Mon Sep 28 12:20:06 CEST 2015
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Spiralschlauch51599
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9C1, Caprice, Chevrolet, IV, Sheriff
Hello Petrolheads, nach etwas längerer Auszeit mal wieder ein paar Neuigkeiten zu unserem Caprice 9C1. Es hat sich viel getan seitdem und deshalb erscheint mir ein Update mehr als angemessen. Wie in den letzten Artikeln schon erwähnt haben wir bereits herausgefunden wie die meisten Decals ausgesehen haben und welches Equipment zum Teil verbaut war. Genau hier setzten unsere weiteren Recherchen und Schritte an. Decals Die Decals möchte ein Vereinsfreund für uns herstellen. Er hat einen guten Ruf was das angeht und wir hoffen darauf das er das gut hinbekommt. Auch der Deal mit der Lightbar ist mittlerweile unter Dach und Fach und auch bereits auf dem Weg über den Teich nach Deutschland. Weiterhin haben wir neue Details über den Wagen herausgefunden die wir niemandem vorenthalten möchten. Beim Kauf hatten wir ja schon die Schatten der alten Decals sehen können. An den hinteren Kotflügeln zeichneten sich Schatten eines "Citizen on Patrol" Schriftzuges ab. Damit stand ja schon fest das der Wagen irgendwann mal als "Citizen on Patrol" Auto gelaufen ist. Leider ließ sich anhand des Carfax nicht wirklich ableiten wann und wo dies gewesen ist. Da aber unser guter redmex ein großer Cop Car Enthusiast ist der seit Jahren den Markt beobachtet, konnte er uns Bilder eines 96er Kings County Fahrzeug zur Verfügung stellen. Auch dieses war als Citizen on Patrol Auto gelaufen, wenn auch mit deutlich anderem Equipment. Weitere Recherchen in diese Richtung führten ein Auktionsinserat des County of Kings zutage in der unter anderem genauo diese 96er Autos auftauchten. Davon inspiriert stöberten wir weiter und fanden tatsächlich das Inserat unseres Autos. Die Versteigerung war um 2008 herum und passt perfekt zu den Daten im Carfax. Das Carfax besagt ebenso das der Wagen in den letzten Jahren seiner Dienstzeit extrem wenig gefahren wurde. Dies passt zu seiner Vergangenheit als C.O.P. Auto wie der Topf zum Deckel 🙂 Planänderung [bild=1] Aus diesem Grund haben wir uns auch dazu entschlossen den Wagen nicht auf die Optik eines reinen Kings County Sheriff Wagen zurückzurüsten. Wir werden Ihm die Optik zurückgeben die er als letztes im Dienst hatte, da auch erst dann die Citizen on Patrol Decals wirklich Sinn machen! Ein C.O.P. Auto dürfte in Deutschland, wenn nicht sogar Europa, ziemlich einzigartig sein 😉 Einige sind begeistert von der Idee, andere widerum nicht. Bei einigen in der Szene scheint der Glaube vorzuherrschen das ein richtiges Polizeiauto gefälligst einen rot/blauen Lichtbalken zu haben hat 🙄 Dafür hat uns unser Sönke als kleine Überraschung eine Pushbar aus seinem Fundus spendiert die er sogar schon angebaut hat! Mein Schatz war eingeweiht, ich allerdings nicht und umso größer war die Überraschung als Ich plötzlich das Auto mit der Pushbar sah 🙂 Spotlights und andere Kleinigkeiten! [bild=9] Equipment Auch in Sachen Ausstattung gibt es Neuigkeiten. Da wir wie schon erwähnt neue Bilder haben und auch die Gelegenheit hatten den Innenraum einmal näher zu inspizieren konnten wir daraus neue Erkenntnisse bezüglich der verbauten Ausstattung gewinnen. Die Spuren am Dachhimmel stammen wohl nicht wie vorher angenommen von einem Kamera- sondern von einem Radarsystem. Die Spuren am Dach müssten laut Expertenaussagen bei einem Kamerasystem deutlich größer sein. Ebenso haben wir auf dem Armaturenbrett Spuren entdeckt die uns vorher gar nicht aufgefallen waren. Wir fanden dort 2 kleine Bohrlöcher die man zugemacht hatte, sowie einen grauen Streifen zwischen den beiden Löchen. Weiterhin wurde wohl mal der Innenspiegel versetzt, vermutlich um mehr Platz für die Steuereinheit des Radargeräts zu schaffen. Hier werden wir also in Sachen Recherche noch einmal ranmüssen um rauszukriegen welches System hier montiert war. Eine weitere Erkenntnis unserer Recherchen: Es war kein Computer im Innenraum installiert! In dem bereits erwähnten Auktionsinserat fanden sich auch Fotos des Innenraums. In sämtlichen Inseraten von versteigerten 93 Caprice fanden sich keine Hinweise auf Computer. Diese wurden wohl erst in den 96er Modellen montiert, diese haben aber auch schon wieder anderes Equipment als die 93er Autos. An der Stelle wo bei vielen Caprice der Computer montiert wurde war bei unserem Exemplar wohl noch ein Shotgun Rack (Schrotflintenhalter) montiert. Auf der einen Seite Schade, auf der anderen Seite gut da wir an ein Gun Rack deutlich einfacher rankommen dürften. Ein weiterer Vorteil ist das ein Gun Rack im Gegensatz zu einem Computer deutlich einfacher zu montieren ist und im Innenraum deutlich weniger Platz wegnimmt. Weiterhin haben wir uns noch einmal näher im Motorraum umgesehen. Mal davon abgesehen das dieser dank der Motorwäsche des Händlers unglaublich sauber ist haben wir ein Kabel gefunden welches zu einer Sirene passt. Da diese Kabelkonstruktion wohl sehr spezifisch für die Unitrol/Federal Signal Touchmaster Sirene ist wird es diese mit einer 60%igen Wahrscheinlichkeit gewesen sein. Einerseits passt die Sirene zum Balken da diese gerne mit dem Aerodynic genutzt wurde, andererseits haben wir Auktionen des Countys gefunden in denen diese Sirenen palettenweise versteigert wurden. Auch die 96er Caprice die vom Department gefahren wurden hatten diese Sirene. Zwar wurden vereinzelt auch andere Sirenen versteigert, allerdings sind diese noch viel viel älter (70er/Anfang 80er) und kommen somit bei unserem Auto nicht in Frage. Damit hätten wir zumindest schon einmal eine erste und vor alle realistische Eingrenzung in Sachen Sirene. Hier kann man ein kurzes Demovideo der Touchmaster sehen. Was noch so alles verbaut war wird sich mit der Zeit noch zeigen. Eine kleine Überraschung hatte das Auto für uns dann doch noch parat: Als sich mein Schatz den Innenraum im Detail ansah fiel Ihm zwischen Fahrer und Beifahrersitz ein Zettel in einer Ritze auf. Unter diesem Zettel fanden sich noch weitere Zettel und so fing er an nach und nach allerhand tolles Zeugs aus der Ritze zu ziehen 😁 Mehrere Quittungen (Tankrechnungen, Fast Food Drive-In, Zigarrenladen etc.) ein unbenutzter und ungespitzter Bleistift sowie ein Spielzeugauto hatten Ihren Platz neben und unter dem Beifahrersitz gefunden. Diese Zettel stammen leider alle aus der kurzen Zeit als der Wagen einem zivilen Besitzer gehörte. Dafür steigt die Hoffnung das vielleicht noch irgendetwas unter der Rückbank auf uns wartet 🙂 No way but the hard way! [bild=3] Neben den regulären Sheriff Decals müssen wir also auch noch die "Citizen on Patrol" Decals nachfertigen lassen, allerdings lassen sich aus den vorhandenen Spuren noch Vorlagen anfertigen. Das Problem dabei: Wir haben keine Ahnung welche Farbe diese Decals hatten. Es könnte so ziemlich alles gewesen sein. Bis jetzt erscheinen uns weiß oder gold am realistischsten. Welche Farbe Sie hatten werden wir wohl ohne die richtigen Bilder nie herausfinden. Neues vom Lichtbalken [bild=2] [bild=8] Auf jeden Fall sind wir schon gespannt ob der Balken es an einem Stück und unbeschadet nach Deutschland schafft. Leider haben wir da schon die wildesten Geschichten gehört von Balken die in 3 Teilen nach Deutschland kam. Das soll es an dieser Stelle auch erst einmal gewesen sein. Habt ein bisschen Spaß mit den angehangenen Bildern 😉 Sobald wir neue bahnbrechende Informationen haben werden wir diese mit euch teilen 🙂 Greetings, Miep |
Wed Jul 15 19:34:48 CEST 2015
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Caprice, Chevrolet, IV, Sheriff
Hello Petrolheads, nach der faustdicken Überraschung vom letzten Mal hatten wir erstmal nurnoch wenig Hoffnung weitere Fortschritte zu machen. Dass wir tatsächlich Bilder UND sogar ein Video des Autos gefunden haben auf dem man das Equipment in voller Pracht sehen kann hätten wir uns nicht träumen lassen. [bild=2] Dazu kam dann auch noch die Enttäuschung, dass der Sheriff von Kings County selbst uns nicht weiterhelfen kann. Auf den Brief, den wir nach Hanford gesandt hatten, kam zwar eine nette Antwort aber leider auch die Info, dass man uns nicht helfen könne. 🙁 Nichtsdestotrotz gaben wir die Hoffnung nicht komplett auf. Immer wieder durchsuchten wir bei Gelegenheit das Internet nach Spuren oder ähnlichem. Leider stammen die meisten Digitalfotos noch aus der Urzeit der Digicams und so kann man selbst auf den richtig guten Bildern die Decals nicht wirklich erkennen. Jeder Versuch des Zoomens wird mit Pixelbrei bestraft. 🙁 Ein kleiner Silberstreif am Horizont war die sogenannte Wayback Machine. Zur Erklärung: [bild=3] [bild=7] [bild=4] Was die Recherche im Bezug auf die Lichtbalken erschwert, ist die Tatsache das es unzählige Varianten und Kombinationsmöglichkeiten gab. Die Buchstaben hinter der Modellbezeichnung haben beispielsweise eine spezielle Bedeutung. Wie schon gesagt lautet die Modellbezeichnung in unserem Falle 24 EAH. Dröseln wir das an dieser Stelle doch einmal kurz auf: [bild=8] E= Endlamps: Die Endlamps sind wie der Name schon sagt an den "Enden" oder auch äußeren Ecken der Lightbar montiert. Diese sind statisch und verfügen über keine Drehspiegel. Diese sollen wie ein normaler Scheinwerfer bei bedarf einfach nur leuchten 😉 A= Alley Lights: Die Alleylights haben den Sinn das Sie wie seitliche, starre Suchscheinwerfer funktionieren. Stellt euch einfach vor man hätte in die Seiten jeweils eine Taschenlampe eingebaut, dann versteht Ihr den Sinn dahinter 😉 Daraus erklärt sich auch der Name, da sich die Alley Lights so wunderbar eignen um damit in dunkle Gassen und Seitenstraßen zu leuchten 🙂 Viele werden die Alley Lights von den LAPD Autos kennen wo diese aber nicht in den Balken integriert sind sondern stattdessen unterhalb des Balkens noch einmal kleine Zusatz Halogenscheinwerfer montiert sind wie man Sie auch in Deutschland kennt. Wie die Alley Lights beim 24er Modell aussehen kann man gut auf dem Bild links gut erkennen. H= Halogen: Ich denke dieser Punkt bedarf keiner weiteren Erklärung 😉 Das besondere an dieser Lightbar ist, dass die EAH schon eins der besser ausgestatteten Modelle ist. Es gab damals wohl noch die Möglichkeit die EAH mit Takedown Lamps (ich weiß bis heute nicht welchen Sinn die haben) zu ordern. Dieser wurden dann anstatt der vorderen Endlamps montiert. Wie schon erwähnt hatte das LAPD auch eigene Versionen wo die Takedown Lamps in der Mitte montiert waren so wie dies auch bei späteren Modellen für das LAPD Standard war. Die Lightbar ist also ein Klassiker unter den Lichtbalken und wir freuen uns das eine Aerodynic montiert war. Ich persönlich mag das Ding und es passt sehr gut zur rundlichen Form des Caprice 🙂 Was mir an diesem Modell sehr gut gefällt ist das die Alley Lights in den Balken integriert sind. Eine sehr elegante Lösung wie ich finde! Kommen wir aber zurück zu dem Minifoto 😉 [bild=9] Damit wissen wir schon einmal welche Farbkonfiguration auf den Autos verbaut war was Gold wert ist! Da man die Hauben theoretisch individuell zusammenstellen konnte sind die Konfigurationsmöglichkeiten schier endlos. Der eigentliche Knaller kommt aber erst noch! Wie eingangs schon erwähnt waren wir schon seit gefühlten Ewigkeiten auf der Suche nach Decals aus der Zeit. Hier spielte uns das Glück in die Hände. Auf einem meiner Google Streifzüge stolperte ich die Tage zufällig über ein Bild einer Autotür. Das Logo kam mir irgendwie bekannt vor, also öffnete ich das Bild. Als ich das Bild sah traf mich der Schlag! Ich hatte tatsächlich gerade aus purem Zufall ein brauchbares Bild von den Decals aus der Zeit gefunden 😰 Zu allem Überfluss war die fotografierte Tür auch noch von einem Caprice. Mit der Hilfe von Flo kam ich auch an eine besser aufgelöste Version des Fotos 😎 [bild=11] Am Heck war ebenso ein Sheriff Schriftzug. Leider haben wir von diesem kein Foto, allerdings sind die Schatten der alten Aufkleber noch erkennbar. Auf Basis dieser Schatten kann man eine Art Schablone anfertigen. 