AUTO BILD: Keyless Go ist Sicherheitsrisiko! Redaktion "knackt" neun von zehn Autos

Mercedes C-Klasse S205

Das gibt mir jetzt aber zu denken...

http://www.presseportal.de/pm/53065/3218774

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Quetzalquapel schrieb am 14. Januar 2016 um 23:05:11 Uhr:


Genau das (Verlängerung des Signales) hatte ich vor dem Kauf den Händlern gefragt gehabt. Sie meinten, sowas sei nicht möglich bei Mercedes, weil sie anscheinend das bereits bedacht/behoben hatten.. Ich hoffe mal das stimmt und der Artikel bezieht sich auf ältere Modelle. Die Keyless-Schlüssel waren bei uns zuhause bis jetzt sowieso in Alu Dosen wegen der potentiellen Gefahr.

Die Keyless Schlüssel ersparen einen das Tippen auf den Öffnungstaster, diesen Komfortgewinn empfinde ich als sehr überschaubar. Wenn man den sich dadurch erkauft, indem man die Schlüssel zuhause in Aludosen wegpackt frage ich mich warum man dafür dann noch Geld ausgibt.

Die Aussage des Händlers dass der Reichweitenverlängerer bei Mercedes nicht möglich sei, ist natürlich auch eine Lachnummer, diese Technik funktioniert immer wenn die richtigen Frequenzen übertragen werden.

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Das hatte ich ja geschrieben, dass hinter den Versicherungsprodukten Versicherer stehen. Das muss auch so sein. Die Hersteller müssten ansonsten eine eigene Versicherung gründen.

Die Versicherer müssen überhaupt nichts beweisen. Die können eine Kaskodeckung annehmen oder ablehnen. Das nennt man unternehmerische Freiheit. Nur eine KH-Deckung können sie (in engen Grenzen) nicht ablehnen (Kontrahierungszwang).

Und da ich als Bereichsleiter auch eine Herstellerversicherung verantwortet habe, weiß ich schon, wovon ich rede. Das Keyless-Go wird bis jetzt von keinem Versicherer als kritischer als für auf anderem Wege entwendete Fahrzeuge angesehen.

Hi,

Zitat:

@gammoncrack schrieb am 6. Mai 2016 um 10:29:48 Uhr:


Das Keyless-Go wird bis jetzt von keinem Versicherer als kritischer als für auf anderem Wege entwendete Fahrzeuge angesehen.

das ist doch genau der Punkt. Wenn es anders wäre und man keine Keyless-Fahreuge mehr versichern wollte, müsste man es dem

Hersteller

(nicht dem Kunden) beweisen, dass diese Technik ein Risiko darstellt. Das Szenario "Kunde geht zum Hersteller und klagt darüber, dass er sein Keyless-PKW nicht versichert bekommt" ist kaum realistisch. Das Problem (wenn es eines ist) muss zwischen Herstellern und Versicherungswirtschaft - und nicht auf dem Rücken der Kunden - geklärt werden.

Gruß
Fr@nk

Aber genau das passiert nicht. Deswegen bieten alle größeren Hersteller über die Zusammenarbeit mit einem Versicherer grundsätzlich Versicherungsschutz an. Bei Mercedes ist das der HDI. Also würde der HDI nie auf die Idee kommen, ein Fahrzeug dieses Herstellers aufgrund des Diebstahlrisikos "Keyless-Go" nicht zu versichern. Der zwischen den beiden bestehenden Vertrag wird das auch nicht zulassen.

Nebenan sitzt die VHV. Die hat sicherlich kein Problem einem Daimler-Kunden die Kaskodeckung zu versagen, wenn sie zu der Auffassung käme, dass ihr das Risiko bei dieser Zusatzausstattung zu groß ist. Die würden sich auch nicht an Mercedes wenden und sagen "Ändert das!" Und wenn sich der Kunde an Mercedes wendet sagen die: "Geh zum HDI. Die machen das."

Aber die Diskussion ist eigentlich müßig, da es bisher keinerlei Anzeichen gibt, dass die Versicherer das als großes Risiko einstufen. Oder hat schon mal jemand mit Keyless-Go DESWEGEN Probleme mit seinem gewünschten Versicherungsschutz bekommen? Wenn dem so wäre, würde dieses Forum wohl mehrfach deswegen genutzt worden sein.

Finde es sehr erstaunlich dass hier immer weiter und weiter diskutiert wird...

Es glaubt doch niemand dass hier ein generelles 100% Risiko besteht, oder?

