Erfahrungsbericht eines Umsteigers (von 1er 224 PS auf Polo 115 PS)

VW Polo 6 (AW)

So Freunde, bin seit einer Woche Polo Fahrer und es gibt viel (positives) zu berichten.
Ich hatte letztes Jahr bereits einen Thread zu dem Thema eröffnet (siehe hier) und bin mittlerweile umgestiegen.

Ich habe mit dem BMW 125D (224 PS / 450nm) vor einem Monat noch mal eine Urlaubsfahrt zum Gardsee gemacht (gesamt runde 2000 KM runtergespult) und schon auf dem Hinweg bin ich mit der "Renn"maschine kaum vorangekommen (fast nie schneller als 120 KM/h).
Da wurde mir noch mal klar, wie wenig ich von der Motorleistung auch auf langen Strecken abrufe.
Also kommt es für mich hauptsächlich auf Komfort an.

Zum neuen Polo:
Ich habe letztes Jahr sehr viel Zeit im Konfigurator zugebracht und mich final dazu entschieden, komplett auf Optik-Upgrades zu verzichten.
Es wurde also ein sehr gut ausgestatteter Polo Comfortline mit 115 PS - DSG, Schiebedach, Navi, Radio Composite, ACC, Sitzheizung und MultiFunk-Lenkrad, der jedoch auf 15 Zoll Stahlfelgen, UniSchwarz und Halogenlampen daherkommt und ehern wie die Basis für 14T€ aussieht und demnach optisch auch nicht den LP von 25T€ wiederspiegelt.

Hintergrund dieser Entscheidung: es ist nur ein Polo und VW verlangt für die Optik-Extras einfach zu viel Geld. Wären mit Alus, R-Line, LED, usw. über 4000€ Mehrkosten geworden. Deshalb fahre ich den Polo auch völlig "inkognito", aber mit bestmöglichem Komfort :-) .
Die 15 Zoll Stahlfelgen bieten zudem einen sehr guten Federkomfort und sollte ich tatsächlich mal nen Platten haben, oder nen Bordstein mitnehmen, wird es bei weitem nicht so teuer, wie bei Alus ;-) (auch DAS ist Luxus, wenn man sich um sowas keine Gedanken machen muss ;-) ).
Problematisch dürfte der Polo ehern für VW werden, denn wie will man einen optisch so spartanisch ausgestatteten Polo nach Leasing-Ende weiterverwerten? Listenpreis hoch & Optik "beschissen" dürfte nicht gerade förderlich für den Wiederverkauf sein ;-) .
(aber durch VW auch selbst verursacht, denn wieso stattet man den Polo optisch nicht ab Werk deutlich wertiger aus, sondern lässt sich das durch den Käufer erst teuer bezahlen.... ohne mich!)

Zum Polo vs. BMW 125D:
Ich vermisse nichts und bin mit der Entscheidung absolut zufrieden!!!
Ich finde den Polo geil und würde aktuell nicht mehr zurück auf den doppelt so teuren BMW 125D wechseln wollen.
Der Polo ist sehr komfortabel, hat eine sagenhafte Laufruhe (vs. 1er 125D) und ist sehr komfortabel (gute Federung, gute Sitze, geringes Geräuschniveau auch bei 160 KM/h).
Der ACC funktioniert wie erwartet gut.
Die Navi finde ich nach kurzer Umgewöhung auch gut.
Die Soundboxen des RadioComposite sind erstaunlich ausreichend (ich hatte vorher HarmanKardon im BMW).
Motorleistung fürs mitsegeln perfekt (mehr braucht kein Mensch).
Habe den Motor bisher sehr sparsam gefahren und komme nach knapp 600 KM auf einen Durchschnittsverbrauch von rund 5,5 Litern...trotz Einfahrphase!
Mir macht es regelrecht Spass, neue Verbrauchsrekorde aufzustellen, passiv und sparsam zu fahren. Das ist sehr entspannend und kein Vergleich zu der Hektik, die ich oft mit dem 125D verspürt habe, weil die Autobahn schon wieder dicht ist und ich die Motorleistung wieder ungenutzt blieb.