😎 Mit Hilfe eines abwaschbaren Stift und eines Lineals sollte man genug Fotos davon machen können damit jeder Grafiker daraus eine gute Vorlage zimmern kann. 🙂 Bleibt nur die Frage was wir mit dem Citizens on Patrol Schriftzügen machen. Der Wagen hatte diese definitiv, allerdings weiß keiner wann er sie bekommen hat, ob vom Anfang an oder erst gegen Ende seiner Zeit beim Kings County Sheriff. Später können sie eigentlich nicht drauf gekommen sein, denn er dürfte laut Historie nur noch durch die Hände von Händlern oder Zivilpersonen gegangen sein und die werden sicherlich keine Citizens on Patrol Aufkleber ans Auto gepappt haben vor allem weil der Wagen da schon kein Equipment mehr hatte. 😉 Ich denke die Schriftzüge würden dem Wagen hervorragend stehen, vor allem weil die Decals auf anders als bei den meisten Cop Cars nur auf den vorderen Türen sind und der Wagen so immer noch ziemlich leer aussehen würde. 🙂 Bis wir soweit sind vergeht aber noch ein bisschen Zeit. Nichtsdestotrotz ist jede Info die wir über den Wagen finden Gold wert und so wird das Auto zumindest äußerlich bald wieder in seinem alten Glanz erstrahlen. Sollten wir es schaffen zügig die passende Lightbar aufzutreiben (woran ich zumindest momentan noch nicht glauben mag) bin ich sicher, dass der Wagen sogar noch dieses Jahr äußerlich fertig sein wird. |
Wed Jun 24 09:48:40 CEST 2015
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Caprice, Chevrolet, IV
Hello Petrolheads, [bild=1] Was also tun? Mein Glück im Unglück ist das ich den Tankgeber eh auf meiner To-Do Liste habe und da man diesen in einem Teil incl. der Benzinpumpe bekommt habe ich einfach eine passende Pumpe incl. Schwimmer auf meine Einkaufsliste aufgenommen. Da die Aktion mit der Pumpe eh schon nicht ganz billig wird, habe ich beschlossen gleich den berühmten Rundumschlag zu starten und die fehlenden Teile gleich mit zu bestellen 😉 Dafür habe ich jetzt auch wirklich zu 90% alle mir fehlenden Teile auf einen Schlag abgefrühstückt 😎 Da hätten wir unter anderem folgende Teile: Klimakompressor [bild=2] Antenne [bild=3] Benzinpumpe incl. Tankgeber [bild=4] EGR Ventil [bild=5] Zündkabel Da ich als treusorgender Lebensabschnittsgefährte mich auch um das Auto meiner besseren Hälfte kümmere habe ich für den Sheriff die neuen Zündkabel bestellt.Das kam vom Versand her deutlich billiger diese über meine Bestellung rüberzuholen und so sparen wir am Ende beide Geld. Da hier wieder das Lagerhaussystem von Rockauto gnadenlos zugeschlagen hat, habe ich mich für einen Satz stinknormaler Originalkabel von Delco entschieden. Damit läuft er am Ende vermutlich eh deutlich besser als mit dem ganzen billigen Pseudoperformancekram. Bremsbeläge Die hatte ich mir mal für vorne auf Reserve bestellt. Wie ich mein Glück kenne sind die Dinger genau dann verschlissen wenn ich Sie nicht da habe 😉 Da diese jetzt auch schon gut 10.000km auf der Uhr haben werden diese bei Gelegenheit kontrolliert. So sieht man auch ob mit der Bremse vorne wirklich alles ok ist. Handbremsseile Die letzten Seile haben leider nicht gepasst. Neue Seile liegen bereits bereit und ich hoffe das auch diese Baustelle bald abgestellt werden kann. Das parken ohne Handbremse geht mir mittlerweile tierisch auf den Senkel! 😠 Layflat Emblem (Flaches Haubenemblem) [bild=6] Was fehlt noch? Viel fehlt eigentlich gar nicht mehr. Die Renovierung der hinteren Bremse schiebe ich schon seit dem Kauf vor mir her. Wirklich nötig ist Sie noch nicht, allerdings haben die Trommeln in den letzten Jahrzehnten schon deutlich gelitten. Diese werde ich wohl innerhalb der nächsten 1-2 Monaten hier in D besorgen. Der Tausch ist nicht schwer und neue Beläge liegen ja auch schon länger bereit 🙂 Der Rest besteht eigentlich nur aus Kleinigkeiten. Wenn die Gasanlage raus ist, brauche ich wohl eine neue Tachoblende da ich mir sicher bin das mich das Loch was beim Ausbau des Schalters der Gasanlage entsteht ziemlich nerven wird. Sollte ich aber über Kontakte auftreiben können 🙂 Ein Thema das ich auch noch dieses Jahr angehen muss ist das Thema Hohlraumkonservierung! Das wird aber vergleichsweise einfach 😉 Da werde ich mal ein paar Dosen Fluidfilm besorgen und ab dafür. Der Sheriff bekommt bei der Gelegenheit auch mal eine Behandlung mit dem Zeug 😎 Damit dürften die meisten Baustellen dann auch endgültig erledigt sein, vorausgesetzt da kommen spontan keine neuen dazu 🙂 Mir sei an dieser Stelle mal wieder eine Übersicht der bereits erfolgten Reparaturen erlaubt: Gemacht: - Hohlraumkonservierung: Das werde ich wohl dieses Jahr endlich mal angehen. - Spinnende Spritanzeige reparieren/Spritpumpe erneuern: Neuteil liegt schon bereit. - Hupe an Ihren angestammten Platz bugsieren: Steht erst einmal ganz weit hinten an. - Elektrische Antenne reparieren: Antenne liegt bereit. - Scheinwerferreinigungsanlage reparieren: Da brauche ich scheinbar nur ein neues Rückschlagventil. Das erfordert aber noch ein wenig Teilerecherche. Ob es der Rest noch tut, muss ich dann mal überprüfen wenn die ganzen Leitungen wieder angeschlossen sind. Wie man sieht bis auf die Spritpumpe und die Handbremse alles nichts wildes 🙂 Wenn ich damit (hoffentlich dieses Jahr noch) durch bin, kann ich mich endlich mal der Kosmetik widmen. Es gibt da die ein oder andere kleine Roststelle an der Karosserie die ich gerne rechtzeitig behandeln lassen würde. Danach steht der Wagen zwar nicht perfekt, aber dafür richtig gut da 🙂 |
Thu Jun 18 07:46:19 CEST 2015
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9C1, Caprice, Cop, Sheriff
Hello Petrolheads, wie die meisten sicherlich schon mitbekommen haben ist unser neuster Zugang zum Fuhrpark ein ehemaliges Polizeiauto 🙂 Die Macken waren schnell umrissen und so haben wir die letzten Wochen und Monate schon genutzt um diverse Kleinteile zu besorgen und zu horten die auf jeden Fall nötig werden. Was schon da ist Bumper Moldings (Zierleisten) [bild=3] Trunk Lock Emblem (Kofferraumlogo) [bild=1] Spotlight Gaskets (Türdichtungen für die Suchscheinwerfer) [bild=4] Spotligts (Suchscheinwerfer) [bild=5] Zufälligerweise standen bei eBay vor kurzem 2 brandneue NOS Suchscheinwerfer für den Caprice zum Verkauf. So sündhaft teuer wie die Dinger waren, so geil sind Sie 😎 Die werden sich außerordentlich gut an dem Wagen machen. Eine Schwierigkeit war wie schon erwähnt die Tatsache das der Wagen ZWEI Suchscheinwerfer hatte bzw. hat. Da die meisten Streifenwagen bestenfalls mit einem rumgefahren sind, bekommt man die Scheinwerfer für die Beifahrerseite relativ schwierig und falls man welche bekommt dann sind Sie sündhaft teuer was Sie in unserem Falle leider auch waren aber so ist das bei NOS Teilen immer! Nun aber zum erfreulichen Part an der ganzen Sache: Die Dinger sind völlig legal und meines Wissens noch nicht einmal eintragungspflichtig (den Passus muss ich noch einmal raussuchen) 😁 😎 Ihr glaubt gar nicht was man mit den Dingern des Nachts alles für Schindluder treiben kann (Wildpinkler ärgern, betrunkene und zugedröhnte Jugendliche erschrecken etc. pp 😁)😛 Wir freuen uns schon wie ein paniertes Schnitzel auf den Einbau. Die Dinger sind verdammt genial und so werden Sie zurecht seit fast 100 Jahren mehr oder weniger unverändert von Unity hergestellt 🙂 Das erklärt auch die mehr oder weniger altertümliche Form der Scheinwerfer und des Griffes. Wie sagt man so schön: "Tried and Proven" oder auch "Getestet und für gut befunden" 😉 Stoßdämpfer Wie bereits mehrfach erwähnt gehören die Stoßdämpfer dringend gegen vernünftige ausgetauscht. Schließlich soll ein Cop Car auch mit einer würdigen Straßenlage aufwarten können 😉 Unsere Wahl fiel auf einen Satz KYB Gas A Just Dämpfer. Diese gibt es auch in einer Version für den 9C1 und diese kommen dem originalen Handling schon sehr nahe! 🙂 Zündverteiler [bild=2] Zündkabel & Kerzen Ich glaube dieser Punkt erklärt sich von selbst 😉 Wenn man sich schon den Aufwand mit dem Verteiler macht, dann sollte man auch gleich mal die Kabel sowie die Kerzen tauschen. Unsere Wahl fiel hier auf das originale Zündequipment von AC Delco. Die guten alten Standardkerzen tuns hier übrigens völlig! Mir kam schon des öfteren zu Ohren das alte Motoren so Ihre Probleme mit irgendwelchen High-Tech Kerzen hätten. Ebenso dazu gibt es einen frischen Satz Delco Zündkabel 😎 Was noch beschafft/erledigt werden muss Kurzfristig haben wir momentan nur Kleinigkeiten auf der Agenda, weil alles andere schon wieder ein etwas größeres Projekt wird und man soll ja an Projekte bestenfalls strukturiert herangehen 😉 Pushbar Die Pushbar (könnte man wohl am besten mit Ramme übersetzen auch wenn es den Kern nicht ganz trifft) dürfte kein großes Problem werden. Von den Spuren her kann hier eigentlich nur eine Setina verbaut worden sein wie Sie bei den meisten Caprice üblich war. Da diese alles andere als exotisch ist und es diese sogar bis heute noch neu zu kaufen gibt sehen wir diesem Punkt eher gelassen entgegen 😉 Die Spuren am Auto lassen definitiv den Schluss zu das es sich hierbei um eine Setina gehandelt haben muss. Ebenso gibt es noch andere Indizien aber dazu später mehr 😉 Lightbar Neben der Pushbar, soll der Wagen auch wieder eine Lightbar bekommen. Bisher war nicht mal ansatzweise klar welche es gewesen sein könnte. Nun, wir sind des Rätsels Lösung deutlich näher gekommen aber dazu später mehr 😉 Die Lightbar selbst wird sowieso noch etwas dauern, da wir vorher noch die Baustellen abarbeiten müssen die der Wagen in technischer Hinsicht noch hat. Dazu kommt das so ein Lichtbalkenimport richtig ins Geld gehen kann. Ich sage nur Sperrgut 🙁 Lenkradschoner Meine bessere Hälfte beschwert sich schon seit Tagen über das dünne Lenkrad des Caprice. Da der Blaue vom Vorbesitzer schon so einen netten, billigen Schonüberzug bekommen hat ist Ihr dieser Umstand bisher nicht aufgefallen 😁 Hier werden wir wohl mal schauen was das Internet so hergibt. Kostet nicht die Welt und im Zweifelsfall kann man sowas immer schnell abmachen 🙂 Fällt für mich in die Kategorie "billiges Glück" 🙂 Dash Carpet Der Wagen soll einen Dash Carpet (am besten mit Armaturenbrettteppich zu übersetzen 😁) bekommen. Glücklicherweise war einer der Vorbesitzer schon so weise einen solchen für dieses Auto zu kaufen. Dieser passt sogar farblich zum Interieur. Hier brauchen wir also zwangsläufig keinen neuen zu kaufen. Ich denke mal mit einer ordentlichen Reinigung und/oder einer Wäsche dürfte das Ding wieder brauchbar sein. Ist im Prinzip nur eine Kleinigkeit die aber fürs erste die Risse im Armaturenbrett kaschiert, zudem sind die Dinger sowas von zeitgenössisch das er einfach einen Teppich braucht 🙂 So ein Teppich fühlt sich mit Sicherheit besser an als jedes hinterschäumte Premiumplastik 