Als ob jetzt jedes Fahrzeug mit einem Keyless-Entry System sofort entwendet werden würde...

Dazu muss man erstmal wissen wo der Wagen steht oder aber wo sich gerade der Fahrzeugschlüssel aufhält!

Versicherungstechnisch sind diese Systeme ja "abgenommen" und versichert, völlig gleich welche Versicherungsgesellschaft sich dahinter befindet.

Auch einen Wagen mit einer herkömmlichen Wegfahrsperre kann man sehr einfach entwenden.

Spannend ist eben, dass diese "neue" Möglichkeit des Diebstahls recht simpel ist, wenn alle Parameter (s.o.) zusammenpassen.

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Zitat:

Versicherungstechnisch sind diese Systeme ja "abgenommen" und versichert, völlig gleich welche Versicherungsgesellschaft sich dahinter befindet.

Das kannst Du nur vermuten, aber nicht wissen. Die internen Zeichnungsrichtlinien sind immer vertraulich. Und wenn ein Versicherer da hinein schreibt, dass Fahrzeuge ab einem Wert von 80.000.- Euro und Keyless-Go nicht versichert werden, bekommst Du das sicherlich nicht mit. Und wenn das ein kleiner Versicherer ist und das einem Kunden passiert, wird das wohl kaum für öffentlichen ausgetragenen Streit sorgen.

Natürlich würde man das mitbekommen, da die Versicherungs-Police einfach nicht erteilt wird!?

Eine Funkfernbedienung, Wegfahrsperre und ein Keyless-Entry System sind alle technisch abgenommen (auch von den Versicherern).
Dafür gibt es standardisierte Tests... wie z.B. auch den Reparaturcrash.

In UK gibt es dafür sogar sehr starke Tests und Vorschriften Seitens der Versicherer. Das wird dann alles bei Thatcham getestet und somit "homologiert".

KEYLESS-GO ist in UK identisch mit dem hierzulande oder in den USA. Einziger Unterschied bei UK Fahrzeugen ist eine elektrische Trennung der Türgriffe innen nach Verriegelung des Fahrzeugs. So dass man nach Einschlagen einer Scheibe die Türe nicht entriegeln kann.
Diese Funktion ist aber auch umstritten - Stichwort: Unfall und das Verlassen des Fahrzeugs nach einem solchen...

Es ist nicht immer alles so einfach wie es auf den ersten Blick scheint!

Seit wann nehmen Versicherer Fahrzeuge ab? Das muss in den letzten 3 Jahren eingeführt worden sein. Die 35 Jahre vorher hat es das nicht gegeben.

Und das andere hast Du falsch verstanden. Natürlich bemerkt der Kunde, wenn er keine Kaskodeckung bekommt. Nur wird das am nächsten Tag nicht in der Zeitung stehen! Das meinte ich.

Hi,

stimme hier dem Landgrafen zu. Weiter oben hatte ich es so formuliert: "naja, ich würde eher sagen, dass es aktuell eine (stille) Übereinkunft von Fahrzeughersteller und Versicherungswirtschaft besteht, das Keyless-System (bis auf Weiteres) als "sicher" zu deklarieren..."
da Keyless immer weiter Verbreitung findet (auch in untere Fahrzeugklassen), sind Alleingänge von einzelnen Versicherungsgesellschaften keine Lösung. Wenn, dann muss es eine generelle gemeinsame neue Bewertung dieser Technik von Hersteller und Versicherer geben. - Ansonsten müssten die Hersteller eben auch noch Versicherungsgesellschaften gründen; Banken haben sie ja schon...

Gruß
Fr@nk

Und ich kann hier an Ort und Stelle schwören, dass es diese Übereinkunft nicht gibt. Aber, was soll's.

Hi,

Zitat:

@gammoncrack schrieb am 6. Mai 2016 um 14:03:06 Uhr:


Und ich kann hier an Ort und Stelle schwören, dass es diese Übereinkunft nicht gibt. Aber, was soll's.

dann lies "Übereinkunft" als "gemeinsames Verständnis". Natürlich haben die kein Schriftstück unterschrieben oder dgl. Mit Abschluss eines Versicherungsvertrags über ein Fahrzeug muss die Versicherung allerdings schon davon ausgehen, dass die verbaute Technik (also auch Keyless) sicher ist. Ansonsten wäre dies grob fahrlässig z.B. gegenüber den Aktionären.

