Batteriemanagement Blue Motion

VW Golf 7 (AU/5G)

Hallo Motor-Talk Community,

ich habe weder bei Google noch bei Motor-Talk was dazu gefunden.

Weiß jemand wie die Bremsenergierückgewinnung beim Golf (Variant) TSI/TDI genau funktioniert? Bei VW heißt es, dass die Spannung der Lichtmaschine beim „normalem“ Fahren reduziert wird und beim Bremsen, bzw. Schub fahren erhöht wird.

Heißt das, dass die Lichtmaschine immer an den Motor gekoppelt ist?
Was mach die Steuerung, wenn die Batterie sehr leer ist, wird dann auch beim „normalen“ Fahren die Lichtmaschinenspannung erhöht und die Batterie signifikant geladen (natürlich zu Lasten des Verbrauchs)?

Hintergrund: ich habe einen Golf Variant mit Standheizung ab Werk bestellt und fahre überwiegend Kurzstrecke (15 bis 30 Minuten Fahrzeit) und bin mir nicht sicher ob das ausreicht um den Batterieladezustand zu halten. Ist die Blue Motion Technologie hier eher vorteilhaft (auch wenn dann der Sparvorteil verloren geht)?

Schon im Voraus vielen Dank für Eure Hilfe,

Boris

Beste Antwort im Thema

...die nutzbare Akkukapazität ist sogar geringer, da der Batteriezustand vom BMS immer unter 100% (i.d.R. maximal 90%) gehalten wird, da sonst Rekuperation überhaupt nicht möglich wäre.

@mkfsns:

Zitat:

Da koppelt nix ab, wieso auch denn ohne Ladestrom dreht die ja fast reibungslos mit.

dass der Generator "Reibungslos " mit dreht, halte ich für Wunschdenken. Es ist schlichtweg erheblich mehr Aufwand, eine mechanische Abkopplung zu realisieren, als lediglich die Regelspannung per Steuergerät entsprechend zu verändern. Ähnlich beim Klimakompressor.

Bei mir schwankt die Batteriespannung bei ca 10 Grad Außentemperatur zwischen 15,0V (Schubbetrieb) und rund 13V wenn darauf Gas gegeben wird.
Direkt nach einem Motorstart wird beispielsweise erst mal, wie bei Autos ohne BMT, mit üblichen ca. max 14,5V geladen.

@Golfanfaenger:

Zitat:

Hintergrund: ich habe einen Golf Variant mit Standheizung ab Werk bestellt und fahre überwiegend Kurzstrecke (15 bis 30 Minuten Fahrzeit) und bin mir nicht sicher ob das ausreicht um den Batterieladezustand zu halten.

normalerweise sollte das immer reichen, da der Ladezustand ohnehin nur bis max. 90% betragen kann , aber es kommt natürlich auch darauf an, wie lange du (oder die Automatik) vorheizt.

Batterien werden durch Standheizbetrieb, Rekuperation und S&S ohnehin stärker belastet. Das gleicht man durch die Wahl geeigneterer Batterien (AGM) etwas aus, aber die durchschnittliche Lebensdauer von konventionellen Batterien ohne BMT und ohne SH werden die vermutlich trotzdem nicht erreichen.

wenn du etwas Gutes tun willst, dann schalte das S&S konsequent ab.
Die Rekuperation kann man ja per Knopfdruck leider nicht abschalten.

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Zitat:

@mkfsns schrieb am 25. Dezember 2014 um 17:01:32 Uhr:


Dann kauft doch Lada wenn ihr altes Klump haben wollt

Super Kommentar. 🙄

Absolut, wir messen und regeln und zu Tode. Der Golf ist mein 4. Diesel in 14 Jahren. Verbrauch lag immer um die 6 Liter, dafür ist die Leistung gestiegen. Bei den ganzen "Spritspartechnologien" geht es nur um irgendwelche EU-Energielabel.

Bestes Beispiel sind Waschmaschinen. Du stellst 60 Grad EU ein, es wäscht aber nur mit 42 Grad. In der Erkältungszeit sehr sinnvoll 😁

Solange die Sachen im Trockner landen passt das schon.

...natürlich nicht in irgendeinem Trockner, sondern, in Anlehnung an die Technik aktueller Autos, im Trockner mit Wärmepumpentechnologie....
(So eine Wärmepumpe kann zwar auch eher kaputt gehen, als ein Simpeltrockner mit Heizluftgebläse, aber dafür spart sie, im Gegensatz zu BMT-Technik, deutlich Energie.)

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Eben, mit Wärmepumpe trocknet es sich auch im Sommer mit gutem Gewissen.
Nein, eigentlich wollte ich sagen, was im Trockner landet wird doch ausreichend erhitzt, da ist egal wieviel vorher die Waschtemperatur betrug.

...kann es sein, dass wir vom Thema abgekommen sind...?

Naja nicht ganz,

wir haben nur eine Gerätesparte gefunden bei der Energiesparen funktioniert. Meine 1,9-2,0 Liter Diesel der letzten 10 Jahre verbrauchen immer noch das Gleiche, gut bei zugegeben mittlerweile 35 PS Mehrleistung.

Diese kurzfristige Ladespannungserhöhung beim Bremsen ist wohl ener nur marginal. Wenn man den ganzen BMT Mist rauswirft erledigt das Mindergewicht die gleiche Arbeit.