😁 Wenn diese Punkte alle erledigt sind, haben wir schon einmal eine gute Basis für den Rest geschaffen 🙂 Die meisten von euch werden sich wohl allerspätestens jetzt gefragt haben was es für bombige Neuigkeiten gibt die in der Überschrift so vollmundig angekündigt wurden! Wie der geneigte Blogabonnent bereits festgestellt haben wird, beschäftigen wir uns ja schon etwas länger mit der Recherche nach originalen Bildern. Mittlerweile haben wir 2 Briefe (ja, es gibt tatsächlich noch Leute die sowas tun!) in die USA geschickt in der Hoffnung das wir darauf eine positive Antwort bekommen. Die Antworten stehen noch aus, aber in der Zwischenzeit war meine bessere Hälfte nicht ganz untätig. Es hat sich herausgestellt das der Wagen im Jahre 2008 wohl mal in einer eBay Auktion gelandet ist. Leider ist diese Auktion nicht mehr aufrufbar, weswegen wir aus dem Auktionstext auch keine Informationen mehr gewinnen können. Allerdings brachte uns die Auktion sowie eine leichte Anpassung unserer Suchparameter auf eine neue Spur! 2008 war ein heißes Jahr in Sachen Caprice, da in diesem Jahr wohl sehr viele Caprice ausgemustert und versteigert wurden. Zeitlich würde dies passen, taucht der Wagen doch ab 2008 in Arizona wieder auf. So wie es scheint hat derjenige der den Wagen versteigert hat versucht den Wagen noch über andere Kanäle anzupreisen. Der Wagen ist dann jemandem aus einem Internetforum ins Auge gestochen wo er diesen quasi zur Diskussion stellte. Hier war uns das Glück mal wieder hold: [bild=6] [bild=7] Ziemlich untrügliche Anzeichen wären da zum einen die Spuren am Heck. An der Stoßstange finden sich 2 weiße Stellen die der Wagen auf den Bildern an exakt den gleichen Stellen hat. Genauso finden sich an der Heckklappe 3 breite Kratzer die wohl vom entfernen der Decals stammen. Auch unser Auto hat diese Kratzspuren. Ebenso ähneln die Kratzer an der Beifahrertür denen die unser Auto hat. Genauso hat der Wagen an der vorderen Stoßstange fahrerseitig an einer ganz bestimmten Stelle weiße Kratzer die unser Wagen ebenso an der gleichen Stelle hat 😉 [bild=8] [bild=9] Auch unser Spezialist Sönke ist sich scheinbar ziemlich sicher das es sich bei besagtem Auto um unseren Sheriff handelt 🙂 Das Video wollen wir euch natürlich nicht vorenthalten 😉 Wer kann schon behaupten das sein Auto ein Youtube Star ist?! 😁 <iframe class="video youtube-player" width="425" height="355" type="text/html" src="https://www.youtube.com/embed/Lozy3fCXzKA" allowfullscreen="1" frameborder="0"></iframe> Das solls an dieser Stelle erst einmal gewesen sein. Wir freuen uns sehr das wir mit unserer Recherche weitergekommen sind, vereinfacht das unser Projekt doch ungemein 🙂 |
Thu May 28 09:19:32 CEST 2015
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Caprice, Car, Cop
Hello Petrolheads, heute soll es mal um ein spezielleres Thema gehen. In den USA wird jährlich das beste Polizeiauto in einem großen Test der Michigan State Patrol ermittelt. Diese Tests haben eine lange Tradition bei der Michigan State Patrol und entsprechend haben diese auch eine hohe Signalwirkung für andere Departmens und Flottenkäufer in ganz Nordamerika. Polizeibeamten und Fleet Manager messen diesen Tests eine hohe Bedeutung bei, schließlich werden die Sieger des MSP Tests auch gerne von Departments im ganzen Land gekauft. So ist es nicht verwunderlich, das es sich kein Hersteller nehmen lässt einen eigenen Kandidaten ins Rennen zu schicken. In diesem Artikel möchte ich speziell auf die Chevrolet Modelle und natürlich hier besonders auf die Caprice Ära eingehen, der auf eine beispiellose "Karriere" bei den MSP Tests zurückblicken kann. An dieser Stelle möchte ich auf das in dem Artikel eingebundene Video verweisen. Hier sieht man schon ganz gut wie die Michigan State Patrol so testet 😉 <iframe class="video youtube-player" width="425" height="355" type="text/html" src="https://www.youtube.com/embed/fUWvJTNaHP4" allowfullscreen="1" frameborder="0"></iframe> Einleitung Im Laufe der Geschichte hatte dabei jeder der großen drei seine große Zeit in Sachen Streifenwagen. In den wilden 60ern und 70ern hatten vor allem die Mopars die Nase vorn, da diese mit Ihren großen Motoren und den HD Teilen hohe Geschwindigkeiten erreichten. Nicht selten landeten die Motoren und sowie die HD-Teile auch in zivilen Modellen. Das berühmte Road and Track Paket bestand zum Teil aus Komponenten die eigentlich dem Police Package vorbehalten waren. Die Downsizing Ära Allerdings war die Zeit der stark motorisierten Streifenwagen schnell vorbei. Das Downsizing und der Umweltschutz forderten Anfang der 70er schon Ihren Tribut von den Herstellern. Erst erwischte es hauptsächlich die zivilen Modelle der Hersteller. Spätestens aber als der Katalysator in den USA im Jahre 1975 Pflicht wurde war die Party auch für die Polizei zum Großteil vorbei. In vorauseilendem Gehorsam, setzte GM die für 1975 angesetzten Änderungen als erstes um. Kurz darauf folgte Ford nach. Lediglich der Chrysler Konzern stemmte sich mit allen Kräften dagegen aber auch dort war Ende der 70er die große Hubraumparty gelaufen. So kam es das in den 80ern in Sachen Leistung ziemlich kleine Brötchen gebacken werden mussten. Den größten Vorteil dabei hatte GM, da man sich hier als erster von riesigen Hubräumen verabschiedete und dazu noch die meiste Erfahrung mit moderner Abgasreinigungstechnik hatte. Was in den 70ern noch ein Nachteil war, wurde für GM in den verdrehten 80ern plötzlich zum Vorteil da man mit Abstand auf die längste Erfahrung mit der modernen Abgasreinigungstechnik zurückblicken konnte. "Die Pursuit Car Ära" [bild=3] "Ford vs. GM" [bild=4] Aus der Einführung des Caprice 9C1 und des Crown Victoria resultierte eine gewisse Vormachtstellung seitens GM und Ford die definitiv die Platzhirsche bei den MSP Tests waren. An dieser Machtstellung sollte sich bis Mitte des vergangenen Jahrzehnts auch nicht viel ändern. Mopar hatte in Sachen Cop Cars seit seinen legendären Big Block Streifenwagen nichts mehr zu melden, was sich erst mit der Einführung des neuen Charger wieder änderte. Die Geburtsstunde des 9C1 Pakets 1986 brachte man bei GM den ersten Caprice mit dem legendären 9C1 Police Package. Bereits in seinem ersten Jahr konnte Chevrolet mit dem Boxy Caprice bei den MSP Tests auf Anhieb einen Sieg gegen die versammelte Konkurrenz einfahren. Dies war der Beginn einer beispiellosen Siegesserie die bis zur Einstellung der B-Body Plattform im Jahre 1996 andauern sollte. Bis zur Einstellung des Boxy Caprice hatte man mit dem Caprice 9C1 jeden MSP Test in dem man antrat gewonnen. Der für das MY 1991 erneuerte Caprice hatte damit ein schweres Erbe anzutreten. Wie sollte man einen sehr guten Streifenwagen toppen? Ganz einfach, indem man Ihn noch besser macht! 🙂 [bild=9] Im Jahre 1992 trat GM wieder mit dem Caprice an und natürlich hatte man weiter nachgebessert. Auch in diesem Jahr konnte der Caprice wieder den MSP Test für sich entscheiden. Dabei hatte er in den Performance Kapiteln noch einmal zugelegt womit er verdienter Sieger des MSP Test war. 1993 trat man mit dem Caprice in bewährter Konfiguration bei dem traditionsreichen Vergleichstest an. Nichtsdestotrotz hatte man im Detail weiter Hand angelegt und so war der Caprice wieder eine Nuance besser als im Vorjahr. Natürlich holte der große Chevy auch in diesem Jahr wieder die Krone. Der Crown Victoria war wieder einmal nur der ewige Zweite. GM baut dieses Ding wirklich! 1992 keimten in der Presse bereits erste Gerüchte auf das GM, trotz der bereits beschlossenen Einstellung der B-Body Plattform, plant eine neue und deutlich leistungsstärkere Motorengeneration im Caprice einzuführen . Folgendes Zitat stammt aus einer amerikanischen Autozeitschrift die darüber berichtete: "Wenn GM dieses Ding wirklich baut, könnt Ihr eure Führerscheine gleich abgeben". Nun, GM hat dieses "Ding" tatsächlich gebaut! Angeblich ist GM mit dem "Ding" sogar bereits bei den 93er MSP Tests (außer Konkurrenz) zu Test- und Erprobungszwecken mitgefahren. Ein kleiner Vorgeschmack auf die neue Motorengeneration war das ebenfalls zu dieser Zeit vorgestellte Impala SS Concept welches tatsächlich mit einem Corvette Motor (ja, genau der LT1 der in der Corvette ausgerüstet war und nicht die für die B-Bodys angepasste Version 😉) ausgerüstet war. [bild=12] Die wichtigste Neuerung aber war mit Sicherheit die neue Generation des Small Block mit dem GM nach 40 Jahren Small Block Tradition ERSTMALS einen völlig neuen Small Block entwickelte. Der LT1 genannte Small Block klang zwar nach dem bereits bekannten Corvette Motor mit gleichem Namen, hatte ansonsten aber nichts mit selbigem gemein. Der LT1 war eine völlige Neuentwicklung und die Unterschiede zum Corvette LT1 waren gewaltig. Die Kurbelwelle war nur mit 2 Schrauben pro Lager verschraubt anstatt der 4 der Corvette. Dazu hatte der LT1 eine andere Nockenwelle die für mehr Druck aus dem Drehzahlkeller sorgen sollte. Weiterhin hatte man beim Caprice LT1 auf Gußeisen- statt auf Aluköpfe gesetzt. Das "Reverse Flow" Kühlsystem das die Kühlflüssigkeit von oben nach unten pumpte war eine weitere Neuerung. Der Sinn dahinter ist so einfach wie genial! Die Zylinderköpfe werden bei einem Verbrennungsmotor sehr heiß und so sorgte man dafür das diese durch die umgekehrte Fließrichtung zuerst gekühlt wurden. Weiterhin verabschiedete man sich beim LT1 von einer konventionellen Verteilerzündung und setzte auf den berühmten Optispark Verteiler. Zusätzlich verzichtete man für den neuesten Small Block auf die zwar haltbare, aber etwas antiquierte Zentraleinspritzung. Eine moderne Einspritzung mit mehreren Einspritzdüsen hielt stattdessen Einzug. Den LT1 gab es auch als "abgespeckte" Version, dem L99 Motor. Dieser war technisch mit dem LT1 eng verwandt. Mit 4.3 Liter war dieser aber deutlich kleiner als der 5.7 Liter LT1. Die Ähnlichkeit der Motoren ging so weit das man dem L99 den liebevollen Spitznamen "Baby LT1" verpasste, da sich beide optisch zum verwechseln ähnlich sahen. Der L99 leistete ca. 200 PS womit der kleinste Motor schon soviel Leistung hatte wie der alte L05 der lediglich 5 PS mehr leistete. Der LT1 war in Sachen Leistung eine Macht! Er schickte nicht zu verachtende 260 PS und mächtige 448 NM an die Kurbelwelle. Nach dieser Leistungssteigerung sah die Konkurrenz gegen den Caprice noch älter aus als zuvor. Der Caprice schaffte auf dem MSP Kurs locker 230 km/h womit er die Messlatte für Streifenwagen ziemlich hoch legte. So hoch, dass der Hauptkonkurrent Crown Victoria endgültig den Anschluss verlor. Dazu kam das man ab 1994 den Mustang nicht mehr bei den MSP Tests antreten ließ und somit dem ebenfalls angetretenen Camaro kampflos das Feld bei den Pursuit Cars überließ. Damit war der Camaro der unangefochtene Performance König. Blöderweise machte der LT1 Caprice genau diese Klasse mehr oder weniger überflüssig, schließlich konnte ein normales Patrol Car genau das wofür man vorher noch Pursuit Vehicles benötigte (schnell sein!) und das zu einem lächerlichen niedrigen Preis um die 14.000 Dollar! An dieser Stelle ist es unnötig zu erwähnen das der LT1 Caprice die Konkurrenz weit hinter sich ließ und sich in Sachen Performance nur seinem kleinen Bruder Camaro geschlagen geben musste der ebenfalls vom LT1 (in einer stärkeren Ausbaustufe) befeuert wurde. [bild=18] Mittlerweile schreiben wir das Jahr 