Leistung:
115 PS (200NM) Benziner 1.0 TSI (9,5 Sek. auf 100)
vs.
224 PS (450NM) 2.0 BiTurbo Diesel im 1er BMW (6,3 Sek. auf 100)
Habe bisher nach rund 600 KM die rund doppelte Leistung des BMWs nicht vermisst, und die Laufruhe des kleinen Benziners im Polo sehr zu schätzen gelernt.
Was mir auffällt: wenn man normal beschleunigt, reicht die Motorleistung aus und auch 160 KM/h sind sehr entspannt zu fahren.
Latscht man jedoch mal richtig drauf (wofür es im Alltag keinen Grund gibt), wird der Polo 1.0 TSI 115 PS zwar schnell laut, aber man fühlt keine großen Beschleunigungszuwächse. Das war im 125D ne ganz andere Hausnummer: reinlatschen endete immer in vergleichsweise brachialem Beschleunigungsgefühl (klar.... 450NM und Heckantrieb).
Um das aber wieder zu relativieren: in den 3 Jahren 125D habe ich so gut wie nie davon Gebrauch machen können, denn wenn man schnell beschleunigt, ist das Endergebnis ja, dass man am Ende der Beschleunigung eine hohe Geschwindigkeit hat und da unsere Straßen überfüllt sind, macht es keinen Sinn, stark zu beschleunigen. Der 125D erreichte auch jederzeit abrufbare 250 Sachen Endgeschwindigkeit, die ich jedoch auch nur extrem selten abgerufen habe und das Gefühl mit 250 Sachen zu fahren brauche ich nicht wirklich (fühlte sich im 1er vergleichsweise gefährlich/unsicher an).

Motor/Getriebe:
Als ich die Drehmomentkurve des 1.0 TSI 115 PS / 200NM sah, war ich erst etwas enttäuscht (weil das hohe Drehmoment erst bei knapp unter 2000 U/Min. anliegt).
Das ist in der Praxis jedoch kein Problem, den dass DSG hält den Motor bei normaler Fahrweise immer im niedrigen Bereich von um 1500 U/min. (anscheinend liegt bei 1500 Touren bereits ausreichend Drehmoment an).
Bei 100 KM/h liegen runde 2100 U/min. an. Dementsprechend beideten 150 KM/h noch sehr gut vertretbare 3150 U/min.
Dadurch bleibt der Motor akkustisch immer im kaum wahrnehmbaren Bereich. Ich würde die Kombination aus 115 PS 1.0 TSI und DSG-Automatik durchaus als harmonisch vergleichen. Mein 8-Stufen Wandler im 125D hat das kaum besser gemacht.

Zu den Punkten die nicht negativ, jedoch minimal verbesserungsfähig sind:
Das Schiebedach ist etwas größer, als im BMW, jedoch im geöffneten Zustand auch etwas lauter. Trotzdem gut benutzbar...im BMW war´s halt etwas besser. Würde das Schiebedach im Polo auch wieder hinzubestellen.
Gurthalterung/Fahrersitz: das Gurtschluss ist unbeweglich und da mein Sitz relativ weit hinten ist, ist der Gurt "abgeknickt"... das ist kein Problem, sondern nur eine Feststellung.
Die Schlüsselposition am Lenkrad ist etwas zu niedrig. Macht beim fahren keine Problem, jedoch hat man das Gefühl, jederzeit mit dem Knie gegen den Schlüssel zu kommen (ist aber nicht der Fall). Ich würde daher jedem empfehlen, Keyless-Go mitzubestellen (350€ sind es wert).

