Rillen in den Bremsscheiben hinten
Hallo Liebe Motortalk Gemeinde,
ich habe einen Golf 7 Variant 2,0 TDI Highline mit ca. 6000km.
Das Auto ist ca. 2 Monate alt.
Beim Losfahren morgens habe ich immer stark schleifende Geräusche beim Bremsen.
Dachte erst das ist normal bei den aktuellen Witterungsverhältnissen. Aber dann habe ich mal einen Blick auf die Bremsscheiben hinten geworfen. (Bilder hängen am Beitrag)
Gefühlt sind die Riefen ca. 1-2mm tief.
Beim Freundlichen meinten die nur, wenn die Bremsleistung passt dann ist alles OK.
Aber so muss ich mich doch darauf einstellen das die Scheiben schneller fällig sind oder?
Kann jemand diese Probleme bestätigen?
Ich habe noch 2 weitere im Bekanntenkreis, die haben diese Rillen nicht.
Danke und Gruß
Peter
Beste Antwort im Thema
Wenn ich dazu komme, werde ich nächste Woche mal in unseren Bunker mit dem Bremsscheibenschrott wühlen um zu schauen ob ich darin eine der hier thematisierten Scheibe von Prevent finde. Sollte ich erfolgreich sein werde ich von unserem Labor prüfen lassen, inwiefern sich die Werkstoffzusammensetzung und metallurgischen Eigenschaften zu einer Scheibe von ATE unterscheiden.
486 Antworten
Zitat:
@MichaelN schrieb am 7. Juli 2018 um 10:46:14 Uhr:
Nach wieviel km sollten denn eine neue Bremsscheiben/belags-Kombination eingefahren sein?
Kann ich nicht sagen.
Ich halte es mit einer gesunden Einstellung zu meinem persönlichen Einschätzungsvermögen und vermeide einfach die ersten paar hundert km eine starke bzw aggressive Beanspruchung der Bremse. Notbremsungen natürlich ausgenommen.
Bei neuen Reifen gilt ja durchaus eine ähnliche Handhabung, da auch hier das Profil erst noch angefahren werden muss, bis es den vollen Grip erzielt.
Ansonsten bekommt die Bremse meines GTI mittlerweile jede Gangart zu spüren. Von häufigem Bummeltempo bis gelegentlich auch mal qualmenden Belägen und extrem vor Hitze abstrahlenden Bremsscheiben.
Aber nach 1000km kann man davon ausgehen, das sich alles eingeschliffen hat. Stimmst Du mir da zu? Ich frage, weil ich Montag zur Werkstatt will, die mir ja auch gesagt hat, ich soll die erstmal einbremsen, dann wird schon alles gut.
Ja würde ich durchaus zustimmen.
Ich meine so etwa gibt einem ein guter Werkstattmeister auch den Rat dazu.
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Zitat:
Irgendwann ist die Oberfläche derart angegammelt, so das der Bremsbelag einfach nicht mehr die tiefer liegenden Bereiche des Oberflächenreliefs der Bremsscheibe erreichen kann. Da zudem der Bremsbelag sich lange Zeit auf das noch intakte Relief der Bremsscheibe eingeschliffen hat, hat er dadurch selber eine Struktur erhalten, die im Prinzip dem Negativ der Bremsscheibenoberfläche entspricht
Das klingt jetzt arg konstruiert.
Der Bremsbelag ähnelt ja nun überhaupt nicht einer Eisenfeile auch der Härte wegen.
Es handelt sich von Anfang an um zwei glatte Flächen.
Selbst wenn der Rost nicht komplett abgetragen wird entsteht erstmal eine Gleichmäßigkeit.
Auch bei einem punktuellen Tiefenrost bleibt die Summe im Querschnitt eine Gleichmäßigkeit.
Wenn es sich um unaufhaltsamen Tiefenrost handelt müsste die Scheibe in 2-3 Jahren komplett weggegammelt sein.
