Rillen in den Bremsscheiben hinten
Hallo Liebe Motortalk Gemeinde,
ich habe einen Golf 7 Variant 2,0 TDI Highline mit ca. 6000km.
Das Auto ist ca. 2 Monate alt.
Beim Losfahren morgens habe ich immer stark schleifende Geräusche beim Bremsen.
Dachte erst das ist normal bei den aktuellen Witterungsverhältnissen. Aber dann habe ich mal einen Blick auf die Bremsscheiben hinten geworfen. (Bilder hängen am Beitrag)
Gefühlt sind die Riefen ca. 1-2mm tief.
Beim Freundlichen meinten die nur, wenn die Bremsleistung passt dann ist alles OK.
Aber so muss ich mich doch darauf einstellen das die Scheiben schneller fällig sind oder?
Kann jemand diese Probleme bestätigen?
Ich habe noch 2 weitere im Bekanntenkreis, die haben diese Rillen nicht.
Danke und Gruß
Peter
Beste Antwort im Thema
Wenn ich dazu komme, werde ich nächste Woche mal in unseren Bunker mit dem Bremsscheibenschrott wühlen um zu schauen ob ich darin eine der hier thematisierten Scheibe von Prevent finde. Sollte ich erfolgreich sein werde ich von unserem Labor prüfen lassen, inwiefern sich die Werkstoffzusammensetzung und metallurgischen Eigenschaften zu einer Scheibe von ATE unterscheiden.
486 Antworten
Zitat:
@Florian333 schrieb am 6. Juli 2018 um 15:36:06 Uhr:
Zitat:
@only Diesel schrieb am 6. Juli 2018 um 09:16:38 Uhr:
Moderne Autos bremsen heute ja fast auschließlich vorne. Thema Radlastverschiebung!Das stimmt einfach nicht. Früher war das so, als man noch mechanische Bremskraftregler hatte, um ein Überbremsen der Hinterachse zu vermeiden. Heutzutage wird bei "normalen" Bremsungen mehr Bremskraft an die Hinterräder übertragen als früher. Ich hatte bei meinen letzten Fahrzeugen auch immer an der Vorderachse eine längere Lebensdauer der Beläge und Scheiben. Beim letzten Fahrzeug mussten die Bremsen hinten bei 90.000 km gewechselt werden (nicht wegen Rost, sondern wegen Erreichens der Verschleißgrenze), vorne erst bei 150.000 km.
Meine Erfahrung ist genau andersherum.
Vorne hält nicht mehr so lange wie früher.
Auch dadurch erklärbar, weil die Bremswege bei Fahrzeugen der letzten fünf Jahre deutlich kürzer sind, als Fahrzeuge der Generationen davor. Vor 10 Jahren waren Bremswege um 36m - 38m Top (Ausnahme Sportwagen). Heute erzielen normale Fahrzeuge wie Golf, Polo, Astra, ... Bremswege um die 33m. Das meiste dürfte auf die Bremsanlage der Vorderachse gehen, deren Bremsen größer und Stärker wurde.
Durch die Radlastverschiebung wird die Hinterachse mehr entlastet.
Früher schaffte ich regelmäßig über 100k km an der Vorderachse mit den ersten Bremsen. Heute gelingt das kaum noch.
Zitat:
@Kilometerfresser28 schrieb am 6. Juli 2018 um 16:29:37 Uhr:
Zitat:
Ich haben eigentlich von einem "richtigen" Mercedes gesprochen, E-Klasse, SLK oder so. Die A-Klasse ist eine Billig-Version und dort hatte man vermutlich auch entsprechende Teile verbaut.
Mindestens so Geistreich wie das "falsche Bremsen"....😕
Zitat:
[...] Thema Radlastverschiebung!
Wie ich viele Seiten weiter vorne schon schrieb, hat der Golf EBV (elektronische Bremskraftverteilung), die die Bremskraft abhängig von der Verzögerung zwischen Vorder- und Hinterachse verteilt.
Zitat aus der aktuellen Preisliste des Golf, S. 40: "Bremsanlage: elektronisch geregeltes Antiblockiersystem (ABS) mit Elektronischer Bremskraftverteilung (EBV)" Hier noch der Artikel dazu im VW Techniklexikon.