Fazit:
Der Polo ist ein wirklich tolles und erwachsenes Auto geworden. Als Downgrader bin ich mit der Entscheidung zufrieden und vermisse nichts (auch keine Motorleistung). Würde die Entscheidung jederzeit wieder so treffen und auch die Ausstattung genauso wählen (bzw. noch KeylessGo dazunehmen).
Den Polo was die Optik angeht, "blanko" zu bestellen (trotz der vielen Extras) war auch die richtige Entscheidung. Ich finde es zudem auch geil, komplett auf Prestige zu verzichten und anderen, die darauf beim Auto wert legen, damit indirekt zu zeigen, wie scheißegal es mir ist. Mir ist zudem beim abholen in der Autostadt auch aufgefallen, dass mein PKW der einzige ohne Alus war ;-) .

Beste Antwort im Thema

So Freunde, bin seit einer Woche Polo Fahrer und es gibt viel (positives) zu berichten.
Ich hatte letztes Jahr bereits einen Thread zu dem Thema eröffnet (siehe hier) und bin mittlerweile umgestiegen.

Ich habe mit dem BMW 125D (224 PS / 450nm) vor einem Monat noch mal eine Urlaubsfahrt zum Gardsee gemacht (gesamt runde 2000 KM runtergespult) und schon auf dem Hinweg bin ich mit der "Renn"maschine kaum vorangekommen (fast nie schneller als 120 KM/h).
Da wurde mir noch mal klar, wie wenig ich von der Motorleistung auch auf langen Strecken abrufe.
Also kommt es für mich hauptsächlich auf Komfort an.

Zum neuen Polo:
Ich habe letztes Jahr sehr viel Zeit im Konfigurator zugebracht und mich final dazu entschieden, komplett auf Optik-Upgrades zu verzichten.
Es wurde also ein sehr gut ausgestatteter Polo Comfortline mit 115 PS - DSG, Schiebedach, Navi, Radio Composite, ACC, Sitzheizung und MultiFunk-Lenkrad, der jedoch auf 15 Zoll Stahlfelgen, UniSchwarz und Halogenlampen daherkommt und ehern wie die Basis für 14T€ aussieht und demnach optisch auch nicht den LP von 25T€ wiederspiegelt.

Hintergrund dieser Entscheidung: es ist nur ein Polo und VW verlangt für die Optik-Extras einfach zu viel Geld. Wären mit Alus, R-Line, LED, usw. über 4000€ Mehrkosten geworden. Deshalb fahre ich den Polo auch völlig "inkognito", aber mit bestmöglichem Komfort :-) .
Die 15 Zoll Stahlfelgen bieten zudem einen sehr guten Federkomfort und sollte ich tatsächlich mal nen Platten haben, oder nen Bordstein mitnehmen, wird es bei weitem nicht so teuer, wie bei Alus ;-) (auch DAS ist Luxus, wenn man sich um sowas keine Gedanken machen muss ;-) ).
Problematisch dürfte der Polo ehern für VW werden, denn wie will man einen optisch so spartanisch ausgestatteten Polo nach Leasing-Ende weiterverwerten? Listenpreis hoch & Optik "beschissen" dürfte nicht gerade förderlich für den Wiederverkauf sein ;-) .
(aber durch VW auch selbst verursacht, denn wieso stattet man den Polo optisch nicht ab Werk deutlich wertiger aus, sondern lässt sich das durch den Käufer erst teuer bezahlen.... ohne mich!)

Zum Polo vs. BMW 125D:
Ich vermisse nichts und bin mit der Entscheidung absolut zufrieden!!!
Ich finde den Polo geil und würde aktuell nicht mehr zurück auf den doppelt so teuren BMW 125D wechseln wollen.
Der Polo ist sehr komfortabel, hat eine sagenhafte Laufruhe (vs. 1er 125D) und ist sehr komfortabel (gute Federung, gute Sitze, geringes Geräuschniveau auch bei 160 KM/h).
Der ACC funktioniert wie erwartet gut.
Die Navi finde ich nach kurzer Umgewöhung auch gut.
Die Soundboxen des RadioComposite sind erstaunlich ausreichend (ich hatte vorher HarmanKardon im BMW).
Motorleistung fürs mitsegeln perfekt (mehr braucht kein Mensch).
Habe den Motor bisher sehr sparsam gefahren und komme nach knapp 600 KM auf einen Durchschnittsverbrauch von rund 5,5 Litern...trotz Einfahrphase!
Mir macht es regelrecht Spass, neue Verbrauchsrekorde aufzustellen, passiv und sparsam zu fahren. Das ist sehr entspannend und kein Vergleich zu der Hektik, die ich oft mit dem 125D verspürt habe, weil die Autobahn schon wieder dicht ist und ich die Motorleistung wieder ungenutzt blieb.