Zitat:
Zitat:
@foggie schrieb am 7. Juli 2018 um 11:07:05 Uhr:
Zitat:
Irgendwann ist die Oberfläche derart angegammelt, so das der Bremsbelag einfach nicht mehr die tiefer liegenden Bereiche des Oberflächenreliefs der Bremsscheibe erreichen kann. Da zudem der Bremsbelag sich lange Zeit auf das noch intakte Relief der Bremsscheibe eingeschliffen hat, hat er dadurch selber eine Struktur erhalten, die im Prinzip dem Negativ der Bremsscheibenoberfläche entspricht
Das klingt jetzt arg konstruiert.
Der Bremsbelag ähnelt ja nun überhaupt nicht einer Eisenfeile auch der Härte wegen.
Es handelt sich von Anfang an um zwei glatte Flächen.
Selbst wenn der Rost nicht komplett abgetragen wird entsteht erstmal eine Gleichmäßigkeit.
Auch bei einem punktuellen Tiefenrost bleibt die Summe im Querschnitt eine Gleichmäßigkeit.
Wenn es sich um unaufhaltsamen Tiefenrost handelt müsste die Scheibe in 2-3 Jahren komplett weggegammelt sein.
Für mich klingt das auch arg konstruiert! Selbst wenn dem so wäre, warum ist es dann nicht schon vor Jahren aufgetreten? Und warum trifft es dann hauptsächlich nur Fahrzeuge aus dem VW-Konzern? Liegt dann vermutlich daran, dass die zu dumm sind zum Bremsen, oder? 😕
Zitat:
Zitat:
@foggie schrieb am 7. Juli 2018 um 11:07:05 Uhr:
Zitat:
Irgendwann ist die Oberfläche derart angegammelt, so das der Bremsbelag einfach nicht mehr die tiefer liegenden Bereiche des Oberflächenreliefs der Bremsscheibe erreichen kann. Da zudem der Bremsbelag sich lange Zeit auf das noch intakte Relief der Bremsscheibe eingeschliffen hat, hat er dadurch selber eine Struktur erhalten, die im Prinzip dem Negativ der Bremsscheibenoberfläche entspricht
Das klingt jetzt arg konstruiert.
Der Bremsbelag ähnelt ja nun überhaupt nicht einer Eisenfeile auch der Härte wegen.
Es handelt sich von Anfang an um zwei glatte Flächen.
Selbst wenn der Rost nicht komplett abgetragen wird entsteht erstmal eine Gleichmäßigkeit.
Auch bei einem punktuellen Tiefenrost bleibt die Summe im Querschnitt eine Gleichmäßigkeit.
Wenn es sich um unaufhaltsamen Tiefenrost handelt müsste die Scheibe in 2-3 Jahren komplett weggegammelt sein.
Was ist daran konstruiert?
Wenn ein Bremsbelag sich auf ne Bremsscheibe eingeschliffen hat und dabei geringe Riefen bzw Rillen enstanden sind, und die Bremsscheibe mit der Zeit korrodiert, dann lässt sich der tiefliegende Rost in den Rillen schlechter wegbremsen als der Rost auf den Rillen. Durch fortschreitende geringe Beanspruchung verschlimmert sich das ganze dann noch.
Mit Tiefenrost ist nicht gemeint, das die Scheibe irgendwann kpl durchgammelt, sondern der Rost, der aufgrund seiner in den Rillen befindlichen Lage nicht mehr vom Bremsbelag erreicht wird.
Säge einen Eisenblock 2...3 mm tief an und lasse ihn rosten. Anschließend nimmst du die bereits zitierte Eisenfeile und schleifst auf der Oberfläche des Blocks herum. Den in der eingesägten Rille sitzenden Rost erreichst du damit aber nicht.
Zitat:
Mit Tiefenrost ist nicht gemeint, das die Scheibe irgendwann kpl durchgammelt, sondern der Rost, der aufgrund seiner in den Rillen befindlichen Lage nicht mehr vom Bremsbelag erreicht wird.
