Der Schrottplatz - Spiegelsymmetrisch des Showrooms : Seite 2105 : MrMinuteMan

Der Schrottplatz - Spiegelsymmetrisch des Showrooms

Fri Nov 07 20:00:04 CET 2014 | MrMinuteMan | Kommentare (289377)

Der Anfang eines Autolebens ist groß, bunt und knallig. Werbeanzeigen, schöne Frauen mit wenig Stoff oder einfach die klassische Familie mit Mutter, Vater, Kind, die ihr neues Auto in Empfang nehmen. Das sowohl die Familie als auch der familiäre Autokauf immer seltener werden. Okay, ein anderes Thema für einen anderen Tag.

Dort wo man einen 45PS Corsa B mit abgeplatztem Lack und verblichenem Verkaufsschild findet. Eingequetscht zwischen ein paar Abfalltonnen und leeren Ölfässern, als wäre er nie ein Neuwagen gewesen auf den sich jemand freute. Dort wo die Sprinter mit den weggefressenen Radläufen hausen. Da wo Papas gewienerter Stolz landet, sobald er die 150 oder 200.000 KM gefressen hat.

Und natürlich zum Ende aller Dinge. Dem Schrottplatz. Ob groß oder klein, wie der Mensch auf dem Friedhof, so landet auch dort irgendwann ein mal jedes Auto. Diese Plätze gilt es zu erkunden und ausdrücklich sind dabei Fahrzeuge von besonderem Interesse, die man sonst nie anschaut und bedenkt.

Mazda 626, Opel Tigra, Ford Sierra und Focus mit ausgeblichenem Scheinwerfer. Toyota Tercel so man ihn den noch findet und Toyota Corolla. Alte Helden aus längst vergangenen Zeiten. Mercedes, BMW, wenn es unbedingt muss, aber die findet ihr auch wo anders. Seit ihr auf der Suche nach solchen Autos, nach schönem Blech und Neuwagenzustand. Bitte zieht weiter, für euch gibt es hier nichts zu sehen.

Wer sich aber traut in die hintersten Ecken der zugewuchertsten Gebrauchtwagenhöfe zu steigen, nur um einen der letzten Kadett E Caravan zu finden. Wer einem KA Lufthansa-Edition beherzt in den Schweller greift um den Rost zu spüren, wer einem ölsiffenden R19 die letzte Ölung gibt oder wer den Unterschied zwischen einem 92er und einem 95er Fiesta kennt. Der ist hier richtig.

Also. Wer bereit ist in die Welt der automobilen Schatten zu erkunden. Wer auf Autofriedhöfen bis ins letzte Schlachtobjekt kriecht, wer keine Scheu vor Ölschlamm, brackigem Kühlwasser, hängendem Himmel und blinden Scheinwerfern hat. Der soll hier ein Forum und Gleichgesinnte finden.

bild1

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Kommentare: 289.377

Tue Feb 14 20:13:36 CET 2017 | Dortmunder 65

Die Farbe von Bronx passt in etwa, liegt natürlich auch an der Ausleuchtung. Meiner war ein Pfanni - Vertreterwagen mit 54PS. Baujahr weiß ich nicht mehr, ist fast 30 Jahre her.
Habe damals den Wagen selbst lackiert und daher weiß ich noch die Farbbezeichnung.

Tue Feb 14 20:15:42 CET 2017 | British_Engineering

Das hier ist Samtorange. Der Golf LS der Dame sah genauso aus. Die Farbe kam Ende 1980 mit dem Golf-Facelift ins Programm. Auch andere VW-Modelle konnte man in ihr bekommen.

An Panamabraun gut beleuchtet habe ich eben auch gedacht.