1996 und die Cop Car Wars erreichten ihren vorläufigen Höhepunkt! In diesem Jahr trat der Caprice zum letzten mal bei den MSP Tests an da GM zuvor schon angekündigt hatte die B-Body Plattform in diesem Jahr auslaufen zu lassen. Als wäre das nicht genug kündigte ein alter Bekannter an ein Fahrzeug für den MSP Test zu stellen. Volvo trat überraschend an um dem Caprice in seinem letzten Jahr den Ruhestand so richtig zu versauen! Als wäre das nicht schon Grudn genug, so hatte man bei Volvo noch eine alte Rechnung mit Chevrolet zu begleichen. In den 70ern hatte man nämlich trotz eines Sieges bei den LASD (Los Angeles Sheriff) Tests eine herbe Schlappe hinnehmen müssen. Die Behörden kaufen für gewöhnlich den Sieger der jeweiligen Fahrzeugtests. Bei dem betroffenen Test tat man stattdessen das Gegenteil. Statt dem siegreichen Volvo zu kaufen griff man damals lieber zum 2. platzierten Chevrolet Nova. Diese Schmach wollte man bei Volvo offenbar nicht auf sich sitzen lassen. [bild=5] Noch interessanter machte die ganze Sache das der Caprice in diesem Jahr gleich 2 Jubiläen feierte. Zum einen feierte der Caprice 1996 seinen 30. Geburtstag und dazu kam noch das 1996 das 10. Jahr des 9C1 Police Package war. Die Chevrolet Ingenieure wollte natürlich den 10. Sieg in Folge einheimsen und so fand der Kampf GM vs. Volvo gleich auf mehreren Ebenen statt. Hier ging es nicht mehr nur darum das beste Cop Car zu bauen. Hier ging es um "modern" vs. "alt", USA vs. Europa, Chevrolet vs. Volvo! So ist es auch wenig verwunderlich das dieses Duell im Vorfeld hitzig und aufgeregt bei allen Verantwortlichen heiß diskutiert wurde. Vor dem Test befand sich die Spannung auf dem Sidepunkt. Konnte der Caprice gegen den Volvo bestehen? Hatte der Volvo tatsächlich das Zeug zum Königsmörder und somit zum neuen Auto der Michigan State Patrol? Die Tests sollten die Antwort bringen! Die Schlacht beginnt! Als nächstes mussten sich die Kontrahenten in Kategorie 2 bweisen, dem Beschleunigungstest von 0 auf 100 Meilen pro Stunde. Während der Caprice den Spurt nach 21,47 Sekunden hinter sich brachte, brauchte der Volvo für den gleichen Sprint 24, 14 Sekunden. Damit ging auch Kategorie 2 an den Chevy und der Volvo hatte somit schon die zweite Kategorie verloren. Weiter ging es mit der Kategorie 3. Hierbei wird die Höchstgeschwindigkeit gemessen die auf dem MSP-Kurs erreicht wird. Auch hier unterlag der Volvo ziemlich deutlich. In dieser Prüfung erreichte der Caprice knapp 223 km/h während der Volvo hier lediglich auf 202 km/h kam. So langsam kamen den Verantwortlichen erste Zweifel ob der Volvo der versammelten Konkurrenz gewachsen war. Die nächste Testkategorie war die berühmte Quartermile! Der Caprice legte eine ordentliche Zeit von 16,14 Sekunden hin während der Volvo mit 16,65 Sekunden zwar nur knapp aber immerhin später ins Ziel kam. Spätestens jetzt hatten die meisten Tester den Glauben daran verloren das der Volvo auch nur ansatzweise einen Stich gegen die Konkurrenz und speziell den Caprice landen könnte. Der Volvo hatte nun schon die 4. Kategorie in Folge verloren. In Kategorie 5 stehen die Bremsen auf dem Prüfstand. Zu dieser Kategorie muss gesagt werden das man nicht einfach den schnöden Bremsweg aus 100 km/h prüft sondern die reine durchschnittliche Verzögerungsleistung der Bremsanlage. Hier sollte der Volvo dem deutlich schwereren Caprice doch endlich mal einen Schuss vor den Bug verpassen können, oder? 😉 Der Bremstest begann und es kam wie es kommen musste: Der Caprice verzögerte mit 29.10 ft/sec², der Volvo schaffte 26,90 ft/sec². Wieder war der 850 dem Caprice messbar unterlegen. [bild=8] Der klare Sieger des 96er MSP Test hieß Chevrolet Caprice. Damit hatte er nicht nur den Volvo und den ewigen Zweiten Crown Victoria geschlagen, sondern auch den MSP Test zum 10. mal in Folge gewonnen! Volvo ist seitdem nie wieder bei den MSP Tests angetreten. Im Jahre 1996 endete damit eine erfolgreiche und glorreiche Ära von Streifenwagen aus dem Hause Chevrolet. Entsprechend ließen es sich die anwesenden Chevrolet Entwickler auch nicht nehmen nach dem Sieg des Tests noch einmal eine Ehrenrunde auf dem Kurs zu drehen, die Chevrolet Flagge stolz aus dem Seitenfenster ragend! Für viele Polizisten ist der Caprice bis heute eine echte Ikone. Diejenigen die ihn jahrelang im Streifendienst gefahren sind bezeichnen Ihn noch heute als bestes Cop Car aller Zeiten. So ist es auch nicht verwunderlich das viele Departments und Flottenmanager gegen Ende der Baureihe Hamsterkäufe tätigten um noch genug Fahrzeuge auf Lager zu haben. GM musste aus diesem Grund die Produktion sogar bis zum Ende des Jahres 1996 verlängern und damit weit in das MY 97 herein um der hohen Nachfrage Herr zu werden. So lief erst im Dezember 1996 im texanischen Arlington der letzte B-Body vom Band. Mit dem ausscheiden des Hauptkonkurrenten Caprice hatte der Ford Crown Victoria leichtes Spiel mit der Konkurrenz was Ihn zur neuen Nummer 1 am Cop Car Himmel werden ließ. So prägte der Ford Crown Victoria bis zu seiner Einstellung im Jahre 2011 das Bild des typischen amerikanischen Streifenwagens. Mit dem Crown Victoria ging damit nicht nur die Ära der klassischen Cop Cars, sondern auch die Ära der klassischen Full-Size Limousinen endgültig zu Ende. Der Crown Victoria erreichte bis zu seiner Einstellung übrigens nie die Fahrleistungen des LT1 Caprice! 😉 [bild=20] [bild=21] Aus dem Grunde werden SUVs als Patrol Cars auch immer beliebter, da diese allein schon konzeptbedingt robuster sind als moderne Sedans. Chevrolet geht hier mit dem Tahoe ins Rennen und Ford hat den Explorer im Angebot. Man darf gespannt sein wie die Cop Car Wars weitergehen. Im Laufe der Jahrzehnte wurden viele Schlachten geschlagen, aber solange es Autos gibt wird der Kampf um das beste Cop Car weitergehen................. Quellen: |
Fri May 22 10:31:08 CEST 2015
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9C1, Caprice, Chevrolet, IV
Hello Petrolheads, weiter geht's mit ein bisschen Nachhilfe in Sachen GM Cop Cars 😉 Heute will ich euch näher bringen was sich hinter dem kryptischen und unter GM Fans legendären Kürzel 9C1 eigentlich verbirgt. Wir ihr vielleicht schon aus den anderen Artikeln gelernt habt verbirgt sich hinter dem Kürzel 9C1 nicht nur ein Option Code, sondern gleich ein ganzes Paket das verschiedene HD und Go Fast Optionen beinhaltet. Macht man sich die Mühe und gibt den Code in einer der vielen Vin-Decoder Seiten ein so bekommt man folgende Beschreibung: 9C1 POLICE CAR SEO POLICE CAR(9C1) [bild=1] Am Beispiel unseres 93er Caprice 9C1 möchte ich euch zeigen wo im Detail die Unterschiede zu den Zivilmodellen liegen und was den Reiz am Cop Car fahren eigentlich ausmacht. Fangen wir einfach mal an 😉 Je nach Baujahr wird man beim entziffern der VIN auf viele verschiedene Codes stoßen. Diese möchte ich in loser Reihenfolge einmal durchgehen 🙂 U11 (CLUSTER,INSTRUMENT,POLICE CERTIFIED SPEEDOMETER(SEO) SEO POLICE INST CSTR(U11)) [bild=2] VZ2 (CALIBRATION- SPEEDOMETER(EXPORT) CALIBRATION,EUROPEAN VEHICLES ONLY(VZ2)(EXPORT)) In den Vin Decodern oftmals fälschlich als Tachokalibrierung für Exportmodelle beschrieben, steckt dahinter eigentlich die werksmäßige Drosselung auf 130mph. Diese war serienmäßig wenn das Department bzw. der Fleet Manager die Reifen mit dem niedrigen Speedindex bestellt hatte. [bild=6] Hinter diesem Code verbirgt sich das HD-Kühlerpaket welches noch weitere Option Codes enthält die das Kühlsystem stark aufwerten. Ein paar davon sollen im folgenden genannt werden. YK6 (IDENTIFICATION - SEO) Dies ist lediglich ein Option Code der der Identifizierung als SEO Auto dient. Er ist somit nicht sonderlich wichtig. [bild=7] Hinter diesem Code verbergen sich die berühmten grünen Silikonschläuche die ebenso Teil des HD-Kühlsystems sind. [bild=3] 7L9 (COOLER,HYDRAULIC STEERING OIL SE0 HYD STRG OIL CLR(7L9)) Mit diesem Code bekam man den Kühler für die Servoflüssigkeit. Auch die Servölokühlung war Teil des HD-Kühlsystems. 7P8 (COOLER,ENGINE OIL AUXILIARY SEO AUX ENG OIL CLR(7P8)) [bild=4] Jetzt kommen wir zu einem spezielleren Thema: Farben! Im Prinzip konnte man als Flottenkunde bei GM wirklich JEDE/S Farbe/Farbschema bekommen. Du möchtest eine Caprice Flotte für deine private Armee in schillerndem Rosa? Kein Problem, GM hätte dir sowas gebaut! 😉 Hier gibt es eine ganze Armada an Option und Farbcodes durch die man nur sehr schwer durchblickt weil selbst jede noch so seltene Farbe einen eigenen Code hat. GM hat beispielsweise einen einzigen 96er Caprice in Coca Cola Rot lackiert. Warum? Das weiß keiner. Man kann nur spekulieren welchen Zweck dieses eine Auto hatte. Wie Ihr vermutlich schon gemerkt habt, kommt unser Exemplar im typischen Black/White eines kalifornischen Streifenwagens daher. Machen wir also mal mit den Option Codes weiter 😉 AAT PAINT PROCESS - TWO TONE SPECIAL Dieser Option Code gibt an welche Art Lackierung der Wagen ab Werk erhalten hat. In diesem Falle eine Two-Tone in auch Zweifarbenlackierung genannt. Y1Q ( SEO COLOR - BLACK) Hinter dieser etwas kryptischen Beschreibung versteckt sich die Grundfarbe des Autos, ergo schwarz. Das SEO zeichnet dieses schwarz als Farbe aus die nur für Sonderfahrzeuge verfügbar war. [bild=8] Dieser Code gibt das Farbschema des Autos vor. Da man die Fahrzeuge ja nicht nur ein, sondern auch 2 farbig ordern konnte hatte man die Wahl zwischen mehreren Farbschemen. Man konnte die Schwarz/Weiß Kombination in allen möglichen Ausprägungen bestellen. In unserem Falle ist es das seltene PAINT SCHEME - 1 2, das neben weißen Türen auch ein weißes Dach enthält. Der Rest der Karosserie ist schwarz. Je nach Lackierung gehören auch noch 1-2 spezielle Override Codes zum Paket dazu, aber das würde jetzt wirklich zu tief greifen 😉 Das ganze hört sich jetzt vielleicht merkwürdig an, aber Black/White ist nicht gleich Black/White 😉 Die California Highway Patrol ist das schwarz/weiß Schema beispielsweise immer mit schwarzen hinteren Türen gefahren. Man war auch bei den Farben nicht wirklich festgelegt wodurch schwarz/weiß mitnichten die Standardfarbe ist. Die Michigan State Patrol beispielsweise fährt Ihre Autos immer in einem speziellen Blau von denen es erfahrungsgemäß pro Baureihe immer nur ein paar wenige hunderte gibt. 1K5 (TRANSMISSION LOW GEAR BLOCKOUT SEO LOW GEAR BLOCKOUT(1K5)) Eine weitere Spezialität ist der sogenannte Transmission Blockout. Dieser soll verhindern das man in voller Fahrt manuell in den 1.Gang schaltet. Richtig lustig wird es im Innenraum. Wie man sich vorstellen kann müssen hier diverse Vorkehrungen getroffen werden, schließlich soll nach Auslieferung noch spezielles Equipment montiert werden. Dazu müssen normale Streifenwagen auch Gefangene transportieren können. Natürlich gibt es auch hierfür Option Codes 😉 6A3 (HEAVY DUTY FRONT AND REAR FLOOR MAT HVY DUTY FLR MATS(6A3)) Hinter 6A3 verbirgt sich der mit Gummi verkleidete Fahrzeugboden. Diese sind im Falle eines Falles wesentlich pflegeleichter als Teppiche 😉 Es gab auch Fahrzeuge die tatsächlich mit Stoffsitzen und Teppichboden ausgeliefert wurden, allerdings sind dies meist Fahrzeuge in Ziviloptik gewesen die von Detectives oder hochrangigen Beamten bzw. auch von den State Patrols gerne gefahren wurden. Diese sind auch meist deutlich besser gepflegt als normale Streifenwagen. 