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Halbgott

Eindrücke niedergeschrieben

Fri Oct 09 17:57:57 CEST 2009    |    Druckluftschrauber2011    |    Kommentare (16)    |   Stichworte: bier, Feiern, Fernsehen, Oktoberfest

Nach einer viel zu kurzen Nacht mit viel zu wenig Schlaf machten wir uns auf, die Wiesn zu rocken. Planlos in eine U-Bahn steigen und einfach losfahren war etwas dumm. Wahllos irgendwo auszusteigen nicht viel intelligenter.

Dank eines Infostandes haben wir dann aber erfahren, mit welcher Bahn wir wohin müssen.

Endlich auf dem Gelände sah es so aus, als ob wir fast die Ersten sind. Man sah gegen 10 Uhr nur wenige Leute auf dem Areal. Im Augustinerzelt war es dagegen schon gut gefüllt und so mussten wir erst einmal einen Platz suchen. Komisch, dass da kein Tisch mit wunderschönen Frauen war, an den wir 3 genau rangepasst hatten. Na ja… setzen wir uns halt neben die Spanier.

Bier her, Bier her oder ich fall um.

Endlich die erste Maß ansetzen. Gott wie das Zeug läuft und schmeckt. Das ist so süffig, dass will man gar nicht mehr absetzen. Dementsprechend schnell läuft sie auch die Kehle hinunter. Zeit für die Zweite. So langsam merkt man auch, dass man Alkohol trinkt. Also wird es Zeit für ein Brez’n. Zum Ende von Maß Nummer 3 ist man schon gut dabei.

Jetzt wischt man das Glas auch nicht mehr mit einem Taschentuch ab, wie man es am Anfang tat, da die Bedienung schlimmer gehustet hat, als unser Schweinegrippepatient zu Haus. Jetzt war man einfach nur noch gut drauf und voller Selbstbewusstsein.

Daher verwunderte es auch nicht, dass es Zeit wurde, Kontakt mir dem anderen Geschlecht zu suchen. Also aufstehen, zum Tisch schräg gegenüber gehen und mit dem Charme eines Alkoholisierten fragen/sagen: Heh Mädels. Los kommt mal mit an unseren Tisch!

 

Eh man sich versieht sitzt man nicht mehr nur in einer Männerrunde da, da tatsächlich eine mitkam. Da der Frauenanteil aber irgendwie noch nicht ideal ist, läuft dasselbe Spiel noch einmal. „Hey. Deine Freundin hat gesagt, dass du zu uns kommen sollst.“

Und schon saß noch jemand bei uns. :)

Mein Gott ist das einfach bei den Wiesn. Nach angeregten Unterhaltungen über die wirtschaftliche Lage des Landes, die politischen Änderungen nach der Wahl sowie über potentielle soziale Reformen und Wege aus Kinder- und Altersarmut bei Genuss von weiterem Bier aus großen Gläsern war irgendwann der Punkt erreicht, als die Mädels wieder gingen und unser Aufenthalt bei den Wiesn sich auch langsam dem Ende neigte. Nach 5 Maß ist man auch echt müde und der Körper gibt einem zu verstehen, dass es Zeit wird, Ruhe zu suchen.

 

Auf dem Weg, der übrigens kein Ziel hatte, kamen wir dann aber doch nicht an einem Bierstand vorbei. „3 Augustiner bitte“. Gesagt, bezahlt, getrunken.

Jetzt hatten wir bloß das Problem, dass wir nicht wussten, wo wir sind. Geschweige denn, wo eine U-Bahnstation ist. Es gibt ja zum Glück Taxis und dank des geringen Konsums von Alkohol ist man auch eher geneigt Geld für solch eine Fahrt auszugeben.

Beim Mc Donalds dann noch etwas gegen den großen Hunger getan und schon waren wir wieder zu Haus. Kurz vom Tag berichtet, Highlights ausgewertet, noch ein Bier getrunken und dann wie ein Stein auf dem Boden einnicken. Verdammt waren wir alle fertig.

 

Samstag.

 

Dank des Schnarchens hat man wieder viel zu wenig geschlafen. Dank des offenen Fensters war es wieder eiskalt. So kam es auch, dass sich niemand aus dem Federn erhob. Bis wir endlich alle im Bad fertig waren, war es locker um 10 Uhr.