Leistung:
115 PS (200NM) Benziner 1.0 TSI (9,5 Sek. auf 100)
vs.
224 PS (450NM) 2.0 BiTurbo Diesel im 1er BMW (6,3 Sek. auf 100)
Habe bisher nach rund 600 KM die rund doppelte Leistung des BMWs nicht vermisst, und die Laufruhe des kleinen Benziners im Polo sehr zu schätzen gelernt.
Was mir auffällt: wenn man normal beschleunigt, reicht die Motorleistung aus und auch 160 KM/h sind sehr entspannt zu fahren.
Latscht man jedoch mal richtig drauf (wofür es im Alltag keinen Grund gibt), wird der Polo 1.0 TSI 115 PS zwar schnell laut, aber man fühlt keine großen Beschleunigungszuwächse. Das war im 125D ne ganz andere Hausnummer: reinlatschen endete immer in vergleichsweise brachialem Beschleunigungsgefühl (klar.... 450NM und Heckantrieb).
Um das aber wieder zu relativieren: in den 3 Jahren 125D habe ich so gut wie nie davon Gebrauch machen können, denn wenn man schnell beschleunigt, ist das Endergebnis ja, dass man am Ende der Beschleunigung eine hohe Geschwindigkeit hat und da unsere Straßen überfüllt sind, macht es keinen Sinn, stark zu beschleunigen. Der 125D erreichte auch jederzeit abrufbare 250 Sachen Endgeschwindigkeit, die ich jedoch auch nur extrem selten abgerufen habe und das Gefühl mit 250 Sachen zu fahren brauche ich nicht wirklich (fühlte sich im 1er vergleichsweise gefährlich/unsicher an).

Motor/Getriebe:
Als ich die Drehmomentkurve des 1.0 TSI 115 PS / 200NM sah, war ich erst etwas enttäuscht (weil das hohe Drehmoment erst bei knapp unter 2000 U/Min. anliegt).
Das ist in der Praxis jedoch kein Problem, den dass DSG hält den Motor bei normaler Fahrweise immer im niedrigen Bereich von um 1500 U/min. (anscheinend liegt bei 1500 Touren bereits ausreichend Drehmoment an).
Bei 100 KM/h liegen runde 2100 U/min. an. Dementsprechend beideten 150 KM/h noch sehr gut vertretbare 3150 U/min.
Dadurch bleibt der Motor akkustisch immer im kaum wahrnehmbaren Bereich. Ich würde die Kombination aus 115 PS 1.0 TSI und DSG-Automatik durchaus als harmonisch vergleichen. Mein 8-Stufen Wandler im 125D hat das kaum besser gemacht.

Zu den Punkten die nicht negativ, jedoch minimal verbesserungsfähig sind:
Das Schiebedach ist etwas größer, als im BMW, jedoch im geöffneten Zustand auch etwas lauter. Trotzdem gut benutzbar...im BMW war´s halt etwas besser. Würde das Schiebedach im Polo auch wieder hinzubestellen.
Gurthalterung/Fahrersitz: das Gurtschluss ist unbeweglich und da mein Sitz relativ weit hinten ist, ist der Gurt "abgeknickt"... das ist kein Problem, sondern nur eine Feststellung.
Die Schlüsselposition am Lenkrad ist etwas zu niedrig. Macht beim fahren keine Problem, jedoch hat man das Gefühl, jederzeit mit dem Knie gegen den Schlüssel zu kommen (ist aber nicht der Fall). Ich würde daher jedem empfehlen, Keyless-Go mitzubestellen (350€ sind es wert).