6B2 (REAR DOOR HANDLE(INOPERATIVE) SEO INOPERATIVE R/D HDL(6B2)) Damit die Gefangenen während der Fahrt nicht ausbüchsen sind die hinteren Türgriffe ab Werk nicht funktional. Diese Option verbirgt sich hinter dem Code 6B2. 6N5 (RR WINDOW HANDLES- INOPERATIVE SEO INOPERATIVE R/WDO HDLS(6N5)) Da normale Autos hinten neben Türen auch noch Fenster haben, sind auch die Fensterheber dank dem Code 6N5 deaktiviert. Bei modernen Streifenwagen ist vor den Fenstern hinten eine Art Gefängniszelle die verhindern soll das gefangene die Scheiben eintreten und dann einfach so ausbüchsen. Die Fenster lassen sich von vorne noch öffnen, der Gefangene hat diese Möglichkeit aber nicht mehr 😉 6F8 (ASH TRAY-FRONT DOOR SEO F/D ASH TRAY(6F8)) Dieser Option Code beinhaltet die nach heutigen Maßstäben schon fast fragwürdigen vorderen Aschenbecher in den Türen 😉 Normalerweise hat der Caprice diesen in der Mittelkonsole unterhalb des Münzablagefachs, da aber oftmals Equipment davor gebaut wurde hat man sich wohl gedacht das die Aschenbecher in den Türen in diesem Falle deutlich praktischer sind 😉 7X9 (SPOTLAMP-PROVISIONS, LH & RH PROVISIONS LH & RH SPLP(7X9)) [bild=5] 6A2 (STEERING COLUMN,SEO KEYED SEO KEYED STRG COL(6A2)) Bei dieser Option handelt es sich um eine Lenksäule mit einem anderen Zündschloss. Dies hängt mit Option 6E8 zusammen auf die im folgenden eingegangen wird. 6E8 (KEY,FOR SINGLE KEY SYSTEM CODED 44Y4/NU97 SEO SINGLE SYS KEY(6E8)) Dieser Code besagt das die Türen sowie die Zündung mit ein und demselben Schlüssel betätigt werden können. Beim zivilen Caprice haben das Tür- sowie das Zündschloss verschiedene Schlüssel und dementsprechend musste beim 9C1 das Zündschloss angepasst werden damit das "1 Schlüssel für alles Patent" auch funktioniert. Mit diesem System einher geht auch der Entfall der Lenkradsperre einher. 7Y6 (SWITCH-DOME LAMP DOOR JAMB INOPERATIVE SEO DM LP INOPERATIVE SW(7Y6)) 7Y6 ist der Code für die Deaktivierung des Türkontaktschalters der beim öffnen der Tür für gewöhnlich das Innenraumlicht aktiviert. Diese Funktion sollte wohl verhindern das aussteigende Officer bei Dunkelheit zuviel Aufmerksamkeit erregen. 7Z5 (FUSE BOX,ADDITIONAL 12 VOLT SEO ADDITIONAL 12V FUSE BOX(7Z5)) 7Z5 ist ein zusätzlicher Sicherungskasten der für das Zusatzequipment gedacht. Da ein Zivilfahrzeug ja weder Sirene, Lightbar, Spotlights und den ganzen anderen Kram beherbergen muss, macht es schon Sinn ab Werk einen zusätzlichen Sicherungskasten zu verbauen 😉 7B3 (SPECIAL HANDLING SUSPENSION SEO SUSP(7B3)) Einer der interessantesten und sinnvollsten Option Codes ist 7B3. Hinter diesem verbirgt sich das legendäre Special Handling Fahrwerk das den Caprice zu einem wirklich kurventauglichen Auto macht. Noch eine Schippe drauflegen konnte man mit dem Code 8X3. Hinter diesem Code verbarg sich das ultimative Cop Car Fahrwerk. Mit 8X3 spendierte man dem Caprice nämlich ab Werk einen speziellen Satz Bilstein Dämpfer mit dem Kurven endgültig Ihren Schrecken verloren. Leider waren die wenigsten ab Werk damit ausgerüstet, vermutlich war das Fahrwerk nicht gerade das Billigste 😉 Heute werden für diese originalen Bilstein Teile zum Teil horrende Summen aufgerufen, wenn man überhaupt mal welche findet. GU6 (AXLE,REAR,3.42 RATIO 3.42R(GU6)) Hinter GU6 verbirgt sich die kurze 3.42er Hinterachse die den 91-93er Modellen mit der großen 5.7 Liter Maschine mit dem Code L05 vorbehalten war. JA2 (BRAKE SYSTEM,HEAVY WEIGHT,DISC,DRUM HVY WT BRK SYS(JA2)) Mit JA2 bekam man die fette 11" Bremse für die Hinterachse. Diese Option war bei den 9C1 zwar Standard, allerdings nicht 9C1 exklusiv! Die dicke Bremse fand man beispielsweise bei den seltenen Modellen für den Markt in Deutschland/Skandinavien. KG9 (GENERATOR,140 AMPERE 140 AMP(KG9)) Hierbei handelt es sich um einen Option Code für eine Lichtmaschine. Den Caprice gab es mit Lichtmaschinen in diversen Größen. KG9 ist der Code für die dicke 140 Ampere Lichtmaschine. Es gab aber auch deutlich schwächere Exemplare. Unser Zivilmodell hat beispielsweise die 100 Ampere Lichtmaschine und es gab auch noch kleinere Versionen. L05 (ENGINE,5.7L(5.7-7)GAS 8 CYLINDER 5.7-7(L05)) L05 ist der Option Code für den Motor. Der L05 war bis einschließlich 1992 nur bei Cop Cars und Station Wagons mit Towing Package erhältlich wobei der L05 in den Cop Cars nochmal anders war als die der zivilen Modelle. Ab 1993 gab es den L05 auch in zivilen Sedans, dort dann allerdings in der gleichen "abgespeckten" Version wie in den Station Wagons. Der L05 in der 9C1 Ausführung leistete 205 PS, die zivilen lediglich 180 PS wobei es auch noch eine Ausbaustufe mit 195 PS gegeben hat. Der kleinere L03 Motor war ebenso mit dem 9C1 Paket zu haben. N97 (WHEELS,15X7,HEAVY DUTY HVY DUTY WHL(N97)) Hiermit kommen wir zu einem der letzten Punkte unseres kleinen Exkurs. N97 kennzeichnet die Heavy Duty Stahlfelgen die ab 1993 schmale geschlitzte Öffnungen aufwiesen. Ab 1994 kamen mit der Einführung der neuen Motoren auch andere Stahlfelgen. Diese waren nun gelocht und meist nur von Bolt-On Hubcaps statt normalen Radkappen verdeckt. Diese gab es auch noch, allerdings dann eher wieder an Fahrzeugen mit Ziviloptik. P17 (COVER,SPARE WHEEL AND TIRE(FULL SIZE SPARE) SPA TIRE CVR(P17)) P17 ist der Code für die Abdeckung des Reserverads. Dieses liegt im Kofferraum und ist mit einer Abdeckung bedeckt die aus diesem rauhen Teppichmaterial besteht das man meist von der Kofferraummatte bzw. Verkleidung kennt. Warum überhaupt das Ganze? Zum Schluss bleibt natürlich immer noch die Frage was eigentlich an so einem Cop Car so besonders ist. Nun, wie bei jedem Hobby gibt es mehrere Aspekte die verschiedene Reize auf die verschiedensten Leute ausüben. Nehmen wir mal das Angelhobby als Beispiel. Die einen angeln um einen möglichst großen Fisch zu fangen, die anderen wollen den Nervenkitzel beim Kampf mit dem Fisch erleben und wiederum fühlen diesen Nervenkitzel beim Gedanken das jederzeit ein Fisch anbeißen könnte. Ähnlich ist es ja auch bei Autos und bei Cop Cars ist es schon etwas spezieller 😉 Es gibt in Deutschland eine kleine aber rührige Szene von wenigen hundert Mann die dieses Hobby auf verschiedenste Art und Weise ausleben. Zum einen gibt es die Leute für die das Cop Car ein Accessoire ist genau wie die Uniform. Diese Leute gehen gerne in voller Montur zu US-Car Treffen oder bestimmten Events. Das kann die Verabschiedung eines Kollegen sein oder auch eine Hochzeit. In den USA gibt es dafür den Begriff des re-enactment. Diese Leute spielen das Polizist sein also nach und einige kennen das vielleicht aus amerikanischen Filmen oder Serien wie die Leute bestimmte Schlachten aus dem Unabhängigkeitskrieg nachstellen oder ähnliches. Die nächste Gruppe der Leute steht einfach nur auf Polizeiautos incl. dem ganzen Equipment. Diese sind der ersten Gruppe gar nicht mal so unähnlich abgesehen davon das diese eben nicht in die Rolle eines Cops schlüpfen wollen sondern einfach nur einen diebischen Spaß an der Optik und den ganzen bunten Lichtern und Sirenen haben 😉 Dann gibt es da noch die Leute für die allein das Fahrzeug und dessen Technik im Vordergrund stehen. Zu dieser Gruppe zählen wir uns offiziell. Police Package Autos beziehen ihren Reiz unserer Meinung nach hauptsächlich aus den ganzen HD-Optionen die das Auto noch einmal spürbar besser machen. Diese Optionen verbessern aber nicht nur die Haltbarkeit, sondern kommen der Gesamtperformance zu Gute. Viele wissen zudem gar nicht das man Police Package Autos mit Fug und Recht als Vorläufer der Muscle Cars bezeichnen kann. In Dodge's berühmten R/T Package kamen beispielsweise Teile zum Einsatz die damals eigentlich Polizeifahrzeugen vorbehalten waren. Ohne spezielle Cop Cars, gäbe es also heute wohl keine Muscle Cars 😉 Wer einmal so ein Auto gefahren ist kommt schwer davon los. Die Unterschiede konnte ich selbst schon erfahren! Neben dem spürbar kräftigeren Schub (obwohls in unserem Falle "nur" 35 PS sind) kommt speziell das verbesserte Handling beim Fahren schnell rüber. Neigt unser ziviler Caprice mit dem optionalen "Ride & Handling" Fahrwerk noch zu leichter Seitenneigung in scharfen Kurven so spürt man spätestens beim 9C1 so gut wie nichts mehr davon. Wir sprechen hier immerhin von einer Limousine von gut 1,9 Tonnen! Den besseren Schub spürt man besonders im mittleren Drehzahlbereich sehr gut und auch Details wie der Spezialtacho (den es neben dem 9C1 nur noch im LTZ-Modell gab) mit dem geeichten Digitalinstrument, Drehzahlmesser und ultrapräzisen Zusatzanzeigen oder die Vynilsitzbank hinten machen das spezielle Cop Car Flair dieser Fahrzeuge aus. Außerdem ist es verdammt cool mit dem ganzen Polizeiequipment rumzuspielen 😁 Aufgrund der HD-Optionen und aufgrund der Tatsache das Polizeiautos in den meisten Fällen gut gewartet werden, sind diese Autos auch nach Ihrem Leben als Streifenwagen als Low-Budget Gebrauchte sehr gefragt. So kamen auch oftmals ganz normale Autofahrer in den Genuss von Performance die Sie in der zivilen Version so nie bekommen hätten. Damit wären wir mit unserem "kleinen" Exkurs auch schon durch 😉 Wir hoffen doch das es für euch einigermaßen interessant war auch wenn das Thema zugegebenermaßen schon sehr speziell ist. Greetings, |
Mon May 18 11:33:33 CEST 2015
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9C1, Caprice, Cop, Sheriff
Hello Petrolheads, [galerie] Nachdem wir mit unserem blauen Schätzchen bereits letztes Jahr viel Spaß hatten und wir dementsprechend auch in die B-Body Szene eingetaucht sind, keimte in meiner besseren Hälfte so langsam ein gewisser Wunsch auf: Sie wollte einen Caprice 9C1 ergo, ein Cop Car! [bild=1] Natürlich hatten wir während der ganzen Aktion Rücksprache mit unserem Spezi gehalten der uns riet den Wagen zu kaufen. Wir entschlossen uns daraufhin dem Folge zu leisten 🙂 Netterweise hatte er sich bereit erklärt uns beim Import zu helfen, weswegen der Wagen kurz darauf schon auf dem Weg nach Deutschland war. Wir schrieben mittlerweile November 2014 und der Wagen war wie schon erwähnt auf dem Weg nach Deutschland. Erwartet wurde der Wagen erst für Januar 2015, umso erstaunter waren wir alle als der Wagen bereits Ende November in Deutschland ankam. Die erste Probefahrt durch unseren Spezi förderte einen unrunden Leerlauf, leichten Leistungsverlust und vermeintlich kaputte Dämpfer zu Tage. Als der Wagen dann nach der Fahrt auf die Bühne ging, staunte er allerdings nicht schlecht als er den Unterboden sah: Der Wagen ist 200%ig rostfrei! Der Unterboden zeigt nicht mal Ansätze von Flugrost was für ein 22 Jahre altes Auto schlicht unfassbar gut ist. Weiter ging es dann mit der Begutachtung der Stoßdämpfer. Dort fielen dann auch relativ neue Gabriel Dämpfer auf. An dieser Stelle sei ein Hinweis erlaubt: Billigteile und vor allem Billigfahrwerke taugen meist nichts. Wenn ein Stoßdämpfer in der Produktion so billig ist das man Ihn im Einzelhandel für 11$ erstehen kann, dann ist das schlicht Schrott ab Werk! 