Vorteil für uns – diesmal wussten wir, wo wir aussteigen und wo wir langgehen mussten. Nachteil für uns – dies wusste auch ein paar zahntausend andere Menschen. Gegen 10:30 Uhr waren alle Zelte bereits wegen Überfüllung geschlossen.

Also ein paar Runden über die Wiesn laufen um dann eingeengt wie im asiatischen Raum mit einer U-Bahn in Richtung Marienplatz zu fahren. Trinken wir halt dort ein Maß und dann noch ein Weizen und essen was Leckeres. Schön Wiener Schnitzel :)

 

Auf dem Weg nach Haus noch schnell ein Kasten Augustiner geholt und dann ab vor die Glotze. Fußball läuft und wenn wir am Sonntag noch einmal angreifen wollen, dann ist ein frühes zu Bett gehen angebracht. Nach viel Bier stieg die Stimmung und der Abend verging. Wir schalteten so durch die Programme und dann auf einmal blieben wir komplett hängen.

 

 

Man ist die hübsch :D

Wir mussten uns den Auftritt von der Frau Fischer einfach bis zum Ende anschauen. Dem Bier gebe ich aber die meiste Schuld daran ;)

 

Sonntag

 

Um 8 Uhr klingelt der Wecker doch da war ich schon eine Weile wach. Grund? Schnarchen!

Also ab unter die Dusche, wie es mir dann die anderen gleich taten. (Nacheinander versteht sich) Somit konnten wir um 9 los und waren kurz vor halb 10 schon im Zelt. Im Hacker, da dort wohl eher die jüngeren Menschen sind. Wieder sitzen wir neben Spaniern und wieder sprechen die echt ein beschissenes Englisch. Dasselbe Spiel wie am Freitag also.

Vielleicht verstehe ich aber auch einfach die englische Sprache mit spanischem Akzent nicht, da mein Englisch nun auch nicht gerade Verhandlungssicher ist. Aber wer will schon mit Kerlen reden?

 

Schon vor 10 Uhr stellten sich die ersten Typen auf die Bänke, ließen sich zujubeln und killten das Maß auf ex. Manche in gefühlt 2 Minuten und andere in nicht einmal 10 Sekunden. Eine Faustdicke Speiseröhre + ausgeschalteten Schluckreflex lässt es wohl zu.

Im 10 Minutentakt erfolgte dies nun und lange bevor die Musik einsetzte, schauten einige schon so, als ob es Zeit fürs Bett wäre.

Aber uns schmeckte das Bier ja auch wieder und so kam es, dass wir ziemlich schnell beim Zweiten waren. Zudem kam das Gewissen, dass es ja so leicht ist Frauen kennenzulernen. So kam es dann dazu, dass im Laufe des ganzen Tages immer wieder neue Kontakte geknöpft worden sind. Manche waren sehr nett und lustig. Manche waren auf den Wiesn wohl etwas fehl am Platz. Wer keinen Spaß haben will, der hat auch keinen.

Das Bier floss, die Brez’n schmeckten und der Tag verging. Irgendwann gaben wir unseren Sitzplatz auf, schnackten etwas mit den Hamburgern, die wir am Freitag ebenfalls kennengelernt haben und drehten unsere Runden durch das Zelt, wo wir mit noch mehr Menschen ins Gespräch gekommen sind, als auf den Sitzplätzen.

 

Dabei kam es auch zu interessanten Begegnungen. So durfte ich feststellen, dass die innerdeutsche Herkunft für einige Menschen durchaus relevant zu sein scheint. Wenn man sich angeregt unterhält und die Chemie anscheinend stimmt und nach Beantwortung der Frage „Wo kommst du eigentlich her“ und meiner Antwort die Konservation von jetzt auf gleich abgebrochen wird, dann wirkt es etwas komisch. Vor allem, wenn dies eben auch mehr als einmal passiert.

20 Jahre reichen für einigen Leute die nur marginal älter sind wohl noch aus, um die Mauern in den Köpfen hinter sich zu lassen. Sei es drum. Ich war eh zu betrunken, als dass dies meiner Stimmung einen Abbruch getan hätte.

 

Irgendwann war es dann bereits dunkel und wir schlenderten durch die verschiedenen Zelte, aßen etwas (und etwas war enorm viel) und machten uns langsam aber sicher auf den Weg Heim. Nicht aber ohne bei dem Stand von Freitag noch ein Bierchen zu trinken.