Gruß
Fr@nk

Wie stellst Du Dir denn eine Übereinkunft vor? 90 Vorstände der K-Versicherer sprechen mit jeweils 40 Vorständen von Autoherstellern?

Ich kann Dir aber definitiv versichern, dass mindestens ein Versicherer auf keine stillschweigende Übereinkunft eingegangen ist.

Und ich kann Dir aber auch sagen, dass den Versicherern generell das Problem der Tachomanipulation erheblich mehr Sorgen macht als Keyless-Go.

Hi,

Zitat:

@gammoncrack schrieb am 6. Mai 2016 um 14:26:54 Uhr:


Wie stellst Du Dir denn eine Übereinkunft vor?

das ist trivial: Der Hersteller bringt das Keyless auf den Markt. Logischerweise ist er der Meinung, dass das System sicher ist, sonst wäre dies grob fahrlässig. Der Versicherer versichert diese Fahrzeuge. Dazu muss er ebenfalls davon ausgehen, dass die Technik sicher ist, sonst würde er seinerseits grob fahrlässig handeln.

Damit besteht faktisch das gemeinsame Verständnis (oder die Übereinkunft), dass die Technik Keyless sicher ist.

Dies passiert ohne Sitzungen von Führungspersonal, sondern einfach durch die vollzogenen Handlungen.

Gruß
Fr@nk

Zitat:

@Fr@nk schrieb am 6. Mai 2016 um 14:45:59 Uhr:


Der Versicherer versichert diese Fahrzeuge. Dazu muss er ebenfalls davon ausgehen, dass die Technik sicher ist, sonst würde er seinerseits grob fahrlässig handeln.

Meistens weiss der Versicherer noch nicht mal, dass er ein Fahrzeug mit Keyless Go versichert. Oder hat Dich schonmal eine Versicherung nach mehr als Fahrzeugtyp, Motorleistung und evtl. noch Gesamtwert der Sonderausstattung gefragt?

Versicherungen arbeiten primaer mit Statistiken. Wenn die Statistik aussagt, dass der W205 extrem oft gestohlen wird, wird er erstmal in der Teilkasko-Typklasse hochgestuft. Erst wenn es groessere Auffaelligkeiten gibt, wird vielleicht irgendwann mal genauer nach dem Ausloeser gesucht.

Der GDV hat sich uebrigens auch schon zur Thematik geaeussert:
http://www.gdv.de/.../

Hi,

Zitat:

@Zak_McKracken schrieb am 6. Mai 2016 um 16:12:28 Uhr:



Zitat:

@Fr@nk schrieb am 6. Mai 2016 um 14:45:59 Uhr:


Der Versicherer versichert diese Fahrzeuge. Dazu muss er ebenfalls davon ausgehen, dass die Technik sicher ist, sonst würde er seinerseits grob fahrlässig handeln.

Meistens weiss der Versicherer noch nicht mal, dass er ein Fahrzeug mit Keyless Go versichert. Oder hat Dich schonmal eine Versicherung nach mehr als Fahrzeugtyp, Motorleistung und evtl. noch Gesamtwert der Sonderausstattung gefragt?

Versicherungen arbeiten primaer mit Statistiken. Wenn die Statistik aussagt, dass der W205 extrem oft gestohlen wird, wird er erstmal in der Teilkasko-Typklasse hochgestuft. Erst wenn es groessere Auffaelligkeiten gibt, wird vielleicht irgendwann mal genauer nach dem Ausloeser gesucht.

Der GDV hat sich uebrigens auch schon zur Thematik geaeussert:
http://www.gdv.de/.../

wie du selbst schreibt, kommt es auf die Statistik an. Insofern muss der Versicherer von einem gewissen Prozentsatz von Fahrzeugen mit Keyless ausgehen, die er ohne Nachfrage beim Einzelfahrzeug bedingungslos versichert - und nach deinem Link auch im Versicherungsfall (Diebstahl) leistet.

Gruß
Fr@nk

und - was wir alle nicht hoffen - vielleicht wird sich die Statistik bald ändern:
Zitat:
"Preis für Hacker-Equipment stark gefallen
Übrigens: Der Grund, warum jetzt immer mehr Autos mit Keyless-Systemen gestohlen werden, ist leicht erklärt – der Preis für das erforderliche Hacker-Equipment ist stark gefallen (etwa 5.000 Euro) und daher für die Täter leistbar.."

Quelle:
http://www.noen.at/.../...er-mit-speziellem-Trick;art2633,734896,A?...

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