Golf-samtorange
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Tue Feb 14 20:19:50 CET 2017 | VolkerIZ

Leuchtorange sieht tatsächlich so aus wie das Panamabraun auf dem Foto. Die Bildersuche hilft da auch nicht weiter, da kann man z.T. nicht mal Leuchtorange von Clementine unterscheiden. Obwohl es so leuchtend heißt, ist es im Vergleich zu den späteren Orange-Tönen Mitte der 70er noch fast dezent. Und angeblich mit Hilfe von Bleimennige angerührt, was die hohe Überlebensrate von VWs in dieser Farbe erklärt. Beim Bus gab es die noch bis mindestens zum ersten T3. Unser Nachbar hatte mal so einen. Das war der, wo mich der Rottweiler abgeschlabbert hat, als wir unterm Bus lagen und die diversen Mängel suchten, die der Tüv-Mensch aufgeschrieben hatte. 20 cm Platz nach oben und 65 kg Hund auf mir drauf. Da hilft nur warten, bis er fertig ist. 😁

Tue Feb 14 20:20:31 CET 2017 | ToledoDriver82

Mal kurz...wer will...MDR Thema "Jugendtourist" mit dem Ikarus Bus

Tue Feb 14 20:23:07 CET 2017 | VolkerIZ

Das hier kommt einigermaßen hin.

Tue Feb 14 20:24:00 CET 2017 | bronx.1965

Zitat:

An Panamabraun gut beleuchtet habe ich eben auch gedacht.

Jetzt, wo Volker und Du diesen Namen erwähntest, die Wahl der Bezeichnungen löste bei den "Entscheidern" im Ost-Polit-Büro Missfallen aus, bedienten die "Orte" (Manila-, Panama-) doch allesamt Regionen die für den gemeinen DDR-Bürger unerreichbar waren. Ich meine, da mal was gelesen zu haben.

Es gab auch noch diesen, entfernt an Hellelfenbein erinnernden, Ton in der DDR. Nur ist der hier auf dem Bild etwas zu hell. Das Kennzeichen ist Ost-Berln, die blaue "TÜV"-Plakette steht für 1978-80.

Tue Feb 14 20:26:37 CET 2017 | VolkerIZ

Tue Feb 14 20:27:28 CET 2017 | bronx.1965

Zu viele Prozente im Schnaps? 😁

Tue Feb 14 20:29:03 CET 2017 | VolkerIZ

Nö, Panamabraun. 😁

Tue Feb 14 20:29:42 CET 2017 | bronx.1965

Also Brauner! Cognac aus Panama. Alles klar. 😛

Edit: die Farben, ab Min 03,26. 🙂

Tue Feb 14 20:47:29 CET 2017 | British_Engineering

Dieses Hellelfenbein von dem von Bronx verlinkten DDR-Golf kenne ich wiederum nicht. Die Farbe habe ich noch nie gesehen, auch wenn sie gut zur Form des Golfs passt. Interessant, was alles auf dem Markt war - wenn vielleicht auch nicht in allen Ländern.

Tue Feb 14 20:49:40 CET 2017 | ToledoDriver82

Ja...ist ja nicht nur bei Farben so...bei Ausstattung und Motoren geht es ja weiter,ebenso Motor/Getriebe Kombination

Tue Feb 14 20:52:55 CET 2017 | VolkerIZ

Könnte Dakotabeige sein, ganz sicher bin ich mir da aber auch nicht. Ist real dunkler als Hellelfenbein.

Tue Feb 14 20:54:07 CET 2017 | British_Engineering

Ja, natürlich. Habe vor ein paar Monaten einen Scirocco-Prospekt gekauft von einem niederländischen Sammler. Der Prospekt ist in Deutsch, aber nicht für Deutschland sondern für Österreich. Wusste der Sammler aber nicht. Kann man auch nur an zwei typisch österreichischen Worten sehen.

Und dort gab es 1984 einen Scirocco mit GT-Ausstattung und 1,3 Liter 55PS-Motor aus dem Golf II. Bei uns undenkbar.

Tue Feb 14 20:57:36 CET 2017 | bronx.1965

Die hinteren Schmutzfänger waren übrigens in der DDR Pflicht. Alle Import Gölfe hatten sie, wie im Bild ersichtlich. Dafür aber keinen rechten ASP. Radio ja, Ascher ja, Anzünder jedoch nein.

Tue Feb 14 21:00:57 CET 2017 | VolkerIZ

Einen Aschenbecher hat jedes Auto, sogar der extremst abgemagerte Sparkäfer Mitte der 70er. Der Anzünder kostet schon gerne mal extra, jedenfalls bei VW (und anderen). Balduin hat auch keinen und der ist Bj. 93.

Tue Feb 14 21:04:31 CET 2017 | British_Engineering

In den 70ern und 80ernn war der Anteil der Raucher ja auch viel höher. Da musste der Aschenbecher unbedingt sein. Sogar unser Hausarzt rauchte in seinem Volvo 760.