Fazit:
Der Polo ist ein wirklich tolles und erwachsenes Auto geworden. Als Downgrader bin ich mit der Entscheidung zufrieden und vermisse nichts (auch keine Motorleistung). Würde die Entscheidung jederzeit wieder so treffen und auch die Ausstattung genauso wählen (bzw. noch KeylessGo dazunehmen).
Den Polo was die Optik angeht, "blanko" zu bestellen (trotz der vielen Extras) war auch die richtige Entscheidung. Ich finde es zudem auch geil, komplett auf Prestige zu verzichten und anderen, die darauf beim Auto wert legen, damit indirekt zu zeigen, wie scheißegal es mir ist. Mir ist zudem beim abholen in der Autostadt auch aufgefallen, dass mein PKW der einzige ohne Alus war ;-) .

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Speziell ist es natürlich trotzdem, eine gute Ausstattung für einen Listenpreis von etwa 25t € zu wählen und komplett auf jegliche Optikdetails, die das Auto zweifellos nochmal deutlich attraktiver machen würden, zu verzichten. LED und Alufelgen sind in dieser Preisklasse auch beim Kleinwagen heute einfach Standard und für 25t € Listenpreis auch nicht übertrieben luxuriös. Für den TE ist das so passend... für die meisten anderen in dieser Preisklasse aber wahrscheinlich eher nicht. Was dem TE natürlich egal sein kann...

Ich finde, der TE hat für sich selbst richtig entschieden und das alles in allem auch relativ klar begründet. Dass ich den Polo so nicht bestellt hätte, ändert ja nichts daran, dass bei seiner Auswahl seine Gründe ausschlaggebend waren, nicht meine. Wie auch schon andere hier schrieben bzgl. Motor - das ist ja nicht immer eine Entscheidung der Höchstgeschwindigkeit, die man heute nur noch selten und für Momente fahren kann, ich fahre selbst zu 95% wohl kaum schneller als der TE im Alltag, aber das Wissen um das Können in gewissen Situationen habe ich mir natürlich teurer erkauft. Für ihn spielten äussere Design-Elemente keine grosse Rolle, für mich auch nicht alle, aber manche schon (Alu, LED, etc.). Aber auch da sage ich, die Geschmäcker sind unterschiedlich (wobei ich LED schon auch klar besser ausleuchtend finde bei Nacht, nicht nur das schönere Tag-Fahrlicht allein, was ja nur im Auge des Betrachters besser aussehen kann, aber sonst kaum Mehrwert bringt).

Aber wenn einer das schlüssig erklärt und genau so konfiguriert... ist doch ok. Wobei, wenn das Auto tatsächlich 25T gekostet hat (ich gehe von Listenpreis aus), dann ist der Abstand zu meinem GTI aber nicht sehr gross. Vielleicht spricht das alles in allem genau für den GTI, will das aber offen lassen.

Zitat:

@Rennfisch schrieb am 12. Juni 2019 um 11:31:31 Uhr:


Die Anlage ist jedoch deutlich hörbar besser als die nicht Beats. Und den Subwoofer kann man ohne Reserverad auch drehen und in die Reserverad Mulde packen, dann funktioniert das mit dem Ladeboden auch. Aber ist ja eh egal, ist ja kein beats geworden.

Der Sub, den ich bei der Probefahrt ja tersten konnte, war einfach nur dumpfes Gebrumme und ab mittlerer Lautstärke auch noch verzehrt (kein Vergleich zur HK-Anlage im 1er). Die normalen Boxen, die beim Composite-Radio dabei sind, waren wider Erwarten sogar wirklich gut brauchbar.

