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Fri Jul 04 18:11:26 CEST 2014    |    taue2512    |    Kommentare (2)    |   Stichworte: E-Golf, e-Up!, Silvretta, Volkswage

Heute fing der Tag erstmal gemütlich im e-Up! an, inklusive einer kleinen Zeitprüfung mit leichtem Gymkhana-Touch, die ich sogleich beim ersten Mal gehörig vergeigte. Aber weil ich ja ausserhalb des Klassements unterwegs bin, durfte ich ja zum Glück nochmal ran. In diesem Durchgang war ich mit 24 Sekunden allerdings ein paar Sekunden zu schnell.

 

Schnell und zügig ging es ab Mittag denn auch im e-Golf weiter rauf auf die Bieler Höhe, sehr gutes und ausgewogenes Chassis trifft auf ein insgesamt sehr gutmütiges und trotzdem spritziges Fahrverhalten. Endlich konnte man die versteckten Qualitäten des elektrischen Golfs mal abseits vom Berliner Stop-and-Go-Verkehr auf Herz und Nieren testen. Ich bin begeistert!

 

Neutrales Kurvenverhalten, spritzig aber gut dosierbares Gaspedal und eine wahnsinnig gut abgestimmte mehrstufige Energierückgewinnung.

 

Insgesamt sehr gut durchdacht vor allem auch die vielen kleinen Gimmicks an Bord, vom Sicherheitsaspekt (wie dem automatischen Ausschalten der Zündung nach dem Öffnen der Fahrertür), Auto-Hold beim loslassen der Bremse und einem graphisch sehr gut von A bis Z aufgewerteten Navi mit vielen sehr flüssig animierten Screens ist eben alles an Bord.

 

Aber seht selbst im Video.

 

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Tue Jun 03 00:04:33 CEST 2014    |    taue2512    |    Kommentare (0)    |   Stichworte: e-golf, Leaf, nissan, volkswagen, wave

Der von der Strecke her längste und von den Etappen her anspruchsvollste Tag geht nun zu Ende. Wir sollten über drei Tagesstopps eine Gesamtstrecke von über 215km bewältigen – ohne zu laden, wenn möglich. Am Ende bleibt nur mein LEAF zusammen als einziges Serienauto in der Kategorie „Popular“ mit den beiden e-Golf ohne weitere Nachladung übrig. Und das Endergebnis ging denkbar knapp an die beiden VW, denn ich musste nur 2km vor dem Zieleinlauf auf der letzten Etappe den Wagen doch noch abstellen und wurde abgeschleppt.

 

 

Aber der Leaf braucht sich beileibe nicht hinter dem e-Golf verstecken, denn mit seiner 26,5kWh großen Batterie besitzt der brandneue Wolfsburger gegenüber dem LEAF ganze zweieinhalb kWh mehr unter der Haube. Unter dem Strich geht also mindestens der Energiesparpokal an den LEAF, und 2km mehr oder weniger sind auch nur marginal wenn man bedenkt mit welchem Ehrgeiz sich das VW-Werksteam an eine optimierte Streckenplanung gesetzt hat. Wir waren dabei noch einmal falsch auf die AB gefahren. Und mit 2,5kWh mehr unter der Haube hätte ich bei meinem Verbrauch den Wagen sogar noch rund 22km weiter fahren können – also weit vorbei an der Konkurrenz.

 

212km mit einer Tankfüllung in einem LEAF, der in der ersten Generation gerade einmal mit derselben Kapazität 165km weit lief und als aktuelles Modell im NEFZ mit 200km Reichweite angegeben ist, sind also durchaus auch unter realen bergigen Bedingungen im Voralpenland möglich.

 

Im Laufe des Tages besichtigten wir eine Biogasanlage und eine Gartenausstellung, am Abend eine Solartankstelle und eine Landwirtschaftliche Kooperative mit eigenem Bio-Markt. Highlight war ein von der Feuerwehr organisierter Korso durch die Innenstadt von Neuburg.