Ich meine, auch bei den Basismodellen von Opel, Ford, Fiat usw. war der Anzünder auf der Extra-Preisliste zu finden.

Tue Feb 14 21:04:35 CET 2017 | ToledoDriver82

Zitat:

Die hinteren Schmutzfänger waren übrigens in der DDR Pflicht.

Das ist mir auch noch in Erinnerung...Christian wäre durchgedreht 😁

Tue Feb 14 21:06:46 CET 2017 | VolkerIZ

Der riesige Blindstopfen für den Aschenbecher wäre wohl auch peinlich gewesen. Und warum sollte man in einem Volvo nicht rauchen? Außer wenn das vorher noch nie jemand getan hat, dann würde ich auch jedem die Kippe aus der Hand hauen.

Tue Feb 14 21:07:57 CET 2017 | PIPD black

Zwischenzeitlich war der Anzünder bei VW Serie. Inzwischen gibt es statt des Aschenbechers ein komisches Ablagefach und die E-Dose mit Blindstopfen. Aschenbecher und Anzünder gibt's heute im Raucherpaket für 20,94 €....oder so ähnlich. Achja, die Steckdose ist dann sogar beleuchtet.😁

Tue Feb 14 21:09:30 CET 2017 | PIPD black

Im Trabi gab es mWn keinen Aschenbecher. Den hat man nachgerüstet....wie auch eine Steckdose, wenn man sowas haben wollte.
Rückfahrscheinwerfer und NSL rüstete man auch selbst nach.

Tue Feb 14 21:10:58 CET 2017 | Christian8P

Zitat:

Das ist mir auch noch in Erinnerung...Christian wäre durchgedreht 😁

Ist bekannt.😉

Tue Feb 14 21:11:50 CET 2017 | bronx.1965

Zitat:

Ich meine, auch bei den Basismodellen von Opel, Ford, Fiat usw. war der Anzünder auf der Extra-Preisliste zu finden.

Frühe 353er Wartburg, mit Bandtacho und stehendem Gaspedal, hatten den Anzünder serienmäßig. Im Bild in der Mitte, unterhalb des Aschers. Später nur noch in der "de luxe" Vari als Option.

Tue Feb 14 21:12:06 CET 2017 | ToledoDriver82

Zitat:

Ist bekannt.😉

😁...also nix mit entfernen 😛 😉

Tue Feb 14 21:14:34 CET 2017 | bronx.1965

Zitat:

Im Trabi gab es mWn keinen Aschenbecher. Den hat man nachgerüstet....wie auch eine Steckdose, wenn man sowas haben wollte.

Ascher war Serie. Steckdose auch. Die saß links unterhalb der Nadelfilz-Ablage an der rechten Seitenwand.

"Altes Armaturenbrett", die Steckdose rechts ist nicht original.

Tue Feb 14 21:23:58 CET 2017 | ToledoDriver82

Oh ja...volle Ascher beim Trabi,das sah immer ganz "toll" aus

Tue Feb 14 21:37:30 CET 2017 | bronx.1965

Es ging ja ne ganze Menge hinein. Meistens war das Alu-Gitter nach längerem Gebrauch verbeult.

Klick

Die hinteren Teile (hier vom P 50/60) waren schlicht unbrauchbar. Drückte man die Kippe auf der Haltezunge in der Mitte aus, fiel das Ding heraus.

Tue Feb 14 21:39:38 CET 2017 | PIPD black

Echt?
Das gabs alles?
Mir war so, als hätte Vaddern das nachgerüstet.
Unser erster Trabbi war ja auch irgendwie aus den 60-ern. Der 2. war dann Bj. 1988.

Tue Feb 14 21:40:43 CET 2017 | ToledoDriver82

Jo...bei intensiver Nutzung sah der gesamte Bereich um den Ascher nach Ascher aus 😉

Tue Feb 14 21:42:53 CET 2017 | bronx.1965

Matze, die Trabis hatten (zumindest) das. NSL und RSW gab es ab dem 12 V Bordnetz (1984) als Option. Ebenso wie die NSW.
Frühe Trabanten hatten hinten auf beiden Seiten einen Ascher im Fond. Ab 11/68 dann nur noch rechts.