Das ist ja soweit auch klar.
nur das nicht
Zitat:
Wenn ein Bremsbelag sich auf ne Bremsscheibe eingeschliffen hat und dabei geringe Riefen bzw Rillen enstanden sind
Das besagt ja das der Bremsbelag von VW prinzipiell Riefen erzeugt.
Das kann ich an meinen Scheiben so nicht beobachten.
Diese Riefen entstehen sicher nicht prinzipiell, sondern nur dann wenn es bestimmte wegbereitende Umstände vorher gegeben hat. Zum Beispiel Rost nach längerer Standzeit, der anschließend nicht vollständig wegebremst wurde, bzw werden konnte. Daher auch die Schilderung des Falls an meinem 6er GTI. Dort gab es eben am Ende genau jene korrodierten Rillen, die der Wagen vor den jeweiligen langen Standzeiten eben noch nicht hatte. Durch eine anschließend nicht genügend freibremsende Fahrweise konnte das Problem dann auch nicht nachträglich beseitigt werden, weil ich das gar nicht bemerkt hatte. Der Wagen hat ja gebremst und zudem nach 3 Jahren problemlos ne neue HU Plakette bekommen. Das die Bremsen so shice aussahen, wurde mir dann erst zur Rückgabe offenbahrt. Scheinbar aber auch nur, weil der Händler noch ein paar hundert Euro an mir verdienen wollte. Denn gewechselt hat er die Bremsen hinten nämlich nicht. Der Wagen wurde nach meiner Rückgabe noch 500km gefahren und anschließend mit der ersten Bremse verkauft.
Entweder wurden die Scheiben instand gesetzt, oder durch eine entsprechende Fahrweise wieder blank gebremst. Ich vermute letzteres.
Dann muss ich irgendwas richtig machen, da meine Scheiben bei 25.000 km Laufleistung noch wie neu aussehen, trotz Winterurlaub und massivem Salzeinsatz dort und in meiner Wohngegend.
Ich habe einen Arbeitsweg von knapp 40km, wobei der AB-Anteil ca. 85%beträgt.
Auch bei meinem Vorgängerfahrzeug sahen meine Scheiben (etwas über 100.000km) nicht annähernd so aus, wie auf vielen Bildern hier.
ich habe 3 Jahre einen Golf 7 GTD gefahren und das Rillenproblem kam nach etwa einem Jahr, was im weiteren Verlauf immer schlimmer wurde.
Jetzt mit dem GTI CS nach 2 Jahren, keine Rillen und meine Fahrweise / Fahrstrecken haben sich nicht geändert.
Für mich bedeutet das, es kann sich bei den kleineren Bremsscheiben (also für den GTD und normalen GTI) in erster Linie nur um schlechte Qualität handeln.
@ Ingo
Ich habe ja die kleinen Bremsscheiben an meinem GTI (also nicht die innenbelüfteten) und die sehen nach nun fast 2 Jahren aus wie neu. Quasi kaum Rost am Nabentopf und das Tragbild der Scheiben ist Rost/Rillen/Riefenfrei.
Mal abgesehen von leichtem Rostansatz nach Regen bzw einer Wagenwäsche.
Die Bremsscheiben meines ehem. 7R haben nach 3 Jahren etwas mehr Rost am Nabentopf gehabt, aber das Tragbild war genau so unproblematisch wie aktuell am GTI.
Zitat:
@GT Ingo schrieb am 8. Juli 2018 um 10:15:32 Uhr:
ich habe 3 Jahre einen Golf 7 GTD gefahren und das Rillenproblem kam nach etwa einem Jahr, was im weiteren Verlauf immer schlimmer wurde.
Jetzt mit dem GTI CS nach 2 Jahren, keine Rillen und meine Fahrweise / Fahrstrecken haben sich nicht geändert.