Dem Stand hatten wir dann auch schon getauft und feierten nur noch. Der ein oder andere Lachflash sorgte dafür, dass Dritte uns merkwürdig anschauten aber egal. Die Stimmung war friedlich und gut. Dank einer überaus attraktiven Polizistin hatten wir auch noch etwas fürs Auge… was will man mehr?

 

2 Cola für jeden später saßen wir wieder in der Bahn auf dem Weg in die Heimat, kamen an, tranken Bier, schauten fern und schliefen den Schlaf der Gerechten.

 

Montag

 

Aufstehen, duschen, essen, Bier, Iron Man, Sin City, Sachen packen, tschüss sagen und zum Auto gehen. Merken, dass das Auto die letzten Tage und einer Linde stand und kotzen. Losfahren, anhalten=Stau, weiterfahren. Regen wünschen, damit das Auto sauber wird. Nach 4 Stunden Dauerregen seinen eigenen Wunsch verfluchen, Wetter verfluchen, Cola feiern.

Heimat erreichen, Döner holen(wollen), kein Dönerfleisch mehr vorhanden – kotzen.

Zu Haus sein, Rechner an, MT starten, essen und dann endlich ohne Schnarchmonster in einem Bett schlafen. Das erste mal richtig erholsam schlafen seit 4 Nächten.

 

Fazit

 

Alles in allem ein tolles Wochenende. Unendlich viel Spaß, viel Bier, gute Stimmung, und eine Menge Menschen kennengelernt.

Zudem war es auf den Wiesn sehr friedlich. Eine kleine Schlägerei bzw. nur ein Gerangel mit aufgeplatzter Lippe war schon das Schlimmste. Bei der Polizeipräsenz aber auch kein Wunder. Denn Polizisten waren echt Unmengen vor Ort.

Ich hoffe, ich fahre nächstes Jahr wieder hin und habe ähnlich viel Spaß. Gern dann wieder mit den gleichen Leuten und ohne Erkrankte.


Fri Oct 09 20:56:24 CEST 2009    |    Tecci6N

Zitat:

Man ist die hübsch :D

Wir mussten uns den Auftritt von der Frau Fischer einfach bis zum Ende anschauen. Dem Bier gebe ich aber die meiste Schuld daran ;)

Das Bier hat wohl nur einen geringen Anteil, Männer sind einfach schw...gesteuert. Da kommt so eine blonde und leidlich attraktive Frau genau recht, die brauchtet ihr euch nicht mal schön saufen :D

 

Aber wo sind die Fotos?

 

Und nächstes Jahr machen wir ein "MT goes Wiesn" :D So im kleinen Kreis vielleicht ;)

 

Gruß Tecci

Fri Oct 09 21:13:18 CEST 2009    |    Spannungsprüfer14614

Und im nächsten Jahr Käfers Wiesn Schänke besuchen, dort sind die hübschen Mädels...:D

 

Grüße

Mia

Sat Oct 10 09:50:56 CEST 2009    |    Druckluftschrauber2011

Ich habe ja seit Hawaii keine Kamera mehr, da ich zu faul bin, die Garantie in Anspruch zu nehmen :(

Ich mache das bestimmt wieder erst 3 Tage, bevor sie abläuft.

Außerdem sind die Bilder die durch Freunde entstanden sind auch nicht für die Öffentlichkeit :p

Sat Oct 10 10:10:46 CEST 2009    |    Antriebswelle135730

Zitat:

Wir mussten uns den Auftritt von der Frau Fischer einfach bis zum Ende anschauen.

Als ich vom Leichtsinn getrieben auf das Video geklickt habe, wurde mir wieder bewusst:

 

 

 

 

Alkohol ist echt schädlich ... :eek:

Sat Oct 10 11:16:44 CEST 2009    |    Druckluftschrauber2011

:D Jap!

Aber das ist einem auch nur dann bewusst, wenn man eben diesen nicht intus hat.

Sat Oct 10 17:12:38 CEST 2009    |    Schattenparker48352

Haste nen Überblick, was du so an Scheinen in München gelassen hast? Das würde mich ja noch interessieren

Sun Oct 11 10:28:55 CEST 2009    |    Druckluftschrauber2011

Pro Tag um die 80 - 90 €. Na und dann kommt halt noch Benzin dazu.

