzgleichrichtung über eAutos so weit ist sind schon so viele inkompatible Autos und Ladegeräte im Markt welche dem großen ganzen dann fehlen.

Wed Nov 27 08:07:49 CET 2019    |    Schwarzwald4motion

Zitat:

@Martyn136 schrieb am 27. November 2019 um 03:49:16 Uhr:


...Aber was ich toll finden würde das wären Hybrid-Wasserstoffautos.
(…)
einfach in einem leicht modifiziertem Ottomotor verbrennen.
Link

Genau die Üblichen Km mit dem PHEV abspulen und wenn's mal Länger geht das 10-Fache an Treibstoffkosten bezahlen.
Das macht vielleicht der ein oder andere Gutmensch noch mit..😁

Wed Nov 27 08:21:05 CET 2019    |    Schwarzwald4motion

Zitat:

@paelzerbu schrieb am 26. November 2019 um 22:41:00 Uhr:


In Österreich ist vor kurzem ein Tesla abgebrannt....

Und der Fahrer konnte vielleicht nur wegen dem Tesla unbeschädigt Aussteigen.
Dann versagten die Medien auf ganzer Linie.

Otto Paschulkes Video

Wed Nov 27 09:20:55 CET 2019    |    Emsland666

Zitat:

oder gar auf den Genuss eines E-Autos zu verzichten?

Welcher Genuss soll das sein?

Zudem, wann kommt ein Kombi als E-Auto? Hintergrund: ich habe mich mit einem E-Auto schlicht NULL beschäftigt, da es die von mir gewünschte Karosserie-Variante am Markt nicht gibt.

Wed Nov 27 09:25:04 CET 2019    |    mz4

Zitat:

@Emsland666 schrieb am 27. November 2019 um 09:20:55 Uhr:


Zudem, wann kommt ein Kombi als E-Auto? Hintergrund: ich habe mich mit einem E-Auto schlicht NULL beschäftigt, da es die von mir gewünschte Karosserie-Variante am Markt nicht gibt.

Da Kombis nur in deutschland gekauft werden wird es vermutlich eine sehr begrenze Auswahl an Modellen geben.

Wed Nov 27 09:36:49 CET 2019    |    Schwarzwald4motion

Zitat:

@Emsland666 schrieb am 27. November 2019 um 09:20:55 Uhr:


Welcher Genuss soll das sein?...

-Lautstärke

-Wartungsaufwand

-Energiekosten

-Straßenlage

-Raumausnutzung

-Klimaautomation

Aber ja auf eine 5-te Tür warte ich auch vielleicht reicht der ID3.

Wed Nov 27 10:03:42 CET 2019    |    Emsland666

Zitat:

-Lautstärke
-Wartungsaufwand
-Energiekosten
-Straßenlage
-Raumausnutzung
-Klimaautomation

Aber ja auf eine 5-te Tür warte ich auch vielleicht reicht der ID3.

??? Bitte erklären, ich sehe nur Nachteile beim E-Auto. Mir sind die Kosten aber auch nicht soo wichtig. Lärm gibt es bei mir sowieso nicht wegen Soundanlage. Ich höre nicht, was draußen vor sich geht.

Wed Nov 27 10:23:12 CET 2019    |    mz4

Zitat:

@Schwarzwald4motion schrieb am 27. November 2019 um 09:36:49 Uhr:


-Lautstärke

Also ich höre bei den Premiumfahrzeugen eigentlich nur Abroll und Windgeräusche..
Das bekommt ein Fluxkompensator auch nicht weg.
Selbst ohne Radio.

Zitat:

-Wartungsaufwand

Das Argument gilt noch... wird aber fallen.
In Zukunft werden die E-Fahrzeuge 1:1 die selben Kosten verurachen wie die Verbrenner heute.

Zitat:

-Energiekosten

Wie wir gesehen haben sind wir teils jetzt schon gleich auf je nach Lademöglichkeit.

Zitat:

-Straßenlage

Was ein E-Antrieb mit der Straßenlage (Physik) zu tun haben soll ist mir unbekannt.

Nur weil die Batterie und die Motore etwas weiter unten Sitzen ist es noch kein Rennwagen.

(ja im Schnitt zu ähnlichen Fahrzeugklassen mag es wohl etwas besser sein)

Zitat:

-Raumausnutzung

Klar ohne Fette Antriebswellen mag das vielleicht stimmen.
Aber bei einem Frontantriebskonzept wie bei z.B. nem HDK Nissan eNV-200 vs. Berlingo, Rifter, Combo sehe ich da absolut 0 Raumgewinnt.