Für mich bedeutet das, es kann sich bei den kleineren Bremsscheiben (also für den GTD und normalen GTI) in erster Linie nur um schlechte Qualität handeln.
Es gibt normalerweise gar keine andere Möglichkeit als dass es sich dabei um schlechte Qualität handelt, auch wenn das immer wieder in Abrede gestellt wird! Es geht ja in erster Linie hier um Fahrzeuge die meistens täglich bewegt werden und nicht monatelang irgendwo in der Ecke stehen. Da es das vor Jahren in dem Maße noch nicht gegeben hat und wohl kaum einer seinen Fahrstil oder sein Fahrprofil so gravierend verändert bleibt letztlich als Erklärung nur die eine Möglichkeit übrig!
Zitat:
@tomcat092004 schrieb am 8. Juli 2018 um 00:02:05 Uhr:
Dann muss ich irgendwas richtig machen, da meine Scheiben bei 25.000 km Laufleistung noch wie neu aussehen, trotz Winterurlaub und massivem Salzeinsatz dort und in meiner Wohngegend.
Ich habe einen Arbeitsweg von knapp 40km, wobei der AB-Anteil ca. 85%beträgt.
Auch bei meinem Vorgängerfahrzeug sahen meine Scheiben (etwas über 100.000km) nicht annähernd so aus, wie auf vielen Bildern hier.
Du machst also was richtig??? Was denn genau? Bremst Du mit Deinen Schuhen etwas mittiger auf dem Pedal als andere? Das kannst Du vergessen! Vermutlich hast Du nur Glück gehabt besseres Material bekommen zu haben!
Und wie kommt man eigentlich auf die Idee, dass eine Fahrt auf der Autobahn besser für die Bremsen ist als Landstraße oder Stadt? Das ist nämlich hier schon öfters mal angeklungen. Dann müsste man auf der Autobahn Vollbremsungen hinlegen um damit einen höheren Verschleiss zu provozieren. Ein solches Verhalten würde ich nicht empfehlen, denn der nächste Blinde ist schon näher dran als man denkt.
Zitat:
@Kilometerfresser28 schrieb am 8. Juli 2018 um 12:30:51 Uhr:
Es gibt normalerweise gar keine andere Möglichkeit als dass es sich dabei um schlechte Qualität handelt, auch wenn das immer wieder in Abrede gestellt wird! Es geht ja in erster Linie hier um Fahrzeuge die meistens täglich bewegt werden und nicht monatelang irgendwo in der Ecke stehen. Da es das vor Jahren in dem Maße noch nicht gegeben hat und wohl kaum einer seinen Fahrstil oder sein Fahrprofil so gravierend verändert bleibt letztlich als Erklärung nur die eine Möglichkeit übrig!
Ich habe mein Fahrprofil nach dem Bremsenproblem am Golf 6 GTI sehr deutlich geändert. Und siehe da, beide Golf 7 haben bzw hatten keine Probleme mit den Bremsscheiben.
Mit dem 6er GTI bin ich täglich 2 x 92km Autobahn gependelt. Schön Tempomat auf 120km/h gestellt und rollen lassen. Da habe ich sehr selten bremsen müssen, da man bei dem Tempo effektiv im Verkehr mit schwimmt. Dazu kam dann noch die zweimalige Überwinterung von jeweils knapp 5 Monaten mit feuchter Bremse und Rostansatz.
Die beiden Golf 7 habe ich aufgrund veränderter beruflicher Situation eigentlich nur noch auf Landstraßen bewegt. Gern dynamisch mit entsprechender Nutzung der Bremse. Wobei dynamisch nicht unbedingt heißt rasen mit hohem Spritverbrauch.
Es ist also definitiv so, dass mein Bremsverhalten sich gänzlich verändert hat und ich damit keine Probleme mehr an der Bremse habe. Ich kann allerdings das Gegenteil nicht beweisen, ob meine Golf 7 Probleme an der Bremse hätten, wenn ich die Autos genauso nutzen würde wie den Golf 6 damals.