In welchem Umfang die Verteilung tatsächlich geregelt wird, dazu habe ich keine Info. Bei einer Vollbremsung mit den genannten idealen Bremswegen - natürlich, da ist der größte Bremsanteil vorn. Bei einer normalen Betriebsbremsung steigt aber der prozentuale Anteil der hinteren Bremsen.
Patrick
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Ich war ja Besitzer eines der "Auffälligen" Autos.
Seit Wechsel auf ATE ist nun über 10000 Kilometer alles bestens!
Und wie kann man sich erklären das der Scirocco davor und die 2 Passat (3BG + 3C)die ich zuvor hatte diese Probleme NICHT hatten.
Wohnort + Arbeitsstätte sind in den letzten 20 Jahren unverändert!100% selbe Fahrstrecke + gleiche Fahrweise.
Wer hierfür eine schlüssige Erklärung hat,bitte frei heraus damit!
In den heiligen Hallen von VW hat man sich tunlichst verkniffen mir etwas vom "Pferd" erzählen zu wollen,da man mein Reaktion auf so etwas kennt.
Unser "Dorfschrauber" (er ist schon KFZ Meister) gebrauchte nur ein Wort für das was er ausgebaut hat an meinem GTI,KERNSCHROTT.
In Kürze kommen bei meinem GTD hinten die Brembo coated discs drauf, ich gehe schon davon aus dass die was taugen.
Und ich gehe davon aus dass dieser Thread bald den DSG Thread überholt, Bremsscheiben hat ja nunmal jeder. 🙄
. . . aber wegen Bremsscheiben die ja nicht wirklich teuer sind ein Fass aufzumachen, finde ich übertrieben.
Zitat:
@Kilometerfresser28 schrieb am 6. Juli 2018 um 16:26:33 Uhr:
Zitat:
@Florian333 schrieb am 5. Juli 2018 um 23:04:33 Uhr:
"Sind denn plötzlich 50 % der Golf-Fahrer zu doof zum Bremsen?"
[/quote
Genau das will man uns hier und anderswo einreden! Falsch bremsen? So einen albernen Quatsch habe ich in in meinem ganzen Leben noch nicht gehört!
Eine Bremse falsch über einen bestimmten Zeitraum zu benutzen, gibt es sehr wohl. Das muss man hier nicht zum ersten mal hören.
Neue Bremsen müssen sich erst über eine gewisse Strecke an gefahrenen km aufeinander einschleifen, um eine optimale Wirkung auf eine lange Lebensdauer zu erzielen. Überhitzte Bremsbeläge können ausglühen u/o oberflächlich verglasen und dadurch erheblich Bremsleistung einbüßen. Zu geringe Nutzung entfernt Rost nicht gründlich genug, damit die Bremse dauerhaft auf dem Tragbild der Scheibe Rostfrei bleibt.
Alles vom Fahrer verantwortete Schadbilder bzw Falschbenutzungen.
Normalerweise sollte das alles nicht passieren, wenn man ein Auto normal im Alltag benutzt. Da wir aber alle keine identischen Nutzungsbedingungen unserer Fahrzeuge haben, gibt es eben extrem viele unterschiedliche Ursachengründe, die auch durch ein ungünstiges Nutzungsprofil zu einem dauerhaften Schaden an der Bremse führen können.
Bei meinem 6er GTI war ich Schuld daran, das die hintere Bremse gegammelt hat und letzten Endes ein Rillen/Riefen - Rostprofil auf den Scheiben entstanden ist. Die 3 anderen Gölfe hatten keine Probleme, da ich den ursächlichen Fehler an diesen Fahrzeugen nicht begangen habe.
Zitat:
@lufri1 schrieb am 7. Juli 2018 um 00:05:47 Uhr:
. . . aber wegen Bremsscheiben die ja nicht wirklich teuer sind ein Fass aufzumachen, finde ich übertrieben.
Das kann man sehen wie man will! Sicherlich sind die Bremsscheiben mit etwa 35,- Euro pro Stück für ATE nicht sonderlich teuer, aber wenn man für den gesamten "Spaß" bei VW vielleicht 400,-Euro bezahlen soll, dann bekommt das schon ein ganz anderes Gewicht! Wenn man neue Scheiben verbaut sollte man doch auch neue Klötze nehmen, oder?