Billig ist es auf alle Fälle nicht.

Mon Oct 12 21:27:18 CEST 2009    |    Fensterheber15352

Sehr schöner / unterhaltsamer Bericht, so wie man(n) es von dir gewohnt ist. Vielen Dank und immer schön weiter so!

 

Die Sache mit der Mauer in den Köpfen wundert mich etwas. Klar gibt es immer noch Leute, die ein Problem (mit sich selbst!) haben, aber mein Eindruck ist schon, daß Deutschland zumindest so langsam zusammenwächst.

Mon Oct 12 21:38:24 CEST 2009    |    Druckluftschrauber2011

Ich versuche es :) Danke

Tue Oct 13 11:20:19 CEST 2009    |    Kurvenräuber137127

Zitat:

Und schon saß noch jemand bei uns. :)

 

Mein Gott ist das einfach bei den Wiesn.

Deine Artikel beginnen immer so vielversprechend... :D

 

... aber dann...

 

Zitat:

war irgendwann der Punkt erreicht, als die Mädels wieder gingen

:(

 

 

 

Zitat:

Dank einer überaus attraktiven Polizistin hatten wir auch noch etwas

:D

...

 

Zitat:

fürs Auge

:(

 

 

Naja, dafür gab es reichlich

 

Zitat:

Bier her, Bier her oder ich fall um.

Wenn es um den Bier-reichsten Blog geht, liegst du ganz weit vorn (sonst natürlich auch!) :p

Tue Oct 13 12:08:12 CEST 2009    |    _RGTech

Die Damengeschichten wurden offenbar wohlweislich ausgeklammert, bis jetzt auf die Helene :D Wer weiß; entweder will er uns das Beste oder das Peinlichste vorenthalten :D

 

Zitat:

Wenn man sich angeregt unterhält und die Chemie anscheinend stimmt und nach Beantwortung der Frage „Wo kommst du eigentlich her“ und meiner Antwort die Konservation von jetzt auf gleich abgebrochen wird, dann wirkt es etwas komisch. Vor allem, wenn dies eben auch mehr als einmal passiert.

Nuja, das muss nicht unbedingt mit der Mauerseite zu tun haben; aber wenn man Vollgas am Flirten ist und dann rausbekommt, dass das eine Fernbeziehung werden würde, bei der man schon lieber ein Flugzeug nimmt... weiß nicht, je nach Ernsthaftigkeit kann man da schon mal abbrechen ;)

Tue Oct 13 12:41:39 CEST 2009    |    Kurvenräuber137127

Zitat:

und dann rausbekommt, dass das eine Fernbeziehung werden würde

*Hust*... er war auf dem Oktoberfest, da enstehen normalerweise keine langfristigen Beziehungen... ;) :p

 

 

Ohne Karneval und Oktoberfest wären die Deutschen schon lange ausgestorben :p

Tue Oct 13 18:45:52 CEST 2009    |    Druckluftschrauber2011

Zitat:

Die Damengeschichten wurden offenbar wohlweislich ausgeklammert

So sieht es aus.

Ich kann doch hier nicht schreiben, dass eigentlich wegen Erregung öffentlichen Ergebnisses hätte angezeigt werden können :eek: :D:D

 

Zitat:

er war auf dem Oktoberfest, da enstehen normalerweise keine langfristigen Beziehungen

außer zum Bier :D

Thu Oct 22 19:59:50 CEST 2009    |    Tecci6N

Zitat:

Man ist die hübsch :D

Wir mussten uns den Auftritt von der Frau Fischer einfach bis zum Ende anschauen. Dem Bier gebe ich aber die meiste Schuld daran ;)

Helene Fischer jetzt auch bald in Ihrer Nähe :D:D:D

 

Denn ihr wisst ja: Helene Fischer - Sie ist der neue Stern am deutschen Schlagerhimmel ;):)

Thu Oct 22 22:23:21 CEST 2009    |    Druckluftschrauber2011

Ich habe uns 2 Karten bestellt, Tecci :p

Thu Oct 22 23:03:08 CEST 2009    |    Tecci6N

Ich hoffe doch, inklusive Backstage-Pässen?! :D Dann kannste mit mir rechnen :D

Deine Antwort auf "Oktoberfest 2009 – Mittendrin statt nur dabei"