Zitat:

-Klimaautomation

Ja das ist nice.. ist halt ne elektrische Wärmepumpe die unabhängig vom Motor laufen kann.
Prinzipbedingt bei einigen Modellen möglich wohl nicht bei allen.
Genauso wie die Akkukühlung/Heizung

Wed Nov 27 10:27:08 CET 2019    |    Martyn136

Zitat:

@Stromnetzstabilität
Ja e-Autos wären eine gute Chance zur Netzstabilisierung.
Allerdings nur wenn die Ladegeräte, die Wallboxen und die Autos das auch kommunizieren können.
Sprich mit heutigen E-Autos gar nicht möglich und wer jetzt eine Wallbox kauft der erneuert die in 5-10Jahren nicht ohne Grund einfach so.
Sozusagen bis die Möglichkeit der Netzgleichrichtung über eAutos so weit ist sind schon so viele inkompatible Autos und Ladegeräte im Markt welche dem großen ganzen dann fehlen.

Solange die Akkukapazität aber knapp ist möchte doch kaum jemand die eh schon knappe Reichweite auch nicht der Stromnetzstabilität opfern.

Umgekehrt fände ich es eher intressant den tagsüber von einer heimischen PV-Anlage erzeugten Strom in einem stationären Akku in der Garage zwischenzuspeichern, und in dann wenn man z.B. um 18:45 Uhr nachhause kommt mittels CCS-Schnelladung innerhalb von 30-70 Minuten ins E-Auto umzuladen.

Allerdings würde dieses System dan wohl nochmal so teuer wie das E-Auto ansich, hab mal als Preis für eine CCS-Ladeinrichtung ohne Billingsystem irgendwas von 15.000€ gehört. Ein 40 KWh Pufferakku dürfte woh auch mindestens 35.000€ Kosten, zuzüglich Installation ist man dann wohl schnell bei 60.000€ wenn schon eine konventionelle PV-Anlage vorhanden ist und 70.000€ Wenn diese auch noch gebaut werden muss.

Wed Nov 27 10:41:25 CET 2019    |    mz4

Zitat:

@Martyn136 schrieb am 27. November 2019 um 10:27:08 Uhr:


Solange die Akkukapazität aber knapp ist möchte doch kaum jemand die eh schon knappe Reichweite auch nicht der Stromnetzstabilität opfern.

Finde ich jetzt nicht das die Kapazität zu knapp ist.
300-400KM ist eine Reichweite die wirklich >95% aller Autofahrer für 1x die Woche laden ausreicht.

und ob man sein Akku also Ladezyklen für das deutsche Netz opfert ist eine reine Rechenaufgabe mit geben und nehmen der Stromkonzerne.

Zitat:

Umgekehrt fände ich es eher intressant den tagsüber von einer heimischen PV-Anlage erzeugten Strom in einem stationären Akku in der Garage zwischenzuspeichern, und in dann wenn man z.B. um 18:45 Uhr nachhause kommt mittels CCS-Schnelladung innerhalb von 30-70 Minuten ins E-Auto umzuladen.

Ich denke wenn das Zweitaut da dran hängt und das Arbeitsauto wieder auf der Arbeit laden kann ist das ziemlich schnuppe..
oder der Strom geht ins Netz und kann dann wieder kostenlos entnommen werden da sich die Masse der E-Fahrzeuge dann selbst gegenseitig unterstützt.
Ich weiß ist noch etwas viel Zukunft aber da wird es drauf raus laufen.

Zitat:

Allerdings würde dieses System dan wohl nochmal so teuer wie das E-Auto ansich, hab mal als Preis für eine CCS-Ladeinrichtung ohne Billingsystem irgendwas von 15.000€ gehört. Ein 40 KWh Pufferakku dürfte woh auch mindestens 35.000€ Kosten, zuzüglich Installation ist man dann wohl schnell bei 60.000€ wenn schon eine konventionelle PV-Anlage vorhanden ist und 70.000€ Wenn diese auch noch gebaut werden muss.

Das ein Pufferakku kommen könnte wäre möglich.. die Frage ist brauchen wir den bei ner 100% e-Umstellung in 20/30 Jahren überhaupt noch.. 😉
Die Fahrzeuge selbst sind die Pufferakkus.
und CCS Laden muss keiner daheim..

Oder andersherum ein 100KWh Auto als Pufferakku ist in 5-6 Jahren billiger als deine Annahme für ein Pufferakku.