😉 Nach der ganzen Euphorie beschlossen wir den Wagen einmal besuchen zu kommen, schließlich hat meine bessere Hälfte Ihn ja gefunden 😉 Während des Weihnachtsurlaubs ging es also nach Stuttgart. Als wir in den heiligen Hallen angekommen waren fingen unsere Augen an zu leuchten. Da stand er nun! In voller Pracht! Der Lack ist für ein Auto aus einem Wüstenstaat, mal abgesehen von den üblichen Gebrauchsspuren, erstaunlich gut. Am Body selbst finden sich natürlich die obligatorischen Kampfspuren, allerdings DEUTLICH weniger als ich persönlich erwartet hatte. Dazu kommt das der Klarlack dem Wüstenklima erstaunlich gut standgehalten hat was keine Selbstverständlichkeit ist. Die Zierleisten haben natürlich gelitten, aber mit etwas Spürsinn findet man die Dinger zum Glück noch. Dazu ist das Trunk Lock Emblem quasi nicht mehr vorhanden. Dafür ist das Hood Ornament (hier gehört das Gunsight Ornament tatsächlich mal dran 😉) noch erstaunlich gut! Umso besser, weil die Dinger mittlerweile schweineteuer sind! 🙁 Spätestens jetzt stand fest: Der Wagen ist gut! [bild=36] Der Innenraum trägt die typischen Nutzungsspuren. Eine Geruchsmischung irgendwo zwischen altem Muff und Nikotin, sowie ein erbärmlich runterhängender Dachhimmel (Der lustigerweise momentan wieder deutlich besser aussieht 😕) der scheinbar nur noch vom Dome Light gehalten wird gehören bei so einem Auto nun mal dazu. Das Dashboard hat den Kampf gegen die Sonne leider nicht ganz so gut überstanden wie der Lack und so weist selbiges 3-4 deftige Risse auf. Wofür der montierte Dash Carpet gut war weiß wohl auch nur der liebe Gott 😉 Weiterhin ist ein Teil der Mittelkonsole gesplittert, aber das lässt sich zum Glück noch reparieren, da die herausgebrochenen Teile zum Glück nicht entsorgt wurden. Gibt es auch irgendwas gutes über den Innenraum zu sagen? Ja, gibt es! [bild=38] Das Lenkrad zeigt die üblichen Abnutzungsspuren, aber die haben wirklich 90% der Caprice die ich kenne. Das gehört somit quasi zum guten Ton 😉 Weiterhin ist erwähnenswert das der Wagen noch seine originalen Radkappen aus Edelstahl hat die sich für ihr Alter in einem wirklich guten Zustand befinden. Gut so, da man diese in gutem Zustand nur noch sehr schwer bekommt. Nerd Fact 2: Die Radkappen gab es erst ab 93 mit dem Bowtie Logo 😉 Die Historie des Wagen muss in etwa wie folgt abgelaufen sein: Nachdem die Sache mit den Option Codes geklärt war, besorgten wir uns einen Carfax Auszug. Dieser offenbarte gerade mal 2 Besitzer wobei die Historie trotzdessen etwas nebulös ist. Der erste Besitzer war mit Sicherheit das Kings County Sheriff Office dessen Sitz in Hanford, Kalifornen liegt. Dies lässt sich anhand des Farbschemas und dem Schatten der Sheriff Schriftzüge nachweisen. Der laut Carfax offizielle Zweitbesitzer war ein Student der den Wagen nach einem Jahr wieder verkaufte. Dies lag wohl daran das der Wagen immer wieder durch den strengen Abgastest gefallen ist (welchen er in Deutschland ironischerweise problemlos bestanden hat, soviel zum Thema die Amis und speziell deren Autos wären so schlimme Umweltschweine! 😉). Den Fehler konnte man wohl immer nur kurzfristig beheben. Zwischen 2009 und 2012 ist der Wagen dann plötzlich in Arizona gelandet ohne offiziell den Besitzer gewechselt zu haben 😕 Dort ist er dann 2012 in den Händen des Studenten gelandet. Da der Wagen Spuren von "Citizens on Patrol" Aufklebern trägt, gehen wir davon aus das der Wagen dort tatsächlich noch 3 Jahre im Dienste eines anderen Departments gelaufen ist eben in jenem Citizen on Patrol Programm. Dafür müssten wir aber weitere Nachforschungen anstellen 🙂 Der Wagen war also sage und schreibe 19 Jahre im Einsatz. Die Citizen on Patrol Geschichte würde zumindest zumindest die lange Dienstzeit erklären die für ein Cop Car fast schon biblisch ist 😉 Meistens werden Polizeifahrzeuge in den USA nach wenigen Jahren ausgemustert von wo aus Sie entweder in zivile Hände geraten oder aber in den Fängen der Taxiunternehmer landen wo Sie dann endgültig bis zum Exitus gefahren werden. Unser Exemplar ging wie schon gesagt am Ende seiner Dienstzeit in den Besitz des jungen Studenten über der, dem Parkaufkleber an der Frontscheibe nach zu urteilen, am Maricopa County Community College eingeschrieben war. Dieses liegt folgerichtig in Arizona. Der junge Mann investierte in der kurzen Zeit seines Besitzes sogar in fällige Reparaturen, leider hat er dabei nicht gerade in das Regal mit den hochwertigsten Teilen gegriffen. Das billige Gabriel Fahrwerk ist eines 9C1 unwürdig und führt deshalb auch zu einem nicht ganz stimmigen Fahrverhalten. Merke: Billigteile taugen NIE etwas, egal wie nett, bunt oder performancemäßig die Teile aussehen mögen! Das Fahrwerk fliegt bei Gelegenheit raus und wird durch ein adäquates KYB Fahrwerk ersetzt das dem originalen aber leider nicht mehr verfügbaren 9C1 Fahrwerk sehr sehr nahe kommt. Nach dem kurzen Besitz durch den Studenten landete der Wagen dann bei einem Händler in Tucson, Arizona wo er dann ein paar Monate auf seine Erlösung wartete. Genau dort entdeckte Ihn meine bessere Hälfte. An dieser Stelle sei uns erlaubt auf die Ausstattung bzw. die Technik einzugehen 😉 [bild=45] Der verbaute L05 Motor mit 5,7 Litern Hubraum leistet in der Polizeiausführung 205 PS. Klingt nach "wenig", aber der Caprice hat in der 9C1 Version mit dem Motor die mit Abstand kürzeste Hinterachsübersetzung (3,42) aller B-Bodies aus der Zeit. Ab 94 waren die Hinterachsen länger übersetzt, da der LT1 mehr als genug Power hatte. Damit ist ein durchaus ordentlicher Beschleunigungswert von ca. 8,8 Sekunden für den Standardsprint möglich. Die Top Speed beträgt bei unserem Exemplar gedrosselte aber immer noch ordentliche 208 km/h, ohne die Drossel wären knapp 220 km/h drin. 😎 An dieser Stelle möchte ich gerne auf ein paar spezielle Ausstattungsdetails eingehen, da hier einige Ausstattungsoptionen verbaut wurden die in der Kombination nicht sehr oft anzutreffen sind. Zum einen sollte man die seltene Innenausstattung in beige hervorheben, die in Kombination mit dem in diesem Jahr selten georderten schwarz weißen Farbschema (merke Black & White ist nicht gleich Black & White und bei GM gab es mehrere Farbschemen in dieser Farbkombination!) aus diesem Auto DAS typische Westküsten Cop Car (weiße Türen, weißes Dach, schwarze Karosserie, beiges Interieur, Dual Spotlights, Pushbar sowie Lightbar) macht. Das beige Interieur war in diesem Jahr vergleichsweise selten. Nur knapp 1100 Fahrzeuge haben diese Interieurfarbe in dem MY überhaupt erhalten. Bei einer Gesamtproduktion von knapp 90.000 Stück allein im Jahr 93 ist das relativ wenig 😉 Weiterhin verfügt der Wagen neben den 9C1 spezifischen Details wie den (absichtlich) nicht funktionierenden hinteren Fensterheberschaltern und Türgriffen über eine nicht zu verachtende Komfortausstattung! Klimaanlage, Radio, elektrische Fensterheber und elektrische Sitzverstellung für den Fahrer sind ebenso verbaut wie Aschenbecher in den Türverkleidungen. Nicht selbstverständlich für ein Polizeiauto! 🙂 Weiterhin verfügt der Wagen über die für Polizeiautos typischen Sitze die vorne in Stoff und hinten in (weil resistenter gegen diverse Körperflüssigkeiten 😁) Vinyl daherkommen. Zudem hat er keinerlei Teppiche im Innenraum. Der komplette Boden ist mit leicht abwaschbarem Gummi ausgekleidet. Hier wird schon deutlich für welche Zwecke Cop Cars gedacht waren. Eine weitere Besonderheit des 9C1 ist der geeichte Digitaltacho mit analogem Drehzahlmesser und den dazugehörigen 4 Zusatzinstrumenten für Öldruck, Batteriespannung, Wassertemperatur und Benzinstand. Dies ist meiner Meinung nach der mit Abstand coolste Tacho im Caprice den es je gab! Neben der verstärkten Kühlung die beim 9C1 neben hitzeresistenten Silikonschläuchen auch diverse Zusatzkühler (größerer Wasserkühler, Ölkühler, Servokühler etc.) enthielt, verfügt auch dieser 9C1 natürlich über das legendäre 7B3 Special Handling Fahrwerk welches den Polizeiversionen vorbehalten war. Mit diesem Fahrwerk kann man mit dem Caprice tatsächlich flott um Kurven fahren 🙂 [bild=18] Ein weiteres Ausstattungsmerkmal das sich der 9C1 mit unserem Blauwal teilt sind die 225er Reifen die bei den Zivilmodellen aufpreispflichtig waren. Bei den 9C1 waren Sie serienmäßig wobei man hier nochmal die Wahl zwischen Reifen mit verschiedenen Speedindex hatte. Leider hatte unserer "nur" die normalen (aber aufpreispflichtigen) Goodyear Reifen ab Werk und somit ist er auch leider bei 130 mp/h abgeriegelt. [bild=19] Der ein oder andere geneigte Leser wird sich jetzt sicherlich fragen: Was will man mit sowas? Nun, die Frage ist eigentlich ganz einfach beantwortet. Cop Cars incl. voller Ausstattung sind schon eine feine Sache. Dies sehen mittlerweile einige so und aus einem ehemals spleenigen Hobby ist eine kleine Szene gewachsen. Die Beweggründe für das Copcarfahren sind dabei sehr vielschichtig. Die einen wollen einfach nur ein auffälliges Auto, die anderen stehen auf diese Law & Order Attitüde die von diesen Autos ausgeht und wiederum andere interessieren sich hauptsächlich für die Technik. Wir zählen uns offiziell zu letzterer Klientel. Ein 9C1 ist schon etwas besonderes und definitiv erhaltungswürdig da die ausgemusterten Cop Cars auch bei Ihren meist zivilen Letztbesitzern einen legendären Ruf erworben haben was die Zuverlässigkeit und die Performance anbelangt. [bild=31] In Deutschland sieht die Situation wieder ganz anders aus. Die Amerikaner wundern sich immer das es in Deutschland tatsächlich Leute gibt die freiwillig ausrangierte Streifenwagen fahren. Wenn man sich mal die Situation in Deutschland ansieht wird einem schnell klar warum dem so ist. Die Leute freuen sich einfach ein Polizeiauto auf einem Treffen zu sehen und natürlich wollen viele mal die Sirene hören oder mal als "Gefangener" auf der Rückbank sitzen 🙂 Solche Autos sind eine wirkliche Bereicherung für jedes US-Car Treffen. Immer nur Mustang, Camaro und Charger wäre auf Dauer auch irgendwo langweilig 😉 Unsere grobe Planung für den Wagen sieht momentan wie folgt aus: 1. Neue Stoßdämpfer! Es gilt an dieser Stelle noch einmal festzuhalten: Ja, der Wagen hat Macken bei denen es jedem Normalo die Zehennägel hochrollt. Allerdings darf man an so ein Auto nicht die gleichen Maßstäbe anlegen wie an ein ziviles Fahrzeug. Ich will gar nicht wissen wie ein Passat nach 19 Jahren hartem Polizeialltag in den USA aussehen würde. Der Wagen ist trotz seiner Macken für ein Polizeiauto überdurchschnittlich gut. Die Karosserie hat keinen Rost und die Technik ist bis auf die erwähnten Kleinigkeiten auch noch wirklich brauchbar. Alles was elektrisch ist, funktioniert auch noch. Ich gebe auch zu bedenken das die Baureihe seit 20 Jahren nicht mehr hergestellt wird und SEO Autos dazu noch klassische Wegwerfautos waren und immer noch sind. Ich kenne Leute die haben wesentlich jüngere Autos gekauft mit weitaus weniger Kilometern die sich mit dem Autokauf so richtig in die Nesseln gesetzt haben weil Technik und Karosserie in jeder Hinsicht einfach nur fertig waren. In dieser Hinsicht haben wir noch echt Glück und umso mehr lohnt es sich den Wagen zu retten. [bild=49] Im Rahmen dieser kleinen "Teilrestauration" wollen wir das Ganze natürlich wieder mit ein paar Blogartikeln begleiten und wir hoffen das Thema Cop Car stößt bei euch auf Interesse 🙂 Im Rahmen dieser neuen Blogreihe werden wir euch auch sporadisch mit Infos zum 9C1 Paket versorgen sowie die ein oder andere Anekdote bzw. Hintergrundgeschichte zum Caprice als Einsatzfahrzeug erzählen 🙂 Der Caprice hat eine interessante Tradition als Cop Car und es wäre wirklich schade diese Geschichten nicht zu erzählen 🙂 Greetings, |
Sun May 17 17:53:01 CEST 2015
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Caprice, Chevrolet, Diaries, IV, Whale