Außerdem handelt es sich doch bei diesem Problem nicht um irgendwelche Fahrzeuge mit Laufleistungen jenseits von 100.000 Kilometer, sondern um Autos die sich noch innerhalb der Werksgarantie von 2 Jahren befinden und entsprechend wenig Kilometer gelaufen sind.
Warum wird eigentlich immer wieder krampfhaft versucht den Fahrern die Schuld auf's Auge zu drücken? Einige haben doch geschrieben, nachdem sie z.B. auf ATE gewechselt haben wäre diesbezüglich Ruhe gewesen. Aus dieser Tatsache geht für mich eindeutig hervor, dass es am Material gelegen hat! Es ist ja wohl nicht zu erwarten, dass die sich dann auch noch einen besonderen Fahrstil angewöhnt haben.
Zitat:
@gttom schrieb am 7. Juli 2018 um 00:06:25 Uhr:
Zitat:
@Kilometerfresser28 schrieb am 6. Juli 2018 um 16:26:33 Uhr:
"Sind denn plötzlich 50 % der Golf-Fahrer zu doof zum Bremsen?"
[/quote
Genau das will man uns hier und anderswo einreden! Falsch bremsen? So einen albernen Quatsch habe ich in in meinem ganzen Leben noch nicht gehört!Eine Bremse falsch über einen bestimmten Zeitraum zu benutzen, gibt es sehr wohl. Das muss man hier nicht zum ersten mal hören.
Bei meinem 6er GTI war ich Schuld daran, das die hintere Bremse gegammelt hat und letzten Endes ein Rillen/Riefen - Rostprofil auf den Scheiben entstanden ist. Die 3 anderen Gölfe hatten keine Probleme, da ich den ursächlichen Fehler an diesen Fahrzeugen nicht begangen habe.
Hast Du wirklich sehr schön geschrieben, aber leider lässt Du uns im Unklaren welchen Fehler Du begangen hast. Dann könnten wir diesen doch auch vermeiden und uns dann zukünftigen Ärger damit ersparen.
Außerdem was Du da angeführt hast sollte eigentlich jedem bekannt sein, z.B. dass man Bremsen erst einfahren sollte. Insofern keine wirklich neuen Erkenntnisse!!!
Zitat:
@Buschfreak schrieb am 6. Juli 2018 um 18:36:59 Uhr:
@Kilometerfresser28Du meinst einen richtigen Mercedes wie z.B. in diesen Thread?
Was willst Du denn damit zum Ausdruck bringen? Hier geht es um rostige Bremsen an der Hinterachse bei VW und nicht um durchgerostete Kotflügel bei Mercedes. Mit dem Typ W210 hat Mercedes "voll ins Kloo" gegriffen. Das Auto war so aufregend wie ein plattgefahrener Frosch. Von diesem Modell bin ich Gott sei Dank verschont geblieben. Der war hauptsächlich bei älteren Türken beliebt. Ich hatte den 123.er, zuletzt als 280CE. Danach 4 mal den 124.er (300E, 2 x den 300E-24 und danach E320). Nach einer Episode mit Opel und Mitsubishi habe ich mir zuerst den SLK 230 und dann den SLK 320 beides Typ 170 geholt. Zum Schluss hatte ich den SLK 350 Typ 171 mit der 305PS-Maschine. Insofern denke ich schon, dass die von mir getätigte Aussage zu dem Thema durchaus fundiert ist.
Außerdem sieht der W210 auf dem Bild "nicht sonderlich gepflegt" aus. (Sieht man allein schon an den Felgen! Dafür kann man dann Mercedes nicht verantwortlich machen.) Ob das bei entsprechender Pflege hätte vermieden werden können darüber kann man sicherlich unterschiedlicher Ansicht sein. Bremsen kann man aber leider nicht mit Politur oder Hohlraumversiegelung vor Rost schützen, das dürfte sicher sein.
Zitat:
@gttom schrieb am 7. Juli 2018 um 00:06:25 Uhr:
Zu geringe Nutzung entfernt Rost nicht gründlich genug, damit die Bremse dauerhaft auf dem Tragbild der Scheibe Rostfrei bleibt.……..