Wed Nov 27 12:24:49 CET 2019    |    jennss

Zitat:

@dodo32 schrieb am 27. November 2019 um 00:42:10 Uhr:



Zitat:

@jennss schrieb am 26. November 2019 um 22:44:16 Uhr:


Ist der Akku da eigentlich noch brauchbar? Der hat ja nicht gebrannt und müsste doch wasserdicht sein.

😕 hast Du die Bilder gesehen? 😕 Die Kiste ist Gefahrgut - höchsten Grades. Darum geht's ja, auch hier auf MT seitens derer, die Bedenken haben. Man wird dann häufig abgekanzelt. Das ist eine völlig neue Technik und es wird so dargestellt, als sei es kein Problem. Ist es auch grundsätzlich nicht aber man muss das Gesamtpaket sehen. So als Techniker...

Klar habe ich die Bilder gesehen. Dies ist der Akku. Der sieht an einer Stelle zwar etwas beschädigt aus, hat aber nicht gebrannt und ich könnte mir vorstellen, dass die meisten Zellen ok. sind.
j.

Wed Nov 27 13:38:14 CET 2019    |    Till Wollheim

Zitat:

@Martyn136 schrieb am 27. November 2019 um 10:27:08 Uhr:



Ein 40 KWh Pufferakku dürfte woh auch mindestens 35.000€ Kosten, ...

Wie kommst Du auf diesen völlig willkürlichen Preis? Ein 60 kWh - Akku kostet bald ca. 6000 €. Und in 4 Jahren 3000 €. Das kann man jetzt schon extrapolieren.

Im Übrigen zeugt das mal wieder von erheblichen Wissens- oder Phantasiemängeln, wenn jemand befürchtet, daß in kommunizierenden Netzen, man morgens dann vielleicht einen leeren Akku vorfindet. Du wählst den Zeitpunkt vor, zu dem du dein Auto wie voll haben willst. Willst Du nur zur Arbeit, so wird es vielleicht 80% voll sein - ehe besser für den Akku, willst Du nach Kopenhagen fahren, so wird der Akku dann 100% voll sein.

Ja die Puffer-Akkus sind eine gute Idee, solange die Niederspannungstromnetze nicht ertüchtigt sind. Das Ertüchtigen sollte in einem Zug mit dem Glasfaserausbau erfolgen. In vielen intelligenten Gemeinden hat man schon bei der Letzen Grabungswelle Leerrohre verlegt.
Preiswerte Pufferakkus wird aber erst ab 2025 in Menge zur Verfügung stehen, da diese ja ausgediente Autoakkus sein werden. Aber davor wird eh der Bestand an eAutos unproblematisch sein.

Wed Nov 27 20:21:34 CET 2019    |    notting

Zitat:

@mz4 schrieb am 27. November 2019 um 06:16:10 Uhr:


@Stromnetzstabilität
Ja e-Autos wären eine gute Chance zur Netzstabilisierung.

Warum sollte ich meinen teuren E-Auto-Akku der für ganz andere Anforderungen entwickelt wurde als Netzstabilisierung mit selbiger kaputtmachen und im Zweifelsfall mit zu leerem Akku und/oder gehacktem Auto dastehen wollen?!

notting

Wed Nov 27 21:41:20 CET 2019    |    Schwarzwald4motion

Zitat:

@notting schrieb am 27. November 2019 um 20:21:34 Uhr:


Warum sollte ich meinen teuren E-Auto-Akku der für ganz andere Anforderungen entwickelt wurde als Netzstabilisierung mit selbiger kaputtmachen und im Zweifelsfall mit zu leerem Akku und/oder gehacktem Auto dastehen wollen?!

Hier handelt es sich doch nur um geringe Leistungen, in den meisten Fällen reicht eine Anpassung de Ladegeschwindigkeit.

Thu Nov 28 01:21:35 CET 2019    |    Till Wollheim

Der Akku verträgt so viele Ladezyklen, daß die kein realistisches Problem darstellen. Insofern ist die Netzstabilisierung mit Autoakkus ein non plus ultra!

Thu Nov 28 05:34:22 CET 2019    |    nickydw

Wenn man einen Akku nur 2-3-4% läd/entläd hält er 30.000-40.000 "Vollzyklen" das würde auch schon reichen um Netze kurzzeitig zu stabilisieren. Natürlich würde man dafür vom Netzbetreiber entschädigt werden, sonst würde das ja niemand machen.