Zitat:

@DPLounge schrieb am 12. Juni 2019 um 13:42:55 Uhr:


Ein Sondermodell (zum Zeitpunkt der Bestellung war ja nur der Beats im Angebot) kam aus den genannten Gründen für den TE ja nicht infrage... von daher ist die Bestellung ja absolut passend.

Klar, mehrheitsfähig im Sinne von interessant für alle ist so ein Polo natürlich nicht. Dafür fehlen ganz klar Aluräder. Es müssen da überhaupt keine Prunkräder sein, normale in 16" reichen für einen schon deutlichen Optikgewinn gegenüber 15" auf Stahlrädern völlig aus und haben auch nichts mit Prestige zu tun. Das gleiche gilt, neben der Sicherheit, auch für LED-Scheinwerfer. Ein Polo sieht damit deutlich besser weil moderner aus. Klar ist der Aufpreis dafür unmöglich aber von VW auch schlau. Allein weil der Polo damit deutlich schicker aussieht (auch bei Tageslicht durch wesentlich moderner gestyltes Tagfahrlicht) wird das garantiert oft bestellt. Uni-Schwarz ist auch so ein Individualfall. Den meisten wird das ganz sicher zu pflegeintensiv und empfindlich sein. Angesichts des doch üppigen Endpreises für den oben vorgestellten Polo (obwohl LED und Alufelgen fehlen), werden in ein paar Jahren die Interessenten bestimmt nicht unbedingt Schlange stehen. Kann dem TE aber natürlich egal sein... sein Polo ist sein Polo und damit ist eigentlich alles gesagt... 😉.

Genau wie Du es beschrieben hast: ich habe ein für den Wiederverkauf sehr schwieriges Auto zusammengestellt und geleast.
VW macht es richtig und verkauft Schnickschnack, der keinen Mehrwert bietet (Alus, Außenfarbe, LED) und keine nennenswerten Mehrkosten bei der Herstellung ausmacht, sehr (!!) teuer weiter, weil sie genau wissen, dass anders als noch vor 30 Jahren den meisten Menschen Optik erst mal wichtiger ist, also Funktion.
Ich vermute, dass ich ausstattungstechnisch einen Polo fahre, wie ihn nur die Minderheit fährt.
Dafür ist mein Polo (bzw. der Polo, den die VW-Bank besitzt und ich via Leasing nur Nutzungsendgeld zahle) sicherlich unten den optisch am schlechtest ausgestatteten, die draußen rumfahren.

Für mich, der ja im Auto sitzt und beim fahren das Auto von außen nicht sieht, war es einfach wichtiger, einen Abstandsradar, ein DSG-Getriebe, Navi, Schiebedach, usw. drin zu haben. Davon habe ich mehr, als von dem kurzen Moment, wenn ich zum Auto laufe und die Außenoptik sehe.

Hätte ich Optik reingenommen, wäre der Listenpreis übrigens auf runde 29T€ angestiegen.
LED, Lack, Alus und R-Line sind jedoch keine 4000-4500€ wert, höchstens 1000€ (Herstellungsmehraufwand vermutlich im niedrigen 3-stelligen €uro-Bereich, wenn überhaupt...wahrscheinlich sogar ehern nahe 0€).
4500€ für etwas ausgeben, dass eigentlich dem Autohersteller (VW) selber am meisten bringt (VW als Hersteller sollte doch eine repräsentative Autoflotte auf der Straße mind. genausowichtig sein, wie dem Fahrer/Käufer) widerstrebt mir.