Bei meinem 6er GTI war ich Schuld daran, das die hintere Bremse gegammelt hat und letzten Endes ein Rillen/Riefen - Rostprofil auf den Scheiben entstanden ist.
Mir fehlt da die Vorstellungskraft für solche Aussagen., das in den unbenutzten Zeiten ein unabtragbarer Tiefenrost entsteht.
Zwei glatte Oberflächen reiben aufeinander, wie soll da eine Rille entstehen durch falsches Bremsen?
Dazu müsste ja die Scheibe rillenförmig unterschiedlich schnell rosten. 😛
Die hier gezeigten Bilder zeigen doch in erster Linie, das Teile der Scheibe einfach ungenutzt sind.
Das ist die Hauptursache die zu klären ist.
Warum reicht die Bremskraft für eine tiefe Rille aber der Rost bleibt unangetastet.
Das kann man doch nicht mit falschen Bremsen und schlechter Scheibenqualität beantworten.
Zitat:
@Kilometerfresser28 schrieb am 7. Juli 2018 um 05:06:43 Uhr:
Hast Du wirklich sehr schön geschrieben, aber leider lässt Du uns im Unklaren welchen Fehler Du begangen hast. Dann könnten wir diesen doch auch vermeiden und uns dann zukünftigen Ärger damit ersparen.
Außerdem was Du da angeführt hast sollte eigentlich jedem bekannt sein, z.B. dass man Bremsen erst einfahren sollte. Insofern keine wirklich neuen Erkenntnisse!!!
Wie das ganze enstanden ist, hatte ich hier schon einmal ausführlich beschrieben. Wer diesen Thread verfolgt hat, hat das schon mal gelesen : https://www.motor-talk.de/.../PostJump.html?...
Zitat:
@foggie schrieb am 7. Juli 2018 um 09:13:37 Uhr:
Mir fehlt da die Vorstellungskraft für solche Aussagen., das in den unbenutzten Zeiten ein unabtragbarer Tiefenrost entsteht.
Zwei glatte Oberflächen reiben aufeinander, wie soll da eine Rille entstehen durch falsches Bremsen?
Dazu müsste ja die Scheibe rillenförmig unterschiedlich schnell rosten. 😛
Die hier gezeigten Bilder zeigen doch in erster Linie, das Teile der Scheibe einfach ungenutzt sind.
Das ist die Hauptursache die zu klären ist.Warum reicht die Bremskraft für eine tiefe Rille aber der Rost bleibt unangetastet.
Das kann man doch nicht mit falschen Bremsen und schlechter Scheibenqualität beantworten.
Ganz einfach: Nimm ein Stück blankes Eisen und setze es draußen dem Wetter aus. Es korrodiert. Nimm anschließend ne Eisenfeile und entferne den Rost nur etwa zur Hälfte. Anschließend legst du das Eisen erneut längere Zeit draußen hin, so dass es weiter rostet. Danach wieder nur etwas mit der Eisenfeile bearbeiten. Das ganze mehrere Male wiederholen.
Und irgendwann nach 1 Jahr (oder länger) schaust du Dir mal die Oberflächenstruktur des Eisenstücks genauer an....
So in etwa ergeht es einer Bremsscheibe, die immer nur selten ganzflächig vom Rost freigebremst wird. Irgendwann ist die Oberfläche derart angegammelt, so das der Bremsbelag einfach nicht mehr die tiefer liegenden Bereiche des Oberflächenreliefs der Bremsscheibe erreichen kann. Da zudem der Bremsbelag sich lange Zeit auf das noch intakte Relief der Bremsscheibe eingeschliffen hat, hat er dadurch selber eine Struktur erhalten, die im Prinzip dem Negativ der Bremsscheibenoberfläche entspricht. Rostet die Scheibe aber irgendwann durch sanfte Inanspruchnahme, passt seine Oberfläche nicht mehr 1:1 auf die Oberfläche der Bremsscheibe.
Ich persönlich denke, dass die Bremsbeläge mittlerweile relativ weich sind (bzw durch einen hohen Metallanteil sehr aggressiv auf der Scheibe reiben) und dadurch schnell ein einzigartiges Oberflächenrelief erhalten, was später der Bremsscheibe zum Verhängnis wird.