BMT erzeugt eigentlich kein Mehrgewicht, denn es gibt ja nahezu keine Extra-Hardware.

BMT geht aber aufs Material und das kann dazu führen, dass sich die ohnehin minimale, reale Spriteinsparung durch diese beiden Maßnahmen (Rekuperation plus S&S) niemals rechnet bzw., über ein Autoleben hinweg, sogar zu erhöhten Kosten führt.

Selbst ACT führt ja nur zu geringer Gewichtserhöhung, erhöht aber ebenfalls das Risiko von Reparaturen, die es ohne ACT gar nicht geben kann.

VW hat in jedem Fall richtig gehandelt:
1. ist der Werbeeffekt hoch, wenn solche Spritsparmaßnahmen, seien sie in der Praxis auch noch so marginal, vorhanden sind.
2. Kann man sich damit den NEFZ schön rechnen, senkt dadurch den Flottenverbrauch und hat wiederum einen schönen Werbeeffekt durch die "fantastisch" geringen NEFZ-Verbräuche.
3. macht VW entweder später noch mal Umsatz durch Extra-Reparaturen, die sonst gar nicht möglich wären oder dadurch, dass der Kunde genervt ist und eventuell frühzeitig wieder ein neues Auto bestellt.

Zu 3.: Aber bei Unzufriedenheit nicht unbedingt einen VW...

Zitat:

@Superdino schrieb am 27. Dezember 2014 um 12:29:51 Uhr:


Zu 3.: Aber bei Unzufriedenheit nicht unbedingt einen VW...

Dann bekommst die Bosch / Valeo Komponenten halt im anderen Blechkleid mit weniger Service / Kompetenz und Kulanz. Kauf dir mal nen FIAT und reklamier was .... 😁

@superdino:

Zitat:

Zu 3.: Aber bei Unzufriedenheit nicht unbedingt einen VW...

toll, dann sollte man sich aber unter guten Gebrauchten umsehen, denn alle Hersteller namhafter Kompaktwagen werden diese Dinge in aktuellen Autos realisiert haben oder man kauft sich einen Dacia...

Audi, Skoda und Seat würden dann sogar vollständig aus dem Raster fallen, da bei denen sogar exakt das Gleiche verbaut ist.

Ja, aber zu unterschiedlichen Preisen. Fehlt so ein Konzern-Baukastenprinzip, wo man sich die Extras der besten Preisklassen zusammenklicken kann. Drin ist ja eh immer das selbe, teilweise doppelt entwickelt, damit die Logos passen 😉

Oder halt vom Skoda Octavia die automatisch fahrende Heckklappe mit dem MMI+ und das 200km/h ACC des Audis und den Seat-LEDs in den Golf, da der die meiner Meinung nach beste Grundausstattung hat.

Aber wir schweifen vom Thema ab 🙂

Beim Golf 7 kann man "BMT" leider nicht mehr "wegklicken", so wie es beim Golf 6 noch der Fall war.

Beim Golf 7 kann man aber das "ACT" glücklicherweise (noch) wegklicken, was ja bei den Konzernbrüdern, sofern sie überhaupt ACT haben dürfen, nicht der Fall ist.

Zitat:

@navec schrieb am 27. Dezember 2014 um 12:20:50 Uhr:


BMT geht aber aufs Material und das kann dazu führen, dass sich die ohnehin minimale, reale Spriteinsparung durch diese beiden Maßnahmen (Rekuperation plus S&S) niemals rechnet bzw., über ein Autoleben hinweg, sogar zu erhöhten Kosten führt.

Es war ja auch nie das Ziel, dass Autofahren durch diese Maßnahmen

billiger

wird. Es soll

spritsparender

werden. Das sind zwei verschiedene Paar Schuhe.

Zitat:

2. Kann man sich damit den NEFZ schön rechnen, senkt dadurch den Flottenverbrauch und hat wiederum einen schönen Werbeeffekt durch die "fantastisch" geringen NEFZ-Verbräuche.

Das hat mit Werbung herzlich wenig zu tun. Die Haupttriebfeder dafür, den Flottenverbrauch drücken zu wollen, besteht vielmehr in den ganz konkret angedrohten Strafsteuern, die da hinten dran hängen.

Zitat:

Es war ja auch nie das Ziel, dass Autofahren durch diese Maßnahmen billiger wird. Es soll spritsparender werden. Das sind zwei verschiedene Paar Schuhe

aus Sicht des Herstellers, ja. Aus Sicht des Kunden, nein, denn dafür beschweren sich immer noch viel zu viele Leute in Foren, dass ihr Auto nicht annähernd so wenig verbraucht, wie "versprochen". Die meisten Leute wollen Geld sparen und sonst interessiert die das nicht so sehr.

Warum baut man wohl sein Auto auf Gas um? Weil man Kraftstoff sparen will eher nicht.

Zitat:

Das hat mit Werbung herzlich wenig zu tun.

"herzlich" wenig ist relativ...

natürlich hat ein niedriger NEFZ-Verbrauch eine Werbewirkung, denn dadurch spart man in jedem Fall schon mal Steuern. Autozeitschriften bewerten diesen Punkt, bei den Betriebskosten, ja schließlich auch

Ansonsten s.o.

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