Thu Nov 28 06:59:03 CET 2019    |    mz4

Zitat:

@notting schrieb am 27. November 2019 um 20:21:34 Uhr:


Warum sollte ich meinen teuren E-Auto-Akku der für ganz andere Anforderungen entwickelt wurde als Netzstabilisierung mit selbiger kaputtmachen und im Zweifelsfall mit zu leerem Akku und/oder gehacktem Auto dastehen wollen?!

Weil es in 5 Jahren nicht mehr teuer ist. in 2-3 Jahren dürfte ein 200KWh Akku um die ~10000€ kosten.

Wenn man die Ladezyklen von Tesla mit dem 100KWh Akku zu grunde legt also was um die 1200-1500 (ca. 1,2Millionen KM bis man bei ~80% Kapazität ist) und man davon 5KWh jeden Tag bereit stellt für das Netz.. dafür der Netzbetreiber zum Laden von eAutos ähnlich wie es bei Wärmepumpen und Nachtspeicheröfen einen Sondertarif anbietet könnte sich das schon lohnen. (Müsste natürlich nicht ganz schlecht sein der Tarif wegen doppeltem Stromzähler usw.. usw..)
Vielleicht aber wird das alles in die Wallbox mit integriert und dann über 5G 😰 oder anderweitig gesteuert.
Internet am Ladepunkt sollte ja nicht mehr das Problem sein.. 4/5g, Wlan zur Not D-Lan.

Thu Nov 28 07:02:25 CET 2019    |    mz4

Zitat:

@Till Wollheim schrieb am 28. November 2019 um 01:21:35 Uhr:


Der Akku verträgt so viele Ladezyklen, daß die kein realistisches Problem darstellen. Insofern ist die Netzstabilisierung mit Autoakkus ein non plus ultra!

Das ist schon richtig was Tesla angeht.
Was die anderen mit ihren Flachzellen (2 Typen) da machen bin ich mir noch nicht so sicher.. da gehe ich mal von maximal der halben Zyklusfestigkeit aus im Vergleich zu Tesla. Warum? Kühlung + ca. die halbe Anzahl an Zellen was zur mehr als doppelten Belastung pro Zelle führt.
Man sieht es schön wenn die Youtuber mal wieder Model S kaufen mit 300000KM und da die Akkugüte noch bei 99,x% liegt und ein ähnlich alter eGolf mit gerade mal 40000KM schon bei unter 97% ist...
Waren jetzt eAutos 3-5 Jahre alt..

Thu Nov 28 07:44:37 CET 2019    |    Martyn136

Zitat:

@Till Wollheim schrieb am 27. November 2019 um 13:38:14 Uhr:


Im Übrigen zeugt das mal wieder von erheblichen Wissens- oder Phantasiemängeln, wenn jemand befürchtet, daß in kommunizierenden Netzen, man morgens dann vielleicht einen leeren Akku vorfindet. Du wählst den Zeitpunkt vor, zu dem du dein Auto wie voll haben willst. Willst Du nur zur Arbeit, so wird es vielleicht 80% voll sein - ehe besser für den Akku, willst Du nach Kopenhagen fahren, so wird der Akku dann 100% voll sein.

Ich weis oft selber noch am Mittag nicht wie weit ich am Abend noch fahre.

Ist schon öfter vorgekommen, das ich mich 15 Uhr Nachmittag wenn wenig zu tun war auf der Arbeit in Facebook eingeloggt hab, und mich mit ca. 130km von meinem Wohnort entfernt wohnenden Freunde verabredet hab sie so gegen 21:30 Uhr zu treffen. Also kamen schnell mal 260km on top.

Thu Nov 28 08:00:17 CET 2019    |    mz4

Zitat:

@Martyn136 schrieb am 28. November 2019 um 07:44:37 Uhr:


Ich weis oft selber noch am Mittag nicht wie weit ich am Abend noch fahre.

Ist schon öfter vorgekommen, das ich mich 15 Uhr Nachmittag wenn wenig zu tun war auf der Arbeit in Facebook eingeloggt hab, und mich mit ca. 130km von meinem Wohnort entfernt wohnenden Freunde verabredet hab sie so gegen 21:30 Uhr zu treffen. Also kamen schnell mal 260km on top.

Das ist doch dann aber kein Problem mit Schnelladesäulen.
[Edit oder -> ab hier meinte ich normales Schuko oder 11KW Laden]
und wenn Mittags das Auto angesteckt ist dann ist es abends 80% voll und alles ist gut.
Wenn du das natürlich mit einem eGolf oder nem Smart machen willst ist es halt das falsche eAuto.