Hello Petrolheads, [galerie] Allerdings war dies nicht der eigentliche, oder sagen wir es mal so, einzige Grund für unseren Besuch. Wir kamen nach Stuttgart um einen lange geheimgehaltenen Plan umzusetzen in den nur wenige eingeweiht waren, aber dazu später mehr 😉 Am späten Nachmittag trudelten wir in Stuttgart ein. Flo hatte sich ebenfalls im gleichen Hotel eingemietet und so wartete er am Parkplatz auch schon auf uns. Kurzer Check-In, Bier umladen und ab im blauen Flitzer zu Nick. Um 18:30 Uhr herum kamen wir dann bei Nick an und so konnte die Party losgehen. Das Wetter war uns entgegen jeglicher Vorhersage wohlgesonnen 😎 Bei der Gelegenheit konnten wir auch direkt die 2 Kästen Kölsch loswerden die als "Mitbringsel" gewünscht wurden 😁 So mies ist das Zeug also doch nicht, oder Nick? 😉 An dieser Stelle möchte ich noch einmal zum Ausdruck bringen das selbst das mieseste Pils noch erträglich ist gegen das Zeug (diese Bazis nennen es glaube ich Tegernseer?!) was ein gewisser Liebhaber bayerischer Fahrzeuge zum letzten Ringtreffen kredenzt hat. Kein Wunder das der Kasten bestes Reissdorf innerhalb weniger Stunden restlos vernichtet war 😰 😁 Auch an diesem Abend ging einiges von dem Zeug weg 😉 Nach gutem Essen, diversen Trinkspielen und hochgefährlichen Spiritouosen war es Zeit ins Bett zu gehen, schließlich sollte am nächsten Tag noch ein wichtiger Termin anstehen. Außerdem hatte unser Flo gut Schlagseite und auch ich war nicht mehr ganz so nüchtern 😁😁😁 Nach einer durchzechten Nacht war erstmal ausschlafen im Hotel angesagt. Da wir den "Termin" erst um 12 Uhr hatten und es dazu noch Samstag war mussten wir uns auch nicht hetzen 🙂 Nach einem ausgedehnten Frühstück machten wir uns langsam auf den Weg. Bevor wir zu unserem Termin fuhren wollte ich den Wagen noch kurz abwaschen. Die letzten 2 Wochen unter einem Baum in seiner Brunftzeit bekommen dem Lack leider nicht so gut 🙁 Kurz nach 12 trudelten wir dann also an einem sehr vertrauten Ort ein, der Werkstatt unseres Spezis 😉 Was jetzt folgt könnte man mit Nicks Worten in etwa so beschreiben beschreiben: Wenn der Versuch vernünftig zu werden völlig in die Hose geht 😁 [bild=1] Der Höflichkeit halber an dieser Stelle trotzdem mal ein paar kleinere Details zum Fahrzeug: Modell: Caprice 9C1 Bevor der Kauf aber endgültig über die Bühne ging, waren noch einmal eine kurze Live Besichtigung (wir kannten den Wagen bis dato nur von sehr sehr vielen, detaillierten Bildern) und danach eine Probefahrt geplant die zwar nicht wirklich nötig war aber doch irgendwo dazugehört. Da unser Spezl zudem darauf bestand das wir vor Kauf eine Probefahrt machen, haben wir uns nicht 2 mal bitten lassen 😁 Er fuhr just in dem Moment los um den Wagen zu holen als wir ankamen und so warteten wir drei eine Weile. Glücklicherweise kennt man sich in der Firma aber mittlerweile und so konnten wir uns ein wenig umsehen. Eins der Highlights war dabei ein knallroter Lincoln MK III der vom Gefühl her locker 7 Meter lang war und schon über ein vollelektrisches Verdeck verfügte. Sogar die Dachentriegelung ist elektrisch! Wahnsinnsteil und der Roadrunner direkt daneben war auch nicht zu verachten 😉 Der "popelige" Big Block des Vogels soll in naher Zukunft einem 9,2 Liter Hemi weichen 😰 😁 [bild=124] Kurz darauf bekamen wir schon das Go für die Probefahrt. Ich und meine bessere Hälfte machten es uns vorne bequem, während Flo hinten auf der Bank für die Gefangenen Platz nahm 😛 So fuhren wir die große Schnellstraße einmal ein gutes Stück rauf und runter. Glück für uns war das Wetter gut und die Straße nicht mehr beschränkt, ergo: Vollgas 😁 Wahnsinn was für einen subjektiven Unterschied 35 PS sowie eine kurze Hinterachse machen. In mittleren Drehzahlen legt der L05 noch mal ordentlich Kohlen aufs Feuer und begleitet von der Musik des Small Block wuchs mein Grinsen bis ins unermessliche 😁 Auch Flo und meine bessere Hälfte hatten sichtlich Spaß gehabt 😉 Das Fahrwerk ist trotz der schlechten Dämpfer deutlich straffer als mein ziviler Caprice. Wie das wohl erst wird wenn ein vernünftiges Fahrwerk drin ist?! Auf halber Strecke war dann Fahrertausch angesagt. Meine bessere Hälfte wollte schließlich auch mal fahren 😉 Auch Sie genoss sichtlich die kurze Fahrt über die Landstraße 😎 [bild=11] Fazit: Der Wagen lief bis auf die Macken von denen wir vorher schon wussten ganz gut. Läuft ein wenig unrund (schlechte bzw. billigste Zündhardware, kommt eh neu). Zudem hat es am rechten Außenspiegel etwas den Klarlack weggebrannt. Ebenso hatte der Innenraum und speziell der Dachhimmel gelitten (wobei der auf den Bildern deutlich schlimmer aussah), aber das ist nichts was man einem 23 Jahre alten Auto und speziell einem Streifenwagen wirklich ankreiden könnte 🙂 Nach der Probefahrt wurden die Formalitäten erledigt: Kaufvertrag unterzeichnen und den Umschlag mit den bunten Scheinen unauffällig über den Tisch geschoben. Nun waren wir also offiziell stolze Besitzer eines Cop Cars 😎 Kurz vor Vertragsunterzeichnung kamen auch ein paar gute Freunde aus der Cop Car Szene an der Werkstatt vorbei 🙂 Flo beäugte den LAPD Caprice sehr interessiert. Glück für Ihn das ich den Besitzer kenne und so leierte ich Ihm eine Probefahrt für den guten Flo aus den Rippen. Ich bin mir sicher das er DIE Probefahrt nicht vergessen wird 😉 Das einzige was ich von der Probefahrt gehört habe war das Geräusch von verbrennendem Gummi und das aufheulen des mächtigen LT1 Motors 😁 Da haben scheinbar beide ne Menge Spaß gehabt 😉 Zwischenzeitlich traf auch Nick ein, schließlich wolte er unseren Neuerwerb auch mal in Natura sehen. Gelaufen war der Tag aber noch lange nicht. Unser anderes Spielzeug benötigte auch noch ein wenig Pflege. Seit ein paar Wochen ist der Leerlauf stark erhöht und so machten wir uns auf die Fehlersuche. Die Schläuche zeigten keine Löcher und auch der MAP Sensor schien ok zu sein. Nächster Verdacht: Die Ansaugbrücke. Ein bisschen Bremsenreiniger an der richtigen Stelle und der Übeltäter ist ausgemacht: Das IAC Valve ist offen und zwar immer! Das soll natürlich nicht so sein. Blöderweise konnten wir den Defekt nicht beheben, da irgendjemand beim Einbau der Gasanlage auf die glorreiche Idee gekommen ist den Verdampfer mit dem Luftfilterkasten zu verkleben :rolleyez: So war an das IAC Valve kein rankommen. Da wir im Fehlerspeicher noch mehrere Fehler gefunden haben die höchstwahrscheinlich durch die Gasanlage verursacht werden haben wir einen Entschluss gefasst: Die Anlage fliegt raus! Ich muss mich mit dem Gedanken zwar erst noch anfreunden aber spätestens fürs H-Kennzeichen hätte das Ding eh rausgemusst. Dazu fahre ich keine 30.000km im Jahr mit dem Wagen und so machen mich die Spritkosten nicht arm. Weiterhin erleichtert der Ausbau die Wartung massivst, da auch die restlichen Teile massivst im Weg stehen. Spätestens wenn das Fahrwerk mal fällig ist bekommen wir da massive Platzprobleme. Objektiv spricht also eigentlich alles dafür. Mittlerweile war es schon später Nachmittag und unser Spezl hatte noch einen Termin. So beschlossen wir die Reparatur auf ein langes Wochenende zu vertagen an dem auch gleich die Gasanlage rausfliegt. Ich bin mir sicher die Anlage kann noch jemand gebrauchen, einwandfrei funktionieren tut Sie ja! [bild=89] Vom Cruise habe ich massenweise Bilder die ich hier mal angehängt habe 🙂 Fazit des Wochenendes: Wir sind überglücklich über den Zuwachs, schließlich findet man einen guten 9C1 kaum noch und eins kann ich versichern: Unserer ist gemessen am Alter wirklich gut! Natürlich gibt es ein paar Baustellen aber gemessen an so manchem anderen Restoprojekt das ich hier auf MT schon gesehen habe, ist das ganze zeitlich und finanziell sehr überschaubar. Böse Überraschungen sind hier definitiv ausgeschlossen. Bezüglich Details werden wir euch noch ein wenig auf die Folter spannen, mehr Infos zum Wagen gibt es im nächsten Artikel! 😉 Greetings, |
Fri Mar 13 09:48:13 CET 2015
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Caprice, Chevrolet, IV
Hello Petrolheads, wie schon angekündigt wurde letztes Wochenende der Caprice aus dem Winterschlaf geweckt 🙂 Die Vorfreude war groß, mussten wir uns doch endlos lange 3 Monate in Verzicht üben 🙁 Da wir es zeitlich nicht schafften den Wagen pünktlich am 1.3. zu holen, entschlossen wir uns das ganze ein Wochenende später zu erledigen und bei der Gelegenheit auch die fällige Inspektion anzugehen. Die fälligen Teile wurden im Vorfeld beim US-Speedshop (gute Adresse wenn man wirklich nur Kleinigkeiten braucht!) bestellt und diese kamen auch nach einem Tag bereits bei mir an 🙂 Bestellt hatte ich einen Luftfilter, einen Ölfilter, eine Differantialgehäusedichtung und testweise mal ein anderes Handbremsseil. [bild=7] Nach einer Viertelstunde sinnlosen umherirrens hatten wir tatsächlich ein passendes Gleis gefunden und es fuhr sogar just in dem Moment eine Bahn! So kam es das wir nach 20 Minuten endlich unsere Endhaltestelle erreicht hatten. Die letzten Meter Richtung Garage legten wir dann noch zu Fuß zurück. Danach hieß es nur noch Chipkarte an die Schranke halten und rein in die Garage. In der Garage herrschte gespenstische Ruhe. Der Großteil der Blechschönheiten schlummerte unter Ihren Abdeckungen. Ehrfürchtig schlenderten wir durch die Reihen bis zu unserem Stellplatz. Dort stand er in seiner vollen Pracht! Schier endlos wirkende 3 Monate hatte er auf uns warten müssen. Voller Ungeduld öffnete ich die Haube auf und klemmte die Batterie wieder an. Die Lampe im Motorraum ging an und signalisierte mir somit das zumindest schon einmal Strom vorhanden war. Ich klemmte mich hinters Steuer und mit starkem Herzklopfen drehte ich den Schlüssel herum. Der Motor brauchte eine Gedenksekunde bis er wieder genug Benzin angesaugt hatte. Als er dann ohne Probleme ansprang fiel mir ein Stein vom Herzen! Der Wagen hatte die Standzeit also ohne Probleme überstanden 🙂 Ich bugsierte danach den Wagen erstmal vorsichtig aus seiner engen Lücke. Der Wagen qualmte die ersten Momente erstmal ordentlich, das ist aber nach der Standzeit normal wie mir versichert wurde. Wir luden unsere Koffer ein und machten uns auf dem Weg zum Hotel. Ich genoss nach der langen Zeit jeden einzelnen Meter der Fahrt. Wie hatte ich dieses Fahrgefühl vermisst! Am Hotel angekommen fielen nach dem betreten des Zimmers auch relativ zügig in einen tiefen Schlaf. Als wir ankamen war es schon halb 12 und wir wollten schließlich am nächsten morgen noch in aller Ruhe frühstücken, tanken fahren und den Wagen vom Staub befreien. Diese Pläne setzten wir auch in die Tat um. Wir waren um 11 Uhr an der Werkstatt verabredet und so nutzten wir die Zeit die wir hatten für ein ordentliches Frühstück. Danach ging es zur nächstbesten Tankstelle. Nachdem wir etwas Sprit gefasst hatten, ging es daran den Kofferraum noch einmal auszumisten. Alles was wir für den Fall der Fälle aufgehoben hatten aber doch nicht mehr brauchten kam weg. Danach ging es weiter nach Weinstadt. Dort nutzten wir das fabelhafte Wetter und die Sonne aus um den Staub vom Lack zu entfernen. Nachdem dies geschafft war wollte ich den Wagen umparken, aber was war das?! Als ich den Schlüssel war der Wagen plötzlich tot! Hmmm, hatte sich wohl mal wieder die Batterieklemme verabschiedet?! Also Haube auf und das Rad wieder auf On drehen. Leichter gesagt als getan! Die Batterieklemme hatte es jetzt endgültig hinter sich. Das