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Um das nochmal klarzustellen:
Den Polo mit LED, R-Line, einer schönen Außenlackierung und geschmackvollen Alus finde ich persöhnlich wirklich SEHR SCHÖN (ähnlich schön wie meinen vorherigen 1er mit UrbanLine, den 17 Zöllern, usw.).
Die erste Konfig. des Polos beeinhaltete auch die komplette Polo-Optik, doch dann siegte die Vernunft und auch wenn ein optisch gut ausgestatteter Polo sehr schön anzuschauen ist,... wir reden hier immer noch von einem Polo und da wird auch sämtlicher Optik-Kram, den mir der Hersteller für unfassbar viel Geld (bei unfassbar wenig Herstellungsmehrkosten) verkaufen will, kein anderes Auto draus machen. Ein Polo 1.0 TSI Dreizylinder 115 PS ist kein 125D mit 2 Liter BiTurbo 224 PS, auch wenn er dieselbe Felgengröße drauf hat und die LED-Scheinwerfer und das R-Line Paket hohe Sportlichkeit suggerieren.
Beim Polo finde ich in meiner Ausstattung sogar sehr gut, dass gar nicht erst versucht wird, überdimensierte Auspuffrohre zu simulieren (wie beim R-Link, wo hinten am Heck durch die Schürze der Eindruck entsteht, dass da zwei Auspuffausgänge sein könnten). Bei meinem Polo sieht man sogar überhaupt keinen Auspuff und so ist es auch richtig (besser also die diese Doppelauspuffrohre, usw. die seit ein paar Jahren in Mode gekommen sind).

Naja, dass Aluräder, LED-Licht und einige andere Optik-Extras "keinen Mehrwert" bieten wie es deiner Meinung nach der Fall ist, würde ich pauschal so nicht sagen... Wenn mir das Fahrzeug damit besser gefällt, ich mir das allein deswegen immer gerne anschaue und mir das daher schon im Stand ohne einen Meter damit zu fahren mehr Spaß macht, gibt es schon einen "Mehrwert". Nicht für jeden aber für mich auf jeden Fall... und unter dem Strich gefällt der Polo damit sicher auch den meisten, die sich für Autos interessieren deutlich besser. Ich persönlich bin jedenfalls immer ganz erfreut, wenn ich auf den Straßen ein schick und mit Geschmack zusammengestelltes Fahrzeug egal welcher Marke ohne jede "Krawalloptik" sehe... - "Mehrwert" ist also immer relativ.

Zu den Aufpreisen: Du sagst LED, Metallic und R-Line sind keine 4 - 4500 € wert. Gut, sehe ich auch so... was am Auto ist aber denn überhaupt den dafür aufgerufenen Preis wert? Meiner Meinung nach nicht mal das Auto an sich: 25t € oder mehr für einen Polo ist immer absurd. Ein DAB+ -Modul für das VW 250 € berechnet ebenso. Für die heimische Stereoanlage gibt es gute DAB+ -Adapter für wenig mehr als 50 €. So kann man immer weiter aufzählen... die wenigstens Konsumgüter sind realistisch betrachtet das wert was sie kosten...

Trotzdem ist deine Entscheidung natürlich völlig OK. Für dich persönlich... da du dein Fahrzeug hier aber vorgestellt hast, gehe ich mal davon aus, dass du wissen möchtest wie andere darüber denken.

Wie gesagt: Viel Spaß mit deinem neuen Fahrzeug, immer gute Fahrt und schön, dass du für dich alles richtig gemacht hast und genau den Polo ausgewählt hast, der dir am besten gefällt... ich persönlich hätte allerdings eher den Highline statt des Comfortline gewählt (Aluräder sind da z. B. schon inkludiert) aber das tut hier ja nichts zur Sache...

Zitat:

@DPLounge schrieb am 14. Juni 2019 um 09:23:59 Uhr:


Zu den Aufpreisen: Du sagst LED, Metallic und R-Line sind keine 4 - 4500 € wert. Gut, sehe ich auch so... was am Auto ist aber denn überhaupt den dafür aufgerufenen Preis wert? Meiner Meinung nach nicht mal das Auto an sich: 25t € oder mehr für einen Polo ist immer absurd. Ein DAB+ -Modul für das VW 250 € berechnet ebenso. Für die heimische Stereoanlage gibt es gute DAB+ -Adapter für wenig mehr als 50 €. So kann man immer weiter aufzählen... die wenigstens Konsumgüter sind realistisch betrachtet das wert was sie kosten...