Aber seht selbst.

 

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Tue Mar 25 11:31:05 CET 2014    |    taue2512    |    Kommentare (19)    |   Stichworte: eGolf, e-Golf, Probefahrt, Testbericht, Video, Volkswagen, VW

Er läuft und läuft und läuft – und ab Juni diesen Jahres (2014) sogar vollelektrisch: Der Golf. Entschuldigung, korrekterweise muß es e-Golf heißen, denn so viel Zeit muss sein. Dabei bringt der Weltrekordler genügend Potenzial mit, die Elektro-Konkurrenz in Grund und Boden zu fahren und kann nebenbei sogar für eine Demokratisierung und Durchsetzung der Elektromobilität in Deutschland sorgen.

 

 

Rein äußerlich sind es nur Kleinigkeiten, die diesen besonderen Golf der 21. Jahrhunderts von seinen Kollegen unterscheiden: Die blaue bis in die Scheinwerfer integrierte Leiste und die aerodynamisch umgestaltete Frontpartie, das kleine e-Golf Logo an den Kotflügeln und die LED-Leuchten, die ein wenig an den GTI erinnern hinten – weiter nichts.

 

 

Weiter nichts? Weit gefehlt! Es war schon ein wenig verwunderlich das es gerade um Volkswagen erstaunlich still war, als sich die Konkurrenz wie Tesla und BMW auf die Elektromobilität stürzten. Herausgekommen ist ein Allerweltsauto, das die Vorteile der Elektromobilität mit leichter Zugänglichkeit spielend und ohne große Umgewöhnung für Neu-E-Mobilisten miteinander vereint – ohne dabei zu polarisieren, wie es z.B. beim durch und durch durchgestylten und auf den Öko-Aspekt ausgelegten BMW i3 als Hauptkonkurrenten der Fall ist.

 

Hier gibt es noch echtes Blech, bzw. Kunststoff-Kotflügel statt teurem reparaturaufwändigem Carbon und viele Komponenten aus der altbekannten thermisch angetriebenen Serie, gepaart mit allerlei wichtigen das (elektrische-)Leben vereinfachende Details. Volkswagen schafft mit dem neuen e-Golf gekonnt den Spagat, den aktuellen Golf VII fit für das nächste Jahrtausend zu machen und bietet nebenbei auch obendrein eine neue Hybrid-Version an.

 

 

Diese GTE genannte Plug-In-Hybridvariante des Golf mit ihrer 204PS-Motorisierung bei nur 1,5l/100km angegebenem Verbrauch ist aber trotz aller Technik meines Erachtens nur eine Verlagerung und Aufschiebung des Problems, dass westliche Industrieländer vom Rohstoff Erdöl heutzutage nur allzusehr abhängig sind. Sicherlich zeigt der GTE einen Ansatz in die richtige Richtung, wenngleich in Verbindung mit VW als ein mutiger begrüßenswerter Schritt in die richtige Richtung gedeutet, ist er immerhin etwas teurer in der Anschaffung und den laufenden Wartungskosten als sein normaler Bruder. Auch sollte man bedenken das kleinere Akkus in Plug-In-Hybriden auf Dauer weitaus mehr gefordert werden, als in reinen Elektrofahrzeugen. Der GTE wartet übrigens auch schon mit einer reinelektrischen Reichweite von etwa 50km auf – was für rund 70% aller Arbeitswege zunächst mal reichen sollte. Ich lasse diese Informationen mal am Rande stehen, denn dieser Artikel soll sich voll und ganz dem 100% elektrisch angetriebenen e-Golf widmen.

 

 

Ein Elektroauto zu nutzen und daraus maximalen Nutzen zu ziehen ist in der Regel von vielen Parametern abhängig, und zum Glück scheint Volkswagen seine Hausaufgaben genauestens gemacht zu haben und lernt von der Konkurrenz.