Drehrad war ausgerechnet an der beweglichen Stelle geschmolzen und somit blockierte dieses. An Strom war also nicht zu denken. Der Wal war erstmal gestrandet. Glücklicherweise haben Caprice die Angewohnheit immer erst zu streiken wenn Sie vor der Werkstatt stehen 😁 Wir warteten also auf Sönke, unseren Caprice Spezialisten, in der Hoffnung er weiß Rat. Nach seiner Ankunft erzählte ich von unserem kleinen Missgeschick. Er drückte mir direkt eine neue Batterieklemme in die Hand die ich und meine bessere Hälfte dann auch direkt montierten. Zwischenzeitlich schaute auch Sönke mal vorbei was wir da so taten. Bei der Gelegenheit schnappte er sich die alte Klemme um wie ich festzustellen das die alte ein wenig geschmolzen war 😁 [bild=1] Die beiden Autos liefen ursprünglich mal als Werbefahrzeuge bei Tommy Hilfiger in Düsseldorf. Als diese nicht mehr gebraucht wurden, gingen diese wohl nach Berlin. Dort schlugen die beiden Spanier dann zu. Wie mir einer der beiden erzählte gingen die beiden Autos für einen Spottpreis weg. Beide Autos wurden ausführlich auf der Bühne begutachtet und keinerlei Mängel festgestellt. Keines der beiden Autos wies die typischen Macken auf. Dies ist sehr erstaunlich, liefen doch beide zuerst als Polizeiautos bevor Sie zum Taxi umfunktioniert wurden. Normalerweise sind New York Taxen nach Ausmusterung nicht mehr wie Schrott für den Altmetall. Diese beiden Exemplare schienen von der besonders zähen Sorte zu seien, anders lässt sich der verhältnismäßig gute Zustand beider Autos schwer erklären. Auch die Wartung wurde scheinbar nicht vernachlässigt. [bild=3] Zuerst ließ ich das Öl ab. Anhand der schwarzen Farbe konnte man sehen das dieser schon etwas überfällig war. Nachdem das Öl ausgelaufen war, war der Filter dran. Ein Filterschlüssel half dabei den Filter wieder zu lösen. Danach noch schnell die Anschlussstelle saubergemacht, etwas Öl an den Dichtring des neuen Filters und selbigen reinschrauben. Bevor wir das Öl einfüllten mussten aber noch die Achsen abgeschmiert werden. Die Vorderachse des Caprice hat insgesamt 11 Schmiernippel die alle mit gutem Fett gefüllt werden wollen. Also schnell eine Fettpresse geholt und rein mit dem guten Zeug! Vorher nicht vergessen die Schmiernippel zu säubern, sonst presst man den ganzen Dreck mit rein 😉 Als dies erledigt war warfen wir einen Blick auf das Differential. Wir waren nicht sicher in welchem Zustand sich selbiges befand, wird dieses bei einer Inspektion doch gerne ignoriert. Also versuchten wir die Ablassschraube zu öffnen. Diese war allerdings bombenfest. Sönke ermutigte mich ruhig mit etwas mehr Kraft ranzugehen. So zog ich dann auch mit ordentlich Schmackes bis ich merkte wie der Widerstand sich plötzlich in Luft auflöste. Shit, hatte ich jetzt etwa die Schraube rund gedreht? Kurze Bestandsaufnahme und 2 verdutzte Gesichter später stellten wir fest das ich nicht die Schraube rund gedreht hatte, sondern den Kopf der Verlängerung abgerissen hatte 😰 Nachdem wir den Rest der Verlängerung aus der Schraube gepult hatten war guter Rat teuer. Sönke drückte mir daraufhin einen Gasbrenner in die Hand um die Schraube anzuwärmen. Nachdem ich gut 10 Minuten (gefühlt eher eine halbe 😁) die Schraube mit dem Brenner bearbeitet hatte, hieß es warten. Wir ließen die Schraube eine gute halbe Stunde abkühlen bevor wir uns an den nächsten Versuch machten. [bild=2] Knapp 5 Liter gutes 10W40 (wegen der Gasanlage) ließen wir in den Motor laufen. Damit waren wir mit der Inspektion auch schon durch. Leider hatten wir keine Zeit mehr für die Handbremse, aber für einen kurzen Vergleich war dann doch noch Zeit! Wir verglichen das neue Seil mit dem alten und offensichtlich war das alte Seil wirklich viel zu kurz. Mit dem neuen sollte die Operation gelingen! Die Inspektion verlief relativ problemlos und lediglich die Bremsleitungen müssten vor dem nächsten TÜV Termin wohl mal getauscht werden. Kommt dann gleich mal mit auf die Liste 😉 Was war sonst noch so los? Nun, nach der Inspektion zog es uns alle auf ein örtliches Musikevent für das ein Bekannter seinen LAPD Caprice als Publikumsmagnet zur Verfügung gestellt hat 🙂 Dazu hat Sönke einen Crown Victoria P71 mit sämtlichem Equipment danebengestellt. Die beiden Autos kamen beim Publikum sehr gut an und einige blieben sogar für einen kleinen Plausch stehen 😎 [bild=6] Kurz den Wählhebel auf D gestellt und schon konnte es losgehen. Wir fuhren ein Stück über die Autobahn bis zur Garage wo der Wal überwintert hatte. Dort bestaunten wir nochmal die ganzen Preziosen die dort geparkt waren. Nach dem kurzen Besuch ging es auch schon wieder zurück. Flo hatte immer noch dieses merkwürdige Grinsen im Gesicht. Ob mit Ihm alles in Ordnung war? Zurück am Hotel sah man das es Flo sichtlich schwer fiel den Wagen wieder zu verlassen 😉 Im Laufe der Zeit habe ich dazu eine Theorie entwickelt: Man muss den Caprice gefahren sein um seinen Reiz zu verstehen! Ich bin mir ziemlich sicher das ich selbst die härtesten Zweifler mit einer Probefahrt rumkriegen werde und spätestens beim nächsten Youngster Treffen werde ich dem ein oder anderen (damit hier keine Missverständnisse aufkommen, "ein oder anderen" beinhaltet nicht alle! 😁) wohl mal eine Proberunde spendieren müssen um die Zweifel in der Gruppe endgültig auszuräumen 😉 Greetings, |
Mon Nov 30 13:54:44 CET 2015 |
Spiralschlauch51599
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9C1, Caprice, Chevrolet, IV, Sheriff
Hello Petrolheads,
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wie bereits an anderer Stelle angedeutet ist der Lichtbalken vor ein paar Wochen endlich mit der Post gekommen. Wir waren ziemlich überrascht das er nach nicht einmal 3 Wochen bereits da ist. Man bedenke, dass der Balken via USPS/DHL verschickt wurde. Für gewöhnlich brauchen USPS, DHL und der deutsche Zoll deutlich länger. Umso erstaunter waren wir als letzte Woche schon der Zollbescheid in der Post lag. Wir beschlossen den Balken am nächsten Tag so früh wie möglich abzuholen.
Obwohl wir eine Viertelstunde zu früh waren, standen schon einige vor uns im Wartesaal. Scheinbar haben es ein paar Leute ausgenutzt das die Tür sperrangelweit offen stand damit das Brötchenmobil die hungrigen Zollmitarbeiter versorgen kann 😉
Nach gut einer Stunde und etwas Klönerei mit dem Zollbeamten hielten wir dann das riesige Paket in den Händen. Wir hatten erst das falsche Paket erwischt und ich dachte erst der Verkäufer hätte uns gelinkt weil ich statt eins Balkens plötzlich Decken und Werkzeug in dem Paket vorfand. Von der Größe hätte es gepasst 😉 Nachdem der Zollbeamte dieses Mal das richtige Paket am Wickel hatte, waren wir noch viel erstaunter als beim letzten Paket. War das vorherige Paket schon riesig, so war das richtige Paket locker 1,60-1,70m groß und somit ungefähr so groß wie ich 😰
Wir beschlossen den Balken erst am nächsten Tag auszupacken da wir uns am nächsten Tag sowieso mit Vereinsfreunden zur Jahreshauptversammlung treffen wollten. Einem davon wollten wir den Balken dann mitgeben, um Ihn schon einmal zum Auto zu bringen. Dies hat den Vorteil, dass er den Balken gleich mal testen kann und zum anderen nimmt er dann in der Wohnung keinen Platz weg. 🙂
Der nächste Tag war also gekommen, die JHV gelaufen und uns juckte es total in den Fingern den Balken auszupacken. 😁 Der Verkäufer hat den Balken sehr gut eingepackt. Nachdem wir uns durch mehrere Schichten Luftpolsterfolie, Karton und anderen Verpackungsmaterialien geschnitten hatten hielten wir Ihn endlich in der Hand:
Unseren ganz eigenen Federal Signal Aerodynic 24EAH.
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Der Verkäufer hatte nicht zuviel versprochen! Die Domes des Balkens waren schon etwas mitgenommen, aber das war uns bewusst. Zudem kommen diese sowieso runter und werden gegen die passenden ersetzt. Was uns sehr gefreut hatte war das der Balken tatsächlich klare Endcaps sowie rote Inserts hat. Die bringen uns zwar nichts, aber diese Teile sind mittlerweile relativ selten. Sowas kann man sich mal gut auf Lager legen falls man es selbst oder jemand anders mal gebrauchen kann 🙂 Bereits am morgen des gleichen Tages hatte uns ein Vereinsfreund den passenden Lautsprecher für den Balken geschenkt, da er diesen nicht mehr benötigte 😎
Am nächsten Tag bekamen wir dann auch schon die ersten Videos vom Balken in Aktion, trotz der Tatsache das unser Freund mit Abstand die längste Anfahrt hatte. Scheinbar kribbelte es Ihm genauso in den Fingern wie uns. 😉 Unser Freund hatte die Verkabelungsverbrechen beseitigt die man an dem Kabelbaum verübt hatte. Stattdessen verlängerte er den Kabelbaum fachgerecht damit man den Balken auch mal ordentlich testen konnte. Wir können jetzt schon einmal Entwarnung geben: Der Balken funktioniert einwandfrei. Lediglich 1-2 Birnen der Rotoren war durchgebrannt aber das ist wirklich nur eine Kleinigkeit die eigentlich keiner Erwähnung wert ist. Die Rotoren, sowie die PAR 36 Scheinwerfer funktionieren einwandfrei und so muss hier nichts erneuert oder repariert werden 😎
Ihr wollt den Balken sicherlich in Aktion sehen, richtig? 😉 Euer Wunsch sei uns Befehl!
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Durch den Test ist aufgefallen das der Balken wohl ursprünglich aus Kalifornien stammt, passt also perfekt zu unserem Auto. In Kalifornien ist es Pflicht das eine der Halogenlampen vorne ständig brennt und nicht blinkt was im Fachjargon als "Steady Burn" bezeichnet wird. Unser Balken besitzt diese Eigenschaft und somit muss an der Technik des Balkens nichts geändert werden 🙂
Was uns jetzt noch fehlt sind die gelben Hauben, sowie die farblich passenden Einsätze für die Endkappen. Die Domes sollten kein großes Problem werden wenn man mal vom exorbitanten Preis mal absieht. Das wird nochmal schön teuer! Die größte Herausforderung neben dem Balken wird es sein, die Inserts für die Endcaps zu bekommen. Rot/Blau (rote waren sogar beim Balken dabei!) bekäme man noch bei den einschlägigen Händlern gegen gutes Geld aber bei Orange wird es leider schwierig. Wir haben momentan eine Anfrage bei einem eBay-Händler laufen in der Hoffnung das wenigstens er die passenden Inserts besorgen kann.
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Weiterhin brauchen wir noch den passenden Dachhalter auf dem der Balken dann am Ende seinen Platz findet. Dies bekommen wir aber schon irgendwie hin. Glücklicherweise wurde der Halter zu tausenden verbaut. Wenn wir die Sachen alle zusammen haben ist der teuerste Teil der Ausstattung auch schon abgehakt. Da man das restliche Equipment sowieso nur noch gebraucht und dementsprechend häufig bekommt, sollte es kein Problem sein dieses in naher Zukunft zu besorgen. Die Sirene beispielsweise bekommt man auf eBay noch problemlos. Die kann also warten 😉 Interessanter wird noch die Frage, welche Funkgeräte tatsächlich verbaut waren. Den 2 Antennen nach zu urteilen müssen es auch 2 Stück gewesen sein, da für eine Antenne für gewöhnlich je ein Funkgerät genutzt wurde.
Fun Fact: Je mehr Antennen ein Auto hat, desto höher in der Hierarchie stand sein Fahrer. Es soll Autos gegeben haben die mit Funkantennen übersät waren weil deren Fahrer mit wirklich jeder Behörde in Kontakt stehen mussten 😁
Das an dieser Stelle erst einmal mit Neuigkeiten. Weitere Neuigkeiten und neue Erkenntnisse gibt es dann mit dem nächsten Artikel 🙂
Greetings,
Miep87