Thu Nov 28 08:48:25 CET 2019    |    Schwarzwald4motion

Zitat:

@Martyn136 schrieb am 28. November 2019 um 07:44:37 Uhr:


Ist schon öfter vorgekommen, das ich mich 15 Uhr Nachmittag wenn wenig zu tun war auf der Arbeit in Facebook eingeloggt hab, und mich mit ca. 130km von meinem Wohnort entfernt wohnenden Freunde verabredet hab sie so gegen 21:30 Uhr zu treffen. Also kamen schnell mal 260km on top.

Der Idealfall wäre das wohl noch zu ~40% volle Auto auf der Arbeit mit ~3,7kW Nuckeln zu lassen wären bis zum Arbeitsende weitere 30kW, damit kommst Du locker zu den Freunden. Vorort sollte man auch laden können (~22kW-AC-Lader) dann spart man sich den Schnellader auf der Heimfahrt.

Letztendlich ist Laden

Zuhause

oder auf der

Arbeit

essenziell für die E-Mobilität.

Dies ist bei vielen Leider noch lange nicht gegeben!

Thu Nov 28 09:57:04 CET 2019    |    Sigi73

Jaja..die Reichweite..
Bin Pendler.. fahre täglich 140km nur Arbeitswege.. Einkaufen.. Training kommen noch dazu.. also auch Arztbesuche etc.. was halt so anfällt..
Mit 10 Minuten an der Tankstelle fahre ich knapp 900km mit meinem Diesel.. bei einem Autobahnschnitt mit Tempomat 140 über einen großen Teil der Strecke..
Fahre auch mal mit Anhänger.. mal nur Grünschnitt..mal Brennholz.. Kann das ein Elektrofahrzeug?
Ladestationen gibt es nicht in der Nähe meines Wohnorts (klar.. zu Hause würde das gehen..) , nicht in der Nähe zum Arbeitsplatz.. laut der App..
Aktueller Renault Zoe packt das nicht.. bei niedrigen Temperaturen, nicht bei der Geschwindigkeit..
Probefahrt 24h (Internetangebot) wurde mir da vom Händler verweigert..weil das nicht gehen würde..
Andere sind für mich nicht finanzierbar...
Was schlagt ihr da vor?

Thu Nov 28 10:06:35 CET 2019    |    Emsland666

Wieso braucht Ihr alle denn 10 Minuten an der Tankstelle? Spätestens nach 5 Minuten ist das bei mir erledigt, mit 66 Liter - Tank.

Thu Nov 28 10:08:45 CET 2019    |    mz4

Zitat:

@Sigi73 schrieb am 28. November 2019 um 09:57:04 Uhr:


Was schlagt ihr da vor?

Die Lösung ist doch so nah!
Abwarten und Tee trinken.

Es ist eine alles kann nichts muss Lösung! Den Spruch hast du vielleicht schon mal swingend gehört 😉

in 2-5 Jahren hast du das was du brauchst und bezahlbar.
Aktuell halt noch nicht. Nicht mehr und nicht weniger.
Halte dich auf dem laufenden wie ich und wenns das passende gibt wird darüber diskutiert.
Es ist halt wie bei allem neuen mal passt es mal nicht.

Thu Nov 28 10:09:03 CET 2019    |    Fritzibass

@Sigi73:
Mit der Erkenntnis leben, dass es für dich und auch für mich aktuell keine alternative gibt und wir unsere aktuellen Autos noch einige Zeit fahren dürfen. Dafür kommen wir dann vielleicht niemals in den Ökohimmel....

Thu Nov 28 10:10:09 CET 2019    |    mz4

Zitat:

@Fritzibass schrieb am 28. November 2019 um 10:09:03 Uhr:


Dafür kommen wir dann vielleicht niemals in den Ökohimmel....

Ist dass der Himmel wo auch die 1000 Jungfrauen auf einen warten wo einem aber nicht gesagt wird das es männliche Jungfrauen sind 😁

Deine Antwort auf "Akkugröße: Wird der Reichweitenbedarf überschätzt?"

Blogempfehlung

Mein Blog hat am 06.02.2020 die Auszeichnung "Blogempfehlung" erhalten.

Blogautor(en)

jennss jennss


Besucher

  • anonym
  • windelexpress
  • LF-X
  • jennss
  • Zarrooo
  • FarmerG
  • Troglodyt
  • Swissbob
  • fm672
  • Dr. Shiwago

Archiv