 

• Vorstellung / Fahrbericht (+++++)

 

Neben dem Aufpreis pflichtigen Combined-Charging-System (CCS) vom Typ 2, was mit ca. 600€ as Option zu Buche schlägt, und welches eine Schnellladung binnen 30 Minuten anstatt der 8h an der heimischen Steckdose die Ladung an öffentlichen Gleichstrom-Ladesäulen mit bis zu 50kW ermöglicht gibt es weitere kostenfreie Pakete obendrauf: Man kann als e-Golf Besitzer innerhalb der ersten 3 Jahre kostenlos während 30 Tagen/Jahr einen herkömmlich thermisch angetriebenen Ersatzwagen für z.B. die Urlaubsfahrt buchen. In Zusammenarbeit mit der Firma BOSCH bietet VW Vergünstigungen für eine sogenannte Wall-Box für zuhause an, die unter Umständen die 3,7kW einer üblichen 230V/16A-Steckdose ein wenig pimpen kann. Kurzum: Potentiellen e-Golf-Käufern wird der Wechsel in eine unabhängigere elektrische Zukunft mehr als vereinfacht.

 

• Bedienbarkeit / Intuitivität (++++O)

 

Es sind gerade die vielen kleinen Details, bei denen Volkswagen sich offenbar Gedanken gemacht hat. Gleich direkt neben dem CCS-Schnelladestecker findet man zum Beispiel zwei kleine Knöpfe zum steuern des zeitversetzten startens der Ladung, was besonders für Leute interessant ist die zuhause laden und den günstigen Nachtstromtarif ihres Energieversorgers dabei voll auskosten möchten.

 

 

Das neue Lenkrad mit den Bedienelementen wirkt im aktuellen e-Golf endlich wieder hochwertiger, die kleinen Schalter und Bediensatelliten haben nur wenig Spiel, was sehr erfreulich ist, denn meiner Meinung nach wurde die Haptik und Qualität des Innenraums in den letzten 2-3 Jahren doch ein wenig vernachlässigt. Alle weiteren Bedienelemente für den Tempomaten und das ACC (!), was endlich über das gesamte Geschwindigkeitsspektrum ruckelfrei sogar bis auf 0 km/h inklusive Notbremsfunktion runterbremst sind sehr eingängig vom Bedienkonzept her. Die zentral im Armaturenbrett angeordnete farbige HD-Multifunktionsanzeige gibt jederzeit sinnvolle und intuitive Informationen über alle möglichen Einstellungen, wie Fahrmodus und Einstellung der dreistufig wählbaren Regenerierung.

 

 

Bei den Armaturen braucht man sich ebenso wenig umzugewöhnen, denn die klar ablesbaren Rundinstrumente sind fast mit denen des normalen herkömmlichen Golf identisch. Bis auf das linke Instrument, welches Aufschluss über den aktuellen Energieverbrauch, bzw. die aktuelle Rückgewinnung liefert ist eigentlich alles selbsterklärend.

 

• Verbrauch / Nutzen (++++O)

 

Erstaunlich ist jedenfalls, das der Elektro-Golf als ursprünglich konventionell konzipiertes Auto deutlich unter den magischen 13kWh/100km beim Verbrauch bleibt (im Vergleich liege ich derzeit bei 14,7kWh/100km ab Steckdose für einen reinelektrisch konzipierten und betriebenen Citroen C-Zero). Dieser niedrige Verbrauch ergibt bei der zur Verfügung stehenden Kapazität des Akkus von 24,2kWh eine theoretische Reichweite von gut und gerne 200km, die in der Realität auch von ungeübten eMobilisten erfahrbare Reichweite wird aber eher bei rund 150-170km liegen - was nach meiner Erfahrung höher ist als im i3.