In Relation betrachtet, ist der Polo 6 kein Kleinwagen mehr.
Der Polo ist größer als ein 4er Golf und wenn ich die Motorhaube beim alten 1er auf das Niveau des Polos kürze, ist der nutzbare Raum mindestens ebenbürtig.

Das mögliche Ausstattungsniveau ist ebenfalls wirklich sehr hoch angesiedelt. Mir fehlt zum vorherigen 1er BMW tatsächlich an Funktionsausstattung fast gar nichts (außer Lenkradheizung vielleicht, aber das ist Kleinrkam).

Jeder muss halt für sich entscheiden, was er an Extras drin haben will.
Beim vorherigen 1er mit dem Top-Diesel mit 224 PS wollte ich auch, dass die Kiste richtig premium aussah. Beim Polo hat die Vernunft gesiegt, wobei man von Vernunft bei 25T€ Listenpreis nur sprechen kann, wenn man ein Downgrade macht. Vernunft wäre dann ehern schon ein VW Up.

Zitat:

@Rennfisch schrieb am 9. Juni 2019 um 14:36:23 Uhr:


Ich hätte allerdings wenn man viel unterwegs ist, und das nicht nur tagsüber, auch die LED Scheinwerfer gewählt. Nicht nur wegen der Optik (die dir ja egal ist), sondern allein wegen des besseren Lichts. Aber trotzdem interessant.

Mfg

Muss das noch mal aufgreifen, da ich erst jetzt die erste Nachtfahrt hatte.
Die Halogenscheinwerfer des Polos bieten mir abblendend und aufblendend gefühlt exakt dieselben Sichtverhältnisse, wie beim vorherigen 1er mit LED-Scheinwerfern. Einziger Unterschied ist die Lichtfarbe.

Man kann sich das schon alles schön reden...

Stimmt, irgendwie muss man sich selbst die 900€ ja rechtfertigen. 😁

Zitat:

@Airblader schrieb am 14. Juli 2019 um 13:23:33 Uhr:


Stimmt, irgendwie muss man sich selbst die 900€ ja rechtfertigen. 😁

Sorry, aber wenn jemand behauptet, dass Halogenscheinwerfer mit Serienleuchtmitteln das gleiche Ergebnis liefern wie LED Scheinwerfer bei BMW, dann gibt es nur drei mögliche Erklärungen:

1.) beim BMW war etwas kaputt 😰
2.) er fährt nur in der Stadt - da wird man den Unterschied auf Grund der Straßenbeleuchtung wohl wirklich nicht als so gravierend erkennen
3.) „Sebstbetrug“ 😉

Ich meine mich aber zu erinnern, dass der TE ja auf den Polo gewechselt hat, da er fast ausschließlich Kurzstrecken in der Stadt fährt. Da hätte ich mir wahrscheinlich auch kein LED bestellt.

Auch in der Stadt sind die trüben und gelben Halogenfunzeln eine Zumutung wenn man mal ein Auto mit LED Scheinwerfern gefahren hat

@10emmi68 Ganz ruhig, war nur ein kleiner Scherz von jemandem der seine Freundin nicht überzeugen konnte die LED mitzubestellen. 😉 😁

Ich kann es aus Erfahrung teilweise nachvollziehen. Die LED leuchten wirklich hell, aber mitunter nicht übermäßig weit und haben eine harte Abrisskante von hell zu dunkel. Interessant finde ich die LED, sobald sie das Fernlicht dynamisch anpassen (andere ausgeblendet werden). Gute H7 haben einen sanfteren hell/dunkel Übergang und reflektieren Schilder recht gut.

Hallo @Christian He , die LED passen das Fernlicht dynamisch an ?? Es gibt beim Polo AW keinen Fernlichtassistent ! 🙄
Du blendest dann andere Fahrzeuge nicht aus sondern schlichtweg an .
Mfg Mario

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