 

 

Wenn man bedenkt das man auch noch bis zu 5 Personen nebst Gepäck mitnehmen kann ist dieser Wert zur Zeit unübertroffen.

 

• Verarbeitung / Qualität (+++++)

 

Ich konnte den e-Golf auf einem Rundkurs im Berliner Stadtverkehr selbst erfahren und muss sagen, dass VW sowohl beim Punkt Federung des gut 1.600kg schweren Kleinwagens als auch bei der Abstimmung der elektronischen Helferlein im Vergleich zur Konkurrenz die Nase weit vorn hat, denn die „mickrig“ klingenden 85kW (115PS) Spitzenleistung und 50kW (68PS) Dauerleistung des Elektromotor im e-Golf bei sage und schreibe gewaltigen 270Nm Drehmoment – die wie bei allen Elektrofahrzeugen bereits bei 0 U/min anliegen - verleiten zu einer insgesamt recht flotten Fahrweise, besonders im Stadtverkehr.

 

 

Den Spurt von 0 auf 100km/h schafft der e-Golf in unter 10,5 Sekunden, die Beschleunigung zwischen 0 und 60 km/h ist jedoch das worauf es in der Regel am meisten ankommt und da ist der e-Golf prädestiniert für wahrlich beeindruckende fast vollkommen lautlose Ampelsprints mit grünem Gewissen im Stadtverkehr.

 

Vom Federungskomfort erinnert das Chassis an einen Golf GT, nicht allzu straff und einem guten Kompromiss zwischen Sport und Komfort und mit nur minimalen Wank Bewegungen in schnell gefahrenen Kurven. Im zentralen Touchscreen hat der Fahrer obendrein noch die Möglichkeit zwischen Normal, ECO und ECO+ Modus als Fahrprogramm umzuschalten, aber egal welches Programm man wählt – der Golf mach in allen Modi ungeheuren Spaß auch wenn der Topspeed von 140km/h in den letzten beiden Modi etwas zugunsten erhöhter Reichweite reduziert wird.

 

 

Außen wie innen peppt Volkswagen den ordinären Golf VII gehörig auf, zu den bereits erwähnten LED-Heckleuchten gesellen sich nun auch erstmals serienmäßig die neuen dynamischen LED-Frontscheinwerfer mit einer wirklich guten und gleichmäßigen Ausleuchtung, die ihresgleichen sucht und auch im Innenraum spendiert Volkswagen dem e-Golf blau illuminierte LED-Zierstreifen in den vorderen Türen und im Schweller. Lediglich die Reserveradmulde fällt etwas kleiner aus im Vergleich zum normalen Golf, sie ist 40l kleiner – die verbleibenden 345l Kofferraumvolumen sind aber für einen Kleinwagen immer noch sehr üppig bemessen.

 

• Kosten (+++++)

 

Der e-Golf startet mit seinen knapp 34.900€ nur ganz knapp unterhalb des Verkaufspreises seines ärgsten Konkurrenten, dem BMW i3 - ist aber durch und durch das praktikablere Gefährt. Vieles was bei der Konkurrenz Aufpreispflichtig ist, ist im Basismodell des e-Golf bereits Standard – wie die LED-Scheinwerfer oder das Navigationssystem. Natürlich gibt es nach oben hin kaum eine Grenze und erfreulicherweise läßt der Konfigurator kaum noch (Sonder-)wünsche offen.

 

 

Auch die iPhone Applikation braucht sich durchaus nicht zu verstecken und erlaubt die Anzeige von Informationen und Vorklimatisierung. Alles in allem für mich persönlich das zurzeit heißeste und überzeugendste Elektromobil auf deutschen Straßen mit viel Potenzial zum Dauererfolg, fehlen eigentlich nur noch seitens der Regierung attraktive Förderprogramme oder Anreize wie bei mir in Frankreich (30% auf max. 16.800 EUR gedeckelte Subvention) oder Norwegen (frei Parken, freie Fähren).

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